WiWi Gast schrieb am 09.05.2018:
Peter213 schrieb am 09.05.2018:
Accenture finanziell attraktiver als ein Konzern? Wenn du dein Gehalt auf die Stunde runter rechnest sieht das schon wd ganz anders aus :). Und aufsteigen und viel lernen kannst du im Konzern mindestens genauso gut und ein dynamisches Umfeld ist nicht immer positiv ..
Ich muss mich - "leider" - an dieser Stelle gegen dich stellen:
Ich arbeite selbst in einem Konzern (dem vermutlich am besten bezahlenden Automobilbauer).
Wenn du aber bei uns aufsteigen willst, ist es nicht mit 35-40 Stunden getan. In meinem Fall ist es sogar so, dass ich 4 länger arbeite als die uns zuarbeitenden Berater und dazu noch einen genauso lange Freitag und häufig noch Samstag dazu habe.
Wenn du heutzutage aufsteigen willst, musst du bei uns zumindest, genauso viel arbeiten wie überall.
Traurig, es ist aber "leider" so...
Ich habe schon alles durch vom Mittelständler über große Beratungen und Konzernen mit Metall Bindung.
Gerade bei den großen Läden sieht es in der Regel so aus das man es sich am oberen Ende des Tarifs gemütlich machen kann, was absolut nicht schlecht ist, 35-40h Woche mit aktuell wohl ca. 85-100k Fixgehalt. Wenn man mehr will, deutlich in den ÜT Bereich, einen Job oberhalb einer Teamleitung etc. muss man definitiv auch noch mal eine Schippe drauflegen.
Auf der anderen Seite, die Beratungen haben mittlerweile auch die Reißleine gezogen es geht nicht mehr so verrückt zu wie vielleicht noch vor 10 Jahren, aber die meisten die bei einer Beratung etc. anfangen haben eher die Tendenz dazu mehr zu wollen als die 40h mit 100k. Die Chancen sind auch ungleich größer, da die Stellen nicht wie beim Konzern teilweise Jahrzehnte von der gleichen Person gehalten werden.
Im Ausland geht es aber besser:
ich war viele Jahre bei einer großen japanischen Firma dort lief es in Deutschland 1 1 wie in jedem anderen Konzern ab. Die jungen versandeten irgendwo im Tarif. Die "Alten" hatten sich im unteren ÜT Bereich platziert bzw. die Leitungsfunktionen eingenommen und bevor da jemand in Rente ging wurde nichts frei. Wenn das Führungsteam dann irgendwo Mitte Ende 50 ist, bedeutet das defakto man hat die nächsten 10-15 Jahre kaum die Chance auf irgendeine nennenswerte Position vorzurücken. Das muss man aber mit Mitte 30 bis Mitte 40 geschafft haben, da sich sonst das Zeifenster schließt. Konsequenz war, über Jahre hinweg haben die Jungen gekündigt und der Altersschnitt ist dadurch noch mehr angestiegen.
Im Hauptquartier in Tokyo sah es anders aus, dort wird automatisch und regelmäßig befördert und wenn man ein kritisches Alter erreicht hat (Mitte Ende 50) und nicht gerade die absolute Spitzenposition inne hatte war es absolut üblich den Job mit Personalverantwortung für einen jüngeren Kollegen zu Räumen um Aufstiegschancen zu bieten. Man wanderte dann in eine Art Mentoren- Beratungs-Stabsfunktion ab.
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