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Berufseinstieg: Wo & WieWIWIS

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Ich habe meinen BWL Bachelor mit 2,7 abgeschlossen. Habe dann bei einer Big4 in der Audit angefangen (durch meine Ausbildung und den dort chronischen Mangel an Nachwuchs hat es geklappt), bin dann nach guten Leistungen intern in die Advisory Sparte gewechselt, als Senior dann zu einer anderen Big4 ins Consulting und 2 Jahre später zu einer Tier2/3 "Strategie"-Beratung "mitgenommen worden" von einem Vorgesetzten. Gerade bei den letzten Wechseln ging es nie um Noten und Abschlüsse sondern immer um Erfahrung, bisherige Projekte und Empfehlungen. Da wo ich jetzt bin (aber auch schon bei den Big4) war ich immer umgeben von Leuten, die akademisch in einer ganz anderen Liga gespielt haben, am Ende des Tages aber auch nichts anderes machen als ich und nicht mehr verdienen. McKinsey und BCG kann ich mir natürlich abschmieren, ansonsten bin ich aber sehr zufrieden über den Weg, den ich noch gehen konnte trotz des schlechten Studiums, auch bezogen auf mein Gehalt.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Interessant. Kannst Du etwas zu Deiner Gehaltsentwicklung erzählen`? Danke!

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Ich habe meinen BWL Bachelor mit 2,7 abgeschlossen. Habe dann bei einer Big4 in der Audit angefangen (durch meine Ausbildung und den dort chronischen Mangel an Nachwuchs hat es geklappt), bin dann nach guten Leistungen intern in die Advisory Sparte gewechselt, als Senior dann zu einer anderen Big4 ins Consulting und 2 Jahre später zu einer Tier2/3 "Strategie"-Beratung "mitgenommen worden" von einem Vorgesetzten. Gerade bei den letzten Wechseln ging es nie um Noten und Abschlüsse sondern immer um Erfahrung, bisherige Projekte und Empfehlungen. Da wo ich jetzt bin (aber auch schon bei den Big4) war ich immer umgeben von Leuten, die akademisch in einer ganz anderen Liga gespielt haben, am Ende des Tages aber auch nichts anderes machen als ich und nicht mehr verdienen. McKinsey und BCG kann ich mir natürlich abschmieren, ansonsten bin ich aber sehr zufrieden über den Weg, den ich noch gehen konnte trotz des schlechten Studiums, auch bezogen auf mein Gehalt.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Das mit den hohen Gehältern für Handwerker kann ich bestätigen. Ein Kumpel von mir verdient auch deutlich über 3000 brutto und damit mehr als ich. Das Studium hat für die, die nicht zu den Topleuten gehören oder Glück haben, schon massiv an Wert verloren.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Die Abnutzung in dem Alter lässt sich aber irgendwann nicht mehr durch Muskeln ausgleichen. Die Gehälter in dem Bereich sind zwar reizvoll und inzwischen deutlich höher als für den durchschnittlichen Akademiker, aber körperliche Arbeit liegt halt einfach auch nicht jedem.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Das gilt nur für Personen die sowieso unsportlich sind.
Da ist die Rückenmuskulatur nach 20-30 Jahren ohne viel Bewegung einfach völlig verkümmert! Glaub mir, etwas Krafttraining nebenbei (speziell auch Rücken) und du wirst NIE derartige Wehwechen haben. Alles nur Zivilisations"krankheiten".
Betroffene machen dann auch den Fehler schlechthin: Den Rücken noch mehr "schonen", also vermehrt hinlegen etc. Das baut natürlich auch keine Muskulatur auf.
Dafür brauche ich dann keinen Arzt oder Orthopäden sondern ein Fitnessstudio oder wer es nicht alleine kann: Kieser Training.

WiWi Gast schrieb am 23.01.2018:

Bei einem Gesellen, der bis 55 als Geselle arbeitet, kann das so sein. Wenn er aber Meister oder Techniker wird, eher nicht. Und frage mal einen 55-jährigen akademischen Schreibtischtäter nach seinen Bandscheibenvorfällen und Rückenschmerzen ...

Schreibtischarbeit ist total ungesund. Das werden Dir auch Ärzte und Orthopäden bestätigen!

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Dito. Ein Freund von mir ist Maler, hat seit seiner Hauptschule sich nicht weitergebildet und bekommt ebenfalls seine 3000Euro brutto.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Leider scheint das mittlerweile die Regel zu sein. Ich weiß noch, dass die früher mal deutlich weniger verdient haben. Aber seitdem jeder Abitur hat und studiert, weil es so easy ist, gibt es bei den Handwerkern Nachwuchsprobleme und die Firmen reißen sich um gute Gesellen. Angebot und Nachfrage. Schon krass, dass man heute da deutlich mehr verdienen kann, als mit Studium.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Dito. Ein Freund von mir ist Maler, hat seit seiner Hauptschule sich nicht weitergebildet und bekommt ebenfalls seine 3000Euro brutto.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Wieso leider? Wer gute Arbeit bringt, verdient gutes Geld. Wenn die Art seiner Arbeit seltener geworden ist (Angebot), der Wunsch nach Handwerksleistungen aber genauso hoch oder - wegen der günstigen Baukredite - noch höher ist (Nachfrage), dann steigt einfach sein Preis (Gehalt). Das nennt man Markt. Der regelt das schon.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Leider scheint das mittlerweile die Regel zu sein. Ich weiß noch, dass die früher mal deutlich weniger verdient haben. Aber seitdem jeder Abitur hat und studiert, weil es so easy ist, gibt es bei den Handwerkern Nachwuchsprobleme und die Firmen reißen sich um gute Gesellen. Angebot und Nachfrage. Schon krass, dass man heute da deutlich mehr verdienen kann, als mit Studium.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Dito. Ein Freund von mir ist Maler, hat seit seiner Hauptschule sich nicht weitergebildet und bekommt ebenfalls seine 3000Euro brutto.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Das erste Audit Gehalt war 42k fix plus knapp über 2k Bonus, jetzt bin ich bei 75k fix und wie hoch der Bonus wird, muss sich noch zeigen, „angekündigt“ war etwas in der Größenordnung von 2-3 Monatsgehältern

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Interessant. Kannst Du etwas zu Deiner Gehaltsentwicklung erzählen`? Danke!

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Wieso leider? Wer gute Arbeit bringt, verdient gutes Geld. Wenn die Art seiner Arbeit seltener geworden ist (Angebot), der Wunsch nach Handwerksleistungen aber genauso hoch oder - wegen der günstigen Baukredite - noch höher ist (Nachfrage), dann steigt einfach sein Preis (Gehalt). Das nennt man Markt. Der regelt das schon.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Leider scheint das mittlerweile die Regel zu sein. Ich weiß noch, dass die früher mal deutlich weniger verdient haben. Aber seitdem jeder Abitur hat und studiert, weil es so easy ist, gibt es bei den Handwerkern Nachwuchsprobleme und die Firmen reißen sich um gute Gesellen. Angebot und Nachfrage. Schon krass, dass man heute da deutlich mehr verdienen kann, als mit Studium.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Dito. Ein Freund von mir ist Maler, hat seit seiner Hauptschule sich nicht weitergebildet und bekommt ebenfalls seine 3000Euro brutto.

Genau wie der Markt den Immobilienmarkt effizient regelt. Mein Gott, wie kann man nur indoktriniert sein! Typisch Wiwi von heute.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Wo genau ist jetzt dein Argument versteckt? Dass Handwerker heute deutlich mehr verdienen, als noch vor 7 Jahren, ist fakt. Dass das damit zusammenhängt, dass die Lehrlinge fehlen, weil alle studieren auch. Was ist denn jetzt das Problem?

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Wieso leider? Wer gute Arbeit bringt, verdient gutes Geld. Wenn die Art seiner Arbeit seltener geworden ist (Angebot), der Wunsch nach Handwerksleistungen aber genauso hoch oder - wegen der günstigen Baukredite - noch höher ist (Nachfrage), dann steigt einfach sein Preis (Gehalt). Das nennt man Markt. Der regelt das schon.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Leider scheint das mittlerweile die Regel zu sein. Ich weiß noch, dass die früher mal deutlich weniger verdient haben. Aber seitdem jeder Abitur hat und studiert, weil es so easy ist, gibt es bei den Handwerkern Nachwuchsprobleme und die Firmen reißen sich um gute Gesellen. Angebot und Nachfrage. Schon krass, dass man heute da deutlich mehr verdienen kann, als mit Studium.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Dito. Ein Freund von mir ist Maler, hat seit seiner Hauptschule sich nicht weitergebildet und bekommt ebenfalls seine 3000Euro brutto.

Genau wie der Markt den Immobilienmarkt effizient regelt. Mein Gott, wie kann man nur indoktriniert sein! Typisch Wiwi von heute.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Alleine die Tatsache, dass Handwerker und Facharbeiter jetzt schon mehr verdienen, als die geistige Elite dieses Landes, zeigt, dass alles den Bach runtergeht.

Ich verstehe auch nicht, warum der Staat seine Elite nicht mehr schützt und beispielsweise Mindestlöhne nach Abschlüssen einführt. Es kann doch nicht sein, dass einer mit einer Lehre ohne geistigen Anspruch wie eine Tischlerausbildung mehr verdient als ein Akademiker.

Die Folge wird sein, dass wir in Ausland abwandern und den Standort weiter schwächen. In Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung fatal.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Geistige Elite? Was immer das sein soll, wir wissen nach diesem Kommentar wohl schon mal, dass du nicht dazu gehörst!

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Alleine die Tatsache, dass Handwerker und Facharbeiter jetzt schon mehr verdienen, als die geistige Elite dieses Landes, zeigt, dass alles den Bach runtergeht.

Ich verstehe auch nicht, warum der Staat seine Elite nicht mehr schützt und beispielsweise Mindestlöhne nach Abschlüssen einführt. Es kann doch nicht sein, dass einer mit einer Lehre ohne geistigen Anspruch wie eine Tischlerausbildung mehr verdient als ein Akademiker.

Die Folge wird sein, dass wir in Ausland abwandern und den Standort weiter schwächen. In Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung fatal.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Warum? Er hat doch recht! Ein Akademiker war auf einer höheren Schule und hat studiert und damit steht er von der Bildung her weit über einem profanen Handwerker. Natürlich sind wir Akademiker die geistige Elite dieses Landes. Wer denn sonst? Der Verputzer?

Natürlich ist es auch an der Zeit darüber zu reden, wie man seine eigene Elite schützt, denn wir produzieren die sehr schnell. Dadurch gibt es ein Marktungleichgewicht und die falschen, die nicht zur Elite gehören, verdienen die Gehälter, die die Elite verdienen sollte.

Einen Mindestlohn, abgestuft nach Qualifizierungsniveau halte ich auch für eine sehr gute Idee.

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Geistige Elite? Was immer das sein soll, wir wissen nach diesem Kommentar wohl schon mal, dass du nicht dazu gehörst!

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Alleine die Tatsache, dass Handwerker und Facharbeiter jetzt schon mehr verdienen, als die geistige Elite dieses Landes, zeigt, dass alles den Bach runtergeht.

Ich verstehe auch nicht, warum der Staat seine Elite nicht mehr schützt und beispielsweise Mindestlöhne nach Abschlüssen einführt. Es kann doch nicht sein, dass einer mit einer Lehre ohne geistigen Anspruch wie eine Tischlerausbildung mehr verdient als ein Akademiker.

Die Folge wird sein, dass wir in Ausland abwandern und den Standort weiter schwächen. In Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung fatal.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Alleine die Tatsache, dass Handwerker und Facharbeiter jetzt schon mehr verdienen, als die geistige Elite dieses Landes, zeigt, dass alles den Bach runtergeht.

Ich verstehe auch nicht, warum der Staat seine Elite nicht mehr schützt und beispielsweise Mindestlöhne nach Abschlüssen einführt. Es kann doch nicht sein, dass einer mit einer Lehre ohne geistigen Anspruch wie eine Tischlerausbildung mehr verdient als ein Akademiker.

Die Folge wird sein, dass wir in Ausland abwandern und den Standort weiter schwächen. In Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung fatal.

Gebe dir vollkommen recht. Habe meinen Bachelor mit einer guten Abschlussnote. Nach etwa 9 Monaten Suche habe ich lediglich ein Stellenangebot mit lächerlichen 34k Euro Einstiegsgehalt im ÖD. Verdiene somit so viel wie mein Kumpel, der lediglich den Hauptschulabschluss besitzt und nur 100 Euro netto mehr als eine Erzieherin.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Ihr dürft nicht eure Einstiegsgehälter mit dem Lohn eines Handwerker Gesellen vergleichen...

Bei euch ist es wie gesagt der EINSTIEG. beim Gesellen tut sich in den nächsten 10-30 Jahren nicht mehr viel, außer er macht sich mit dem Meister Selbstständig. Aber selbst da dürft ihr euch nicht mit euren Einstiegsgehalt vergleichen sondern eher den Benchmark bei einem IT Consultant/Freelancer ansetzen.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Ihr dürft nicht eure Einstiegsgehälter mit dem Lohn eines Handwerker Gesellen vergleichen...

Bei euch ist es wie gesagt der EINSTIEG. beim Gesellen tut sich in den nächsten 10-30 Jahren nicht mehr viel, außer er macht sich mit dem Meister Selbstständig. Aber selbst da dürft ihr euch nicht mit euren Einstiegsgehalt vergleichen sondern eher den Benchmark bei einem IT Consultant/Freelancer ansetzen.

Du hast ja grundsätzlich recht, aber die Gehaltssprünge im ÖD (gehobener Dienst) sind sehr moderat.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Auch der Immobilienmarkt wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Deshalb läuft auch die Mietpreisbremse ins Leere.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Wieso leider? Wer gute Arbeit bringt, verdient gutes Geld. Wenn die Art seiner Arbeit seltener geworden ist (Angebot), der Wunsch nach Handwerksleistungen aber genauso hoch oder - wegen der günstigen Baukredite - noch höher ist (Nachfrage), dann steigt einfach sein Preis (Gehalt). Das nennt man Markt. Der regelt das schon.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Leider scheint das mittlerweile die Regel zu sein. Ich weiß noch, dass die früher mal deutlich weniger verdient haben. Aber seitdem jeder Abitur hat und studiert, weil es so easy ist, gibt es bei den Handwerkern Nachwuchsprobleme und die Firmen reißen sich um gute Gesellen. Angebot und Nachfrage. Schon krass, dass man heute da deutlich mehr verdienen kann, als mit Studium.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Dito. Ein Freund von mir ist Maler, hat seit seiner Hauptschule sich nicht weitergebildet und bekommt ebenfalls seine 3000Euro brutto.

Genau wie der Markt den Immobilienmarkt effizient regelt. Mein Gott, wie kann man nur indoktriniert sein! Typisch Wiwi von heute.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Die Elite verdient doch gut und muss nicht geschützt werden. Also die Professoren, die leitenden Angestellten in der Industrie u.s.w. Wer aber einen Bachelor oder Master hat, gehört noch lange nicht dazu!

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Warum? Er hat doch recht! Ein Akademiker war auf einer höheren Schule und hat studiert und damit steht er von der Bildung her weit über einem profanen Handwerker. Natürlich sind wir Akademiker die geistige Elite dieses Landes. Wer denn sonst? Der Verputzer?

Natürlich ist es auch an der Zeit darüber zu reden, wie man seine eigene Elite schützt, denn wir produzieren die sehr schnell. Dadurch gibt es ein Marktungleichgewicht und die falschen, die nicht zur Elite gehören, verdienen die Gehälter, die die Elite verdienen sollte.

Einen Mindestlohn, abgestuft nach Qualifizierungsniveau halte ich auch für eine sehr gute Idee.

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Geistige Elite? Was immer das sein soll, wir wissen nach diesem Kommentar wohl schon mal, dass du nicht dazu gehörst!

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Alleine die Tatsache, dass Handwerker und Facharbeiter jetzt schon mehr verdienen, als die geistige Elite dieses Landes, zeigt, dass alles den Bach runtergeht.

Ich verstehe auch nicht, warum der Staat seine Elite nicht mehr schützt und beispielsweise Mindestlöhne nach Abschlüssen einführt. Es kann doch nicht sein, dass einer mit einer Lehre ohne geistigen Anspruch wie eine Tischlerausbildung mehr verdient als ein Akademiker.

Die Folge wird sein, dass wir in Ausland abwandern und den Standort weiter schwächen. In Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung fatal.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Möglicherweise macht Dein Kumpel mit Hauptschulabschluß aber einen Job, der seinem Unternehmen gutes Geld einbringt? Dann verdient er auch eine gute Bezahlung!

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Alleine die Tatsache, dass Handwerker und Facharbeiter jetzt schon mehr verdienen, als die geistige Elite dieses Landes, zeigt, dass alles den Bach runtergeht.

Ich verstehe auch nicht, warum der Staat seine Elite nicht mehr schützt und beispielsweise Mindestlöhne nach Abschlüssen einführt. Es kann doch nicht sein, dass einer mit einer Lehre ohne geistigen Anspruch wie eine Tischlerausbildung mehr verdient als ein Akademiker.

Die Folge wird sein, dass wir in Ausland abwandern und den Standort weiter schwächen. In Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung fatal.

Gebe dir vollkommen recht. Habe meinen Bachelor mit einer guten Abschlussnote. Nach etwa 9 Monaten Suche habe ich lediglich ein Stellenangebot mit lächerlichen 34k Euro Einstiegsgehalt im ÖD. Verdiene somit so viel wie mein Kumpel, der lediglich den Hauptschulabschluss besitzt und nur 100 Euro netto mehr als eine Erzieherin.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Elite ist ja in der Regel eine kleine Minderheit. Akademiker, bei einer Studienanfaengerquote, von um die 60% pauschal als Elite zu bezeichnen halte ich fuer schwierig.

Im Endeffekt wird sich auch bei uns eine Struktur wie in den USA/Korea herauskristalisieren. Elite = Ivy League Abschluss mit guten Noten und damit praedestinierten Zugang zu den top Jobs. Die breite Masse fuer Buerojobs sind dann alle anderen Unis (mit gewissen Abstufungen natuerlich). Und die restlichen Jobs werden von Leuten ohne Abchluss gemacht bzw. von ex-Azubis und von weniger erfolgreichen Akademikern.

Die Frage ist nur ob es eher Richtung USA geht (also eher nach der Faehigkeit der Eltern das teure Ivy League Studium zu finanzieren) oder eher richtung Korea (brutales Sieben durch Leistung/Abschlussklausuren an den Schulen).

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Alleine die Tatsache, dass Handwerker und Facharbeiter jetzt schon mehr verdienen, als die geistige Elite dieses Landes, zeigt, dass alles den Bach runtergeht.

Ich verstehe auch nicht, warum der Staat seine Elite nicht mehr schützt und beispielsweise Mindestlöhne nach Abschlüssen einführt. Es kann doch nicht sein, dass einer mit einer Lehre ohne geistigen Anspruch wie eine Tischlerausbildung mehr verdient als ein Akademiker.

Die Folge wird sein, dass wir in Ausland abwandern und den Standort weiter schwächen. In Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung fatal.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Möglicherweise macht Dein Kumpel mit Hauptschulabschluß aber einen Job, der seinem Unternehmen gutes Geld einbringt? Dann verdient er auch eine gute Bezahlung!

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Gebe dir vollkommen recht. Habe meinen Bachelor mit einer guten Abschlussnote. Nach etwa 9 Monaten Suche habe ich lediglich ein Stellenangebot mit lächerlichen 34k Euro Einstiegsgehalt im ÖD. Verdiene somit so viel wie mein Kumpel, der lediglich den Hauptschulabschluss besitzt und nur 100 Euro netto mehr als eine Erzieherin.

Ja tapezieren und Wände streichen, sehr anspruchsvoll. Zudem hat er gestanden, dass er nicht ein Buch für seine Ausbildung benötigt hat. Das sagt alles über diesen Beruf aus.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Hach wie ist das schön, die selbsternannte Elite ruft jetzt schon nach Vater Staat und Mindestlohn :D

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Es geht nicht um den Anspruch,sondern was es einbringt. Offensichtlich bringt er mehr ein als du. Von der Logik ausgenommen werden sollten nur soziale und in Teilen künstlerische Berufe.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Möglicherweise macht Dein Kumpel mit Hauptschulabschluß aber einen Job, der seinem Unternehmen gutes Geld einbringt? Dann verdient er auch eine gute Bezahlung!

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Gebe dir vollkommen recht. Habe meinen Bachelor mit einer guten Abschlussnote. Nach etwa 9 Monaten Suche habe ich lediglich ein Stellenangebot mit lächerlichen 34k Euro Einstiegsgehalt im ÖD. Verdiene somit so viel wie mein Kumpel, der lediglich den Hauptschulabschluss besitzt und nur 100 Euro netto mehr als eine Erzieherin.

Ja tapezieren und Wände streichen, sehr anspruchsvoll. Zudem hat er gestanden, dass er nicht ein Buch für seine Ausbildung benötigt hat. Das sagt alles über diesen Beruf aus.

Was bist Du für ein mieser Charakter...

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Mit solchen Aussagen musst du hier im Forum etwas vorsichtig sein. Die selbsternannte Elite hier wird das kaum verstehen.

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Hach wie ist das schön, die selbsternannte Elite ruft jetzt schon nach Vater Staat und Mindestlohn :D

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Möglicherweise macht Dein Kumpel mit Hauptschulabschluß aber einen Job, der seinem Unternehmen gutes Geld einbringt? Dann verdient er auch eine gute Bezahlung!

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Gebe dir vollkommen recht. Habe meinen Bachelor mit einer guten Abschlussnote. Nach etwa 9 Monaten Suche habe ich lediglich ein Stellenangebot mit lächerlichen 34k Euro Einstiegsgehalt im ÖD. Verdiene somit so viel wie mein Kumpel, der lediglich den Hauptschulabschluss besitzt und nur 100 Euro netto mehr als eine Erzieherin.

Ja tapezieren und Wände streichen, sehr anspruchsvoll. Zudem hat er gestanden, dass er nicht ein Buch für seine Ausbildung benötigt hat. Das sagt alles über diesen Beruf aus.

Was bist Du für ein mieser Charakter...

Ist doch die verdammte Wahrheit!

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

"Ja tapezieren und Wände streichen, sehr anspruchsvoll. Zudem hat er gestanden, dass er nicht ein Buch für seine Ausbildung benötigt hat. Das sagt alles über diesen Beruf aus."

Ein guter Freund von mir ist gelernter Elektriker, gute 5 Jahre Berufserfahrung, hat sich dann auf Brandmeldeanlagen und deren Wartung spezialisiert. Grund hierfür war eine neue EU Verordnung in Sachen Brandschutz.
Damit hat er sich selbst in einer absoluten Nische positioniert, verdient ca 6000 brutto jeden Monat. Sein Abschluss? Hauptschule, Ausbildung, besagter Lehrgang.

Er sagt selbst, er ist nicht die hellste Kerze auf der Torte. Aber er hat aus seinen Veranlagungen das Beste gemacht, sich klug aufgestellt und verdient jetzt mit 25 deutlich über dem Durchschnitt.

Was sagt uns das? Sei besser als der Rest (oder zumindest schwimme oben mit) und du verdienst auch gut. Just my 2 cents.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Sowas passiert wenn man Justus heißt, sich aber den Hermes Gürtel nicht leisten kann.

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Möglicherweise macht Dein Kumpel mit Hauptschulabschluß aber einen Job, der seinem Unternehmen gutes Geld einbringt? Dann verdient er auch eine gute Bezahlung!

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Gebe dir vollkommen recht. Habe meinen Bachelor mit einer guten Abschlussnote. Nach etwa 9 Monaten Suche habe ich lediglich ein Stellenangebot mit lächerlichen 34k Euro Einstiegsgehalt im ÖD. Verdiene somit so viel wie mein Kumpel, der lediglich den Hauptschulabschluss besitzt und nur 100 Euro netto mehr als eine Erzieherin.

Ja tapezieren und Wände streichen, sehr anspruchsvoll. Zudem hat er gestanden, dass er nicht ein Buch für seine Ausbildung benötigt hat. Das sagt alles über diesen Beruf aus.

Was bist Du für ein mieser Charakter...

Ist doch die verdammte Wahrheit!

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

"Ja tapezieren und Wände streichen, sehr anspruchsvoll. Zudem hat er gestanden, dass er nicht ein Buch für seine Ausbildung benötigt hat. Das sagt alles über diesen Beruf aus."

Ein guter Freund von mir ist gelernter Elektriker, gute 5 Jahre Berufserfahrung, hat sich dann auf Brandmeldeanlagen und deren Wartung spezialisiert. Grund hierfür war eine neue EU Verordnung in Sachen Brandschutz.
Damit hat er sich selbst in einer absoluten Nische positioniert, verdient ca 6000 brutto jeden Monat. Sein Abschluss? Hauptschule, Ausbildung, besagter Lehrgang.

Er sagt selbst, er ist nicht die hellste Kerze auf der Torte. Aber er hat aus seinen Veranlagungen das Beste gemacht, sich klug aufgestellt und verdient jetzt mit 25 deutlich über dem Durchschnitt.

Was sagt uns das? Sei besser als der Rest (oder zumindest schwimme oben mit) und du verdienst auch gut. Just my 2 cents.

Schön für ihn, das freut mich doch sehr!

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Ich verstehe auch nicht, was an dem Vorschlag, einen Mindestlohn nach Bildungsniveau so schlecht sein soll. Eigentlich belohnt er Leistung. Ich wäre da auch dafür.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Die "verdammte" Frustration muss groß sein.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Die ist auch groß! Erst wirt man mit großen Versprechen in ein Studium gelockt. Und dann gibt es keine oder zu wenig Top-Stellen und am Ende nur die, die man auch mit einer kaufmännischen Ausbildung bekommen hätte. Am Ende verdient man weniger oder nicht mehr, als auf dem normalen Weg, hat aber seine Ausbildung komplett selbst bezahlt und auch noch schulden. Das ist arglistige Täuschung einer ganzen Generation!

Daher unterstütze ich auch den Vorschlag eines Mindestlohnes für Akademiker, um unsere Leistungen zu würdigen. Allerdings würde ich das nicht so arrogant ausdrücken, wie mein Vorposter. Den Mindestlohn soll es nicht für eine "Elite" geben, dass sind wir bei der Menge an Absolventen sicher nicht mehr, aber für das Qualifikationsniveau. Das wäre gerecht und angebracht, schließlich spült das Niveau auch mehr Geld in die Kassen,

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Die "verdammte" Frustration muss groß sein.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Das es ernsthaft Leute gibt, die denken, allein die Tatsache, ein paar Jahre in der Uni gesessen zu haben, qualifiziert sie automatisch für ein hohes Gehalt :D ihr tut mir wirklich leid...

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

DaSS es ernsthaft Leute gibt, die studiert haben und immer noch nicht "s" von "ss" unterscheiden können, tut mir auch leid.
WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Das es ernsthaft Leute gibt, die denken, allein die Tatsache, ein paar Jahre in der Uni gesessen zu haben, qualifiziert sie automatisch für ein hohes Gehalt :D ihr tut mir wirklich leid...

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Wir reden hier von einem Mindestlohn für Akademiker. Der sollte so bei 15 - 20 Euro legen. Ein angemessenes Gehalt ist das ganz bestimmt nicht und schon gar nicht hoch.

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Das es ernsthaft Leute gibt, die denken, allein die Tatsache, ein paar Jahre in der Uni gesessen zu haben, qualifiziert sie automatisch für ein hohes Gehalt :D ihr tut mir wirklich leid...

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Ich verstehe auch nicht, was an dem Vorschlag, einen Mindestlohn nach Bildungsniveau so schlecht sein soll. Eigentlich belohnt er Leistung. Ich wäre da auch dafür.

Nein, ein normaler Mindestlohn verhindert Ausbeutung (vereinfacht gesagt), Leistung wird durch ein hohes Gehalt belohnt, welches der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer für seine Arbeit zahlt, damit er nicht zu einem Konkurrenten geht (salopp gesagt)

Ma ernsthaft, das ist der typischste "Generation Y" Kommentar seit langem. an einer Uni sollte man gelernt haben, dass man in Konkurrenz zu den anderen Arbeitskräften steht und das ein Gehalt (Preis) durch Angebot und nachfrage geregelt wird. Dein Vorschlag würde also eigentlich diejenigen belohnen, die sich irgendwie, überspitzt formuliert mit einer 4,0 nach 25 Semestern, zu einem Bachelorabschluss gequält haben. das soll dann Belohnung von Leistung sein? Naja immerhin war er länger auf der Uni als die meisten Masterabsolventen

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Wie du schon richtig erkannt hast, du hast mehr mit einem Handwerker gemeinsam als dir lieb ist. Anstatt über den Handwerker herzuziehen, solltest du dich mit diesem lieber solidarisieren. Dann könnt ihr gemeinsam rote Fahnen schwenken, Die Linke wählen und das Kapital verteufeln. Die selbsternannte Elite, Muhahahaha

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Alleine die Tatsache, dass Handwerker und Facharbeiter jetzt schon mehr verdienen, als die geistige Elite dieses Landes, zeigt, dass alles den Bach runtergeht.

Ich verstehe auch nicht, warum der Staat seine Elite nicht mehr schützt und beispielsweise Mindestlöhne nach Abschlüssen einführt. Es kann doch nicht sein, dass einer mit einer Lehre ohne geistigen Anspruch wie eine Tischlerausbildung mehr verdient als ein Akademiker.

Die Folge wird sein, dass wir in Ausland abwandern und den Standort weiter schwächen. In Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung fatal.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

In einem Wiwi-Forum die Marktgesetze außer Kraft setzen zu wollen... lässt tief blicken.

Sagt euch "Eigenverantwortung" etwas?
Ich verdiene selbst auch keine 100.000,-, aber ich mache weder die Politik noch meine Eltern dafür verantwortlich, sondern arbeite hart und wechsele demnächst das dritte Mal den Arbeitgeber. Das mit der Karriereleiter funktioniert, man muss aber auch wollen...

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

In einem Wiwi-Forum die Marktgesetze außer Kraft setzen zu wollen... lässt tief blicken.

Sagt euch "Eigenverantwortung" etwas?
Ich verdiene selbst auch keine 100.000,-, aber ich mache weder die Politik noch meine Eltern dafür verantwortlich, sondern arbeite hart und wechsele demnächst das dritte Mal den Arbeitgeber. Das mit der Karriereleiter funktioniert, man muss aber auch wollen...

Die Wiwis von heute fordern eben lieber einen Mindestlohn als sich selbst anzustrengen... oder gar Selbstkritik zu üben.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

... und bezeichnen sich dann noch als Elite.

WiWi Gast schrieb am 26.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

In einem Wiwi-Forum die Marktgesetze außer Kraft setzen zu wollen... lässt tief blicken.

Sagt euch "Eigenverantwortung" etwas?
Ich verdiene selbst auch keine 100.000,-, aber ich mache weder die Politik noch meine Eltern dafür verantwortlich, sondern arbeite hart und wechsele demnächst das dritte Mal den Arbeitgeber. Das mit der Karriereleiter funktioniert, man muss aber auch wollen...

Die Wiwis von heute fordern eben lieber einen Mindestlohn als sich selbst anzustrengen... oder gar Selbstkritik zu üben.

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schnibulus

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Wie viele Bewerbungen hast du geschrieben?

Bei mir war es 3-stellig. Ich habe eine Kaufmännische Ausbildung (1,7) + kurze Zeit in dem Unternehmen weitergearbeitet, B. Sc. (2,0) und Praktikum bei einem der großen deutschen Automobilhersteller gemacht. Habe im Juli mit Bewerbungen angefangen, im September war das Praktikum zu Ende und Ende November habe ich einen Vertrag unterschrieben. Insgesamt 90% Absagen kassiert und wenn Angebote kamen, dann im Bereich 34k-39k. Ich hatte 45k gefordert und finde das auch nicht zu viel. Habe alle Angebote ausgeschlagen, die unter meiner Forderung waren. Leider gibt es immer Idioten, die sich unter Wert verkaufen. Schlussendlich habe ich einen IG Metall Betrieb gefunden und verdiene durch Tarifvertrag und Bezahlung nach Tätigkeit (nicht Berufserfahrung/ Abschluss) 63k und damit deutlich mehr als ich gefordert hatte.

Nicht aufgeben und immer motiviert bleiben.

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Alleine die Tatsache, dass Handwerker und Facharbeiter jetzt schon mehr verdienen, als die geistige Elite dieses Landes, zeigt, dass alles den Bach runtergeht.

Ich verstehe auch nicht, warum der Staat seine Elite nicht mehr schützt und beispielsweise Mindestlöhne nach Abschlüssen einführt. Es kann doch nicht sein, dass einer mit einer Lehre ohne geistigen Anspruch wie eine Tischlerausbildung mehr verdient als ein Akademiker.

Die Folge wird sein, dass wir in Ausland abwandern und den Standort weiter schwächen. In Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung fatal.

Gebe dir vollkommen recht. Habe meinen Bachelor mit einer guten Abschlussnote. Nach etwa 9 Monaten Suche habe ich lediglich ein Stellenangebot mit lächerlichen 34k Euro Einstiegsgehalt im ÖD. Verdiene somit so viel wie mein Kumpel, der lediglich den Hauptschulabschluss besitzt und nur 100 Euro netto mehr als eine Erzieherin.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Habe um die 85 Bewerbungen geschrieben, hatte 7 VG und lediglich eine Zusage vom ÖD.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Das muss eine Mischung aus allem sein... Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort, sich auch mal durchbeißen... ich weiß es nicht, also ich bin rein statistisch sicher sogar unter dem Durchschnitt und es ging auch.

Ich hab mit 2,x abgeschlossen. Weit nach Regelstudienzeit und somit auch natürlich viel zu alt.
Sehr gutes Abi, aber im Studium war es durchwachsen. Ich musste früher kaum gezielt lernen und war dann doch auch faul/desinteressiert... Ich habe sehr schwankend gelernt (von 1 Nacht bis 2 Wochen war alles dabei) und die Noten im Studium waren auch entsprechend schwankend... ich hab von 1,0 bis 4 alles auf meinem Abschlusszeugnis (leider kein Witz).
Beispiel - Für Marketing habe ich 1 Nacht gelernt (kam so auf die Hälfte des Stoffs), hab 2 von 4 Fragen beantworten können ... von den anderen 2 Themen hatte ich noch nie gehört, hab aber bestimmt 2 Seiten pro Thema geschrieben, einfach so nach gesundem Menschenverstand...ich hatte ne 4.

Heute ärger ich mich aber schon darüber. Damals auch schon, aber es ging einfach irgendwie nicht... so sauber, wie zur Klausurenphase, war es bei mir sonst nie in der Bude.

Was ich sagen will: keine tollen Noten, kein Top Zeugnis und noch ewig gebraucht.

Trotzdem habe ich einen Job gefunden.
Ich kommentiere das ganze auch nicht oder rechtfertige es und wurde tatsächlich noch NIE(!!) danach gefragt. Weder nach dem Alter noch nach den Noten. Ich nehme an, die, wo es relevant wäre, haben mich sowieso nicht eingeladen.

Habe während des Studiums Praktika gemacht und als Werkstudent gearbeitet, mit sehr guten Zeugnissen durchweg und bei Unternehmen, die jeder kennt. Da hab ich mich aber nicht beworben.

Habe letztendlich in einer (laut Forum max.) T3-Beratung angefangen, für knapp 45k all-in. Das war nett, aber irgendwie auch langweilig... und locker in 3 Tagen/Woche zu erledigen (liegt natürlich auch am Projekt). Freitags habe ich zuhause Computer gespielt und Wäsche gemacht - war quasi in "Bereitschaft". Ich habe zu einem Mittelständler gewechselt (mit deutlichem Gehaltssprung im mittleren zweistelligen Prozentbereich) und jetzt tatsächlich viel mehr Arbeit und Action.

Und das trotz Scheißnoten und hohem Alter. Das wird alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Zum Einstieg ca 25 Bewerbungen nur bei Großunternehmen und 2 Einladungen. Später über Personalberater ca. 5 Jobs vorgeschlagen bekommen, 2 Vorstellungsgespräche. Beim dritten war die erste Frage, ob ich im Gehalt runtergehen würde, wo ich natürlich nein gesagt habe... auf den Opener muss man gar nicht erst weitermachen.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 27.01.2018:

Das muss eine Mischung aus allem sein... Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort, sich auch mal durchbeißen... ich weiß es nicht, also ich bin rein statistisch sicher sogar unter dem Durchschnitt und es ging auch.

Ich hab mit 2,x abgeschlossen. Weit nach Regelstudienzeit und somit auch natürlich viel zu alt.
Sehr gutes Abi, aber im Studium war es durchwachsen. Ich musste früher kaum gezielt lernen und war dann doch auch faul/desinteressiert... Ich habe sehr schwankend gelernt (von 1 Nacht bis 2 Wochen war alles dabei) und die Noten im Studium waren auch entsprechend schwankend... ich hab von 1,0 bis 4 alles auf meinem Abschlusszeugnis (leider kein Witz).
Beispiel - Für Marketing habe ich 1 Nacht gelernt (kam so auf die Hälfte des Stoffs), hab 2 von 4 Fragen beantworten können ... von den anderen 2 Themen hatte ich noch nie gehört, hab aber bestimmt 2 Seiten pro Thema geschrieben, einfach so nach gesundem Menschenverstand...ich hatte ne 4.

Heute ärger ich mich aber schon darüber. Damals auch schon, aber es ging einfach irgendwie nicht... so sauber, wie zur Klausurenphase, war es bei mir sonst nie in der Bude.

Was ich sagen will: keine tollen Noten, kein Top Zeugnis und noch ewig gebraucht.

Trotzdem habe ich einen Job gefunden.
Ich kommentiere das ganze auch nicht oder rechtfertige es und wurde tatsächlich noch NIE(!!) danach gefragt. Weder nach dem Alter noch nach den Noten. Ich nehme an, die, wo es relevant wäre, haben mich sowieso nicht eingeladen.

Habe während des Studiums Praktika gemacht und als Werkstudent gearbeitet, mit sehr guten Zeugnissen durchweg und bei Unternehmen, die jeder kennt. Da hab ich mich aber nicht beworben.

Habe letztendlich in einer (laut Forum max.) T3-Beratung angefangen, für knapp 45k all-in. Das war nett, aber irgendwie auch langweilig... und locker in 3 Tagen/Woche zu erledigen (liegt natürlich auch am Projekt). Freitags habe ich zuhause Computer gespielt und Wäsche gemacht - war quasi in "Bereitschaft". Ich habe zu einem Mittelständler gewechselt (mit deutlichem Gehaltssprung im mittleren zweistelligen Prozentbereich) und jetzt tatsächlich viel mehr Arbeit und Action.

Und das trotz Scheißnoten und hohem Alter. Das wird alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Zum Einstieg ca 25 Bewerbungen nur bei Großunternehmen und 2 Einladungen. Später über Personalberater ca. 5 Jobs vorgeschlagen bekommen, 2 Vorstellungsgespräche. Beim dritten war die erste Frage, ob ich im Gehalt runtergehen würde, wo ich natürlich nein gesagt habe... auf den Opener muss man gar nicht erst weitermachen.

Wie alt bist du denn? Bachelor oder Master? Was hast du studiert?

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 27.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 27.01.2018:

Das muss eine Mischung aus allem sein... Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort, sich ...

Wie alt bist du denn? Bachelor oder Master? Was hast du studiert?

Habe BWL studiert, inkl Master. Habe nebenbei noch eine Gewi studiert und auch beide Abschlüsse, Noten nur minimal besser, auch 2,x und Fach komplett irrelevant für den Job. Danach (wie kam ich drauf, warum)wurde ich schon gefragt in Gesprächen, aber mehr so als Aufhänger. Anfang 30 eingestiegen.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Bin als Durchschnittsabsolvent bei den Big4 eingestiegen, sehr zufrieden.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Bei welcher Tier3 UB verdient man denn 45k? Wahrscheinlich bist du bei den Big4 eingestiegen und dafür ist dein Profil in Ordnung. In den Advisory Sparten dort landen selten Überflieger.

WiWi Gast schrieb am 27.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 27.01.2018:

Das muss eine Mischung aus allem sein... Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort, sich auch mal durchbeißen... ich weiß es nicht, also ich bin rein statistisch sicher sogar unter dem Durchschnitt und es ging auch.

Ich hab mit 2,x abgeschlossen. Weit nach Regelstudienzeit und somit auch natürlich viel zu alt.
Sehr gutes Abi, aber im Studium war es durchwachsen. Ich musste früher kaum gezielt lernen und war dann doch auch faul/desinteressiert... Ich habe sehr schwankend gelernt (von 1 Nacht bis 2 Wochen war alles dabei) und die Noten im Studium waren auch entsprechend schwankend... ich hab von 1,0 bis 4 alles auf meinem Abschlusszeugnis (leider kein Witz).
Beispiel - Für Marketing habe ich 1 Nacht gelernt (kam so auf die Hälfte des Stoffs), hab 2 von 4 Fragen beantworten können ... von den anderen 2 Themen hatte ich noch nie gehört, hab aber bestimmt 2 Seiten pro Thema geschrieben, einfach so nach gesundem Menschenverstand...ich hatte ne 4.

Heute ärger ich mich aber schon darüber. Damals auch schon, aber es ging einfach irgendwie nicht... so sauber, wie zur Klausurenphase, war es bei mir sonst nie in der Bude.

Was ich sagen will: keine tollen Noten, kein Top Zeugnis und noch ewig gebraucht.

Trotzdem habe ich einen Job gefunden.
Ich kommentiere das ganze auch nicht oder rechtfertige es und wurde tatsächlich noch NIE(!!) danach gefragt. Weder nach dem Alter noch nach den Noten. Ich nehme an, die, wo es relevant wäre, haben mich sowieso nicht eingeladen.

Habe während des Studiums Praktika gemacht und als Werkstudent gearbeitet, mit sehr guten Zeugnissen durchweg und bei Unternehmen, die jeder kennt. Da hab ich mich aber nicht beworben.

Habe letztendlich in einer (laut Forum max.) T3-Beratung angefangen, für knapp 45k all-in. Das war nett, aber irgendwie auch langweilig... und locker in 3 Tagen/Woche zu erledigen (liegt natürlich auch am Projekt). Freitags habe ich zuhause Computer gespielt und Wäsche gemacht - war quasi in "Bereitschaft". Ich habe zu einem Mittelständler gewechselt (mit deutlichem Gehaltssprung im mittleren zweistelligen Prozentbereich) und jetzt tatsächlich viel mehr Arbeit und Action.

Und das trotz Scheißnoten und hohem Alter. Das wird alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Zum Einstieg ca 25 Bewerbungen nur bei Großunternehmen und 2 Einladungen. Später über Personalberater ca. 5 Jobs vorgeschlagen bekommen, 2 Vorstellungsgespräche. Beim dritten war die erste Frage, ob ich im Gehalt runtergehen würde, wo ich natürlich nein gesagt habe... auf den Opener muss man gar nicht erst weitermachen.

Wie alt bist du denn? Bachelor oder Master? Was hast du studiert?

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Ja, ich meinte ja auch, dass mein Profil eben Durchschnitt ist bzw. drunter.
Ging ja auch mehr darum, dass einige hier meinen, es wäre quasi unmöglich einen Job zu finden. Das kann ich nicht bestätigen.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Ich habe meinen BWL Bachelor mit 2,7 abgeschlossen. Habe dann bei einer Big4 in der Audit angefangen (durch meine Ausbildung und den dort chronischen Mangel an Nachwuchs hat es geklappt), bin dann nach guten Leistungen intern in die Advisory Sparte gewechselt, als Senior dann zu einer anderen Big4 ins Consulting und 2 Jahre später zu einer Tier2/3 "Strategie"-Beratung "mitgenommen worden" von einem Vorgesetzten. Gerade bei den letzten Wechseln ging es nie um Noten und Abschlüsse sondern immer um Erfahrung, bisherige Projekte und Empfehlungen. Da wo ich jetzt bin (aber auch schon bei den Big4) war ich immer umgeben von Leuten, die akademisch in einer ganz anderen Liga gespielt haben, am Ende des Tages aber auch nichts anderes machen als ich und nicht mehr verdienen. McKinsey und BCG kann ich mir natürlich abschmieren, ansonsten bin ich aber sehr zufrieden über den Weg, den ich noch gehen konnte trotz des schlechten Studiums, auch bezogen auf mein Gehalt.
------------

2,7 Durchschnittsabsolvent?!
Das war vielleicht in den 1990er und noch in den 2000ern so.
Heute gibt es Abitur für alle (Jedes Jahr höhere Abiturientenquote, jedes Jahr verbessert sich der Schnitt). Mit 2,7 hast du einen unterirdischen Abschluss. Gerade wenn man im Vergleich z.B. zu MINT, Medizin oder Jura noch so ein Dünnbrettbohrer Fach wie Wiwi/BWL studiert hat.

Aber am Ende interessiert die Note sowieso keine Sau.
Schwierigkeit ist in ne gute Firma reinzukommen. Bist du drin, zählt nur noch Leistung, Networking und Selbstmarketing.

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 28.05.2019:

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Ich habe meinen BWL Bachelor mit 2,7 abgeschlossen. Habe dann bei einer Big4 in der Audit angefangen (durch meine Ausbildung und den dort chronischen Mangel an Nachwuchs hat es geklappt), bin dann nach guten Leistungen intern in die Advisory Sparte gewechselt, als Senior dann zu einer anderen Big4 ins Consulting und 2 Jahre später zu einer Tier2/3 "Strategie"-Beratung "mitgenommen worden" von einem Vorgesetzten. Gerade bei den letzten Wechseln ging es nie um Noten und Abschlüsse sondern immer um Erfahrung, bisherige Projekte und Empfehlungen. Da wo ich jetzt bin (aber auch schon bei den Big4) war ich immer umgeben von Leuten, die akademisch in einer ganz anderen Liga gespielt haben, am Ende des Tages aber auch nichts anderes machen als ich und nicht mehr verdienen. McKinsey und BCG kann ich mir natürlich abschmieren, ansonsten bin ich aber sehr zufrieden über den Weg, den ich noch gehen konnte trotz des schlechten Studiums, auch bezogen auf mein Gehalt.
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2,7 Durchschnittsabsolvent?!
Das war vielleicht in den 1990er und noch in den 2000ern so.
Heute gibt es Abitur für alle (Jedes Jahr höhere Abiturientenquote, jedes Jahr verbessert sich der Schnitt). Mit 2,7 hast du einen unterirdischen Abschluss. Gerade wenn man im Vergleich z.B. zu MINT, Medizin oder Jura noch so ein Dünnbrettbohrer Fach wie Wiwi/BWL studiert hat.

Aber am Ende interessiert die Note sowieso keine Sau.
Schwierigkeit ist in ne gute Firma reinzukommen. Bist du drin, zählt nur noch Leistung, Networking und Selbstmarketing.

In den 90ern war 2.7 zwar Durchschnitt. Aber in einer weit stärker selektierten Gruppe, da die Abiturquote etwa halb so hoch war wie heute.

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Ein sehr interessanter Artikel auf Zeit-online:
https://www.zeit.de/2017/14/schulabschluss-abitur-angestiegen-verfall

Zitat: "so wie es in den vergangenen Jahren in China zu beobachten war. Eine Zeit lang wollten auch dort alle jungen Leute an die Hochschulen, an manchen Orten studierten 70 Prozent eines Jahrgangs. Doch dann gingen den Unternehmen die Facharbeiter aus, in den Werften fehlten die Schweißer, um Frachtschiffe zu bauen. Also boten die Unternehmen den wenigen Bewerbern mehr und mehr Gehalt an, heute verdient ein Schweißer in Shanghai mehr als die meisten Akademiker. Jetzt wollen wieder mehr Chinesen Schweißer werden."

WiWi Gast schrieb am 28.05.2019:

Ich habe meinen BWL Bachelor mit 2,7 abgeschlossen. Habe dann bei einer Big4 in der Audit angefangen (durch meine Ausbildung und den dort chronischen Mangel an Nachwuchs hat es geklappt), bin dann nach guten Leistungen intern in die Advisory Sparte gewechselt, als Senior dann zu einer anderen Big4 ins Consulting und 2 Jahre später zu einer Tier2/3 "Strategie"-Beratung "mitgenommen worden" von einem Vorgesetzten. Gerade bei den letzten Wechseln ging es nie um Noten und Abschlüsse sondern immer um Erfahrung, bisherige Projekte und Empfehlungen. Da wo ich jetzt bin (aber auch schon bei den Big4) war ich immer umgeben von Leuten, die akademisch in einer ganz anderen Liga gespielt haben, am Ende des Tages aber auch nichts anderes machen als ich und nicht mehr verdienen. McKinsey und BCG kann ich mir natürlich abschmieren, ansonsten bin ich aber sehr zufrieden über den Weg, den ich noch gehen konnte trotz des schlechten Studiums, auch bezogen auf mein Gehalt.
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2,7 Durchschnittsabsolvent?!
Das war vielleicht in den 1990er und noch in den 2000ern so.
Heute gibt es Abitur für alle (Jedes Jahr höhere Abiturientenquote, jedes Jahr verbessert sich der Schnitt). Mit 2,7 hast du einen unterirdischen Abschluss. Gerade wenn man im Vergleich z.B. zu MINT, Medizin oder Jura noch so ein Dünnbrettbohrer Fach wie Wiwi/BWL studiert hat.

Aber am Ende interessiert die Note sowieso keine Sau.
Schwierigkeit ist in ne gute Firma reinzukommen. Bist du drin, zählt nur noch Leistung, Networking und Selbstmarketing.

In den 90ern war 2.7 zwar Durchschnitt. Aber in einer weit stärker selektierten Gruppe, da die Abiturquote etwa halb so hoch war wie heute.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 29.05.2019:

Ein sehr interessanter Artikel auf Zeit-online:
https://www.zeit.de/2017/14/schulabschluss-abitur-angestiegen-verfall

Zitat: "so wie es in den vergangenen Jahren in China zu beobachten war. Eine Zeit lang wollten auch dort alle jungen Leute an die Hochschulen, an manchen Orten studierten 70 Prozent eines Jahrgangs. Doch dann gingen den Unternehmen die Facharbeiter aus, in den Werften fehlten die Schweißer, um Frachtschiffe zu bauen. Also boten die Unternehmen den wenigen Bewerbern mehr und mehr Gehalt an, heute verdient ein Schweißer in Shanghai mehr als die meisten Akademiker. Jetzt wollen wieder mehr Chinesen Schweißer werden."

Immerhin in China scheint der Arbeitsmarkt noch zu funktionieren.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Leute was ihr immer wieder vergesst, Bildung ungleich Wertschöpfung. wenn ich 30.000 BWL habe die nur verwalten und 20000 Handwerker habe die Werte schaffen (z. B. ganzen Stadtteil hochziehe), wer hat dann die höchste Wertschöpfung. Genauso ist es mit Akademinkern. Ein super Entwickler verdient 150k in Dt. wenn er absoluter Spezialist auf seinem Gebiet ist, dafür macht er 200 Sachbearbeiter auf 25k bis 36k Ebene eben Arbeitslos. ... Thats life.

Andersrum ist es so, dass zum schluss es nicht auf den Zeitpunkt sondern auf die Dauer der Tätigkeiten ankommt. siehe technische Berufe Entwickler bis 35 Jahre sind super, dannach aber nicht mehr zu gebrauchen für die Wirtschaft, da zu teuer und zu unflexibel. Genauso läuft es bei anderen Berufen.

Bekannte aus Dänemark hat in Dt. lehramt studiert ist wegen dem Gehalt ausgewandert und nun 30 Jahre später sind die Arbeitsbedingungen in Dänemark schlechter als in Dt. mit Beamtenstatus.

Dänemark: Unterrichtszeit = Arbeitszeit, Sekundärzeit ist dein Privatvergüngen
Deutschland: Unterrichtszeit + Sekundärzeit = Arbeitszeit bei 41h als Beamter inkl. Vor- und Nachbereitung, Klausuren etc. mal aussenvorgelassen.

Ein Mindestlohn nützt nur soviel, dass du eine Untergrenze festlegst mehr nicht, aber das hat zur Folge, dass das der neue Standard wird. Siehe Mindestlohn in Deutschland. Du hast einen Niedriglohnsektor von 9 Mio. = 22 % bei 43 Mio. Arbeitsnehmer, welche nie mehr bekommen werden, da die Voraussetzungen einfach nicht geschaffen sind und die tätigkeiten es hergeben.

Andererseits kann man nie wirklich mehr verdienen, da entweder Privatleben oder sonstiges draufgeht oder man abnormale Leistungen verlangt. der BWL mit Target, etc. wird auch selten die 100k knacken, außer der hat Glück, etc.

M. E. n. müssen die Löhne auf breiter Front erhöht werden. Erst heute wieder gelesen. 1698 Euro in München für 26 m2 möbeliert = 65 Euro pro M2. was willst da noch erwarten.

meines erachtens nach sollte ein mix staatfinden, getreu dem motto nach östereichischen modell

Mind: 15 Euro pro Std, damit auch das Land profitiert.
Durchschnitt sollte durch den Median ersetzt werden insbesondere bei Sozialversicherung, etc.
Max: sollte für angestellt gelten, welche nach Branche und tarifvertrag gestaffelt werden
Außreißer nur für besondere Leistungen, etc. oder unter verlust von privilegien, etc.

Sozialversicherung sollte per Zwang jedesjahr mit 1 % auf Kapitalgedeckt umgestellt werden
Alle müssen einzahlen, keine Pensions- und Vorsorgewerke mehr auch beamte, Kündigungsschutz sollte wie in der Schweiz für alle entfallen bis auf Richter und sehr wichtige staatsmänner, ansonsten sollte alles auf pflichtverischerungen umgestellt werden mit pflichtbeiträgen und zusatzbeiträgen, etc.

und ganz wichtig m. e. n. gleichheit für alle bei Bildung und Jobchancen ohne Wischi Waschi für andere Dinge.

wäre zwar ein schwerer weg, würde aber auch viel bringen u. m. e. nach sollte der Leistungsgedanke auch wieder verfestigt werden, wer leistet = Wertschöpfung = Geldmittelzuwachs, sollte auch mehr erhalten und nicht bestraft werden.

Siehe uns Münchener 20 Euro den m2 bei 65k durchschnittsverdient, bekommst immer zu hören, ach ihr verdient ja so viel, ja wir arbeiten aber auch nur für die wohnung.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Alleine die Tatsache, dass Handwerker und Facharbeiter jetzt schon mehr verdienen, als die geistige Elite dieses Landes, zeigt, dass alles den Bach runtergeht.

Ich verstehe auch nicht, warum der Staat seine Elite nicht mehr schützt und beispielsweise Mindestlöhne nach Abschlüssen einführt. Es kann doch nicht sein, dass einer mit einer Lehre ohne geistigen Anspruch wie eine Tischlerausbildung mehr verdient als ein Akademiker.

Die Folge wird sein, dass wir in Ausland abwandern und den Standort weiter schwächen. In Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung fatal.

Wenn du einen Mindestlohn für deinen Abschluss einfordern musst, gehörst du wohl offensichtlich nicht zu den "Eliten".
Finde es immer lustig (auch aus persönlicher Erfahrung), dass gerade die schlechtesten immer darauf pochen müssen, sie seien Bildungselite/Akademiker, weil sie ja an der FH Buxdehude einen Bachelor of Arts in International Business/CEO/SuperDuper-studies haben. Daher müssten sie ja alle als Internationaler Manager anfangen und viel rumfliegen (natürlich trotzdem nur 35h Woche) oder direkt Abteilungsleiter werden. In Realität ist der Abschluss nicht mehr oder teilweise weniger (wegen weniger Praxis) wert als ein Industriekaufmann.

Gerade dabei sieht man euch an, dass ihr von "Elite" weiter entfernt seid als jeder Handwerker.
Euch fehlen nämlich akademische Eigenschaften wie kritisches Denken und Selbstreflexion!!

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Im Journalismus arbeiten auch die High Performer mit Target Master, top Noten und prestigeträchtigen Praktika unter Mindestlohn. Dem Volo sei Dank.

WiWi Gast schrieb am 16.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Alleine die Tatsache, dass Handwerker und Facharbeiter jetzt schon mehr verdienen, als die geistige Elite dieses Landes, zeigt, dass alles den Bach runtergeht.

Ich verstehe auch nicht, warum der Staat seine Elite nicht mehr schützt und beispielsweise Mindestlöhne nach Abschlüssen einführt. Es kann doch nicht sein, dass einer mit einer Lehre ohne geistigen Anspruch wie eine Tischlerausbildung mehr verdient als ein Akademiker.

Die Folge wird sein, dass wir in Ausland abwandern und den Standort weiter schwächen. In Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung fatal.

Wenn du einen Mindestlohn für deinen Abschluss einfordern musst, gehörst du wohl offensichtlich nicht zu den "Eliten".
Finde es immer lustig (auch aus persönlicher Erfahrung), dass gerade die schlechtesten immer darauf pochen müssen, sie seien Bildungselite/Akademiker, weil sie ja an der FH Buxdehude einen Bachelor of Arts in International Business/CEO/SuperDuper-studies haben. Daher müssten sie ja alle als Internationaler Manager anfangen und viel rumfliegen (natürlich trotzdem nur 35h Woche) oder direkt Abteilungsleiter werden. In Realität ist der Abschluss nicht mehr oder teilweise weniger (wegen weniger Praxis) wert als ein Industriekaufmann.

Gerade dabei sieht man euch an, dass ihr von "Elite" weiter entfernt seid als jeder Handwerker.
Euch fehlen nämlich akademische Eigenschaften wie kritisches Denken und Selbstreflexion!!

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Sehe ich ähnlich. Im Thread über Durchschnitsabsolventen von geistiger Elite sprechen. In einer Zeit, wo jeder studiert.

Was ich aber frech und zugleich auch naiv finde: Davon auszugehen, dass die geistige Elite mehr verdienen sollte als die Zunft der Praktiker, insb. Handwerker, die einer körperlich sehr harten Arbeit nachgehen. Das ist nicht nur moralisch verwerflich sondern vor allem dümmlich, da wir alle wissen, dass Preise aus Angebot und Nachfrage entstehen. Wenn ich so manchen Fussballer sehe, könnte ich mir auch die Haare raufen, aber so ist das nunmal. Sie können eine bestimmte Dienstleistung/Produkt mit hoher Qualität bei begrenztem Angebot einer hohen Nachfrage gegenüberstellen und nehem dafür den entsprechenden Preis.

Wenn Hans Müller halt der Schlosser der Region ist, dann lässt er sich das auch vergüten.

WiWi Gast schrieb am 16.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 25.01.2018:

Alleine die Tatsache, dass Handwerker und Facharbeiter jetzt schon mehr verdienen, als die geistige Elite dieses Landes, zeigt, dass alles den Bach runtergeht.

Ich verstehe auch nicht, warum der Staat seine Elite nicht mehr schützt und beispielsweise Mindestlöhne nach Abschlüssen einführt. Es kann doch nicht sein, dass einer mit einer Lehre ohne geistigen Anspruch wie eine Tischlerausbildung mehr verdient als ein Akademiker.

Die Folge wird sein, dass wir in Ausland abwandern und den Standort weiter schwächen. In Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung fatal.

Wenn du einen Mindestlohn für deinen Abschluss einfordern musst, gehörst du wohl offensichtlich nicht zu den "Eliten".
Finde es immer lustig (auch aus persönlicher Erfahrung), dass gerade die schlechtesten immer darauf pochen müssen, sie seien Bildungselite/Akademiker, weil sie ja an der FH Buxdehude einen Bachelor of Arts in International Business/CEO/SuperDuper-studies haben. Daher müssten sie ja alle als Internationaler Manager anfangen und viel rumfliegen (natürlich trotzdem nur 35h Woche) oder direkt Abteilungsleiter werden. In Realität ist der Abschluss nicht mehr oder teilweise weniger (wegen weniger Praxis) wert als ein Industriekaufmann.

Gerade dabei sieht man euch an, dass ihr von "Elite" weiter entfernt seid als jeder Handwerker.
Euch fehlen nämlich akademische Eigenschaften wie kritisches Denken und Selbstreflexion!!

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Arbeiten und Studium lohnt sich einfach nicht mehr.

MB in Regelstudienzeit(Top 10%) durchgezogen an einer TU. Meine Note war zwar nicht der Hammer(2.68) aber auch nicht schlecht mMn( min. 50% Perzentil oder eventuell besser).
Mehr wie 45k kannst du vergessen. Bei sehr vielen Firmen beworben, die großen Stellen einfsch keine Leute ein. Die anderen zahlen lächerliche 38k-45k. Maximum was mir angeboten worden ist nach 3 Monate suche war 58k bei 50h-55h. Bei fast allen Firmen 0 Perspektive. Ich könnte wetten mehr wie 70k wäre überall sehr schwer zu erreichen.

Ist ja kein Wunder, wenn man dann resigniert und einfach kein Bock auf den scheiß hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Wie wäre es erst einmal etwas zu leisten und dann zu fordern? Meine Güte lebt ihr an der Welt vorbei und nennt euch dann auch noch Elite. Gerade als BWLer sollte man doch den kapitalismus und die marktwirtschaft verstehen ...

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Mit deinem sprachlichen Duktus ("mehr wie") hast du auch ganz sicher nicht mehr ALS 30k Einstiegsgehalt verdient...

WiWi Gast schrieb am 16.01.2020:

Arbeiten und Studium lohnt sich einfach nicht mehr.

MB in Regelstudienzeit(Top 10%) durchgezogen an einer TU. Meine Note war zwar nicht der Hammer(2.68) aber auch nicht schlecht mMn( min. 50% Perzentil oder eventuell besser).
Mehr wie 45k kannst du vergessen. Bei sehr vielen Firmen beworben, die großen Stellen einfsch keine Leute ein. Die anderen zahlen lächerliche 38k-45k. Maximum was mir angeboten worden ist nach 3 Monate suche war 58k bei 50h-55h. Bei fast allen Firmen 0 Perspektive. Ich könnte wetten mehr wie 70k wäre überall sehr schwer zu erreichen.

Ist ja kein Wunder, wenn man dann resigniert und einfach kein Bock auf den scheiß hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Oh man. Es ist gut, dass die Löhne für Handwerker wieder ansteigen. Nach der Osterweiterung und wegfallenden Hürde (Meistertitel) für die Selbstständigkeit, sind die Löhne real abgesunken. Keiner wollte mehr Handwerker werden. Zu recht! Ich komme aus einer Arbeiterfamilie und habe den finanziellen Absturz miterlebt. Und so ging es nicht wenigen, die ins Studium geflüchtet sind.

Damals war für mich der Ansporn finanziell "aufzusteigen". Mir ist es mit meinen Möglichkeiten bislang subjektiv gelungen. Meine persönlichen Opfer waren groß, um nach 1 Jahr Berufseinstieg mit 72k all in und Leitungsfunktion zu landen (NRW IGM). Ich habe meinen Masterabschluss (keine Targetguni) mit 1,5 gemacht, dazu relevante Praktika in DAX30 in denen ich dank guter Betreuer ordentlich eingenordet wurde.

Ich habe mich damals an die Top 5% in meinem Studium orientiert. Im Studium mit diesen Leuten gegenseitig gepusht, und im außerfachlichen Engagement so viel es ging mit diesen Leuten mitgenommen. Durch diese Leute (die sich später die besten Rosinen in IGM aussuchen konnten, 2 davon sind bei McK gelandet die meisten in global Traineeprogrammen), habe ich gesehen was wirklich Leistung bedeutet. Ein Abschluss als solches reicht nicht aus. Es ist der Tortenboden der mit sehr guten Noten, Ausland, Praktika, außerfachlichem Engagement und social Skills garniert werden muss. In diesem Rezepturmix bin ich im Vergleich zu meinen damaligen Top-5%-Uni-Kommilitonen de facto das weite Schlusslicht.

Ein Uniabaschluss = elitär? War vielleicht früher so (ist heute an wenigen Unis immernoch so). Aber wer einen Mindestlohn für ein Bildungsniveau fordert, hat die freie Marktwirtschaft und den Sinn des (Selbst-)Studiums zur Förderung der selbstkritischen Analysefähigkeiten nicht verstanden. Da gönne ich dem Fliesenleger seine > 3,5k brutto, der körperlich hart buckelt. Und wenn keiner mehr diesen Job machen will, soll er auch seine 6k kriegen.

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 16.01.2020:

Sehe ich ähnlich. Im Thread über Durchschnitsabsolventen von geistiger Elite sprechen. In einer Zeit, wo jeder studiert.

Was ich aber frech und zugleich auch naiv finde: Davon auszugehen, dass die geistige Elite mehr verdienen sollte als die Zunft der Praktiker, insb. Handwerker, die einer körperlich sehr harten Arbeit nachgehen. Das ist nicht nur moralisch verwerflich sondern vor allem dümmlich, da wir alle wissen, dass Preise aus Angebot und Nachfrage entstehen. Wenn ich so manchen Fussballer sehe, könnte ich mir auch die Haare raufen, aber so ist das nunmal. Sie können eine bestimmte Dienstleistung/Produkt mit hoher Qualität bei begrenztem Angebot einer hohen Nachfrage gegenüberstellen und nehem dafür den entsprechenden Preis.

Wenn Hans Müller halt der Schlosser der Region ist, dann lässt er sich das auch vergüten.

Bin voll Deiner Meinung!

Bin selbst Wiwi. Aber sind wir mal ehrlich:
Was kann ein Durchschnitts-Wiwi denn so wertvolles?! Marketingtheorien rezitieren?! In Excel irgendwelche Tabellen ausfüllen ?! (automatisieren mittels VBA und mit Datenbankanbindung halte ich bereits für überdurchschnittlich). Eine Bilanz lesen?!

Wenn man das einmal mit einem durchschnittlichen Handwerker vergleicht, der in der Zeit bis zum Wiwi-Abschluss schon mehrere Jahre Berufserfahrung hat, dann kann der Handwerker in der Regel mehr "brauchbares". Und auch Dinge, die so gut wie jeder benötigt! Ich rede hier nicht vom ungelernten Idiotenhandlanger, sondern von einem Handwerker mit dualer deutscher Ausbildung, der nicht total auf den Kopf gefallen ist!

Will sagen: Ich finde es völlig gerechtfertigt, wenn ein Handwerker mehr verdient als ein durchschnittlicher Absolvent in BWL oder Wiwi. 1. studiert heute so gut wie jeder. 2. Sind das die Mainstreamstudiengänge schlechthin.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 21.11.2022:

Sehe ich ähnlich. Im Thread über Durchschnitsabsolventen von geistiger Elite sprechen. In einer Zeit, wo jeder studiert.

Was ich aber frech und zugleich auch naiv finde: Davon auszugehen, dass die geistige Elite mehr verdienen sollte als die Zunft der Praktiker, insb. Handwerker, die einer körperlich sehr harten Arbeit nachgehen. Das ist nicht nur moralisch verwerflich sondern vor allem dümmlich, da wir alle wissen, dass Preise aus Angebot und Nachfrage entstehen. Wenn ich so manchen Fussballer sehe, könnte ich mir auch die Haare raufen, aber so ist das nunmal. Sie können eine bestimmte Dienstleistung/Produkt mit hoher Qualität bei begrenztem Angebot einer hohen Nachfrage gegenüberstellen und nehem dafür den entsprechenden Preis.

Wenn Hans Müller halt der Schlosser der Region ist, dann lässt er sich das auch vergüten.

Bin voll Deiner Meinung!

Bin selbst Wiwi. Aber sind wir mal ehrlich:
Was kann ein Durchschnitts-Wiwi denn so wertvolles?! Marketingtheorien rezitieren?! In Excel irgendwelche Tabellen ausfüllen ?! (automatisieren mittels VBA und mit Datenbankanbindung halte ich bereits für überdurchschnittlich). Eine Bilanz lesen?!

Wenn man das einmal mit einem durchschnittlichen Handwerker vergleicht, der in der Zeit bis zum Wiwi-Abschluss schon mehrere Jahre Berufserfahrung hat, dann kann der Handwerker in der Regel mehr "brauchbares". Und auch Dinge, die so gut wie jeder benötigt! Ich rede hier nicht vom ungelernten Idiotenhandlanger, sondern von einem Handwerker mit dualer deutscher Ausbildung, der nicht total auf den Kopf gefallen ist!

Will sagen: Ich finde es völlig gerechtfertigt, wenn ein Handwerker mehr verdient als ein durchschnittlicher Absolvent in BWL oder Wiwi. 1. studiert heute so gut wie jeder. 2. Sind das die Mainstreamstudiengänge schlechthin.

Die Theorie dahinter ist doch im Grund, dass der Student intellektuell problemlos das Wissen des Handwerkers lernen könnte, aber andersrum der Handwerker eben nicht Rechnungslegung, Logistikoptimierungen oder ähnliches lernen kann. Inwiefern das auch der Realität entspricht ist eine andere Frage...

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 21.11.2022:

Sehe ich ähnlich. Im Thread über Durchschnitsabsolventen von geistiger Elite sprechen. In einer Zeit, wo jeder studiert.

Was ich aber frech und zugleich auch naiv finde: Davon auszugehen, dass die geistige Elite mehr verdienen sollte als die Zunft der Praktiker, insb. Handwerker, die einer körperlich sehr harten Arbeit nachgehen. Das ist nicht nur moralisch verwerflich sondern vor allem dümmlich, da wir alle wissen, dass Preise aus Angebot und Nachfrage entstehen. Wenn ich so manchen Fussballer sehe, könnte ich mir auch die Haare raufen, aber so ist das nunmal. Sie können eine bestimmte Dienstleistung/Produkt mit hoher Qualität bei begrenztem Angebot einer hohen Nachfrage gegenüberstellen und nehem dafür den entsprechenden Preis.

Wenn Hans Müller halt der Schlosser der Region ist, dann lässt er sich das auch vergüten.

Bin voll Deiner Meinung!

Bin selbst Wiwi. Aber sind wir mal ehrlich:
Was kann ein Durchschnitts-Wiwi denn so wertvolles?! Marketingtheorien rezitieren?! In Excel irgendwelche Tabellen ausfüllen ?! (automatisieren mittels VBA und mit Datenbankanbindung halte ich bereits für überdurchschnittlich). Eine Bilanz lesen?!

Wenn man das einmal mit einem durchschnittlichen Handwerker vergleicht, der in der Zeit bis zum Wiwi-Abschluss schon mehrere Jahre Berufserfahrung hat, dann kann der Handwerker in der Regel mehr "brauchbares". Und auch Dinge, die so gut wie jeder benötigt! Ich rede hier nicht vom ungelernten Idiotenhandlanger, sondern von einem Handwerker mit dualer deutscher Ausbildung, der nicht total auf den Kopf gefallen ist!

Will sagen: Ich finde es völlig gerechtfertigt, wenn ein Handwerker mehr verdient als ein durchschnittlicher Absolvent in BWL oder Wiwi. 1. studiert heute so gut wie jeder. 2. Sind das die Mainstreamstudiengänge schlechthin.

Die Theorie dahinter ist doch im Grund, dass der Student intellektuell problemlos das Wissen des Handwerkers lernen könnte, aber andersrum der Handwerker eben nicht Rechnungslegung, Logistikoptimierungen oder ähnliches lernen kann. Inwiefern das auch der Realität entspricht ist eine andere Frage...

Das ist überhaupt nicht entscheidend für das Gehalt und stimmt so auch nicht. Ich bin Akademiker und kann keinen Schrank zusammenbauen - is so. Gehalt ist letzten Endes der Preis, und der misst sich an Angebot und Nachfrage. Was bringt die komplizierte Rechnungslegung die der Handwerker zwar nicht so leicht mehr lernen kann (Schubladendenken), die aber niemand mit mehr als 40k im Monat bezahlen möchte weil die Wertschöpfung für den Kunden überschaubar ist?

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 21.11.2022:

Die Theorie dahinter ist doch im Grund, dass der Student intellektuell problemlos das Wissen des Handwerkers lernen könnte, aber andersrum der Handwerker eben nicht Rechnungslegung, Logistikoptimierungen oder ähnliches lernen kann. Inwiefern das auch der Realität entspricht ist eine andere Frage...

Das Intellektuelle hat nur überhaupt nichts mit dem Verdienst zu tun.
Intellektuell weiß ich, dass ich die 100 Meter nur in 9,2 Sekunden laufen muss und ich werde reich...

Für handgefertigte Möbel, Geräte, Autos, Häuser etc. zahlen viele Menschen (gerne) mehr als für maschinell erstellten 08/15-Kram. Wer zahlt aber einem Durchschnitts-BWLer ein "Karrieregehalt"? Den Durchschnitts-BWLer kann jeder MINT-ler, Gewi, Sowi... ersetzen, auch jeder gute Praktikant. Um zu meinem Ursprungsvergleich zurückzukehren: Der Durchschnitts-BWLer läuft die 100 Meter in 12 Sekunden. Das kann irgendwie jeder und dementsprechend ersetzbar ist er. Handwerk im Sinne von Handwerkskunst ist etwas, das muss man auch in jeder Nische erst einmal hinkriegen, sich wegen eines 08/15-Studiums auf ein höheren Podest zu stellen ist schlicht frech...

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Leider scheint das mittlerweile die Regel zu sein. Ich weiß noch, dass die früher mal deutlich weniger verdient haben. Aber seitdem jeder Abitur hat und studiert, weil es so easy ist, gibt es bei den Handwerkern Nachwuchsprobleme und die Firmen reißen sich um gute Gesellen. Angebot und Nachfrage. Schon krass, dass man heute da deutlich mehr verdienen kann, als mit Studium.

WiWi Gast schrieb am 24.01.2018:

Dito. Ein Freund von mir ist Maler, hat seit seiner Hauptschule sich nicht weitergebildet und bekommt ebenfalls seine 3000Euro brutto.

Wieso erstaunt?
Der eine arbeitet hart körperlich, während der andere 3 Wochen pdf auswendig lernt und sonst nur chillt.

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Studieren sollten die, die eine Veranlagung zum Fach und zum Lernen allgemein und die, die in der Vergangenheit schon überdurchschnittliche Leistungen erkennen lassen konnten.
Wer nur studiert, weil er sich davon verspricht "Elite" zu werden, wird vermutlich enttäuscht. Häufig haben Kinder aus Akademikerhaushalten da auch recht realistische Vorstellungen, Leute, die als erste in der Familie studieren, schätzen den Wert des Abschlusses oft zu hoch ein. Dass Facharbeiter bei den OEMS mehr verdienen als die meisten Geisteswissenschaftler war schon immer so, mittlerweile betrifft das auch viele BWLer. Wem es nichts ausmacht, körperlich zu arbeiten und wer schon in der Schule eher schlecht als recht mitgekommen ist, sollte sich nicht zu früh auf das Studium als einzige Option versteifen.
Ein Mindestlohn für Akademiker ist natürlich keine Lösung. Wir haben aktuell einen Nachwuchsmangel in den meisten Ausbildungsberufen, der würde dadurch verschärft.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 21.11.2022:

Sehe ich ähnlich. Im Thread über Durchschnitsabsolventen von geistiger Elite sprechen. In einer Zeit, wo jeder studiert.

Was ich aber frech und zugleich auch naiv finde: Davon auszugehen, dass die geistige Elite mehr verdienen sollte als die Zunft der Praktiker, insb. Handwerker, die einer körperlich sehr harten Arbeit nachgehen. Das ist nicht nur moralisch verwerflich sondern vor allem dümmlich, da wir alle wissen, dass Preise aus Angebot und Nachfrage entstehen. Wenn ich so manchen Fussballer sehe, könnte ich mir auch die Haare raufen, aber so ist das nunmal. Sie können eine bestimmte Dienstleistung/Produkt mit hoher Qualität bei begrenztem Angebot einer hohen Nachfrage gegenüberstellen und nehem dafür den entsprechenden Preis.

Wenn Hans Müller halt der Schlosser der Region ist, dann lässt er sich das auch vergüten.

Bin voll Deiner Meinung!

Bin selbst Wiwi. Aber sind wir mal ehrlich:
Was kann ein Durchschnitts-Wiwi denn so wertvolles?! Marketingtheorien rezitieren?! In Excel irgendwelche Tabellen ausfüllen ?! (automatisieren mittels VBA und mit Datenbankanbindung halte ich bereits für überdurchschnittlich). Eine Bilanz lesen?!

Wenn man das einmal mit einem durchschnittlichen Handwerker vergleicht, der in der Zeit bis zum Wiwi-Abschluss schon mehrere Jahre Berufserfahrung hat, dann kann der Handwerker in der Regel mehr "brauchbares". Und auch Dinge, die so gut wie jeder benötigt! Ich rede hier nicht vom ungelernten Idiotenhandlanger, sondern von einem Handwerker mit dualer deutscher Ausbildung, der nicht total auf den Kopf gefallen ist!

Will sagen: Ich finde es völlig gerechtfertigt, wenn ein Handwerker mehr verdient als ein durchschnittlicher Absolvent in BWL oder Wiwi. 1. studiert heute so gut wie jeder. 2. Sind das die Mainstreamstudiengänge schlechthin.

Die Theorie dahinter ist doch im Grund, dass der Student intellektuell problemlos das Wissen des Handwerkers lernen könnte, aber andersrum der Handwerker eben nicht Rechnungslegung, Logistikoptimierungen oder ähnliches lernen kann. Inwiefern das auch der Realität entspricht ist eine andere Frage...

Das ist überhaupt nicht entscheidend für das Gehalt und stimmt so auch nicht. Ich bin Akademiker und kann keinen Schrank zusammenbauen - is so. Gehalt ist letzten Endes der Preis, und der misst sich an Angebot und Nachfrage. Was bringt die komplizierte Rechnungslegung die der Handwerker zwar nicht so leicht mehr lernen kann (Schubladendenken), die aber niemand mit mehr als 40k im Monat bezahlen möchte weil die Wertschöpfung für den Kunden überschaubar ist?

Ihr denkt hier beide sehr stark in Schubladen. Nicht jeder BWL'er hat 2 linke Hände... Ich würde behaupten, die meisten BWL'er würden natürlich eine Ausbildung zum Handwerker schaffen und viele Handwerker könnten auch BWL studieren.

Es hält sich hier nur leider weiterhin das hartnäckige Gerücht, das jeder Handwerker 6stellig verdient und am Wochenende mal eben sein eigenes Häuschen zimmert und das stimmt leider definitiv nicht. Der Geselle hat ein relativ überschaubares Einkommen(deutlich unter dem Wiwi Absolventen).

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Ich bin denke ich ein Durchschnittsabsolvent:

Abi 2,5; Bachelor 3,2 -> Praktikum bei einem DAX30 gekriegt mit extrem viel Glück (Platz wurde 2 Tage vor meiner Bewerbung frei da der eigentliche Kandidat abgesprungen ist, mit noch 3 Wochen bis Start) -> dort gut gearbeitet, Vollzeit übernommen zu 52k

Stelle war aber nicht meins, also nach insgesamt 1,5 Jahren gekündigt und Master im Ausland an einer B-School gemacht -> 1,4

Trainee Konzern, Einstieg 55k, nach 1 Jahr 60k, Übernahme zu 77k + 7k mit Entwicklung bis 91k + 9k in den nächsten 3 Jahren

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Das Wichtigste (m.M.n) aus dem Studium ist doch die Problemlösungskompetenz. Man kann es nicht pauschal sagen, aber ich sehe schon die Tendenz, dass Leute ohne Studium anders an Probleme herangehen. Hier geben viele von vornherein auf, weil es zu komplex ist. Ist wird dann nicht versucht, das Problem irgendwie zu lösen, sondern es wird weitergegeben oder umgangen. Auch werden Probleme oft nicht herunter gebrochen, sondern als Ganzes gesehen und daher als unlösbar angesehen.

Genau das ist aber im täglichen Job der ein Schwerpunkt. Das was ich zumindest fachlich wissen muss (selbst als Ingenieur), kann sich jeder schnell beibringen. Trifft z.B. nicht F&E o.Ä. aber die meisten anderen Bereiche.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 21.11.2022:

Die Theorie dahinter ist doch im Grund, dass der Student intellektuell problemlos das Wissen des Handwerkers lernen könnte, aber andersrum der Handwerker eben nicht Rechnungslegung, Logistikoptimierungen oder ähnliches lernen kann. Inwiefern das auch der Realität entspricht ist eine andere Frage...

Das ist überhaupt nicht entscheidend für das Gehalt und stimmt so auch nicht. Ich bin Akademiker und kann keinen Schrank zusammenbauen - is so. Gehalt ist letzten Endes der Preis, und der misst sich an Angebot und Nachfrage. Was bringt die komplizierte Rechnungslegung die der Handwerker zwar nicht so leicht mehr lernen kann (Schubladendenken), die aber niemand mit mehr als 40k im Monat bezahlen möchte weil die Wertschöpfung für den Kunden überschaubar ist?

Ich glaube du verstehst meinen Punkt nicht. Ich sage ja im Grunde nichts anderes als, dass Angebot und Nachfrage das Gehalt definieren. Der Punkt ist eben, dass in der Theorie wesentlich mehr Leute handwerklich arbeiten können als intellektuell anspruchsvolle Themen bearbeiten. Ich kann mir meine Terrasse selbst bauen, aber ich werde mir nie selbst ein Smartphone bauen können deshalb hat zweiteres die höhere Wertschöpfung und zum bauen des Smartphones gehört nunmal der Verwaltungsteil dazu in dem die BWL'er beschäftigt werden. Dank Skaleneffekten bleibt dabei entsprechend mehr übrig was auch in Form von Gehältern verteilt wird.

Das sagt übrigens alles nichts über die Wertigkeit der Arbeit aus sondern lediglich über die volkswirtschaftliche Theorie.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 22.11.2022:

Die Theorie dahinter ist doch im Grund, dass der Student intellektuell problemlos das Wissen des Handwerkers lernen könnte, aber andersrum der Handwerker eben nicht Rechnungslegung, Logistikoptimierungen oder ähnliches lernen kann. Inwiefern das auch der Realität entspricht ist eine andere Frage...

Das Intellektuelle hat nur überhaupt nichts mit dem Verdienst zu tun.
Intellektuell weiß ich, dass ich die 100 Meter nur in 9,2 Sekunden laufen muss und ich werde reich...

Für handgefertigte Möbel, Geräte, Autos, Häuser etc. zahlen viele Menschen (gerne) mehr als für maschinell erstellten 08/15-Kram. Wer zahlt aber einem Durchschnitts-BWLer ein "Karrieregehalt"? Den Durchschnitts-BWLer kann jeder MINT-ler, Gewi, Sowi... ersetzen, auch jeder gute Praktikant. Um zu meinem Ursprungsvergleich zurückzukehren: Der Durchschnitts-BWLer läuft die 100 Meter in 12 Sekunden. Das kann irgendwie jeder und dementsprechend ersetzbar ist er. Handwerk im Sinne von Handwerkskunst ist etwas, das muss man auch in jeder Nische erst einmal hinkriegen, sich wegen eines 08/15-Studiums auf ein höheren Podest zu stellen ist schlicht frech...

100m in 12 Sekunden ist nicht durchschnittlich. Teste es mal aus.

Der Durchschnitt-BWLer arbeitet deshalb auch nicht bei MBB…

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

WiWi Gast schrieb am 22.11.2022:

Sehe ich ähnlich. Im Thread über Durchschnitsabsolventen von geistiger Elite sprechen. In einer Zeit, wo jeder studiert.

Was ich aber frech und zugleich auch naiv finde: Davon auszugehen, dass die geistige Elite mehr verdienen sollte als die Zunft der Praktiker, insb. Handwerker, die einer körperlich sehr harten Arbeit nachgehen. Das ist nicht nur moralisch verwerflich sondern vor allem dümmlich, da wir alle wissen, dass Preise aus Angebot und Nachfrage entstehen. Wenn ich so manchen Fussballer sehe, könnte ich mir auch die Haare raufen, aber so ist das nunmal. Sie können eine bestimmte Dienstleistung/Produkt mit hoher Qualität bei begrenztem Angebot einer hohen Nachfrage gegenüberstellen und nehem dafür den entsprechenden Preis.

Wenn Hans Müller halt der Schlosser der Region ist, dann lässt er sich das auch vergüten.

Bin voll Deiner Meinung!

Bin selbst Wiwi. Aber sind wir mal ehrlich:
Was kann ein Durchschnitts-Wiwi denn so wertvolles?! Marketingtheorien rezitieren?! In Excel irgendwelche Tabellen ausfüllen ?! (automatisieren mittels VBA und mit Datenbankanbindung halte ich bereits für überdurchschnittlich). Eine Bilanz lesen?!

Wenn man das einmal mit einem durchschnittlichen Handwerker vergleicht, der in der Zeit bis zum Wiwi-Abschluss schon mehrere Jahre Berufserfahrung hat, dann kann der Handwerker in der Regel mehr "brauchbares". Und auch Dinge, die so gut wie jeder benötigt! Ich rede hier nicht vom ungelernten Idiotenhandlanger, sondern von einem Handwerker mit dualer deutscher Ausbildung, der nicht total auf den Kopf gefallen ist!

Will sagen: Ich finde es völlig gerechtfertigt, wenn ein Handwerker mehr verdient als ein durchschnittlicher Absolvent in BWL oder Wiwi. 1. studiert heute so gut wie jeder. 2. Sind das die Mainstreamstudiengänge schlechthin.

Die Theorie dahinter ist doch im Grund, dass der Student intellektuell problemlos das Wissen des Handwerkers lernen könnte, aber andersrum der Handwerker eben nicht Rechnungslegung, Logistikoptimierungen oder ähnliches lernen kann. Inwiefern das auch der Realität entspricht ist eine andere Frage...

Das ist überhaupt nicht entscheidend für das Gehalt und stimmt so auch nicht. Ich bin Akademiker und kann keinen Schrank zusammenbauen - is so. Gehalt ist letzten Endes der Preis, und der misst sich an Angebot und Nachfrage. Was bringt die komplizierte Rechnungslegung die der Handwerker zwar nicht so leicht mehr lernen kann (Schubladendenken), die aber niemand mit mehr als 40k im Monat bezahlen möchte weil die Wertschöpfung für den Kunden überschaubar ist?

Ihr denkt hier beide sehr stark in Schubladen. Nicht jeder BWL'er hat 2 linke Hände... Ich würde behaupten, die meisten BWL'er würden natürlich eine Ausbildung zum Handwerker schaffen und viele Handwerker könnten auch BWL studieren.

Es hält sich hier nur leider weiterhin das hartnäckige Gerücht, das jeder Handwerker 6stellig verdient und am Wochenende mal eben sein eigenes Häuschen zimmert und das stimmt leider definitiv nicht. Der Geselle hat ein relativ überschaubares Einkommen(deutlich unter dem Wiwi Absolventen).

Ein BWLer würde meinetwegen die Ausbildung zum Handwerker schaffen, hat die Skills aber zum Betrachtungszeitpunkt des Vergleichs nicht. Meinst Du ernsthaft, dass Dich jemand für deine potientell erreichbare Ausbildung bezahlt?!
"Ich beauftrage BWL Justus mit meinen Massschrank zu fertigen. Der würde die Ausbildung ja ohne Probleme schaffen."

Ja, in der Theorie können mehr Menschen handwerklich arbeiten als akademisch. Tun sie aber faktisch nicht! Und darum gehts! Zudem bekommt heutzutage wie gesagt jeder Hinz und Kunz einen BWL Bachelor.

Deine Argumentation ist in etwa so, als ob man über einen Bodybuilder redet und sagt: "Wenn ich auch 5 mal die Woche ins Fitnesstudio gehe und Steroide nehme, dann würde ich auch so aussehen" --> Tust Du aber nicht!

Ja, nicht jeder Handwerker verdient gut. Da hast Du auf jeden Fall recht. Viele Fälle, die hier zitiert werden und die auch ich im privaten Umfeld kenne, müssen sich aber gegenüber den Standard Excelknechten nicht verstecken. Unter Handwerker verstehe ich bei dem Vergleich jemanden, der mehr kann, als nur einen Schrank rumtragen, zusammenbauen und auch etwas mitdenkt.

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WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Was macht nun der Durchschnitts-WiWi?

Ich vermute mal im KMU bei 45k einsteigen und da sein Leben lang im Controlling bleiben und bis zu 60k aufsteigen.

Was mir im Umgang mit Akademiker vs Non-Akademiker aufgefallen ist:

  • Es gibt bei Non-Akademikern öfter Berührungsängste mit irgendwelchen "hohen Tieren" obwohl eine Diskussion mit dieser Person nötig wäre, um das Problem zu lösen.
  • Bei Non-Akademikern werden Probleme öfter mit der schnellstmöglichen Lösung gelöst als mit der bestmöglichen Lösung. Da werden Probleme auch öfter mit einer meiner Ansicht nach unnötigen Hektik vorgetragen und ich musste schon öfter aktiv eingreifen um Ruhe reinzubringen, um das Problem Stück für Stück zu durchleuchten und lösen zu können.
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DerExtrovertierte

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Würde mich sogar als "unteren" Durchschnitts-Wiwi bezeichnen.
Abschluss 2020 gemacht, mitten in Corona.
2,7 BWL Bachelor an normaler Uni, 2x Konzern Praktika.

War in theoretischen Leistungsabfragen schon immer nur mittelgut dafür aber kommunikativ & sozial extrem stark.

Hab mich dann auf Junior und Trainee Programme beworben. Bei DAX30 etc. bin ich wahrscheinlich schon nach dem Formular rausgeflogen.

In den Vorstellungsgespräche die ich dann hatte (ca. 4-5 auf >30 Bewerbungen) konnte ich dann überzeugen und bin durch Umwege in einem Trainee im Medizin/Pharmabereich gelandet.
Einstieg jetzt in eine Stelle die normalerweise mit Extern und X Jahren BE besetzt wird.

Noten sind ein Mini Indikator, in der Arbeitswelt aber letztendlich total egal. Einmal im Job entscheidet dann deine Leistung und dein Networking über Karriere.

antworten
WiWi Gast

Re: Karriere als Durchschnittsabsolvent

Ich würde mich auch eher als Durchschnittsabsolventen bezeichnen.
Ausbildung im Handwerk gemacht, Ausbildung in einer Bank gemacht und Berufsbegleitend fast 10 Jahre für Bachelor und Master gebraucht, da ich eine Lese -Rechtschreibschwäche & ADHS habe und für einige Dinge etwas länger brauche.

Abschluss Handwerk 2,9
Abschluss Bank 3,4
Abschluss Bachelor BWL 2,3
Abschluss Master 2,0
Mittlerweile als Projektleiter tätig mit 60k p.a.

Für den durchschnittlichen Wiwi-Forum Nutzer natürlich ein schlechter scherz, für jemanden ohne Abitur aus einer Arbeiterfamilie von 24k Gesellengehalt im Handwerk auf 60k entspannt vorm PC, ein Traum!

Ziel ist es, in den nächsten 10 Jahren an die 100k zu kommen und in eine Führungsposition zu rutschen.

Niemals aufgeben, immer weiter machen, ein Schritt nach dem anderen und immer kleine Ziele setzen! Dann kommt man mit Fleiß auch ohne guten Abschluss an sein Ziel :-)

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