Das halte ich für unsinnig. Wer z.B. im Großraum Stuttgart aufwächst, tut häufig alles dafür, um bei den genannten Adressen unterzukommen. Dafür wird dann dual studiert, es wird ständig nebenher gejobbt und Praktika/Werkstudent gemacht, um an die nötigen Kontakte zu gelangen. Dafür studiert man dann auch an Pendlerunis wie Hohenheim und Vaihingen ohne jegliches Studentenleben mit WG-Partys oder stundenlanges Chillen auf dem Campus. Man ist häufig in einer langjährigen Beziehung und nicht auf der Suche nach dem nächsten ONS. Ich hätte mir ein solches Leben nicht vorstellen können, weil ich ein traditionelles Studentenleben mit viel Freizeit bevorzugte, wo man sich vor allem auch persönlich weiterentwickeln und austoben kann. Beim Berufseinstieg hat der zu Hause wohnende Schwabe (meistens irgendwo im direkten Umland), für den das Studium lediglich Mittel zum Zweck ist, um beim geliebten Daimler/Bosch unterzukommen, aber zweifellos große Vorteile, weil in diesen Unternehmen einfach alles über Kontakte geht. Kann man theoretisch zwar auch von außen bekommen, ist dann aber immer mit Umzug und Stress verbunden. Der Berufseinstieg des zuhause gebliebenen Schwaben ist meistens auch früher, weil er zielstrebiger war und nicht so viel abgehangen ist. Dazu hat er häufig schon Tausende Euros angespart, da Hotel Mama trotz Karre zum S-Bahn P+R halt doch günstiger ist. Deswegen ist dann auch recht schnell das EK da, um sich nach 2-3 Jahre im Beruf selbst Eigentum zu erwerben.
Und wenn doch mal auswärts studiert wird, dann hat man halt immer noch die Heimatbase, um doch noch an entsprechende Praktika zu gelangen, während in den Studistädten (also nicht Karriereunis wie Karlsruhe) eher für den nächsten Fernreisetrip gekellnert wird.
Mein Leben wäre das nicht, aber man kann nicht bestreiten, dass es aus beruflicher/monetärer Sicht nicht erfolgreich wäre. Insb. für den Durchschnittstypen praktisch alternativlos, die kämen von außen niemals in ein entsprechendes Unternehmen rein.
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