Im Einkauf wird halt ganz gerne Min-Max vom Management betrieben. Rein operativ klappt wunderbar, da nur Bestellschreibbüro und Abrufe zu Rahmenverträgen, hat irgendwie seinen Charme, man kann den Kopf fast schon ausschalten und in Trance alles wegschauffeln. Rein strategisch klappt auch, da man sich auf die Vertragsausgestaltung und die HighLevel Themen fokussieren kann, ohne die Bestellschreibarbeit zu machen.
Aber Unternehmen mischen da ganz gerne immer wieder operativ und strategisch in eine Person zusammen und dann ist es weder Fisch noch Fleisch, sondern man erledigt beide Bereiche ungenügend. Und um diese Verschmelzung elegant zu verdecken nennt man es dann "Projekteinkauf"
WiWi Gast schrieb am 20.11.2017:
Wow danke, du hast es besser zusammengefasst als ich es könnten. Zwar gibt es einen operativen Einkauf, da wird aber ausschließlich bestellt. Leider bleiben bei mir sehr viele operativen Themen hängen, ich soll aber auch 100 % strategische Themen machen.
Im Vertrieb wird stetig ausgebaut, so nach dem Motto "mehr Vertriebler, mehr Umsatz". Im Einkauf bleib ich aber auf einsamen Posten, obwohl es immer mehr Anfragen etc. werden. Aktuell boomt auch die Wirtschaft, Lieferzeiten von über einen Jahr sind normal, das darf ich alles ausbügeln.
Guten Start in die Woche!
WiWi Gast schrieb am 19.11.2017:
In KMU Klitschen ist es leider nun wirklich nicht "strategischer Einkauf", sondern eher Mädchen für alles. Für Strategie braucht man die nötige Zeit und Distanz vom operativen Geschehen, um sich auch mal Gedanken machen zu können. Das sehen KMUs nicht ein und so bist du immer im Sumpf des Tagesgeschäfts gefangen und hast nie die Möglichkeit, pro-aktiv statt reaktiv die Sachen anzugehen. Und natürlich ist jetzt motzig und unzufrieden.
WiWi Gast schrieb am 19.11.2017:
Hi, bin nach meinem Studium vor einem Jahr im strategischen Einkauf eingestiegen. Es ist ein Mittelständisches Unternehmen und ich der einzige strategische Einkäufer. Dadurch ist es echt viel Druck, weil man eigentlich mehr Themen hat, als wie man behandeln könnte. Bedeutet 100 % Auslastung permanent. Bandstillstand droht fast jede Woche, immer Engpässe etc.
Denkt ihr ich habe eine Chance bei einem größeren Unternehmen genommen zu werden mit "nur" einem Jahr Berufserfahrung? Hab alles gemacht, Vertragsmanagement, Projektaufgabe, Verhandlungen von 6-stelligen € Verträgen etc..
Klar wo anders ist es auch kein Kuscheljob, aber man hat evtl. Zeit wenigstens die Kernthemen ohne brutalen Zeitdruck zu behandeln?
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