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Berufseinstieg: Wo & WieGewerkschaft

Seid ihr Mitglied in einer Gewerkschaft?

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WiWi Gast

Seid ihr Mitglied in einer Gewerkschaft?

Ich bin jetzt fertig mit meinem Studium und der Berufseinstieg steht vor der Tür. Finde das Konzept Gewerkschaft gut und würde das gerne unterstützen. Weiß jedoch nicht, ob ich damit im Akademikerumfeld der einzige wäre.
Wie sieht das bei euch aus? Seid ihr Mitglied in "eurer" Gewerkschaft? Eigentlich wäre es ja nur fair, weil wenn die IGM neue Tarife verhandelt, profitieren auch die oberen Stufen davon.
Verpflichtet man sich als Mitglied zu irgendetwas konkretem? Also muss man - im Fall der Fälle - mitstreiken? Habe das Gefühl, dass bei den Streiks immer nur Leute von der Front dabei sind.

Wie ist das im Umgang mit euren Kollegen? Sagt man da, dass man Mitglied der Gewerkschaft ist?

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WiWi Gast

Seid ihr Mitglied in einer Gewerkschaft?

Also ich hab mit Kollegen seit zehn Jahren nie drüber gesprochen,
ob einer in der Gewerkschaft ist oder nicht.
Hab aber das Thema nicht bewusst gemieden oder so,
kam einfach nie zur Sprache. Vielleicht meiden meine Kollegen das Thema bewusst, keine Ahnung.

Ich pers. war nie in der Gewerkschaft und hab es auch nicht vor.
Du hast natürlich recht, dass die Gewerkschaften (spez. IGM) viel für die Arbeitnehmer erreicht haben die letzen Jahrzehnte, von daher kann ich die Intention das zu unterstützen nachvollziehen.
Ähnlich beim Betriebsrat.

Meine Erfahrung ist aber auch,
dass beide Gruppen mir oft eher negativ auffallen.
Ich weiß nicht genau wie ich es richtig formulieren kann,
aber ich hab da oft so ein bisschen as Gefühl,
dass da so eine gewisse (m.E. teilweise unbegründete) Anspruchshaltung herrscht,
die mir nicht gefällt.
War auch mal ne Zeit lang als Externer in ner Behörde und die paar Leute von denen jeder wusste, dass sie sich etwas mehr bei verdi engagieren waren nicht gerade als Leistungsträger bekannt. Das Beispiel ist aber sicher nicht repräsentativ...

Ausserdem hab ich eher den Anspruch an mich selbst,
dass mein AG mich beschäftigt,
weil er mich braucht und nicht weil er mich nicht kündigen kann.
Dass er mich ordentlich bezahlt und behandelt,
weil ich sonst woanders hingehe.

Das soll nicht hochnäsig klingen und mir ist auch bewusst dass ich einer glücklichen Lage bin, weil ich nen Job mache der gefragt ist, weil ich jung und gesund bin, weil es meinem AG relativ gut geht, etc.

Da du grade erst einsteigst,
würd ich es jetzt nicht überstürzen und mich erstmal ein bisschen in der Arbeitswelt und im Unternehmen umsehen bzw. umhören. Ich denke nicht, dass du gleich zu Beginn von den Gewerkschaftlern bedrängt wirst beizutreten oder so...

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WiWi Gast

Seid ihr Mitglied in einer Gewerkschaft?

Interessantes Thema. Kurz: Es ist schwierig. Gerade auf Betriebsversammlungen wird da teilweise gegen die Führungsebene seitens BR geschossen, dass es schon schwer ist, als jemand, der auch nur selten mal mit der GF in einer Besprechung sitzt, das zu unterstützen.

Natürlich ist man als Akademiker, der weit oben eingestuft ist, irgendwo "Schmarotzer". Ich würde auch grundsätzlich beitreten. Die Lohnsteigerungen kommen auch für kein halbwegs vernünftiges Unternehmen überraschend, 3% pro Jahr werden fast immer eingepreist. Dennoch möchte man am Streiktag ungern vorm Werktor stehen bleiben - genauso wenig will man sich aber durch hunderte streikender Werker kämpfen.

Summa summarum: Erstmal etwas beobachten an deiner Stelle. Ich bin nach mittlerweile 3 Jahren BE nach dem Master nicht eingetreten, und werde es wohl auch nicht mehr, auch aufgrund zukünftiger geplanter Entwicklungen..

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WiWi Gast

Seid ihr Mitglied in einer Gewerkschaft?

WiWi Gast schrieb am 28.09.2020:

Meine Erfahrung ist aber auch,
dass beide Gruppen mir oft eher negativ auffallen.
Ich weiß nicht genau wie ich es richtig formulieren kann,
aber ich hab da oft so ein bisschen as Gefühl,
dass da so eine gewisse (m.E. teilweise unbegründete) Anspruchshaltung herrscht,
die mir nicht gefällt.
War auch mal ne Zeit lang als Externer in ner Behörde und die paar Leute von denen jeder wusste, dass sie sich etwas mehr bei verdi engagieren waren nicht gerade als Leistungsträger bekannt. Das Beispiel ist aber sicher nicht repräsentativ...

Ausserdem hab ich eher den Anspruch an mich selbst,
dass mein AG mich beschäftigt,
weil er mich braucht und nicht weil er mich nicht kündigen kann.
Dass er mich ordentlich bezahlt und behandelt,
weil ich sonst woanders hingehe.

Das soll nicht hochnäsig klingen und mir ist auch bewusst dass ich einer glücklichen Lage bin, weil ich nen Job mache der gefragt ist, weil ich jung und gesund bin, weil es meinem AG relativ gut geht, etc.

Da du grade erst einsteigst,
würd ich es jetzt nicht überstürzen und mich erstmal ein bisschen in der Arbeitswelt und im Unternehmen umsehen bzw. umhören. Ich denke nicht, dass du gleich zu Beginn von den Gewerkschaftlern bedrängt wirst beizutreten oder so...

Absolut! Beim momentanen Arbeitsmarkt braucht man, solange man seinen Job nur iO macht, echt weder Betriebsrat noch Gewerkschaft. In deutlich glücklicheren Ländern als Deutschland gibt es sowas ja auch oft nicht.
Zudem subventioniert man damit eben auch die, die sich gerne mal rausnehmen und somit indirekt auch meine Erfolgsbeteiligung verringern. Nein, danke. Von solchen Einstellungen möchte ich mich ganz klar distanzieren.

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WiWi Gast

Seid ihr Mitglied in einer Gewerkschaft?

Selbst seit 4 Jahren nach Master im Unternehmen und das Geschilderte kann ich leider nur stark bestätigen...

WiWi Gast schrieb am 28.09.2020:

Meine Erfahrung ist aber auch,
dass beide Gruppen mir oft eher negativ auffallen.
Ich weiß nicht genau wie ich es richtig formulieren kann,
aber ich hab da oft so ein bisschen as Gefühl,
dass da so eine gewisse (m.E. teilweise unbegründete) Anspruchshaltung herrscht,
die mir nicht gefällt.
War auch mal ne Zeit lang als Externer in ner Behörde und die paar Leute von denen jeder wusste, dass sie sich etwas mehr bei verdi engagieren waren nicht gerade als Leistungsträger bekannt. Das Beispiel ist aber sicher nicht repräsentativ...

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WiWi Gast

Seid ihr Mitglied in einer Gewerkschaft?

Also zu Gewerkschaft kann ich nicht viel sagen, außer dass die mir die bei Zug und Bahn sehr auf den Geist gehen.

Kannte den Betriebsrat der alten Firma recht gut, da saßen überwiegend low performer (nicht nur die Freigestellten), da sie dadurch nicht mehr kündbar waren.

Ich wurde von sowas Abstand nehmen, es sei denn du landest bei einem sehr miesen Arbeitgeber und bist zuversichtlich etwas ändern zu können

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WiWi Gast

Seid ihr Mitglied in einer Gewerkschaft?

Jemand eine Meinung zu IG BCE? Die scheinen ja auch ohne zu streiken die Tariferhöhungen durchbringen zu können.

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WiWi Gast

Seid ihr Mitglied in einer Gewerkschaft?

Gewerkschaften sind im Zweifel eher positiv als negativ zu sehen. Natürlich werden durch Gewerkschaften auch Lowperformer geschützt, aber für die breite Masse gibt es bessere Konditionen als wenn jeder für sich alleine verhandeln würde.

Hier im WiWi-Treff zählen sich viele zwar nicht zu dieser breiten Masse, im echten Leben stechen aber die wenigsten so sehr heraus, dass sie bessere Konditionen als im IGM-Tarifvertrag erzielen könnten.

Von daher sollte man auch als Akademiker ruhig der Gewerkschaft beitreten. Die Verpflichtung zum Streik gibt es nicht und auch sonst hat man mit der Gewerkschaft nicht viel zu tun, wenn man nicht will.
Der Mitgliedsbeitrag kann steuerlich geltend gemacht werden und durch die gewerkschaftliche Rechtsberatung hat man die Möglichkeit unkompliziert arbeitsrechtliche Themen rechtssicher abklären zu können.

Dennoch würde ich das Thema nicht unbedingt sofort an die große Glocke hängen, sondern erstmal sondieren wie es im eigenen Team läuft und welchen Stellenwert Betriebsrat und Gewerkschaft haben.

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