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Berufseinstieg: Wo & WieMathematiker

Was tun als Mathemaster?!

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DiscoP

Was tun als Mathemaster?!

Halle Leute,
ich befinde mich in einer ziemlich schwierigen Situation, weil ich keine besonderen Qualifikationen vorzuweisen habe. Daher interessiert mich eure Meinung, was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Mein Setting:

  • Mathematikstudium, Masterarbeit im Bereich Mathematische Physik, gegen Ende dieses Jahres fertig (Notenschnitt etwa 1,5)
  • keine Praxiserfahrung (nur 3 Jahre Tutor in der Uni gewesen)
  • minimale Programmierkenntnisse (ein kleiner Kurs in C)
  • schlechte bis mittelmäßige Englischkenntnisse
  • keine BWL Kenntnisse

Wie man unschwer erkennen kann, ist die Situation nicht gerade Vorteilhaft für eine Bewerbung. Ausserdem finde ich (zumindest regional) keine Stellenangebote, die für Mathematiker ausgeschrieben sind, und an der Uni will ich auch nicht bleiben. Ich möchte ausserdem nicht umziehen, weil ich hier eine Wohnung besitze und damit gebunden bin.

Am liebsten würde ich irgendwo in der Finanzwelt (Banken/Versicherungen) einsteigen, aber die fehlenden BWL Kenntnisse machen das wohl schwer möglich. Deshalb bin ich zur Zeit am überlegen, ein noch Fernstudium in diesem Bereich dranzuhängen. Haltet ihr das für Sinnvoll? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten, in dieser Branche einzusteigen?

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Risikomanagement bei Banken

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Ein KPMGler

Re: Was tun als Mathemaster?!

Schick mir mal bitte Deinen CV an kpmglagerung@googlemail.com

Meine Kollegen von FRM (Financial Risk Management) sind immer auf der Suche nach Mathematikern um insbesondere in der Beratung von Banken und Versicherungen zu unterstützen!

Ernstgemeintes Angebot!

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Als Mathematiker wird dir eine hohe Lernbereitschaft und ein gewisses Denkvermögen unterstellt, sodass die Stellen, die explizit für Mathematiker gedacht sind (z.B. im Aktuariat einer Versicherung) erstmal weniger Fachkenntnis als die o.g. Qualifikationen voraussetzten. Nichtsdestotrotz haben inzwischen auch die meisten Mathematiker Pflichtpraktika absolviert und Wirtschaftsmathematiker gibt es inzwischen auch häufiger (die bringen nicht nur WiWi-Kenntnisse mit, sondern vor allem Programmierkenntnisse, denn das ist mMn einer der großen Schwachpunkte deines Profils). Bis zum Ende des Jahres ist ja noch ein bisschen Zeit. Bis dahin solltest du an deinen Programmierkenntnissen arbeiten, denn die wirst du höchstwahrscheinlich brauchen (Stellen, die ohne auskommen, wie bspw. Unternehmensberatungen dürften mangels Praktika schwer werden).

Dennoch steckt den Kopf nicht in den Sand, du hast immerhin ein nicht ganz leichtes Studium ordentlich zu Ende gebracht. Kannst ja mal unverbindlich in den Personalabteilungen umhören und wenn du dich noch nicht für Abschlussarbeit angemeldet hast ein Praktikum im Sommer einschieben und dir mal eine Versicherung angucken. Viele merken dann ja auch, ob sie sich vorstellen können, in so einem Beruf zu arbeiten. Ist ja schließlich der Hauptzweck eines Praktikums (neben ersten Praxiserfahrungen), die Lebenslaufkosmetik ist ja nur ein netter Bonus. Ich würde dir auch mal raten auf eine Absolventenmesse zu sehen, da siehst du dann erstmal, was für Berufe in Frage kommen. Zudem solltest du nicht nur nach Stellen suchen, di eexplizit für Mathematiker ausgeschrieben sind. Ich guck z.B. auch nach Stellen für Informatikern, da ich viel programmiere und habe auch als Student im informatischem Bereich gejobbt. Explizite Stellen für Mathematiker findet man meistens nur in Banken und Versicherungen (von der Forschung mal abgesehen).

Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Erfolg. Auf jeden Fall erstmal erkundigen und anfragen und vor allem weiter an deiner Arbeit tüfteln, bevor du schon Gedanken an ein Zweitstudium verschwendest. Das kannste immer noch machen, wenn du nichts finden solltest (du bist ja nicht der einzige Matematiker in so einer Situation, würde sogar behaupten, dass das für reine Mathematiker eine ziemliche typische Situation ist, da man das konkrete Fachwissen häufig erst on-the-job lernt und im Vergleich zu BWLern und bedingt WiMas kaum praxisrelevante Fachkenntnisse im Studium erlangt).

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Würde kein klassisches Fernstudium machen sondern einen CFA in Erwägung ziehen, der ist angesehener als fast jeder Finance Master (weil international vergleichbar). Finde Deine Qualifikation nicht grade schlecht, das einzige was mich wirklich stört sind die fehlenden Programmier- und Englischkenntnisse (kann man vermutlich beides verhältnismäßig schnell nachholen) und die fehlende Mobilität. In welcher Region wohnst Du und in welchem Zeitrahmen konntest Du das Mathestudium mit so guten Noten absolvieren?

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Konzernforschungsabteilung von Großkonzernen im Technologiebereich, wenn Versicherungen dir zu trocken sind. Damit kommst du der Forschungstätigkeit noch am nächsten. Alles andere (Serienentwicklung) ist pragmatisches Engineering und Powerpoint, dafür muss man gute Nerven haben aber vielleicht kein Mathe Diplom.

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DiscoP

Re: Was tun als Mathemaster?!

@Der KPMGler: Mach ich morgen, habe heute nicht mehr viel Zeit ;)

@ "In welcher Region wohnst Du und in welchem Zeitrahmen konntest Du das Mathestudium mit so guten Noten absolvieren?"
Ich wohne in Erlangen bei Nürnberg (Mittelfranken). Gute Noten kassieren ist eigentlich nicht so schwer, man muss einfach nur was lernen und die "richtigen" (=einfachen) Fächer wählen. Das war vielleicht ein großer Fehler, weil ich oft die schweren Fächer gemieden, und daher bin ich auch nicht wirklich spezialisiert.

@ alles andere: Danke für die Beiträge, ich werde mich morgen mal mit den angesprochenen Themen auseinandersetzen und vielleicht noch Fragen dazu stellen.

Kann jemand etwas empfehlen, um schnell/effektiv programmieren zu lernen? (Einen kleinen Schritt habe ich schon gemacht: Mit dem Prof habe ich ausgemacht, dass in der Masterarbeit ein Teil des behandelten Verfahrens implementiert wird.)

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Einfach bewerben bewerben BEWERBEN! :)

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Du schreibst, dass Du erst Ende des Jahres mit dem Studium fertig bist, wieso also nicht Matlab-/C-/Englischkurse besuchen und eine Werkstudententätigkeit aufnehmen? Natürlich nur in dem Umfang, dass es die Masterarbeit nicht zu sehr stört, aber irgendetwas davon wirst Du sicherlich machen können..

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Wichtigste IT-Kenntnise im Finance-Sektor:
1) Excel
2) Excel
3) Excel
...ja du wirst jetzt vermutlich anfangen zu weinen, aber willkommen im real life, C interessiert hier keinen (ausser in HArdcore Quant Positionen, aber dafuer reicht dann nicht der mehrwoechige C Kurs, da sollte man schon C++ koennen und schonmal so Dinge wie virtuelle Konstruktoren und Templates kennengelertn haben)
Zusaetzlich ist auch VBA ganz nuetzlich, und SQL ist auch praktisch (achso PowerPoint solltest du auch schon mal gesehen haben, als Anfaenger wird man ab und an mal fuer seinen Chef was zusammenbasten duerfen).

Aber um dich zu beruhigen, Excel und VBA, sowie SQL kann man sich mit etwas Grips schnell beibringen, weswegen dass auch kein Einstellungskriterium sein wird. Schreib einfach in die Bewerbung dass du C gemacht hast, und dir im Moment Excel am beibringen bist. Kann man ja auch leicht begrruenden warum man das bisher noch nicht genutzt hat...oder gibt es viele Modelle aus der math. Physik die in Excel "gecodet" sind?

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DiscoP

Re: Was tun als Mathemaster?!

Hallo nochmal,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Das Zitieren hier im Forum ist echt komisch, ich checks nicht... und meine beiden letzten Beiträge sind hier auch immer erst nach ein paar Stunden aufgetaucht, echt komisch alles.

Zu den Stellenangeboten: habe mir heute nochmal einiges im Internet angesehen. Zumindest im Nürnberger Raum sieht es da nicht wirklich gut aus für mich. Eigentlich alle wollen gute bis sehr gute Programmierkenntnisse, teilweise auch mehrere Sprachen. Selbst die einzige Stelle im Risikomanagement verlangt "sehr gute Kenntnisse mindestens einer prozeduralen Programmiersprache". Daher kann ich den letzen Beitrag ("nur Exel ist wichtig") nicht ganz nachvollziehen.

An meinem Englisch werde ich definitiv arbeiten, ich hoffe, dass ich das einigermaßen hinbekommen werde.

Im kommenden Semester werde ich ausserdem in der Uni noch einen Programmierkurs machen. Ja, Exel und Powerpoint muss ich mir auch noch nebenbei beibringen, mit letzterem hatte ich noch nie was am Hut.

Wegen Werksstudententätigkeit/Praktikum muss ich mich noch umschauen. Das Problem dabei ist, dass ich dieses Semester noch in der Uni angestellt bin, und 2 Sachen neben dem normalen Betrieb dann zu viel wären. Das muss also noch etwas warten.

@Einfach bewerben bewerben BEWERBEN! :)
Haltet Ihr das im Moment schon für Sinnvoll? Oder sollte ich mir lieber zuerst noch alles mögliche vorher aneignen?

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Lieber Mathemaster,

Du sagst du hast "keine besonderen Qualifikationen" nachzuweisen. Das sehe ich anders. Wahrscheinlich könnte nur 1% der deutschen Bevölkerung dein Studium absolvieren (geschweige denn mit der Note).
Fakt ist, dass du etwas hast, was die Unternehmen händeringend suchen, nämlich analytisches und strategisches Denken - Grundvoraussetzung für viele Positionen in großen Unternehmen, zum Beispiel im Risikomanagement, Controlling (das Rollenverständnis von Controlling hat sich in den letzten Jahren ganz ganz stark verändert),Finance, Inhouse Consulting - also überall dort, wo quantitative Analysen auf qualitative Aussagen treffen. Wegen fehlender BWL Kenntnissen musst du die null komma null Sorgen machen. Das lernst du "On - the - Job". Dein großer Nachteil ist: Du hast kein Praktikum. Dein großer Vorteil ist: Du bist noch nicht fertig mit Studium. Nutze die Zeit bis zur Abgabe der Abschlussarbeit um ein relevantes Praktikum (mind. 3 Monate) in einem relevanten Unternehmen (Dax 30) zu machen und schreibe parallel die Arbeit. Ich wette du kommst unter und bekommst im Anschluss eine Festanstellung. Versuche in die Industrie zu gehen (da steigst du mit ca. 50000 ein bei mittlerer Belastung), und gehe nur im Notfall zu den BIG 4 (da steigst du mit max. 44000 ein bei hoher Arbeitsbelastung). Von einem Fernstudium würde ich dir energisch abraten - da verzettelst du dich nur. Studium ist Signalisierung und nicht Wissensaneignungen - und mit deinem Studium signalisierst du deinem zukünftigen Arbeitgeber, dass du dazu fähig bist dich in komplexe Dinge einzuarbeiten und eine Lösung zu finden. Genauso musst du es auch in Bewerbungen verkaufen. Versuche in Bewerbungsgesprächen nicht zu akademisch, sondern pragmatisch rüberzukommen. Probiere es bei einer Firma wie BASF (legt wenig Wert auf Fachkenntnisse, mehr auf analytisches Denkvermögen), Energiekonzerne oder bei den Automobilriesen, wo du sogar deine Physikkenntnisse einbringen könntest. Banken und Versicherungen gehen natürlich auch.
Also viel Erfolg, fokussiere dich auf das auftreiben einer Praktikantenstelle in einem großen Unternehmen anstatt auf deine Anschlussarbeit und halte uns auf dem laufenden!

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Machen nur Versicherungsmathematiker und selbst da werden Excel-User eher beläcelt. Die Software hat den Vorteil, dass man sie schnell produktiv einsetzen kann, sie hat aber Unmengen von Nachteilen. Da man von einem gescheiten Mathematiker eigentlich erwarten kann, dass er sich auch an Programmieraufgaben ranwagt (zumindest Matlab oder so), werden Excel-User eher als Schmalspur-Mathematiker abgestempelt. Ändert aber nichts daran, dass meist Excel eingesetzt wird und ich finde solche Wertung auch eher problematisch. Warum sollte sich ein Mathematiker, der in ne Versicherung will und da eh nur mit Excel arbeitet und dem Programmieren weniger Spaß bringt, mit mehr rumärgern.

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DiscoP

Re: Was tun als Mathemaster?!

"...Nutze die Zeit bis zur Abgabe der Abschlussarbeit um ein relevantes Praktikum (mind. 3 Monate) in einem relevanten Unternehmen (Dax 30) zu machen und schreibe parallel die Arbeit. Ich wette du kommst unter und bekommst im Anschluss eine Festanstellung..."

Ich habe jetzt mal nach den Dax 30 Unternehmen gesucht, in meiner Umgebung sind nur:

Adidas
Continental AG
Siemens

Was würdet ihr mir empfehlen? Und was ist besser, Praktikum oder Werkstudent?

Und auf welche Stellen rentiert sich überhaupt eine Bewerbung? Beispiel Adidas, da steht in allen Praktikumsstellen "Student of Economics, Business Administration, Finance, Controlling or similar", also nichts auf mich zutreffendes. Meint ihr, die würden mich trotzdem nehmen?

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Früher haben die Mathematiker doch genauso wie die Naturwissenschaftler fast standardmässig promoviert. Das wurde auch so erwartet. Ist das jetzt nicht mehr so?

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

also in Mathe war die Promotionsquote nie so hoch wie bei den Chemikern, Biologen oder Physikern. Und auch wenn 1,5 sich super anhört, ist es in Mathe nur Durchschnitt, zumal er ja schrieb, dass er oft "einfache" Fächer ausgesucht hat. Ansonsten sehe ich schon Chancen für DiscoP, aber so leicht wird es nicht. Versicherungen wollen meist Praktika in der Branche bzw. den entsprechenden Schwerpunkt im Studium. In der IT wollen gerade Mittelständler "Praktiker" die schon im Studium sich mit IT z.B. Programmiersprachen auseinandergesetzt haben. Jemanden mit rudimentären Programmierkenntnissen neu einzuarbeiten machen vllt. Konzerne oder Mittelständler die gerade Not am Mann haben.

Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen, versuche Programmierkenntnisse zu bekommen, ggf. Werkstudententätigkeit oder sogar noch ein Praktikum ( ggf. Studium deswegen verlängern ) vllt. könntest über Praktika in die Finanzbranche kommen.

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Hier nochmal der Mensch der auf Excel hingewiesen hat. Zwei Dinge wollte ich noch beisteuern:

1) Die Unternehmen schreiben immer die eierlegende Wollmilchsau in die Anforderung ihrer Stellen, geben tut es diese Leute aber nicht, und wenn dann nicht als Berufseinsteiger, sondern als Fachexperten fuer 100k+ im Jahr.

2) Excel mag belaechelt werden - auch mich nervt es das die Branche so darauf fixiert ist - aber es ist nunmal der Status quo und vielleicht sogar die am meisten genutzte Risikomanagementsoftware der Welt (wer die Ironie hierin nicht liest, der versteht sowieso nicht worum es in diesem Thread geht und sollte sich zurueckhalten). Ich wueder am liebsten viel mehr auf der Konsole arbeiten, und Kommandzeilentools zum datenbereigen nehmen (sed, grep, etc.) aber Reallife ist nunmal folgendes:
---> Banken nutzen Windows
---> Banker (vor allem BWL-Tueten ohne Grips) lieben Excel
---> Diese Nasen sind auch die die es in den Vorstand schaffen weil sie das Skillset dafuer haben und eben nicht so der Programmieretyp sind. Daher der Status quo.

Richtig ist allerdins auch, das man im Risikomanagement Tools wie SAS, R, Matlab usw. einsetzt, aber diese Tools wird ein Vorstand - der die Berichte letztendlich liest - nie zu sehen bekommen. Der schaut sich sowieso nur ein paar Zahlen auf nem Blatt Papier an, und wenn eshochkommt schaut ein Bereichsleiter mal genauer hin, dann aber normalerweise - kenn ich zumindest nicht - nicht mit SAS, sondern er laesst sich nen schoenen Excelabzug geben.

Du hast die rote Kapsel geschluckt, dass war die Wahrheit die du wissen wolltest. Willkommen im Kaninchenbau der von Bill Gates und nicht von Linus Torvalds regiert wird.

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DiscoP

Re: Was tun als Mathemaster?!

Hier nochmal der Mathemaster...

Erst mal ganz dickes Lob an den KPMGler, dank ihm habe ich nächste Woche ein Vorstellungsgespräch im Bereich Financial Risk Management für Banken bei der KPMG!

Hat hier jemand Erfahrungen in dem Bereich? Was mich besonders interessiert:

1) Was macht man da genau als Mathematiker?
2) Ist es da auch so, dass man 4-5 Tage beim Mandanten ist, oder arbeitet man eher in der eigenen Niederlassung?
3) Inwiefern werden beim VG Wirtschaftskenntnisse abgefragt (ich bin da ehrlichgesagt total blank)?

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Glückwunsch, ich bin zwar der Mensch der über Excel geflamed hat, will aber trotzdem ein paar Tips geben (auch wenn das Gespräch eventuell schon letzte Woche war.)

Was du im Moment wissen solltest, ist dass die Umsetzung der Bsel 3 Papiere in europ. recht auf der Zielgeraden ist und die Umsetzung im Parlament bevorsteht. (Du musst nicht wissen was die Detailinhalte sind, aber wissen solltest du dass die wichtigsten Maßnahmen aus Basel 3 aufgrund der Finanzkrise entstanden sind: Liquidität und Counterparty credit Risk, das sind die Hauptthemen, gibt noch andere, aber das sind die wichtigen)

Zu Frage 2: Normalerweise ist man 4 Tage die Woche beim Kunden, selten mal 5 Tage, es wird auch intern Projektarbeit gemacht.

Zu Frage 1: Alles was du willst ;-) Im ernst...achso unter der Nebenbedingung dass in diesem Gebiet dann Platz für einen Junior auf einem Projekt ist.
DiscoP schrieb:

Hier nochmal der Mathemaster...

Erst mal ganz dickes Lob an den KPMGler, dank ihm habe ich
nächste Woche ein Vorstellungsgespräch im Bereich Financial
Risk Management für Banken bei der KPMG!

Hat hier jemand Erfahrungen in dem Bereich? Was mich
besonders interessiert:

1) Was macht man da genau als Mathematiker?
2) Ist es da auch so, dass man 4-5 Tage beim Mandanten ist,
oder arbeitet man eher in der eigenen Niederlassung?
3) Inwiefern werden beim VG Wirtschaftskenntnisse abgefragt
(ich bin da ehrlichgesagt total blank)?

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DiscoP

Re: Was tun als Mathemaster?!

Hier nochmal der Mathematiker...

Das Gespräch war vergangenen Freitag. Gestern kam die Absage, ich hatte nach dem Gespräch aber auch ein ganz schlechtes Gefühl, es war also keine Überraschung. Ich hatte mich zwar inhaltlich genügend vorbereitet, aber nicht genug mit dem Thema "Was will ich in der Wirtschaftsprüfung? Warum nicht bei einer Bank/Versicherung im Risikomanagement arbeiten?" auseinandergesetzt. Bei einem Case habe ich dann auch noch auf ganzer Linie versagt, obwohl ich es eigentlich hätte wissen sollen. Naja egal, wenigstens einmal die Erfahrung gemacht...

Ich denke mittlerweile, dass an einem Praktikum eigentlich kein Weg vorbei führt. Daher habe ich in den letzten Tagen 2 Initiativbewerbungen für ein Praktikum mit Wunschbereichen Risikomanagement, Risikocontrolling, Aktuariat weggeschickt (Nürnberger Versicherung und Cortal Consors). Mal schauen, ob die mir eine Chance geben.

Ansonsten würde sich in meiner Umgebung noch Siemens und Areva für ein Praktikum anbieten. Leider sind bei diesen Unternehmen im Internet keine Telefonnummern für die Personalabteilungen zu finden, und die wenigen ausgeschrieben Praktikumsstellen sind auch nichts für mich. Kennt hier vielleicht jemand Bereiche, für die ich mich in diesen Unternehmen bewerben könnte?

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

was war es denn für ein case ?

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DiscoP

Re: Was tun als Mathemaster?!

Gegeben war eine Statistik von bisherigen Kreditnehmern. Von jedem waren bestimmte Eigenschaften bekannt (Einkommen, Familienstand, etc.) und ob diese in der Vergangenheit ihren Kredit zurückzahlen konnten oder nicht.

Gefragt war, wie man aufgrund dieser Statistik auf eine neue Kreditanfrage reagieren soll, wenn man von dem neuen Kreditnehmer auch alle oben genannten Eigenschaften erfährt.

Die Lösung war im Prinzip eine lineare Regression/ logistische Regression.

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Hättest du einfach sagen müssen: Nach Schufa-Ranking vergeben. Fertig. ^^

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Blödsinn, dann wäre die nächste Frage gewesen wie man an das Schufa-Ranking kommt. (Das kostet ja auch Geld, und wenn man selbst schon DAten vorliegen hat, und die für gut genug hält, dann nimmt man selbstverständlich die.)

Logistische Regression ist sehr wahrscheinlich dass worauf der Interviewer hinauswollte. Selbst lineare Regression hätte ihm vermutlich gereicht, wenn man argumentiert hätte das Regressanden kleiner als 50% als ausgefallene Kunden gelten. Das hätte zumindest Kreativität gezeigt, aber dazu muss man erstmal Ökonometrie kennen - das kennen viele Mathematiker nicht - und dann aus der Textaufgabe ein Regressionsproblem zu machen.

Für deine nächsten Interviews: bei dem Problem der Ausfallerkennung handelt es sich um ein Problem der binären Klassifikation. Einfach mal googeln, gibt viel Literatur dazu.

Lounge Gast schrieb:

Hättest du einfach sagen müssen: Nach Schufa-Ranking
vergeben. Fertig. ^^

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DiscoP

Re: Was tun als Mathemaster?!

hier der Mathematiker...

Heute in der Uni hab ich mit ein paar anderen Mathematikern darüber geredet, wie es denn bei ihnen mit Berufserfahrung aussieht.

Das Ergibnis: Nichts, Null, keiner hat ein Praktikum (nur sehr wenige Werkstudent, der Rest in der Uni Hiwi) während dem Studium gemacht. Und die wollen auch alle keins machen. Ihre Begründung war im Wesentlichen, dass man während dem Studium einfach keine Zeit dafür hat, weil die Klausuren immer in die Ferien fallen.

Ausserdem haben sie mir auch alle von einem Praktikum im Sommer abgeraten. Sogar mein Prof war nicht überzeugt von meinem Vorhaben die Masterarbeit rauszuzögern, um vor dem Studienende Berufserfahrung zu sammeln.

Das widerspricht offensichtlich der Meinung des ganzen Forums hier und dem, was ich sonst so im Internet über Berufseinstieg gelesen habe. Auf jeden Fall hat mich das ganze jetzt komplett verwirrt... Was haltet ihr davon?

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Du willst also wegen einer Wohnung nicht aus dem Raum Erlangen wegziehen? Großes Kino, viel Spaß bei der Stellensuche ;)

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Mach ein Praktikum in dem Bereich, in dem Du arbeiten willst!!!
Ist ernst gemeint. Lass dich nicht von den Profs verarschen, die haben keine Ahnung vom Arbeitsmarkt!

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Was haben deine Kommilitonen denn für einen Plan, was nach dem Studium ansteht?

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Was planen denn deine Kommilitonen so für die Zeit nach dem Studium?

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Du musst zwei Dinge beachten:

Du brauchst kein Praktikum um einen gut bezahlten Job zu finden als Mathematiker, notfalls kommst du schon irgendwo in ner Versicherung oder ner IT-Schmiede unter.

ABER, wenn du wissen willst ob dich ein Bereich interessiert dann mach ein Praktikum. Praktikum hat nichts damit zu tun, dass du das unbedingt nutzt um fachbezogenes Wissen aufzubauen, das ist nur ein netter Nebeneffekt, hauptsächlich geht es darum heruaszufinden was du willst.

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DiscoP

Re: Was tun als Mathemaster?!

noch mal der Mathematiker...

Die Kommilitonen wirken iwie alle ziemlich planlos, bzw haben sich mit Bewerbungen noch nicht auseinandergesetzt oder bleiben an der Uni oder gehen ein Jahr ins Ausland.

Fürs Praktikum hab ich jetzt insgesamt 5 Bewerbungen verschickt, mal schauen, ob mich einer von denen haben will. Ich muss das mit der Masterarbeit aber auch erst mal alles abchecken, anscheinend kann man sich da nicht einfach mal 3 Monate länger Zeit lassen.

Zitat:

Du willst also wegen einer Wohnung nicht aus dem Raum Erlangen
wegziehen? Großes Kino, viel Spaß bei der Stellensuche ;)

Zur Not würde ich klar umziehen, aber etwas in der Umgebung zu finden wäre einfach viel unkomplizierter. Eigentumswohnung/Freunde/Freundin/Familie ist ja alles hier in der Region. Verstehe nicht, was du daran auszusetzen hast...

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Zum Thema Praktika. In Mathe und Physik ist es eher die absolute Ausnahme, wenn man im Studium ein Praktikum gemacht hat. Im Studienplan ist dafür einfach kein Platz, wenn man in Regelstudienzeit fertig werden möchte.

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Dass man keine Zeit als Mathematiker für ein Praktikum haben soll, halte ich für eine faule Ausrede. Bin selbst WiMa, liege locker in Regelstudienzeit, habe ordentliche Noten und zwei Praktika, sowie war Werkstudent. Abschlussarbeit schreibe ich auch im Unternehmen. Gerade als Mathematiker hat man immer mal Semesterferien frei.
Wie viele der Leute, die keine Berufserfahrung haben, haben sich denn schon beworben? Sicher geht das auch so, aber man muss es sich ja nicht unnötig schwer machen, und ob deine Masterarbeit jetzt drei Monate später fertig wird, ist sowieso Wurst (es sei denn, du hast irgendwelchen dringenden Termine, klingt aber nicht so).
Nicht umsonst werden inzwischen auch für Mathematiker immer häufiger Pflichtpraktika in die Studienordnung geschrieben. Ich bin ehrlich, ohne ein Pflichtpraktikum hätte ich das erste wohl auch nicht gemacht. Dabei habe ich aber gelernt, wie interessant es ist, sich verschiedene Bereiche anzugucken und ich brauche das auch, um mich zu orientieren und neue Erfahrungen zu sammeln.

Prinzipiell gilt: Jeder ist für sich selbst verantwortlich und wenn du kein Praktikum machen willst, dann mach eben keines. Ansonsten fang einfach an dich zu bewerben, manchmal kriegt man Tipps oder Zusagen von Stellen, mit denen man am wenigsten rechnet (war bei mir so bei Praktikum und Werkstudentenstelle, beides hat mir super viel Spaß gemacht). Zu verlieren hast du nichts, die Zeit, die du jetzt in Bewerbungsunterlagen steckst, sparst du später, weil du dann in Übung bist, wenn es wirklich drauf ankommt.

P.S.: Lass dich nicht von einem schlecht gelaufenem Vorstellungsgespräch entmutigen. Sagt sich so einfach, ich weiß, aber im Endeffekt kann man nur drauß lernen und die anfängliche Niedergeschlagenheit weicht dann auch neuem Tatendrang, liest sich bei dir ja schon so. Viel Glück und Erfolg wünsch ich Dir!

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Dein Problem ist nicht fehlendes BWL Wissen sondern dass du keine Ahnung hast, was du willst. Jobs für Mathematiker in der Wirtschaft gibts en masse.

Tipp fürs nächste Bewerbungsgespräch: Setze dich vorher weniger mit dem Unternehmen sondern mehr mit dir auseinander: Wer bist du und was willst du? Warum könnte der job/praktikum für dich passen.

Bin selbst Mathematiker und habe 2 Prakitka gemacht um herauszufinden wo ich hin will! Praktika während des Studiums sind das a und o. Klausuren sind pups egal dagegen.

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Bist du Mathematiker oder mathematikerin?

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DiscoP

Re: Was tun als Mathemaster?!

Ich nochmal...

Zum Thema Praktikum: Ich habe ja bereits mein Thema für die Masterarbeit bekommen, also schon damit angefangen. Ein Blick in die Prüfungsordnung zeigt:

Zitat Prüfungsordnung:

1
Die Zeit von der Themenstellung bis zur
Ablieferung der Masterarbeit darf sechs
Monate nicht überschreiten; das Thema mu
ss so begrenzt sein, dass es innerhalb
dieser Frist bearbeitet werden kann.
2
Auf begründeten Antrag kann der Prüfungsaus-
schuss die Bearbeitungsfrist ausnahmsweise
um höchstens drei Monate verlängern.

Also ich kann mir jetzt nicht beliebig viel Zeit damit lassen. Und ein Praktikum einzuschieben wird anscheinend auch nicht gern gesehen. Hätte wohl vor der Masterarbeit ein Urlaubssemester oder so nehmen sollen...

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Mach dir nicht den Riesenkopf deswegen. Wenn du jetzt an die Fristen gebunden bist, dann mach deine Arbeit erst zu Ende. Das ist dann doch wichtiger als ein Praktikum.

DiscoP schrieb:

Also ich kann mir jetzt nicht beliebig viel Zeit damit
lassen. Und ein Praktikum einzuschieben wird anscheinend auch
nicht gern gesehen. Hätte wohl vor der Masterarbeit ein
Urlaubssemester oder so nehmen sollen...

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Ich hatte den Kommentar zum unüblichen Praktikum im Mathestudiengang geschrieben und bin nicht der TE. Bei mir im Semester haben zwei von 100 ein Praktikum gemacht und sind dafür schräg angeschaut worden, weil es das Studium verlängert, nicht nötig sei usw..

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DiscoP

Re: Was tun als Mathemaster?!

Hier der TE.

Anscheinend ist im reinen Mathestudium an den meisten Unis ein Praktikum echt unüblich. Mich würde mal interessieren, wie die Einstiegschancen für Mathematiker ohne Praktikum aussehen. Also echte Erfahrungsberichte, gerne auch Links dazu (Google hat mir da nicht weitergeholfen).

So schlecht können die Chancen eigentlich gar nicht stehen, wenn mich zB die KPMG allein aufgrund meines CVs (siehe Eingangspost) schon zum VG eingeladen hat.

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Wo die mathematischen Kenntnisse der IT und der BWL aufhören da fängt dann der alte "Waschechte" mathematiker an.. "auch" einen Mathematiker zu haben ist da sicher irgendwo ne Prestigesache für viele Unternehmen...

Ansonsten Industrie mit Entwicklung und Mischkonzerne sollten als potentielle Arbeitgeber ebenso in Frage kommen wie auch IT unternehmen und andere. Siemens CT in Erlangen beschäftigt sicher auch genug Mathematiker.

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Stepstone liefert knapp über 1000 Treffer. Da muss doch irgendetwas dabei sein!?

antworten
WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

1) Es ist für Mathematiker irrelevant ob sie ein Praktikum gemacht haben wenn sie einen BELIEBIGEN Job finden wollen (die sind auch meistens nicht schlecht bezahlt).

2) Es ist für ALLE Studienrichtungen hilfreich, sich mal umzuschauen WAS man überhaupt MACHEN WILL.

Interessiert keine Sau ob du ein Jahr länger studiert hast, und dafür 2-4 Praktika gemacht hast. Eher wird es dir positiv angerechnet, falls jemand wirklich mal auf die Studiendauer schauen sollte.

DiscoP schrieb:

Hier der TE.

Anscheinend ist im reinen Mathestudium an den meisten Unis
ein Praktikum echt unüblich. Mich würde mal interessieren,
wie die Einstiegschancen für Mathematiker ohne Praktikum
aussehen. Also echte Erfahrungsberichte, gerne auch Links
dazu (Google hat mir da nicht weitergeholfen).

So schlecht können die Chancen eigentlich gar nicht stehen,
wenn mich zB die KPMG allein aufgrund meines CVs (siehe
Eingangspost) schon zum VG eingeladen hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

@Vorredner: Genauso ist es!

Es ist in der Tat egal, ob man in den 10 Semestern (=Bach. & Master) fertiggeworden ist oder in 14 (wie ich, allerdings damals noch auf Diplom).
Den Mehrwert (sofern man davon überhaupt sprechen kann bei Berufsanfängern) generiert man als Mathematiker dadurch, dass man vielleicht wirklich mal den Mut hatte, ein Praktikum zu machen. Oder ins Ausland zu gehen. Und auch für einen selber ist es im Nachhinein besser, ein bisschen mehr Lebenserfahrung zu haben als mit 24 im ersten Job zu sein, dafür aber noch Jungfrau und bei Mama wohnend :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

hehe Jungfrau mit 24 das gibt es doch nicht

antworten
WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Bei Studenten gibt es das wirklich!

Lounge Gast schrieb:

hehe Jungfrau mit 24 das gibt es doch nicht

antworten
WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Meine Meinung - überlege dir ob nicht ein PhD in Frage kommt. Wenn ja ist Praktikum egal. Lerne extrem gut C++ , befasse dich mit signal processing, Pattern recognition, data mining, Statistik und Machine learning. Der Trend geht ehr von den Q-Quants zu den P-Quants. Vergiss mal den trivialen bwl quatsch, sofern du nicht 12 stunden am tag aus bilanzen tolle kennzahlen berechnen willst und pp-präsis machen willst. Mit phd und den einschlägigen skills fragt keiner mehr nach einem praktikum

antworten
WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Ich hab ein ähnliches Problem wie du nur mit WiMa(Uni):
-Schnitt 1,3 (Schwerpunkt Fima/Stochastik)
-Thesis auf Englisch
-Basics in c++
-MS Office würd ich als advanced einschätzen
-Bin bereit überallhin umzuziehen
-Bin bereit bis in die Nacht zu Arbeiten wenn das Geld stimmt
-KEIN PRAKTIKUM
-KEIN AUSLANDSEMESTER

-ca. 100 Bewerbungen davon 50% auf Praktika
-0 bewerbungsgespräche nur 10% haben überhaupt die Mühe gemacht eine Absage zu schicken
bumm...

Hab mein Anschreiben und Lebenslauf von Profis Korrekturlesen lassen, daran liegts also auch nicht.

Ich bin ziemlich frustriert muss ich sagen, war echt immer davon überzeugt dass man als WiMa VIEL bessere Aussichten hat als zB. BWLer. Im nachhinein hätt ich lieber hirntot BWL studiert dazu 3 Praktika dann würd ich jetzt in ner Top Bank sitzen.

Die gängige Meinung meiner Mathematiker und Wima Kollegen dass wir überall heiß begehrt sind ist leider ein Hirngespinst welches sich aus der Tatsache nährt, dass kaum einer ein Praktikum macht und daher kein Kontakt zur realen Arbeitswelt besteht. Fähigkeit zu Analytischem Denken ist meistens eine notwendige aber bei weitem nicht Hinreichende Bedingung um iwo genommen zu werden.

Natürlich bekommt man iwie einen Job bei den Big 4 aber ich denke mal niemand der Mathe studiert erwartet ein Einstiegsgehalt von 32k und das bei den Bedingungen.

Nach meinen Erfahrungen kann ich jedem der Mathe nicht ausschließlich aus liebe zur Mathematik studiert nur raten: PRAKTIKUM MACHEN und zwar (früh) während des Studiums. Denn ohne Praktikum im Studium kein Praktikum nach dem Studium (oder erst nach 101 Bewerbungen).

Ich denke ich werde entweder den Doktor/Phd machen oder ich versuche Bekannte/Verwandte anzuhauen ob sie mir helfen können. was mir ziemlich peinlich ist da ich immer mit meinen super Aussichten geprotzt hab ^^.

antworten
WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Das habe ich so nicht gemeint. Mit "Mehrwert" generieren meinst du vermutlich, man stellt einen höheren Wert in Bewerbungen gegnüber dem potentiellen Arbeitgeber da. Ich meinte damit dass es persönlich einem extrem viel bringt, wenn man vorher weiß was man machen möchte. (Das sind unterschiedliche Punkte auf der Zeitachse die ich hier anspreche, t_0 = Bewerbungszeitpunkt, t_-1 = Zeitpunkt an dem man weiß was man machen möchte. Du hast es so evrstanden dass meine Aussage war das der "Wert" - was auch immer das ist, zum Zeitpunkt t_0 steigt druch ein Praktikum, ich meinte hingegen dass man durch ein Praktikum zum Zeitpunkt t_-1 schon weiß was man machen will, und sich nur bei Firmen bewribt wo man hin möchte.)

Lounge Gast schrieb:

@Vorredner: Genauso ist es!

Es ist in der Tat egal, ob man in den 10 Semestern (=Bach.
& Master) fertiggeworden ist oder in 14 (wie ich,
allerdings damals noch auf Diplom).
Den Mehrwert (sofern man davon überhaupt sprechen kann bei
Berufsanfängern) generiert man als Mathematiker dadurch, dass
man vielleicht wirklich mal den Mut hatte, ein Praktikum zu
machen. Oder ins Ausland zu gehen. Und auch für einen selber
ist es im Nachhinein besser, ein bisschen mehr
Lebenserfahrung zu haben als mit 24 im ersten Job zu sein,
dafür aber noch Jungfrau und bei Mama wohnend :-)

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

WiMa mit 1,3 , dann 100 Bewerbungen und nur Absagen? Dann hätte Dir wahrscheinlich auch ein Praktikum nichts gebracht, würde ich mal behaupten... Die Gründe liegen dann wahrscheinlich woanders. Noch Jungfrau? ;-)
Und sich im Nachhinein (also nach dem Diplom/Master) auf ein Praktikum zu bewerben finde ich auch nicht richtig: In jedem Job gibt es eine Probezeit von 6 Monaten, in der man ohne Angabe von Gründen kündigen kann. Wenn also der Job nichts ist, dann kannst Du ihn einfach abbrechen.

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WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

Das gleiche Problem haben auch viele Naturwissenschaftler. Die sind meistens promoviert und finden dann nichts. Und das war schon immer so. Ein Auffangbecken ist oft die Datenverarbeitung. Da hilft dann ein Lehrgang für arbeitslose Akademiker.

Lounge Gast schrieb:

Ich hab ein ähnliches Problem wie du nur mit WiMa(Uni):
-Schnitt 1,3 (Schwerpunkt Fima/Stochastik)
-Thesis auf Englisch
-Basics in c++
-MS Office würd ich als advanced einschätzen
-Bin bereit überallhin umzuziehen
-Bin bereit bis in die Nacht zu Arbeiten wenn das Geld stimmt
-KEIN PRAKTIKUM
-KEIN AUSLANDSEMESTER

-ca. 100 Bewerbungen davon 50% auf Praktika
-0 bewerbungsgespräche nur 10% haben überhaupt die Mühe
gemacht eine Absage zu schicken
bumm...

Hab mein Anschreiben und Lebenslauf von Profis Korrekturlesen
lassen, daran liegts also auch nicht.

Ich bin ziemlich frustriert muss ich sagen, war echt immer
davon überzeugt dass man als WiMa VIEL bessere Aussichten hat
als zB. BWLer. Im nachhinein hätt ich lieber hirntot BWL
studiert dazu 3 Praktika dann würd ich jetzt in ner Top Bank
sitzen.

Die gängige Meinung meiner Mathematiker und Wima Kollegen
dass wir überall heiß begehrt sind ist leider ein
Hirngespinst welches sich aus der Tatsache nährt, dass kaum
einer ein Praktikum macht und daher kein Kontakt zur realen
Arbeitswelt besteht. Fähigkeit zu Analytischem Denken ist
meistens eine notwendige aber bei weitem nicht Hinreichende
Bedingung um iwo genommen zu werden.

Natürlich bekommt man iwie einen Job bei den Big 4 aber ich
denke mal niemand der Mathe studiert erwartet ein
Einstiegsgehalt von 32k und das bei den Bedingungen.

Nach meinen Erfahrungen kann ich jedem der Mathe nicht
ausschließlich aus liebe zur Mathematik studiert nur raten:
PRAKTIKUM MACHEN und zwar (früh) während des Studiums. Denn
ohne Praktikum im Studium kein Praktikum nach dem Studium
(oder erst nach 101 Bewerbungen).

Ich denke ich werde entweder den Doktor/Phd machen oder ich
versuche Bekannte/Verwandte anzuhauen ob sie mir helfen
können. was mir ziemlich peinlich ist da ich immer mit meinen
super Aussichten geprotzt hab ^^.

antworten
WiWi Gast

Re: Was tun als Mathemaster?!

OK, dann ist dem (Wi)Mathe-Master aber auch vom Dr. abzuraten. Denn wer nach dem Master/Diplom keinen Job findet, der wird es auch mit dem Dr. nicht leichter haben - und dazu auch noch 3-4 Jahre älter sein. Wie ich oben schon meinte, ist sicher nicht die Qualifikation (als Mathematiker) der Grund für die Ablehnungen, sondern wahrscheinlich etwas anderes!

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