Ich arbeite seit 1,5 Jahren in einer kleinen Steuerberatung. Es gibt zwei Chefs und einige Fachangestellte. Ich arbeite als junger Steuerberater.

Meine Arbeit mache ich gut, zwar pragmatisch, aber die Mandanten sind mit meiner Arbeit und mit meiner Art in der Regel sehr zufrieden.

Meine Beiden Chefs haben ein sehr spezielles Verhältnis: Der eine ist extrem dominant, besserwisserisch und kommt sich vor wie der "König". Er war beim Bund länger, war in einer schlagenden Verbindung (inkl. "Schmiss") und hat außer der Arbeit nichts im Leben (eine vernachlässigte Frau noch, aber das wars wirklich). Der andere Chef duckt sich weg, arbeitet wenig, profitiert vom ersten und hat scheinbar kein PRoblem damit, seine Eier an den Chef nummer 1 komplett abgegen zu haben.

Mir geht die Art und Weise von Chef 1 extrem auf die Nerven, v.a. weil er mich in diversen Situationen schon unfair behandelt hat (von einem Tag uralub einfach gestrichen bis mich bei Angtestellten diskredieitert oder in Besprechungen cholerisch geworden und persönliche Attacken gefahren).

Ich suche schon fast seit ich dort angefangen habe eine andere Stelle, werde aktuell aber gut bezahlt und die Arbeit macht mir doch Spaß, daher bisher keine Kündigung durch mich. Mittlerweile habe ich eine neue Stelle fix Zum April nächsten Jahres.

Auf der BEtriebsfeier am WOchenende kam es nun endgültig zum Eklat: Der chef hat vor versammelter Mannschaft extrem schlecht über mich gesprochen, zwar indirekt ohne meinen Namen zu nennen, aber jeder wusste um wen es geht. Die anderen Anwesenden haben je nach Charakter dem Chef in den Arsch gekrochen oder betreten geschwiegen.

Meine Frage ist nun: Einfach weiterarbeiten bis April (früher kann ich die neue Stelle nicht annehmen), evtl. erst mal ne Woche krankschreiben lassen? ODer das Gespräch suchen (ich halte es für aussichtslos ehrlich gesagt).

Was soll ich tun?

Da niemand die Situation genau kennt bzw. nur von deiner kurzen Beschreibung, ist ein Rat sehr schwer.

April 2016 ist noch fast ein halbes Jahr hin, eigentlich zu lange um jetzt schon auf direkte Konfrontation zu schalten.

Krank melden ist inbesondere dann eine Option, wenn es dir selbst wirklich schlecht geht und du körperlich und mental massiv unter der Situation leidest. Ein halbes Jahr kann sehr lang sein.

Schön krankschreiben lassen und dem Chef viel Spass bei der Arbeit wünschen. Ach ja, sagen, dass er einen vertreten soll.

Danke für die Antworten. ICh leide nicht zu sehr darunter, ich weiß, dass er ein Trottel ist und ihn als Menschen auch kaum jemand wirklich mag. Ich weiß, dass ich auch einen Anteil an seinem Verhalten habe, weil ich ihn demonstrativ nicht ernst nehme und ihn das auch spüren lasse.

Mein Plan ist eigentlich, einfach weiterzuarbeiten und so zu tun, als hätte ich seinen bullshit-Vortrag nicht mal gehört.

Ein weiteres Problem ist, dass sich die Branche einfach kennt und man sich sicherlich immer mal wieder über den Weg laufen wird in den nächsten 20 Jahren...

Ist der Burschi Chef auch Steuerberater?

Bist du eine Steuerberaterin?

Wenn du es dort 1,5 Jahre ausgehalten hast, dann kannst du wahrscheinlich auch das halbe Jahr ohne "Schaden" herumkriegen.

In kleinen Kanzleien ist es halt so, dass es entweder menschlich passt oder nicht. Wenn es nicht passt, muss man halt gehen. Ich würde nicht auf Konfrontation gehen, sondern diesem Chef einfach so gut wie es geht aus dem Weg gehen. Wenn sie dich gut bezahlen, dann brauchen sie dich wohl auch. Ich würde mich da nicht so reinsteigern.

Kontrahiere ihn doch.

Der kneift doch!

Sehe ich genau so. Schlagenden Bund beitreten und kontrahieren. Am besten auf schwerem Säbel, damit er es auch lernt! ;D

Was ist ein Burschi?
Woher kommt diese Fachterminologie?

Wenn du nicht fechten willst, kannst du ihn auch zu einem Achtkant herausfordern.

Arbeit ordentlich machen und mit dem Rumgeheule aufhören.

Kläre das Problem mit ihm doch einfach an der Tasse.

Du willst also sagen, du schweigst seit Ewigkeiten obwohl du Probleme mit deiner Chef hast und fragst in einem Forum nach, was du tun sollst ? Ich würde das Gespräch suchen, ihm offenbaren, dass du mit der Situation, so wie sie ist, unzufrieden bist und wenn sich nichts ändert, wohl wechseln wirst. An der Reaktion wirst du sehen, ob du so schwer ersetzbar und wertvoll bist, wie du denkst zu sein.

Ein kösener Achtkant hat schon viele Probleme gelöst.

extrem dominant, besserwisserisch und kommt sich vor wie der "König".

Von der Beschreibung her, könnte das mein Chef sein, wenn man sich Sadismus und Narzissmus noch dazu denkt.
Färben diese schlagenden Verbindungen oder mehrjährige Militärerfahrung so dermaßen ab?
Vor was außer dem kösenen Achtkant haben solche Charaktere noch Respekt?

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

Von der Beschreibung her, könnte das mein Chef sein, wenn man sich Sadismus und Narzissmus noch dazu denkt.
Färben diese schlagenden Verbindungen oder mehrjährige Militärerfahrung so dermaßen ab?
Vor was außer dem kösenen Achtkant haben solche Charaktere noch Respekt?

Wow, 90% der Beschreibung treffen tatsächlich auch auf mich zu (StB/WP, OTL d. Res., Besserwisser, Narzisst, über ein Dutzend Jahre Burschenschaftserfahrung) - nur das Thema s. Belästigung fehlt. ;)
Seltsamerweise verstehe ich mich mit meinen Mitarbeitern blendend. Wir haben zwar stellenweise einen rauen Umgangston und manchmal wird es auch schlüpfrig (intern), aber trotzdem funktioniert es. Bevor jetzt irgendwelche Vermutungen kommen: Unsere Team bestehen idR zu 40-50% aus Damen (ja, auch die können dreckig).
Wie man sich in einer solchen Umgebung Respekt verschafft? Arsch in der Hose haben, Kante zeigen, zu seinen eigenen Fehlern stehen, nicht lästern und ganz wichtig: Stärke am Glas zeigen.

In anderen Foren hier wird von den Berufsaussichten für Steuerberater geschwärmt.
Ich würde Dienst nach Vorschrift machen, dem nervigen Chef derweilen aus dem Weg gehen und den eigenen Absprung durch Antwort auf Stelleninserate vorbereiten.

Manche Chefs sind regional dergestalt vernetzt, daß sie noch über Jahre versuchen, die Branche für Dich zu verminen.

Das vermeidest Du, indem Du Dir zuvor eine Stelle suchst.

Ich hoffe für Dich, daß Du in einer Großstadt wohnst, denn dort ist so etwas nicht so einfach möglich wie in überschaubaren regionalen Strukturen, wo jeder jeden kennt.

Und was ist wenn es ein schlechtes Zeugnis gibt wegen der Krankmeldung?

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

Und was ist wenn es ein schlechtes Zeugnis gibt wegen der Krankmeldung?

Dann klagst du dagegen, das ist dein gutes Recht. Zumal krankschreibungen das Zeugnis nicht beeinflussen dürfen, geschweige denn erwähnt werden dürfen.

Gratulation, hoffe eure Tipps haben dem TE weitergeholfen. Auch wenn der Thread bereits 3 Jahre alt ist...

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

Gratulation, hoffe eure Tipps haben dem TE weitergeholfen. Auch wenn der Thread bereits 3 Jahre alt ist...

Das war eine aktuelle Frage.

Meine Frage war auch aktuell.
*en garde*!!! ;-)

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

extrem dominant, besserwisserisch und kommt sich vor wie der "König".

Von der Beschreibung her, könnte das mein Chef sein, wenn man sich Sadismus und Narzissmus noch dazu denkt.
Färben diese schlagenden Verbindungen oder mehrjährige Militärerfahrung so dermaßen ab?
Vor was außer dem kösenen Achtkant haben solche Charaktere noch Respekt?

Reiß eine Visitenkarte ein, gib sie ihm und nenn ihn einen dummen Jungen. Er versteht

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

extrem dominant, besserwisserisch und kommt sich vor wie der "König".

Von der Beschreibung her, könnte das mein Chef sein, wenn man sich Sadismus und Narzissmus noch dazu denkt.
Färben diese schlagenden Verbindungen oder mehrjährige Militärerfahrung so dermaßen ab?
Vor was außer dem kösenen Achtkant haben solche Charaktere noch Respekt?

Reiß eine Visitenkarte ein, gib sie ihm und nenn ihn einen dummen Jungen. Er versteht

buxig....

+1

WiWi Gast schrieb am 28.10.2015:

Ein kösener Achtkant hat schon viele Probleme gelöst.