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Bewerbung & Co.Personalreferent

Personalreferent

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WiWi Gast

Re: Personalreferent

Ich war zufällig früher Lohnabrechner und ich bin Diplom-Kaufmann :=)

Was meinst du eigentlich genau mit "nicht weiß, wie man eine Entgeltabrechnung erstellt"? Da gibt es ja zwei Komponenten:

  1. Ich weiß, wie eine Entgeltabrechnung im Prinzip aufgebaut ist (also Steuer-Brutto, SV-Brutto, Abzüge usw.) und ich kann das Programm bedienen.

  2. Ich weiß, wie Sachverhalte in der Entgeltabrechnung arbeitsrechtlich, steuerrechtlich und sozialversicherungsrechtlich zu beurteilen sind und kann eine eigene Einschätzung abgeben und auch vertreten.

Nr. 2 setzt auf jeden Fall im Minimum ein Bachelor-Studium voraus (oder entsprechende Fähigkeiten, die man sich auf inoffiziellem Wege angeeignet hat). Für Nr. 1 braucht man eigentlich nur eine Allgemeinbildung auf Realschulniveau und einen einwöchigen Lehrgang.

Wer Nr. 2 beherrscht, kann sich in Nr. 1 in sehr kurzer Zeit aneignen. Nr. 1 ist für solche Personen nicht mal der Rede wert.

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WiWi Gast

Re: Personalreferent

Dein Punkt 2 ist in der Regel nicht Teil eines Bachelorstudienganges. Mit viel Glück wird das Thema "Gehaltsabrechnung" mal benannt und steht auf einer Folie.

Lounge Gast schrieb:

Ich war zufällig früher Lohnabrechner und ich bin
Diplom-Kaufmann :=)

Was meinst du eigentlich genau mit "nicht weiß, wie man
eine Entgeltabrechnung erstellt"? Da gibt es ja zwei
Komponenten:

  1. Ich weiß, wie eine Entgeltabrechnung im Prinzip aufgebaut
    ist (also Steuer-Brutto, SV-Brutto, Abzüge usw.) und ich kann
    das Programm bedienen.

  2. Ich weiß, wie Sachverhalte in der Entgeltabrechnung
    arbeitsrechtlich, steuerrechtlich und
    sozialversicherungsrechtlich zu beurteilen sind und kann eine
    eigene Einschätzung abgeben und auch vertreten.

Nr. 2 setzt auf jeden Fall im Minimum ein Bachelor-Studium
voraus (oder entsprechende Fähigkeiten, die man sich auf
inoffiziellem Wege angeeignet hat). Für Nr. 1 braucht man
eigentlich nur eine Allgemeinbildung auf Realschulniveau und
einen einwöchigen Lehrgang.

Wer Nr. 2 beherrscht, kann sich in Nr. 1 in sehr kurzer Zeit
aneignen. Nr. 1 ist für solche Personen nicht mal der Rede
wert.

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WiWi Gast

Re: Personalreferent

Du überschätzt ein Bachelorstudium maßlos. Nimm dein Grundstudium und stell dir das mit einem Drittel der Folien und ohne allem was irgendwie "schwer" ist oder man "berechnen" muss vor. Geh von Prüfungen aus, die auch im Steuerrecht zu 70% nur Paragraphen abfragen und so die Durchfallquoten minimieren. Dann hast du den Bachelor.

Lounge Gast schrieb:

Ich war zufällig früher Lohnabrechner und ich bin
Diplom-Kaufmann :=)

Was meinst du eigentlich genau mit "nicht weiß, wie man
eine Entgeltabrechnung erstellt"? Da gibt es ja zwei
Komponenten:

  1. Ich weiß, wie eine Entgeltabrechnung im Prinzip aufgebaut
    ist (also Steuer-Brutto, SV-Brutto, Abzüge usw.) und ich kann
    das Programm bedienen.

  2. Ich weiß, wie Sachverhalte in der Entgeltabrechnung
    arbeitsrechtlich, steuerrechtlich und
    sozialversicherungsrechtlich zu beurteilen sind und kann eine
    eigene Einschätzung abgeben und auch vertreten.

Nr. 2 setzt auf jeden Fall im Minimum ein Bachelor-Studium
voraus (oder entsprechende Fähigkeiten, die man sich auf
inoffiziellem Wege angeeignet hat). Für Nr. 1 braucht man
eigentlich nur eine Allgemeinbildung auf Realschulniveau und
einen einwöchigen Lehrgang.

Wer Nr. 2 beherrscht, kann sich in Nr. 1 in sehr kurzer Zeit
aneignen. Nr. 1 ist für solche Personen nicht mal der Rede
wert.

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WiWi Gast

Re: Personalreferent

Lounge Gast schrieb:

Nr. 2 setzt auf jeden Fall im Minimum ein Bachelor-Studium
voraus (oder entsprechende Fähigkeiten, die man sich auf
inoffiziellem Wege angeeignet hat). Für Nr. 1 braucht man
eigentlich nur eine Allgemeinbildung auf Realschulniveau und
einen einwöchigen Lehrgang.

Wer Nr. 2 beherrscht, kann sich in Nr. 1 in sehr kurzer Zeit
aneignen. Nr. 1 ist für solche Personen nicht mal der Rede
wert.

Das man für die Lohnabrechnung einfach mal so nebenbei beherrscht, weil man an der FH irgendwas mit Personalentwicklung "studiert" hat etc., ist überhaupt nicht mein persönlicher Eindruck. Viele solcher Kollegen die es dann doch irgendwie in den Personalbereich in verantwortliche Positionen geschafft haben (bei allen bei denen die ich kenne und bei denen es so gelaufen ist, ging das ausschließlich über Vitamin B), haben so gut wie keine Ahnung über Lohnabrechnung, Gehaltsbestandteile etc., was auch manche Probleme mit sich bringt bzw. peinlich ist. Von denen hat das irgendwie aber bislang niemand geschafft, sich das einfach mal so nebenbei anzulernen.

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WiWi Gast

Re: Personalreferent

Bei einem Bachelorstudiengang spielt das Thema auch keine Rolle. Wird vielleicht mal genannt. Oft auch eher in den Fächern Buchhaltung oder Steuern, aber das war es.

Personal ist zu 90% Folienschlacht mit sehr abstrakten Theorien und dazu noch ein wenig angerissenes Arbeitsrecht. Letzteres nur mit Beispielsfällen, aber nicht mehr richtig mit Anspruchsgrundlagen und grundlegendem Verständnis.

Wir haben heute einen anderen Ansatz: Nicht Hilfe, zur Selbsthilfe. Nicht Entwicklung eigener Gedanken, sondern die Masse genormt durch das verschulte System schleifen.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Nr. 2 setzt auf jeden Fall im Minimum ein Bachelor-Studium
voraus (oder entsprechende Fähigkeiten, die man sich auf
inoffiziellem Wege angeeignet hat). Für Nr. 1 braucht man
eigentlich nur eine Allgemeinbildung auf Realschulniveau
und
einen einwöchigen Lehrgang.

Wer Nr. 2 beherrscht, kann sich in Nr. 1 in sehr kurzer
Zeit
aneignen. Nr. 1 ist für solche Personen nicht mal der Rede
wert.

Das man für die Lohnabrechnung einfach mal so nebenbei
beherrscht, weil man an der FH irgendwas mit
Personalentwicklung "studiert" hat etc., ist
überhaupt nicht mein persönlicher Eindruck. Viele solcher
Kollegen die es dann doch irgendwie in den Personalbereich in
verantwortliche Positionen geschafft haben (bei allen bei
denen die ich kenne und bei denen es so gelaufen ist, ging
das ausschließlich über Vitamin B), haben so gut wie keine
Ahnung über Lohnabrechnung, Gehaltsbestandteile etc., was
auch manche Probleme mit sich bringt bzw. peinlich ist. Von
denen hat das irgendwie aber bislang niemand geschafft, sich
das einfach mal so nebenbei anzulernen.

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WiWi Gast

Re: Personalreferent

Ein Masterabsolvent ist ohne Berufserfahrung genauso ungeeignet!
Wie schon erwähnt wurde, gibt einen das Studium nur das Handwerkszeug im Personalbereich auf den Weg, die eigentliche operative Arbeit wird kaum angerissen, daran ändern auch 4 Semester mehr nichts dran.

Wer als Absolvent eines Studiums unbedingt im HR Fuß fassen will, muss sich zwingend die operativen Kenntnisse aneignen (auch wenn man diese in einer führenden Position später nicht mehr selbst ausübt). Doch wie stellt man das an?

Einen Vorteil haben diejenigen, die irgendwo auf den Bildungsweg bereits eine kaufmännische IHK-Ausbildung absolviert haben und eine umfangreiche Einarbeitung im Personalbereich erfahren haben- Belegen lässt sich dies durch ein Ausbildungszeugnis.

Studenten können ggf. durch Werkstudentenstellen oder längerfristige Praktika einen Fuß in die HR-Abteilung bekommen, jedoch wohl nach dem Abschluss nicht mit einer Referentenstelle, sondern eher auf der Ebene darunter.

Der geradlinigste Weg um sich als Vollakademiker in Richtung Personalreferent zu entwickeln, ist über Trainee- oder Juniorreferentenstellen, die ganz gezielt auf eine Zukunft in einer entscheidungsbefugten Position hinarbeiten (wobei auch dies in der Regel mindestens 2-3 Jahre dauert). Leider sind diese Stellen spärlich gesät und heiß begehrt.

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WiWi Gast

Re: Personalreferent

Natürlich war weder Nr. 1 noch Nr. 2 Bestandteil meines BWL-Studiums. Mir ist auch klar, dass selbst ein Bachelor of Laws mit Schwerpunkt Arbeits- und Steuerrecht oder ein Diplom-Finanzwirt oder ein duales Studium der Deutschen Rentenversicherung nicht alles nötige Wissen aus Nr. 2 abdeckt.

Man braucht im Studium aber auch gar nicht allen praxisrelevanten Stoff gehabt haben. Denn das Studium ist eben gerade bei der Methodenkompetenz stark. Was man aus dem Studium wirklich mitnimmt, ist, wie man Gesetze auslegt, wie man eigenständig recherchiert und wie man eine fachlich saubere Argumentation aufbaut. Die eigentlichen fachlichen Inhalte bringt man sich nebenher bei.

Beim Informatikstudium ist es ja auch so, dass man da nur Prinzipien lernt. Wie sind Datenstrukturen aufgebaut etc. Ein Informatikstudium ist ja auch keine "Anleitung zum Webseiten programmieren" oder so. Das bringen sich die Studenten nebenher selbst bei.

Von daher finde ich es ziemlich kleinlich, wenn man den Bachelor-Absolventen mit der Tatsache konfrontiert, dass er keine Lohnabrechnung am PC erstellen kann. Das ist ja wohl das geringste Problem. Wichtig sind die Methodenkompetenzen.

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WiWi Gast

Re: Personalreferent

Lounge Gast schrieb:

Natürlich war weder Nr. 1 noch Nr. 2 Bestandteil meines
BWL-Studiums. Mir ist auch klar, dass selbst ein Bachelor of
Laws mit Schwerpunkt Arbeits- und Steuerrecht oder ein
Diplom-Finanzwirt oder ein duales Studium der Deutschen
Rentenversicherung nicht alles nötige Wissen aus Nr. 2 abdeckt.

Man braucht im Studium aber auch gar nicht allen
praxisrelevanten Stoff gehabt haben. Denn das Studium ist
eben gerade bei der Methodenkompetenz stark. Was man aus dem
Studium wirklich mitnimmt, ist, wie man Gesetze auslegt, wie
man eigenständig recherchiert und wie man eine fachlich
saubere Argumentation aufbaut. Die eigentlichen fachlichen
Inhalte bringt man sich nebenher bei.

Genau das, was du beschreibst, passiert in vielen Bachelorstudiengängen doch gar nicht und deswegen werden sie auch so extrem kritisiert:

Man lernt eben keine Methodenkompetenz oder Grundlagen, die man anwenden oder auf die man aufbauen kann, sondern Folien und Einzelfälle für die Prüfung.

Wunderbares Beispiel ist das Arbeitsrecht. Das hat ein Kollege oben aufgegriffen. In den alten Studiengängen hat man noch gelernt, was eine Anspruchsgrundlage ist. Wie Gesetze aufgebaut sind, wie sie interpretiert werden. Selbst in einem BWL-Studiengang an der FH. Mal tiefer, mal weniger tief. Am Ende hatte man eine grundlegende Vorstellung, wie das deutsche Recht angewendet wird, auch wenn man nur ein Teilgebiet kannte. Die grundlegende Vorstellung ließ sich auf alle Rechtsgebiete übertragen und vertiefen. Das war Methodenkompetenz. In den Prüfungen wurden gelegentlich auch neue Fälle genommen, die man methodisch lösen musste.

Heute läuft es so, dass einem ein paar Grundbegriffe knapp vorgestellt werden. Anschließend werden Einzelfälle vorgestellt. Entscheidungen von Gerichten und ein paar Paragraphen dazugeklatscht. Die Einzelfälle werden in den Prüfungen leicht variiert abgefragt. Am Ende kennt der Absolvent einzelne Entscheidungen, hat aber keine grundlegende Idee, wie das System an sich funktioniert. Solange er nur auf die Entscheidungen trifft, die er kennt, ist alles in Ordnung. Wenn nicht, dann kann er das Problem nicht lösen.

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WiWi Gast

Re: Personalreferent

Deine Aussage haben fast nichts mit der Realität zu tun:

  1. In einem heutigen Studium spielt die Methodenkompetenz fast keine Rolle mehr. Der Student lernt Details für die Prüfung. Abgefragt werden die Details. Keine Methoden, um unabhängig an die Details zu kommen. Die Zeiten sind vorbei. Dazu auch mal die nackten Zahlen, damit es keine Behauptung bleibt:

Das Niveau des Studium wird von der Wirtschaft immer mehr kritisiert: Waren im Jahr 2008 noch ca. 65% und 2011 60% mit der Qualität der Bachelorausbildung zufrieden, waren es 2014 nur noch 47%. Tendenz sinkend.

  1. In der Praxis sucht ein Unternehmen einen Sachbearbeiter für L & G. Wen wird er nehmen? Den fertigen Azubi, der das schon Jahre gemacht hat? Die Kraft, die zwar nicht das gemacht hat, aber über jahrelange Erfahrung im kaufmännischen Bereich und entsprechenden Programmen hat? Oder doch den Bachelor-Absolventen, der sich vielleicht irgendwann irgendwie das Thema schon selbst beibringen wird und der wahrscheinlich erst einmal nicht funktioniert. Das ist eine ganz zentrale Frage, denn wenn man sich die Zahlen ansieht, merkt man schnell, dass die Wirtschaft darauf auch nicht waren muss:

Seit der Wirtschaftskrise 2009 wurden die Trainee- und Einstiegsstellen um ca. 20% reduziert. Ich rede von echten Trainee-Stellen. Im Personalbereich um ca. 45%. Lustigerweise geht das relativ proportional zu der sinkenden Zufriedenheit, die du oben findest.

Gleichzeitig hat sich die reine Anzahl der Studenten seit 2008 mal eben verdoppelt. Die Chancen für einen Einstieg in den Personalberech haben sich damit verschlechtert und wenn, dann ist er über eine einfache Sachbearbeiterstelle wahrscheinlicher. Das scheitert aber an o.g. Dingen.

Lounge Gast schrieb:

Man braucht im Studium aber auch gar nicht allen
praxisrelevanten Stoff gehabt haben. Denn das Studium ist
eben gerade bei der Methodenkompetenz stark. Was man aus dem
Studium wirklich mitnimmt, ist, wie man Gesetze auslegt, wie
man eigenständig recherchiert und wie man eine fachlich
saubere Argumentation aufbaut. Die eigentlichen fachlichen
Inhalte bringt man sich nebenher bei.

Beim Informatikstudium ist es ja auch so, dass man da nur
Prinzipien lernt. Wie sind Datenstrukturen aufgebaut etc. Ein
Informatikstudium ist ja auch keine "Anleitung zum
Webseiten programmieren" oder so. Das bringen sich die
Studenten nebenher selbst bei.

Von daher finde ich es ziemlich kleinlich, wenn man den
Bachelor-Absolventen mit der Tatsache konfrontiert, dass er
keine Lohnabrechnung am PC erstellen kann. Das ist ja wohl
das geringste Problem. Wichtig sind die Methodenkompetenzen.

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WiWi Gast

Re: Personalreferent

Lounge Gast schrieb:

Heute läuft es so, dass einem ein paar Grundbegriffe knapp
vorgestellt werden. Anschließend werden Einzelfälle
vorgestellt. Entscheidungen von Gerichten und ein paar
Paragraphen dazugeklatscht. Die Einzelfälle werden in den
Prüfungen leicht variiert abgefragt. Am Ende kennt der
Absolvent einzelne Entscheidungen, hat aber keine
grundlegende Idee, wie das System an sich funktioniert.
Solange er nur auf die Entscheidungen trifft, die er kennt,
ist alles in Ordnung. Wenn nicht, dann kann er das Problem
nicht lösen.

Selbst mit der Vermittlung dieser "Einzelfälle" scheint es zu hapern. Ein Freund hat seinen Bachelor mit Schwerpunkt Personal "gut" abgeschlossen, aber irgendwie kannte der z. B. nicht mal die grundlegensten BAG-Urteile und da z. B. das Befristungsrecht, wie die Juristen gerne sagen, "Richterrecht reinsten Wassers" ist, frage ich mich schon, was der überhaupt gelernt hat (auch im Sozialversicherungsrecht fehlen selbst Grundkenntnisse). In der täglichen Personaler-Praxis wäre er auf jeden Fall nicht zu gebrauchen gewesen. In dem Bereich hat er aber auch (erwartungsgemäß) auch nach längerer Suche keine Stelle gefunden.

Im Personalbereich geht Berufserfahrung über alles! Es ist ja nicht so, dass man notgedrungen Berufseinsteiger einstellen müsste. Erfahrene Personaler die suchen gibt es zur Genüge.

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent, Fachstudiengang HR

Ich kann Dir sagen warum: Auch im Fachstudiengang HR werden diese Kenntnisse nicht mehr vermittelt!

Ich habe als Personaler meinen Master in HR als nebenberufliches i-Tüpfelchen gemacht, weil ich dachte, dass mir das so richtig etwas bringen wird. Falsch gedacht.

Da kamen Fächer wie Entscheidungsorientiertes Management, Personalmarketing, Personalentwicklung und Personalforschung. Allesamt nur die Aneinanderreihung von strategischen Instrumenten. Ganz ehrlich, das Fach Personalmarketing könnte man in der 10. Klasse einer Realschule unterrichten, ohne dass die Schüler auf der Strecke bleiben würden. Was dort unterrichtet wird, ist für mich eher schon der Kategorie gesunder Menschenverstand zuzuordnen. Das Modul Arbeitsrecht war als einziges gut brauchbar, jedoch zu kurz und zu allgemein gehalten, sodass ich das Gefühl hatte nur mein Wissen aus dem Diplomstudium zu repetieren! Letztendlich war das einzig nützliche aus dem Studium der Titel selbst und die Erkenntnis, das Master kaum qualifizierter sein können als Bachelor.

Und um noch mal auf den Methodenkenner zurückzukommen: Keiner stellt einen Personaler ein, der meint sich die Eigenheiten der Abrechnung mal eben nebenher aneignen zu können.

Aber diese Leute kann man leicht aussortieren. Im Bewerbungsgespräch mal den Kandidaten drum bitten das Thema "Gleitzone" oder "1%-Regelung" kurz zu erörtern und schon kann man den Scheinheiligen von der echten Fachkraft unterscheiden. ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent

Jo mei, so is es halt in der Realität. Man wollt die Leute ins Studium bringen, damit die Ausbildungskosten verlagert werden und der Preis ist da halt, das Niveau an die Studenten anzupassen, die kommen.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Heute läuft es so, dass einem ein paar Grundbegriffe knapp
vorgestellt werden. Anschließend werden Einzelfälle
vorgestellt. Entscheidungen von Gerichten und ein paar
Paragraphen dazugeklatscht. Die Einzelfälle werden in den
Prüfungen leicht variiert abgefragt. Am Ende kennt der
Absolvent einzelne Entscheidungen, hat aber keine
grundlegende Idee, wie das System an sich funktioniert.
Solange er nur auf die Entscheidungen trifft, die er
kennt,
ist alles in Ordnung. Wenn nicht, dann kann er das Problem
nicht lösen.

Selbst mit der Vermittlung dieser "Einzelfälle"
scheint es zu hapern. Ein Freund hat seinen Bachelor mit
Schwerpunkt Personal "gut" abgeschlossen, aber
irgendwie kannte der z. B. nicht mal die grundlegensten
BAG-Urteile und da z. B. das Befristungsrecht, wie die
Juristen gerne sagen, "Richterrecht reinsten
Wassers" ist, frage ich mich schon, was der überhaupt
gelernt hat (auch im Sozialversicherungsrecht fehlen selbst
Grundkenntnisse). In der täglichen Personaler-Praxis wäre er
auf jeden Fall nicht zu gebrauchen gewesen. In dem Bereich
hat er aber auch (erwartungsgemäß) auch nach längerer Suche
keine Stelle gefunden.

Im Personalbereich geht Berufserfahrung über alles! Es ist ja
nicht so, dass man notgedrungen Berufseinsteiger einstellen
müsste. Erfahrene Personaler die suchen gibt es zur Genüge.

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent

Und was ist der vermeintlich richtige Weg in das Umfeld der Personalreferenten?

Ich habe mich nach dem Abitur bewusst GEGEN ein BWL-Studium (aus den bereits genannten Gründen) und FÜR eine Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann entschieden.
Nach der Ausbildung arbeite ich nun bereits seit elf Monaten im Active Recruiting/Sourcing bei einem mittelständigem PDL im Automotive-Umfeld und habe parallel die zweijährige IHK-Weiterbildung zum Personalfachkaufmann begonnen.

Deshalb stellt sich mir nach der hitzigen Diskussion hier die Frage, ob das denn der "richtige" Weg sein könnte.

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent

Grundsätzlich bist du im Vertrieb, auch wenn "Personal" dort steht. Trotzdem sehe ich deine Chancen wesentlich höher als die von 95% der Bachelor. Allerdings solltest du unbedingt noch einen Kurs der Kategorie "Entgeltabrechnung & Co." dranhängen.

Lounge Gast schrieb:

Und was ist der vermeintlich richtige Weg in das Umfeld der
Personalreferenten?

Ich habe mich nach dem Abitur bewusst GEGEN ein BWL-Studium
(aus den bereits genannten Gründen) und FÜR eine Ausbildung
zum Personaldienstleistungskaufmann entschieden.
Nach der Ausbildung arbeite ich nun bereits seit elf Monaten
im Active Recruiting/Sourcing bei einem mittelständigem PDL
im Automotive-Umfeld und habe parallel die zweijährige
IHK-Weiterbildung zum Personalfachkaufmann begonnen.

Deshalb stellt sich mir nach der hitzigen Diskussion hier die
Frage, ob das denn der "richtige" Weg sein könnte.

antworten
Deyaz

Wie spezialisieren als Personalreferent (neben Abrechnung / Lohnbuchhaltung)?

Ich habe auch eine Ausbildung gemacht, dann als Personaler gearbeitet und nebenbei in Teilzeit studiert. Mittlerweile bekomme ich des Öfteren Angebote von Headhuntern, die mir Stellen in der Abrechnung / Lohnbuchhaltung bzw. auch Referentenstellen anbieten. Was ich sagen möchte ist, dass es absolut kein Problem ist, wenn man +2 Jahre Berufserfahrungen hat. Wer aber behauptet, dass die Abrechnung so simpel funktioniert, der behauptet nur, dass er selbst keine Ahnung davon hat. Anfangs dachte ich genau das gleiche. Meine Einstellung war auch, dass Abrechner auf den Knopf drücken und dann die Abrechnung läuft.

Dass es aber diverse Zuschlagssätze gibt, Sonderregelungen, spezifische Sätze, Sonderbeurteilungen usw., das ist leider den wenigsten klar. Viele unterschätzen eine Stelle, vor allem in der Personalabrechnung sehr.

Jetzt aber zu meiner Frage. Hat jemand eine Idee, wenn man bereits vorher im Personalbereich gearbeitet hat, in welchen Bereich man sich noch spezialisieren könnte? Ich würde mich vom Personalbereich eher entfernen und meine bisherige Erfahrungen eben noch einsetzen und nicht einfach wieder von vorne anfangen müssen. Jemand ne Idee?

antworten
WiWi Gast

Re: Wie spezialisieren als Personalreferent (neben Abrechnung / Lohnbuchhaltung)?

Es gibt unzählige Bezeichnungen, die leider nicht scharf definiert sind - z.B. Personalreferent, HR-Manager, HR Business Partner, Personalsachbearbeiter, etc.
Leider definiert jedes Unternehmen "seinen" Personaler unterschiedlich, zum Teil auch mit sehr unterschiedlichen Aufgaben.
In Abhängigkeit von Unternehmensgröße (Konzern vs. KMU) und Struktur sind die Aufgaben sehr unterschiedlich - damit auch der Weg in den Job.
Beispiel:
Der Personalreferent eines KMU beschäftigt sich möglicherweise auch mit Lohn- und Gehaltsabrechnung, was aber eher die Ebene eines Personalsachbearbeiters ist. Große Unternehmen haben in der Regel Shared Service Center für so etwas, dort macht der Personaler so etwas nicht, sondern es ist outgesourct.
Damit will ich sagen: Ihr solltet nicht über die Stellenbezeichnung "Personalreferent" an die Sache heran gehen, sondern über die Tätigkeiten, von denen Ihr glaubt, dass Sie euch Spaß machen.
Wenn man sich z.B. in der administrativen Schiene sieht, ist eine Ausbildung viel besser geeignet als ein Studium, weil man dort die Tätigkeiten wirklich lernt.
In der klassischen Personalbetreuung findet man heute beides - mit und ohne Studium, aber der Trend zur Akademisierung ist da. In großen Unternehmen sind Personaler ohne Studium eher die Ausnahme - das ist dann die Generation, die heute 45 Jahre oder älter ist.
Will man eher die Führungskräfte in HR Angelegenheiten beraten, kommt man um ein Studium kaum mehr herum.
Ich selbst z.B. bin Personalreferent in einem großen Unternehmen und habe von LGA, etc. nicht viel Ahnung - das macht aber auch nichts. Dafür gibt eine Stelle der Entgeltabrechnung, die bei Fragen zur Verfügung steht. Selbst Arbeitsverträge lasse ich mir vom Service Center vorbereiten - das sind inzwischen Konzernstandards, ich lese einmal drüber und unterschreibe...Mein Tätigkeiten sind zu 60% die Beratung der Führungskräfte und die Zusammenarbeit mit den Betriebsräten - zu 20% Administratives, das ich nicht abgeben kann und die anderen 20% kümmere ich mich um Mitarbeiter. Trotzdem lautet meine Stelle Personalreferent...eigentlich wäre das der HR Business Partner.
Fazit:

  1. Nicht die Bezeichnung, sondern die Beschreibung der Aufgaben ist das Entscheidende für die benötigte Erfahrung und formale Qualifikation, um in dem Personalbereich unter zu kommen.
  2. Der Einstieg ist schwierig. Sehr viele Absolventen wollen in's HRM, Bewerbungen auf Referentenstellen gibt es immer mehr als genug. Außerdem drängen viele Disziplinen hinein (BWL, Jura, Psychologie, Pädagogik, etc).
  3. Personaler auf guten Positionen bleiben i.d.R. sehr lange dort sitzen. Falls möglich macht ein Traineeprogramm im HR (sehr selten) oder ein Praktikum bei einem Unternehmen und bekommt so einen Fuß in die Tür, weil Ihr einen guten Eindruck macht. Ohne Berufserfahrung und ohne jemanden zu kennen (sei es nur aus dem Praktikum) ist es fast unmöglich. Der Einstieg über PDL geht - ist aber schwierig, weil das mit Personalbetreuung nur wenig zu tun hat. Ich persönlich würde für einem BWLer (ist ja der WiWi Treff hier) eine Zusatzkompetenz in Individualarbeitsrecht empfehlen, das bringt Pluspunkte.
    Viel Erfolg an alle, die dort Ihre Zukunft suchen.
antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent Service-Center, Gehalt

Eine Frage zu diesen Service-Centern:

Wie sind hier die Verdienstaussichten?

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent

Im Personalbereich sieht es gehaltstechnisch oft mau aus. Gehört neben Marketing zu den am schlechtesten bezahlten Bereichen.

Ich bin bisher Personalreferent als Generalist. Das bedeutet, dass ich für alles zuständig bin, egal ob Entgeltabrechnung, Recruiting, Personalentwicklung oder Betreuung von Führungskräften, Betriebsräten und Mitarbeitern.

Leider unternimmt auch mein Unternehmen demnächst den Wandel und zentralisiert die Payroll. Schade drum, denn ich war gerne Generalist, der in ALLEN Belangen weiterhelfen konnte. Ich habe leider schon zu oft die Erfahrung gemacht, dass reine Personalbetreuer oft sehr wenig Beratungskompetenz zeigen, wenn sie selbst keine Abrechnung machen. Wer als Betreuer keine verlässlichen Angaben zu Sozialversicherungspflicht, elektronischen Meldeverfahren und Abrechnung von bAV machen mehr können, sind sie schon sehr in ihrem Handlungsraum beschnitten.

Andererseits verstehe ich aber auch die Konzernentscheidung. Die Entgeltabrechnung wird immer spezieller, und es wurde zunehmends schwer, sich nebenher immer up to date zu halten mit allen Neuerungen und Sonderfällen, wenn die Abrechnung eigentlich nicht der Tätigkeitsschwerpunkt ist. Entgeltabrechnung allein wäre mir jedoch zu dröge. Ist für mich dann sehr mit FiBu zu vergleichen. Die Leute sind einfach nur noch Nummern und Zahlen.

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent Service-Center, Gehalt

Also zu Shared Service Centern ... es kommt schon auch drauf an in welchem UN man arbeitet. Ich komme selbst aus der Abrechnung und kenne genügend Kollegen ohne Studium, die mittlerweile nach ca. 6 Jahren über 5 - 6k pro Monat verdienen. Dazu kommt dann noch meist ein 13. Gehalt und Arbeitszeiten von 38 Stunden pro Monat mit 30 Tagen Urlaub. Mir selbst gefällt die Abrechnung nicht, aber generell kann man sagen, dass man meist ein gutes Leben hat. Das müssen die UN den Mitarbeitern geben, weil sie sonst keine Leute finden. Selbst jetzt ist es schwierig qualifizierte, gute Leute zu finden. Studierte helfen dabei eben nicht weiter, sondern tatsächlich nur die Erfahrung im Bereich zählt. Ansonsten ist der Stress auf ca. 1 Woche pro Monat begrenzt, wenn man tatsächlich mal seine 10h pro Tag voll macht, ansonsten ist es eher lässig. Bin selbst viel im Internet unterwegs, weil nach der Abrechnung eher weniger zu tun ist. Teilweise arbeite ich dann nach der Abrechnung sogar noch in Nebenjobs, nur weil ich so viel Freizeit habe. Wer sagt, dass es mies bezahlt ist, der kennt nicht die Bedingungen oder hat sich im UN wohl ganz stark vergriffen.

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent Service-Center, Gehalt

Wie? nur 6k im Monat bei 13 Gehältern? Und das mit 25, weil man nicht studiert hat?

Da sollte doch hoffentlich noch reichlich Luft nach oben sein!!!

Lounge Gast schrieb:

Also zu Shared Service Centern ... es kommt schon auch drauf
an in welchem UN man arbeitet. Ich komme selbst aus der
Abrechnung und kenne genügend Kollegen ohne Studium, die
mittlerweile nach ca. 6 Jahren über 5 - 6k pro Monat
verdienen. Dazu kommt dann noch meist ein 13. Gehalt und
Arbeitszeiten von 38 Stunden pro Monat mit 30 Tagen Urlaub.
(...)

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent Service-Center, Gehalt

Ich bin der Poster vom 28.11.15.

In dem Service Center in meinem Unternehmen verdient man, je nach Berufserfahrung, zw. 30 und 45 K, Standort ist Ostdeutschland. Dies bezieht sich aber auf die "Sachbearbeiter Ebene", bei Leitungsfunktionen sieht das anders aus.

Ich weiß zwar nicht woher der Poster vom 01.12.15 seine Informationen bezieht, aber 5-6 K / Monat ohne Studium nach 6 Jahren Berufserfahrung in der Fachschiene / Sachbearbeiter-Ebene scheint mir sehr, sehr hoch - um nicht zu sagen unrealistisch.

Lounge Gast schrieb:

Eine Frage zu diesen Service-Centern:

Wie sind hier die Verdienstaussichten?

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent Karriere Erfahrungen

Hallo zusammen,

ich habe nicht alles gelesen, kann aber vielleicht mit meinem Werdegang etwas beitragen.

Habe 6 Jahre bei einem großen Personaldienstleister als Lohnbuchhalter/Sachbearbeiter gearbeitet und bin dann in ein mittelständisches Unternehmen als generalistischer Personalreferent gewechselt. Habe eine kaufmännische Ausbildung und habe in der Zeit beim PDL meinen Ausbilderschein und Personalfachkaufmann gemacht. Auf meine Personalreferentenstelle haben sich über 100 Kandidaten beworben. Ca. 90 % davon mit akademischem Abschluss. Sehr auffällig ist, dass wirklich sehr wenige angemessene Gehaltsvorstellungen haben. Die meisten verkaufen sich tatsächlich unter Wert.

----------------- fehlender Absatz ergänzt -----
<40k ist tatsächlich zu wenig, zumindest hier in Nürnberg!

Und auch auffällig: Jeder kann das gleiche! Jeder geht davon aus, dass Ihr eure Personalinstrumente beherrscht, wenn ihr euch auf eine Personalreferentenstelle bewerbt. Aber welche Fähigkeiten unterscheiden euch von anderen? Darauf sollte viel mehr Wert in der Bewerbung gelegt werden.

----------------- Red WiWi-TReFF -----------------

antworten
WiWi Gast

Personalreferent Gehaltsabrechnung - Gehaltsrechner mit VWL, Direktversicherung

Ich suche einen Gehaltsrechner im Internet der was kann. Er muss VWL und Direktversicherung bei der Gehaltsabrechnung berücksichtigen können. Die die ich gefunden habe, können das nicht, bzw. ich komme auf ein abweichendes Ergebnis zu meiner Abrechnung. Danke im voraus!

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent Karriere Erfahrungen

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

ich habe nicht alles gelesen, kann aber vielleicht mit meinem
Werdegang etwas beitragen.

Habe 6 Jahre bei einem großen Personaldienstleister als
Lohnbuchhalter/Sachbearbeiter gearbeitet und bin dann in ein
mittelständisches Unternehmen als generalistischer
Personalreferent gewechselt. Habe eine kaufmännische
Ausbildung und habe in der Zeit beim PDL meinen
Ausbilderschein und Personalfachkaufmann gemacht. Auf meine
Personalreferentenstelle haben sich über 100 Kandidaten
beworben. Ca. 90 % davon mit akademischem Abschluss. Sehr
auffällig ist, dass wirklich sehr wenige angemessene
Gehaltsvorstellungen haben. Die meisten verkaufen sich
tatsächlich unter Wert.

Das kann ich so nicht bestätigen. Mein Eindruck ist klar, dass die Meisten sich unter Wert leider verkaufen müssen. Im Personalbereich ist es (bekanntermaßen) schwer genug eine Tätigkeit als Personalreferent zu erreichen (selbst auf Stelle als Personalsachbearbeiter gibt es eine riesige Anzahl an Bewerbern).

Du hattest halt in Deinem Fall (trotz der unbestreitbaren Qualifikation, aber die haben andere auch) Glück gehabt. Von einer Tätigkeit als Personalsachbearbeiter bei einer Zeitarbeitsfirma in eine mittelständische Firma als Personalreferent zu wechseln ist sicher nicht alltäglich.

Mein Eindruck ist auch, dass eine Qualifikation "nur" als Personalfachkaufmann für eine Tätigkeit als Personalreferent üblicherweise nicht als ausreichend angesehen wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent Karriere Erfahrungen

Leider wurde ein Teil meines Eintrags entfernt :-(

Ich bin der Poster vom 18.01.2016.

Das Problem liegt m. E. auch darin, dass die Qualifikationen auf den ersten Blick bei vielen Bewerbern gleich sind. Die meisten beschränken sich auf die Fähigkeiten und Kenntnisse die für die Stelle ohnehin "Basics" sind. Schließlich geht der Personalentscheider doch davon aus, dass ein Bewerber "theoretisch" diese Stelle besetzen kann. Sonst würde er sich nicht darauf bewerben (Ausnahmen gibt es sicher).

Ich behaupte man kann sich nur in Szene setzen, mit Fähigkeiten die darüber hinausgehen! Bei mir waren das Programmiersprachen und erfolgreich durchgeführte Projekte. Bei anderen sind das vielleicht besondere Sprachkenntnisse oder ein großes Netzwerk. Die Standards wie "Kommunikationsstark", "Hands-On-Mentalität", "Zuverlässigkeit" oder "Flexibilität" will keiner mehr lesen.
Natürlich gehört auch Glück dazu, keine Frage! Die Entscheidung bleibt, trotz Beurteilungshilfen, subjektiv.

Außerdem ist eine Personalreferentenstelle mit viel Druck, Stress und Verantwortung verbunden. Da sind aus meiner Sicht <40 k p.a. zu wenig. Das deutet daraufhin dass sich der- oder diejenige wenig zutraut.

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent Karriere Erfahrungen

Vielen Dank für den Hinweis. Der fehlende Absatz wurde ergänzt.

Red. WiWi-TReFF

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent Karriere Erfahrungen

Lounge Gast schrieb:

Vielen Dank für den Hinweis. Der fehlende Absatz wurde ergänzt.

Red. WiWi-TReFF

Vielen Dank! Bei meinem letzten Post habe ich das gleiche Problem! Liegt das vielleicht an den Sonderzeichen?

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent Karriere Erfahrungen

Ja, das liegt an dem Sonderzeichen.
Das wird in einer neuen Forenversion behoben.

Red. WiWi-TReFF

antworten
WiWi Gast

Re: Personalreferent

Wurde ja schon zahlreich in den letzten 7 Jahren über das Thema "Einstieg in den Personalbereich" diskutiert. Was mich interessieren würde, ob jemand von den Kommentatoren in den letzten Jahren auch den Einstieg geschafft hat?????

Ich versuche auch in den Personalbereich einzusteigen, aber irgendwie klappt es nicht. :((( Suche auch schon recht lange...

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WiWi Gast

Re: Personalreferent

Erzähl doch erst mal, wie dein Lebenslauf bisher aussieht. Dann kann man Dir hier ggf. auch Tipps geben.

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WiWi Gast

Re: Personalreferent

Bei mir hat es leider über 3 Jahre gedauert, bis ich den Einstieg geschafft habe. Ich hatte schon aufgegeben und dann, nach Hunderten von Bewerbungen habe ich eine Stelle gefunden. Mein Hintergrund: B.Sc. in Psychologie, MBA, beides im Ausland. Während meines MBA-Studiums habe ich 20 Stunden die Woche an der Uni als HR Admin. Assistant gearbeitet und danach ein Management Trainee Programm im Bereich HR absolviert. Da in den USA, brachte mir das hier leider wenig. Ich habe dann über 3 Jahre als Assistenz der GF gearbeitet und dann hat es endlich geklappt. Als Assistenz des Personalleiters bin ich dann mit 45k eingestiegen (über 10k weniger als ich vorher hatte).
Jetzt verstehe ich warum man in diesem Bereich ohne Erfahrung fast nirgends eine Chance bekommt. Die Personalarbeit ist sehr anspruchsvoll und unglaublich umfangreich. Mir fehlen Kenntnisse in quasi allen Bereichen...Arbeitsrecht, Sozial- und Lohnsteuerrecht, Gehaltsabrechnung, Recruiting, Personalcontrolling etc. etc. Ich bilde mich über den IHK-Lehrgang "Personalreferent" weiter und lese alles zum Thema HR das mir unter kommt aber letztendlich wird es Jahre dauern, bis aus mir eine solide Referentin wird. Ich denke, dass die Meisten sich die Personalarbeit wesentlich leichter vorstellen, als es tatsächlich ist.

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WiWi Gast

Re: Personalreferent

Abend,

bin kurz davor in die Richtung IT und Personal umzuschwenken, sprich drittes Interview bei IT Beratung....Insbesondere, wenn ich mir das Forum hier durchlese.

Was haltet ihr davon? Hintergrund :

  • Kaufmännische Ausbildung
  • Bachelor BWL, Master in hr
  • Auslandssemester und -Praktikum
  • Durchgängig Werkstudentenstellen, davon 0,5 mit schnittmenge in hr

Dann

  • 6 monate arbeitslos
  • Einstieg als trainee bei einem Outsourcing pdl (kein Vertrieb) für 24 TEU, betriebsbedingte Kündigung nach einem Jahr.
  • Personalberater für ein Jahr, selber gekündigt. 36teu
  • Fortbildung Lohn & Gehalt + aevo Schein (arbeitslos)
  • Dann 6 Monate hr Sachbearbeiter über zeitarbeit 30 TEU, parallel weiterbeworben
  • Einstieg als Personalreferent befristet für 1,5 Jahre 45Teu
  • Befristung endet bald

... Mittlerweile 4 berufsjahre erkämpft.

Jetzt geht der bewerbungslauf von vorne los, ich hab kein Bock mehr auf diese Bewerbungsarien. :-)

VG

PS. Mein Tipp an die absolventen: personaldisponent (min. vertrieb und recruiting) oder Lohn und Gehalt oder arbeits und betriebsverfassungsrecht, oder IT Kenntnisse, z.b. Datev, Landwehr, SAP.

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