Perspektiv- und orientierungslos ...
Ich stehe kurz vor meinem Studiumsabschluss im Studiengang Finanzdienstleistungen (Bachelor of Arts) an einer Fachhochschule. Werde 2 Semester über der Regelstudienzeit abschließen, da das Studium erstens sehr anspruchsvoll war und zweitens ich nebenbei arbeiten musste. Notendurchschnitt ganz gut (ca. 2,5 oder leicht besser). Habe zwar 3 (eher kleinere) Praktika gemacht, allerdings waren die eher weniger gewinnbringend an nützlichen Praxiserfahrungen.
Ich schreibe nun noch meine Bachelorarbeit zum Abschluss, wahrscheinlich bei einer Landesbank. Allerdings wurde mir auch gleich gesagt, dass es danach bzgl. einer Stelle eher schlecht aussieht. Ich habe momentan große Angst, nach dem Studium nix (ordentliches) zu finden, sodass das Studium und der Riesenaufwand für die Katz war.
Habe schon viele Bewerbungen geschrieben (hauptsächlich im Controlling, weil ich da noch die besten Perspektiven sehe) und nur Absagen bekommen. Könnte natürlich auch sehr gut damit zusammenhängen, weil ich halt noch nicht fertig bin mit dem Studium. Allerdings macht es einem auch wenig Mut, was hier im Forum so geschrieben wird. Super Praktika, super Masterabschluss, waren im Ausland und finden nix. Da denk ich dann schon, was soll dann erst aus mir werden, der (zumindest vom Gesamteindruck) nur Durchschnittsbachelorabsolvent ist.
Ein Master kommt für mich nur im absoluten Notfall in Frage. Grund : Ohne weitere Praxiserfahrung ist dieser Abschluss nix wert. Im Gegenteil, man steht nach diesem Abschluss eher noch schlechter da, weil man noch älter ist und immer noch keine Erfahrung hat. Das sagt sogar unser Professor, der eigentlich ein Interesse daran hat, dass Studenten einen solchen Abschluss machen. Hab noch keinen Masterabsolventen bisher gehört, der gesagt hat, dass dieser Abschluss Sinn macht. Weitere 2 Jahre Theorie, von der man sicherlich genug hat.
Die Frage ist, welche Alternativen bleiben, wenn man mit dem Bachelor nix finden sollte. Weitere Praktika wären für mich absolut sinnvoll, da ich erstens schauen könnte, ob mir der jeweilige Bereich wirklich zusagt. Allerdings werden Praktika mittlerweile fast nur noch für eingeschriebene Studenten angeboten. Eine weitere Alternative ist eben noch der Einstieg über eine Zeitarbeitsfirma, um mal 2-3 Jahre Berufserfahrung zu kriegen, was natürlich zu deutlich niedrigerem Lohn geschieht. Aber selbst da wird es vermutlich schwer. Habe mich auch schon zu deutlich niedrigeren Konditionen (niedrige Gehaltsvorstellung) beworben, um dies als Argument für mich zu nutzen. Leider fruchtet dies scheinbar auch nicht.
Was würdet Ihr mir raten? Nach euren bisherigen Erfahrungen ... Macht für euch der Master einen Sinn? Welche Möglichkeiten habe ich, Praxiserfahrung zu sammeln und dann irgendwann nen soliden Job zu erhalten?
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