WiWi Gast schrieb am 05.07.2019:
In einer kaufmännischen Ausbildung lernt man wie man Rechnungen richtig zusammentackert.
Tut man nicht, und das weißt du sicherlich auch.
Zugegeben: Mein Beitrag war provokant formuliert.
Was ich damit aber sagen will, ist folgendes:
Unter den Wiwi-Foristen (und allgemein unter BWLern) herrscht ein extremer Fokus auf Label und Status. Da zählt nicht "Interessiert mich mein Fachgebiet überhaupt und bin ich gut darin?", sondern "Hab ich einen Abschluss einer Target-Uni, ein UB/IB/TAS-Praktikum im Lebenslauf und bin ich der Superprofi im Networking?".
Damit denkt dann jeder, er müsse als angehender Highperformer vom Start weg 6-stellig verdienen, weil er jetzt ausgebildeter Spitzenmanager sei.
Wenn im Studium nicht die fachliche Auseinandersetzung im Fokus steht, sondern das aufblasen des CVs mit Buzzwords, dann entspricht dies zumindest nicht meinem Anspruch als jemand, der sich selbst als Akademiker versteht. Das Studium gilt da nur noch Bindeglied zwischen Schulabschluss und vermeintlicher Spitzenkarriere (und Party natürlich) und nicht als Zeit, die das fachliche Denken des restlichen Lebens prägt.
Das Studium ist da doch nichts anderes als eine universitäre Berufsausbildung.
Solange die Mehrheit der BWL-Studenten keinen Respekt vor ihrem eigenen akademischen Studium haben, sollen sie sich bitte auch nicht auf ihren akademischen Abschluss so viel einbilden.
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