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Berufseinstieg: Wo & WieSteuerberater

Steuern aus Leidenschaft?

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WiWi Gast

Steuern aus Leidenschaft?

Hallo Leute,
ich mache gerade meinen Master in BWL und habe als Schwerpunkt mal WP & Steuern genommen. Ich hatte davor im Bachelor nie etwas mit Steuern am Hut außer Bilanz & Erfolgsrechnung oder Handels&Gesellschaftsrecht.

Ich will gerne später Steuerberater werden, weil ich den Job wirklich attraktiv finde. Allerdings muss ich eine Leidenschaft für Steuern entwickeln, weil ich mir das ganze vom Aufwand her sonst nicht antun würde. Ich kenne sehr viele, die alle über Steuervorlesungen fluchen (eigentlich alle).

Meine Frage ist, ob man wirklich eine Leidenschaft für sowas entwickeln kann. Ich meine echte Leidenschaft, so wie Musiker oder Künstler. Gibt es solche Leute und wenn ja, wie kann ich selbst herausfinden ob ich einer von der Sorte bin? Ergibt sich das vielleicht mit der Zeit, je mehr man mit Steuern verbringt?

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WiWi Gast

Re: Steuern aus Leidenschaft?

Ich studiere selber Steuern im Schwerpunkt.

Naja - Eine richtige Leidenschaft wird man nie entwickeln. Dafür ist es einfach doch zu stressig und viel zu dogmatisch. Viel Spielraum zur Gestaltung bleibt ohnehin nicht mehr.

Was denkst du wie viele StBs es gibt, die niemals StB werden wollten? Viele Dinge entwickeln sich einfach irgendwo hin, ohne darauf konkret Einfluss zu haben. Dann steckt man schon in der Kiste drin.

Leidenschaft nicht, Spass ja.

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WiWi Gast

Re: Steuern aus Leidenschaft?

Spätestens wenn du deine Frau als agB ansiehst weißt du, das Escher richtige Job ist.....
Im ernst, wenn du in Privatleben gewisse Situationen automatisch steuerlich hinterfragst, weißt du, dass du das Richtige machst

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WiWi Gast

Re: Steuern aus Leidenschaft?

Ich bin Steuerassistent und halte das mit der Leidenschaft für den Beruf für dummes Geschwätz von Leuten, die typischerweise Geisteswissenschaften studiert haben oder so. Wenn du gut bist, ordentlich Geld verdienen kannst, mit dem Job leben kannst und evtl. vielleicht sogar ein wenig Anerkennung bekommst, dann ist das wahrscheinlich mehr, als 80% der anderen Arbeitnehmer in Deutschland bekommen.

Ich finde, dass durch solche Forderungen, dass der Beruf eine Berufung sein soll, dass man Leidenschaft entwickeln muss usw. viel zu hohe Erwartungen an das Berufsleben hervorgerufen werden, die sich niemals erfüllen können.

Ich sehe das alles eher pragmatisch. Ob ich jetzt Steuern lerne, Jura oder Informatik. Letztendlich ist es doch egal. Anstrengen muss man sich überall. Diese Kenntnisse sind alle letztendlich nur ein Mittel zum Zweck: Damit ich etwas habe, dass ich auf dem Markt mit anderen tauschen kann.

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WiWi Gast

Re: Steuern aus Leidenschaft?

Ja aber bei Steuern ist es doch leider so, dass es extrem aufwändig ist und man immer viel zu tun hat. In anderen Bereichen, z.B. Informatik muss ich keine knüppelharte Steuerberatungsprüfung hinter mich bringen und dort sehe ich leidenschaftliche Programmierer, die sogar als Hobby gerne programmieren.

Ich kenne NIEMANDEN, der gerne hobbymäßig Steuern macht.
Also noch einmal - gibt es da jemanden mit Leidenschaft?

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WiWi Gast

Re: Steuern aus Leidenschaft?

Oh doch, es gibt sie, die Leute, die viel Spaß an der Beschäftigung mit Steuern haben. Ich zähle mich dazu, aber auch einige Kollegen und vor allem auch meinen Chef. Ohne ein gewisses (juristisches) Talent kann man aber wohl auch kein besonders großes Interesse entwickeln. Aber es kann schon erhebend sein, einen Fall zu lösen, indem man tief in die Materie eindringt und sie analysiert. Ist letztlich wie Rätselraten. ;) Auch wenn es krank klingen mag - aber ich kann mich schon amüsieren, wenn BFH und FG verschiedene Meinungen vertreten und dann in den Urteilsbegründungen einander teilweise heftig angreifen.

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WiWi Gast

Re: Steuern aus Leidenschaft?

Absurd.

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WiWi Gast

Re: Steuern aus Leidenschaft?

Lounge Gast schrieb:

Ich kenne NIEMANDEN, der gerne hobbymäßig Steuern macht.
Also noch einmal - gibt es da jemanden mit Leidenschaft?

Meine Güte! Steuerberater ist ein Job, der satt macht. Klar sollte man an der Materie interessiert sein.

Aber man studiert nicht Wiwi, um dem eigenen Leben einen Sinn zu geben. Hier könnte man beispielhaft Ärzte ohne Grenzen anführen, die unter Beschuss Menschen das Leben retten.

Interessiert dich die Materie? Wenn ja, mach weiter. Wenn nein, Schwerpunkt wechseln, da man als Steuerberater doch ziemlich festgefahren ist.

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WiWi Gast

Re: Steuern aus Leidenschaft?

Es gibt mich.

Ich mache Steuern aus Leidenschaft (und habe trotzdem ein gesundes soziales Umfeld...).

Mein Antrieb dabei ist, dass ich Menschen in vielen Punkten etwas Gutes tun kann. Ich befreie sie von lästiger Arbeit, spare ihnen Geld und mache sie glücklich. Außerdem weiß ich, dass der Staat eh nicht mit Geld umgehen kann und daher hole ich mit besonderer Freude auch noch den letzten Cent zurück.

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WiWi Gast

Re: Steuern aus Leidenschaft?

Dafür knüppelharte Info-Klausuren im Grundstudium.

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WiWi Gast

Re: Steuern aus Leidenschaft?

Das Programmieren am PC zu Hause oder das hobbymäßige Rumfrickeln an Elektronik hat mit den gängigen Berufsbildern für studierte Informatiker auch nur relativ wenig zu tun. Ich glaube kaum, dass ein Informatiker eine Leidenschaft für fürchterliche Business Software entwickelt ;=)

Ich glaube auch, dass die Halbwertszeit von Informatikwissen noch deutlich kürzer ist als die von Steuerwissen. Innerhalb von nur wenigen Jahren ändert sich die zugrundeliegende Technik meistens komplett. Vergleich mal die Webseiten von vor ein paar Jahren und die von heute.... Da sind die Jahressteuergesetze und die kleinen Steuerreförmchen, die Steuerberater verdauen müssen, ja eher harmlos. Ich würde mal behaupten, dass im Steuerbereich besonders gern gejammert wird. Als Informatiker hast du z. B. auch meist viel krassere Arbeitszeiten.

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WiWi Gast

Re: Steuern aus Leidenschaft?

"Leidenschaft" ist sicher etwas romantisch ... ersetze das mal durch "ernsthaftes und nachhaltiges Interesse"; davon gibt es durchaus einige, wenngleich nicht viele. Warum auch nicht ? Mit welcher Begründung sollte vortragen können dass Marketing, VWL, Informatik o.Ä. objektiv besser/interessanter/vielfältiger o.Ä. sind ?

Geschmäcker sind verschieden.

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WiWi Gast

Re: Steuern aus Leidenschaft?

Wenn ihr bei der Arbeit ständig Steuererklärungen und Jahresabschlüsse erstellen müsst, dann sind die Änderungen im Steuerrecht und bei der Rechnungslegung automatisch "interessant". Denn ihr braucht das Wissen einfach für die Arbeit. Ich lese mir das halt durch und denke: Aha! Bei der XY GmbH muss ich in Zukunft auf dies oder jenes beachten.

Ich verstehe jetzt auch nicht, wo das große Problem ist. Für jemanden der im Controlling arbeitet, sind vielleicht irgendwelche Betriebsabläufe oder technische Entwicklung bei den Maschinen oder Änderungen in Ms Office oder so "interessant". Für mich nicht, aber ich arbeite nicht im Controlling. Würde ich im Controlling arbeiten, dann wäre es für mich aber interessant.

Ich denke mal, jeder will seine Arbeit gut machen. Und je nach Job braucht man eben andere Fachkenntnisse.

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