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Berufseinstieg: Wo & WieNotenschnitt

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Grüßt euch!

Korrigiert mich bitte, wenn mein Eindruck mich täuscht. Ich habe das Gefühl, dass wir in Zeiten bloßer Selbstoptimierung leben und der Konkurrenzdruck immer krasser wird. BWL-Studenten springen von einem Praktikum in das andere Praktikum, gehen mehrfach ins Ausland (sei es ein Auslandssemester oder auch ein Auslandspraktikum) und der Großteil der Studenten hat mittlerweile einen Durchschnitt von 1,xx.

Auf der einen Seite sind die Zugangsvoraussetzungen für ein Studium mit Sicherheit gesenkt worden (siehe Abitur). Vergleicht man Abituraufgaben aus den letzten 5 Jahren mit denen vor 30 Jahren, stellt man schnell fest, dass in den naturwissenschaftlichen Fächern und Mathematik die Anforderungen deutlich gesenkt worden sind. Diese Entwicklung ist ganz klar der Politik der letzten Jahrzehnte zuzuschreiben. Durch den Bologna-Prozess und durch die Abkehr vom Diplom hat sich die Regelstudienzeit von 8 Semestern (Diplom-Kaufmann) auf 10 Semester erhöht. Zudem müssen Studenten heutzutage bereits von Beginn an und in jedem Semester (wenn möglich) sehr gute Leistungen erbringen, da fast an allen Universitäten(mit einigen Ausnahmen) die Leistungen aus allen Semestern Einfluss auf die Abschlussnote haben.

Überzieht man heute sein Studium und macht aufgrund eines Praktikums und eines Auslandssemesters ein Semester länger (sowohl in Bachelor als auch Master) ist man schnell bei einer Studiendauer von 6 Jahren. Wenn man dann noch nur durchschnittliche Noten mitbringt und beispielsweise im unteren 2er-Bereich (2,0-2,4) landet, ist die Karriere meistens schon vorbei, bevor sie überhaupt erst angefangen hat. Bei namhaften Unternehmen wird man bereits vom Onlinefilter aussortiert und am Ende bleibt lediglich der Einstieg bei KMU oder kleineren Beratungen, bei denen man dann für 2.200€ im Monat verbrannt wird.

Auch mit Blick auf die deutsche Wirtschaft bin ich sehr besorgt. Deutsche Großbanken kämpfen ums Überleben (siehe Deutsche Bank, Commerzbank). Die Automobilindustrie hat mit Skandalen und der Umstellung auf Elektroautos zu kämpfen. Bayer darf Strafzahlungen in Milliardenhöhe entrichten und bis auf SAP und einigen positiven Entwicklungen in und um München (TUM, Celonis etc.) sieht es doch recht mau aus.

Wie seht ihr das? Wie sieht die Zukunft für (unter)durchschnittliche Studenten aus?

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Junge, wat ist los mit dir?

Dann gib halt im Studium Gas! Ich komme aus einer Arbeiterfamilie und musste neben dem Studium arbeiten, um mir das Ganze finanzieren zu können. Trotzdem habe ich einen Schnitt von 1,9 geschafft mit 2 relevanten Praktika. Und dabei betrachte ich mich selber nicht gerade als übermäßig schlau, sondern als besonders fleißig.

Den Einstieg habe ich dann bei KMU geschafft und habe im ersten Jahr 50k verdient.

Also gib im Studium Gas und verfalle nicht in Selbstmitleid, geschenkt gibt es eh nichts aber in Deutschland kann man, unanbhängig des Standes der Eltern, durchaus etwas aus sich machen.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Sorry, aber was bist du denn für einer?

Solche extremen Sichtweisen ärgern mich irgendwie immer, weil so viel Negativität mitschwingt, obwohl die gar nicht angebracht ist!

Früher war alles besser ... Blabla
Heute bekommt man alles geschenkt ... Alles viel leichter ... Die Abiturquote liegt bei 100%, der Abiturdurchschnitt liegt bei 1,0 ... 130% eines Jahrgangs studieren ... Alle schließen mindestens mit 1,5 ab ... 11 Praktika im Bachelor, 7 im Master ... 4 mal im Ausland ... Trotzdem muss man für 1500 brutto arbeiten, wenn man etwas bekommt!

Aber alles egal, denn mit der deutschen Wirtschaft geht es sowieso bergab!

So sieht es halt heute aus ... Am besten du beschäftigst dich mit den Möglichkeiten einer Zeitreise, denn früher war wirklich alles besser! Obwohl, früher hat man auch schon gedacht, davor wäre alles besser gewesen ...

WiWi Gast schrieb am 29.05.2019:

Grüßt euch!

Korrigiert mich bitte, wenn mein Eindruck mich täuscht. Ich habe das Gefühl, dass wir in Zeiten bloßer Selbstoptimierung leben und der Konkurrenzdruck immer krasser wird. BWL-Studenten springen von einem Praktikum in das andere Praktikum, gehen mehrfach ins Ausland (sei es ein Auslandssemester oder auch ein Auslandspraktikum) und der Großteil der Studenten hat mittlerweile einen Durchschnitt von 1,xx.

Auf der einen Seite sind die Zugangsvoraussetzungen für ein Studium mit Sicherheit gesenkt worden (siehe Abitur). Vergleicht man Abituraufgaben aus den letzten 5 Jahren mit denen vor 30 Jahren, stellt man schnell fest, dass in den naturwissenschaftlichen Fächern und Mathematik die Anforderungen deutlich gesenkt worden sind. Diese Entwicklung ist ganz klar der Politik der letzten Jahrzehnte zuzuschreiben. Durch den Bologna-Prozess und durch die Abkehr vom Diplom hat sich die Regelstudienzeit von 8 Semestern (Diplom-Kaufmann) auf 10 Semester erhöht. Zudem müssen Studenten heutzutage bereits von Beginn an und in jedem Semester (wenn möglich) sehr gute Leistungen erbringen, da fast an allen Universitäten(mit einigen Ausnahmen) die Leistungen aus allen Semestern Einfluss auf die Abschlussnote haben.

Überzieht man heute sein Studium und macht aufgrund eines Praktikums und eines Auslandssemesters ein Semester länger (sowohl in Bachelor als auch Master) ist man schnell bei einer Studiendauer von 6 Jahren. Wenn man dann noch nur durchschnittliche Noten mitbringt und beispielsweise im unteren 2er-Bereich (2,0-2,4) landet, ist die Karriere meistens schon vorbei, bevor sie überhaupt erst angefangen hat. Bei namhaften Unternehmen wird man bereits vom Onlinefilter aussortiert und am Ende bleibt lediglich der Einstieg bei KMU oder kleineren Beratungen, bei denen man dann für 2.200€ im Monat verbrannt wird.

Auch mit Blick auf die deutsche Wirtschaft bin ich sehr besorgt. Deutsche Großbanken kämpfen ums Überleben (siehe Deutsche Bank, Commerzbank). Die Automobilindustrie hat mit Skandalen und der Umstellung auf Elektroautos zu kämpfen. Bayer darf Strafzahlungen in Milliardenhöhe entrichten und bis auf SAP und einigen positiven Entwicklungen in und um München (TUM, Celonis etc.) sieht es doch recht mau aus.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Ein wenigstens befriedigend abgeschlossenes Studium ist so etwas wie die Eintrittskarte zu akademischen Berufen aller Art.

Natürlich ist es glücklicher und beim Einstiegsgehalt besser, das Studium in der Regelstudienzeit und wenigstens mit gutem Ergebnis abgeschlossen zu haben.

Nach 5 Jahren im Beruf zählen eher nachweisbare wirtschaftliche Erfolge oder währenddessen zusätzlich erworbene Qualifikationen und Berufsexamina.

Insofern hat jemand mit mittelprächtigem Abschluß durchaus die Möglichkeit, später noch Karriere zu machen so wie mancher Einserabsolvent im Leben scheitert (siehe Familiendramen in Mörlenbach im letzten Jahr - Dr. med Dr. dent - und aktuell in Tiefenbronn - Dipl. Ing.).

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Tja das ist die Realiät, auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen. Das alles wird mittelfristig dafür sorgen, dass eine "Eliten Kultur" wie in anderen Ländern ensteht. Wenn jeder einen 1,x Schul-/Studienabschluss schaffen kann, kann sich das einfache Arbeiterkind nicht mehr durch ehrliche (akademische) Leistung abheben. Stattdessen werden wieder Kriterien relevant bei denen die soziale Herkunft eine Rolle spielt: Elite Internate, Private Universitäten, Fancy Auslandssemester (Singapur statt Spanien) und Top-Praktika die man nur über die vorher genannten Kriterien oder Vitamin B ergattert. Letztendlich kehrt sich der eigentliche Zweck, soziale Mobilität durch leichteren Zugang zu Hochschulen zu erhöhen ins Gegenteil um. Die Elite bleibt wieder mehr oder weniger unter sich.

Ist jetzt natürlich alles in der Extremen formuliert. Das Hartz4 Kind, welches es heute nach Harvard schafft, wird sicher auch in Zukunft seinen Weg gehen. Aber der Trend geht in meinen Augen schon in die oben geschriebene Richtung.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Die unterdurchschnittlichen Studenten aus meinem Studium sitzen jetzt bei PWC und anderen Big4 wo es 42k für Bachelorabsolventen sind was ja schon mal 3,5 Brutto im Monat sind.
Alternativ sind manche in KMU Controlling wo sie aber auch 45-48 bekommen.

Nicht so viel Schwarzmalerei!

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

WiWi Gast schrieb am 29.05.2019:

Die unterdurchschnittlichen Studenten aus meinem Studium sitzen jetzt bei PWC und anderen Big4 wo es 42k für Bachelorabsolventen sind was ja schon mal 3,5 Brutto im Monat sind.
Alternativ sind manche in KMU Controlling wo sie aber auch 45-48 bekommen.

Nicht so viel Schwarzmalerei!

In welcher Region lebst du denn? Frankfurt oder München? Im restlichen Deutschland sitzen eher die Highperformer bei den Big4 und 42k als Bachelor sind schon leicht überdurchschnittlich.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Big4 Audit kommt fast jeder rein, der nicht auf den Kopf gefallen ist oder bei der Bilanzierungsvorlesung eingeschlafen ist. Die Profile für TAS und Advisory kratzen hingegen schon an T3 UB

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Wegen Auslandssemester oder Auslandspraktikum länger zu studieren ist absolut kein Problem und sogar besser als Regelstudienzeit und ohne Auslandserfahrung, wer hat dir so ein Blödsinn erzählt?

WiWi Gast schrieb am 29.05.2019:

Grüßt euch!

Korrigiert mich bitte, wenn mein Eindruck mich täuscht. Ich habe das Gefühl, dass wir in Zeiten bloßer Selbstoptimierung leben und der Konkurrenzdruck immer krasser wird. BWL-Studenten springen von einem Praktikum in das andere Praktikum, gehen mehrfach ins Ausland (sei es ein Auslandssemester oder auch ein Auslandspraktikum) und der Großteil der Studenten hat mittlerweile einen Durchschnitt von 1,xx.

Auf der einen Seite sind die Zugangsvoraussetzungen für ein Studium mit Sicherheit gesenkt worden (siehe Abitur). Vergleicht man Abituraufgaben aus den letzten 5 Jahren mit denen vor 30 Jahren, stellt man schnell fest, dass in den naturwissenschaftlichen Fächern und Mathematik die Anforderungen deutlich gesenkt worden sind. Diese Entwicklung ist ganz klar der Politik der letzten Jahrzehnte zuzuschreiben. Durch den Bologna-Prozess und durch die Abkehr vom Diplom hat sich die Regelstudienzeit von 8 Semestern (Diplom-Kaufmann) auf 10 Semester erhöht. Zudem müssen Studenten heutzutage bereits von Beginn an und in jedem Semester (wenn möglich) sehr gute Leistungen erbringen, da fast an allen Universitäten(mit einigen Ausnahmen) die Leistungen aus allen Semestern Einfluss auf die Abschlussnote haben.

Überzieht man heute sein Studium und macht aufgrund eines Praktikums und eines Auslandssemesters ein Semester länger (sowohl in Bachelor als auch Master) ist man schnell bei einer Studiendauer von 6 Jahren. Wenn man dann noch nur durchschnittliche Noten mitbringt und beispielsweise im unteren 2er-Bereich (2,0-2,4) landet, ist die Karriere meistens schon vorbei, bevor sie überhaupt erst angefangen hat. Bei namhaften Unternehmen wird man bereits vom Onlinefilter aussortiert und am Ende bleibt lediglich der Einstieg bei KMU oder kleineren Beratungen, bei denen man dann für 2.200€ im Monat verbrannt wird.

Auch mit Blick auf die deutsche Wirtschaft bin ich sehr besorgt. Deutsche Großbanken kämpfen ums Überleben (siehe Deutsche Bank, Commerzbank). Die Automobilindustrie hat mit Skandalen und der Umstellung auf Elektroautos zu kämpfen. Bayer darf Strafzahlungen in Milliardenhöhe entrichten und bis auf SAP und einigen positiven Entwicklungen in und um München (TUM, Celonis etc.) sieht es doch recht mau aus.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Ist es schon wieder soweit :)
Hab die Diskussion hier gefühlt schon tausend mal gelesen und selbst geführt und muss sagen meine Einstellung hat sich zwischenzeitlich völlig geändert :)

Als ich noch Student war, hatte ich ähnliche Ängste wie der TE und muss sagen dass diese der Vergangenheit angehören. Klar reißen sich die Firmen auf der WiWi Absolventen Feier nicht gegenseitig im Stücke, um an die Absolventen zu kommen aber wer einen vernünftigen Lebenslauf hat und mit realistischen Wünschen an die Sache rangeht, der hat durchaus Möglichkeiten.

Nur man sollte möglichst wenig Zeit in diesem Forum verbringen, falls man sowieso schon Panik bekommt. Man macht sich nur verrückt.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Vor 30 oder 40 Jahren war die Regelstudienzeit an der Uni 8 Semester. In der Realität haben die meisten aber 5 bis 6 Jahre gebraucht. Die Zwangs-Praktika hat man im Inland gemacht. Und es hatten nur 15% eines Jahrgangs studiert. Schon am Abitur sind damals viele gescheitert. Am Geld der Eltern hat es aber nicht gelegen. Bafög gab es schon.

WiWi Gast schrieb am 29.05.2019:

Grüßt euch!

Korrigiert mich bitte, wenn mein Eindruck mich täuscht. Ich habe das Gefühl, dass wir in Zeiten bloßer Selbstoptimierung leben und der Konkurrenzdruck immer krasser wird. BWL-Studenten springen von einem Praktikum in das andere Praktikum, gehen mehrfach ins Ausland (sei es ein Auslandssemester oder auch ein Auslandspraktikum) und der Großteil der Studenten hat mittlerweile einen Durchschnitt von 1,xx.

Auf der einen Seite sind die Zugangsvoraussetzungen für ein Studium mit Sicherheit gesenkt worden (siehe Abitur). Vergleicht man Abituraufgaben aus den letzten 5 Jahren mit denen vor 30 Jahren, stellt man schnell fest, dass in den naturwissenschaftlichen Fächern und Mathematik die Anforderungen deutlich gesenkt worden sind. Diese Entwicklung ist ganz klar der Politik der letzten Jahrzehnte zuzuschreiben. Durch den Bologna-Prozess und durch die Abkehr vom Diplom hat sich die Regelstudienzeit von 8 Semestern (Diplom-Kaufmann) auf 10 Semester erhöht. Zudem müssen Studenten heutzutage bereits von Beginn an und in jedem Semester (wenn möglich) sehr gute Leistungen erbringen, da fast an allen Universitäten(mit einigen Ausnahmen) die Leistungen aus allen Semestern Einfluss auf die Abschlussnote haben.

Überzieht man heute sein Studium und macht aufgrund eines Praktikums und eines Auslandssemesters ein Semester länger (sowohl in Bachelor als auch Master) ist man schnell bei einer Studiendauer von 6 Jahren. Wenn man dann noch nur durchschnittliche Noten mitbringt und beispielsweise im unteren 2er-Bereich (2,0-2,4) landet, ist die Karriere meistens schon vorbei, bevor sie überhaupt erst angefangen hat. Bei namhaften Unternehmen wird man bereits vom Onlinefilter aussortiert und am Ende bleibt lediglich der Einstieg bei KMU oder kleineren Beratungen, bei denen man dann für 2.200€ im Monat verbrannt wird.

Auch mit Blick auf die deutsche Wirtschaft bin ich sehr besorgt. Deutsche Großbanken kämpfen ums Überleben (siehe Deutsche Bank, Commerzbank). Die Automobilindustrie hat mit Skandalen und der Umstellung auf Elektroautos zu kämpfen. Bayer darf Strafzahlungen in Milliardenhöhe entrichten und bis auf SAP und einigen positiven Entwicklungen in und um München (TUM, Celonis etc.) sieht es doch recht mau aus.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

WiWi Gast schrieb am 29.05.2019:

Vor 30 oder 40 Jahren war die Regelstudienzeit an der Uni 8 Semester. In der Realität haben die meisten aber 5 bis 6 Jahre gebraucht. Die Zwangs-Praktika hat man im Inland gemacht. Und es hatten nur 15% eines Jahrgangs studiert. Schon am Abitur sind damals viele gescheitert. Am Geld der Eltern hat es aber nicht gelegen. Bafög gab es schon.

WiWi Gast schrieb am 29.05.2019:

Grüßt euch!

Korrigiert mich bitte, wenn mein Eindruck mich täuscht. Ich habe das Gefühl, dass wir in Zeiten bloßer Selbstoptimierung leben und der Konkurrenzdruck immer krasser wird. BWL-Studenten springen von einem Praktikum in das andere Praktikum, gehen mehrfach ins Ausland (sei es ein Auslandssemester oder auch ein Auslandspraktikum) und der Großteil der Studenten hat mittlerweile einen Durchschnitt von 1,xx.

Auf der einen Seite sind die Zugangsvoraussetzungen für ein Studium mit Sicherheit gesenkt worden (siehe Abitur). Vergleicht man Abituraufgaben aus den letzten 5 Jahren mit denen vor 30 Jahren, stellt man schnell fest, dass in den naturwissenschaftlichen Fächern und Mathematik die Anforderungen deutlich gesenkt worden sind. Diese Entwicklung ist ganz klar der Politik der letzten Jahrzehnte zuzuschreiben. Durch den Bologna-Prozess und durch die Abkehr vom Diplom hat sich die Regelstudienzeit von 8 Semestern (Diplom-Kaufmann) auf 10 Semester erhöht. Zudem müssen Studenten heutzutage bereits von Beginn an und in jedem Semester (wenn möglich) sehr gute Leistungen erbringen, da fast an allen Universitäten(mit einigen Ausnahmen) die Leistungen aus allen Semestern Einfluss auf die Abschlussnote haben.

Überzieht man heute sein Studium und macht aufgrund eines Praktikums und eines Auslandssemesters ein Semester länger (sowohl in Bachelor als auch Master) ist man schnell bei einer Studiendauer von 6 Jahren. Wenn man dann noch nur durchschnittliche Noten mitbringt und beispielsweise im unteren 2er-Bereich (2,0-2,4) landet, ist die Karriere meistens schon vorbei, bevor sie überhaupt erst angefangen hat. Bei namhaften Unternehmen wird man bereits vom Onlinefilter aussortiert und am Ende bleibt lediglich der Einstieg bei KMU oder kleineren Beratungen, bei denen man dann für 2.200€ im Monat verbrannt wird.

Auch mit Blick auf die deutsche Wirtschaft bin ich sehr besorgt. Deutsche Großbanken kämpfen ums Überleben (siehe Deutsche Bank, Commerzbank). Die Automobilindustrie hat mit Skandalen und der Umstellung auf Elektroautos zu kämpfen. Bayer darf Strafzahlungen in Milliardenhöhe entrichten und bis auf SAP und einigen positiven Entwicklungen in und um München (TUM, Celonis etc.) sieht es doch recht mau aus.

Wie seht ihr das? Wie sieht die Zukunft für (unter)durchschnittliche Studenten aus?

Jeder der mal seinen Lebensunterhalt alleine mit Bafög beschreiten musste wird jetzt wahrscheinlich doch ein wenig schmunzeln... :)
Egal die Studium Quoten Diskussion ist doch schon zur genüge geführt worden. Ich denke nicht das hier noch irgendwas neues hinzugefügt werden kann.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

WiWi Gast schrieb am 30.05.2019:

WiWi Gast schrieb am 29.05.2019:

Vor 30 oder 40 Jahren war die Regelstudienzeit an der Uni 8 Semester. In der Realität haben die meisten aber 5 bis 6 Jahre gebraucht. Die Zwangs-Praktika hat man im Inland gemacht. Und es hatten nur 15% eines Jahrgangs studiert. Schon am Abitur sind damals viele gescheitert. Am Geld der Eltern hat es aber nicht gelegen. Bafög gab es schon.

WiWi Gast schrieb am 29.05.2019:

Grüßt euch!

Korrigiert mich bitte, wenn mein Eindruck mich täuscht. Ich habe das Gefühl, dass wir in Zeiten bloßer Selbstoptimierung leben und der Konkurrenzdruck immer krasser wird. BWL-Studenten springen von einem Praktikum in das andere Praktikum, gehen mehrfach ins Ausland (sei es ein Auslandssemester oder auch ein Auslandspraktikum) und der Großteil der Studenten hat mittlerweile einen Durchschnitt von 1,xx.

Auf der einen Seite sind die Zugangsvoraussetzungen für ein Studium mit Sicherheit gesenkt worden (siehe Abitur). Vergleicht man Abituraufgaben aus den letzten 5 Jahren mit denen vor 30 Jahren, stellt man schnell fest, dass in den naturwissenschaftlichen Fächern und Mathematik die Anforderungen deutlich gesenkt worden sind. Diese Entwicklung ist ganz klar der Politik der letzten Jahrzehnte zuzuschreiben. Durch den Bologna-Prozess und durch die Abkehr vom Diplom hat sich die Regelstudienzeit von 8 Semestern (Diplom-Kaufmann) auf 10 Semester erhöht. Zudem müssen Studenten heutzutage bereits von Beginn an und in jedem Semester (wenn möglich) sehr gute Leistungen erbringen, da fast an allen Universitäten(mit einigen Ausnahmen) die Leistungen aus allen Semestern Einfluss auf die Abschlussnote haben.

Überzieht man heute sein Studium und macht aufgrund eines Praktikums und eines Auslandssemesters ein Semester länger (sowohl in Bachelor als auch Master) ist man schnell bei einer Studiendauer von 6 Jahren. Wenn man dann noch nur durchschnittliche Noten mitbringt und beispielsweise im unteren 2er-Bereich (2,0-2,4) landet, ist die Karriere meistens schon vorbei, bevor sie überhaupt erst angefangen hat. Bei namhaften Unternehmen wird man bereits vom Onlinefilter aussortiert und am Ende bleibt lediglich der Einstieg bei KMU oder kleineren Beratungen, bei denen man dann für 2.200€ im Monat verbrannt wird.

Auch mit Blick auf die deutsche Wirtschaft bin ich sehr besorgt. Deutsche Großbanken kämpfen ums Überleben (siehe Deutsche Bank, Commerzbank). Die Automobilindustrie hat mit Skandalen und der Umstellung auf Elektroautos zu kämpfen. Bayer darf Strafzahlungen in Milliardenhöhe entrichten und bis auf SAP und einigen positiven Entwicklungen in und um München (TUM, Celonis etc.) sieht es doch recht mau aus.

Wie seht ihr das? Wie sieht die Zukunft für (unter)durchschnittliche Studenten aus?

Jeder der mal seinen Lebensunterhalt alleine mit Bafög beschreiten musste wird jetzt wahrscheinlich doch ein wenig schmunzeln... :)
Egal die Studium Quoten Diskussion ist doch schon zur genüge geführt worden. Ich denke nicht das hier noch irgendwas neues hinzugefügt werden kann.

Nun, ich hab auch Bafög bekommen und erwarte keine Erbschaft. Dachte am Anfang auch, super, nun wird ordentlich verdient (>90k) aber ich realisiere langsam wie mühsam es ist ein eigenes Haus mit Grundstück zu erwerben. Dies ist zwar möglich, aber nur, wenn man sich für 30 Jahre verschuldet. Normale Familienhäuser in meiner Region kosten um die 500-600k inkluse 70k Nebenkosten! Da zahlt man die ersten Jahre erstmal die Zinsen ab und muss sich sicher sein in den nächsten 30 Jahren auch in dieser Region zu leben.

Meinen meisten Arbeitskollegen ist dieses Thema relativ egal da fast jeder ein Grundstück, Land, Haus oder sonstwas erbt. Die machen sich um Altersvorsorge und Hausfinanzierung keinerlei Gedanken, weil die Familie dies übernommen hat. So wird es wohl den meisten in Deutschland gehen.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Ich verstehe wirklich nicht wieso jeder seinen finanziellen Wohlstand oder Aufstieg daran festmacht ob er ein eigenes Haus mit Grundstück hat oder nicht.

Vor 100, 50 oder auch 30 Jahren hatte das nicht jeder von den Gutverdienern, wieso muss es dann heute sein?

Opa war in den 70ern, GeFü eines Mittelständlers, verdiente gut und wohnte mit meiner Oma und meinem Vater auch "nur" in einer Stadtwohnung mit 3 Zimmern.

Meine Eltern beide A15, knapp 9k Netto im Monat - beide seit dem Dipl. im hD, wohnen mit mir und meiner Schwester auch "nur" in einer 90qm Maisonette-ETW in der ich Groß geworden bin.

Aber heute muss natürlich sein Haus mit Grundstücken haben. Sonst hat man es ja nicht geschafft...

Ähnlich wie die Unterschicht mit ihren 3er bzw 5er BMWs...

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Wer immer noch nicht verstanden hat, dass das eigene Netzwerk entscheidet, wo man am Ende landet, dem wünsche ich viel Spaß im HR Filter.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

WiWi Gast schrieb am 29.05.2019:

Tja das ist die Realiät, auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen. Das alles wird mittelfristig dafür sorgen, dass eine "Eliten Kultur" wie in anderen Ländern ensteht.

Und genau liegt der Punkt, wo ich sagen würde, dass Deutschland schlecht aufgestellt ist. Das gesamte deutsche Hochschulsystem, ja die gesamte deutsche Volksmentalität ist überhaupt nicht auf dieses Konzept ausgelegt und Versuche in der Vergangenheit haben ihre Ziele nicht erreicht (siehe Exzellenzinitiative). Wir haben weder Unis, die so alt sind, dass ihr Ruf weltweit verwurzelt ist und welche durch über Jahrhunderte angehäufte Assets einen "Too-Big-To-Fail" Status erreicht haben (siehe Oxbridge). Noch erlebt Deutschland einen demografischen Wandel, der den rapiden Aufbau von Eliteinstitutionen als gesellschaftliche Konsequenz fordert und fördert (siehe HKUST, NTU, usw.). Ebenfalls haben wir in Deutschland keine Weltstadt wie London, Paris oder New York bzw. keine Cluster wie das Silicon Valley, wo Eliteunis durch Industrievernetzung gefordert/gefördert werden (siehe Imperial, UCL, Stanford).

Aktuell sind wir im Zyklus gefangen, dass die besten Leute ins Ausland gehen und dadurch wiederum mehr Talente anziehen. Um diesen Zyklus zu durchbrechen, benötigt es irgendwo eine radikale Veränderung - aber woher soll die in Deutschland kommen?

  1. Finanziell können wir mit dem aktuellen Hochschulmodell nicht mit Oxbridge, HSMC, Peking & Tsinghua usw. konkurrieren
  2. Eine Weltstadt wird es in nächster Zeit in D nicht geben.
  3. Ebensowenig einen begünstigenden demografischen Wandel - im Gegenteil

Gleichzeitig funktioniert unser Massensystem immer schlechter in einer Welt, in der die begabtesten Individuen mit immer weniger Hilfe von anderen so viel verändern/beeinflussen können.

Gibt es also irgendeinen Weg hin zur Elite? Der einzige, den ich sehe, ist eine radikale Ressourcenoffensive, in der der deutsche Staat sich auf ein, zwei Unis konzentriert - egal ob Heidelberg, LMU, RWTH oder TUM - und da dann praktisch alles an Geldern und Ressourcen reinsteckt, was da ist. Plus ein Konzept mit out-of-state Studiengebühren, wie es an vielen öffentlichen Unis in den USA der Fall ist.

Wird das in naher Zukunft passieren? Vermutlich nicht. Vielleicht wird es nie passieren. Der Zeitpunkt für Deutschland, so etwas wie eine Elite aufzubauen, wäre nach dem zweiten Weltkrieg gewesen. Einen radikalen Strukturwandel in einer heilen Welt zu vollziehen, ist deutlich schwerer als in einer kaputten Welt.

Was ich aber dennoch abschließend anmerken möchte, insbesondere hinsichtlich der teils sehr emotional geführten Diskussionen hier, ist, dass das Schicksal der deutschen Unis größtenteils nicht in der Hand der Unis selbst liegt. Da kann der individuelle Wille bzw. da können die Ambitionen noch so hoch sein - die zugrundeliegende Struktur ist ausschlaggebend, und die kann nicht entscheidend von den Unis selbst verändert werden. Deshalb - mit Hinblick auf die vergangene Europawahl und zukünftige Wahlen - würde ich mir wünschen, dass Leute in ihrem "Klimarausch" Themen wie Hochschulbildung nicht vergessen.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Die meisten unterdurchschnittlichen Studenten die ich kenne sind in irgendwelchen uncoolen und nicht so gut bezahlten Jobs bei KMUs gelandet. Einer z.B. im Marketing bei einer 500-Mann Baufirma, ein anderer in der Buchhaltung eines Nischen-Reiseveranstalters. Ist schon ok, beide überleben. Wenn man in eine bestimmte Branche will, ist es teilweise sogar hilfreicher einen spezialisierten FH-Abschluss zu haben als ein Generalist der BWL in Mannheim und International Management an der ESADE studiert hat zu sein.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

WiWi Gast schrieb am 30.05.2019:

Ich verstehe wirklich nicht wieso jeder seinen finanziellen Wohlstand oder Aufstieg daran festmacht ob er ein eigenes Haus mit Grundstück hat oder nicht.

Vor 100, 50 oder auch 30 Jahren hatte das nicht jeder von den Gutverdienern, wieso muss es dann heute sein?

Opa war in den 70ern, GeFü eines Mittelständlers, verdiente gut und wohnte mit meiner Oma und meinem Vater auch "nur" in einer Stadtwohnung mit 3 Zimmern.

Meine Eltern beide A15, knapp 9k Netto im Monat - beide seit dem Dipl. im hD, wohnen mit mir und meiner Schwester auch "nur" in einer 90qm Maisonette-ETW in der ich Groß geworden bin.

Aber heute muss natürlich sein Haus mit Grundstücken haben. Sonst hat man es ja nicht geschafft...

Ähnlich wie die Unterschicht mit ihren 3er bzw 5er BMWs...

Natürlich machst Du Dir mit einer finanziell sehr gut gestellten Familie im Hintergrund keine Gedanken über Vorsorge, Sicherheit und Zukunft oder die fianziellen Mittel die generell nötig sind. Für einen normalen Menschen ist es immer noch ein Ziel, seiner Familie auch sicheren Besitz zu ermöglichen. Wenn dies mit einem weit überdurchschnittlichen Gehalt kaum noch möglich ist, läuft etwas schief. Und es muss nicht immer ein Haus mit Grundstück sein, sogar eine Wohnung mit 3 Zimmern ist von den Kosten her mit einem Haus vergleichbar.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Ich glaube nicht, dass wir in Deutschland eine "Eliten-Kultur" oder eine Weltstadt brauchen oder bekommen werden. Unsere europäischen Nachbarn, die so etwas eher haben als wir, sind damit nicht gut gefahren (Frankreich/UK). Durch soziale Spaltung steigt das Risiko einer Destabilisierung der ganzen Gesellschaft. Für den wirtschaftlichen Erfolg eines Landes braucht es einfach in der Breite sehr viele Leute, die motiviert sind, in ihrem Bereich einen guten Job machen und davon sich und ihre Familie durchbringen können, sei es beim KMU oder als Handwerker/Bauarbeiter. Superleicht ist das noch nie gewesen. Meine Großeltern haben sich auch 20-30 Jahre für ihr Haus verschuldet. Und was haben sie gemacht? Jahrezehntelang abbezahlt und den Lebensabend schuldenfrei im Eigenheim verbracht. Andere haben halt lieber mehr konsumiert (Urlaub etc.), mussten aber von ihrer Rente dann eben noch Miete für die Wohnung bezahlen.

Gegenüber USA/China hat Europa einfach den Nachteil, keinen barrierefreien Binnenmarkt zu haben, in dem man leicht Geschäftsmodelle skalieren kann, ohne auf bürokratische oder kulturelle/sprachliche Barrieren zu stoßen. Außerdem mangelt es an einer Politik, die kraftvoll Visionen entwickelt und verfolgt. Stattdessen wir wahlweise rumgewurschtelt & verwaltet oder ideologischer Stuss verbreitet.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Elite und BWL ist ein Widerspruch. Der Stoff ist überall gleich und genügt auf unterstem Level für 95% aller Bürojobs. Genau für diese Bürojobs, für die man früher fertige Azubis eingesetzt hat, sind auch 95% aller "Akademiker" heute gedacht und sie verdienen tendenziell eher weniger, als die ehemaligen fertigen Azubis, da es viel zu viele davon gibt. Ist die gleiche Nummer wie bei den in Wirklichkeit nicht existierenden Targets im DACH-Raum: Man will sich sich als Elite differenzieren, weil man weiß, dass das Studium an sich nichts mehr besonders ist, wenn ca. 60% eines aufnehmen. Da das über das Studieren an sich und die Note nicht mehr gibt, bläst man halt andere Faktoren auf, doch die sind halt keine.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Man darf sich nicht zu sehr auf das, was hier im Forum steht, verlassen. Ich hatte eine 3,2 und bin mit 41k im Finance Bereich eingestiegen. Dafür habe ich aber 3 Praktika gemacht und ganz viel ehrenamtlich. Klar, wenn du Vitamin B hast, keine guten Noten UND keine Praktika gemacht hast, sieht es schlecht aus. Aber es gibt viele Unternehmen, die abseits von den ganzen Tieren, die hier genannt werden, ganz gute Arbeitgeber sind und wo man ganz gut verdienen kann.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

WiWi Gast schrieb am 30.05.2019:

Ich glaube nicht, dass wir in Deutschland eine "Eliten-Kultur" oder eine Weltstadt brauchen oder bekommen werden. Unsere europäischen Nachbarn, die so etwas eher haben als wir, sind damit nicht gut gefahren (Frankreich/UK). Durch soziale Spaltung steigt das Risiko einer Destabilisierung der ganzen Gesellschaft. Für den wirtschaftlichen Erfolg eines Landes braucht es einfach in der Breite sehr viele Leute, die motiviert sind, in ihrem Bereich einen guten Job machen und davon sich und ihre Familie durchbringen können, sei es beim KMU oder als Handwerker/Bauarbeiter. Superleicht ist das noch nie gewesen. Meine Großeltern haben sich auch 20-30 Jahre für ihr Haus verschuldet. Und was haben sie gemacht? Jahrezehntelang abbezahlt und den Lebensabend schuldenfrei im Eigenheim verbracht. Andere haben halt lieber mehr konsumiert (Urlaub etc.), mussten aber von ihrer Rente dann eben noch Miete für die Wohnung bezahlen.

Gegenüber USA/China hat Europa einfach den Nachteil, keinen barrierefreien Binnenmarkt zu haben, in dem man leicht Geschäftsmodelle skalieren kann, ohne auf bürokratische oder kulturelle/sprachliche Barrieren zu stoßen. Außerdem mangelt es an einer Politik, die kraftvoll Visionen entwickelt und verfolgt. Stattdessen wir wahlweise rumgewurschtelt & verwaltet oder ideologischer Stuss verbreitet.

Top-Beitrag. Könnte nicht mehr zustimmen! Ich genieße es sehr in derzeit in einer Weltstadt an einer Elite-Uni zu studieren, aber du hast vollkommen Recht: Gesamtgesellschaftlich ist das egalitäre deutsche System deutlich gerechter und nachhaltiger!

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

WiWi Gast schrieb am 30.05.2019:

Elite und BWL ist ein Widerspruch. Der Stoff ist überall gleich und genügt auf unterstem Level für 95% aller Bürojobs. Genau für diese Bürojobs, für die man früher fertige Azubis eingesetzt hat, sind auch 95% aller "Akademiker" heute gedacht und sie verdienen tendenziell eher weniger, als die ehemaligen fertigen Azubis, da es viel zu viele davon gibt. Ist die gleiche Nummer wie bei den in Wirklichkeit nicht existierenden Targets im DACH-Raum: Man will sich sich als Elite differenzieren, weil man weiß, dass das Studium an sich nichts mehr besonders ist, wenn ca. 60% eines aufnehmen. Da das über das Studieren an sich und die Note nicht mehr gibt, bläst man halt andere Faktoren auf, doch die sind halt keine.

Ja, das ist der Punkt. Das Bachelor/Master-System sollte die betriebliche Ausbildung in vielen Bereiche abschaffen, damit die Abschlüsse europaweit vergleichbar sind und da störte die duale Ausbildung in Deutschland massiv. Stand ja damals auch in den EU-Papieren.

Warum hier so viele meinen, dass Studium heute hätte noch den Wert und ein Anrecht auf das Gehalt als in Diplomzeiten, habe ich noch nie kapiert. Für die guten Jobs ist nur die Spitzengruppe vorgesehen. Das sind vielleicht 25 - 30 Prozent, also genau der Anteil, der auch früher studiert hat. Der Rest muss halt das machen, was man früher mit kaufmännischer Ausbildung gemacht hätte. Da gibt es gute Jobs, mittelmäßige und richtig schlechte Jobs.

Die Statistik zeigt ja auch, dass das Durchschnittseinkommen von Akademikern unter 30 so bei 30 bis 32k brutto liegt. Das dürfte so ziemlich dem deutschen Durchschnitt entsprechen. und das ist ein Bachelor heute: Der Standard für den Standard. Der sehr gute Hauptschüler von 2006 hätte heute Abitur und Bachelor. Die Statistik lügt halt nicht, so sehr man hier auch das Gegenteil behauptet und schreibt.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

Macht euch nicht unnötig verrückt.
Natürlich bleiben einem die Türen bei MIB oder so verschlossen.
Ich kann nur vom Wiinf- Bereich sprechen und hier gleicht man mit guter Arbeitserfahrung vieles aus.
Wer natürlich einen schlechten Schnitt und KEINE Arbeitserfahrung mit sich bringt, wird es sicherlich etwas schwerer haben.

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WiWi Gast

Zukunft (unter)durchschnittlicher Studenten

So sieht's aus. Lasst euch nicht von den kapitalistischen Ausbeuter_Innen an der Nase herumführen, sondern holt euch was euch zusteht!

WiWi Gast schrieb am 04.06.2019:

Macht euch nicht unnötig verrückt.
Natürlich bleiben einem die Türen bei MIB oder so verschlossen.
Ich kann nur vom Wiinf- Bereich sprechen und hier gleicht man mit guter Arbeitserfahrung vieles aus.
Wer natürlich einen schlechten Schnitt und KEINE Arbeitserfahrung mit sich bringt, wird es sicherlich etwas schwerer haben.

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