Hallo zusammen,

stehe zur Zeit vor einer schwerwiegenden Entscheidung, die mir Kopfzerbrechen bereitet, ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben.

Zu mir:

• Dualer Bachelor der DHBW Stuttgart mit voraussichtlich 1,4
• Schwerpunkt: Finance/Controlling
• Bachelorarbeit und Projektarbeiten im externen ReWe
• Partnerunternehmen ist ein Elektrotechnikunternehmen (in D: 4000MA, weltweit: 70.000MA)
• 5 Fremdsprachen fließend, in vielen Netzwerken Mitglied, Mentor oder Mentee; ehrenamtlich engagiert
• nebenher ein selbstständiges Business im Internet am Hochziehen

Nun steh ich vor folgender Entscheidung: Das Partnerunternehmen bietet mir eine Übernahme an im Bereich Accounting. Im Controlling gibt es keine Stellen.
Ich finde das externe ReWe ziemlich spannend, allerdings nicht poplige Kreditoren- und Debitorenbuchungen, sondern Dinge mit strategischer Ausrichtung (betriebswirtschaftliche Prozesse im ReWe konsolidieren, Kontenplanharmonisierung).
Aufgrund meines Profils möchte der Bereichsleiter mich unbedingt halten. Er hat mir in Aussicht gestellt (da ich Bedenken angemeldet habe, das der Job als Accountant nicht so anspruchsvoll ist), dass ich jetzt schon -wenn ich als Accountant einsteige- als Abteilungsleiter Accounting in Frage komme - wenn der jetzige Leiter in 4 Jahren in Rente geht. In vier Jahren wäre ich 26.

Ich bin nun am Überlegen, ob ich das Angebot annehmen oder mich doch irgendwo anders bewerben soll für eine anspruchsvolle Stelle, für die ein Hochschulstudium unbedingt erforderlich ist.

Denn ich habe ich Angst, dass der Einstieg als Accountant mir mein Lebenslauf "versauen" könnte, bzw. ich dann später beispielsweise kaum ins Controlling wechseln könnte.

Was würdet ihr mir empfehlen?

Grüße und Danke

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Naja. So grandios ist der bachelor mit 1.4 an der dhbw ja nun auch nicht. Die sprachen ok. Die sind spitze. Welche sind es denn und wie hast das hinbekommen?

wiviel umsatz machst mit deinem business? Wie viel gewinn? Und machst das weiterhin nebenher?

Ich denke nicht, dass der wechsel aus der buchhaltung ins controlling so schwer ist.

Glaubst du denn, dass es so leicht ist n job zu finden?

und was sollst denn als accountant machen? Popelige debi kredi bh oder was mit 'strategischer' ausrichtung?

Ich wueed den job nehmen.

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Abteilungsleiter Accounting bis wechselt haste Zeit den Bilanzbuchhalter (und Master) zu machen. Ohne Erfahrung biste sowieso noch nirgendwo richtig einsatzfähig.

Wenn du ne "Accounting" Spezialisierung genommen hast aber keine Praxiserfahrungen im Rechnungswesen machen willst, kannste dir diese auch gleich in die Haare schmieren.

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unter 30 wird das als Abteilungsleiter wohl eh nix (nirgends).
Bleib in dem Unternehmen wo du bist, dann bist du mit 30 ca. 10 Jahre dabei und hast für alles die perfekten Voraussetzungen, auch beim Wechsel.

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Bei der Firmengröße wird es wohl bestimmt einen Tarif geben. D.h. aus monetärer Sicht ist ein Bleiben bei dem Unternehmen eine der besten Optionen. Wenn du es dort in paar Jahren zum Abteilungsleiter schaffst, hast du noch vor 30 ein 6-stelliges Jahresgehalt. Das wirst du woanders in der Zeit nicht so leicht schaffen, jedenfalls nicht als DHBW Absolvent. Und bevor hier einer die Nase rümpft, das geht sicher, wenn es IGM oder so ist. Ich bekomme knapp 90k bei IGM ohne Führungsverantwortung und das mit 30, also kein Altvertrag.

Das Problem ist, dass DHBW zwar mittlerweile voll anerkannt ist, aber leider immer noch bei vielen im Ranking unter FH und Uni steht. Ich bin ja auch von der DHBW (bzw. ehemaligen BA) und kenne das daher. Das ist so und das wird sich auch nicht so schnell ändern. Woanders musst du dich auch beweisen, bei deinem aktuellen AG aber nicht mehr. Du kannst später auch problemlos intern weiterziehen. Das geht wirklich kinderleicht. Ich bin bei einem ähnlich großen Unternehmen und habe 2x intern gewechselt, beide Male waren das gemütliche VGs zum Mittagessen und per Handschlag besiegelt. Intern gibt es keinen Bewerbungsstress und bei der Firmengröße stehen dir viele Türen offen, du musst sie nur finden. Mit deinen Sprachkenntnissen dürfte auch bestimmt das Ausland eine Option sein.

Achso und Unternehmen in der Größe mit Tarif finanzieren auch mal die Weiterbildung. Ich habe meinen Master von der Firma bezahlt bekommen.

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"un steh ich vor folgender Entscheidung: Das Partnerunternehmen bietet mir eine Übernahme an im Bereich Accounting. Im Controlling gibt es keine Stellen. Ich finde das externe ReWe ziemlich spannend, allerdings nicht poplige Kreditoren- und Debitorenbuchungen, sondern Dinge mit strategischer Ausrichtung (betriebswirtschaftliche Prozesse im ReWe konsolidieren, Kontenplanharmonisierung)."

Wenn Du jetzt 22 bist, kannst Du doch ohne Probleme im Accounting einsteigen und nach ein paar Jahren Dein Aufgabenprofil in Richtung dieser Themen erweitern. Glaube mir, eine fundierte Berufserfahrung von ein paar Jahren "ganz unten" ist durch nichts zu ersetzen. Du weißt danach einfach, wovon Du sprichst.

Ich habe schon einige Leute kennen gelernt, die sich als überqualifiziert für "einfache Tätigkeiten ohne Strategie und so" eingeschätzt, gleichzeitig aber nicht mal eine ordnungsgemäße Verrichtung dieser einfachen Tätigkeiten hinbekommen haben.

"Aufgrund meines Profils möchte der Bereichsleiter mich unbedingt halten. Er hat mir in Aussicht gestellt (da ich Bedenken angemeldet habe, das der Job als Accountant nicht so anspruchsvoll ist), dass ich jetzt schon -wenn ich als Accountant einsteige- als Abteilungsleiter Accounting in Frage komme - wenn der jetzige Leiter in 4 Jahren in Rente geht. In vier Jahren wäre ich 26."

"In Frage kommen" - davon kannst Du dir auch nichts kaufen. In Frage kommen viele. Aber es ist doch schön, dass der Bereichsleiter Dich übernehmen will.

"Ich bin nun am Überlegen, ob ich das Angebot annehmen oder mich doch irgendwo anders bewerben soll für eine anspruchsvolle Stelle, für die ein Hochschulstudium unbedingt erforderlich ist."

Für eine solche würdest Du doch gar nicht die Anforderungen erfüllen!? Normalerweise werden dafür explizit Leute mit einem Masterabschluss gesucht.

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Kumpel von mir ist nach der Bankausbildung (im Alter von 19 Jahren, da Realschulabschluss) über Beziehungen in einen mittelständischen Nischenführer im Accounting eingestiegen; ebenfalls mit der Aussicht später die Abteilung zu leiten. Tatsächlich war das dann auch nach 4 Jahren so; im Alter von 23 Jahren Abteilungsleiter Accounting. Nebenbei hat er dann studiert. Er hat die Entscheidung nie bereut bzw. alles richtig gemacht.

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DAX-Einkäufer hat recht, dass die Aussicht erst mal nix bedeutet. Bis dahin kann viel passieren: der Leiter wird ersetzt bevor du "reif" bis und bleibt da oder der Bereichsleiter wechselt und der neue sieht das anders oder du hast zwar Chancen aber zusammen mit 10 anderen - und da wird man sich tendeziell nicht für den 26-jährigen entscheiden. Auch wenn das möglich ist.

Daher würde ich meine Lebensplanung nicht danach auchrichten. Besonders solltest du dich nicht verheizen lassen mit dem Argument jetzt alles zu geben, damit man sich dafür empfiehlt.

Trotzdem ist ein Einstieg an der Basis genau der richtige Start.

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