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Berufseinstieg: Wo & WieSchlaf

Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

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WiWi Gast

Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Seit zwei Jahren arbeite ich als Junior Consultant bei einer namhaften Firma im Bereich Strategieberatung. An den Arbeitsinhalten und der ?Compensation? gibt es nichts zu beklagen. Ich bin sehr motiviert und mag meinen Job.

Mein grosses Problem ist jedoch, dass ich circa 7.5 Stunden Schlaf benötige, was bei einer 75-80 Stunden Arbeitswoche kaum realisierbar ist. Wenn ich mir die Jungs aus meinem Team ansehe, dann kommen die mit rund 5 Stunden Schlaf aus, ohne dass sie weniger leistungsfähig wirken. Seit rund 3 Monaten komme auch ich zu kaum mehr als 5 Stunden Schlaf pro Nacht. Dabei lässt die Schlafqualität sehr zu wünschen übrig. Die Auswirkungen davon merke ich täglich. Ich bin zunehmend gereizt und kann mich kaum noch für etwas anders als die Arbeit motivieren. Wenn ich am Sonntag mal weniger oder nicht arbeite, verbringe ich den halben Tag im Bett.

Meine Freundin ist Assistenzärztin an der Charité in Berlin. Sie arbeitet auch überdurchschnittlich viel. Trotzdem meint sie, dass es zwischen uns so nicht mehr weitergehen kann. Sie findet mein Arbeitsverhalten ?krankhaft?. Mein Verhalten gegenüber mir selbst sei respektlos. Sie empfiehlt mir, meinen Job und unsere Beziehung zu überdenken und entsprechend zu priorisieren. Ich habe keine Ahnung, wie ich beides unter einen Hut bringen soll.

Steht jemand von euch vor ähnlichen Problemen und wie geht ihr ggf. damit um?
Wieviel Schlaf (hrs./d) benötigt ihr über einen längeren Zeitraum?
Inwieweit kann man es sich angewöhnen, mit wenig schlaf auszukommen?

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

..ich mache diese arbeitszeiten grundsätzlich nicht mehr. maximal 50-60 std. pro woche, wobei 60 schon die ausnahme sind. wir hatten von rd. einem jahr im erweiterten firmenumfeld einen sehr starken burn-out-fall. seitdem denken bei uns viele anders...auch vorgesetzte.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

75 bis 80 Stunden in der Woche arbeiten ist krank. Daran gehst du kaputt. Zunächst wird deine Beziehung kaputt gehen. Ich würde kündigen und mir einen Job suchen, in welchem Mitarbeiter nicht systematisch kaputt gemacht werden. Ich kann deiner Freundin nur zustimmen!

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checker

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Hatte ein Praktikum in der Beratung einer Big4 gemacht ging mir dort fast genauso. War aber nicht so schlimm wie du das beschreibst. Habe dort aber erkannt, dass das dieser Job dazu führt das man so arbeitet wie du.

Meine Lösung: arbeitet nicht da!!!

Ich habe mich noch nicht mal bei etwas beworben was nur nach Consulting geklungen hat. Das ist der Preis dieses Jobs. Zieh die Reißleine, kündige nach frühestens einem Jahr und such dir nen "vernünftigen" Job wo du mit deiner Freundin ein schönes leben führen kannst.

Mein Tip: Traineeprogramme, da gibt es mehr als genug möglichkeiten!!!

Du hast deinen Fehler erkannt, ändere dein Leben bevor es zu spät ist. In ein paar Monaten kostet es dich deine Beziehung...

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

wenn du merkst, dass du zuwenig schlaf hast dann musst du länger schlafen. du zerstörst deinen körper damit und gesundheit ist das wichtigste im leben, das merken die meisten erst wenn sie mal im krankenhaus liegen und es schon fast zu spät ist.
arbeite entweder weniger oder such dir eine neue stelle, wenn es anders nicht geht.
von deiner freundin würd ich mich nicht unter druck setzen lassen, weil frauen gibt es einfach zu viele..^^ aber ändern wirst du schon etwas müssen..

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Frag dich lieber mal, ob Du mit 15000 brutto im Jahr weniger auskommst.

Falls ja, dann bist schon bei 50 - 60 Std. pro Woche und kanst mehr schlafen;-)

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Bin selbst Berater, im Banking Umfeld.
Schlafe auch unter der Woche selten mehr als 6hrs, aber das geht auch in Ordnung für mich.
Ich nutze morgens noch immer die Möglichkeit, ne Stunde ins Fitnessstudio des Hotels zu gehen. Das sorgt dafür, dass man abends besser und tiefer schläft.
Bei mir geht das seit bald 5 Jahren so, es geht. Nicht bis zur Rente, aber es geht!

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ich bin in einem Betrieb der IG-Metall angestellt und habe eine 35 Stunden Woche. Trotzdem kommt es mir oft so vor, als würde der Tag nur aus Arbeit bestehen. Wirklich seltsam. Ich glaube bei einer 75 Stunden Woche wäre ich platt.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Am besten du suchst dir einen Job mit einem Arbeitspensum unter 75 Stunden im Monat. Wenn du erst mal 40 bist, dann ist der beste Teil deines Lebens vorbei.

Reich wirst du mit deinem Job in der Strategieberatung auch nicht.
Also weshalb tutst du dir das ganze noch an. Wenn du Pech hast wirst du irgendwann psychisch krank

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

"Reich wirst du mit deinem Job in der Strategieberatung auch nicht."

so true

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TNA

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Die ganzen karrieregeilen Studis mit ihren tollen Abschlüssen, die dann unbedingt zu den BIG4 müssen, tun mir echt leid.
Zitat meiner Ex-Freundin "Wenn ich mit 30 Burn-Out habe ist mir das egal." Tja, Ex... KPMG ist es geworden.

Jeder muss wissen, womit er glücklich wird. Viel (und das ist auch immer fraglich) Geld bei 80 Stunden. Oder weniger Geld + Leben.
Ich verdiene verdammt wenig, hab aber gerade auch erst angefangen. Und ich hab kein Studium (darf ich hier schreiben, wenn ich keinem multinationalen Großkonzern angehöre und unter 50 Stunden arbeite ?!).
Dafür eine max. 42 Stunden - Woche und ein Leben, welches im Normalfall um 17.30 losgeht + freie Wochenenden.

Wenn ich mir diese ganzen Leute ansehe; wohnen in einer großen tollen Stadt, arbeiten direkt um die Ecke oder 15min mit der U-Bahn, schlürfen täglich ihre Starbucks-Pisse und fahren am Abend um 21 Uhr nach Hause, dann Fitness Studio, Facebook-Update, schnell noch die Geissens gucken und dann 4 Stunden schlafen ... ohne mich !

[%sig%]

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ich würde auch empfehlen einen anderen Jobsuchen. Ich hab jetzt auch 70-80 Std die Woche gearbeitet - Konzentration lässt nach, du hast keine Lust, es ist sehr schwer was zu leisten, wenn du 6 Tage die Woche arbeitest und nur 4 Stunden schläfst,Probleme in der Beziehung. Und jetzt sagen mir diese Schweine (scheiss Netto)- ihr Vertrag wird nich verlängert,,,,nach dem ich mein Privatleben so sehr vernachlässigt habe. es ist nicht wert. ES IST AUSBEUTUNG!

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Der Rat mit dem Sport klingt ganz vernünftig, wenn denn realisierbar. Ansonsten würde ich mal in Gesundheitsforen schauen oder einen Arzt (nicht Deine Freundin!;-)) fragen, was man denn so nehmen kann.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

  1. Wer als Junior Consultant 80 Stunden braucht, um seine Aufgaben zu erledigen, hat generell ein Problem. Ich würde mal selbstkritisch meine Arbeitseffizienz und -effektivität anschauen.

  2. Wer nach zwei Jahren immer noch Junior Consultant ist, hat ebenfalls generell ein Problem. Wir sind nach meiner Einschätzung eine relativ humane Consultancy, aber selbst bei uns würde jemand äußerst kritisch beäugt, der nach 2 Jahren noch nicht für eine Promotion zum Consultant in Frage kommt.

  3. Sind 80 Stunden extrem unglaubhaft. Ich komme, wenn ich Reisezeiten etc. mit reinrechne auf vielleicht 60, maximal 65 Stunden. In extrem seltenen Fällen, wenn das Wochenende mit dran glauben muss, kommen vielleicht nochmal ein paar Stunden dazu. Und das ist viel im Vergleich zu unseren Consultants.

  4. Halte ich den Beitrag aus den Gründen (1) bis (3) für ausgemachten Unfug.

Beratung ist sicherlich zeitintensiv, aber auch bei uns wird definitiv nur mit Wasser gekocht. Und 80 Stunden sind -wenn überhaupt-extreme, zeitlich begrenzte Ausnahmen. Genauso wie z.B. projektfreie Zeiten, an denen Du im Büro rumlungerst. Die gibts im Gegenzug nämlich auch...

Alles Gute,
Fritzchen

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Nach dem Studium habe ich ebenfalls im ersten Job (Vertrieb Außendienst) ca. 70 Stunden gearbeitet. Das ging, da ich hochmotiviert war und der Job an erster Stelle stand. Hätte mich aber am Ende auch fast meine Beziehung gekostet, da wir uns mit der Zeit einfach auseinander gelebt haben. Mittlerweile habe ich mich beruflich verändert (immer noch Vertrieb Außendienst) und arbeite nun ca. 50-55 Std pro Woche und damit sehr glücklich (Beziehung ist auch wieder im Lot). Mit der Zeit habe ich auch gelernt die Zeit effektiver zu planen und meinen Tagesablauf optimal zu organisieren.

Ich denke, dass man in den ersten paar Jahren ruhig Vollgas geben kann und je nach Karierreziel auch sollte. Das geht aber nicht auf Dauer gut, Du machst Deinen Körper kaputt.
Natürlich gibt es Menschen, die damit kein Problem haben und darüber nur lachen können. Da Du aber ein Problem mit den Zeiten hast, empfehle ich Dir bald eine Entscheidung zu treffen.

Dass Dein Gehalt um 15.000 ? sinkt, ist übrigens Quatsch. Ist ja branchen- und positionsabhängig und hat mit der Arbeitszeit nichts zu tun.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

also nur mal so anbei.. wenn du wie du gesagt hast sa/so auch arbeitest sind 75h ja nicht viel .. wie du da nur zu 5h schlaf kommen kannst versteh ich nicht!

habe in der beratung gearbeitet, allerdings nur ud woche und hatte da 70-80h .. da versteh ich das du schlafmangel hast, aber den kannst du ja am WE nachholen.. und wie gesagt, wenn sich die 70-80h auf 70 tage verteilen sehe ich keinen grund für schlafmangel!

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Man sollte einen Job niemals soviel Einfluss auf das eigene Leben ausüben lassen. Es ist ja nur ein Job. Davon gibt es tausende. Gute und weniger gute.

Leute die so leben trösten sich dann im Alter mit Oberflächlichkeiten wie Porsches und Rolex, haben aber keine Familie, keine wirklichen Werte und enden verbittert mit viel Geld aber sonst nichts auf der Welt.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Lounge Gast schrieb:

Nach dem Studium habe ich ebenfalls im ersten Job (Vertrieb
Außendienst) ca. 70 Stunden gearbeite....

Soso 70 Stunden - wieso gibt hier eigentlich jeder seine gefühlten Wochenstunden an? Schreibt doch mal bitte auf, was ihr tatsächlich arbeitet. Eure Hochrechnungen sind ziemlich fragwürdig.

70 Stunden bei einer normalen 5-Tage-Arbeitswoche:

  • Aufstehen 07:00 Uhr Duschen, Anziehen etc.
  • Anfahrt zur Arbeit
  • 08:00 Uhr ... jetzt dürft ihr anfangen zu zählen
  • 4 Stunden Arbeit bis mittag
  • 1 Stunde Pause (die zählt nicht zur Arbeit)
  • 23:00 Uhr Arbeitsende
  • 1/2 Stunde zurück nach Hause, ab ins Bett für 7 Stunden
  • Reine Reisezeit ist übrigens keine Arbeit

... das Ganze Mo-Fr (ja auch Freitag bis 23:00 Uhr)
Und jetzt erzählt mir mal jemand, dass er diesen Arbeitsrythmus länger als zwei Wochen durchgehalten hat. Das glaub ich erst, wenn ich persönlich mit der Stoppuhr daneben stand.

Irgendwie komisch: Ich bin selbst seit seid 7 Jahren Consultant und euch 70-Stunden-Typen hab ich nirgends getroffen. Warum bin ich immer der letzte im Büro, obwohl ich fast nie mehr als 50 reale(!) Arbeitsstunden aufschreibe?

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ich spreche aus eigener Erfahrung:

  1. Ein Junior Consultant arbeitet genau so viel wie das restliche operative Projektteam! Die Arbeitszeit hat überhaupt nichts mit der Stufe zu tun! Ist doch nicht so, dass der Junior um 9 geht und der Rest noch bleibt!
    Mir Effektivität hat das rein gar nichts zu tun. Wenn du mit dem, was heute Ziel war, um 20 Uhr fertig bist, dann wirst du nicht nach Hause geschickt, sondern kriegst du nächste Sache, die eigentlich erst für morgen geplant war! Es gibt halt keine Grenze - aber das hängt natürlich stehts vom Projekt-Manager ab!
  2. Ich arbeite auch bei einer der großen: 80 Stunden sind definitiv nicht die Regel, aber 60 Stunden pro Woche habe ich noch nie erlebt! Schön wärs!
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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ich arbeite auch als Junior consultant bei einer der BIG4 in Dortmund und muss sagen, dass ich nie mehr als 50h pro Woche arbeite...inkl. aller Fahrtzeiten zum Kunden und co. Mein Vorgesetzter passt auf mich ziemlich gut auf und achtet dadrauf, dass ich meine 50 h nicht übersteige und irgendwie schaffe ich es die ganzen Aufgaben in 50 h zu leisten. Habt Disziplin und nimmt euch eure Freiheit. Nach meinen 2 Jahres werde ich dann och einen jahr als Consultant arbeiten und gehe dann in der freien wirtschaft...gute Kontakte habe ich jetzt schon...die sich mit sicherheit auch monetär gut mit der UB mithalten kann.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

@Fritzchen: Das hört sich interessant an. Wie heißt denn deine Unternehmensberatung?

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Im Vergleich zu klassischen UB-Jobs sind BIG 4 aber Urlaub.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Du scheinst bei einer doch eher unbedeutenden UB zu sein - von daher ist Dein Beitrag wohl nicht zielführend, da er mit dem Threadstarter nichts zu tun hat.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Schlafen kann man doch, wenn man tot ist. Was habt Ihr denn alle??

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Wurde explizit vom Threadstarter geschrieben, dass er niemals am WE arbeitet?

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DAX Einkäufer

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

"Soso 70 Stunden - wieso gibt hier eigentlich jeder seine gefühlten Wochenstunden an? Schreibt doch mal bitte auf, was ihr tatsächlich arbeitet. Eure Hochrechnungen sind ziemlich fragwürdig."

Das frage ich mich hier auch immer wieder. Die Unternehmensberater, die ich kenne, kommen grundsätzlich niemals vor 9 Uhr im Büro an, eher 9 Uhr 30. Und machen mindestens 1 Stunde Mittagspause. Nur weil man schon auf dem Weg zur Arbeit ein paar Telefonate führt oder während der Mittagspause mit seinen Kollegen über das Geschäft redet, kann man das nicht als Arbeitszeit verbuchen. Und mal kurz E-Mails am Wochenende lesen ist auch keine Arbeitszeit. Wenn man realistisch rechnet, kommt kaum jemand auf echte 70 Stunden. Wenn man so rechnet wie so mancher hier, kommen hingegen sogar Beamte auf 60 Wochenstunden (Anzug zur Reinigung bringen = Arbeitszeit, aufs Taxi warten = Arbeitszeit, mittags mit dem Team zum Italiener laufen = Arbeitszeit...).

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Jetzt mal nicht übertreiben mit der Polemik;-

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Kann ich nur bestätigen. Bin Unternehmensberatuer und komme NIE auf 70 Stunden. Ein langer Arbeitstag kann zwar schon einmal von 8 bis 22 Uhr dauern, ist aber die ABSOLUTE Ausnahme. Realistisch: Mo 10 - 20 Uhr, Di bis Do 8 bis 20 Uhr (inkl. 1 Stunde Mittag), Freitag 8 bis 15 Uhr. Reisezeit NICHT mitgerechnet.
Ab und zu macht man Abends auch noch einmal was, wobei auch das die Ausnahme ist.
Mich nerven diese Wichtigtuer, die jeden Pfurz, den sich zu Hause lassen zur Arbeitszeit zählen und damit "angeben".
Angeben kann man mit viel Geld für wenig Arbeit. Wer für wenig (auch oder "viel" Geld) übermäßig viel arbeitet hat keinen Respekt verdient, sondern Mitleid.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Beim Thema Arbeitszeiten muss allerdings auch Unternehmensberatung von Unternehmensberatung unterschieden werden.

Bei der ersten UB (Management & IT Beratung)bei der ich ca. 3 Jahre war lagen die Arbeitszeiten wie von meinem Vorredner beschrieben an (ca. 10 Stunden netto am Tag, Freitag etwas kürzer: gesamt etwa 50h die Woche).

Nach einem Wechsel bin ich nun für eine Strategieberatung tätig und die Arbeitszeiten sind anspruchsvoller, Tendenz um die 12-14 Stunden, Freitag ebenfalls kürzer, gesamt etwa gute 60-70 h die Woche. Deutlich mehr halte ich für schwer möglich, zumindest nicht auf Dauer.

Beide Werte beziehen sich auf die Arbeit im Projekt, Reisezeit etc. ist natürlich nicht inkludiert.

Um das über längere Zeit durchzustehen ist Sport extrem hilfreich. Auch wenn es vor dem Frühstück weh tut, 30 Minuten bekommt man locker hin. Also aufpassen bei der Hotelauswahl, vernünftige Fitnessraum gehört dazu :-)

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Bei Mitleid unterstellst Du, dass die Leute "leiden" - dies ist nicht bei jedem der Fall, de viel arbeitet! Du sollst nicht von Dir auf andere schließen!

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ich arbeite 40-45h, wenn es ganz heftig wird (so 5-10 mal im Jahr) auch 50 Stunden in der Woche bei einer BIG4. Das ist aber auch das Maximum, was man für das Geld arbeiten sollte. :)) Das wahre Leben spielt sich außerhalb der Büroräume ab und wer sich mit 60-70 Stunden für einen miserablen Stundenlohn selbst zum Knecht macht, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

"Mich nerven diese Wichtigtuer, die jeden Pfurz, den sich zu Hause lassen zur Arbeitszeit zählen und damit "angeben".
Angeben kann man mit viel Geld für wenig Arbeit. Wer für wenig (auch oder "viel" Geld) übermäßig viel arbeitet hat keinen Respekt verdient, sondern Mitleid."

Dem kann ich nur zustimmen. Leider hat sich in Deutschland, insbesondere unter Akademikern der üblichen verdächtigen Studienfächer eine Knechtschaftskultur breitgemacht, die die Leistung eines Arbeitnehmers oder gar eines Menschen nur nach dessen geleisteter Arbeitsstunden beurteilt.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

in der tat wahr!

darf ich fragen bei welcher big4 du bist, und in welchem bereich. bei mir ist es leider im bereich tas eher gegen 50h+ im mittel über das jahr.
spitzen von 70 h sind leider auch drinnen aber nie unter 40h da gleiten nicht möglich ist :-(

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Wenn ich auf Dauer mehr als 50 Stunden arbeiten müsste würde ich sofort kündigen. Kein Geld der Welt kann ein im Büro verschwendetes Leben wett machen. Und das Schlimme ist: man verkauft sein Leben für 20.000 - 40.000? mehr im Jahr. Das ist lächerlich wenig, dafür dass das Leben dann nur noch aus Arbeit besteht. Da sollen sich andere knechten lassen!

Ganz wenige schaffen es so ganz nach oben. Der Rest der Knechte rennt im Hamsterrad und merkt dann am Ende seines Lebens, dass er für etwas mehr Gehalt keine Familie, keine Freunde, kein Leben gehabt hat.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: wenn man wirklich konstruktiv und effektiv arbeitet ist man nach 40 Stunden schon ausgelaugt genug. Alles darüber tut wirklich weh.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

der entscheidene Punkt ist doch, dass man für ein paar Jahre deutlich mehr arbeiten muss, um an die interessanteren Jobs und Tätigkeiten zu kommen. gerade als einsteiger kommt die mehrarbeit auch dadurch zustande, dass man noch vieles lernen muss.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Leute, die Diskussion dreht sich nicht um die Arbeitszeit als solche!

Jeder der bei einer der großen strategischen UBs anfängt weiss worauf er sich einlässt. Die meisten tun es auch nicht für die Compensation, sondern weil die Projekte spannend und abwechslungsreich sind. Wenn man schon arbeiten muss, dann sollte das wenigstens herausfordernd sein und Spaß machen :-)

Die Frage ist: welche Wege gibt es die sportlichen Arbeitszeiten mit der persönlichen Situation (Schlafbedürfnis, Bedürfnis nach Freizeit, persönliche Beziehungen) bestmöglich zu verbinden?

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ist es nicht in der Branche üblich mit gewissen medizinischen Hilfsmitteln diese Arbeitsbelastung länger durchzuhalten (aka Medikamenten- bzw. Drogenmissbrauch).
Der gesundheitliche Zusammenbruch kommt natürlich trotzdem, nur später und dafür umso heftiger; zusammen mit der Kündigung des Arbeitgebers aus gesundheitlichen Gründen.
Aber mal anders gefragt: Wird jemand gezwungen, bei einer solchen Firma mit überlangen Arbeitszeiten zu arbeiten?

Dagegen Öffentlicher Dienst: 39h/ Wo, Gleitzeit, Überstunden problemlos abzufeiern, Freitags 12:00 ins Wochenende starten (Akten ins Wochenende mitnehmen völlig unbekannt und verboten), und täglich immer verlässlichen Feierabend. Für diesen Komfort muss man halt sich finanziell einschränken.

Viel Geld bekommt normalerweise niemand geschenkt!

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Unglaublich, dass hier so viele faule Leute herumschwirren...

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

und du glaubst dass die jobs wirklich spannender sind als andere bereiche mit den gleichen schwerpunkten???

alle jobbeschreibungen hören sich interessant an. die realität sieht anders aus. arbeit ist kein vergnügen, sonst würde man auch anstatt geld zu bekommen, geld dafür bezahlen, zur arbeit gehen zu dürfen...

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

an Threadstarter:

Schmeiß den Job hin und such dir was vernünftiges. So viel kann einem Geld doch nicht wert sein als das man sein ganzes Leben für Arbeit opfert!

Man kommt auch mit "wenig" Geld gut klar. Da du ja gerade auch keine Zeit zum Geldausgeben hattest, solltest du wohl erstmal auch gut von den Rücklagen leben können... ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ich habe extra geschrieben, dass ich im Außendienst war. Das ist mit einem Job, der überwiegend im Büro stattfindet nicht zu vergleichen. Und natürlich gehört die Fahrt zum Kunden und dann wieder weiter zum nächsten Kunden dort zur Arbeitszeit.

Angebote schreiben geht auch erst abends im Home-Office.

Ist aber letzten Endes auch egal; es geht ja hier um den TE und wie seine Empfindung ist. Wenn der hohe Zeitaufwand dadurch entsteht, dass die "effektive" Arbeitszeit im Büro normal ausfällt, dafür aber die Anfahrt beispielsweise extrem lang ist, ist das Ergebnis unterm Strich das Gleiche: er wendet in seinen Augen zuviel Zeit für den Job auf.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Nach dem Studium habe ich ebenfalls im ersten Job
(Vertrieb
Außendienst) ca. 70 Stunden gearbeite....

Soso 70 Stunden - wieso gibt hier eigentlich jeder seine
gefühlten Wochenstunden an? Schreibt doch mal bitte auf, was
ihr tatsächlich arbeitet. Eure Hochrechnungen sind ziemlich
fragwürdig.

70 Stunden bei einer normalen 5-Tage-Arbeitswoche:

  • Aufstehen 07:00 Uhr Duschen, Anziehen etc.
  • Anfahrt zur Arbeit
  • 08:00 Uhr ... jetzt dürft ihr anfangen zu zählen
  • 4 Stunden Arbeit bis mittag
  • 1 Stunde Pause (die zählt nicht zur Arbeit)
  • 23:00 Uhr Arbeitsende
  • 1/2 Stunde zurück nach Hause, ab ins Bett für 7 Stunden
  • Reine Reisezeit ist übrigens keine Arbeit

... das Ganze Mo-Fr (ja auch Freitag bis 23:00 Uhr)
Und jetzt erzählt mir mal jemand, dass er diesen
Arbeitsrythmus länger als zwei Wochen durchgehalten hat. Das
glaub ich erst, wenn ich persönlich mit der Stoppuhr daneben
stand.

Irgendwie komisch: Ich bin selbst seit seid 7 Jahren
Consultant und euch 70-Stunden-Typen hab ich nirgends
getroffen. Warum bin ich immer der letzte im Büro, obwohl ich
fast nie mehr als 50 reale(!) Arbeitsstunden aufschreibe?

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Hm...
also irgendwie seltsam, was hier für "Erfahrungen" gepostet werden.
Bin seit knapp 5 Jahren KPMG Advisory Financial Services... die normale Woche sieht wie folgt aus:
Montag, spätestens 7.30 in den Flieger nach (im Normalfall) Frankfurt).
Vor 21 Uhr bin ich eigentlich nie im Hotel.
Während der Woche will ich mein Team zwischen 8.30 und 9 beim Kunden sehen
Donnerstags (sofern möglich) den letzten Flieger nach Hause (so gg. halb zehn)
Wenn Freitags auch beim Kunden, dann spätestens Flieger gg. 18.00

Das sind in Summe schon ne ganze Menge Stunden. Insbesondere, weil es durchaus auch bis 23Uhr in der Woche gehen kann...

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

@KPMG Advisory Financial Services

Meine Güte, wenn das bei euch wirklich so abgeht, dann verstehe ich nicht wie man das mitmachen kann. In IBs und Strat. UBs wird man ja für diese Arbeitszeiten sehr sehr gut bezahlt, aber bei euch, schwierig.

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

genau so kenne ich es auch.
Und in meinen augen stellen reisezeiten die über eine halbe stunde gehen arbeitszeit dar. den länger braucht man als normalbürger nicht in die firma zu kommen oder als berater ins eigene office.
und wenn man weg zum bahnhof/airport + wartezeiten + puffer + flugzeit + weg zum kunden vom airport einrechnet kommt man auf locker +5 h pro woche...

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Hallo zusammen,

bin ebenfalls bei KPMG Advisory FS und kann die Arbeitzeiten ebenfalls bestätigen. Also ich kenne fast niemaden bei den Big 4 der eine 5x8 Woche hat und das in den meisten Bereichen. Das sind in meinen Augen Lügengeschichten, um entweder sich etwas vorzumachen oder einfach Leute abzuwerben. Vllt. möchte man ja auch sein Gehalt nicht auf die Studenzahl teilen, denn das ist manchmal, besonders bei den BIG 4 zum weinen. Gute Arbeitszeiten gibt es überwiegend im ÖD oder auch in Industrie (nicht überall). Übrigens einige Banken (ich nenne keine Namen) haben im Retail, PB, Risk, etc. Abteilungen ähnliche Arbeitszeiten wie im ÖD. Zum TE: Such dir was neues. Meine Meinung. Ich werde es auch machen, da rel. niedriges Gehalt, Hotelleben, etc. auf Dauer einen auf den Sack gehen.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Nenn doch mal die Namen, gern auch per mail! :-D

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

"Dem kann ich nur zustimmen. Leider hat sich in Deutschland, insbesondere unter Akademikern der üblichen verdächtigen Studienfächer eine Knechtschaftskultur breitgemacht, die die Leistung eines Arbeitnehmers oder gar eines Menschen nur nach dessen geleisteter Arbeitsstunden beurteilt."

Wohl wahr, wohl war. Qualität zählt leider nichts mehr! Da ist es kein Wunder, wenn uns die Asiaten in wenigen Jahre abhängen. In Sachen Quantität kann denen keiner was vormachen, in puncto Qualität kann man in bestimmten Bereichen eventuell noch mithalten.

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Lounge Gast schrieb:

Hm...
also irgendwie seltsam, was hier für "Erfahrungen"
gepostet werden.

Was bemängelst du genau?

Bin seit knapp 5 Jahren KPMG Advisory Financial Services...
die normale Woche sieht wie folgt aus:
Montag, spätestens 7.30 in den Flieger nach (im Normalfall)
Frankfurt).

Das heißt bei dir Arbeitsbeginn ca. 10:00 Uhr am Montag. Reisezeiten sind keine Arbeitszeiten, wenn man nicht dabei arbeitet. Im Flugzeug ist definitiv keine Arbeit möglich.

Vor 21 Uhr bin ich eigentlich nie im Hotel.
Während der Woche will ich mein Team zwischen 8.30 und 9 beim
Kunden sehen
Donnerstags (sofern möglich) den letzten Flieger nach Hause
(so gg. halb zehn)
Wenn Freitags auch beim Kunden, dann spätestens Flieger gg.
18.00

Das heißt für dich Mo-Do im Schnitt Arbeit 08:45 - 22:00 Uhr. Minus eine Stunde tägliche Mittagspause und kürzerer Montag, Donnerstag 08:45 - 18:00 Uhr ....
In Summe: 56 Stunden!

Das sind in Summe schon ne ganze Menge Stunden. Insbesondere,
weil es durchaus auch bis 23Uhr in der Woche gehen kann...

Laut den Aussagen hier, arbeitest du damit sehr wenig. 56 Stunden hat ja hier angeblich jeder. Selbst wenn man deine Reisezeiten einrechnen würde, kämst du kaum über 60. für die 70 Stunden müßtest du das ganze Wochenende durcharbeiten.

Ihr seht, dass eure Angaben zu den Wochenarbeitszeiten nur auf unsinnigen Schätzungen beruhen. Fakt ist, dass man mit einer 50-Stunden-Woche abends nur noch halbtod ins Bett fällt. 60 Stunden sind über ein längere Zeit nicht möglich. 70 Stunden gehören ins Märchenland bzw. sind überhaupt nur durch Einsätze am Wochenende möglich.

antworten
checker

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Nur mal was grundsätzliches:

Hier wird immer gesagt das Reisezeiten keine Arbeitszeiten sind - das stimmt!!! Aber das ist doch irrelevant.

Im Flugzeug kann ich weder joggen, noch mit meiner Freundin schlafen oder ehrenamtlich tätig werden oder meinem Kind bei den Hausaufgaben helfen. Das heißt diese Zeit ist für mich verloren! Genauso wie die Stunde Mittagspause die man per Gruppenzwang oft nehmen muss.

Wenn man dann erst 20 Uhr oder noch später nach hause ,oder schlimmer, ins Hotel kommt ist der Tag gelaufen. Dann nütz es auch nichts wenn man "nur" 10 h "gearbeitet" hat.

Mich betrifft das zum glück nicht so stark, aber denk mal drüber nach bevor ihr euch euer Leben schön redet!

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ich noch eimal, der Mitarbeiter von KPMG FS. Warum wir das machen? Nun finde heute einen guten Job. Wo gibt es sowas? Auch mit Berufserfahrung und von den Big 4 wirst du nicht immer mit offenen Händen empfangen bzw. die Alternativen sind meist entweder monetär oder Arbeistzeit bzw. Karrieremöglichkeiten einfach schlechter. Zu den UBs und IBs. Verzeihung, aber gut bezahlen tun die mit Sicherheit nicht. Zumindest arbeiten wir nicht am Wochenende und auch etwas kürzer. Somit lässt sich auch deren Aufschlag erklären (der nicht einmal so viel höher ist). Bezahlen, solange man dort Knecht ohne Kontakte ist, tun die alle schlecht. Da sind Jobs bei Kreis- und Landesbanken dagegen wie ein Paradis.

Ich verdiene bei KPMG tatsächlich nicht genung, wenn man die Zeiten nimmt. Übrigens: Ganz eindeutig sind Reisezeiten Arbeitszeit. Was ist es sonst? Freizeit? Wer seine Freizeit so bezeichnet....Morgens um 5 am Montag raus. Ab in den Flieger. Danach ins Taxi. Ah, eine Klimaveränderung...ein anderes Büro (Glückserlebnis). Danach in ein Hotel. Ja ich habe viele Hotels kennengelernt. Und was willst du um 21 Uhr oder später in einer fremden Stadt machen? Eben Hotelzimmer...wenn es mal einen Fitnessraum gibt, dann ist es echt ein Glücksfall. Manchmal geht nichtmal joggen (bin Sportler), da man mitten in ner Großstadt ist...und ich nicht unbedingt nachts in unbekannten Gegenden ne Runde laugen gehen möchte. Somit kommt man mit Reisen, etc. auf gut 60 Std. die Woche. Und das ist ein Limit.

Kenne aber auch 2 Kollegen im IB einer Großbank in Frankfurt. Die fangen dort im M&A tatsächlich um 7 Uhr morgens an und dann geht es bis frühstens 23 Uhr, inkl. Sa+So arbeit. Im nachhinein empfehle ich niemanden zu den BIG 4 zu gehen, es sei den man möchte den Stb. machen und dann abspringen.

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

checker schrieb:

Genauso wie die Stunde Mittagspause die man per
Gruppenzwang oft nehmen muss

richtig! Die Mittagspause, in denen man mit den Kollegen rumhängt und entweder über langweiliges zeug oder letztlich doch wieder den job spricht, sollte eindeutig zur arbeitszeit zählen.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

checker schrieb:

Hier wird immer gesagt das Reisezeiten keine Arbeitszeiten
sind - das stimmt!!! Aber das ist doch irrelevant.

Ist das nur dein Gefühl, oder um was gehts?

Im Flugzeug kann ich weder joggen, noch mit meiner Freundin
schlafen oder ehrenamtlich tätig werden oder meinem Kind bei
den Hausaufgaben helfen. Das heißt diese Zeit ist für mich
verloren! Genauso wie die Stunde Mittagspause die man per
Gruppenzwang oft nehmen muss.

Ich lese im Zug oder schlafe. Wenn ich mir die anderen anschaue: Einer spielt, der nächste kuckt sich Videos an, der nächste chattet.
Wenn dir am Wochenende einen Anzug kaufst, oder mal eben hier einen Beitrag schreibst, ist das dann auch Arbeit für dich?

Kann es sein, dass für dich all das Arbeit ist, was dir gerade keinen Spass macht und dass du deshalb eine 168h-Arbeitswoche hast?

Wenn man dann erst 20 Uhr oder noch später nach hause ,oder
schlimmer, ins Hotel kommt ist der Tag gelaufen. Dann nütz es
auch nichts wenn man "nur" 10 h
"gearbeitet" hat.

Woher willst du das denn wissen? Ich habe auf Out-town-Projekten wesentlich mehr Spass gehabt, als auf dem einen Intown-Projekt, dass ich mal hatte. Man findet im Hotel immer jemanden, mit dem man noch was machen kann - einen Heben gehen, was Essen, Reden, Zocken etc..
Zu Hause kommt abends nur noch schnell Kinder ins Bett, dann Couch und dann Bett.

Mich betrifft das zum glück nicht so stark, aber denk mal
drüber nach bevor ihr euch euer Leben schön redet!

Wenn es dich garnicht betrifft, dann kannst du relativ schlecht mitreden. Es ist immer leicht, zu sagen, dass die anderen alle falsch leben. Nur man selbst liegt immer richtig, weil man ja als Kind in den Topf mit der Weisheit gefallen ist ;-)

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Also wenn schon jemand meint, mein Posting auseinander nehmen zu müssen (vom Text her würde ich annehmen, dass dieser jemand niemals ein Unternehmensberater gewesen ist)...

Grundsätzlich: Reisezeit minus 0,5 hrs = Arbeitszeit. War immer so, wird immer so bleiben.
Zusätzlich: wieso kann man im Flugzeug nicht arbeiten? Konzepte lesen, Präsentationen Korrekturlesen, overdue Emails beantworten (natürlich nicht senden, aber schreiben)

Ist hier mal irgendjemand an Bord der typischen Beraterflieger gewesen?? Direkt nachdem das Anschnallzeichen ausgeht, werden die Laptops ausgepackt / aufgemacht, viele lesen vorher bereits Präsentationen, Dokumente usw...

Abgesehen davon, sind Reisen anstregend und erhöhen deutlich den Stress unter der Woche.
Ich habs schon häufig in meiner Zeit als Manager erlebt, dass Bewerber in Bewerbungsgesprächen freudig-erregt über das viele Reisen im Job waren... nach 5 - 6 Monaten im Job sieht das anders aus. Man hat vllt. den Frequent Traveller Status schon, viele Hilton Honors Points oder (mein Favorit) Ambassador beim Intercontinental, aber man verliert eindeutig an Lebensqualität!

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Hm...
also irgendwie seltsam, was hier für
"Erfahrungen"
gepostet werden.

Was bemängelst du genau?

Bin seit knapp 5 Jahren KPMG Advisory Financial
Services...
die normale Woche sieht wie folgt aus:
Montag, spätestens 7.30 in den Flieger nach (im
Normalfall)
Frankfurt).

Das heißt bei dir Arbeitsbeginn ca. 10:00 Uhr am Montag.
Reisezeiten sind keine Arbeitszeiten, wenn man nicht dabei
arbeitet. Im Flugzeug ist definitiv keine Arbeit möglich.

Vor 21 Uhr bin ich eigentlich nie im Hotel.
Während der Woche will ich mein Team zwischen 8.30 und 9
beim
Kunden sehen
Donnerstags (sofern möglich) den letzten Flieger nach
Hause
(so gg. halb zehn)
Wenn Freitags auch beim Kunden, dann spätestens Flieger
gg.
18.00

Das heißt für dich Mo-Do im Schnitt Arbeit 08:45 - 22:00 Uhr.
Minus eine Stunde tägliche Mittagspause und kürzerer Montag,
Donnerstag 08:45 - 18:00 Uhr ....
In Summe: 56 Stunden!

Das sind in Summe schon ne ganze Menge Stunden.
Insbesondere,
weil es durchaus auch bis 23Uhr in der Woche gehen kann...

Laut den Aussagen hier, arbeitest du damit sehr wenig. 56
Stunden hat ja hier angeblich jeder. Selbst wenn man deine
Reisezeiten einrechnen würde, kämst du kaum über 60. für die
70 Stunden müßtest du das ganze Wochenende durcharbeiten.

Ihr seht, dass eure Angaben zu den Wochenarbeitszeiten nur
auf unsinnigen Schätzungen beruhen. Fakt ist, dass man mit
einer 50-Stunden-Woche abends nur noch halbtod ins Bett
fällt. 60 Stunden sind über ein längere Zeit nicht möglich.
70 Stunden gehören ins Märchenland bzw. sind überhaupt nur
durch Einsätze am Wochenende möglich.

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ja, Sonntag abends oder Montag morgens früh raus. Vor Ort ständig im eigenen Saft mit den (eigentlich netten) Kollegen gegart. Nach gewisser Zeit geht einem das aber in der Tat gehörig auf den Sumpf! Man verbringt von Mo-Do(Fr) fast jede wache Stunde mit den Kollegen. Wenn da der Draht nicht stimmt, na danke auch. Ich hatte meist Glück. Und hab mich dann auch in ein anderes Hotel abgeseilt. Sport und auch mal Tapetenwechsel sind wichtig, die eigene Zeit morgens / abends nur mal nicht reden müssen und Kopf durchpusten lassen.

Das mit den "besten Hotels am Platze" hat dann meist nur Schmerzensgeldcharakter, es sein denn, man liebt es auf Dauer komplett ohne echtes eigenes Privatleben zu sein. Für die meisten bedeutet es: zu viel essen, zu wenig Sport, zu wenig Abwechslung, Freunde, Partner/Familie, Leben verpassen, nicht zum Arzt oder Behörden kommen ohne schlechtes Gewissen, auch daheim kein Fitnessvertrag abschließen, denn für 2 Tage... Da biste eh kaputt. Oder musst gar noch arbeiten. Und einkaufen am Samstag nicht vergessen. Und dann nie Dein selbstgemachtes Essen (braucht nicht jeder, aber ich genieße es seitdem umso mehr. Leibgericht oder einfach nur kochen wie man es +SELBST+ mag).

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

gerade mal über meine Arbeitszeit nachgedacht:
Start mogens ca. 8:30, verlasse das Büro ca. 20:00. Mittags eine Stunde und ca. 30 Minuten gehen für die Kaffepausen drauf. macht 10 Stunden täglich.
Am Wochenende zudem im Schnitt ca. 2-3 Stunden Emails über Blackberry lesen, Berichte schreiben usw.
Das Heftigste waren mal 3 Tage am Stück mit nur 3 Stunden jede Nacht Schlaf und Minipausen. Danach war ich fertig wie ein Schnitzel.
Ich gehe abends früh ins Bett, gegen 22 Uhr, es sein denn ich arbeite da noch. Schlaf ist Luxus, auf den ich mich freue.
Tolle Hotels, Reisen, Bonusprogramme, come on... nach einem Jahr ist das Routine und so was von egal.
Es erschreckt mich, wenn ich Glücksgefühle über neue materielle Errungenschaften definiere (neuer 3er, Klamotten, NY Wochenendtrip, wie viele Jahre brauche ich noch bis zum Z4 als Zweitwagen?)
Freunde von früher? werden jedes Jahr weniger. Das läuft einfach so aus, wobei es denen auch nicht anders geht. Familie gründen ist eine echte Alternative auf der Sinnsuche geworden. Fürher hatte ich Spass und Freude und wusste gar nicht, dass es eine Sinnsuche gibt. Und dann gibt es noch diese unreflektierten Karrieretypen und Tussis, die das alles voll toll finden, sich selbst für einen Halbgott halten und mit mehr Leistung mehr Geld, Geld und Karriere wollen.
Jedem seine Sache. Aber diese Leute jeden Tag ertragen, das ist echt eklig. Jeder ein Ego von 200 Prozent. Nicht dumm, nur eindimensional ausgerichtet.
Und ja, im Flugzeug kann man prima arbeiten, Kaum gestartet, Rechner raus, ppt raus, Emails lesen, etc. Kann man sogar im Taxi machen. Kenne einige Kollegen ,die haben ihren Labtop seit mehr als einem Jahr nicht mehr runtergefahren. Abends auf stand by ist er morgens schneller wieder an. Und wenn er nach 2 Jahren kaputt ist, ist es auch egal. Selbst für das Unternehmen, die gesparte Rumsitzzeit und Nerven wars wert. Gutes Essen in teuren Restaurants, Cocktails und Milchkaffe, es verliert alles so schnell an Reiz. Letztes Jahr ist ein Kollegen, bei einem Verkehrsunfall plötzlich verstorben. Von heute auf morgen war alles vorbei. 5 Jahre im Beruf. Privatleben hatte er da schon keines mehr. Die meisten ehemaligen Freunde, die bei der Beerdigung waren, hatten schon länger keinen Kontakt mehr zu ihm. Und wer denkt, dass er den Kopf im Urlaub von jetzt auf gleich frei bekommt, den bewundert ich. Mindestes 4-5 Tage, um runterzukommen. Und im Zeitalter von Smartphones ist so oder so die ständige berufliche Stand-by Funktion geboren. Bei 50.000 -70.000 im Jahr. Das ist Beratungsleben oder Big4.

Ein ehemaliger Big4 Jünger.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Genau so ist es!!!! 100% richtig!!! Und meine Freundin will auch nciht alles im Haushalt machen, auch wenn Sie weniger arbeiten muss. Das kommt noch dazu

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ebenfalls Strategieberatung, FS, ähnliche Arbeitszeiten wie der Threadersteller.

Meine Tipps sind die folgenden:
-Sport hilft i.d.R. mehr als Zeit zu klauen (max. 1h am Tag)
-Mittagschlaf am WE (hilft i.d.R. auch der Beziehung, wenn man tagsüber noch einmal im Bett landet)
-sich an den Ablauf des Projekts anpassen (selbst wenn man ein Morgen-Mensch ist, bringt das wenig, wenn das weder Kunde noch Partner mitbekommen). Bedeutet zumeist so spät wie irgendwie möglich kommen.
-möglichst viel auf gemeinsame Mittag- und Abendessen verzichten und in der Zeit besser schlafen
-wenn es ganz schlimm kommt auch Mittagschlaf unter der Woche (powernap). Proppen in die Ohren und den Stuhl so ins Eck geschoben, dass man nichts durch die Glastür sieht oder gar fake Termin in den Kalender und ab ins Hotel

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Spass auf Hoteljobs??? Die ersten 6 Monaten.

Abends mit Kollegen einen heben, usw.? Du warst noch nie alleine auf Hoteljobs, oder? Und auch noch nie in irgendwelchen Kleinkäffern, wo man auch abends mal nicht schnell in eine vernünftige Stadt fahren kann. Und Hoteljobs machen dir also mehr Spass als deine Kids ins Bett bringen??? Ich bezweifle, dass du überhaupt Familie und Kinder hast.
Im Flieger chatten? Hahaha. Ein nicht unwesentlicher Teil arbeitet im Flieger, mein Freund! Zudem Telefonverbindungen, Internet und chatten ist im Flieger meistens immer noch verboten.
Trotzdem Reisezeit -0,5 Stunden = Arbeitszeit. Gesetzlich verankert und von so ziemlich 100% der Beratungsfirmen gelebt. Wäre ja noch schöner.
Im Flieger spielen? Machen eher die jungen noch 100% motivierten Karrierebengels, die noch grün hinter den Ohren sind. Legt sich spätestens nach 2 Jahren, wenn du mal etwas mehr Verantwortung hast und mehr arbeiten darfst, kein Sorge.

Da hat eher jemand geschrieben, der gerade angefangen hat oder noch studiert. (-;

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ich habe mich selbstständig gemacht und habe die ganze Arbeitslast an Mitarbeiter delegiert. Das schafft Freiräume, da man nicht mehr alles alleine machen muss.

Früher in einer Unternehmensberatung tätig, habe ich einen 15-Stunden-Tag und eine 6,5 Tage-Woche gehabt, mit 4-7 h Schlaf pro Nacht. Manche Nächte habe ich auf der Bank im Flughafen, den Kopf auf die Reisetasche gelegt, geschlafen, weil sich das Einchecken in ein Hotel sich nicht mehr gelohnt hat. Gemäß dem alten Nazi-Motto "Arbeit macht frei" Machte es aber nicht. Bei den Kundenterminen sah ich dann immer ziemlich zerknittert aus.
Das "Unternehmen" bei dem ich beschäftigt war, hat die Mitarbeiter verheizt und nach deren Burnout sich neues "Frischfleisch" von den Unis geholt. Das ganze habe ich anderthalb Jahre mitgemacht, dann bin ich von dort geflüchtet.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

mann, mir gehts genau so!
Bin nun seit ein paar Monaten bei einer der großen Strategie-UBs dabei und frage mich, wie lange ich das noch mitmachen soll - und wofür eigentlich.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Lounge Gast schrieb:

Abends mit Kollegen einen heben, usw.? Du warst noch nie
alleine auf Hoteljobs, oder? Und auch noch nie in
irgendwelchen Kleinkäffern, wo man auch abends mal nicht
schnell in eine vernünftige Stadt fahren kann.

Nein war ich wirklich noch nicht. Wir machen kein Bodyleasing und schicken Leute nicht alleine zu irgendwelchen Mittelständlern in die Pampa. Ich war immer nur in Städten und immer nur mit Kollegen. Das ist mir persönlich auch wichtig.

Und Hoteljobs
machen dir also mehr Spass als deine Kids ins Bett bringen???
Ich bezweifle, dass du überhaupt Familie und Kinder hast.

Lies mal, was ich geschrieben habe. Ich habe gesagt, dass danach einfach nichts mehr passiert. Man ist halt zu Hause und pennt auf der Couch ein. Gut, ist mir klar, dass ihr alle angeblich jeden Tage loszieht nach Feierabend. Bei mir war es nicht so. Auf Out-Town-Jobs treffe ich mich jeden Tag mit den Kollegen, um noch was zu unternehmen.

Im Flieger chatten? Hahaha. Ein nicht unwesentlicher Teil
arbeitet im Flieger, mein Freund! Zudem Telefonverbindungen,
Internet und chatten ist im Flieger meistens immer noch
verboten.

Ich habe mit Absicht "Zug" geschrieben. Wer nicht lesen kann...
Und ich habe schon Jahre Schweiz hinter mir. Für die Strecke FRA-Zürich ist man exakt 1/2 Stunde in der Luft. Davon kann man allenfalls 15 Minuten arbeiten, da die meiste Zeit aus Landung und Start besteht. Vor dem Flug und danach kommen Taxi, Checkin, im Flughafen rumrennen.

Trotzdem Reisezeit -0,5 Stunden = Arbeitszeit. Gesetzlich
verankert und von so ziemlich 100% der Beratungsfirmen
gelebt. Wäre ja noch schöner.

Das ist absurd. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Du hast offensichtlich keine Plan.

Im Flieger spielen? Machen eher die jungen noch 100%
motivierten Karrierebengels, die noch grün hinter den Ohren
sind. Legt sich spätestens nach 2 Jahren, wenn du mal etwas
mehr Verantwortung hast und mehr arbeiten darfst, kein Sorge.

Das ist nur Polemik und hat nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe. Auf die Frechheit unten geh ich nicht ein.

Da hat eher jemand geschrieben, der gerade angefangen hat
oder noch studiert. (-;

Du hast dich selbst disqualifiziert mit deinen Aussagen.

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ich sehe das auch so. Ich habe auch eine lange Zeit für eine Beratung gearbeitet. Horror! Das merkt man später erst. Als Absolvent ist die Mehrheit zu naiv und merkt nicht, dass es nur um reines Verheizen geht. Dieses Verheizen wird zwar in den Medien kritisch gesehen, was aber viele UBs, WPs, Banken etc. machen ist nichts anderes. Ich bin zum Glück dort raus. Ich habe nach der Uni direkt in der Beratung angefangen. War nie ein fauler Mensch, aber Freunde und besonders Sport haben für mich eine hohe Priorität. Gut mit den Freunden ging es von Monat zu Monat bergab. Mit dem Sport auch. Aber warum? Angefangen habe ich immer um 8 Uhr. Montags wurde meist der Flieger um 5 genommen, damit man rechttzeitig um 8-9 vor Ort war. Gearbeitet wurde bis 21 Uhr, manchmal bis 23 oder Openend.

Zu den Mittagspausen: Gruppenzwang! Ich bin nie der Mittagsesser gewesen, der ne Stunde für Essen in einem Restaurant braucht bzw. ich bin auch nicht so der Auswärtsessertyp. Gegessen wurde dort, wo der Vorgesetzte es wollte. Wenn er zudem eine möchtegern "Gourmet" war, der sich vorher über die Lokale in der Umgebung informierte, konnte es echt teuer werden. Leider musstest du mitziehen. Es ging ja nicht, dass der sich etwas für 35 Euro bestellt und du nur "ein Wasser" für 3,5 Euro. Unterhalten wurde sich entweder über die Arbeit, die Karriere, etc. Andere Themen waren Nebensächlichkeiten und wurden im Keime erstickt.

Dann obligatorische Kaffeepausen. Ich trinke nur Tee. Und bin nicht raucher. Ich brauche sowas nicht. Aber: Alle machen und du mit. Um 21 Uhr (frühstens ging es ins Hotel). Ich wollte immer in den Fitnessraum oder laufen oder auch mal schwimmen gehen (hab mich immer informiert welche Bäder bis 22-24 aufhaben). Ich brauche die Bewegung. Nachdem ich es einge Male durchgezogen habe, kam mein Chef und hat mir vorgeworfen, ich würde mich vom Team abgrenzen und das sei nicht okay. Würde es sich nciht bessern, wird er dafür sorgen, dass ich rausgeschmießen werden (die Macht hatte er nicht und das wußte er, aber er könnte meine Arbeit als mangelhaft betiteln).

Okay, Teamtreffen. Hotel 21:30. Entweder Essen gehen, Bechern oder "fein" in ne Lokation. Mir ging das Essen ziemlich gegen den Strich. Ich esse nie spätabens, weil man danach schlecht schläft und fett wird. Vorallem, wenn man ein deftiges Menü mit Steaks, etc. hatte. Bechern war auch eher förmlich. Wer aber glaubt es wurden dabei interessante Unterhaltungen geführt, der ist im Irrtum. Es ging um den Job, Projekte, um "ich kann", "ich kenne", "ich bin", "ich habe". Dann noch paar Karrieretussis, die immer versuchten sich zu übertreffen mit: Ja mein neuer Freund fährt einen neuen 7er mit der und der Ausstattung. Super! Es wurde gekichert und künstlich gegeseitig geschleimt. Der Freund der nächsten fuhr nen Porsche...hihi. Und die Typen... Einige waren echt...Nach dem Motto..Ich will in 5 jahren nen Bentley so und so farhren. Zwar kein Verständnis von Autos, aber das Auto hat ja Prestige. UND niemand durfte den Chef Topen.

Interessanterweise haben diese Frauen immer einen "besseren" Freund mit einem teureren Wagen, reicheren Papi, größerem Haus. Ich habe mal eine darauf angesprochen: Und es hieß... der alte hat mich nicht weitergebracht. Spannende Diskussionen meistens bis Mitternacht. Und das die ganze Woche. Die normalen Leute sind über kurz oder lang alle gegangen. Irgendwann blieben echt nur knallharte karrieregeile menschen da. An eine besondere Situation kann ich mcih erinnern. Samstag in München bis 23h gearbeitet und dann kam der Vorschlag, lass mal feiern gehen, da am Sonntag Rückflug war. Gut wir gingen feiern. Was passierte: Jeder von den Kollegen musste natürlich im Club wichtige Angelegenheit mit dem BlackBerry erledigen. Es war peinlich und lächerlich.

Und meine Wochenden: Wenn ich mal frei hatte musste ich Berichte schreiben, einkaufen, Freundin irgendwie künstlich bei mir behalten (sie war Lehrerin), Sport machen... leichter gesagt als getan. Das Leben ging an mir vorbei. Schlaf war Luxus und ich schmieß hin. Die beste Entscheidung meines Lebens. Die paar Tausend mehr, was sie in Wirklichkeit nicht sind ( Aufwand/Ertrag+ Opportunitätsosten), haben mir das Leben fast versaut. Nie wieder!

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

war das nicht vorher schon klar??

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Lounge Gast schrieb:

Ich sehe das auch so. Ich habe auch eine lange Zeit für eine
Beratung gearbeitet. Horror!

Hm, genau so, wie du es beschreibst, habe ich mir immer die Strategieberatungen vorgestellt. Im Prinzip ist das 100% das Klischee was jeder kennt. Vermutlich bin ich deshalb nicht da hin.
Jetzt ist mir nur nicht ganz klar, was du dir vorher vorgestellt hattest. Das ist kein Vorwurf. Mich interessiert wirklich, wie du dir das vorher gedacht hast.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Lest doch mal das Buch "Married to the Job: Why We Live to Work and What We Can Do About It".

Ich denke, daß Firmen, die dauerhaft mehr als 60 Arbeitsstunden pro Woche verlangen, mal angezeigt werden sollten. Mehr als 10 Arbeitstunden pro Tag sind laut Arbeitszeitgesetz nicht erlaubt. Das sollten die tollen Beraterfirmen eigentlich wissen.

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ich nocheinmal mit dem langen Beitrag. Natürlich war mir vieles klar, aber ich habe es oftmals für Gerüchte gehalten. Also für ne Art Erzählung mit leeren Worten dahinter. Es war naiv. Aus Fehlern lernt man bekanntlich. Ich habe mir es auch nicht so extrem vorgestellt, wie es im Endeffekt eingetretten ist. Vorallem dachte ich tatsächlich nicht auf solche Leute zu treffen. Auch ich bin sehr ehrgeizig und zielorientiert, aber die Menschen dort sind überwiegend eindimensional, sie sind beschränkt. Wieso ich beschränkt sage? Nun, diese Menschen interessiert nichts im Leben. Rein gar nichts, außer materiellen Dingen, durch die sie sich indetifizieren. Wenn ich mit Menschen einen ganzen Tag verbringe, dann möchte ich nicht ständig hören wie gut sie sind, wie gut ihre Lebenspartner, wie erfolgreich ihre Eltern waren usw. Und so war es. Auf Dauer nimmt man diese Menschen nicht ernst. Und das schlimmste. Es waren deine Konkurrenten, keine richtigen Kollegen. Jedes Wort genau bedacht, um den Chef zu beeindrucken.

Ich meine, warum erzählt sonst jmd. von irgendwelchen geerbten Fabriken seines neuen Freundes und nennt genau den geschätzten Wert dieser? Oder immer im Hauptsatz die gleiche Scheiße: "ich", "ich"..."ich bin gott".Übrigens viel heiße Luft und nix dahinter. Und so kann ich den TE verstehen, dass du bei Gruppenzwang, Überarbeitung und langweile nicht richtig genug ausschlafen kannst. ...Bei uns war es auch so, dass Kollegen und Kolleginen damit angegeben haben nur 4 Stunden zu schlafen, mit dem Nebensatz "schlafen kann ich im Grab, hier bin ich da um zu leisten". Da ich ehemaliger Leistungssporler war, weiß ich genau was von solchen Aussagen zu halten ist. Schlaf ist der wichtigste Faktor für Leistung. Übrigens, es ist kein Geheimnis, dass bei uns es viele Konsumenten von....gab. Naja nach dem Motto jung und dumm und mit 40+ kommt es alles zurück.

Durch die Naivität habe ich es erlebt und es war mir eine Lehre. Um es später nicht zu bereuen (...von wegen, hab es nie gemacht), sollte jeder die Erfahrung machen, aber nicht alles so ernst nehmen wie ich es am Anfang tat.

Und eine Sache ist mir echt klar geworden. Mit mehr Geld kannst du paar Güter mehr kaufen. 3 Dinge sind nicht käuflich: Die Zeit, Die Gesundheit und das Leben!

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Hm, sehe mich mit der gleichen Sachlage konfrontiert. Mein grosses Problem: Ich definiere mich über den Job und würde mich ohne ihn als weniger wert empfinden. Vielleicht auch deswegen, weil Leute, die ihren Job schmeissen unter meinen Arbeitskollegen als "loser" gelten. Inhaltlich ist Strategieberatung schon sehr spannend. Anderseits komme ich nicht mit den Arbeitszeiten und dem "Lifestyle" in diesem Umfeld immer weniger klar.

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Hier ist nochmals der Threadstarter

Vielen Dank für eure Ratschläge und Erfahrungsberichte. Diese haben mir ermöglicht, die Situation aus einer anderen Perspektive zu sehen. Auch haben sie mich bekräftigt, ein Stellenangebot im Inhouseconsulting anzunehmen. Meine Kündigung ist geschrieben. Diese zu überreichen, macht mir allerdings Bauchschmerzen. Wer kündigt, gilt in meinem Team als Versager. Anyway

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

wenn auch keine Beratungsfirma, sondern nur Big4, da wird man halt Manager und damit leitender Angestellter. Damit sind dann Überstunden alle pauschal abgegolten, keine Vertretung durch den Betriebsrat mehr und die Arbeitszeit geht steil nach oben. 50-60 Stunden die Woche, wobei das schwer zu bestimmen ist, da man recht viel auch Spätabends und am WE mit dem Smartphone arbeitet. Das was sonst oben geschrieben steht, kann ich auch zu großen Teilen unterschreiben. Obwohl, Sport im Hotel war immer drin. Allerdings wurde das Hotel oft für das ganze Team gebucht und ein Pool war da selten. Also waren die Kollegen entweder fett oder sind gejoggt. Und Essen war auch nicht ganz so heftig. Vielleicht die light Version von Strategieberatung? Aber immer noch bescheuert genug und das Gehalt ist ein Witz (besonders im Vergleich zur Strategieberatung).
Auf die Frage des Threaderstellers: Einfach kündigen. Es ist es alles nicht wert!

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

WO liegt denn der Sinn des lebens in einer 70h Woche?Das lEben ist kurz und man sollte es genießen!Viel Lieber beschäftige ich mich mit Litaratur und Geschichte und erweitere meinen humanistischen Horizont.Warum soll ich mich abrackern mit einer Arbeit die den ganzen Tag ausfüllt?40H Woche ist schon mehr als genug....

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

würde auch sagen, dass man dann wechseln sollte. vll ne kleinere beratung, wenn einem der Job sonst spaß macht?
Accenture ist zB so ein laden, der zwar rießig ist, aber die Belastung bei weitem nicht so hoch - zumindest im Technology-Bereich ATS. 40h/Woche = Vertrag. Kommt vll auf 50 wobei man das nicht jede woche machen muss, weil der Kunde das ja auch zahlen muss. Die ÜBertunden können gesammelt + abgefeierrt werden!

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

"Wer kündigt, gilt in meinem Team als Versager."

Wenn Du weg bist, dann bist weg. Die "Versagerdefinition" ist ja bloß ein manipulatives "Führungsinstrument" um die Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Kündgungen sind ganz normale Geschäftsvorfälle und somit genauso emotionslos zu bewerten wie der Einkauf einer Maschine oder das Bezahlen einer Lieferantenrechnung, um nur einige zu nennen.
Somit wünsche ich Dir viel Spaß im neuen Job.

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Gestern um halb 2 ins Bett, heute um 7 aufgestanden und auf zum Kundenworkshop.

Soll ich nun wirklich mein ursprünglich geplantes Jahr hier voll machen oder nach 8 Monaten abhauen? Mir ist eignetlihc egal, ob mich dann andere für nen Versagen halten. Verbiegen tun wir uns ja alle irgendwo, aber es gibt auch Grenzen find ich.

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

40 h pro Woche ist in meinen Augen Teilzeit!

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ja ja.

Wenn man keine Familie/Freunde hat und mit Kultur nichts anfangen kann, hat man ja genügend Freiräume für 80h.
Viel Spaß dabei!

Lounge Gast schrieb:

40 h pro Woche ist in meinen Augen Teilzeit!

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ja klar, wer braucht schon Privatleben. :-D

Du bist zwar Fake, aber es gibt wohl wirklich Leute die so denken - erbärmlich!

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Fake? Gibt doch genug Leute mit der Einstellung, ansonsten wäre dieser Alltag nicht so bei so vielen Realität!

antworten
WiWi Gast

Was machen Berater eigentlich spät abends beim Kunden?

Da es ja hier viele Berater gibt, hier mal eine wirklich ernst gemeinte Frage: Was macht man eigentlich an einem 12 bis 14h-Tag?

Ich sitze bei mit im Unternehmen schräg ggb. von einem Besprechungsraum, der sehr oft von Beratern besetzt wird. Zuletzt im vergangenen Herbst, da waren Berater für eine Orga-Untersuchung da.

Ich gehe (da Pendler) Mo bis Do zumeist nicht vor 19h aus dem Büro. Die Berater sind dann noch da. Was kann man denn um die Zeit noch machen, wir sind alle weg und auch per Telefon/Mail ist von uns niemand erreichbar?

Jetzt sagt mir bitte nicht, dass sie Präsentationen, Workshops vorbereiten müssen. Das mache ich auch, allerdings tagsüber.

Ich weiß von einem Freund, dass Due Diligences, Prüfungen, etc. unter starkem Zeitdruck gemacht werden müssen. Da muss man ggf. auch übers WE bzw. bis spät in die Nacht ran. Aber was macht man die ganze Zeit bei einer Orga-Untersuchung (PS: Von der am Ende übrigens keiner der vier dargestellten Szenarien Wirklichkeit wurden...)?

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Wenn du also Präsentationen und Workshops tagsüber vorbereitest (und die Egebnisse für den nächsten Tag analysierst, nachbereitest/aufbereitest?) und der Berater tagsüber ja Meetings hat, also keine Zeit für die Wrkshops/Präsentationen, wann soll er es denn sonst machen, außer abends?
Zudem denke bitte daran, du arbeitest für genau ein Unternehmen, kennst dort die Abläufe, den Hintergrund und das Tätigkeitsfeld in und auswendig. Würdest du deine Arbeit ohne Einarbeitungszeit also auch in einer fremden Branche auch in gleicher Zeit abrufen können?
Ein Berater arbeitet für verschiedenste Unternehmen, teils gleichzeitig/parallel. Manchmal ist doch nicht ganz so einfach, wenn man heute im Automotivebereich was macht und sich parallel in die Abläufe von einem Chemie oder Energieunternehmen einarbeitet.
Von den Kollegen, die übrigens in die Industrie gewechselt haben ist eine Meinung sehr einhellig gewesen: Sehr viel weniger Arbeit und Stress nach dem Wechsel und meistens die Aussage "also überarbeiten tut sich da niemand."

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Meinst du, das Arbeiten bei einem großen Industrieunternehmen ist tendenziell weniger stressig? Oder nur als Berater?

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Also nicht dass ich jemals in die Nähe einer Strategieberatung gekommen wäre.... Ich habe nur mal ein Praktikum in der Wirtschaftsprüfung gemacht. Ich denke aber, dass so ein Job als Unternehmensberater eben eine Bereitschaft erfordert, sich darauf ganz einzulassen. Wenn man nicht dazu bereit ist (ich wäre es auch nicht!), dann kommt es zu den hier besprochenen Problemen.

Enige haben ja schon geschrieben, dass 70h harte Arbeit gar nicht möglich ist. Das ist wohl einfach nur die "Präsenzzeit". Je nach Möglichkeit, wird dann eben abends oder im Flieger zwischendruch richtig produktiv gearbeitet. Ein Großteil der Zeit sind wohl einfach nur durch Gespräche, Meetings, Reisezeit usw. gefüllt.

Wenn man das aus der Perspektive eines Angestellten in der Industrie bewertet, ist es natürlich krass, wie viel Zeit man da aufwenden muss und wie sehr man sich anpassen muss.

Dass man eine 35/40/50-Stundenwoche hat und den Rest seiner Zeit mit privater Freizeit verbringt, ist aber nicht Gott gegeben. Die Naturvölker reiten noch bis Mitternacht auf ihren Rentieren und kämen nicht auf die Idee, dass sie ab so und so viel Uhr ihre Freizeit haben müssen. Auch in Europa hat man noch vor der Industrialisierung meist auf dem Hof oder in der Werkstatt in der Sippe gelebt und dort bis zum Schlafengehen zusammen gearbeitet und gelebt. Das mit der Abgrenzung von Arbeitszeit und Freizeit ist ein Phänomen der Industriegesellschaft. Die Arbeit wurde meist als so öde und sinnlos empfunden, dass sie begrenzt werden musste und durch Freizeit ausgeglichen werden musste. Viel Freizeit hat für mich daher auch immer den negativen Beigeschmack, dass man von seiner Tätigkeit entfremdet ist und nur widerwillig arbeitet. Und um so eine Einstellung zu haben, ist auch eine Arbeitszeit von 8 Stunden noch zu lange Imo.

Dass Leute gerne angeben und sich gegenseitig übertreffen wollen, ist meiner Erfahrung nach eine universelle menschliche Eigenschaft, die man in jeder Schicht findet. Was sich unterscheidet, ist eigentlich nur die Dinge, mit denen man angbit.

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Jep, so ist es. Und auch bei den Big4 Beratern ist es so.

Aber das Thema lautet ja nicht: Industrie oder Beratung, sondern: "Ich arbeite in der Beratung: Wie geht man mit den vielen Arbeitsstunden um?"

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Wenn deine Frage darauf abzielt, ob man nicht auch mit ein paar STunden weniger Arbeit täglich trotzdem gute Projekte als Berater abliefern kann: JA, DAS KANN MAN! Leider ist das Selbstverständnis der Branche aber, dass man NATÜRLICH länger arbeitet und die Incentive-Strukturen bewirken eben, dass der Projektleiter es dem Partner beweisen will und der Consultant dem Projektleiter etc... ein Hamsterrad halt. Der Hamster ist selbst Schuld, wenn er laufen muss...

Spreche aus Erfahrung!

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Gutes Posting!
Ich denke,dass diese klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit in Deutschland daraus resultiert,dass wir hier eine ausgesprochen große Anzahl an Angestellten haben,die mit ihrem Angestelltendasein sehr gut über die Runden kommen,sich sogar Luxus leisten können.

Ich komme ursprünglich aus einem südosteuropäischen Land,indem man einen anderen Bezug zu Arbeit hat.Die Arbeitszeiten werden dort wesentlich flexibler gehandhabt,was dazu führen kann,dass man mal erst um 10 Uhr zur Arbeit geht oder 2 Stunden lang Mittagspause macht,dafür dann aber bis 20 Uhr auf "Arbeit" bleibt.Außerdem sind dort wesentlich mehr Menschen selbständig tätig,da es kaum Großkonzerne gibt,die ein entspanntes Angestelltendasein ermôglichen würden.
Aus diesen Gründen habe ich dort das Gefühl,dass Arbeit und Freizeit nicht so strikt voneinander getrennt sind,sondern eher "Hand-in-Hand" gehen.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Ich komme ursprünglich aus einem südeuropäischen Land und möchte den Kollegen bzgl. Arbeit etwas korrigieren. Zu einem sind es verschiedene paar Schuhe und ein direkter Vergleich ist nicht möglich. Zu einem das Argument mit der Selbständigkeit. Ich glaube, dass der Job eines Selbständigen jedem mehr zusagen würde, denn du arbeitest im Endeffekt auf die eigene Rechnung. Mit höhen und tiefen. Da interessiert niemanden ein "Lebenslauf". In Südeuropa gibt es tatsächlich mehr Selbständige, aber die meisten arbeiten im Dienstleistungsgewerbe und dort sind die Arbeitszeiten auch in unserem Land nicht immer die besten. Was uns hier mit denen untecheidet ist die Lebenseinstellung bzw. Mentalität. In meinem Land wird Stress nicht eng gesehen. Dort wird locker aber NICHT unproduktiver rangegangen. Die Arbeitszeiten sind auch oft variabler und auf besondere freizeitliche Aktivitäten wird Wert gelegt. Ich rede bewußt nicht von Ländern, wo Menschen um ihre Lebensexistenz arbeiten. Da ist es etwas anders.

In Deutschland hat sich die künstliche Kultur der "Lebenslauftypen" entwickelt, die durch künstlich aufpolierte Lebensläufe und lange Arbeitszeiten sich hervorheben wollen und es von den Kollegen erwarten. Ich habe 2 Jahre für eine große UB gearbeitet und kann da schon einiges zu sagen. Der Gedanke des künstlichen Lebenslaufs und der Möchtegern-Elite führt dazu, dass im Endeffekt jeder genommen wird, egal was er studiert hat, solange dieser zu den 10 Prozent der besten Absolventen gehört. An für sich lächerlich, dass ein Mini-MBA ein komplettes WiWi-Studium ersetzen soll, was es im Endeffekt nicht tut und ich unfäige Kollegen hatte, was im nächsten Schritt zu langen Arbeitszeiten führte. Eine Kauselette in einem Hamsterrad.

Warum sich Menschen über die Arbeitszeit beschweren? Nun, ist es nicht so, dass früher kaum jmd. ständig auf Geschäftsreisen war? Übrigens, wenn ich in meiner Heimat bin und erzähle, dass ich in der Woche am Montag in Berlin bin, am Mittwoch in London und am Freitag in München, sehen die mich erstaunt an. Für die ist schon ne "Flugzeugreise" mit Strapatzen verbunden. Übrigens ich rede hier auch nicht von "Bauern", sondern von Menschen mit gehoben Postionen. Es heißt dann immer: "Wie hälst du es durch?" und die zweite Frage lautet: "Das muss dann ja auch ordernlich vergütet werden". Und die Gründe sind doch auch selbstverständlich. Wie lange kann man sowas durchhalten? Der eine hält 2 Jahre durch, ein harter 10. Und dann? Man macht sich kaputt und wer sich das nicht eingesteht ist meiner Meinung nach ziemlich naiv.

Bei uns erwarten die Unternehmen besonders im UB, Banking, WP-Branchen, dass die Menschen immer 100% Lesitung bringen und dafür vieles opfern. Und tatsächlich opfert man viel. Oft opfert man Freunde, Familie und seine Hobbys. Was an sich nicht immer ungewöhnlich ist, nur die Gegenleistung ist oft zu gering. Weiterhin haben wir in unserem Land auch Alternativen und deren Lohn-Arbeitsverhältnis vor den Augen. Glaubt hier jmd. tatsächlich, dass wenig Schlaf, dauerhafter Stress, Reisestrapazen, lernen für Examena bis Mitte der 30er, oft durchgemachte Nächte, gesund sind? Es rächt sich später. Und dann steht man da. Ohne Geld und dazu noch körperlich kaputt. Familie wird man kaum habe, denn dazu hat man ja Zeit genug. Dachte man früher. Und mal im Ernst, wo lernt man Fraun/Männer kennen, wenn man 7 Tage die Woche arbeitet. Vllt. mehr paar Feierabendbeziehungen, aber wohl nichts ernstes. Und welcher Mensch wird heutzutage, in userer Zeit, mit einem Partner zusammen bleiben, der nie da ist? Früher wurde es gemacht, da Scheidungen kaum vollzogen wurden, heute ist es das Gegenteil. Und wenn ich mir überlege bis 67 jeden Tag nur um die 5 Studen zu schlafen, wenig Sport zu machen, schlecht zu essen (sorry, aber auf Dauer ist das Restaurantessen ungesund), vllt. noch Raucher zu sein, und sich abends aus Frust und Einsamkeit mit paar Kollegen einen zu kippen und langweilige Gespräche zu führen, so wird mir klar, dass so ein Leben nicht lange gehen wird. Arbeit war immer ein Ungut. Und das empfinden viele so.

Auf Dauer wird jeder Job langweilig, auch wenn viele in der Beratung immer vom Gegenteil reden (ich war da und soviel gelernt wie viele immer sagen, wird da nicht. Aber als Uni-Absolvent kennt man andere Unternehmen nicht und da kommt es einem als viel vor.) und da braucht ein Mensch Rückhalt und diesen findet man privat oder eben nicht.

Hier wird behauptet, dass Reiszeit ungleich Arbeitszeit ist? Was für ein Blödsinn ist das? Für mich heißt es: Ich brauche einen Spezialisten und der wohnt in Kiel, also lass ich ihn nach München einfliegen. Die Zeit im Flieger hätte er auch anders nutzen können. Der eine würde rein theoretisch ach zusätzlich Geld verdienen können. Das sind Opportunitätskosten liebe Betriebs-, Volkswirte und Ökonomen. Lernt man ja im Studium;). Nur als Beispiel meine Zeit bei einer UB: Oft Sonntag gegen 19 Uhr raus und ab in den Flieger oder Auto. Bei einigen Strecken wurde mit ICE oder Flugzeug am Montag ab 4 Uhr gefahren. Nur so als Nebeninfo. Bei uns fahren die Züge in der Nacht von So auf Mo zwischen 1:30 bis 4:00 nicht. Heißt: Ab ins Auto und dann zum HBF oder Flughafen. Wenn der Flug um 4-5 Uhr war, hieß es bei mir um 2:45 aufstehen. Schnell duschen, vllt. etwas trinken und los. Angekommen vor Ort wieder Taxi ab zum Unternehmen. Wenn man mal im Ausland war musste man sich halb verschlafen auf die andere Sprache umstellen. Ich spreche 4 Sprachen (neben Deutsch) fließend. Und selbst mir fällt es sehr oft schwer von Sprache a) auf Sprache b) zu wechseln.

Angekommen beim Kunden gings los. Arbeiten, arbeiten, arbeiten bis oft in die Nachtstunden. Natürlich hätte man schneller werden können, aber das wird nciht geduldet. Zu tun gibt es immer was und als Berater musst du zeigen, dass du das Geld wert bist und das heißt arbetein und arbeiten bis zum umfallen. Und wenn schon, die anderen stehen vpr der Tür. Manchmal musste man während der Woche einige Male hin und her fliegen. Ich war nie der Fliegertyp und das war schon anstrengend für mich. Diese Unternehmen verlangen sehr viel von ihren Mitarbeitern. Sehr gute Abschlüsse, CV, Promotion/MBA/Examina (z.B. Stb./WP) und zahlen dafür miekrig. Warum? Nun mal davon abgesehn, dass noch vor Jahrzehnten UNiabsolventen immer als was besonderes galten. Heute ist ein UNi-Abschluss eigentlich nicht viel Wert. Und tatächlich war es auch in der Vergangenheit so, dass Uni-Absolvetnen mit geringeren Arbeitszeiten, höheren Löhnen und Postivionen und höherem Ansehen verbunden wurden. Heute? Naja, eher das Gegenteil.

Ich will damit nicht sagen, dass ein Abschluss an einer Uni einem das Leben erleichtern sollte, doch es sollte mehr Wert sein als es in Wirklichkeit heute ist. Einfach zu erlangen ist so ein Ding nicht. Und wenn danach die Vergütung pro Stunde auf den Niveau eines Fließbandarbeiters ist und das ist sie (wobei bei VW die mehr erhalten;)), fragt man sich als Akademiker ob es richtig ist. Vergleicht man nämlich die Löhne, könnte man denken wir leben in der ehemaligen UDSSR. Lohngleichheit für alle.

Schlaf ist ein kostbares Gut und wenn jmd. merkt, dass es nicht mehr geht, sollte er gehen. Sich zu zerstören ist der falsche weg, auch wenn viele hier oft blödsinn a la halbtagsjob (bemerke 40 h die Woche) schreiben. Job ist ungleich Leben. Auch das sollte eine Demokratie anerkennen, bei vielen Firmen haben wir leider ne Diktatur gestärkt durch den Absolventenüberschuss und der Marklage.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

für gerade mal 2 Jahre Berufserfahrung in einer Unternehmensberatung ganz schön langes Posting. Scheinst mittlerweile viel Zeit zu haben. Nach 10 Jahren kann ich allerdings das, was Du da so daher schreibst, in keinster Weise bestätigen. Mehr darauf eingehen lohnt nicht, es gibt hier schon genug gute andere Postings.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Das ist ja auch, was mich momentan sehr beschäftigt. Ich mache den Bachelor an der Uni und ich finde auch nicht, dass er mir geschenkt wird. Trotzdem habe ich das Gefühl, ich müsste mich dafür schämen (ist ja schließlich kein Master) und jemandem von der FH den Vortritt geben (nur weil er vielleicht ein bisschen besser ist von den Noten her). Sprich ich darf mich trotz der Strapazen entscheiden, ob ich ein mittelmäßiges Gehalt bekommen will, dafür aber noch ein Leben führe (mittelmäßig heißt, ich sitze auf einer Ebene mit einem Super-Azubi) oder ob ich mich totarbeite und wie du gesagt hast: Kein Leben mehr habe.

Lohnt sich ein Uni-Studium noch, auch wenn man keine Top-Position haben will aufgrund der o.g. Probleme? Das frage ich mich sehr oft.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Nein. Wer mit dem Bachelor aufhört, der hat eigentlich ins Klo gegriffen. Da wäre eine Ausbildung bei einem DAX-Laden oder in einer Bank mit optonal anschließendem berufsbegleitenden Studium sicherlich zielführender gewesen. Man hätte schon lange gutes Geld verdient und einen großen internen Jobmarkt gehabt, für den man sich aus der unbefristeten Arbeitsverhältnis jederzeit heraus bewerben kann.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

bildung zahlt sich immer aus. was hat denn so ein facharbeiter ? der ist in seinem dorf zur schule gegangen und steht jetzt bei heinzmüller am fließband ein kaff weiter. glücklicher ist er auch damit, weil er nicht darüber nachdenkt... mit hilde aus 2kaffweiter hat er einen sohn und einmal im jahr gehts nach malle. der rest der kohle wir sonstwo verprasst und mit 50 immer noch kein eigenheim.
studieren und stock ausm arsch ziehen, erst in der arbeit und egal wo steigt man auf, nicht im studium. die cv`s die hier immer abgebildet werden sind nur träume und haben in der realität grad mal 1% vom jahrgang. muss man unbedingt zu diesen 1% gehören? nein es langt auch die ersten 20% und dort steht man bereits mit einem uni bachelor.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Dem kann ich mich nur anschliessen: Lange im Buero oder beim Mandanten sitzen ist teilweise "schick". War bei meiner alten Firma mal auf einem Projekt, da war es zudem noch ueblich, beim Mittag frueher aufzustehen, denn man hatte ja soooviel zu tun (Anm.: das war ein ziemlich grosses Projekt --> Manager war fast immer da, dem musste man es unterschwelig beweisen, dass man ein "Leistungstraeger" ist).

Es gibt aber auch andere Berater, was mich letztendlich auch in der Branche bislang haelt. Der Arbeitsaufwand ist sicherlich hoeher als in der Industrie, was ich in den vergangen 4,5 Jahren aber gelernt habe, haette mir sicherlich kein DAX-Unternehmen gegeben.

Meine Stundenzahl pro Woche: Max.(!) 60, eher 50. 70 Stunden plus sind absolut uebertrieben.
Meine Devise: Fuer jede Stunde, die man nach 20h noch arbeitet, braucht man am naechsten Morgen zwei Stunden, um den Mist, den man verzapft hat, wieder auszubuegeln.

Viel Aufwand entsteht natuerlich zusaetzlich durchs Reisen. Dafuer kommt man rum. Bin grad in AUS, es ist 18:30 Uhr Ortszeit, wir haben seit ca. 1h Feierabend und jetzt geht es zum Essen.

Lounge Gast schrieb:

Wenn deine Frage darauf abzielt, ob man nicht auch mit ein
paar STunden weniger Arbeit täglich trotzdem gute Projekte
als Berater abliefern kann: JA, DAS KANN MAN! Leider ist das
Selbstverständnis der Branche aber, dass man NATÜRLICH länger
arbeitet und die Incentive-Strukturen bewirken eben, dass der
Projektleiter es dem Partner beweisen will und der Consultant
dem Projektleiter etc... ein Hamsterrad halt. Der Hamster ist
selbst Schuld, wenn er laufen muss...

Spreche aus Erfahrung!

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

die rechnung ist doch ganz einfach..

Wer viel zeit für die arbeit aufgibt verdient mehr, dafür bezahlt er mit seinem sozialen umfeld und seiner gesundheit.
Wer wenig zeit für die arbeit aufgibt verdient weniger, dafür gibts ne positive immaterielle entlohnung durch die familie und zeit für individuelle bedürfnisse..

Jeder hat selber die wahl wofür er sich entscheidet und wo er seinen persönlichen punkt zwischen arbeit/freizeit definiert.
Innehalten und mal überlegen was einem wichtiger is und mit den folgen "leben"..

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checker

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Dem langen Post vom 14.02. stimme ich zu 100% zu!!!

Denke das ist der erwachsenste Beitrag zu diesem Thema.

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

naja so ein Facharbeiter, wie Du ihn deklassierst verdient bei Bosch, Porsche oder Daimler etwa 2000 - 2500 - netto wohlgemerkt. Dafür arbeitet er in der Regel 35 - 37 Stunden. Ich kenne viele Facharbeiter die privat versichert sind- jetzt frag Dich nochmal wer hier der Depp ist. Rechne mal deren Stundenlohn gegen Deinen.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Das klingt super und sinnvoll.
Aber deine Arbeitszeiten kannst du leider sehr wenig selbst gestalten - du wirst ja gezwungen, dich zu fügen und bis in die Nacht zu arbeiten, ist ja selbstverständlich, wenn es sein muss.
Oder?

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

ich bin Facharbeiter und überlege sogar ob ich den Job nicht wieder mache ( studiere noch BWL )

Ein Eigenheim kann man sich viel einfacher leisten. Dank Zulagen hatte ich bei einem Autozulieferer bei Stk.1 teils bis zu 2500 netto, bei 35 H Woche versteht sich und 40 Tagen Urlaub ( Freizeitausgleich ). Mit dem Gehalt war definitiv mehr als nur "Malle" drin.

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

also nach 8 Jahren bei einer der Big4, die ach so schlecht zahlen und normaler Leistung, genug Urlaub und Freizeitausgleich komme ich aktuell auf 3.500 Euro netto und ohne Berücksichtigung des jährlichen Bonus. Der lag im letzten Jahr bei 17.000 Brutto.

Das ist aber alles noch lange nicht nicht das Ende der Fahnenstange. Und hier einmal die Frage, an die ganzen Facharbeiter, wo ist bei Euch das Ende und wann liegt etwas jenseits der Vorstellungskraft?
Mein Einstiegsgehalt und das Gehalt in den ersten Jahren war übrigens ziemlich schlecht, waren nicht mal 1.800 netto übrig am Ende. Das Einstiegsgehalt ist aber nicht alles.

antworten
WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Job und Branche wechseln!!!

wenn du dein gehalt auf stundenbasis umrechnest, dann verdienst du ja weniger als einer mit ner normalen ausbildung!

die ganzen consultants bei den Big4 und anderen erbringen ja praktisch kein Mehrwert für die Gesellschaft. Das ist vielfach bewiesen worden

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Meine letzte Arbeitswoche in einer Top UB in Arbeitszeiten:

Mo 9 - 22 Uhr (~12h excl Pause)
Di 9 - 3 Uhr nachts (~ 16h excl 2h Pause)
Mi 9 - 24 Uhr (~ 14h excl Pause)
Do 9 - 24 Uhr (~ 14h excl Pause)
Fr 8 - 21 Uhr (~12h excl Pause)

= 68h Arbeit die Woche

Klar habe ich da auch mal eine private Email geschrieben... aber das bringt mir dann auch keinen freizeitwert mehr!

68 sind es auch 'nur' weil ich aktuell keine Reisezeiten über 30min habe. Ansonsten würde ich montags 5.30 Uhr das Haus verlassen, und das wäre für mich ebenfalls keine freizeit!

antworten
checker

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Arme Sau! Hoffe du kannst bald abspringen...

Lounge Gast schrieb:

Meine letzte Arbeitswoche in einer Top UB in Arbeitszeiten:

Mo 9 - 22 Uhr (~12h excl Pause)
Di 9 - 3 Uhr nachts (~ 16h excl 2h Pause)
Mi 9 - 24 Uhr (~ 14h excl Pause)
Do 9 - 24 Uhr (~ 14h excl Pause)
Fr 8 - 21 Uhr (~12h excl Pause)

= 68h Arbeit die Woche

Klar habe ich da auch mal eine private Email geschrieben...
aber das bringt mir dann auch keinen freizeitwert mehr!

68 sind es auch 'nur' weil ich aktuell keine
Reisezeiten über 30min habe. Ansonsten würde ich montags 5.30
Uhr das Haus verlassen, und das wäre für mich ebenfalls keine
freizeit!

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WiWi Gast

Re: Viel Arbeit & wenig Schlaf, wie geht ihr damit um?

Zum Post vom 09.05.

Ich bin auch bei einer Top UB (noch ;-) und die Zeiten, die du gerade gepostet hast, kann ich bestätigen: Solche Wochen sind die absolute Regel - nicht die Ausnahme.
Und wie du geschrieben hast: Normal musst du montags schon um 05:30 raus. Und am Wochenende gibt's ja ab und an auch nochmal was zu tun gell?!

Also mir reicht der Mist nun - das Leben läuft doch völlig an einem vorbei...

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