DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Berufseinstieg: Wo & WieProbezeit

Probezeit: Stresse ich mich zu sehr?

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Probezeit: Stresse ich mich zu sehr?

Hallo,

ich hatte 2013 mein Masterstudium abgeschlossen und erst einmal bei einem Mittelständler gearbeitet, seit vier Monaten arbeite ich bei einem großen Chemiekonzern in der Technologieentwicklung und bin mit zwei anderen Kollegen für die technologische Weiterentwicklung unserer Raffinerien verantwortlich.

Der Job ist genau das was ich immer machen wollte, allerdings verkrampfe ich total dadurch, will alles perfekt machen und keine Fehler, aber genau dadurch verkrampfe ich total in Meetings, in unserem Quartalsmeeting die Woche konnte ich jetzt nach vier Monaten nicht richtig beschreiben, was ich eigentlich in den Projekten mache, zu Hause fällt mir wieder alles mögliche ein, was ich zu den Projekten weiß. Aber gerade wenn ich anderen etwas erklären soll und mein Chef hört mit zu, verkrampfe ich total und kriege keine drei Sätze raus, dass ist mir dann total unangenehm weil der muss ja denken ich habe gar keine Ahnung was ich da mache, obwohl ich eigentlich genau weiß was ich mache. Vor allem wenn meine beiden anderen Kollegen total flüssig über ihre Projekte reden, verkrampfe ich noch zusätzlich. Weiß echt nicht was ich dagegen machen soll. Bei dem Mittelständler hatte ich auch sehr anspruchsvolle Projekte aber da hatte ich so eine Einstellung nach dem Motto hier bleibe ich eh nicht so lange, aber eigentlich war die durch diese Einstellung nie verkrampft und konnte auch schwere Sachverhalte klar darstellen.

Zudem war ich die letzten sechs Wochen fast ausschließlich damit beschäftigt, die verschiedenen Raffineriestandorte zu besuchen, um mir ein Netzwerk aufubauen, schließlich brauche ich die Leute aus den Anlagen, um die Projektvorschläge zu erhalten. Dadurch konnte ich mich inhaltlich natürlich auch nicht zu tief mit meinen Projekten beschäftigen und einige neue Projektvorschläge die ich aus den Anlagen erhalten habe, liegen noch in meinem Postfach rum. Die müsste ich meinem Chef auch mal zeigen, damit er sieht wie viele Kontakte ich geknüpft habe.

Habe irgendwie Schiss, dass ich die Probezeit nicht überstehe, weil ich rhetorisch nicht so gut meine Arbeit und meine Projekte vorstellen kann. Hatte meinem Chef auch schon nach Feedback gefragt aber er meinte, das wäre noch zu früh, er muss erst mal kucken wie ich arbeite.

Was soll ich jetzt am besten tun weiß echt nicht mehr weiter, habe durch den Druck unter den ich mich setze starke Schlafprobleme, wache immer so ab vier Uhr auf und denke rund um die Uhr an nichts mehr anderes, als die Arbeit und wie ich das machen kann, dass mein Chef meine Arbeit positiv findet?

antworten
Ein KPMGler

Re: Probezeit: Stresse ich mich zu sehr?

Naja, ich hoffe sehr, dass du nicht redest wie du schreibst.
Gerade der zweite Absatz ist de facto kaum zu lesen mit Sätzen, bei denen man am Ende vergessen hat wie der Anfang war!

Du scheinst Deine Arbeit nicht schlecht zu machen, Du scheinst "lediglich" ein Problem mit Coolness, Souveränität und Professionalität in der Selbstdarstellung zu haben.
Da helfen nur zwei Sachen: Routine und Selbstbewußtsein!

Mach Dir einfach vor einem solchen Gespräch klar, dass die ganzen Leute da sind, weil sie Deine Meinung hören wollen! Warum wollen Sie das? Weil Sie dich für einen Experten halten der weiß wovon er redet.

Ausserdem übe es einfach! Mit Freund/Freundin am besten, am Vorabend einfach mal die komplette Präsentation durchgehen. Das hilft um Routine zu bekommen.

Und mach dir keine Sorgen wegen der Probezeit. Wenn Du Deinen Job gut machst, es lediglich an der Souveränität im Auftreten liegt, wird dich niemand rausschmeissen

antworten
WiWi Gast

Re: Probezeit: Stresse ich mich zu sehr?

Mal ruhig durch die Hose atmen... Ich hoffe, dass du im Leben auch noch etwas anderes hast als den Job.

antworten
WiWi Gast

Re: Probezeit: Stresse ich mich zu sehr?

Behalt mal die Nerven. Ist doch nur ein Job und es arbeiten auch nur Menschen mit dir zusammen

antworten
WiWi Gast

Re: Probezeit: Stresse ich mich zu sehr?

Probezeit und befristete Arevitsverträge inkl. Zeitarbeit gehören abgeschafft. TS-ler das wird schon. Gruß vom MiRO Standort

antworten
WiWi Gast

Re: Probezeit: Stresse ich mich zu sehr?

Ich kann das bestens nachvollziehen, aber da hilft wirklich nur mehr Souveränität und Selbstbewusstsein.

Du machst deinen Job gut, also erinnere dich daran und bleib in den Gesprächen cool. Das sind doch auch nur Menschen! Wahrscheinlich hast du viel mehr Fachwissen als die anderen und deshalb gibt es keinen Grund zu verkrampfen.

Üben am Vortrag hilft dabei ungemein oder mach dir doch stichpunktartige Notizen, dann vergisst du auch nichts im Gespräch und dir wird bewusst, was du schon alles kannst und machst.

antworten
WiWi Gast

Re: Probezeit: Stresse ich mich zu sehr?

1.) Man empfindet die eigene Unsicherheit um ein vielfaches stärker als andere sie wirklich wahrnehmen. Dazu gibt es haufenweise Studien.

2.) Ein goldener Tipp: Wenn du in solchen Gesprächen einfach offen und direkt sagst, dass du dir derzeit noch schwer tust, die Sachverhalte versändlich zu erklären erreichst du 2 Dinge:
a) die Verkrampftheit löst sich von alleine, weil du nichts mehr überspielen und verstecken musst
b) durch die Ehrlichkeit bekommst du viel Verständnis

3.) Sich generell freimachen von der Meinung anderer. Sicherlich ist die Meinung eines Vorgesetzten jetzt nicht komplett irrelevant für das eigene Berufsleben, aber wer sein Denken und Handeln von Anderen abhängig macht, der lebt nicht sein eigenes Leben, sondern das Leben der Anderen. Geh mal vom Worst-Case Szenario aus: Angenommen, du fliegst am Ende der Probezeit. Glaubst du dein Leben ist dann direkt zu Ende?

antworten
WiWi Gast

Re: Probezeit: Stresse ich mich zu sehr?

Ich hatte mal eine ähnliche Situation: Ich war in ziemlich jungen Jahren von einem Mittelständler in ein großen, renommiertes Unternehmen gewechselt. In den Monaten davor, habe ich mir natürlich große Gedanken gemacht, wie ich alles am besten machen sollte. Resultat war eigentlich nur, dass ich bei Aufgaben, die ich bisher auf relativ vergleichbar gemacht habe, und die Routine waren im Job, irgendwie total flattrig war etc. Die Arbeit war jedoch gut und mit den guten Feedbacks im Laufe des 1. Halbjahres, war das dann eigl. nach der Probezeit weg und ich konnte besser als je zuvor alles erledigen! ich war davor für ne Woche in Polen mit ein paar Freunden, da hats dann irgendwie klick gemacht und alles war locker

antworten

Artikel zu Probezeit

Probezeit – Tipps für den erfolgreichen Start

Der erste Arbeitstag rückt näher und Fragen kommen auf: Werde ich mich integrieren können? Welche Anforderungen kommen auf mich zu? In der Probezeit müssen sich Arbeitnehmer behaupten, aber auch herausfinden, ob die Position im Unternehmen das Richtige ist. Der WiWi-Treff befasst sich im Teil 2 mit interessanten Tipps für den erfolgreichen Start in die Probezeit.

Probezeit – arbeitsrechtliche Grundlagen

Werde ich mit den neuen Aufgaben zurechtkommen? Kann ich mich in das Team integrieren? Vor dem ersten Arbeitstag ist die Aufregung groß – denn nun heißt es, ab ins kalte Wasser und sich behaupten. Die Probezeit ist ideal, sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer, im Unternehmen seinen Platz zu finden oder nicht. Der WiWi-Treff befasst sich im Teil 1 mit relevanten arbeitsrechtlichen Grundlagen und Pflichten die das Thema Probezeit umfassen.

Probezeit: Vorausgegangenes Praktikum zählt nicht zur Probezeit einer Berufsausbildung

Gebäude des Bundesarbeitsgerichtes

Viele beginnen vor einer Berufsausbildung ein Praktikum im Unternehmen. Kann so ein vorangegangenes Praktikum als Probezeit im Anschluss angerechnet werden? Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat dazu entschieden: Ein vorausgegangenes Praktikum gilt nicht als Probezeit in einer anschließenden Berufsausbildung.

Gute Chance, die Probezeit zu bestehen

Die Probezeit ist für neue Mitarbeiter kein großer Unsicherheitsfaktor. Zu diesem Ergebnis kommt die personal total AG in einer Studie.

Bain-Karriereprogramm »Red Carpet« für Berufseinsteiger

Bain-Karriereprogramm "Red Carpet": Von oben aufgenommen betritt eine Business-Frau gerade einen roten Teppich.

Das neue Karriereprogramm „Red Carpet“ der Strategieberatung Bain & Company unterstützt Studenten beim Berufseinstieg. Ob Wirtschaftswissenschaftlerin oder Wirtschaftswissenschaftler im ersten Semester, Jurist im Staatsexamen oder Psychologiestudentin im Master: Das Karriereprogramm „Red Carpet“ richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen und Semester.

Studie: Hochschulabsolventen starten erfolgreich ins Berufsleben

Berufsstart: Ein Vogel landet im Getümmel.

Die Arbeitslosenquote liegt sowohl für Fachhochschul- als auch für Universitätsabsolventen mit traditionellen Abschlüssen – Diplom, Magister, Staatsexamen - nach einem Jahr bei 4 Prozent. Bachelors sind sogar noch seltener arbeitslos (3 Prozent, FH bzw. 2 Prozent Uni). Das zeigt die aktuelle Absolventenstudie des HIS-Instituts für Hochschulforschung (HIS-HF).

Broschüre: Startklar - Tipps und Infos für Uni-Absolventen

Berufseinstieg: Ein Lego-Männchen steht am Start in einem Labyrint.

Wie gelingt der Start in den Beruf am besten? Hilfestellung leistet die Broschüre »Startklar«, die vom Informationszentrum der deutschen Versicherer ZUKUNFT klipp + klar neu aufgelegt wurde. Uni-Absolventen finden dort nützliche Tipps, wie sie ihrem Traumjob näher kommen.

Millenials mit Angst um Arbeitsplatz durch holprigen Berufsstart

Eine Frau klettert - wie nach dem Berufseinstieg - in einer Halle nach oben.

Die Generation Y, der zwischen 1980 und 1999 Geborenen, ist durch Probleme beim Berufseinstieg geprägt. Die Konsequenzen sind ein Gefühl der Unsicherheit und Angst um den Arbeitsplatz. Die unter 35-Jährigen Millenials denken zudem überwiegend individualistisch, zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie.

Bildung auf einen Blick: Start ins Berufsleben funktioniert

Blick auf Berufseinstieg: Der Gesichtsausschnitt einer Frau mit Auge und Augenbraue.

Die aktuelle OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“ bestätigt: Die deutsche Erwerbslosenquote liegt in allen Bildungsbereichen unter dem OECD-Durchschnitt. Das berufliche Bildungssystem in Deutschland beweist seine Stärke durch den reibungslosen Übergang von der Ausbildung in den Beruf. Der Bericht zeigt, wer einen Studienabschluss ergreift, hat einen Gehaltsvorteil von mehr als 50 Prozent. Im Ländervergleich sind in Deutschland besonders MINT-Studiengänge beliebt.

Vitamin-B beim Berufseinstieg der Königsweg

Eine goldene selbstgebastelte Krone symbolisiert die kostbaren Beziehungen beim Berufseinstieg.

Hochschulabsolventen, die über persönliche Kontakte ihre erste Stelle finden, erzielen höhere Gehälter, haben bessere Aufstiegschancen und bleiben diesem Arbeitgeber länger treu, so lautet das Ergebnis einer Absolventenbefragung vom Bayerischen Staatsinstitut für Hochschulforschung.

Junge Menschen starten immer später ins Berufsleben

Ein Gemälde an einer geschlossenen Garage von Menschen, die in einer Kneipe sitzen und der Schrift:...what else?!

Anteil der Erwerbstätigen unter den jungen Menschen im Alter von 15 bis 29 Jahren von April 1991 bis Mai 2003 deutlich von 63% auf 48% gesunken.

McKinsey-Fellowship: Einstiegsprogramm Marketing & Sales für Studenten

Ein Mann geht mit großen Schritten an einem Graffiti mit dem Inhalt: Good vorbei.

Hochschulabsolventen mit ersten Berufserfahrungen und Interesse an Marketing und Vertrieb können sich ab sofort für das Marketing & Sales Fellowship von der Unternehmensberatung McKinsey & Company bewerben. Der neue Jahrgang des Programms startet zum 1. Oktober 2017 in Düsseldorf, München oder Köln. Die Bewerbung ist bis zum 23. April 2017 möglich.

Literatur-Tipp: Top-Karriere mit Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler

Handbuch-Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler 2010

Der erste Job soll top sein: Wer als Wirtschaftswissenschaftler nach der Uni durchstarten will, sollte auch Experte in Sachen Karriere, Bewerbung, Arbeitgeber und Einstiegsgehälter sein. Wie es mit Karriere und Jobeinstieg klappt, das zeigt zweimal im Jahr jeweils die aktuelle Ausgabe von »Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler«.

Fit für das Leben nach dem Studium

Drei Sprinter symbolisieren den Berufstart nach dem Studium.

Ein Studium prägt fürs Leben. Studierende der Wirtschaftswissenschaften können meist gut mit Geld umgehen und später auch im privaten Bereich wirtschaftlich handeln. Einigen fällt es dennoch schwer, direkt nach dem Abschluss Fuß zu fassen. Dann heisst es plötzlich, sich mit Schulden aus der Studienzeit herumzuschlagen, auf Wohnungssuche zu gehen, umzuziehen oder vielleicht sogar direkt eine Familie zu gründen. Einige Tipps helfen beim Start ins „echte Leben“.

Unternehmen legen bei Absolventen am meisten Wert auf Praxiserfahrung

Eine blaue Mappe mit der weißen Aufschrift Bewerbung rechts oben in der Ecke, auf einem Hocker im Garten.

Die Hochschul-Recruiting-Studie der Jobbörse Jobware und der Hochschule Koblenz deckt die wichtigsten Einstellungskriterien auf. Die Unternehmen legen bei Absolventen am meisten Wert auf die Praxiserfahrung, den passenden Studiengang und Studienschwerpunkt.

Antworten auf Probezeit: Stresse ich mich zu sehr?

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 8 Beiträge

Diskussionen zu Probezeit

3 Kommentare

Probezeit

WiWi Gast

Probezeit bei UB hängt sehr viel vom glück ab. Kommst auf ein projekt das komisch ist und du einen ersetzt der schon sehr lange au ...

Weitere Themen aus Berufseinstieg: Wo & Wie