Einen schönen guten Abend,
ich studiere Informatik, Lebenslauf ist durch eine frühere Erkrankung etwas krumm , befinde mich im 6 Semester und habe einen momentanen Bachelorschnitt von 2.5.

Spezialisierung findet in den Bereichen Optimierung (linear, nichtlinear, diskret) Logik sowie Algorithmentheorie statt und würde im Master ausgebaut werden.

Meine Noten liegen im Unidurchschnitt, aber spiegeln - gott sei dank- nicht mein Wissen wieder. Habe leider große Probleme mich in Klausuren zu konzentrieren, benötige einfach viel zu lange und mache richtig dumme Fehler egal wie sehr ich mich vorbereite. Mündliche Prüfungen bestehen ich in der Regel aber mit 1.0-1.3.

Zum Thema: Ich finde einfach keinen Einstieg ins Berufsleben, obwohl ich schon seit dem ersten Semester regelmäßig suche. Oder sagen wir es mal anders, ich finde keinen Job der irgendwie was mit einem Informatikstudium zu tun hat, Kabel verlegen und Servicetelefon ist nicht so meins.

Meine Frage wäre nun, wie kann man seinen Lebenslauf so kaschieren, damit man auch durch diverse Filter etc. kommt? Habt Ihr da ein paar Tipps?

Ich hatte meine ersten Jobs einfach an der Uni, als HiWi an einem thematisch passenden Lehrstuhl. Diese Stellen sind meist sehr leicht zu kriegen, für Noten und CV interessiert sich kaum einer. Wenn nichts ausgeschrieben ist, einfach mal beim Prof nachfragen. Wenn du schon mal einen HiWi Job im CV stehen hast, findest du auch deutlich leichter was in der Industrie.

Ansonsten Netzwerken. Ist zu Coronazeiten natürlich schwierig, aber ich habe keinen meiner Industriejobs über eine reguläre Bewerbung bekommen, sondern entweder über Mundpropaganda oder Jobmessen, wo ich gut vorbereitet mit den Leuten vom Unternehmensstand netten Smalltalk gehalten hatte und am Ende mit nützlichen Visitenkarten nach Hause gekommen bin.

2,5 wird ein echtes Problem, da kann man Dax30 schon mal knicken

Das Problem ist in diesem einen Satz von dir gut zusammengefasst:

"Meine Noten (2,5) liegen im Unidurchschnitt, aber spiegeln - gott sei dank- nicht mein Wissen wieder. Habe leider große Probleme mich in Klausuren zu konzentrieren, benötige einfach viel zu lange und mache richtig dumme Fehler egal wie sehr ich mich vorbereite."

Du hast ein völlig falschen Selbstbild von dir und hältst dich selbst für viel besser, als du es bist und nachgewiesen hast. Du schreibst selbst, dass du alles probiert hast und am Ende kommt dabei wenig raus. Das ist daher dein Maximum.

Das Problem dabei ist, dass du an deinem Lebenslauf rumdoktern kannst, wie du willst. Der Filter in der ersten Runde ist bei der Note.

Bei derartigen Leistungen ist normalerweise die Ochsentour unausweichlich. Mein Tipp wäre daher, dass du

• a) dich endlich realistisch einschätzen lernst. Nein, du bist nicht gut, sondern durchschnittlich. 2,5 könnte im deutschlandweiten Schnitt auch schon unterdurchschnittlich sein

• b) Durchschnitt und Lowperformen ist bei den großen Unternehmen nicht gefragt

• c) Versuche den Einstieg irgendwo zu packen egal wie und generiere BE

• d) Nach ein paar Jährchen werden die Karten neu gemischt, wenn du dieses mal Leistung gebracht hast

Bewirb dich bei Banken und Versicherungen in FFM, die finden kaum ITler weil sich die meisten nicht mit der konservative Kultur dort anfreunden können. Die stellen sogar BWLer mit 2,7 so wie mich für entsprechende Stellen ein :D

WiWi Gast schrieb am 28.03.2021:

Das Problem ist in diesem einen Satz von dir gut zusammengefasst:

"Meine Noten (2,5) liegen im Unidurchschnitt, aber spiegeln - gott sei dank- nicht mein Wissen wieder. Habe leider große Probleme mich in Klausuren zu konzentrieren, benötige einfach viel zu lange und mache richtig dumme Fehler egal wie sehr ich mich vorbereite."

Du hast ein völlig falschen Selbstbild von dir und hältst dich selbst für viel besser, als du es bist und nachgewiesen hast. Du schreibst selbst, dass du alles probiert hast und am Ende kommt dabei wenig raus. Das ist daher dein Maximum.

Das Problem dabei ist, dass du an deinem Lebenslauf rumdoktern kannst, wie du willst. Der Filter in der ersten Runde ist bei der Note.

Bei derartigen Leistungen ist normalerweise die Ochsentour unausweichlich. Mein Tipp wäre daher, dass du

• a) dich endlich realistisch einschätzen lernst. Nein, du bist nicht gut, sondern durchschnittlich. 2,5 könnte im deutschlandweiten Schnitt auch schon unterdurchschnittlich sein

• b) Durchschnitt und Lowperformen ist bei den großen Unternehmen nicht gefragt

• c) Versuche den Einstieg irgendwo zu packen egal wie und generiere BE

• d) Nach ein paar Jährchen werden die Karten neu gemischt, wenn du dieses mal Leistung gebracht hast

Wie kommst du darauf dass mein Selbstbild falsch ist, du kennst doch meine Leistung gar nicht und sondern siehst nur die Note? Warum sind meine Noten dann in den Fortgeschrittenen Modulen, wo es nur noch mündliche Prüfungen gibt z.B advanced Algorithm etc. dann auf einmal so gut? Könnte es auch sein, dass ich tatsächlich in Klausuren blockiere und gar nicht so dumm bin wie du denkst?

Jedenfalls kann ich mit a) nichts anfangen und b) sowie d) sind nicht mal Tipps!

Für c) danke, bin ich seit geraumer Zeit dabei ist aber leider nicht so einfach.

Zu der ersten Antwort: Als Hiwi habe ich mich nun auch einmal beworben, hatte ich vorher nie richtig im Blick.

Also 2,5 in Informatik ist nun wirklich kein Weltuntergang, ich glaube hier sind einige Foristen von der BWL-Notenvergabe verwöhnt.

Selbst mit krummen Lebenslauf sollte es im IT Bereich genug Studentenjobs/Praktika geben, daher meine Frage: Bewirbst du dich ausschließlich bei absoluten Topadressen wo nahezu jeder ITler hin möchte? Da wirds dann natürlich mit "durchschnittlichem" IT-Profil nichts.

Falls du nicht einmal zu Bewerbungsgesprächen eingeladen wirst sollest du mal deine Unterlagen (semi)professionell abchecken lassen, wenn du zwar eingeladen wirst aber nach dem Gespräch immer eine Absage bekommst musst du selbstständig analysieren was falsch lief, das kann dir hier keiner sagen. Zumindest weißt du dann aber das mit deinem "Profil" an sich alles okay ist.

WiWi Gast schrieb am 29.03.2021:

Also 2,5 in Informatik ist nun wirklich kein Weltuntergang, ich glaube hier sind einige Foristen von der BWL-Notenvergabe verwöhnt.

Selbst mit krummen Lebenslauf sollte es im IT Bereich genug Studentenjobs/Praktika geben, daher meine Frage: Bewirbst du dich ausschließlich bei absoluten Topadressen wo nahezu jeder ITler hin möchte? Da wirds dann natürlich mit "durchschnittlichem" IT-Profil nichts.

Falls du nicht einmal zu Bewerbungsgesprächen eingeladen wirst sollest du mal deine Unterlagen (semi)professionell abchecken lassen, wenn du zwar eingeladen wirst aber nach dem Gespräch immer eine Absage bekommst musst du selbstständig analysieren was falsch lief, das kann dir hier keiner sagen. Zumindest weißt du dann aber das mit deinem "Profil" an sich alles okay ist.

Hey!
Ne, so schlimm ist die Note wirklich nicht, halt Durchschnitt.
Des Weiteren komme ich auch seit diesem Semester erst richtig in fahrt, wo ich nun endlich keine schriftlichen Prüfungen mehr habe. Schnitt von diesem Semester liegt bei ~1.2, was die Note nun auf 2.39 gedrückt hat, ich hoffe sammt BA noch auf die 2.1.

Bei den großen Unternehmen, habe ich mich bisher nur 2 Mal beworben, VW und Siemens, sonst peile ich eher kleinere Unternehmen zum einstieg an.
Hätte auch nie vorgehabt, dort zu arbeiten, würden mich ja selbst mit 1.0 im Master nicht mehr nehmen, da ist der Zug schon lange abgefahren.