Hallo an alle.

Nachdem ich meinen Master in BWL beendet habe, bin ich ziemlich schnell beruflich untergekommen. Jedoch gefällt mir der Bereich nicht so gut, wie zunächst gedacht. Daher überlege ich seit einiger Zeit, wohin ich wechseln könnte. Ich habe mich daher mal mit den Berufsfeldern Audit sowie Tax beschäftigt. Mein Problem ist, dass ich zwar ein Modul zur Wirtschaftsprüfung im Studium hatte, jedoch keinerlei Praxis in dem Gebiet habe. Bei Steuern sieht es noch schlechter aus, denn da hatte ich nicht mal ein Modul im Studium. Dennoch sagt mir der Bereich Tax etwas mehr zu als Audit. Jetzt möchte ich wissen, welche Möglichkeiten ich habe, im Tax einzusteigen.

Dazu habe ich nun bei PwC die Stelle Track2Tax gesehen, die für Leute ohne Steuerkenntnisse gedacht ist. Man steigt als Associate ein und bekommt zunächst einen 8-Wochenkurs, um die Basics zu lernen und um danach in einem ganz bestimmten Bereich (Corporate Tax, Compliance Tax, Real Estate Tax, Deal Tax usw.) zu arbeiten.

• Was haltet ihr von dem Programm?
• Hat vielleicht sogar jemand Erfahrung damit gemacht?
• Lässt sich damit wirklich eine Karriere anvisieren oder bin ich auf ganz wenige Tätigkeiten beschränkt oder gibt es Entwicklungsmöglichkeiten?
• Mit welchem Gehalt kann ich rechnen, denn ich möchte mich durch den Wechsel nicht finanziell verschlechtern. Ich hätte nämlich die Befürchtung, dass dieses Einstiegsprogramm eventuell nicht gut bezahlt wird.

Bei den anderen drei der BIg4 konnte ich kein vergleichbares Konzept finden. Aber wisst ihr, ob es das dort doch gibt oder wie die Chancen für jemanden wie mich dort sind, in Tax einzusteigen?

WiWi Gast schrieb am 20.02.2023:

Hallo an alle.

Nachdem ich meinen Master in BWL beendet habe, bin ich ziemlich schnell beruflich untergekommen. Jedoch gefällt mir der Bereich nicht so gut, wie zunächst gedacht. Daher überlege ich seit einiger Zeit, wohin ich wechseln könnte. Ich habe mich daher mal mit den Berufsfeldern Audit sowie Tax beschäftigt. Mein Problem ist, dass ich zwar ein Modul zur Wirtschaftsprüfung im Studium hatte, jedoch keinerlei Praxis in dem Gebiet habe. Bei Steuern sieht es noch schlechter aus, denn da hatte ich nicht mal ein Modul im Studium. Dennoch sagt mir der Bereich Tax etwas mehr zu als Audit. Jetzt möchte ich wissen, welche Möglichkeiten ich habe, im Tax einzusteigen.

Dazu habe ich nun bei PwC die Stelle Track2Tax gesehen, die für Leute ohne Steuerkenntnisse gedacht ist. Man steigt als Associate ein und bekommt zunächst einen 8-Wochenkurs, um die Basics zu lernen und um danach in einem ganz bestimmten Bereich (Corporate Tax, Compliance Tax, Real Estate Tax, Deal Tax usw.) zu arbeiten.

• Was haltet ihr von dem Programm?
• Hat vielleicht sogar jemand Erfahrung damit gemacht?
• Lässt sich damit wirklich eine Karriere anvisieren oder bin ich auf ganz wenige Tätigkeiten beschränkt oder gibt es Entwicklungsmöglichkeiten?
• Mit welchem Gehalt kann ich rechnen, denn ich möchte mich durch den Wechsel nicht finanziell verschlechtern. Ich hätte nämlich die Befürchtung, dass dieses Einstiegsprogramm eventuell nicht gut bezahlt wird.

Bei den anderen drei der BIg4 konnte ich kein vergleichbares Konzept finden. Aber wisst ihr, ob es das dort doch gibt oder wie die Chancen für jemanden wie mich dort sind, in Tax einzusteigen?

Das Programm ist aus einer Not raus geboren, weil PwC praktisch kaum noch qualifizierte Steuerabsolventen findet. Es gibt immer weniger Steuerlehrstühle an Unis, die eine qualitativ hochwertige Ausbildung anbieten und wer eine solche Ausbildung hat, ist so begehrt, dass die big4 entweder komplett unattraktiv sind oder sich um die wenigen Absolventen prügeln müssen.

Man versucht das Problem quasi selbst in die Hand zu nehmen und seine Leute selber auszubilden. Das ist eine vernünftige Idee, ersetzt aber meiner Meinung nach nicht das Steuerstudium. Du lernst in acht Wochen vielleicht ein paar Grundlagen, aber das, was dir wirklich zu eigenständigen Lösungen verhilft, ist Systemverständnis und dafür brauchst du Jahre. Dir wird jemand, der sich schon 5 Jahre im Studium mit Steuern beschäftigt hat, immer was voraus haben.

Deshalb bekommen diese Leute dann auch die interessanten Aufgaben und werden gefördert, während du als Fleisch eher für Compliance oder andere Aufgaben eingesetzt wirst, die wenig mit materiellem Steuerrecht zu tun haben. Das ist zumindest so meine Wahrnehmung. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Am Ende musst du selbst wissen, ob das was für dich ist.

Deine weiteren Entwicklungsmöglichkeiten hängen dann ganz wesentlich davon ab, ob du die Steuerberaterprüfung bestehst. Mit der geht alles, ohne geht nichts, jedenfalls nicht im Steuerbereich.

Kann ich denn nicht auch im Tax arbeiten ohne diese Steuerberaterprüfung zu machen? Mir geht es nicht unbedingt darum, Manager oder so zu werden. Was mich interessieren würde, wäre International Tax, um mir damit auch im Ausland Chancen zu geben. Stichwort Auswandern. Von mir aus auch wieder Big4 o.ä. oder Selbständigkeit. Ich gehe davon aus, dass das Steuerberaterexamen sowieso nur in Deutschland Gültigkeit hat.

WiWi Gast schrieb am 20.02.2023:

Kann ich denn nicht auch im Tax arbeiten ohne diese Steuerberaterprüfung zu machen? Mir geht es nicht unbedingt darum, Manager oder so zu werden. Was mich interessieren würde, wäre International Tax, um mir damit auch im Ausland Chancen zu geben. Stichwort Auswandern. Von mir aus auch wieder Big4 o.ä. oder Selbständigkeit. Ich gehe davon aus, dass das Steuerberaterexamen sowieso nur in Deutschland Gültigkeit hat.

International Tax ist deutsches Steuerrecht mit internationalen Bezügen, nichts weiter. Die Auslandsfragen machen die dort ansässigen lokalen PwC-Gesellschaften. Wenn du auswandern willst ist eine Spezialisierung im Steuerrecht das letzte, was man dir empfehlen kann. Da ist alles andere besser.

Und wenn du die StB-Prüfung nicht absolvieren willst, lass es lieber. Es sei denn, du möchtest dein Leben lang Lakaientätigkeiten machen, wenig verdienen und keinerlei berufliche Perspektive haben. Selbstständig werden kannst du nur mit Examen, denn nur dann bist du zu eigenständiger und geschäftsmäßiger Hilfeleistung in Steuersachen befugt. Kann man gut oder schlecht finden, aber ist halt so.

WiWi Gast schrieb am 20.02.2023:

WiWi Gast schrieb am 20.02.2023:

Kann ich denn nicht auch im Tax arbeiten ohne diese Steuerberaterprüfung zu machen? Mir geht es nicht unbedingt darum, Manager oder so zu werden. Was mich interessieren würde, wäre International Tax, um mir damit auch im Ausland Chancen zu geben. Stichwort Auswandern. Von mir aus auch wieder Big4 o.ä. oder Selbständigkeit. Ich gehe davon aus, dass das Steuerberaterexamen sowieso nur in Deutschland Gültigkeit hat.

International Tax ist deutsches Steuerrecht mit internationalen Bezügen, nichts weiter. Die Auslandsfragen machen die dort ansässigen lokalen PwC-Gesellschaften. Wenn du auswandern willst ist eine Spezialisierung im Steuerrecht das letzte, was man dir empfehlen kann. Da ist alles andere besser.

Und wenn du die StB-Prüfung nicht absolvieren willst, lass es lieber. Es sei denn, du möchtest dein Leben lang Lakaientätigkeiten machen, wenig verdienen und keinerlei berufliche Perspektive haben. Selbstständig werden kannst du nur mit Examen, denn nur dann bist du zu eigenständiger und geschäftsmäßiger Hilfeleistung in Steuersachen befugt. Kann man gut oder schlecht finden, aber ist halt so.

Um etwas mehr auf meine Absicht einzugehen, was ich mir dachte war, dass ich mit der Erfahrung im Ausland, nämlich in einer der "Steueroasen", arbeiten kann, wo auch viele Deutsche ein Gewerbe anmelden oder einige internationale Großunternehmen eine Niederlassung haben. Dort gibt es nämlich viele Beratungs- und Servicefirmen, die bestimmte Leistungen im Accounting und Taxation anbieten. Dazu gehört auch die beratung von Unternehmensgründungen vor Ort, Funds oder Verrechnungspreise. Dort arbeiten dann auch viele Leute, die zwar einen Hintergrund im Accounting oder Taxation haben, aber nicht unbedingt ein deutsches Examen gemacht haben, aber spezielle Fachkenntnisse für diese Angelegenheiten haben. Mir erschien die Stelle bei PwC daher als guter Einstieg, um mich dafür zu qualifizieren.
Aber abgesehen davon, selbst wenn ich das Programm mache, dann bin ich doch durch die Auswahl eines dieser 8 Schwerpunkte so spezialisiert, dass das Steuerberaterexamen anzugehen eigentlich keinen Sinn ergibt, denn von den anderen Bereichen habe ich doch dann gar keine Ahnung.

WiWi Gast schrieb am 20.02.2023:

Kann ich denn nicht auch im Tax arbeiten ohne diese Steuerberaterprüfung zu machen? Mir geht es nicht unbedingt darum, Manager oder so zu werden. Was mich interessieren würde, wäre International Tax, um mir damit auch im Ausland Chancen zu geben. Stichwort Auswandern. Von mir aus auch wieder Big4 o.ä. oder Selbständigkeit. Ich gehe davon aus, dass das Steuerberaterexamen sowieso nur in Deutschland Gültigkeit hat.

International Tax ist deutsches Steuerrecht mit internationalen Bezügen, nichts weiter. Die Auslandsfragen machen die dort ansässigen lokalen PwC-Gesellschaften. Wenn du auswandern willst ist eine Spezialisierung im Steuerrecht das letzte, was man dir empfehlen kann. Da ist alles andere besser.

Und wenn du die StB-Prüfung nicht absolvieren willst, lass es lieber. Es sei denn, du möchtest dein Leben lang Lakaientätigkeiten machen, wenig verdienen und keinerlei berufliche Perspektive haben. Selbstständig werden kannst du nur mit Examen, denn nur dann bist du zu eigenständiger und geschäftsmäßiger Hilfeleistung in Steuersachen befugt. Kann man gut oder schlecht finden, aber ist halt so.

So ein Quatsch. Die Partnerin in meinem Tax Team (Big4) in meinem Praktikum hatte nicht mehr als ein Diplom. Möglich ist alles, klar StB ist der gängige Weg, aber es gibt mittlerweile viele Bereiche, in denen der StB nicht notwendig ist!

hallo, kpmg oder ey bieten solche programme wie pwc anscheinend nicht an, jedoch haben auch die immer stellenanzeigen offen, in denen auf consultant-ebene für corporate tax oder international tax advisery auch absolventen gesucht werden. da heißt es dann im idealfall bringt man schon erste erfahrung im tax mit. deute ich das richtig, dass man aber auch wenn der idealfall nicht vorliegt, auch chancen auf diese stelle hat?
kommt so was vor?
wird man mir auch da die zeit geben mich erstmal in tax einzuarbeiten?

noch ein nachtrag: meint ihr, ich sollte es mit tax gar nicht erst versuchen, sondern mich lieber richtung auditing bewegen? wäre diese materie einfacher zu bewältigen und wäre es einfacher dort reinzukommen und auch besser für eine internationale karriere?

Diese Stelle Track2Tax bei PwC wird als Associate behandelt. Was kann man denn da an Gehalt erwarten?

WiWi Gast schrieb am 21.02.2023:

WiWi Gast schrieb am 20.02.2023:

Kann ich denn nicht auch im Tax arbeiten ohne diese Steuerberaterprüfung zu machen? Mir geht es nicht unbedingt darum, Manager oder so zu werden. Was mich interessieren würde, wäre International Tax, um mir damit auch im Ausland Chancen zu geben. Stichwort Auswandern. Von mir aus auch wieder Big4 o.ä. oder Selbständigkeit. Ich gehe davon aus, dass das Steuerberaterexamen sowieso nur in Deutschland Gültigkeit hat.

International Tax ist deutsches Steuerrecht mit internationalen Bezügen, nichts weiter. Die Auslandsfragen machen die dort ansässigen lokalen PwC-Gesellschaften. Wenn du auswandern willst ist eine Spezialisierung im Steuerrecht das letzte, was man dir empfehlen kann. Da ist alles andere besser.

Und wenn du die StB-Prüfung nicht absolvieren willst, lass es lieber. Es sei denn, du möchtest dein Leben lang Lakaientätigkeiten machen, wenig verdienen und keinerlei berufliche Perspektive haben. Selbstständig werden kannst du nur mit Examen, denn nur dann bist du zu eigenständiger und geschäftsmäßiger Hilfeleistung in Steuersachen befugt. Kann man gut oder schlecht finden, aber ist halt so.

So ein Quatsch. Die Partnerin in meinem Tax Team (Big4) in meinem Praktikum hatte nicht mehr als ein Diplom. Möglich ist alles, klar StB ist der gängige Weg, aber es gibt mittlerweile viele Bereiche, in denen der StB nicht notwendig ist!

Ja, möglich ist es auch, auf den Mars zu fliegen. Kann man machen, aber die Kosten-Nutzen-Rechnung sollte man dann schon für sich abwägen. Als StB ist dein Marktwert um ein vielfaches höher und dementsprechend hängt auch dein Fortkommen weniger von der Gunst anderer ab.

push
hätte gern noch weitere ideen und meinungen.
vorallem aber, mit welchem gehalt kann ich rechnen?

Push, was kann man da als Gehalt erwarten?

push

WiWi Gast schrieb am 20.02.2023:

Hallo an alle.

Nachdem ich meinen Master in BWL beendet habe, bin ich ziemlich schnell beruflich untergekommen. Jedoch gefällt mir der Bereich nicht so gut, wie zunächst gedacht. Daher überlege ich seit einiger Zeit, wohin ich wechseln könnte. Ich habe mich daher mal mit den Berufsfeldern Audit sowie Tax beschäftigt. Mein Problem ist, dass ich zwar ein Modul zur Wirtschaftsprüfung im Studium hatte, jedoch keinerlei Praxis in dem Gebiet habe. Bei Steuern sieht es noch schlechter aus, denn da hatte ich nicht mal ein Modul im Studium. Dennoch sagt mir der Bereich Tax etwas mehr zu als Audit. Jetzt möchte ich wissen, welche Möglichkeiten ich habe, im Tax einzusteigen.

Dazu habe ich nun bei PwC die Stelle Track2Tax gesehen, die für Leute ohne Steuerkenntnisse gedacht ist. Man steigt als Associate ein und bekommt zunächst einen 8-Wochenkurs, um die Basics zu lernen und um danach in einem ganz bestimmten Bereich (Corporate Tax, Compliance Tax, Real Estate Tax, Deal Tax usw.) zu arbeiten.

• Was haltet ihr von dem Programm?
• Hat vielleicht sogar jemand Erfahrung damit gemacht?
• Lässt sich damit wirklich eine Karriere anvisieren oder bin ich auf ganz wenige Tätigkeiten beschränkt oder gibt es Entwicklungsmöglichkeiten?
• Mit welchem Gehalt kann ich rechnen, denn ich möchte mich durch den Wechsel nicht finanziell verschlechtern. Ich hätte nämlich die Befürchtung, dass dieses Einstiegsprogramm eventuell nicht gut bezahlt wird.

Bei den anderen drei der BIg4 konnte ich kein vergleichbares Konzept finden. Aber wisst ihr, ob es das dort doch gibt oder wie die Chancen für jemanden wie mich dort sind, in Tax einzusteigen?

Das Programm ist aus einer Not raus geboren, weil PwC praktisch kaum noch qualifizierte Steuerabsolventen findet. Es gibt immer weniger Steuerlehrstühle an Unis, die eine qualitativ hochwertige Ausbildung anbieten und wer eine solche Ausbildung hat, ist so begehrt, dass die big4 entweder komplett unattraktiv sind oder sich um die wenigen Absolventen prügeln müssen.

Man versucht das Problem quasi selbst in die Hand zu nehmen und seine Leute selber auszubilden. Das ist eine vernünftige Idee, ersetzt aber meiner Meinung nach nicht das Steuerstudium. Du lernst in acht Wochen vielleicht ein paar Grundlagen, aber das, was dir wirklich zu eigenständigen Lösungen verhilft, ist Systemverständnis und dafür brauchst du Jahre. Dir wird jemand, der sich schon 5 Jahre im Studium mit Steuern beschäftigt hat, immer was voraus haben.

Deshalb bekommen diese Leute dann auch die interessanten Aufgaben und werden gefördert, während du als Fleisch eher für Compliance oder andere Aufgaben eingesetzt wirst, die wenig mit materiellem Steuerrecht zu tun haben. Das ist zumindest so meine Wahrnehmung. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Am Ende musst du selbst wissen, ob das was für dich ist.

Deine weiteren Entwicklungsmöglichkeiten hängen dann ganz wesentlich davon ab, ob du die Steuerberaterprüfung bestehst. Mit der geht alles, ohne geht nichts, jedenfalls nicht im Steuerbereich.

Komisch, ich hab eine Absage bekommen und hatte noch nicht mal ein Vorstellungsgespräch. Hab einen sehr guten BWL-Master (natürlich ohne Steuerschwerpunkt, dafür ist es ja ein Quereinsteigerprogramm), aber dafür eine Selbständigkeit, in der ich meine Steuererklärungen selbst machte.
Wie kann das sein, wenn doch so händeringend gesucht wird???

Teile die Einschätzung hier nicht so ganz.

Habe damals im Studium eine freiwillige Steuervorlesung (3 ECTS) und zwei Grundlagenvorlesungen rund um externes ReWe, Buchführung etc. sowie ein vertiefendes Seminar gehabt.

Bin damals als Quereinsteiger (ohne Programm, ganz normal als Associate) im Tax Bereich eingestiegen. Jetzt bin ich StB + WP und arbeite bei einer Big4 im Tax Bereich. Klar hatten die anderen Einsteiger am Anfang einen (kleinen) Wissensvorsprung, spätestens mit der Vorbereitung auf das StB-Examen gab es den aber in meinem Fall nicht mehr (also bestenfalls nach 2 1/2 Jahren BE). In der Zeit davor als Associate macht man fachlich meist eh einfache Sachen, die man eher mit Street Smartness und bspw. guten Excel/PPT Skills bearbeiten kann. Die wirklich steuerlich herausfordernden Aufgaben kommen dann langsam nach dem StB bzw. als Manager/SM.

Dazu passt meine Beobachtung, dass viele Dipl-Finanzwirte zwar steuerlich sehr gut ausgebildet sind, denen aber öfters wichtige Skills fehlen, die am Anfang einer Karriere bei den Big4 wichtig sind (allg. IT-Skills, mandanten- und lösungsorientiertes Denken, Einstellung zu Überstunden etc.). Die tun sich teilweise schwer sich in der Beraterwelt zurecht zu finden.

Daher kann ich nur jedem empfehlen sich den Bereich Tax + Audit auch ohne Vorkenntnisse anzuschauen. Es gibt verschiedenste Optionen zur fachlichen Spezialisierung, aber auch die Möglichkeit Generalist zu bleiben, und nicht alle erfordern ein Examen. Zudem ist die Karriere sehr planbar und man landet mit etwas Durchhaltevermögen (d.h. 6-8 Jahre nach Einstieg - je nach Performance) ziemlich sicher bei 120-130k (Allin Einstiegsgehalt als SM).

WiWi Gast schrieb am 26.09.2023:

Teile die Einschätzung hier nicht so ganz.

Habe damals im Studium eine freiwillige Steuervorlesung (3 ECTS) und zwei Grundlagenvorlesungen rund um externes ReWe, Buchführung etc. sowie ein vertiefendes Seminar gehabt.

Bin damals als Quereinsteiger (ohne Programm, ganz normal als Associate) im Tax Bereich eingestiegen. Jetzt bin ich StB + WP und arbeite bei einer Big4 im Tax Bereich. Klar hatten die anderen Einsteiger am Anfang einen (kleinen) Wissensvorsprung, spätestens mit der Vorbereitung auf das StB-Examen gab es den aber in meinem Fall nicht mehr (also bestenfalls nach 2 1/2 Jahren BE). In der Zeit davor als Associate macht man fachlich meist eh einfache Sachen, die man eher mit Street Smartness und bspw. guten Excel/PPT Skills bearbeiten kann. Die wirklich steuerlich herausfordernden Aufgaben kommen dann langsam nach dem StB bzw. als Manager/SM.

Dazu passt meine Beobachtung, dass viele Dipl-Finanzwirte zwar steuerlich sehr gut ausgebildet sind, denen aber öfters wichtige Skills fehlen, die am Anfang einer Karriere bei den Big4 wichtig sind (allg. IT-Skills, mandanten- und lösungsorientiertes Denken, Einstellung zu Überstunden etc.). Die tun sich teilweise schwer sich in der Beraterwelt zurecht zu finden.

Daher kann ich nur jedem empfehlen sich den Bereich Tax + Audit auch ohne Vorkenntnisse anzuschauen. Es gibt verschiedenste Optionen zur fachlichen Spezialisierung, aber auch die Möglichkeit Generalist zu bleiben, und nicht alle erfordern ein Examen. Zudem ist die Karriere sehr planbar und man landet mit etwas Durchhaltevermögen (d.h. 6-8 Jahre nach Einstieg - je nach Performance) ziemlich sicher bei 120-130k (Allin Einstiegsgehalt als SM).

Und warum wollte man mich nun noch nichtmal persönlich kennenlernen? Ich hatte mir so viel Mühe bei der Bewerbung gegeben und war ernsthaft an diesem Programm interessiert.

push

WiWi Gast schrieb am 20.02.2023:

Hallo an alle.

Nachdem ich meinen Master in BWL beendet habe, bin ich ziemlich schnell beruflich untergekommen. Jedoch gefällt mir der Bereich nicht so gut, wie zunächst gedacht. Daher überlege ich seit einiger Zeit, wohin ich wechseln könnte. Ich habe mich daher mal mit den Berufsfeldern Audit sowie Tax beschäftigt. Mein Problem ist, dass ich zwar ein Modul zur Wirtschaftsprüfung im Studium hatte, jedoch keinerlei Praxis in dem Gebiet habe. Bei Steuern sieht es noch schlechter aus, denn da hatte ich nicht mal ein Modul im Studium. Dennoch sagt mir der Bereich Tax etwas mehr zu als Audit. Jetzt möchte ich wissen, welche Möglichkeiten ich habe, im Tax einzusteigen.

Dazu habe ich nun bei PwC die Stelle Track2Tax gesehen, die für Leute ohne Steuerkenntnisse gedacht ist. Man steigt als Associate ein und bekommt zunächst einen 8-Wochenkurs, um die Basics zu lernen und um danach in einem ganz bestimmten Bereich (Corporate Tax, Compliance Tax, Real Estate Tax, Deal Tax usw.) zu arbeiten.

• Was haltet ihr von dem Programm?
• Hat vielleicht sogar jemand Erfahrung damit gemacht?
• Lässt sich damit wirklich eine Karriere anvisieren oder bin ich auf ganz wenige Tätigkeiten beschränkt oder gibt es Entwicklungsmöglichkeiten?
• Mit welchem Gehalt kann ich rechnen, denn ich möchte mich durch den Wechsel nicht finanziell verschlechtern. Ich hätte nämlich die Befürchtung, dass dieses Einstiegsprogramm eventuell nicht gut bezahlt wird.

Bei den anderen drei der BIg4 konnte ich kein vergleichbares Konzept finden. Aber wisst ihr, ob es das dort doch gibt oder wie die Chancen für jemanden wie mich dort sind, in Tax einzusteigen?

Das Programm ist aus einer Not raus geboren, weil PwC praktisch kaum noch qualifizierte Steuerabsolventen findet. Es gibt immer weniger Steuerlehrstühle an Unis, die eine qualitativ hochwertige Ausbildung anbieten und wer eine solche Ausbildung hat, ist so begehrt, dass die big4 entweder komplett unattraktiv sind oder sich um die wenigen Absolventen prügeln müssen.

Man versucht das Problem quasi selbst in die Hand zu nehmen und seine Leute selber auszubilden. Das ist eine vernünftige Idee, ersetzt aber meiner Meinung nach nicht das Steuerstudium. Du lernst in acht Wochen vielleicht ein paar Grundlagen, aber das, was dir wirklich zu eigenständigen Lösungen verhilft, ist Systemverständnis und dafür brauchst du Jahre. Dir wird jemand, der sich schon 5 Jahre im Studium mit Steuern beschäftigt hat, immer was voraus haben.

Deshalb bekommen diese Leute dann auch die interessanten Aufgaben und werden gefördert, während du als Fleisch eher für Compliance oder andere Aufgaben eingesetzt wirst, die wenig mit materiellem Steuerrecht zu tun haben. Das ist zumindest so meine Wahrnehmung. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Am Ende musst du selbst wissen, ob das was für dich ist.

Deine weiteren Entwicklungsmöglichkeiten hängen dann ganz wesentlich davon ab, ob du die Steuerberaterprüfung bestehst. Mit der geht alles, ohne geht nichts, jedenfalls nicht im Steuerbereich.

Das dachte ich auch, aber dann bekam ich eine Absage und hatte noch nichtmals ein Jobinterview gehabt.

WiWi Gast schrieb am 26.09.2023:

Teile die Einschätzung hier nicht so ganz.

Habe damals im Studium eine freiwillige Steuervorlesung (3 ECTS) und zwei Grundlagenvorlesungen rund um externes ReWe, Buchführung etc. sowie ein vertiefendes Seminar gehabt.

Bin damals als Quereinsteiger (ohne Programm, ganz normal als Associate) im Tax Bereich eingestiegen. Jetzt bin ich StB + WP und arbeite bei einer Big4 im Tax Bereich. Klar hatten die anderen Einsteiger am Anfang einen (kleinen) Wissensvorsprung, spätestens mit der Vorbereitung auf das StB-Examen gab es den aber in meinem Fall nicht mehr (also bestenfalls nach 2 1/2 Jahren BE). In der Zeit davor als Associate macht man fachlich meist eh einfache Sachen, die man eher mit Street Smartness und bspw. guten Excel/PPT Skills bearbeiten kann. Die wirklich steuerlich herausfordernden Aufgaben kommen dann langsam nach dem StB bzw. als Manager/SM.

Dazu passt meine Beobachtung, dass viele Dipl-Finanzwirte zwar steuerlich sehr gut ausgebildet sind, denen aber öfters wichtige Skills fehlen, die am Anfang einer Karriere bei den Big4 wichtig sind (allg. IT-Skills, mandanten- und lösungsorientiertes Denken, Einstellung zu Überstunden etc.). Die tun sich teilweise schwer sich in der Beraterwelt zurecht zu finden.

Daher kann ich nur jedem empfehlen sich den Bereich Tax + Audit auch ohne Vorkenntnisse anzuschauen. Es gibt verschiedenste Optionen zur fachlichen Spezialisierung, aber auch die Möglichkeit Generalist zu bleiben, und nicht alle erfordern ein Examen. Zudem ist die Karriere sehr planbar und man landet mit etwas Durchhaltevermögen (d.h. 6-8 Jahre nach Einstieg - je nach Performance) ziemlich sicher bei 120-130k (Allin Einstiegsgehalt als SM).

Und warum wollte man mich nun noch nichtmal persönlich kennenlernen? Ich hatte mir so viel Mühe bei der Bewerbung gegeben und war ernsthaft an diesem Programm interessiert.

Und wie lange dauert es nach bestandenem Stb Examen bis zum Manager?

Angenommen du schreibst den StB nach drei Jahren BE, und wirst dann StB im vierten Arbeitsjahr, dann kannst Du damit rechnen das der Manager so ziemlich auf dich zukommt.
Meistens wird ohnehin nach bestandenen Examen ein Gespräch mit dir geführt. Muss du sowieso da du für die Bestellung von denen noch Unterlagen benötigst (Versicherungsnachweis wg. Berufshaftpflicht).