Guten Abend liebe Wiwi-Treffler,

folgende Ausgangssituation: Baldiger M.Sc. mit gutem bis sehr gutem Abschluss aber wenig Praxiserfahrung. Heißt: Ein Praktikum und eine lange Werkstudententätigkeit.
Ich ärgere mich selbst maßlos über meine Dummheit, will aber den Blick nach vorne richten, da ich den Schlamassel nun leider habe und nicht ändern kann. Ich hätte schon im Bachelor dieses Forum entdecken müssen, damit mir bzgl. meiner Karriere die Wichtigkeit von Praktika klarer wäre. Es ist nun leider so, wie es ist.

Da ich nun die Stellenausschreibungen sichte, ist mir klar, dass ich es schwer haben werde, einen Einstieg zu finden. Insbesondere für beliebtere Traineeprogramme. Mir fehlt schlicht relevante Praxiserfahrung. Was könnt ihr mir raten, dennoch noch den Turn für meinen weiteren Berufsweg zu kriegen? Mittelständler erfordern oft Spezialkenntnisse. Bleibt nur Personalleasing?

Die Lösung ist eigentlich recht einfach, meine ich. Den Abschluss verzögern soll heißen Urlaubssemester und da entweder ein 6 Monatiges Industriepraktikum (findet sich leichter) oder zwei kurze Praktika.

Leider geht das nicht mehr, da die Thesis schon angemeldet ist.

WiWi Gast schrieb am 16.01.2018:

Die Lösung ist eigentlich recht einfach, meine ich. Den Abschluss verzögern soll heißen Urlaubssemester und da entweder ein 6 Monatiges Industriepraktikum (findet sich leichter) oder zwei kurze Praktika.

Für anderen Studiengang einschreiben, um Studentenstatus beizubehalten und trotzdem Praktikum machen.

In welche Richtung willst du denn gehen?

Eventuell, wenn dir das zusagt, mal bei den Big 4 anheuern. Die stellen tausende Absolventen jedes Jahr ein, da gehörst du mit einem sehr guten Master durchaus zur besseren Garde und solltest auf jeden Fall mal zum AC eingeladen werden.

Nach 2-3 Jahren stehen dir dann die Türen bedeutend offener.

Noch ne einfachere Lösung:

Bewirb dich bei Mittelständlern in der Pampa mit niedriger/mittlerer Gehaltsvorstellung, da dann Einsteigen und 2 Jahre schaffen (das wird dann mindestens ein Äquivalent zum Praktikum, allerdings deutlich besser bezahlt), und danach für vernünftiges Geld woanders hin wechseln.

Alles easy.

Auch kleinere Konzerne oder Mittelständler haben Traineeprogramme. Die sind dann weniger überlaufen als die Dax30 und nehmen oftmals auch durchschnittliche Absolventen. Bsp: Solltest du dein Praktikum im Automotive gemacht haben, bietet sich ein Einstieg bei einem kleineren/unbekannteren Zulieferer an.

Das habe ich mir auch schon überlegt. Werde ich definitiv im Hinterkopf behalten. Gibt es Erfahrungswerte, wie Unternehmen auf Masterabsolventen reagieren, die sich um ein Praktikum bewerben?

WiWi Gast schrieb am 16.01.2018:

Für anderen Studiengang einschreiben, um Studentenstatus beizubehalten und trotzdem Praktikum machen.

WiWi Gast schrieb am 16.01.2018:

Guten Abend liebe Wiwi-Treffler,

folgende Ausgangssituation: Baldiger M.Sc. mit gutem bis sehr gutem Abschluss aber wenig Praxiserfahrung. Heißt: Ein Praktikum und eine lange Werkstudententätigkeit.
Ich ärgere mich selbst maßlos über meine Dummheit, will aber den Blick nach vorne richten, da ich den Schlamassel nun leider habe und nicht ändern kann. Ich hätte schon im Bachelor dieses Forum entdecken müssen, damit mir bzgl. meiner Karriere die Wichtigkeit von Praktika klarer wäre. Es ist nun leider so, wie es ist.

Da ich nun die Stellenausschreibungen sichte, ist mir klar, dass ich es schwer haben werde, einen Einstieg zu finden. Insbesondere für beliebtere Traineeprogramme. Mir fehlt schlicht relevante Praxiserfahrung. Was könnt ihr mir raten, dennoch noch den Turn für meinen weiteren Berufsweg zu kriegen? Mittelständler erfordern oft Spezialkenntnisse. Bleibt nur Personalleasing?

Berufserfahrung ist wichtig, ja. Aber zu sehr hypen sollte man diese ganzen Praktika auch nicht. Meiner Meinung nach total überbewertet. Fange jetzt mit meinem Master an und hatte auch nur zwei dreimonatige Praktika und werde über den Master eine Werkstudentenstelle antreten. Mehr ging auch einfach nicht, ohne das Studium zu verlängern. Ein Praktikum ist meistens nichts anderes, als ein kurzes Einschnuppern, da keiner Bock hat einem tiefgründige Sachen zu erklären, da man eh bald wieder weg ist. Habe ich bisher von jedem gehört und selbst erlebt.

Wieso solltest du mit einer längeren Werkstudentenstelle und einem Praktikum weniger Chancen haben, als jemand der einen Kuchen mehr zum Ausstand im Praktikum gebacken hat LOL.

Gerne Richtung Unternehmensberatung und Industrie und gerne Operationslastig.
Big 4 habe ich auch schon überlegt, allerdings werden da auch mehr als ein Praktikum gefordert in den Ausschreibungen.

Regenent schrieb am 16.01.2018:

In welche Richtung willst du denn gehen?

Eventuell, wenn dir das zusagt, mal bei den Big 4 anheuern. Die stellen tausende Absolventen jedes Jahr ein, da gehörst du mit einem sehr guten Master durchaus zur besseren Garde und solltest auf jeden Fall mal zum AC eingeladen werden.

Nach 2-3 Jahren stehen dir dann die Türen bedeutend offener.

Okay, da werde ich wohl Mal genauer suchen müssen. Über stepstone und co findet man leider nur die großen Unternehmen.

WiWi Gast schrieb am 16.01.2018:

Auch kleinere Konzerne oder Mittelständler haben Traineeprogramme. Die sind dann weniger überlaufen als die Dax30 und nehmen oftmals auch durchschnittliche Absolventen. Bsp: Solltest du dein Praktikum im Automotive gemacht haben, bietet sich ein Einstieg bei einem kleineren/unbekannteren Zulieferer an.

Nein, bei Stepstone sind auch alle Mittelständler und kleinere Konzerne. Generell ist es aber so, dass manche Unternehmen gar nicht mehr ausschreiben müssen, da sie mit Bewerbungen überflutet werden. So ist das halt, wenn man das Studium so leicht macht, dass jeder studiert.

WiWi Gast schrieb am 16.01.2018:

Okay, da werde ich wohl Mal genauer suchen müssen. Über stepstone und co findet man leider nur die großen Unternehmen.

WiWi Gast schrieb am 16.01.2018:

Auch kleinere Konzerne oder Mittelständler haben Traineeprogramme. Die sind dann weniger überlaufen als die Dax30 und nehmen oftmals auch durchschnittliche Absolventen. Bsp: Solltest du dein Praktikum im Automotive gemacht haben, bietet sich ein Einstieg bei einem kleineren/unbekannteren Zulieferer an.