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Berufseinstieg: Wo & WiePersönlichkeitsentwicklung

Persönlichkeitsentwicklung

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WiWi Gast

Persönlichkeitsentwicklung

Hallo Leute,
ich bin noch im Master BWL und frage mich, welcher Berufsweg am meisten zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen würde - sprich bessere Menschenkenntnis, besseres Auftreten, viel Erfahrungen, Wissen sammeln - Reifer werden. Mir geht es nicht ums Gehalt, es soll in diesem Thread auch nicht darum gehen ob man solch einen Beruf nur aufgrund persönlicher Entwicklung annehmen sollte. Ich frage mich dies halt schon seit längerer Zeit und möchte euch meine Meinung am Schluss auch nicht vorenthalten.

Aber zuerst zu euch: Ich möchte von euch gern wissen, hat euer Beruf euch bisher persönlich weiterentwickelt? Und was denkt ihr, welcher Job trägt zur größten Persönlichkeitsentwicklung bei? Bei welchen Jobs bleibt man auf einer Entwicklungsstufe?

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DAX Einkäufer

Re: Persönlichkeitsentwicklung

Ich kann das nur aus eigener Erfahrung sagen. Berufe, bei denen Du mit Menschen zusammenarbeitest und dabei Entscheidungen triffst und Verantwortung übernimmst, sorgen für einen deutlichen Zuwachs in Menschenkenntnis, Auftreten und Reife, wenn sie von entsprechenden Schulungen, einer guten Selbstreflexion oder guter Führung (Vorgesetzter, Mentor, Coach, Familie, Respektpersonen im Freundeskreis) begleitet werden. Einkauf und Vertrieb sind zwei Beispiele, die aber auch entsprechend an die persönliche Substanz gehen können, wenn man der Verantwortung nicht gewachsen ist.

Den Zuwachs an "Wissen" würde ich nicht zu hoch ansetzen. Das Produkt "Wissen" resultiert vor allem aus den Faktoren "Interesse" und "Aufnahmefähigkeit". Gehst Du mit diesen beiden Faktoren durchs Leben, sammelt sich zwangsläufig Wissen.

"Erfahrungen" sollten vor allem schlechte (!) sein, denn schlechte Erfahrungen bringen Dich zum Nachdenken. Sie müssen allerdings verbunden sein mit der optimistischen Hoffnung auf Besserung, sonst resultieren sie in Enttäuschung, Frustration und Antriebslosigkeit. Auch hier können Selbstreflexion und gute Führung nicht schaden.

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WiWi Gast

Re: Persönlichkeitsentwicklung

Meine größte Entwicklung machte ich, als ich mal drei Wochen einen Survivalurlaub machte. Mit quasi nichts in den russischen Wäldern ausgesetzt worden. Nur ein Guide und fünf andere Teilnehmer. Kostet zwar ca. 3,5k - hat aber Erfahrungswert wie sonst nichts auf der Welt. Werde ich nochmal machen.

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WiWi Gast

Re: Persönlichkeitsentwicklung

Was ist das eigentlich für eine Nonsens-Frage? Ist bestimmt Teil einer empirischen BSc.-Arbeit im Bereich Personal!

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WiWi Gast

Re: Persönlichkeitsentwicklung

das lässt sich pauschal nicht sagen. jobs die einen weiterbringen müssen immer herausforderungen sein. also mehr als man bisher gemacht hat. neu, vielleicht mit einer gewissen angst oder respekt betrachtet.

bei mir war es z.b. der sprung ins kalte wasser. von heute auf morgen in den vertriebsaußendienst, ab zum kunden, beraten und 1:1 gespräche führen. mal gut, mal schlecht. mal auftrag, mal krisensitzung. das hat mich selbstbewusster gemacht und natürlich, in verbindung mit erfolgen, auch spaß gemacht.

für mich heißt weiterbringen, dass ich mich etwas trauen muss. aus der komfort-zone raus muss. auch ein job, bei dem man sich hart reinarbeiten muss, vielleicht umzieht, neue menschen kennenlernt, sich beweisen muss - all das bringt einen weiter.

stell dich deinen ängsten und den dingen, bei denen du selbst sagst "hmm, nein, ich glaube DAS kann ich nicht". doch, kannst du.

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WiWi Gast

Re: Persönlichkeitsentwicklung

bin TE: ich habe ein Praktikum im Bereich Controlling gemacht: ganzen Tag Excel, Menschenkontakt maximal übers Telefon - dementsprechend charakterlose, langweilige Menschen die vielleicht noch über ihren Urlaub reden können. So einer möchte ich nicht werden, mir ist Persönlichkeitsentwicklung im Job daher wichtiger als so manch anderes (hohes Gehalt, Reisezeit)

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WiWi Gast

Re: Persönlichkeitsentwicklung

Große Unternehmen entwickeln ihre "Potentiale" in der Regel mit aufwendigen Methoden, Seminaren und Maßnahmen weiter. Gerade im persönlichen Bereich. Voraussetzung ist, dass jemand tatsächlich Potential hat.

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DAX Einkäufer

Re: Persönlichkeitsentwicklung

"bin TE: ich habe ein Praktikum im Bereich Controlling gemacht: ganzen Tag Excel, Menschenkontakt maximal übers Telefon - dementsprechend charakterlose, langweilige Menschen die vielleicht noch über ihren Urlaub reden können. So einer möchte ich nicht werden..."

Könnte es sein, dass Du Ursache und Wirkung verwechselst? Die Menschen werden doch nicht so, weil sie im Controlling arbeiten, sondern sie arbeiten in ihrer jeweiligen Position, weil sie so sind. Dein Beruf kann Eigenschaften in Dir zum Vorschein bringen, die bisher im Hintergrund geblieben sind, aber er wird Dich nicht zu einem vollkommen anderen Menschen machen. Persönlichkeitsentwicklung findet durchaus statt, aber normalerweise nur aufgrund von Veranlagungen, die Du bereits mitbringst.

Meiner Ansicht nach liegt darin auch ein wichtiger Schritt zu einem zufriedenen und ausgeglichenen Berufsleben - suche Dir eine Position, in der Charaktereigenschaften von Vorteil sind, die Du ohnehin schon hast. Normalerweise wird man Dir auch keine Position anbieten, für die ein vollkommen anderes Eigenschaftenprofil erforderlich ist.

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WiWi Gast

Re: Persönlichkeitsentwicklung

Ich habe mein Berufsleben als Ingenieur gestartet und das als Inbetriebnehmer und Trainer im Sondermaschinenbau. Weltweite Reisen standen da an der Tagesordnung. Bis hierhin hört sich das wie bei vielen Vertrieblern oder so an, aber anders als Vertriebler bin ich nicht im schicken Anzug in Meetings gesessen, sondern durfte teils im Hinterland, eines mit Reisewarnung versetzen Landes, mit Einheimischen klar kommen, die mich kaum verstanden haben. Andererseits war ich wiederum auch an vielen schönen Orten unterwegs, meist aber nur wenige Wochen (zum Glück!).

So ein Job prägt die Persönlichkeit immens, vor allem aber das Weltbild. Denn ich war in ziemlich armen Gegenden wie auch relativ wohlhabenden Gegenden der Erde unterwegs. Das kann einem einer noch so oft erzählen und zeigen, sofern man es nicht selbst gesehen hat, glaub man es einfach nicht. Manchmal habe ich mich wirklich auch wie im o.g. Survival-Training gefühlt, in einem fremden Land, allein und ohne Sprachkenntnis und die Kontaktperson war nicht am Flughafen. Dazu funktionierte das Handy in dem Land nicht und es war natürlich gegen Mitternacht. Sowas kam gar nicht mal so selten vor. Beim ersten Mal rutsche einem natürlich das Herz in die Hose, aber ein paar Mal später war es dann Routine, zumal es auffällig oft in der gleichen Region vorkam :).

Vor dem Job war ich wie für einen Ing. typisch, ziemlich schüchtern und eher introvertiert. Heute bin ich das krasse Gegenteil und im Vertrieb tätig (hätte ich mir niemals denken können damals). Respekt und Toleranz sind für mich heute sehr sehr wichtig. Wer nicht tolerant genug ist, hat es sehr schwer im interkulturellen Bereich. Ich versuche mich auch immer in Andere zu versetzen, um deren Denkmuster nachzuvollziehen und sobald ich bei Kunden bin, setze ich wenn möglich meine Denkmuster-Brille ab, um den Kunden besser zu verstehen.

Kommen wir aber zurück zum Thema, also Menschenkenntnis kann ich nur schwierig beurteilen. Man lernt natürlich sich bei unterschiedlichen Typen entsprechend zu verhalten, aber das sehe ich eher als natürlichen Prozess an. Und solange ich nicht weiß, was für ein Typ mir gegenüber steht, bringt mir Menschenkenntnis auch nichts und hinterher reagiere ich eher instinktiv.

Das Auftreten sehe ich eher als persönlichen Anspruch an und der hängt vom Selbstbewusstsein ab. Dies wiederum ist zum einen abhängig vom Charakter, kann sich aber auch entwickeln wie bei mir z.B.. Der Job hat mir klar gezeigt, was ich kann und was ich nicht kann und mein Selbstbewusstsein stark gestärkt.

Erfahrung und Reife erhält man meiner Meinung nach nur wenn man auch abwechslungsreiche Tätigkeiten mit viel Menschenkontakt absolviert. Im Innendienst Vertrieb sehe ich hier viele Kollegen, die gefühlt heute das gleiche machen wie vor 5J. Man merkt ihnen auch an, dass sie nicht viel weiter sind und einfach nur Schema F abarbeiten, anstatt ggf. mal Prozesse zu hinterfragen und zu optimieren. Als ex-Ing. sehe ich die Sache natürlich auch mit anderer Brille als ein BWLer. Allerdings habe ich auch jahrelange Erfahrung als Inebtriebnehmer hinter mir und bin entsprechend gereift (oder besser "versaut"). Bei einer Inbetriebnahme gibt es nämlich nur eine Regel: "Alles was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen". IBN ist permanente Problemlösungssuche und dazu ist noch oftmals Kreativität gefragt. Einfach mal ins Fachgeschäft gehen, kann man im Ausland knicken, da heißt es eher aus Schrott ein Funktionsteil zu erstellen.

Man lernt aber auch unter Druck zu bestehen und manchmal auch eine Niederlage zu akzeptieren, weil man nicht immer gewinnen kann. Wenn z.B. über Nacht ein Monsun die Anlagenhalle überflutet oder ein Kunde ein Rattenproblem hat und am nächsten Tag unzählige Kabel angeknabbert sind. Wobei ich die tote Ratte an der Netzeinspeisung nie vergessen werde :D. Das sind dann auch Dinge, die immer für gute Stories parat sind. Nur zum Erzählen kommt man nicht so oft, da natürlich die Freizeit schon leidet, wenn man viel reist. Daher bin ich ja nun im Vertrieb und reduziere das Reisen schrittweise. Ganz ohne wird es aber nicht gehen, denn reine Büroarbeit ist mir viel zu langweilig.

Alles in Allem kein Job für Jedermann denke ich und ich weiß auch nicht, ob man da als BWLer rein kommt, vielleicht als Wing. Aber es gibt sicher auch als BWLer interessante Job. Wichtig sind meiner Meinung nach vor allem Kundenkontakte. Die vielen verschiedenen Kulturen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, haben doch für viel Freude, Lacher und Kopfschütteln gesorgt. Etwa wenn man für eine 700kg Station einen Hubwagen anforderte und stattdessen 20 Milchbubis bekam oder eine millionenteure Maschine baumelnd am Flaschenzug in den 2ten Stock gehievt wurde. Am Ende hat es jedoch so gut wie immer geklappt und das Abschlussbierchen hat immer richtig gut geschmeckt, das vermisse ich am Meisten :).

PS:
Falls hier nun einer Inbetriebnehmer werden will, rate ich dringend davon ab. Das oben ist nur eine romantische Erinnerung, denn rational ist das ein absoluter Knochenjob, der manchmal übelst an die Substanz gehen kann. Bezahlung ist heutzutage auch vergleichsweise mies und wer diese Arbeitszeiten will, sollte lieber in UB/IB gehen, denke ich.

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WiWi Gast

Re: Persönlichkeitsentwicklung

Auch hier wieder, liebe Studenten - es gibt Controller und Finanzer voller Persönlichkeit, und absolut fade/unethische/wasauchimmer Consultants/Vertriebler.

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WiWi Gast

Re: Persönlichkeitsentwicklung

Ich habe mich neben dem Beruf mit einem kleinen Business selbständig gemacht. Die komplette Verantwortung für das Business liegt bei mir. Von Controlling, Finanzen über Projektplanung bis zu Business Development. Ich arbeite mit großen Firmen, meist aus dem Ausland, zusammen. Ich erstelle das Produkt und entwickle es weiter. Ich kümmere mich um Vermarktung der Produkte.

Das hat mir persönlich weit mehr gebracht als bisher jeder Job oder jedes Praktikum. Ansonsten sollte man Reisen, Hobbys haben und viele, gute Freunde sowie eine intakte Partnerschaft. Und viel unternehmen, auch unter der Woche, ist auch gut. Das ist alles viel wichtige als irgend ein Job X.

Was demnach der Killer für jede Art von Persönlichkeitsentwicklung ist, ist ein "Hotel"-Job, wo man Montag bis Donnerstag oder Freitag beim Kunden ist. Jobs mit 50-60h plus lassen auch nicht viel Freizeit um sich weiter zu entwickeln.

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WiWi Gast

Re: Persönlichkeitsentwicklung

Nebenbei - man kann die eigene Persönlichkeit auch ganz einfach "on the job" entwickeln.

antworten
WiWi Gast

Re: Persönlichkeitsentwicklung

"Könnte es sein, dass Du Ursache und Wirkung verwechselst?"

Das ist genau der Punkt. Der TE ist, so glaube ich, mit seiner Persönlichkeit nicht ganz zufrieden und versucht, sich nun in einen Job zu "zwingen", um sich auch hier zu verbessern.

antworten
WiWi Gast

Re: Persönlichkeitsentwicklung

ganz klar bei der Armee...

hast täglich mit Menschen aus allen Lagen und Schichten zu tun und mehr kann man kaum menschlich (positiv und negativ) entwickeln.

antworten
WiWi Gast

Re: Persönlichkeitsentwicklung

Ich finde, sowas gehört nicht hierher. Ich bin BWLer und will nach meinem FH-MBA Topmanager werden, sowas interesssiert nicht, zuviel echte Praxis.

Lounge Gast schrieb:

Ich habe mein Berufsleben als Ingenieur gestartet und das als
Inbetriebnehmer und Trainer im Sondermaschinenbau. Weltweite
Reisen standen da an der Tagesordnung. Bis hierhin hört sich
das wie bei vielen Vertrieblern oder so an, aber anders als
Vertriebler bin ich nicht im schicken Anzug in Meetings
gesessen, sondern durfte teils im Hinterland, eines mit
Reisewarnung versetzen Landes, mit Einheimischen klar kommen,
die mich kaum verstanden haben. Andererseits war ich wiederum
auch an vielen schönen Orten unterwegs, meist aber nur wenige
Wochen (zum Glück!).

So ein Job prägt die Persönlichkeit immens, vor allem aber
das Weltbild. Denn ich war in ziemlich armen Gegenden wie
auch relativ wohlhabenden Gegenden der Erde unterwegs. Das
kann einem einer noch so oft erzählen und zeigen, sofern man
es nicht selbst gesehen hat, glaub man es einfach nicht.
Manchmal habe ich mich wirklich auch wie im o.g.
Survival-Training gefühlt, in einem fremden Land, allein und
ohne Sprachkenntnis und die Kontaktperson war nicht am
Flughafen. Dazu funktionierte das Handy in dem Land nicht und
es war natürlich gegen Mitternacht. Sowas kam gar nicht mal
so selten vor. Beim ersten Mal rutsche einem natürlich das
Herz in die Hose, aber ein paar Mal später war es dann
Routine, zumal es auffällig oft in der gleichen Region vorkam
:).

Vor dem Job war ich wie für einen Ing. typisch, ziemlich
schüchtern und eher introvertiert. Heute bin ich das krasse
Gegenteil und im Vertrieb tätig (hätte ich mir niemals denken
können damals). Respekt und Toleranz sind für mich heute sehr
sehr wichtig. Wer nicht tolerant genug ist, hat es sehr
schwer im interkulturellen Bereich. Ich versuche mich auch
immer in Andere zu versetzen, um deren Denkmuster
nachzuvollziehen und sobald ich bei Kunden bin, setze ich
wenn möglich meine Denkmuster-Brille ab, um den Kunden besser
zu verstehen.

Kommen wir aber zurück zum Thema, also Menschenkenntnis kann
ich nur schwierig beurteilen. Man lernt natürlich sich bei
unterschiedlichen Typen entsprechend zu verhalten, aber das
sehe ich eher als natürlichen Prozess an. Und solange ich
nicht weiß, was für ein Typ mir gegenüber steht, bringt mir
Menschenkenntnis auch nichts und hinterher reagiere ich eher
instinktiv.

Das Auftreten sehe ich eher als persönlichen Anspruch an und
der hängt vom Selbstbewusstsein ab. Dies wiederum ist zum
einen abhängig vom Charakter, kann sich aber auch entwickeln
wie bei mir z.B.. Der Job hat mir klar gezeigt, was ich kann
und was ich nicht kann und mein Selbstbewusstsein stark
gestärkt.

Erfahrung und Reife erhält man meiner Meinung nach nur wenn
man auch abwechslungsreiche Tätigkeiten mit viel
Menschenkontakt absolviert. Im Innendienst Vertrieb sehe ich
hier viele Kollegen, die gefühlt heute das gleiche machen wie
vor 5J. Man merkt ihnen auch an, dass sie nicht viel weiter
sind und einfach nur Schema F abarbeiten, anstatt ggf. mal
Prozesse zu hinterfragen und zu optimieren. Als ex-Ing. sehe
ich die Sache natürlich auch mit anderer Brille als ein
BWLer. Allerdings habe ich auch jahrelange Erfahrung als
Inebtriebnehmer hinter mir und bin entsprechend gereift (oder
besser "versaut"). Bei einer Inbetriebnahme gibt es
nämlich nur eine Regel: "Alles was schiefgehen kann,
wird auch schiefgehen". IBN ist permanente
Problemlösungssuche und dazu ist noch oftmals Kreativität
gefragt. Einfach mal ins Fachgeschäft gehen, kann man im
Ausland knicken, da heißt es eher aus Schrott ein
Funktionsteil zu erstellen.

Man lernt aber auch unter Druck zu bestehen und manchmal auch
eine Niederlage zu akzeptieren, weil man nicht immer gewinnen
kann. Wenn z.B. über Nacht ein Monsun die Anlagenhalle
überflutet oder ein Kunde ein Rattenproblem hat und am
nächsten Tag unzählige Kabel angeknabbert sind. Wobei ich die
tote Ratte an der Netzeinspeisung nie vergessen werde :D. Das
sind dann auch Dinge, die immer für gute Stories parat sind.
Nur zum Erzählen kommt man nicht so oft, da natürlich die
Freizeit schon leidet, wenn man viel reist. Daher bin ich ja
nun im Vertrieb und reduziere das Reisen schrittweise. Ganz
ohne wird es aber nicht gehen, denn reine Büroarbeit ist mir
viel zu langweilig.

Alles in Allem kein Job für Jedermann denke ich und ich weiß
auch nicht, ob man da als BWLer rein kommt, vielleicht als
Wing. Aber es gibt sicher auch als BWLer interessante Job.
Wichtig sind meiner Meinung nach vor allem Kundenkontakte.
Die vielen verschiedenen Kulturen, mit denen ich
zusammengearbeitet habe, haben doch für viel Freude, Lacher
und Kopfschütteln gesorgt. Etwa wenn man für eine 700kg
Station einen Hubwagen anforderte und stattdessen 20
Milchbubis bekam oder eine millionenteure Maschine baumelnd
am Flaschenzug in den 2ten Stock gehievt wurde. Am Ende hat
es jedoch so gut wie immer geklappt und das Abschlussbierchen
hat immer richtig gut geschmeckt, das vermisse ich am Meisten
:).

PS:
Falls hier nun einer Inbetriebnehmer werden will, rate ich
dringend davon ab. Das oben ist nur eine romantische
Erinnerung, denn rational ist das ein absoluter Knochenjob,
der manchmal übelst an die Substanz gehen kann. Bezahlung ist
heutzutage auch vergleichsweise mies und wer diese
Arbeitszeiten will, sollte lieber in UB/IB gehen, denke ich.

antworten
WiWi Gast

Re: Persönlichkeitsentwicklung

Wurde schon gesagt und deckt sich mit meiner persönlicher Erfahrung: Ich bin zwar nicht auf den Kopf gefallen, würde mich aber eher introvertiert und zurückhalten beschreiben. Vielleicht liegt das auch daran, dass Elektrotechnik nicht so ein "extrovertiertes" Fach wie "BWL" ist. Irgendwie hat es bei mir doch mit einer Stelle bei einer bekannten UB gereicht. Dort musste ich mich rasch exponieren, mit Kunden Gespräche führen, präsentieren und auch über Themen diskutieren über diemeine Gegenüber mehr wussten. Zu Beginn war dies ein enormer Stress, ich hatte einige schlaflose Nächte und dachte ich kann das nicht. Nach gut 2 Jahren habe ich mich daran gewöhnt, ich fühle mich sicherer und selbstbewusster. Auch wenn ich spontan mit Kunden sprechen muss, geht das inzwischen mehrheitlich stressfrei. Ich habe realisiert, dass ich das kann, was ich vor zwei Jahren dachte nicht zu können. Das ist ein positives Erlebnis und ich bin auch etwas stolz... Meine Persönlichkeit ist an der Aufgabe gewachsen. Sehr geholfen hat mir dabei ein Mentor, der mir diese Aufgabe zugetraut und mich mit seinen Feedback bekräftigt hat, stets kritisch aber sehr konstruktiv.

Ich pflichte daher zu, dass es enorm hilft, die Komfortzone zu verlassen, einen Mentor zu haben und ein "out-of-the-box experience" zu haben (e.g. Secondment in einem anderen Kulturkreis).

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