Hallo, ich stehe kurz davor meinen Master in Wi-Ing. mit Schwerpunkt regenerativer Energietechnik zu beenden und habe langsam ein bisschen Panik.

Mein Abschluss wird mittelmäßig (Note 2.0 bis 2.1), Berufserfahrung habe ich mit einem 3 monatigen Praktikum bei einem Zertifizierer und einem 10 monatigen Masterarbeit begleitenden Praktikum bei einem Ingenieurbüro für Energieeffizienz.

Das Krux an der Sache ist logischerweise meine lange Studiendauer, die damals durch persönliche Probleme (Depression) zustande kam. Die ersten 4-5 Semester habe ich wenig bis gar nicht studiert, bis ich mich auf den Arsch gesetzt habe und ordentlich studiert habe. Mit mir selbst bin ich mittlerweile zufrieden, die Depression ist kein Thema mehr und ich bekomme auch gute Arbeitszeugnisse, aber der Schaden ist nun einmal geschehen.

Mich würde interessieren, wie Ihr meine Chancen nun einschätzt und was ich überhaupt machen kann, um noch den Berufseinstieg zu schaffen. Psychische Probleme als Grund in der Bewerbung zu nennen ist für mich ein no-go, ich weiss nicht wie ich es aber sonst verpacken soll.

Für Feedback bin ich sehr dankbar,
MfG.

Glaub mir, nix ist vorbei

Du fängst gerade an. Du hast noch alle Chancen. Es geht darum was du ab jetzt daraus machst.

Viel Erfolg.

16 Semester für Bachelor und Master insgesamt oder?
Wenn du erst kürzlich eine Firma für die Masterarbeit gefunden hast solltest du denke ich auch andere Praktika bekommen - und von da aus die Möglichkeit haben übernommen zu werden.
Psychische Probleme sind übrigens nichts wofür man sich schämen muss und können genauso legitim im Lebenslauf genannt werden wie körperliche Krankheiten.

Danke schon einmal für die aufbauenden kommentare.

Das mit den Praktika ist sone Sache, mir wurde immer wieder abgeraten davon mich nach abgeschlossenem Studium auf Praktika zu bewerben, da man ab diesem Zeitpunkt sich damit unter Wert verkaufe. Ebenso ist ein Praktikagehalt in meiner Stadt nicht gerade üppig, sprich nicht genug um davon zu leben.

Warscheinlich bleibt mir nichts außer einen nebenjob (evtl. werkstudentjob) für die ersten monate zu finden und mich zu bewerben.

Wieso nicht dort einsteigen, wo du die Masterarbeit geschrieben hast?

"Wieso nicht dort einsteigen, wo du die Masterarbeit geschrieben "

dreimal darfst du raten :D Deshalb sollte ein Uni Absolvent NIE bei einer Firma seine Masterarbeit schreiben.

Weil jetzt hat er gleich mehrere Maluspunkte auf einmal:

1. War zu schlecht um übernommen zu werden
2. Hat eine "praktische" Arbeit geschrieben, welche von der Qualität her höchstwahrscheinlich nicht mit einer "theoretischen" mithalten kann
3. Darf sich bei jedem Vorstellungsgespräch erklären, warum er nicht übernommen wurde
4. Hat eine für das eine Unternehmen speziell angefertigte Arbeit verfasst, welche sich wahrscheinlich nicht auf andere Unternehmen umsetzen lässt

So ein Käse, ich habe auch meine Masterarbeit in einer Firma geschrieben, die GF hat keine Stelle in meinem gewünschten Bereich angeboten, sondern in einem für mich uninteressanten Bereich und habe das Angebot abgelehnt.

Beim Vorstellungsgespräch wurde ich natürlich gefragt, warum ich nicht dort geblieben bin, habe das erklärt und dann war das in Ordnung. Hatte innerhalb von 2 Wochen 2 Jobangebote...

Lounge Gast schrieb:

"Wieso nicht dort einsteigen, wo du die Masterarbeit
geschrieben "

dreimal darfst du raten :D Deshalb sollte ein Uni Absolvent
NIE bei einer Firma seine Masterarbeit schreiben.

Weil jetzt hat er gleich mehrere Maluspunkte auf einmal:

1. War zu schlecht um übernommen zu werden
2. Hat eine "praktische" Arbeit geschrieben, welche
   von der Qualität her höchstwahrscheinlich nicht mit einer
   "theoretischen" mithalten kann
3. Darf sich bei jedem Vorstellungsgespräch erklären, warum
   er nicht übernommen wurde
4. Hat eine für das eine Unternehmen speziell angefertigte
   Arbeit verfasst, welche sich wahrscheinlich nicht auf andere
   Unternehmen umsetzen lässt

Bei meinem Unternehmen ist die wirtschaftliche Lage aktuell nicht sonderlich rosig, eine Stelle für mich wäre vielleicht in ein paar Monaten freigeworden, aber der Gehalt war nicht entsprechend.

Meine MA ist ein genereller Unternehmensgründungsplan für ein Tochterunternehmen der Hauptfirma. Rein wirtschaftliche Betrachtung, praktisch keine technischen Bezüge. Das Thema habe ich mir selber suchen müssen, da das urpsrüngliche Thema weswegen ich eingestellt wurde abgesägt wurde. Übertragbar ist es irgendwie schon, da alle Teilabschnitte der Arbeit in der Wirtschaft irgendwie relevant sind. Insbesondere die finanziellen Tools und Berechnungen sind meiner Meinung nach gut geworden und auch praktisch anwendbar.
Es ist aber alles nicht wirklich ideal gelaufen diesbezüglich, einzig das gute Praktikumszeugniss und die handfeste Projektarbeitserfahrung kann man wirklich unterm Strich als positiv sehen.

Aber mal ganz davon abgesehen ist meine Erfahrung von Kommilitonen, die auch schon länger arbeiten, eine praktische Arbeit in der Wirtschaft mehr wert als etwas theoretisches, was keinen Bezug zur Wirklichkeit hat. Also zumindest diesen "Maluspunkt" sehe ich so nicht.