Hallo Leute,

ich stehe kurz vor meinem Masterabschluss in VWL (Economics) von der FU Berlin.
Mein Schnitt kann noch zwischen 1,6 und 2,2 variieren, wobei ich stark auf 1,7 hinarbeite.
Meinen Bachelor habe ich an der Uni Freiburg mit 1,7 abgeschlossen. Nun bin ich vollkommen mit der Frage überfordert, was ich machen möchte. Ich würde gerne karrieremäßig die klügsten Schritte wählen, in Frage kommen finance, IB, UB und Forschung. Ich wollte ursprünglich in die Forschung und einen PHD anhängen. Habe auch 2 Jahre am Lehrstuhl gearbeitet. Nun habe ich aber in letzter Zeit immer mehr Interesse an der freien Wirtschaft entwickelt, bin da allerdings noch ganz neu und weiß nicht wirklich, wo und wie und wie ich mit meinen Abschlüssen der jeweiligen Unis überhaupt stehe. Meine Stärken im Studium sind die mathematischen Fächer, Statistik, Finanzwissenschaften, Mikroökonomie und wissenschaftliches Schreiben (Hausarbeiten und Abschlussarbeiten liegen mir).

Habt ihr vielleicht ein paar Tips für mich?

Der einzige Tipp, den man geben kannst ist ausprobieren. Mach ein 2-3 Praktika in Bereichen, die dich interessieren und guck, ob es etwas für dich ist.

Ich nehme an dass du keine Vorpraktika gemacht hast.
Daher ist IB raus (die meisten machen 2-4 Praktika, um dort ein Praktikum zu machen)
UB wäre evtl möglich (bei kleineren Playern)
Konzern Controlling/ReWe o.ä. könnte auch möglich sein ( und wahrscheinlich am realistischsten)

IB und UB halte ich für nahezu unmöglich da du bist jetzt noch keine relevanten Praktika in dem Bereich gemacht hast oder? VWL ist jetzt auch nicht so exotisch wie Mathematik, Chemie, Medizin oder Physik etc., dass es die fehlende Erfahrung ausgleichen würde, von daher sehe ich das schwierig. Praktika sind m.W. ohne eingeschrieben zu sein nicht möglich, so ist es zumindest bei der Deutschen Bank, die nehmen die nicht mal wenn der Master innerhalb der nächsten 3 Monate abgeschlossen wird.

Mit so einem Hintergrund und den Schwerpunkten würde ich Big4 Advisorybereiche empfehlen.
Vermutlich insb. Riskmanagement für Financial Services.

Genauso werden aber vermutlich die in diesem Forum so genannten T2 UBs funktionieren.

Ich würde dir grundsätzlich Beratung empfehlen. Es gibt Dir die Möglichkeit, in viele unterschiedliche Themen und (Kunden-)Unternehmen hinein zu schauen und dann eine längerfristige Perspektive zu finden.

Sollte Dich KPMG FS interessieren, melde Dich gerne einfach via PN hier.

wie sieht es mit EZB aus? oder irgendwelche monetären Insitutionen

Wenn IB dein Ziel ist, kannst du bei den Big 4 im TS anfangen

Also als 1er VWL Master mit Forschungsinteresse und Stärken in Mathe, Statistik und Mikro wäre es mein persönlicher Albtraum im IB anzufangen und mit 22 jährigen Business School Bachelorabsolventen zusammen PowerPoint Präsentationen um 3 Uhr morgens zu erstellen?!

Würde dir, TE, empfehlen mal die Econ Consultancies anzuschauen (Frontier, Nera, Compass LexEcon etc) und mich dort um ein Praktikum zu bemühen. Von dem was ich so von dir raus lese würdest du dort viel glücklicher werden als bei ner IB oder KPMG. Kannst dort gleich dein Interesse für Mikro mit deinen ökonometrischen Skillset zusammen wirklich benutzen.

Viel Erfolg,
ein anderer VWLer

Bei den Big4 im Transfer Pricing wirst auch viele gleichgesinnte treffen

Mach, wenn zeitlich noch möglich, unbedingt Praktika. Um Zeit zu schaffen könntest du, falls noch nicht erfolgt, die Masterarbeit später anmelden oder Kurse nach hinten schieben. Mit Praktika kann man zumindest grob herausfinden, was einem (nicht) taugt.

Habe selber erst im vierten Master Semester mein erstes Praktikum gemacht, dafür dann aber in 9 Monaten 3 Stück (1x Industrie, 2x "T3"-Beratung) parallel zur Masterarbeit. War zwar vom Workload nicht ganz angenehm, aber hat einem in UB und Industrie eigentlich alle Türen offen gehalten.

Vor allem derzeit tummeln sich genug gute Absolventen auf dem Bewerbermarkt, die auch noch einige Praktika mitbringen, da hättest du ohne Praxiserfahrung schon leichte Nachteile.