Mir ist beim Lesen des Forums aufgefallen, dass sich viele (nicht ALLE) der Absolventen ausschließlich bei den großen Markenfirmen bewerben. Warum versucht ihr es nicht mal im Mittelstand? Die großen Firmen werden mit Bewerbungen überflutet. Wie groß ist da wohl die Chance eine Stelle zu finden? Es kann doch nicht sein, dass es nur ums Gehalt geht. Wichtig für uns Absolventen ist der Einstieg ins Berufsleben, der Mittelstand ist da eine echte Alternative. Ich habe so einen Job gefunden (bei sehr gutem Gehalt), nachdem mich viele Konzernriesen gar nicht erst eingeladen haben. Zudem nervt mich die Arroganz dieser großen Firmen. Da habe ich Sachen erlebt, z.B. erst eine telefonische Einladung zum Gespräch und eine Woche später eine schriftliche Absage, ohne das ein Gespräch stattgefunden hat. Das ist mir im Mittelstand nicht passiert. Da habe ich nur positive Erfahrungen gemacht und ich hatte stets das Gefühl, dass man sich um mich bemüht. Nur ein kleiner Denkanstoß....

Viele Grüße

Ich würde auch gerne in kleineren Firmen arbeiten, sofern die innovativ sind und Wachstumspotential haben. Ich denke da kann man binnen kürzester Zeit weit mehr lernen, aufsteigen & verdienen als in Grosskonzernen oder UB's. Bloss habe ich das Gefühl, dass gerade die innovativen Start-ups mehr an Ingenieuren & Naturwissenschaftlern als an BWLern interessiert sind und wenn überhaupt nur an BWLern mit Berufserfahrung. Versuch mal als BWLer einen Posten zum Berufseinstieg bei einem Biotech-Unternehmen zu bekommen, ein Ding der Unmöglichkeit...

Tja da sagst du was. Für mich ist der Mittelstand auch der Favorit. Keine Ahnung was ich hier manche erhoffen die unbedingt in einem Konzern einer von 100.000 Mitarbeitern sein wollen. Kein Wunder dass viele von denen keine Job finden, schließlich machen großkonzerne vielleicht 2 % aller Unternehmen in Deutschland aus. Aber es ist eben nicht so hip bei einem Mittelständler anzufangen. Leute die unter Minderwertigkeitskomplexen leiden wollen sich mit ihrem bekannten Großkonzern profilieren. Und wenn ich das Gelaber von unseren angehenden Consultants und Investmentbankern höre fang ich gleich an zu kotzen, und dann immer die sprüche: "von wegen mit mit FH Abschluss hat man ja eh keine Chance". Naja lass die alle mal labern. Lass es Dir bei deinem Mittelständler gut gehen und viel Erfolg für die Zukunft.

*freu* Gleichgesinnte!!! Dacht schon ich bin ein Freak, weil ich unter garkeinen Umständen in so nem riesen Laden landen möchte:-) Ich lege sehr viel Wert darauf, dass ich die Namen von vielen Mitarbeitern kenne und mir dazu auch ein Gesicht einfällt, dass ich meinen Chef kenne und nicht nur seine Sekretärin, dass es überschaubar ist und dass ich einfach viel mehr machen kann, als lediglich genau das für das ich eingestellt wurde.
Und das arrogante Gehabe von den "Großen" kann ich auch nicht ertragen, auch nicht die vieler Mitarbeiter...

Mit dem Mittelstand hab ich nur ein Problem: wo findet man Stellenanzeigen außer in den regionalen Zeitungen?

Das Problem habe ich auch. Ich möchte ein Praktikum im Controlling in einem mittelständischen Unternehmen machen. Aber woher bekomme ich Adressen her?

die zahlen weniger und man hat nicht die vorteile eines großen unternehmens...

Was sind denn die Vorteile des großen unternehmens?
Mehr Sicherheit? Ist in letzter Zeit trügerisch..
Mehr Welttingelei? Wollen sowieso die wenigsten.
Ok das Gehalt ist höher - DAS ist ein Vorteil.
Was für Vorteile gibt es noch?

Hallo, ich bin die, die den Thread eröffnet hat. Danke für die Resonanz. Stellenanzeigen des Mittelstandes findet man nicht nur in der Regionalpresse, auch im Internet. Manche Jobs sind auch nur auf der Homepage des jeweiligen Unternehmens ausgeschrieben, mal über google suchen. Wegen eines Praktikums würde ich mich bei mittelständischen Firmen einfach mal initiativ bewerben bzw. einfach mal anrufen. Da kann man das noch und wird freundlich behandelt (aus eigener Erfahrung). Ich habe während des Studiums auch bei großen Firmen gearbeitet z.B. Siemens. So toll sind die Sozialleistungen dort auch nicht mehr. Zudem bist du in einer kleineren Firma wer, meistens gibt es dort sehr flache Hierarchien... der oberste Chef der Firma sitzt gleich ein Büro weiter...man sitzt also an der Quelle :-). In großen Firmen ist man nur irgendeine Nummer von vielen und geht in der Masse unter. Das ist mir vor allem als Werkstudentin bei Siemens aufgefallen...ätzend. Was mir allerdings aufgefallen ist: In kleineren Firmen ist die Praxiserfahrung wesentlich wichtiger und die Noten sind eher zweitrangig. Bei großen Firmen ist das genau anderherum. Vielleicht arbeiten deshalb eher FH-Absolventen im Mittelstand (praxisnahe Ausbildung). Ich habe aber ein Uni-Diplom (mit abgeschlossener Ausbildung) und gehe in den Mittelstand :-).

hurra, es gibt noch normal denkende leute hier in diesem forum!!! was man hier manchmal so lesen muss ist echt schlimm. wenn man nicht auf irgendner super-top-elite uni ist und bwl studiert (aber bloß kein laberfach, sondern was "richtig hartes" mit ganz vielen zahlen), dann hat man verloren. dann wird man niemals zu den ganz großen gehören und sofort als uni-absolvent mit mindestens 80.000 im jahr anfangen. da frag ich mich natürlich, wie realistisch sind diese leute? wer kriegt denn heute sofort so viel geld, ohne beruflich groß was zu können? sicher, man hat sich durch ein studium geackert. das ist viel wert. und das schafft nicht jeder. aber heutzutage muß man ja schon froh sein, wenn man überhaupt nen job bekommt. und wieso dann nicht in den mittelstand? ich glaube die zeiten sind vorbei, in denen man sich aus den "hippen jobs" den tollsten aussuchen kann. und wie sieht denn die realität bei den großen firmen aus? hire and fire! es gibt soviele tolle consultants, nur wie lange bleiben die in ner firma?
wünsch dir alles gute für deinen job!!

Hallo Miteinander,

freue mich, zu lesen, dass es doch noch andere Studis gibt, die den Mittelstand nicht nur belächeln, sondern die Vorteile erkennen :-)
Mein interessantestes und lehrreichstes Praktikum habe ich bei einem gemeinnützigen Verein der Bildungsbranche gemacht, der besteht aus vielen kleinen Außenstellen im ganzen Bundesland und in meiner Außenstelle waren ca. 15 Leute beschäftigt, total super Klima dort und anspruchsvolle Aufgaben, bei denen man sich selber organisieren und selbstständig alles erarbeiten musste und nicht ständig den "Mentor" bequatschen musste, damit der einem alles zeigt.

Als Tipp für regionale Jobsuche: meinestadt.de und backinjob.de

Viel Glück bei der Suche, es lebe der Mittelstand *g*
Jessica

Ach, ich will hier keinen überzeuge. Umso mehr Jobs bleiben für uns. Also laßt die doch alle in die Konzerne gehen bzw. in Harz 4 weil sie sich für den Mittelstand zu schade sind.

Ich denke auch, dass der Mittelstand einige Vorteile bietet. Wenn ich mir überlege, wie lang die Entscheidungswege in großen Konzernen sind...Da ist alles so festgelegt und im Endeffekt muss man es doch so machen, wie es der/die auf der 10. Hierarchiestufe über einem wollen...

Is doch geil, lange Entscheidungswege = viel ruhe bis es losgeht

Ich will aber keinen Job mit viel Ruhe, sondern mit Herausforderungen :-) Ruhe = Langweile, und es gibt nichts schlimmeres als einen langweiligen Job!!!

Ich glaube dass der Druck in Konzernen mindestens genauso gross sein kann. Das schöne im Mittelstand ist die weniger stark ausgeprägte Spezialisierung, man ist also weniger Fachidiot sondern muss abteilungsübergreifend handeln.
Für Bewerber sind im Mittelstand aber auch die Anforderungen nicht so hoch denn dem Mittelstand fehlen die Bewerber. Oft haben sogar die Leute die eine Bewerbung prüfen und sogar die Inhaber überhaupt nicht studiert. Die interessiert nicht ob man von einer hippen Businesschool kommt oder von der FH aus der Provinz. Mit anlizismen wie Master oder Bachelor hat da oft keiner was am Hut.

Also ich habe mir auch überlegt, mich auf den Mittelstand zu konzentrieren. Müssen ja nicht gerade 20 Personen-Schuppen sein, aber ich glaube da ist man gut aufgehoben.

Habe in einem Konzern gearbeitet und da bist du echt nur eine Nummer. Es wird nicht mehr nach gesundem Menschenverstand gehandelt sondern alles nur politisch entschieden. Die Leute sind zum Teil total arrogant, die Vorstände egozentrisch und machtgeil. Jeder guckt nur nach seinem eigenen Vorteil und Rückgrad hat da auch keine Führungskraft, da alle Angst haben entweder die nächste Managementstufe nicht zu erreichen oder "weggelobt" zu werden. Was so viel heißt wie, man kann seinen Hut nehmen.

Sicher so große Läden haben auch Vorteile bzgl. der Entwicklungschancen und meist auch höhere Gehälter. Aber ich habe glaub keine Lust mehr in einem verlogenen Schuppen zu arbeiten, in dem jeder nur an sich und seine eigenen persönlichen Vorteile denkt! Und dann fordern die immer ganz groß Teamfähigkeit und Loyalität! Echte Lachnummer!!!

ich arbeite in einem kleinen popelunternehmen, in dem auch jeder nach seinem eigenen vorteil kuckt und rückrag hat dort auch keine führungskraft ... es ist auch ein schuppen, in dem jeder nur an sich und seine eigenen persoenlichen vorteile denkt ...

zum thema flache hierachien in kleinen unternehmen ... ich habe 2 kollegen und 4 chefs (und das ist kein scherz!)

Lange Entscheidungswege = viel Ruhe?? Das kenn ich genau anders! Wenn 5 Leute ihren Senf zu Deiner Arbeit dazu geben müssen, landet Dein Entwurf genau 5x mit Änderungswünschen wieder auf Deinem Schreibtisch... Das kann echt nerven. Muss natürlich nicht überall so sein, aber die Erfahrung hab ich gemacht.