Hallo allerseits,

ich habe eine Zusage für den MBF an der HSG erhalten. Hat hier irgendjemand Erfahrungen mit diesem Programm gemacht? Berichte aller Art sind willkommen!

Vielen Dank!

Hatte ebenfalls eine Zusage für das Programm, habe mich dann aber für was anderes entschieden. Kenne dazu ein paar Alumni.

Top-Programm, DIE beste Option für Finance im deutschsprachigen Raum, und sogar eine der besten Optionen für Finance in Europa. Das Studium ist angeblich sehr theorielastig (wobei du eine sehr freie Kurswahl hast und dein Programm bis auf wenige Restrictions eh selbst zusammenstellen kannst). Dazu steht dir sogar CEMS offen, falls dir eher Consulting liegt. Karrieretechnisch machst du damit in jedem Fall nichts falsch und dir stehen sehr viele Türen offen, und das nicht nur in DE und nicht nur in Finance.

Das Problem ist nur St. Gallen und die Demographie der Uni und des Studiengangs: die Stadt ist ein Kaff und an der Uni (und insbesondere in dem Studiengang) hast du eine sehr hohe männlich/weblich-Ratio. Falls das beides für dich kein Problem darstellt (insbesondere ersteres ist nicht unbedingt schlecht; die Stadt und Uni haben so eher eine "familäre" Atmosphäre), dir das (insbesondere aktuell) sehr teure Leben in der Schweiz bewusst ist, und du später im Banking arbeiten willst: go for it. Guck dir die Stadt und Uni aber in jedem Fall vorher mal an.

Zu dem angeblichen Bonzen-Image kann ich dir übrigens leider nichts sagen, ich habe da selbst widersprüchliche Berichte gehört. Dir sollte aber bewusst sein, dass der Großteil deines Studiengangs aus angehenden IBlern bestehen wird.

Darf man fragen, was deine Alternativen wären?

Sehr gutes Programm mit exzellentem Placement im Finanzsektor. Meiner Meinung nach neben der HEC Paris die beste Wahl in Kontinentaleuropa. Die Pflichtvorlesungen sind sehr theoretisch, aber wie der Vorredner schon sagt, im Wahlbereich kannst Du dich austoben. Kritikpunkt ist hierbei, dass das Angebot im Bereich "Corporate Finance" nicht riesig ist. Gerade quantitativ kannst Du aber einige Kurse wählen, die dich ordentlich fordern sollten.

Darüber hinaus zeichnet St. Gallen noch die Vielzahl an exzellenten Partnerunis in den USA sowie Asien aus. Zugang zu CEMS ist auch sehr gut möglich. Zudem sehr gute Verbindungen in die Praxis mit Events, wie z.B. Bankings Days und Consulting Days. Sowohl die namhaften BB als auch MBB sind regelmäßig am Campus präsent und betreiben Recruiting.

Ja, es gibt eine Downside - und das ist nunmal das Dorf St. Gallen mit etwa 70.000 Einwohnern. Die Umgebung ist zwar nett (u.a. Bodensee) und es gibt auch einige Clubs, aber mit dem Großstadtleben kann man es selbstverständlich nicht vergleichen. Hierdurch lernt man wiederum seine Kommilitonen relativ schnell und gut kennen. Das Bonzen-Image hat SG auf Bachelorstufe teilweise berechtigterweise, allerdings verläuft sich das im Master dann doch sehr schnell.

Hi, Threadersteller hier:

Also vielen Dank zunächst für die beiden Antworten.

Da ich eine Freundin habe, ist die M/W Quote zunächst einmal von nachrangiger Bedeutung... Ein bisschen Schade ist es natürlich trotzdem. ;) Ich war sogar jetzt die Tage vor Ort in SG und habe mir den Campus und die Stadt angeschaut. Da ich zurzeit im hektischen Frankfurt arbeite muss ich ehrlich sagen, dass mir das ruhige und beschauliche Städtchen sogar eher zugesagt hat. Langfristig möchte ich dort nicht leben, aber ich denke für 18 Monate wird das eine nette Abwechslung! Das mit der Bankingindustrie ist für mich auch kein Problem, da ich einen Bankkaufmann gemacht habe und diverse Praktika in Capital Markets und Asset Management absolviert habe. Insofern soll es bei mir auf jeden Fall in diese Richtung gehen.
Auf dem Campus selbst war ich sehr positiv überrascht von den Leuten - super offen und freundlich und nicht wirklich versnobbt. Hatte mir da schon ein schlimmeres Clientel im Kopf ausgemalt. Was die Kosten angeht ist die Schweiz natürlich happig. Aber ich denke, dass es nicht wesentlich teurer wäre als ein 4-Semestriger Master in DE mit bspw. einem Auslandssemester. Und, dass die GB-Master alleine schon von den Studiengebühren her alles übertreffen ist denke ich auch klar...

Die alternativen sind für mich auch dementsprechend Studiengänge in DE, bspw. der MMM in Mannheim oder der MMF an der Goethe.

Den MBF würde ich ganz eindeutig über dem MMM in Mannheim ranken - insbesondere, wenn es danach ins Banking gehen soll. Der MBF ist deutlich kleiner als der MMM und die Qualität der Studenten würde ich im Durchschnitt höher einschätzen. Average GMAT von 720 im Vergleich zu 650 (?) in Mannheim sollte hier ein guter Indikator sein. Der MMF in Frankfurt bietet ein interessanteres Programm an der Schnittstelle zwischen Finance und VWL - aus einer Karriereperspektive würde ich aber auch hier relativ eindeutig zum MBF tendieren.

Letztendlich bieten natürlich alle drei Programme bei entsprechendem Gesamtprofil die Chance in den Finanzsektor einzusteigen, das sollte klar sein. Wenn man die Chance hat im MBF zu studieren und Du mit dem Kleinstadtleben umgehen kannst, sehe ich jedoch außer den etwas geringeren Kosten keinen Grund für den MMM/MMF.

Hallo,

ich habe auch eine Zusage zum MBF und dazu noch ein paar Fragen:

1. Wie funktioniert egtl der Bidding Prozess im MBF? Muss man damit rechnen nicht immer seine gewünschten Kurse zu bekommen (zumal sich das Kursangebot im WS und SS unterscheidet)? Empfhelenswerte Strategien?

2. Bestehen die Prüfungen aus offenen Fragen oder Multiple Choice?

3. Wie ist die Benotung - Stichwort "relative grading"?

4. Wodurch kann man Leadship, Cultural Awareness, Critical Thinking Credits verdienen?

5. Finden die Prüfungen zentral oder dezentral statt? Ist es möglich von Januar bis Februar noch ein Praktikum einzuschieben?

6. Wie international ist das Programm (ohne Berücksichtigung von Muttersprachlern - DACH)? Viele Asiaten mit besonders hohem GMAT?

7. Was für Lehrmethoden werden angewandt? Eher theoretisch oder praktisch orientiert: Vorlesung + Bücher auswendig lernen oder mehr Gruppenarbeit/Diskussionsrunden + Learning by doing?

Danke schonmal :)

Zu deinen Fragen:

1. Du hast eine gewisse Anzahl an Punkten, die du in mehreren Runden setzten kannst. Erst nur auf MBF Kurse, im weiteren Verlauf auch auf einige Kurse aus SIM, MaccFin, Econ,... Einige Kurse sind deutlich beliebter als andere, eine Strategie ist schwer, sprich am besten Leute aus höheren Fachsemestern an und bidde am Anfang nicht (!) auf deine Pflichtkurse, die bekommst du eh in den weiteren Runden für weniger Punkte (in der 1. Runde musst du mind. 80 Punkte setzten, im weiteren Verlauf, geht es aber auf weit weniger und am Ende auf 0 runter)

2. Hängt komplett vom Kurs an. In 90% der Kurse wird gecurved und ein Kurs kann aus wahlweise Paper, Klausur, Präsi, Case Study, Trading Challanges, Beteiligung, oder einer Mischung bestehen.

3. Siehe 2.

4. Es gibt eine extra Kategorie an Kursen (ca. 200 verschiedene) aus denen du dir Kurse erbidden kannst. Je nach Master musst du eine gewisse Anzahl an Kursen aus diesem Bereich wählen.

5. Die Pflichtkurse im MBF sind alle dezentral, sodass du bitte Dezember durch sein kannst mit den kursen und locker bis Mitte März ein Praktikum machen kannst (einer der großen Vorteile an MBF/HSG - du kannst locker Praktika einschieben). Alle anderen Kurse kannst du vorher einsehen, ob sie zentral oder dezentral stattfinden. Wenn das Bidding los geht, kannst du dir im Veranstaltungsverzeichnis zu jedem Kurs eine detaillierte Info ansehen.

6. Punkt gemischt und sehr international. Die meisten aus HEC/Bocconi/ESADE Double Master sind im MBF.

7. Pflichtkurse Theorie, alles andere sehr praktisch. zB Kurse über commodity Trading an Bloomberg Terminals und ein Teil des Kurses findet in London statt u.a. bei BP.

Danke nochmal für die tolle Antwort.

Weiß vllt jmd ob es schwierig ist in den Kurs "Applied Corporate Valuation - CFA Research Challenge" aufgenommen zu werden? Also stellt die HSG nur 1-2 Teams (8-10 Leute), oder bei genug qualifizierter Nachfrage auch mehr?

Dieses Jahr gab es 4 Teams a 4 Mitglieder. Ausgewählt wird anhand des CVs. Sehr viel Aufwand für die 2 credits. Niemand weiß genau wieso, aber alle anderen Schweizer Unis bekommen 6 credits (ist auch so vom CFA Institut vorgegeben als Mindestvorgabe). Ist an der HSG leider nicht ganz angekommen.

Kennt jemand die Bewerberanzahl oder die Zulassungsquote? (MBF meine ich)

Wieviele Punkte braucht man ca. für die Zulassung aktuell? Hat da jemand 1st/2nd Hand infos?

push

Bin mit 5.3 (HSG Economics) reingekommen. Auslandsstudium, 1 Praktikum im Audit, 1 Praktikum im Banking.

GMAT gemacht?

Nein, muss man ja als HSGler nicht.

Hallo zusammen, ich hätte eine Frage zur HSG-MBF Admission: Ist es egal, ob man den GMAT oder GRE (Quantitative) Score für die Bewerbung verwendet? Habt ihr hier Infos, ob das Programm diese beiden Tests wirklich äquivalent betrachtet?

jgbu

WiWi Gast schrieb am 07.02.2023:

jgbu

Fix Bro