Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?
WiWi Gast schrieb am 05.08.2018:
WiWi Gast schrieb am 05.08.2018:
Nur noch eine kleine Anmerkung zu dem Thema Kapitalmarkt:
- Du widersprichst jeglichen wissenschaftlichen Studien, dass du mit deiner Strategie solche Renditen langfristig erzielen kannst. Wenn das wirklich der Fall sein sollte, dann herzlichen Glückwunsch!
Du magst ein begnadeter Steuerexperte sein und hast Dich aufgrund Deines für die Branche wohl hohen Einkommens eben selbst noch nie mit dieser Thematik auseinandergesetzt, da Du anscheinend kein Millionenvermögen besitzt, was Du wenigstens alle 20 Jahre wenigstens verdoppeln solltest rein um die Kaufkraft zu erhalten.
- Ein Problem am Aktienmarkt ist, dass immer nur aus der Vergangenheit Prognosen für die Zukunft getroffen werden. Historische Renditen werden interpoliert. Das ist unter Gesichtspunkten der weltwirtschaftlichen Entwickungen aus meiner Sicht ein sehr unsicherer Parameter.
Wer lesen kann, ist hier wieder klar im Vorteil.
Ich arbeite u. a. mit Preistrends von Indizes und Einzelwerten und anderen Indikatoren wie der Richtung und Steigerungsrate der amerikanischen Wertpapierkredite, Kursrichtung und -steigerungsrate Pflichtwandelanleihen von systemrelevanten Banken als Risikoparameter.
Ich weiß nicht was morgen ist, deshalb schaue ich wenigstens monatlich nach, ob sich der bisherige Trend verändert hat, vergangene Muster von Baissen und Haussen im Hinterkopf.
- Als Investor ohne entsprechendes Vermögen bist du dennoch auf Passivität verdammt. Du kannst keinen Einfluss auf das Unternehmen nehmen, anders bei einer Immobilie in Form eines Mehrfamilienhauses.
Viel Spaß bei gehebelten Renditen von vielleicht 10% auf Dein Eigenkapital und im schlechtesten Fall deutlich negativ. Durch die Investition in einen einzigen marktbreiten ETF beispielsweise auf den MSCI World kann ich mich an fast allen bedeutenden Unternehmen der Welt beteiligen und habe Ausschüttungen in Höhe der normalen Nettomietrendite eines großstädtischen Zinshauses ohne Hebelung, während Du Dich mit Mietern und Handwerkern vor Ort herumärgern darfst.
- Der Finanzmarkt wuchert wie ein Krebsgeschwür. Diese Entwicklung ist absolut ungesund. Im Grund genommen wird Geld vermehrt ohne Wertschöpfung.
Und wenn Du eine Immobilie stark mit Fremdkapital verschuldest bzw. hebelst, wird Geld vermehrt mit Wertschöpfung?
Im Ergebnis muss man wohl einfach diversifzieren.
Deswegen auch Indexfonds bzw. ETF als weniger volatile und mit einer Trendfolgestrategie einfacher beherrschbare "Durchschnittsaktie".
Schönen Sonntag und Grüße
Danke, gleichfalls.
Deine Anmerkungen finde ich hochinteressant, auch wenn wir am Thema vorbei diskutieren ;-) Ich möchte noch auf zwei Aspekte eingehen bzw. die habe ich noch nicht verstanden:
-
Bezüglich dem Zinshaus. Wenn du theoretisch ein Haus zu 100 % fremdfinanzieren würdest ohne das Darlehen zu tilgen dann würde deine Eigenkapitalrendite gegen unendlich gehen. Wenn du einen hohen FK-Anteil hast, dann ist die Eigenkapitalrendite relativ hoch bei Immobilien. Ich denke, du meinst hier Mietrendite bzw. Cashflow oder?
- Bezüglich der Wertschöpfung: Wenn du ein Haus vermietest, dann bietest du zumindest den Mietern Wohnraum ;-) Dann wird im Grunde das Geld vermehrt, indem die Mieter dir das Geld monatlich bezahlen.
Grüße
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