Auf welchem Weg suchen die kleinen Gesellschaften nach Assistenten? Auf ihren eigenen Internetseiten und in den Stellenbörsen ist nur wenig zu finden. Gibt es so wenig Stellen oder läuft alles über Kontakte aus Praktika und Initiativbewerbungen?
antwortenKleine StB-Gesellschaften suchen idR keine Steuerassistenten. Was die brauchen sind StFA und Lohnbuchhalter.
antwortenDie rufen beim Arbeitsamt an, weil die sich nur Leute leisten können, die 35.000 akzeptabel finden und sich knechten lassen. Solche gebrochenen Absolventen findet man in der Regel nur beim Arbeitsamt.
O Ton Kollege einer miesen Kanzlei
antwortenAlso, ich würde auch vom Einstieg in einer kleineren Kanzlei abraten.
Diese suchen eigentlich nur StFa bzw. Fachwirte.
Dazu ist das Gehalt sehr niedrig. Ich halte sogar 35.000 Euro für zu hoch angesetzt, realistisch sind meiner Meinung nach 25.000 - 30.000 Euro brutto im Jahr.
Gibt es einen bestimmten Grund, wieso du in einer kleinen Kanzlei anfangen möchtest?
antwortenDie Stellenanzeigen findest du entweder auf der Webseite deiner regionalen Steuerberaterkammer oder in irgendwelchen regionalen Portalen, die von Kammergebiet zu Kammergebiet unterschiedlich sind. Eher nicht in großen überregionalen Portalen.
Es gibt aber auch wirklich sehr wenig Stellen für Hochschulabsolventen in dem Bereich. Was sollen die auch mit dir anfangen, wenn du keine Ausbildung gemacht hast? Die können dich ja nicht zwei Jahre lang einlernen. Das ist denen zu teuer.
Ansonsten kannst du dich auch initiativ bewerben und in deiner Region einfach mal Kanzleien per Google suchen, die so zw. 15 - 30 Mitarbeiter haben. Aber wie gesagt, wenn du nichts kannst und völlig nackig reingehen willst, bist du für die nicht interessant.
antwortenMeine Freundin ist seit 2011 StFA und verdient 46k exkl. Bonus in einer kleinen Kanzlei in München (ca. 30 Mitarbeiter). StB-Assistenten die dort starten kriegen nicht viel weniger. 25k-30k?! Leute, wo genau sucht ihr bitte nach Jobs?! Einfach mal irgendwas erzählen weil man das irgendwo gelesen hat. 30k kriegt vllt. eine StFA zum Einstieg.
Kann natürlich bei extrem winzigen Kanzleien (max. 10 Mitarbeiter) anders sein, dass sind aber KLEINSTunternehmen und nicht kleine Unternehmen. Auch wenn viele Kanzleien sich mit 20 Berufsträger schon mittelständisch nennen, geht nach EU-Definition der Mittelstand erst ab 50 Mitarbeitern los.
Für den TE: Bei den kleineren Kanzleien kommen vor allem Initiativbewerbungen oft gut an. Die sind meist nicht so durchstrukturiert, dass bei einer Vakanz direkt eine Stellenanzeige online geht.
Quelle: Eigene Erfahrung.
Ähem, 30 Mitarbeiter in einer Kanzlei fällt für meine Begriffe nicht mehr unter Kleinkanzlei. Manche Standorte der Big 4 haben in ihrem Taxbereich weniger Mitarbeiter. Der Mittelstandsbegriff ist bei Freiberuflern eher unangemessen.
antwortenKommt extrem auf den Standort an.
Ich bin im Osten nach dem Studium mit 36k in einer mittelständischen Kanzlei eingestiegen.
Ehemalige Kommilitone mit 26k in einer kleineren Kanzlei.
antwortenHast du dann bei 50 Mitarbeitern eine Großkanzlei? 30 Mitarbeiter sind sehr wohl eine Kleinkanzlei, zumal davon nicht mal die Hälfte Berufsträger sind.
antwortenBei 30 Mitarbeiteten hast Du vielleicht 4 Partner. Das ist für mich schon noch eine kleine Kanzlei. Denn ein einzelner Partner hat bei so einer Kanzlei schon noch einen sehr großen Einfluss.
Weg von den kleinen Kanzleien kommst du meiner Meinung nach erst, wenn selbst ein Partner bei einer Kanzlei nur noch einer unter vielen ist - z. B. bei 10 Partnern. Hier ist es dann so, dass immer mehr die Organisation an sich im Vordergrund steht und nicht mehr der einzelne Partner.
Mir ist schon klar, dass die Big4 an einem Standort wie Nürnberg im Tax wahrscheinlich weniger Mitarbeiter haben als so manche regionale Kanzlei. Aber die Big4 zeichnen sich ja vor allem dadurch aus, dass sie weltweit vertreten sind, die größten Unternehmen prüfen und sehr spezialisiert arbeiten. Die kleinen Standorte von denen sind nicht repräsentativ.
Wenn du dir vorstellst, bei einer 5-Mann-Kanzlei anzufangen, wird es aber sehr schwierig als Hochschulabsolvent. Bei einer solchen Größe kann man in aller Regel gar keine gut bezahlten Arbeitsplätze anbieten. Das ist dann eher für jemand OK, der die Realschule hat und sein ganzes Leben lang die Buchhaltung in den PC eintippen will.
antwortenEs gibt ein Haufen von Kleinstbüros, mit max. 10 Mitarbeiter, da kann man schon sagen, dass die etwas größer sind. Auch wenns kein Vergleich zu den "Big" sind.
antwortenFang in einer etwas größeren an, arbeite 2 jahre und wechsel dann in was kleines. Hab ich jetzt auch gerade gemacht und bekomme jetzt 60k ohne titel.
antworten
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