Nachdem ich einfach nicht schlauer werde, habe ich beschlossen mich hier mal anzumelden, ob vielleicht hier jemand ein paar Tipps oder einen Rat für mich hat.

Ich bin gerade dabei mein Studium (Wirtschaftsingenieurwesen) abzuschließen. Das heißt konkret dass ich gerade an meiner Bachelorarbeit bei einem Energiekonzern im Ausland schreibe.
Mein Problem bei der Sache ist aber dass es einfach nicht mein Feld ist, beziehungsweise mein Interesse einfach nicht wirklich da ist. Ich habe das leider erst relativ spät im Studium gemerkt, weil ich es vielleicht einfach nicht wahrhaben wollte. Abbrechen wollte ich dann nicht mehr, dafür war mir die bereits investierte Zeit zu schade. Außerdem hatte ich immer noch die Hoffnung dass es sich vielleicht noch zum Guten wenden würde und ich eine Perspektive für mich finden würde.
Ich kann diesen ganzen Scheiß von Effizienz, Verbesserung, Optimierung.. blablabla einfach nicht mehr hören. und ich kann mich zu huntertprozent nicht in einem Unternehmen in Positionen vorstellen die so etwas als Hauptarbeitsteil beinhalten.
Das Thema meiner Bachelorarbeit, die Effektivität der Implementierung des QMS 9001 Standards gibt mir den Rest.

Ich bin da irgendwie einfach so reingerutscht und jetzt stecke ich ein bisschen fest und weiß nicht so richtig weiter.

Eigentlich wollte ich immer in die Entwicklungszusammenarbeit/Entwicklungshilfe, jetzt sieht es allerdings vielmehr danach aus, dass ich im Energiesektor irgendwelche Qualitätsmanagementsysteme pflege und mich um die Qualitätssicherung kümmere.

Ich hatte mir auch überlegt nochmal ein Studium anzufangen (vielleicht PoWi oder Agrarwissenschaften) allerdings bin ich schon 28 Jahre und somit nicht mehr der Jüngste.

Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps/Vorschläge wie ich da am Besten rangehen soll?

Für konstruktive Antworten bin ich sehr dankbar!

Grüße

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Fang dir bitte kein PoWi oder Agrarwissenschaften Studium an! Du hast jetzt bald einen Abschluss in einem "sinnvollen" Studiengang mit dem du auch einmal ein Auskommen haben wirst. Wenn du erst einmal im Job arbeitest wirst du deine Nische finden in der du dich zu einem gewissen Teil selbst entfalten kannst. Und dann gibt es ja noch das sogenannte "Schmerzensgeld" mit Namen "Gehalt".
Das Leben ist kein Ponyhof und auch keine NGO!

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Mit dem Abschluss ist Deine spätere Tätigkeit in keinster Weise vorbestimmt. Evtl. landest Du in einer Branche, an die Du jetzt überhaupt nicht denkst. Was hast Du denn bis 25 gemacht?

Crane123 schrieb am 25.10.2017:

Nachdem ich einfach nicht schlauer werde, habe ich beschlossen mich hier mal anzumelden, ob vielleicht hier jemand ein paar Tipps oder einen Rat für mich hat.

Ich bin gerade dabei mein Studium (Wirtschaftsingenieurwesen) abzuschließen. Das heißt konkret dass ich gerade an meiner Bachelorarbeit bei einem Energiekonzern im Ausland schreibe.
Mein Problem bei der Sache ist aber dass es einfach nicht mein Feld ist, beziehungsweise mein Interesse einfach nicht wirklich da ist. Ich habe das leider erst relativ spät im Studium gemerkt, weil ich es vielleicht einfach nicht wahrhaben wollte. Abbrechen wollte ich dann nicht mehr, dafür war mir die bereits investierte Zeit zu schade. Außerdem hatte ich immer noch die Hoffnung dass es sich vielleicht noch zum Guten wenden würde und ich eine Perspektive für mich finden würde.
Ich kann diesen ganzen Scheiß von Effizienz, Verbesserung, Optimierung.. blablabla einfach nicht mehr hören. und ich kann mich zu huntertprozent nicht in einem Unternehmen in Positionen vorstellen die so etwas als Hauptarbeitsteil beinhalten.
Das Thema meiner Bachelorarbeit, die Effektivität der Implementierung des QMS 9001 Standards gibt mir den Rest.

Ich bin da irgendwie einfach so reingerutscht und jetzt stecke ich ein bisschen fest und weiß nicht so richtig weiter.

Eigentlich wollte ich immer in die Entwicklungszusammenarbeit/Entwicklungshilfe, jetzt sieht es allerdings vielmehr danach aus, dass ich im Energiesektor irgendwelche Qualitätsmanagementsysteme pflege und mich um die Qualitätssicherung kümmere.

Ich hatte mir auch überlegt nochmal ein Studium anzufangen (vielleicht PoWi oder Agrarwissenschaften) allerdings bin ich schon 28 Jahre und somit nicht mehr der Jüngste.

Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps/Vorschläge wie ich da am Besten rangehen soll?

Für konstruktive Antworten bin ich sehr dankbar!

Grüße

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Irgendwie passt die Überschrift des Threads 0 zum Inhalt.

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...das Namen-tanzen ist leider irgendwann zu Ende und der Ernst des Lebens fängt an.

Vielleicht weniger hart: Du triffst jetzt eine ziemlich nachhaltige Entscheidung für deinen beruflichen Lebensweg. Entweder du gehst den Fachthemen-Weg, der durchaus hart und anstrengend ist, manchmal ggf. weniger erfüllend, der dir aber das Interesse deiner Zeitgenossen und ein mögliches lukratives Einkommen bietet. Dies könnte als Ausgleich dienen.
Die Alternative: Die suchst dir einen Spaßjob oder die Erfüllung (Animateur, Entwicklungshelfer,...) und lebst am Existenzminimum.

Du kannst leider nicht alles haben, aber die schöne Geschichte: Du weißt es jetzt.
Die blöde Geschichte: Unzufrieden wirst du in beiden Fällen sein.

Anstoß: Die Möglichkeit, dir Techniken zuzulegen, die dir die Relevanz deiner Arbeit und den Sinn dahinter erklären, ist gegeben. Die Chance, auch in großen Konzernen einen sinnstiftenden Job zu finden, besteht. Jemals Geld mit für die Menschen wichtigen Themen (Erziehung, Bildung etc.) zu verdienen, halt ich für ausgeschlossen.
Leider.

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Hier mal der Versuch eines konstruktiven Beitrags:

Energie ist in der Entwicklungshilfe ein "hot topic". Dabei geht es weniger um die Einhaltung irgendwelcher Richtlinien,sondern um grundsätzliche Fragen wie energy supply und natürlich spielt cost efficiency auch immer eine Rolle. Es gibt daher erhebliche Schnittmengen zwischen deinem bisherigen Studium und deinen Interessen.

Für Entwicklungshilfe sind relevante Erfahrung und ein Masterabschluss sehr wichtig. Wenn dich das Thema interessiert würde ich mich mal um Praktika in Entwicklungsländern bemühen, und am besten Richtung dein Wissen mit einem Master vertiefen. Dann hättest du echt ein solides Profil.

Lass dir aber gesagt sein, so interessant und romantisch sich Entwicklungsarbeit anhören mag,es ist hart in so Ländern zu leben und arbeiten. Vor allem auf Dauer. Viele sehnen sich irgendwann nach dem langweiligen Konzernjob in Deutschland.

Auf keinen Fall aber komplett auf PoWi oder sowqs umschwenken. Davon gibt es schon genug.

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Schau dir doch GEZ und Konsorten an...

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Dein Profil ist beinahe schon irrelevant für deine spätere Tätigkeit. Mach einen Master mit möglichst freier Modulwahl (-> KIT) und probieren andere Fächer aus. Währenddessen Praktikum GIZ und EnergieBeratung und alles ist wieder im Lot.

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