WiWi Gast schrieb am 14.08.2020:
Warum wollt ihr mit Politikwissenschaften unbedingt in das HRM?
Fehlen bei euch die sehr/guten Noten oder warum nicht andere Ziele setzen?
Ich mein man hat doch Politikwissenschaften aus Interesse studiert, um dann auch möglichst in dem Bereich arbeiten zu können oder habt ihr es verpasst relevante Praktika zu machen?
Ich bin selber PoWi aber mit relevanten Praktika, sehr guten und Werkstudentenjob. Da kann man sich in einem gewissen Rahmen auch aussuchen wo man anfangen möchte zu arbeiten und muss nicht das nehmen was noch übrig ist.
Also mein Tipp: Relevante Praktika machen und Noten verbessern bzw. ggf. Master machen.
Nicht jeder hat ein Elternhaus, welches einem ermöglicht für schlecht oder unbezahlte Praktika durch ganz Deutschland zu reisen, nur um dann für einen Hungerlohn bei Politikberatungen, Verbände und NGOs einzusteigen. Jene Powi Studenten, die gut verdienen, sind in der Privatwirtschaft in Funktionen wie Compliance, UK, IC, Analyst oder eben HRM tätig.
Abgesehen davon, schon mal daran gedacht, dass man Powi studiert, weil man an der methodischen Herangehensweise, sowie am Einfluss politischen Verhaltens auf die Wirtschaft interessiert ist? Du stellst es hier so dar, als sei jeder Powi, der nicht den lieben langen Tag lustige Stellungnahmen für Verband XY schreibt, beruflich gescheitert. Und übrigens: Die Universität Konstanz, welche allgemein zu den 3 besten Unis für Politik in Deutschland gehört, listet das HRM als ein Berufsfeld auf, in welches besonders viele Powi Masters einsteigen. Dass die Konstanzer Powi Alumni mit einem Durchschnittsgehalt von 47k einsteigen, liegt einzig und allein daran, dass sie durch den Management Schwerpunkt in der Privatwirtschaft besser ankommen, als deren Kollegen von FU Berlin.
Gleiches gilt für Mannheim. Glaubst du der Mannheimer Quant Schwerpunkt bringt viele in die politische Arena? Die arbeiten als Data Analysts in der Privatwirtschaft. Ich rate dir dringend, deinen Horizont zu erweitern.
Gut, dass die gesagten Punkte von dir überhaupt nicht auf mich zu treffen aber danke für deine Pauschalisierungen.
Ohne dir nahe treten zu wollen, würde ich mal behaupten, dass mein Profil hinsichtlich der Privatwirtschaft durchaus für mehr zu gebrauchen ist als HRM. Ich habe nämlich 0x NGO Praktika, 0x Partei Praktika sowie 0x Verbands- oder Kommunikationsbudenpraktika, wie von dir behauptet, dafür 1x DAX 30 Strategy, 1x MDAX Strategy, 1x IC und 1x Politikberatung.
Das finde ich für einen PoWi schon nicht ganz so schlecht. Man muss halt seinen Hinten hochkriegen, jeder kann heute Praktika überall machen, musst halt gut genug für ein Unternehmen sein, was Mindestlohn bezahlt.
D.h. ich komme aus überhaupt keinen privilegierten Haushalt und habe überall immer meine 1500-1700€ Mindestlohnpraktikumsgehalt bekommen.
Die Strategiepraktika hatten übrigens alle immer auch in einem gewissen Maße mit der tagesaktuellen Politik zu tun d.h. du kannst durchaus in der Privatwirtschaft tätig sein UND dein theoretisches Wissen einbringen.
Wer ins HR will kann halt sofort BWL, Psychologie or Soziologie studieren und braucht nicht den Umweg über die Politikwissenschaft zu gehen.
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