Wie flexibel sollte man in seinem Job sein?
Deutschlandweit, International? Oder nur regional beschränkt?
Was ist da eure Meinung? Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass man nur für seinen Job leben soll. Was machen diejenigen von euch, die eine Beziehung haben??

Ich verfolge einen ganzheitlichen Ansatz:

Karriere-Ziele aber nur im Rahmen einer glücklichen Beziehung mit Zeit für gesellschaftliches Engagement (Service-Clubs oder Politik), Freunde und Sport.

Damit wird man sicher nicht Vorstand der Deutschen Bank aber ich denke das man auch Karriere machen kann wenn man nur 45 statt 65 h arbeitet und zumindest die meiste Zeit an seinem Wohnort verbringt und nicht in der Welt rumreist.

Pauschal kann man nicht sagen wie viel Felxib. nötig ist. Das hängt von deinen Zielen im Leben ab und den Umweltbedingungen. Wer Karriereorientiert ist sollte mindestens europaweit denken. Aber nicht vergessen das das seinen Preis hat...

Bin zwar noch im Studium, aber befinde mich auch in den Überlegungen. Von der Freundin her passt alles 100%, aber es wird immer hart zu diskutieren, wenn es um das Thema geht... . Eigentlich bin ich auch der Meinung, an erster Stelle sollte nicht der Job stehen, aber andererseits ist es "ein paar" Jahre auch der große Lebensinhalt...

Bin dabei mich deutschlandweit zu bewerben. Anders geht es nicht. Freundin muss dann halt mit.

Wir suchen uns einen Job in der wohnnähe :D aber hast schon Recht, habe auch das Gefühl das man heutzutage für den Job lebt und nicht andersherum... traurige Wahrheit!!!
Es gehen viele Beziehungen kaputt, weil mich zu selten sieht... manchmal sieht man sich morgens im bett um 5 beim aufstehen und abends wieder gegen 21h wenn man nach hause kommt, besonders, wenn einer frühschicht, der andere spätschicht hat... echt hart... kein platz fürs privatleben...
lösung? hartz4? lotoogewinn? :)

Fakt ist, dass die meisten Beziehungen eh nur zeitlich befristet sind. Von daher kann man es sich aussuchen, worauf man die Prioritäten legt.

Bitter wirds dann halt, wenn man auf einen tollen Job wegen dem Partner verzichtet und dann nach kurzer Zeit die Beziehung zu Ende geht.

Also ich bin doch sehr regional beschränkt, wegen meiner Frau. Macht aber nix, ich habe eingetlich immer was gefunden in der Region (ca. 40 km Umkreis)

Flexibilität ist meiner Meinung nach zu teuer und nicht jeder kann es sich leisten. Also z.B. auf dem Land gibts viele Stellen, nur sind die anscheinend nicht so attraktiv für andere. Ich bin eher Landmensch, habe die Stellen "draußen" immer bekommen. Gewissermaßen bin ich also auch flexibel, aber auf eine andere Art, bei mir muss es nicht die tolle Firma in der Metropole sein, sondern lieber der Mittelständler vom Lande.

Es ist doch so: Wenn ich umziehen würde, z.B. nach München dann bräuchte ich ne teurere Wohnung und auch der Umzug kostet wieder. Küche und andere Dinge wieder anschaffen, dazu dann die vielen Fahrtkosten....Nicht zu schweigen von den Lebenshaltungskosten.

Da bin ich echt lieber draußen. Von meinen Eltern bekomme ich ein Grundstück für das Hausbauen, meine Kinder wachsen schön am Land auf und zur Arbeit sind es nur 16 km. Auch wenn ich da weniger verdiene, das wird durch die oben genannten Vorteile doch wieder aufgehoben.

Denkt mal darüber nach. Nicht auf die tollen Namen Deutschlandweit bewerben, das macht eh wenig Sinn wegen der großen Konkurrenz. Gute Mittelständler sind oft in der Nähe!

Kommt ganz auf die Ziele drauf an.
Willst Du jedoch möglichst schnell vorankommen, musst Du alles nehmen, was kommt und garantiert immer nach dem Chef in den Feierabend gehen. "Familie" und o.g. Ziel ist dann nicht unbedingt kompatibel.

Also, ich (Threadsteller)denke nicht, dass meine Beziehung zeitlich befristet ist. Schließlich bin ich mit meiner Freundin seit 4 Jahren zusammen und habe auch nicht vor, diese zu beenden.
Es geht in unserem Fall auch nicht, dass der eine mitzieht, weil wir beide zeitgleich das Studium abgeschlossen haben und nun auf Jobsuche sind. Das Problem ist, dass es um einen Job geht, bei dem ich alle 6 Monate bis 1 Jahr den Standort wechseln muss. Deutschlandweit. Von daher kann ich ihr nicht sagen; bewirb dich doch auch jedes mal dort, wo ich hinkomme, weil ich dort voraussichtlich nicht lange bleibe. Zudem ist es so, dass ich nie weiß, wo ich hinkommen werde und wann. Das kann nach 1,5 Jahren, aber auch nach 3 Monaten sein. Das Jobangebot ist super, Karrierechancen und Vergütung auch, aber irgendwie hat diese Mobilität die verlangt wird, doch einen bitteren Beigeschmack.
Vor allem ist es so, dass man nicht nur am Anfang dauernd versetzt wird, sondern immer wieder während seiner Karriere.
Ich denke es ist ein Unterschied, wenn man sagt, man bewirbt sich deutschlandweit und zieht dann in eine Stadt und bleibt dort, als wenn man immer eine Zweitwohnung hat und versucht seinen Partner zu sehen. Übrigens hätte ich eine 6 Tage Woche, also noch nicht einmal jedes WE Zeit für meine Freundin.
Eine Alternative wäre für mich noch ein duales (Zweit)Studium zu machen, um in den Bereich zu kommen, der mich interessiert, in dem ich allerdings keine Berufserfahrung habe. Durch die Ausbildung sammele ich Berufserfahrung und das Studium spezialisiert mich weiter.

Ich war sehr flexibel. Musste ich auch sein, da ich zuerst arbeitslos war und dann nur einen befristeten job ohne aussicht auf festanstellung hatte. Dieser job war fast 300 km von frau und kind entfernt. Meine frau wollte nicht mit. Hinzu kam, dass ich frau und kind hatte. Ich habe dann endlich einen unbfristeten job gefunden. Der war dann fast 500 km von frau und kind entfernt. Ich konnte mir die jobs nicht aussuchen, und habe ihn entsprechend angenommen. Ich arbeite noch immer in dieser region. Es macht spaß, die leute sind super drauf und es ist meine heimat. Meine frau ist mittlerwiele meine ex. Mein kind besuche ich 1 mal im monat. Es ist ein enormer zeit- und kostenaufwand. Für unterhalt und fahrkosten sowie übernachtung werden insgesamt pro monat 350 euro fällig. Wenn ich das lt. Düsseldorfer tabelle an unterhalt zahlen müsste; es wäre ein herrliches nettoeinkommen.

Flexibilität ist wichtig. Aber aufgrund meiner erfahrung lehne ich es mittlerweile ab, nochmals wieder in andere regionen zu gehen. Ich habe dafür genug bezahlt, vielleicht sogar zu viel.

Jeder, aber auch jeder von euch wird irgendwann begreifen, dass das Leben sinnlos ist, wenn zwar die Taschen voll sind, das Herz aber leer ist. Der eine lernts erst auf dem Sterbebett, der andere, Glücklichere, irgendwann vorher.

Amen.

mir wäre es das nicht wert mein bisheriges leben aufzugeben.

wenn ich frau und kind hätte, würde ich nie 500km entfernt arbeiten gehen...Da zahlte ich ja mehr unterhalt, als ich verdiene

Jeder, aber auch jeder von euch wird irgendwann begreifen, dass das Leben sinnlos ist, wenn zwar die Taschen voll sind, das Herz aber leer ist. Der eine lernts erst auf dem Sterbebett, der andere, Glücklichere, irgendwann vorher.
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Naja, lieber volle Taschen und ein leeres Herz, als leere Taschen und ein leeres Herz. ;)

Mit viel Geld kann man schon unheimlich viel machen und seinen Horizont erweitern. Exklusive Reisen, Sportwagen, Großevents besuchen etc....ist mir alles mehr Wert als in einer 0815 Beziehung zu stecken und in Hartz4 zu leben.

Naja, lieber volle Taschen und ein leeres Herz, als leere Taschen und ein leeres Herz. ;)

Mit viel Geld kann man schon unheimlich viel machen und seinen Horizont erweitern. Exklusive Reisen, Sportwagen, Großevents besuchen etc....ist mir alles mehr Wert als in einer 0815 Beziehung zu stecken und in Hartz4 zu leben.
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Danke!
Dank Leuten wie dir, darf ich als angehender Therapeut später nicht in H4 leben, sondern genieße ebenfalls mein Leben.

Sollte mehr solche Leute wie dich geben!

Ich bin der, der 500 km von (ex)frau und kind entfernt lebt.

wenn beide arbeitslos sind und sich die möglichkeit bietet, hartz 4 zu entkommen, dann sollte man diese chance nutzen. zwar sehe ich meine tochter nur 1 mal im monat, aber ansonsten führe ich mittlerweile ein durch und durch glückliches leben.

im sinne des Betrachters...

Guckt mal in den Osten, da ist es Realitaet das v.a. Vaeter im Western arbeiten, weil das besser ist als arbeitslos. Und wer meint das sei im Sinne des Betrachters, gehoert hoechstwahrscheinlich zur der Sorte, die sich gern auf dem Sozialsystem ausruhen und denen es nach drei jahren egal ist, dass sie immernoch arbeitslos sind. Die Leute in den neuen Laendern sind flexibel bis aufs letzte. Das ist nicht ideal, aber besser, als Langzeitsarbeitslosigkeit. Und zwar in jedem Fall: besser fuer das eigene Wohlbefinden und besser fuer die berufliche Zukunft.

Ich (weiblich) sehe es so:
Wenn ich bei Studienabschluss keinen Partner hab, bin ich nicht nur deutschlandweit flexibel, sondern weltweit. Könnte mir sehr gut vorstellen in einem anderen Land zu arbeiten.

Allerdings: Habe ich einen Partner, der z.B. einen Job in Berlin hat und ich bekomme nur einen in München angeboten, würde ich 3x überlegen ob ichs mache. Vielleicht würde ich den Job annehmen und dann von dort aus weitersuchen ob ich nicht nen Job im Raum Berlin finde, vielleicht würde ich den Job aber auch gar nicht erst annehmen und sofort im Raum Berlin weitersuchen. Ist vielleicht schlecht für die Karriere, klar, aber Privatleben ist mir definitiv wichtiger als Karriere.

Wenn du in Berlin bleiben willst, wuerdest du dich ja wohl kaum in Muenchen bewerben, oder? oder gehoerst du zu denen, die als Absolent geheadhunted werden?

Hi, ich (w 24) bin verheiratet und habe eine WEile in der Beratung gearbeitet. Ich war also immer Mo-Fr auf Projekt und nur am Wochenende zu Hause beim Partner. Es hat hingehauen, denn unsere Wochenenden habe ich sehr genossen. Wir sind seit 7 Jahren zusammen und ich wusste vorher, dass diese "Fernbeziehung" uns nichts anhaben kann. Auch wenn es blöd ist, alleine zu schlafen.

Ich komme selbst aus dem osten, und gehe auswärts arbeiten..., deshalb ist im westen auch nicht alles gold...

Lounge Gast schrieb:

Ich (weiblich) sehe es so:
[...] Ist vielleicht schlecht für die
Karriere, klar, aber Privatleben ist mir definitiv wichtiger
als Karriere.

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Finde deine Einstellung absolut ok.
Dass vor allem aber Frauen so denken, ist vielleicht auch mit die Ursache dafür, dass sie nicht so hoch wie Männer in der Karriereleiter aufsteigen.
Für 'die' Karriere bedarf es halt entweder außerordentlichem Glück, im Normfall wohl aber Glück + entsprechender Flexibilität.

P.S.
Eine Frau die sich vom Mann durchfüttern lässt ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei.

Wie sagte einst Harald Schmidt:
'Was haben ein Tornado und die Ehe gemeinsam? Beides fängt mit blasen an, dann kommen sie feucht und stürmisch und wenn sie gehen, nehmen sie Häuser und Autos mit. '

Nein, ich bin Chauvi, auch wenn es sich so lesen mag.
Ein bisschen Spaß muss sein, oder werte Damen? ;)

Bleibt euch selbst einfach treu und dann wird schon das passende bei rum kommen.

Vorsicht mit zuviel Flexibilität.

Wer in eine andere Stadt zieht, die vielleicht etwas abseits liegt und eine Wohnung anmietet (Kaution, Courtage, Umzugskosten), und dann vielleicht während der Probezeit rausfliegt, setzt viel Geld in den Sand.

Dazu kommt, dass man in kleineren und mittleren Städten kaum schnell einen neuen Job findet.

Da Lob ich mir das Ballungsgebiet Rhein-Ruhr.

Wenns sein muss auch FFM oder München. Ansonsten: nein, Danke.

Nun, Stuttgart und Umgebung hat auch einiges zu bieten.
Vor allem sehr viele Mittelständler, die es wirklich drauf haben. (Marktführer in ihrem Bereich)

Wäre auch eine Alternative zu Rhein-Ruhr, Frankfurt, München und Hamburg.

Ja, nur ist die Lebensqualität in jedem ostdeutschen Dorf besser als im Ballungsgebiet Rhein-Ruhr :D.