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Berufseinstieg: Wo & WieÜberforderung

Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

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WiWi Gast

Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Hallo zusammen,
habe vor einigen Monaten einen neuen Job im internationalen Konzern-Controlling eines Daxes angetreten. Der Job ist anspruchsvoll und vielfältig. Reicht von Konzeptioneller Erstellung von Reports für Tochtergesellschaften, Aggregation/Konsolidierung der Information und Kommunikation Richtung Finanzvorstand und zu Durchsprache von Maßnahmen zur Performanceverbesserung (Overhead-Reduzierung oder gar Desinvest). Vereinzeln kommen auch mal Sonderaufgaben wie Kapitalerhöhungen oder M&A-Zeug (Bewertungen etc.) dazu.

Mein Problem ist nun, dass ich ein wenig überfordert mit der Vielzahl an Aufgaben und Themen bin. Es fällt mir schwer den Überblick aber vor allem bei allen Sachen den Durchblick zu behalten. Ich bräuchte etwas mehr Zeit, mich in das eine oder andere Thema einarbeiten zu können. Die Kollegen sind aber selber so beschäftigt, dass dies nicht geführt passieren kann und ich von einer Aufgabe zur nächsten springe, sodass ich manche Sachen nicht voll verinnerlichen kann. Dadurch passiert es manchmal, dass ich Sachen abgebe um sie abgegeben zu haben, sie aber nicht voll durchleuchtet und dadurch auch nach paar Tagen wieder vergessen habe. Dies birgt ein enormes Risiko. Ich habe Angst, dass es mal zum riesen Knall kommt. Bis jetzt konnte ich alles gerade so noch abfedern. Das konzernpolititische Umfeld macht es auch nicht leichter Fehler "einfach" so zuzugeben. Aber vor einger Zeit haben die Kritiken von einigen Seiten angefangen und ich musste die ein oder andere Deadline reißen um Fehler nachzukorrigieren.

In der Theorie weiß ich, was gemacht werden müsste. Die Arbeit klar portionieren und priorisiert angehen. Vor allem in Hinblick auf Dokumentation bräuchte ich nochmal 10% mehr Zeit um mich besser einzuarbeiten und echte (nicht vorgetäuschte) Sicherheit in der Funktion zu erlangen. Leider sind alle Aufgaben gleich dringlich, sodass eine extreme Mehrarbeit erforderlich wird und natürlich die Qualität der Arbeit sinkt.

Wart ihr ebenfalls mal in so einer Situation: Neu im Job, keine Zeit für Einarbeitung, schnell sehr gute Qualität liefern? Wie seit ihr damit umgegangen, wenn Kollegen selber wenig Zeit haben und auch viel arbeiten und der Chef nur auf die temporäre schwierige Situation verweist?

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Du musst dich davon verabschieden, immer 100% Qualität abliefern zu wollen. Das geht nicht und das ist oftmals auch überhaupt nicht nötig. 90& in 50% der Zeit und du hast keine Probleme mehr. Die fehlenden 10% kann man etwas Erfahrung überspielen.
Und Dokumentation, für was? Für deinen Nachfolger? Die Firma interessiert nur, was ich mache, nicht wie. Letzteres habe ich im Kopf und das ist der Grund, warum ich vielleicht nicht ganz so leicht ersetzbar bin.

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

gib dein Bestes. Das ist ein Anzeichen dafür, dass die Lernkurve sehr steil nach oben geht und du dabei sehr wachsen kannst. In 12 Monate kann das ganze ganz anders ausschauen, und du bist schon fast auf Senior Niveau.

antworten
WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Ist das dein erster Job nach der Uni?! Klingt eher nach einer Position für Berufserfahrene, und da solltest du doch eigentlich wissen, wie man mit sowas umgeht. Kann ja wohl kaum sein, dass du zum ersten Mal in so einer stressigen Situation bist.
Falls du doch Anfänger bist: Dringend nochmal mit dem Chef reden und versuchen, deine Situation darzustellen. Auf jeden Fall vorher Gedanken machen und 1-2 konstruktive Vorschläge parat haben, wie es aus deiner Sicht besser laufen könnte. Kann sein, dass der Chef die alle abschmettert, aber du hast zumindest bewiesen, dass du nicht nur darauf wartest, dass andere deine Probleme für dich lösen! Wenn er partout nichts ändern kann/will, dann müssen eben manche Anforderungen hinten runterfallen oder verspätet kommen. Das muss ihm dann bewusst sein bzw. zur Not bewusst gemacht werden. Wenn er das einfach ignoriert und kompromisslos die fristgerechte Bearbeitung aller Aufgaben erwartet, dann ist er ein schlechter Chef!

Und ganz wichtig: Im Gespräch mit dem Chef NIEMALS Worte wie "überfordert" etc. in den Mund nehmen, sonst bist du schneller wieder weg als du "Konzern-Controlling" sagen kannst!

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Bin nicht der TS aber zu oben

"Und Dokumentation, für was? Für deinen Nachfolger? Die Firma interessiert nur, was ich mache, nicht wie. Letzteres habe ich im Kopf und das ist der Grund, warum ich vielleicht nicht ganz so leicht ersetzbar bin."

Schön für dich, dass du nicht ersetzbar bist - schlecht für deinen Arbeitgeber. Und deshalb ist das im Großen und Ganzen nicht der Normalfall. Auch wenn es IMMER so ist, dass man ein gewisses Expertenwissen hat, wenn man lange genug dabei ist. Das stelle ich nicht in Frage. Aber zu sagen "Dokumentation, für wen?" ist ziemlich naiv, finde ich.

Nicht umsonst vergleicht man Konzerne gerne mit Amtsstuben. Ich weiß nicht ob der TS das gemeint hat, aber ich habe in meinem Bereich schlicht für jeden Krempel den ich mache eine Dokumentationspflicht. Warum diese Entscheidung und nicht jene? Warum so und nicht anders? Wer wurde wann dazu konsultiert? In welcher Weise, wurden in welchem Schritt diese und jene rechtlichen Anforderungen geprüft und umgesetzt? Überhaupt: rechtliche Vorgaben, die eine Dokumentation zwingend erforderlich machen, sind nicht zu unterschätzen.

Will sagen: "Dokumentation" meint nicht nicht, dass man aufschreibt, was man gerade tut und wie es funktioniert, weil das für den Nachfolger wäre. Für den Konzern zählt eben nicht nur "was am Ende raus kommt" - frag mal bei VW nach oder nach nem Skandal mit nem Medikament oder ner Creme bei Bayer oder Beiersdorf oder die Deutsche Bank... Der Gesetzgeber wie auch der Konzern weiß, dass es den Konzern und damit rechtliche Verbindlichkeiten über mich hinaus geben wird. Schon deshalb liegt Dokumentation im Interesse des Konzerns und auch des Gesetzgebers.

Am Ende kann man dann sagen "Taadaaa, das ist der zugehörige Neu-Produkte-Prozess und die Akten dazu. Wurde vom Vortsand angestoßen, hier die AKten mit der Dokumentation, Rechtsabteilung, Risikocontrolling, Controlling, IT und andere waren BaFin-konform eingebunden... ist am Ende schief gegangen, okay, aber wir sind nicht verantwortlich."
Oder "ja liebe Aktionäre, wir haben da deinvestiert, aber nach dem damiligen Stand der Daten (Anlage1), die wir erhoben haben nach einer Methode, die in-line ist mit dem 1998 vom Vorstand beschlossenen Verfahren x (Anlage 1b) und den damaligen Modellen (Anlage 2), die wir gemäß den Richtlinien a, b, c entwickelt haben (Anlage 3), war das die beste Entscheidung und wurde auch von den zuständigen Kontrollgremien abgenommen (Anlage4, 5, 6).

Polemisch gesprochen: Nach meiner Erfahrung sind große Konzerne und Behörden Verantwortungsvermeidungsapparate. "Wir haben uns nur an die Guideline, Rechtsprechung, ... gehalten und das findet hier alles hier: dokumentiert.

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Was ich voller Überzeugung bestätigen kann ist, dass man sich davon verabschieden muss, 100% Qualität abliefern zu wollen. Das ist man von Klausuren an der Uni gewohnt. Die Frage vollumfassend und präzise zu beantworten.
Die Praxis ist ganz anders. Da werden konkrete Fragen gestellt und ausweichend und sehr allgemein geantwortet. An der Uni wären das 0 Punkte gewesen.

Es reichen in der Regel 80%, solange sich keiner beschwert. Und das spart extrem viel Zeit, auf die fehlenden 20% zu verzichten.

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

An den TE:

Ich kann Deine Situation sehr gut verstehen. Sind Deine Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen genauso überfordert wie Du?
Wenn nein, wie haben sie denn angefangen zu arbeiten? Hatten sie Anfangs ebenfalls viele Aufgaben?
Rede mit Deinen Arbeitskolleginnen und -kollegen. Sag ganz offen, dass Du übefordert bist und mehr Unterstützung bräuchtest.

Ich hatte ebenfalls einen ähnlichen Fall, wo ich auf Dauer gestresst war. Allerdings war ich nicht der einzige Mitarbeiter, der gestresst war. Ich habe dann mit meinen Arbeitskolleginnen und -kollegen darüber offen gesprochen und danach unserem Abteilungsleiter unsere Schwierigkeiten geschildert.
Am Ende traf er die Entscheidung, zwei neue Stellen auszuschreiben, damit wir nicht auf Dauer gestresst arbeiten.

Viel Erfolg.

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Offen drüber sprechen kann auch kontraproduktiv sein. Denke, dass dir einfach ein wenig Erfahrung für den Job fehlt. Hast dich halt gut verkaufen können und hast dich gegen deine Konkurrenz durchgesetzt - dazu muss man auch erst einmal im Stande sein.

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus würde ich dazu raten, die Situation klar gegenüber dem Vorgesetzten zu kommunizieren und Aufgaben, die nicht zu bewältigen sind notfalls zurückzuweisen.

In den meisten Fällen ist es relativ schwer anhand der Ergebnisse abzuschätzen, ob Jemand mit seiner Arbeitsmenge überfordert ist. Fehler oder Qualitätsmängel fallen da schon eher auf.

Erst nach einem Fehler über Überlastung zu klagen klingt dann nach einer Ausrede. Im Zweifel ärgern sich Kollegen über Fehler sowieso unabhängig davon, wie sie entstanden ist. Der eigene Ruf leidet so leicht.

Und auch wenn niemanden die kleinen Kompromissen und Schummeleien auffallen, mit denen Arbeitsergebnisse zustande gekommen sind, lebt man quasi mit Leichen im Keller, die irgendwann unerwartet zu großen Problemen werden können. Dann muss man sich dafür verantwortlich machen lassen.

Besser ist, man nimmt nur Aufgaben an, die man zuverlässig abarbeiten kann bzw. berichtet regelmäßig über den den Stand der aktuellen Tätigkeiten und die Priorisierung der anstehenden Aufgaben. Das ist ohnehin schon leichter gesagt als getan.

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Lounge Gast schrieb:

Überhaupt: rechtliche Vorgaben, die eine
Dokumentation zwingend erforderlich machen, sind nicht zu
unterschätzen.

Welche soll es denn da im Controlling geben?
Bei vielem ist man eh komplett frei, und die paar Themen die vielleicht prüfungsrelevant sind, muss man eben darstellen können. Wenn ich mit meinen WPs diskutiere, hab ich da auch keine Doku um etwas zu belegen, sondern es wird eben von Fall zu Fall argumentiert.

Ich kenne es von beiden Seiten und muss sagen, irgendwelche internen Dokumentationspflichten sind ein Zeitfresser ohne Gleichen und oftmals auch ziemlich sinnfrei. Ich bin extrem froh, in dieser Hinsicht mittlerweile komplett frei zu sein. Ich bin meinem Chef verantwortlich, meinem CFO und gelegentlich der internationalen Konzernleitung im Ausland, alles andere ist komplett egal. Und die Leute wollen zum Glück Ergebnisse und keine Dokus.

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Hier der TE. Danke für die hilfreichen Antworten und Anregungen.
Es handelt sich tatsächlich um eine Stelle für Berufserfahrene. Ich selber bin jetzt ca. 6 Monate im Konzern. Davor 2 Jahre bei einem kleineren Unternehmen aus einer anderen Branche mit etwas anderen Aufgaben. Fühle mich daher schon eher wie ein Berufseinsteiger. Von der Erwartungshaltung der Firma bin ich jedoch ein voller Mitarbeiter der jetzt funktionieren muss (meine Vita liest sich in Summe sehr gut). Ich muss allerdings zugeben, dass mir in der ein oder anderen fachlichen Fragestellung das Wissen fehlt, sodass ich mehr Kollegen einbeziehen oder länger recherchieren muss. Außerdem ist die Vielzahl der Schnittstellen eine Herausforderung für mich. Diese fehlender Erfahrung spiegelt sich bei mir dann auch in einer gewissen Unsicherheit wider. Ich bin eher zurückhaltend in Meetings und lasse mich durch forsch vorgebrachte Argumente schon mal aus der Ruhe bringen. Alles nur, weil ich manche Dinge nicht bewerten kann.

Mit Kollegen habe ich schon gesprochen. Diese meinen ich solle mir selber noch Zeit geben. Haben an sich und mich aber dennoch sehr hohe Erwartungen. Wir arbeiten fast täglich bis ca. 21 Uhr (auch manchmal bis in die Nacht) bei IGM und fiktiver 40h Woche. Dem Betriebsrat sagt das keiner. Meinem Chef habe ich die hohe Belastung ebenfalls schon in einem Gespräch vorgebracht. Er sprach von einem temporären Zustand, den ich sehr gut meistern würde. Er hatte aber auch meine Unsicherheit als Kritik angesprochen und mir eine Schulung Richtung Selbstwahrnehmung und -präsentation empfohlen. Es wurde schon gesagt, dass auf dieser Stelle Fachwissen nur ein Teil des Paketes ist und Auftreten gegenüber den Schnittstellen (CFOs der Bereiche/Länder und Zentralabteilungsleiter) wichtiger sei. Dort ist Schwäche zeigen/Unwissen zugeben aufgrund von machtpolitischen Gründen keine Option: Bereiche können Vorgaben nicht umsetzen, weil die Zentrale einen Fehler gemacht hat, der eigentlich für die Umsetzung sekundär gewesen wäre. Stichwort Verantwortungsvermeidung aus obigen Kommentar trifft es sehr gut.

Wenn ich die bisherigen Punkte dieses Threads für mich zusammenfasse:

1.) Relativer Anfänger, der nun auf Senior-Level aufsteigen soll
2.) Fachliches Grundgerüst sollte weiter aus- und gleichzeitig Fähigkeiten in Kommunikaiton/Auftreten, Politik und Neztwerk aufgebaut werden.
3.) Punkte 1.) und 2.) führen zur extremen Belastung; zeitlich wie auch mental. Es häufen sich Flüchtigkeitsfehler, die weiter an der Sicherheit nagen.
4.) Den Tipp mit den 80/20 finde ich sehr gut. 80% des Ergnisses in 50% der Zeit erreichen und diese dafür fehlerfrei und sauber ausführen.

Meine Arbeitsweise/Lösungschritte waren bis jetzt immer weniger Arbeitspakete, diese dafür jedoch zu 100%. Das Weglassen von Arbeitspaketen (was ich schonmal mit einem Kollegen diskutiert hatte) wurde nicht positiv aufgenommen. Daher nun die Situation mehr Stränge, diese allerdings nur zu 80% lösen. Frage bleibt, wie man für sich die 80% Marke identifiziert.

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Endlich mal nicht nur Sprüche kloppen aber nichts dahinter.. Super typ

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

eine weitere Lösung, die mir gerade eingefallen ist, wäre das "Weiter delegieren". Wenn man horizontale Anfragen erhält, sprich nicht durch seinen direkten Vorgesetzten, wäre es dann eine gute Idee Themen weiter zu reichen? Was natürlich wichtig hierbei ist, ist dass die Anfrage etwas mit dem Themen-/Aufgabenfeld des neuen Adressaten zu tun hat. Auf diese Weise kann man seinen Arbeitsplatz auch freier halten. Muss aber zugeben, dass ich derzeit noch dazu tendiere Aufgaben einfach zu machen.

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Du arbeitest bei nem DAX Unternehmen mit 40 h Woche und jeden Tag bis 21 Uhr???

Kannst die Überstunden wenigstens aufschreiben? Ansonsten würde ich mir das nicht bieten lassen.
Bei uns in der Beratung ist das klar, aber nicht bei deinem Sachbearbeiter CO Job. Dort werden "gemütliche" Leute gebraucht, die pünktlich um 16.00 Uhr den PC runterfahren und jeden Tag das selbe machen.

antworten
WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Lounge Gast schrieb:

eine weitere Lösung, die mir gerade eingefallen ist, wäre das
"Weiter delegieren". Wenn man horizontale Anfragen
erhält, sprich nicht durch seinen direkten Vorgesetzten, wäre
es dann eine gute Idee Themen weiter zu reichen?

Mit welcher Befugnis bitte? Als Sachbearbeiter hat man nix zu delegieren.
Genausowenig hat einem allerdings ein anderer Sachbearbeiter Aufträge zu geben, wo kommen wir denn da hin. Oder meinst du Führungskräfte anderer Abteilungen? Die müssen sich aber auch an den Chef des TE wenden und ihre Aufträge auf diesem Weg platzieren. Insofern scheint mir das ein ziemlich realitätsfremder Vorschlag.

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Ja, es ist tatsächlich so, dass ich weit über die normale Arbeitszeit komme. Das ist ja auch mein Problem; in den Abendstunden macht man Dinge zwar fertig, aber es passieren auch gerne mal Fehler.
Könntest du noch erklären, du reagieren würdest? Stichwort sich das nicht bieten lassen?

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Lounge Gast schrieb:

Mit welcher Befugnis bitte? Als Sachbearbeiter hat man nix zu
delegieren.

Das ist zwar formal richtig, in der Praxis aber nicht unbedingt. Ich bin offiziell auch nur auf Sachbearbeiterebene, delegiere aber trotzdem so einiges. Standing bekommt man auch durch Leistung, nicht nur durch die Position an sich. In meinem Fall ist klar, dass ich hinter dem Chef der zweite Mann in der Abteilung bin, entsprechend kann ich auch auftreten.

Umgekehrt nehme ich aber auch Aufgaben von Kollegen an, wenn ich grade etwas Freiraum habe oder es mich schlicht interessiert. Bei einem guten Verhältnis untereinander kann man das alles regeln.

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

TE hier:
Kennt das sonst keine von euch? Sind alle anderen dax/igm Unternehmen chilliger?
Bei uns ging und geht es noch immer richtig rund. Arbeite immer noch sehr viel. Immer so zw. 20 o 21 Uhr gehts nach Hause. Personalabteilung hat mein Stundnekonto nun kritisiert. Lösung derzeit: nach 10h keine Stunden mehr schreiben und massig Gleittage anstatt Urlaub nehmen. Habe noch alle meine Urlaubstage aus diesem Jahr.

Lounge Gast schrieb:

Du arbeitest bei nem DAX Unternehmen mit 40 h Woche und jeden
Tag bis 21 Uhr???

Kannst die Überstunden wenigstens aufschreiben? Ansonsten
würde ich mir das nicht bieten lassen.
Bei uns in der Beratung ist das klar, aber nicht bei deinem
Sachbearbeiter CO Job. Dort werden "gemütliche"
Leute gebraucht, die pünktlich um 16.00 Uhr den PC
runterfahren und jeden Tag das selbe machen.

Des Weiteren habe ich mich doch etwsa besser an den Stress gewöhnt. Unwissenheit erzeugt bei mir jetzt weniger Unsicherheit und ich habe meine Schlagfertigkeit merklich gesteigert, sodass ich einige Fragen einfach abbügeln kann. Das habe ich übrigens in dem Seminar gelernt, zu dem mich mein Chef geschickt hatte. Also richtig gute Idee von ihm!

Lustiger Weise werde ich nun immer seltener mit langwierigen Klein-Klein Aufgaben betraut. Arbeite fast die ganze Zeit an einigen wenigen/wichtigen Themen, sodass ich viel besse fokussieren kann. Vielleicht haben die gemerkt, dass ich besser arbeite, wenn ich Fokus auf etwas legen kann?

"gib dein Bestes. Das ist ein Anzeichen dafür, dass die Lernkurve sehr steil >nach oben geht und du dabei sehr wachsen kannst. In 12 Monate kann das >ganze ganz anders ausschauen, und du bist schon fast auf Senior Niveau."

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Naja Metro ist nix. Vor allem im Beteiligungscontrolling, wo du eingestiegen bist :D

Bin ich richtig?

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

@Vorposter
Metro ist doch gar nicht (mehr) im Dax....

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Falls der TE hier noch im Forum unterwegs ist, würde ich mich freuen zu hören, wie es über die Jahre weiter ging.

WiWi Gast schrieb am 22.12.2015:

Hier der TE. Danke für die hilfreichen Antworten und Anregungen.
Es handelt sich tatsächlich um eine Stelle für Berufserfahrene. Ich selber bin jetzt ca. 6 Monate im Konzern. Davor 2 Jahre bei einem kleineren Unternehmen aus einer anderen Branche mit etwas anderen Aufgaben. Fühle mich daher schon eher wie ein Berufseinsteiger. Von der Erwartungshaltung der Firma bin ich jedoch ein voller Mitarbeiter der jetzt funktionieren muss (meine Vita liest sich in Summe sehr gut). Ich muss allerdings zugeben, dass mir in der ein oder anderen fachlichen Fragestellung das Wissen fehlt, sodass ich mehr Kollegen einbeziehen oder länger recherchieren muss. Außerdem ist die Vielzahl der Schnittstellen eine Herausforderung für mich. Diese fehlender Erfahrung spiegelt sich bei mir dann auch in einer gewissen Unsicherheit wider. Ich bin eher zurückhaltend in Meetings und lasse mich durch forsch vorgebrachte Argumente schon mal aus der Ruhe bringen. Alles nur, weil ich manche Dinge nicht bewerten kann.

Mit Kollegen habe ich schon gesprochen. Diese meinen ich solle mir selber noch Zeit geben. Haben an sich und mich aber dennoch sehr hohe Erwartungen. Wir arbeiten fast täglich bis ca. 21 Uhr (auch manchmal bis in die Nacht) bei IGM und fiktiver 40h Woche. Dem Betriebsrat sagt das keiner. Meinem Chef habe ich die hohe Belastung ebenfalls schon in einem Gespräch vorgebracht. Er sprach von einem temporären Zustand, den ich sehr gut meistern würde. Er hatte aber auch meine Unsicherheit als Kritik angesprochen und mir eine Schulung Richtung Selbstwahrnehmung und -präsentation empfohlen. Es wurde schon gesagt, dass auf dieser Stelle Fachwissen nur ein Teil des Paketes ist und Auftreten gegenüber den Schnittstellen (CFOs der Bereiche/Länder und Zentralabteilungsleiter) wichtiger sei. Dort ist Schwäche zeigen/Unwissen zugeben aufgrund von machtpolitischen Gründen keine Option: Bereiche können Vorgaben nicht umsetzen, weil die Zentrale einen Fehler gemacht hat, der eigentlich für die Umsetzung sekundär gewesen wäre. Stichwort Verantwortungsvermeidung aus obigen Kommentar trifft es sehr gut.

Wenn ich die bisherigen Punkte dieses Threads für mich zusammenfasse:

1.) Relativer Anfänger, der nun auf Senior-Level aufsteigen soll
2.) Fachliches Grundgerüst sollte weiter aus- und gleichzeitig Fähigkeiten in Kommunikaiton/Auftreten, Politik und Neztwerk aufgebaut werden.
3.) Punkte 1.) und 2.) führen zur extremen Belastung; zeitlich wie auch mental. Es häufen sich Flüchtigkeitsfehler, die weiter an der Sicherheit nagen.
4.) Den Tipp mit den 80/20 finde ich sehr gut. 80% des Ergnisses in 50% der Zeit erreichen und diese dafür fehlerfrei und sauber ausführen.

Meine Arbeitsweise/Lösungschritte waren bis jetzt immer weniger Arbeitspakete, diese dafür jedoch zu 100%. Das Weglassen von Arbeitspaketen (was ich schonmal mit einem Kollegen diskutiert hatte) wurde nicht positiv aufgenommen. Daher nun die Situation mehr Stränge, diese allerdings nur zu 80% lösen. Frage bleibt, wie man für sich die 80% Marke identifiziert.

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Hab den Job geschmissen und bin mittlerweile bei einem KMU, da der Stress bei mir zu einer psychischen Erkrankung führte.. aber jetzt läuft alles super!

antworten
WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

WiWi Gast schrieb am 22.05.2019:

Hab den Job geschmissen und bin mittlerweile bei einem KMU, da der Stress bei mir zu einer psychischen Erkrankung führte.. aber jetzt läuft alles super!

Haha witzig. Das zitierte stammt aber nicht von mir.
Ich bin der TE. Bin immer noch im selben Konzern. Der Weg war sehr hart (psychologische Belastung und Beratung durch Trainer inklusive) und die Belastung ist immer noch hoch. Ich komme damit jedoch besser zurecht. Meine Entwicklung in den 4 Jahren ist insgesamt, auch wenn mit steilen Sprüngen und etwas längeren Plateaus, sehr gut gewesen. Auch mit etwas Glück verbunden, da ich durch hohe Fluktuation nun mit 4 Jahren einer der Dienstältesten und "Experte" bin. Das hätte ich wirklich nie geglaubt, wenn ich mir jetzt meinen Ursprungspost durchlese. Die Entwicklung in Kurz: Sprung zum AT im letzen Jahr und Aufnahme ins Konzernentwicklungsprogramm voraussichtlich in diesem oder nächstem.

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Bitte bitte sag uns jetzt noch, wie du das hinbekommen hast? Weil gerade die Kritik am wenig selbstbewussten Auftreten hat bei mir immer zur Kündigung geführt.

WiWi Gast schrieb am 26.05.2019:

WiWi Gast schrieb am 22.05.2019:

Hab den Job geschmissen und bin mittlerweile bei einem KMU, da der Stress bei mir zu einer psychischen Erkrankung führte.. aber jetzt läuft alles super!

Haha witzig. Das zitierte stammt aber nicht von mir.
Ich bin der TE. Bin immer noch im selben Konzern. Der Weg war sehr hart (psychologische Belastung und Beratung durch Trainer inklusive) und die Belastung ist immer noch hoch. Ich komme damit jedoch besser zurecht. Meine Entwicklung in den 4 Jahren ist insgesamt, auch wenn mit steilen Sprüngen und etwas längeren Plateaus, sehr gut gewesen. Auch mit etwas Glück verbunden, da ich durch hohe Fluktuation nun mit 4 Jahren einer der Dienstältesten und "Experte" bin. Das hätte ich wirklich nie geglaubt, wenn ich mir jetzt meinen Ursprungspost durchlese. Die Entwicklung in Kurz: Sprung zum AT im letzen Jahr und Aufnahme ins Konzernentwicklungsprogramm voraussichtlich in diesem oder nächstem.

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

TE hier.
Vielleicht zunächst ein kleines Update: Bin immer noch im selben Konzern. War bis Anfang dieses Jahres ein absoluter Experte in meinem Gebiet und für interne/externe Personen zu diesem Thema direkter Ansprechpartner. Habe nun aber das Team gewechselt und damit verbunden auch andere/neue/mehr Verantwortung (Stellvertreter des Teamleiters, Aufnahme ins Senior Management Entwicklungsprogramm Ende letzten Jahres, 110+ pro Jahr als Gehalt).

Wie war der Weg? Dazu vielleicht einmal meine Punkte von damals:

  1. Relativer Anfänger, der nun auf Senior-Level aufsteigen soll
  2. Fachliches Grundgerüst sollte weiter aus- und gleichzeitig Fähigkeiten in Kommunikaiton/Auftreten, Politik und Neztwerk aufgebaut werden.
  3. Punkte 1.) und 2.) führen zur extremen Belastung; zeitlich wie auch mental. Es häufen sich Flüchtigkeitsfehler, die weiter an der Sicherheit nagen.
  4. Den Tipp mit den 80/20 finde ich sehr gut. 80% des Ergnisses in 50% der Zeit erreichen und diese dafür fehlerfrei und sauber ausführen.

Zu 1 und 2) Nach ca. 2,5 Jahren harter Arbeit und Stress hatte ich mich irgendwann an die Arbeit gewöhnt. Ich konnte zu allen Problemen etwas sagen und selbst, wenn ich keine Antwort wusste, war ich sicher, eine zu finden. Dies hat meinem Selbstvertrauen und damit meinem Auftreten enorm geholfen. Ich würde also sagen, dass die vordergründige Lösung harte und lange Arbeit war.

Zudem habe ich (sehr) laut nach Unterstützung gerufen, sodass man 1. meine Themen fokussiert hat und 2. mir einen jüngeren Kollegen, den ich fachlich anleiten konnte, als Unterstützung zur Seite gestellt hat. Das sog. "laut rufen" muss hier aber sehr genau betrachtet werden und war Ergebnis von mehreren Trainings und kollegialer Beratung im Rahmen eines Nachwuchführungskräfteprogramms mit Mentoren und anderen Teilnehmern.
Im Grunde habe ich gelernt Anforderungen besser zu verstehen, diese dann aber auch in Zeit und Resourcen zu übersetzen und diese Übersetzung klar und konsequent zurück zu kommunizieren. Gab es dann bspw. einen Resourcenkonflikt (2 gleich dringliche Themen zur selben Zeit), habe ich meinen Vorschlag (Prioritäten und Durchführung) kommuniziert. Falls keine Rückmeldung kam, habe ich einfach losgelegt und konnte mich im Nachhinein immer durch die bereits erteilte Kommunikation schützen. Und ja dadurch sind Dinge liegen geblieben oder wurden später fertig oder sogar gar nicht gemacht.
Neben dem oben beschriebenen habe ich insbesondere an meinem Zeitmanagement gearbeitet. Wobei ich hier Zeitmanagement als Erwartungsmanagement verstehe. Wenn man allen Stakeholdern frühzeitig sagt, was möglich ist und was nicht, gerät man seltener (aber immer noch oft genug) under Zeitdruck oder Erklärungsnot.
Dabei habe ich viel an meiner Kommunkation gearbeitet. Es gab kein "das klappt nicht, weil keine Zeit", sondern nur "das schaffen wir bis..., wenn ....."
Das "wenn" in dem obigen Satz war dabei immer der Kern des Erwartungsmanagements: "Nur wenn ich diese Sache weglasse oder wenn ich einen zusätzlichen Kollegen erhalte, werden wir .... erreichen".

Zu 3.) Flüchtigkeitsfehler oder Fehler generell passieren mir immer noch. Ich gebe dieser aber zu, falls diese schwerwiegend sind und behebe diese umgehend. Ich denke hier setzt einfach langsam meine Erfahrung ein. Fehler passieren immer. Kein Problem, solange man es beheben kann. Außerdem wird man extrem sicher, wenn man sich seiner stärken bewusst macht. Wenn ich nun in einer Diskussion nicht weiß, wie etwas gemacht werden sollte, denke ich laut nach: "Ich kann keine direkte Lösung anbieten, da die Komplexität schwert spontan zu überblicken ist, aber grundsätzlich ist es in solchen Fällen doch so, dass ...(laut denken mit gesundem Menschenverstand)". Dann fragend in die Runde gucken: "Oder klingt das jetzt total absurd, was ich gerade gesagt habe? Was meinen Sie?". Auch eine Top Antwort in unsicheren Momenten: "Wie würden Sie es denn machen oder was wäre Ihr Vorschlag?"
Im besten Fall erhält man eine fertige Lösung. Im schlechtesten Fall haben die anderen auch keine Ahnung und man selber wieder einen Grund weniger unsicher zu sein.

Zu 4.) 80/20 klingt super. Habe ich aber bis heute noch nicht richtig geschafft. Ich bin schon eher der technokratische Perfektionist und weniger der offene kreative Visionär. Dieses Feedback bekomme ich immer noch. Aber eine Sache habe ich verinnerlicht: Charakter bleibt Charakter und ist weder gut noch schlecht. Es bleibt einfach ein Teil von einem.
Bspw: Der Kollege ist zu perfektionistisch könnte lauten, dass ich zu lange brauche. Aber andersrum denkt jeder, dass meine Arbeit fehlerfrei sein müsste, da ich ja so perfektionistisch bin. Aber in Fällen, in denen das Auftragsergebnis nicht von vornherein klar ist, macht 80/20 oder sogar 70/30 absolut Sinn. Einfach mal einen groben Vorschlag in die Runde werfen, der sowieso noch 10x zerrupft und überarbeitet wird, macht mehr Sinn, als sich stundenlang zu überlegen, was die werten Oberen gemeint haben könnten.

Asonsten muss ich zugeben, dass ich härter geworden bin. Einerseits nach oben (Erwartungs- und Konsequenzenmanagement) und auch nach unten/horizontal (lasst mich mit dem Blödsinn in Ruhe und macht das selber). Eine wenig verändert einen der Job schon. Traurig (?) und wahr.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2020:

Bitte bitte sag uns jetzt noch, wie du das hinbekommen hast? Weil gerade die Kritik am wenig selbstbewussten Auftreten hat bei mir immer zur Kündigung geführt.

WiWi Gast schrieb am 26.05.2019:

WiWi Gast schrieb am 22.05.2019:

Hab den Job geschmissen und bin mittlerweile bei einem KMU, da der Stress bei mir zu einer psychischen Erkrankung führte.. aber jetzt läuft alles super!

Haha witzig. Das zitierte stammt aber nicht von mir.
Ich bin der TE. Bin immer noch im selben Konzern. Der Weg war sehr hart (psychologische Belastung und Beratung durch Trainer inklusive) und die Belastung ist immer noch hoch. Ich komme damit jedoch besser zurecht. Meine Entwicklung in den 4 Jahren ist insgesamt, auch wenn mit steilen Sprüngen und etwas längeren Plateaus, sehr gut gewesen. Auch mit etwas Glück verbunden, da ich durch hohe Fluktuation nun mit 4 Jahren einer der Dienstältesten und "Experte" bin. Das hätte ich wirklich nie geglaubt, wenn ich mir jetzt meinen Ursprungspost durchlese. Die Entwicklung in Kurz: Sprung zum AT im letzen Jahr und Aufnahme ins Konzernentwicklungsprogramm voraussichtlich in diesem oder nächstem.

antworten
WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Interessante Erfahrung und Respekt, dass du es durchgehalten hast und jetzt da stehst wo du bist.
M.E. läuft in dem Unternehmen aber einiges schief, weil es ja offensichtlich hingenommen wird, dass die Leute ein Stück weit verheizt werden.
Bin selbst im Beteiligungs Controlling Mit ähnlichen Aufgaben und erwarte mir ein ähnliches Gehaltsniveau nach 3-4 Jahren Firmenzugehörigkeit, aber ohne diese Arbeitszeiten. Bin noch im oberen Tarif und sehe es nicht ein, mehr als 45 im Schnitt zu machen...

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WiWi Gast

Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Die Aufgaben, die du nennst, sind wirklich sehr vielseitig. Dass eine Person so unterschiedliche Aufgaben machen muss, und das in einem Konzern, klingt nach einer schlechten Organisation.

WiWi Gast schrieb am 21.12.2015:

Hallo zusammen,
habe vor einigen Monaten einen neuen Job im internationalen Konzern-Controlling eines Daxes angetreten. Der Job ist anspruchsvoll und vielfältig. Reicht von Konzeptioneller Erstellung von Reports für Tochtergesellschaften, Aggregation/Konsolidierung der Information und Kommunikation Richtung Finanzvorstand und zu Durchsprache von Maßnahmen zur Performanceverbesserung (Overhead-Reduzierung oder gar Desinvest). Vereinzeln kommen auch mal Sonderaufgaben wie Kapitalerhöhungen oder M&A-Zeug (Bewertungen etc.) dazu.

Mein Problem ist nun, dass ich ein wenig überfordert mit der Vielzahl an Aufgaben und Themen bin. Es fällt mir schwer den Überblick aber vor allem bei allen Sachen den Durchblick zu behalten. Ich bräuchte etwas mehr Zeit, mich in das eine oder andere Thema einarbeiten zu können. Die Kollegen sind aber selber so beschäftigt, dass dies nicht geführt passieren kann und ich von einer Aufgabe zur nächsten springe, sodass ich manche Sachen nicht voll verinnerlichen kann. Dadurch passiert es manchmal, dass ich Sachen abgebe um sie abgegeben zu haben, sie aber nicht voll durchleuchtet und dadurch auch nach paar Tagen wieder vergessen habe. Dies birgt ein enormes Risiko. Ich habe Angst, dass es mal zum riesen Knall kommt. Bis jetzt konnte ich alles gerade so noch abfedern. Das konzernpolititische Umfeld macht es auch nicht leichter Fehler "einfach" so zuzugeben. Aber vor einger Zeit haben die Kritiken von einigen Seiten angefangen und ich musste die ein oder andere Deadline reißen um Fehler nachzukorrigieren.

In der Theorie weiß ich, was gemacht werden müsste. Die Arbeit klar portionieren und priorisiert angehen. Vor allem in Hinblick auf Dokumentation bräuchte ich nochmal 10% mehr Zeit um mich besser einzuarbeiten und echte (nicht vorgetäuschte) Sicherheit in der Funktion zu erlangen. Leider sind alle Aufgaben gleich dringlich, sodass eine extreme Mehrarbeit erforderlich wird und natürlich die Qualität der Arbeit sinkt.

Wart ihr ebenfalls mal in so einer Situation: Neu im Job, keine Zeit für Einarbeitung, schnell sehr gute Qualität liefern? Wie seit ihr damit umgegangen, wenn Kollegen selber wenig Zeit haben und auch viel arbeiten und der Chef nur auf die temporäre schwierige Situation verweist?

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WiWi Gast

Re: Überforderung im neuen Job (Konzern-Controlling), was und wie ändern?

Interessante Erfahrung und Respekt, dass du es durchgehalten hast und jetzt da stehst wo du bist.
M.E. läuft in dem Unternehmen aber einiges schief, weil es ja offensichtlich hingenommen wird, dass die Leute ein Stück weit verheizt werden.

Bin selbst im Beteiligungs Controlling Mit ähnlichen Aufgaben und erwarte mir ein ähnliches Gehaltsniveau nach 3-4 Jahren Firmenzugehörigkeit, aber ohne diese Arbeitszeiten. Bin noch im oberen Tarif und sehe es nicht ein, mehr als 45 im Schnitt zu machen...

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