Wie seid ihr an den Job gekommen, den ihr wolltet?
Oder halt einen Job, der - mit gesundem Menschenverstand betrachtet - euch im Gros erfüllt, also halbwegs zufrieden stellt (auch bzgl. Gehalt).
Diese Frage ist nur für diejenigen, die sich ehrlich einschätzen (können) und sich ehrlich in der unteren Hälfte des Bewerberfelds oder noch tiefer einordnen würden.
antwortenIch bin mit Sicherheit in der unteren Hälfte des Bewerberfeldes gewesen, deshalb lange Zeit nur Absagen kassiert.
Hab mir dann vom Amt eine selbstgewählte spezielle Fortbildung (Dauer 3 Monate) bezahlen lassen und mich dann gezielt auf Jobs beworben, die das verlangt haben. Einen Job hab ich dann bekommen bei einer Stelle, die auf 6 Monate befristet war. Im VG ging es quasi überhaupt nicht um mein Diplom, sondern nur um die lächerliche Fortbildung. Diese Stelle wurde dann auf 12 Monate verlängert. Wie gesagt, war ein relativ spezielles Gebiet. 3 Monate vor Ablauf hab ich angefangen, mich gezielt (!) auf solche Bereiche zu bewerben und schwupps 2 gute Angebote gehabt. Eines angenommen und einige Zeit später ist das nun so ziemlich meine Traumvorstellung von Arbeiten.
antwortenIch hatte in meinem Master eine 3,0. Darauf folgten nur, aber absolut nur Absagen, ca. 50.
Dann habe ich mich an einer Eliteuni für einen weiteren Master beworben und bin genommen worden. Habe das Studium mit 1,3 absolviert. Danach folgten einige Zusagen, aber dennoch viele Absagen, von 30 Bewerbungen 3 Vertragsangebote und 27 Absagen.
Das Leben ist sauhart!
antwortenIndem man den Job will, den sonst keiner will. Das muss kein schlechter Job sein, auch hier gibt es Perlen, die die meisten Leute einfach links liegen lassen. Die meisten bewerben sich doch auf so 08/15 Jobs. Angebot und Nachfrage regeln alles.
antwortenDanke für Eure Antworten, sehr interessant.
Das mit der extra-Fortbildung hatte ich mir übrigens selber schon vorgestellt, genaueres aber noch gar nicht weiter erforscht. Schreibe gerade meine Magisterarbeit und es ist noch niciht Zeit.
An den Bewerber mit Extra-MBA von der Eliteuni, hast du Angespartes aufgebraucht oder im guten Nebenjob verdient? Das klingt nach einer (anscheinend sich lohnenden) hohen Investition.
antwortenIch frag mich welche Elite Uni dich mit ner 3,0 nimmt. Jetzt sag bitte nicht TU München oder ähnliches. Ziemlich unglaubwürdig wenn man bedenkt, dass Punkt 1 man für nen guten MBA (wozu der TUM MBA sicher nicht zählt) Berufs- bestenfalls Führungserfahrung mitbringt und Punkt 2 nur die Besten genommen werden. Die mir bekannten Absolventen haben durchweg herausragende Lebensläufe. Aus gutem Grund! Da man dort nicht wegem dem Akademischen hingeht, sondern vom qualitativ hochwertigen Netzwerk und der Zusammenarbeit mit den nach "hard facts" Besten profitieren möchte. Keine Top Schule kann es sich leisten hier wirklich knallhart zu selektieren. Sofern du mit ner 3,0 nicht schon ein Unternehmen gegründet hast, keine Chance.
antwortenMuss zugeben hatte mir mehr Antworten erhofft, jetzt nicht a la "Hier das Rezept mit den 5 Schritten zur erfolgreichen Leben", aber mehr Infos. :)
antwortenWenn es einen ultimativen Tipp gäbe, dann würden ihn entweder alle sowieso befolgen oder keiner würde ihn mit dir teilen. Denn klar - wenn's alle machen, dann ist es kein Herausstellungsmerkmal mehr...
Aber deine Hoffnung erklärt jedenfalls, warum du nur zur unteren Hälfte gehörst.
Lounge Gast schrieb:
antwortenMuss zugeben hatte mir mehr Antworten erhofft, jetzt nicht a
la "Hier das Rezept mit den 5 Schritten zur
erfolgreichen Leben", aber mehr Infos. :)
Hast deinen Post auf einem Verständnis aufgebaut, das genau gegensätzlich zu Aussage war, nichts desto trotz unterhaltsam. :)
antwortenWenn du nur Absagen einfährst, kann das 2 Gründe haben: Entweder du bewirbst dich auf Jobs, für die du nicht geeignet bist (sprich nur 1er-Kandidaten genommen werden).
Oder in deiner Bewerbung stimmt etwas nicht. Das muss nicht einmal ein echter Inhalt sein, aber vielleicht hat dein Anschreiben einen Stil, der eher abschreckt. Die meisten Leute machen aus einer Personalauswahl keine Wissenschaft - sie wollen jemanden, der den Job ausfüllt, nicht zu kompliziert ist, sympathisch, und ihnen keine Probleme machen wird. Probleme, bei denen schon der unbestimmte Verdacht Ausschlusskriterium ist sind z.B. psychische Probleme, der Verdacht bald wegen Arbeitszeitverringerung anzufragen, Bequemlichkeit.
Mein Tipp: Lass dir von jemanden aus deinem Bekanntenkreis, der schon an mindestens 2-3 Personalauswahlen beteiligt war, Feedback zu deinem Bewerbungspaket geben. Und bitte ihm um echtes Feedback, im Worst-Case-Stil ("Die Lücke, da frage ich mich.." "Da sind 2 Satzbaufehler schon im Anschreiben" "Junge du kommst von der Uni, du bist nicht der High Performer der den Laden retten soll, so klingt das aber, und dann der völlig unrealistische Gehaltswunsch" bis zu "Du hast keinen der Schwerpunkte aus der Ausschreibung, klar laden die dich nicht ein").. Das sind alles konkrete Beispiele, aus denen ich Bewerbungen auf den Nichteinladen-Stapel gelegt habe. Aber sowas erklärt man nicht in der Absage, oder?
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