• 29J (ein bisschen erst)
• 1. Master abgebrochen
• 2. Master vor 2 Monaten fertigbekommen (Wirtschaftsing.-Elektrotechnik)

Ist ja hier anonym, daher: Habe null Bock auf irgendein Fitzelchen an Steuerungstechnik und Batterien (Hilfe, Chemie). Zu den Schlagwörtern war meine Masterarbeit. Studium war ein Krampf und Stress und Abschlussnote ist dementsprechend super...schlecht. Hätte das gar nicht studieren sollen... aber hätte hätte Fahrradkette.

Interessanter fand ich aber immer Zahlenspielereien (jetzt nicht die abstrakte Mathematik), eher die Rechenaufgaben aus den grundlegenden Finanzwirtschaftsvorlesungen. War natürlich kein Zuckerschlecken aber trotzdem fühle ich mich eher zur Finanzwelt hingezogen. Nächste Woche steht ein Bewerbungstraining an, aber hier fragen kann nicht schaden. Bevor ich mich auf Wikipedia bis Weihnachten einlese: Hat jemand Tipps, wie ich den Quereinstieg realistisch angehen könnte? Direkteinstieg fällt natürlich raus, es würde wohl eine Traineestelle werden, wenn überhaupt.

Wie sieht es denn mit deinem englisch aus? Engländer sind Quereinsteiger wesentlich offener eingestellt als die Deutschen. Plus, in England ist es eher selten, dass ein Absolvent den Master hat und ist dementsprechend gerne gesehen (und nicht wie hier, wo es inzwischen zu einem Muss wird).

Vergiss es bei Banken ohne einen Fokus auf Bankenwesen oder irgendeine Art von Branchenbezug vom Studium oder deiner Biographie. Vielleicht kann dich aber eine Tier 2 Beratung als hippen Querdenker im Team gebrauchen und dem Kunden verkaufen. Ist dann so, wie wenn der Musiker oder Mediziner dem Buchhalter erklärt, wie er den Jahresabschluss zu machen hat.

Verständnis quasi bei souverän und Muttersprachler, behaupte ich. Ausdruck ist schriftlich langsam aber souverän, mündlich... eher flüssig als souverän. Konversationsenglisch bleibt Konversationsenglisch, technisch-sachliches braucht immer etwas damit es gut läuft.

Du dachtest jetzt an britische Finanzinstitute oder ...?

Alexander Dibelius, Chirurg, ehem. Deutschland Chef Goldman Sachs

... scheint doch irgendwie zu gehen. Vor allem, wenn man sich die ganzen Physiker und Juristen anschaut, die bei Banken arbeiten ...

Lounge Gast schrieb:

Vergiss es bei Banken ohne einen Fokus auf Bankenwesen oder
irgendeine Art von Branchenbezug vom Studium oder deiner
Biographie.

Jap, in England sind quer Einsteiger normal. Da bewerben sich auch Geographie Studenten bei der Bank oder UB und haben zumindest eine Chance.

In UK zählt auch nur die Target Uni und der Ruf. Da hat der Süd-Ost-Asien-Politologe von der LSE oder Oxford 100 mal bessere Chancen im IB als ein promovierter Finanzmathematiker von einer 0815 Uni.

Mache auch einen WiIng Master, jedoch BWL-Schwerpunkte früh auf Finanzen und Versicherungen ausgerichtet (insb. Derivative Finanzprodukte). Mit diesem Profil bisher keine Probleme gehabt bei einer Bank unterzukommen (-> Praktikum DB&DZ, Werkstudent Commerzbank , 6 Monate in UK Trade Assistant....). Die Frage nach WiIng und dann zur Bank kam aber immer im Gespräch-

Hast du in deinem Studium nichts richtung Finanzen gewählt?

Bei UBs und IBs ist das Studienfach praktisch egal. aber die Noten eben nicht, und die sind wie du sagst, bei dir ja nicht gut.

Aber da du Wi.-Ing. bist, bist du ja nicht ganz fachfremd. Eventuell wäre eine kleine UB was für dich. Das ist natürlich am Anfang technischer orientiert mit deinem Hintergrund. Aber ein Einstieg.

Oder wie wäre es mit Rückversicherungen oder ähnliches? Z.B. Zurich Re, Liberia, Munich Re etc. Die stellen immer Ing. und Naturwissenschaftler ein.

Hi Ich habe eine sehr ernst gemeinte Antwort für dich und auch kein Problem, dich mit ein paar Leuten in Verbindung zu setzen.

Ich habe selber im Asset Management gearbeitet, bevor Ich meinen Master in Finance in London begonnen habe. Jetzt komm ich zu 100% von der Buy-Side aber die Möglichkeiten, die mir für dich in Betracht kommen, gibt es auch auf der Sell-Side. Leute mit deinem "technischen" Hintergrund haben zwei sehr gute Einstiegsmöglichkeiten.

1. Equity Research
2. Risk Management
   und sehr spannend
3. Trading

Alle drei Bereiche sind of mit Leuten aus technischer Ausbildung gespickt. Equity Research wird da allerdings schon etwas eng, da hier Industrieerfahrung mehr von Vorteil ist, als die reine technischen Ausbildung wie es bei dir der Fall ist. Trading und Risk Management, sind zwei Themen über die wir gerne etwas mehr reden können.

Ich will hier keine Lösung für dich finden, dafür weiss Ich viel zu wenig. Vielmehr hoffe Ich dir ein paar Anreize zu geben und hoffe es hilft.

Best,
Tim

"Hast du in deinem Studium nichts richtung Finanzen gewählt?"

Doch, Controlling und Unternehmensrechnung. Nur war die Vertiefung im Nachhinein eher oberflächlichere Unternehmensrechnung und eher prinzipielles Gelabere zur Performance Management, wegen Unistruktur und Prof-Abgang und ... ist ein längeres Thema. War sicherlich auch der Grund, dass ich in 3 Jahren keine Werkstudenten-/Aushilfsstelle ganz grob in Richtung "Finanzen" bekam.

An sich macht mich dein Post neidisch und sehr traurig. :(

Beantworte dir erstmal die Frage, in welche Richtung du genau gehen willst im Bankbereich und wie du deine Staerken/Interessen/Wissen/Erfahrungen etc. dort einsetzen kannst. Wenn du das einigermassen strukturiert, glaubhaft und sinnvoll in der Bewerbung rueberbringst, wirst du auch Einladungen zu Vorstellungsgespraechen bekommen. Im Vorstellungsgespraech wird dann getestet und da musst du natuerlich Fit sein.

Ich war vor gut einem halben Jahr zum ersten mal auf der AG Seite bei Vorstellungsgespraechen. War eine interessante Erfahrung mal zu sehen was einen selbst so anspricht. Ich hab auch einiges in Bewerbungstrainings "gelernt", das angeblich AG wichtig sei. Im Endeffekt muss ich sagen, das vieles davon bei mir und meinen Kollegen total unwichtig war. Das Layout z.B. reicht von super profesionell bis ganz einfach. Vom profesionellen Foto bis hin zum Selfie. Was den Fachabteilungen da einfach nur wichtig war, war Uebersichtlichkeit, weil Bewerbungen nur schnell ueberfolgen werden und es auf den Inhalt ankommt.

Wieso schlagt ihr all die großen Namen vor? Ich kann nicht nachvollziehen, dass dies bei dem Profil groß zielführend ist. Liest sich sehr gut, aber Ersteller/-in fragte eingangs nach einer realistischen Einschätzung.

Naja ich glaube ich kann filtern, z. B. dauert das Munich Re-Traineeprogramm (bisher am interessantesten hier im Thread) 24 Monate mit entsprechende Erwartungen. Eher sinnvoll für Bewerber

...jünger als 27. Mathematische Operatoren werden hier verschluckt. :)