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Steuerassistent 2 Jobangebote Zwickmühle

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WiWi Gast

Steuerassistent 2 Jobangebote Zwickmühle

Hey Wiwis,

ich bin gerade im Praktikumssemester und habe jetzt vom zuständigen Partner ein Jobangebot für eine Stelle als Steuerassistent bekommen. Die Kanzlei ist ein mittelständisches Unternehmen und unter den Top 20.
Im Rahmen meines Jobs dort, dürfte ich entscheiden, ob ich lieber mehr Richtung WP oder mehr Richtung Tax gehen möchte. Die Arbeitszeiten sind wirklich human und an sich ist es bestimmt ein toller Arbeitsplatz.

Auf der anderen Seite komme ich aus einer sehr kleinen Kanzlei. Ich fühle mich dort sehr wohl, bin mit den Mandanten teilweise per Du und könnte nach meinem Studium dort sicherlich anfangen. Gehaltstechnisch müsste ich natürlich Abstriche machen. Ich schätze knapp 5-6k im Jahr. Ich habe dort 3 Jahre während meines Studiums gearbeitet, bin völlig integriert und habe ein tolles Arbeitsklima.

Im Praktikum habe ich schnell gemerkt, dass ich ganz viel in kurzer Zeit lernen und auch was meine Aufgaben angeht, ist es dort auch viel vielseitiger. Meine Arbeit dort entspricht viel mehr der eines Steuerassistenten als der eines Steuerfachangestellten..in der kleinen Kanzlei wäre das andersrum.

Gerade im Hinblick auf das Examen Frage ich mich nun wie ich mich entscheiden soll.
Auf einer Seite blutet wirklich mein Herz, wenn ich meine kleine Kanzlei verlasse auf der anderen Seite bietet die andere mir mehr Möglichkeiten zur Entfaltung und das bisschen mehr Geld ist ein kleiner Bonus (Geld ist aber auch nicht alles).

Hier im Forum habe ich oft gelesen, dass das StB Examen sehr theorielastig ist und die eigentliche Tätigkeit leider gar nicht so wichtig ist.
Wie würdet ihr euch entscheiden und vorallem warum ?

Falls das hilft
Mein Werdegang: Ausbildung zum Steuerfachangestellten, Studium Betriebswirtschaft und Recht (B.A. 2,9) und während des Studiums halt in der kleinen Kanzlei 3 Jahre neben bei gearbeitet

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WiWi Gast

Steuerassistent 2 Jobangebote Zwickmühle

Ich könnte mal meine Erfahrungen schildern. Ich bin seit diesem Jahr StB und war die letzten 3,5 Jahre in einer "kleinen" Kanzlei (2 Partner, 20MA) tätig. Mandanten nur kleine/kleinst KapGes sowie viel Deklaration, kleine Bilanzen und EÜR.

Zuvor habe ich knapp 3 Jahre bei einer größeren StBG/WPG (Top 30) gearbeitet. Beratung / Prüfung von (Familien-) Konzernen und Unternehmen mit Konzernstrukturen und deren Gesellschaftern. Ich kenne also beide

Für das StB-Examen hat beides fachliche Vor- und Nachteile, da will ich gar nicht damit anfangen. Wenn du das Examen anstrebst, wirst du sicher von der Top 20 Gesellschaft besser unterstützt (mit Zeit, mit Geld und mit Kollegen, die das gleiche Ziel haben). Ausnahmen gibt es natürlich immer, evtl kannst du das in deiner kleinen Kanzlei schon mal ansprechen?

Zu deinem eigentlichen Problem:

Im Team integriert zu sein und sich wohl zu fühlen ist super. Was jedoch diese Zufriedenheit auffrisst und überstimmt ist, wenn man als williger, motivierter und fachlich immer besser werdender Arbeitnehmer nach 3 Jahren immer noch den gleichen "Schrott" macht und die Mandatsstruktur und Organisation es einfach nicht hergibt, dass auch regelmäßig spannende Fälle oder Projekte auf deinem Tisch landen. Die landen in der Regel beim Chef selbst oder langjährigen und erfahrenen Mitarbeitern. So langsam aber sicher bewegt man sich in die Richtung "bore-out", weil das Fachwissen enorm ansteigt und sich die Schwierigkeit der Tätigkeit dem nicht anpasst. Da ich wegen der gesicherten familieninternen Nachfolge der beiden Partner auch keine Chance auf eine Führungskarriere habe, habe ich somit mit unter 30 quasi keine Entwicklungsperspektive im Unternehmen.

Genau das ist der Grund, warum ich wieder zu einer größeren Beratungsgesellschaft wechsle, obwohl das Team in dem ich aktuell arbeite wirklich super ist. Das klingt jetzt sicher überheblich, aber es wird irgendwann so sein, dass du fachlich in der kleinen Kanzlei die meisten, wenn nicht alle Kollegen vom theoretischen Fachwissen überflügelst und die meisten Probleme, die es zu lösen gilt, ohne groß nachzudenken aus dem FF von dir gelöst werden. Wenn dich das erfüllt ok - bei mir hat das zum Gefühl der Unterforderung geführt.(natürlich nicht immer - es gibt durchaus auch schwierige Problemstellungen in kleinen Kanzleien).

Aus meiner persönlichen Erfahrung rate ich dir, dich für die TOP 20 - Gesellschaft zu entscheiden.

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WiWi Gast

Steuerassistent 2 Jobangebote Zwickmühle

Hier der TE. Danke für deine ausführliche Antwort.

Würdest du dich parallel bei noch einer anderen Gesellschaft bewerben um überhaupt zu gucken, was denn der eigene Marktwert ist ? Ich kann das leider schlecht einschätzen.

Über weitere Kommentare von anderen würde ich mich ebenfalls freuen und sind sicherlich hilfreich :)

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Duali01

Steuerassistent 2 Jobangebote Zwickmühle

Guten Tag,
ich bin selber Steuerassistent (aber dualer Student) in einer StB/WP-Gesellschaft.
Dem Post hiervor kann ich nur zustimmen. Auch wenn es dir schwer fällt, ist eine neue Challenge bei einem neuem und vor allem großem Arbeitgeber nie eine schlechte Entscheidung.

Wie du schon selber sagst, hast du mehr Möglichkeiten bei dem neuen Arbeitgeber. Gerade im Bezug auf das Examen

antworten
WiWi Gast

Steuerassistent 2 Jobangebote Zwickmühle

Hier nochmal der StB von "oben".

Ich würde mich noch bei anderen bewerben. Nicht nur wegen des Gehalts, sondern auch um zu schauen was andere Kanzleien denn für Benefits bieten, wie z.B. Bonus, vergütete Überstunden, betriebliches Gesundheitsmanagement, Tankgutscheine, Firmenwagen und was es da noch so alles gibt.

Grundsätzlich ist aber das Einstiegsgehalt nach dem Studium eigentlich fast überall gleich. Je nach Region und Größe des Unternehmens dürfte das so bei 38k - 44k fix liegen zuzügl. Überstunden, Bonus, und den weitere Benefits. Bei einem Gehalt darunter würde ich sagen, du verkaufst dich unter Wert.

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