Hallo Leute,

Ich bin derzeit etwas am verzweifeln. Ich habe jetzt das 4. Semester BWL hinter mir und wollte eigentlich später beruflich etwas mit Steuern machen. Ich habe jedoch im 3. Semester die Steuervorlesung "verhauen" mit 3.7 - ist dämlich, ich weiß. Aber das Leben geht weiter dachte ich mir und habe warum auch immer im 4. Semester die zweite Steuervorlesung nur mit 4.0 bestanden und ich weiß absolut nicht was ich da gemacht haben soll, ich habe viel gelernt. Dafür habe ich "gute" Noten in den Seminaren für Steuern und Rechnungswesen (2.0 bis 1.5). Ich bin echt am verzweifeln und weiß nicht mehr weiter, bringt das Studium jetzt noch überhaupt etwas?

Was sollen wir dir jetzt sagen ? Ist sicherlich möglich, aber da gehört jetzt natürlich Glück dazu.
Wenn du dich in Steuerbereichen bewirbst, werden die wohl zwangsläufig auf deine Noten in den relevanten Fächern schauen. Ob sie dich trotzdem einladen wird dir hier keiner seriös prognostizieren können.

Wenn du wirklich gelernt hast und am Ende erreichst du gerade so eine 4,0, dann wäre es vielleicht sinnvoll, dich ernsthaft zu hinterfragen, ob du für den Schwerpunkt Steuern überhaupt geeignet bist oder du dich vielleicht einfach nur extrem überschätzt. Falls ja, würde ich den Weg vergessen und einen neuen wählen. Mit der Note wird das sowieso das Beste sein.

Ich finde, Noten sind überbewertet. Mir ist da zu wenig Menschlichkeit und außerdem ist es doch egal, ob jetzt 1,0 oder 4,0 solange du nur ganz fest an dich glaubst. Lass dich nicht diskriminieren und lebe deinen Traum!

derTom schrieb am 02.08.2018:

Hallo Leute,

Ich bin derzeit etwas am verzweifeln. Ich habe jetzt das 4. Semester BWL hinter mir und wollte eigentlich später beruflich etwas mit Steuern machen(will einen auf hart machen). Ich habe jedoch im 3. Semester die Steuervorlesung "verhauen" mit 3.7 (meine beste Note bis jetzt)- ist dämlich, ich weiß. Aber das Leben geht weiter dachte ich mir und habe warum auch immer im 4. Semester die zweite Steuervorlesung nur mit 4.0 (meine zweitbeste Note) bestanden und ich weiß absolut nicht was ich da gemacht haben soll, ich habe viel gelernt (ich war faul wie sau). Dafür habe ich "gute" Noten in den Seminaren für Steuern und Rechnungswesen (2.0 bis 1.5) - (ich versuche es jetzt schön zu reden). Ich bin echt am verzweifeln und weiß nicht mehr weiter, bringt das Studium jetzt noch überhaupt etwas?(natürlich für mich nicht)

Kannst du nicht die Spezialisierungen auf Marketing oder Personal wechseln. Oder du machst alternativ eine Ausbildung zum einzelhandelskauftype

4 gewinnt. Alles kein Problem. Bestanden ist bestanden.

Ich habe meinen VWL bachelor mit 2.9 abgeschlossen. Habe in einigen Fächern ne 4.0 stehen. Danach habe ich einige Praktika gemacht und noch nen Master in Finance drangehängt der etwas besser lief. Ich bewerbe mich jetzt nicht auf die Top stellen aber bisher bekomme ich auf fast jede Bewerbung eine Einladung. Scheinbar haben auch die Personaler erkannt dass das Gesamtprofil wichtiger ist als die Noten.

Ja, man muss mal betonen, dass auch in einigen Fächern eine 4.0 eine enorme Leistung ist. Interpretiert man die Note, wie sie ist, so hat man genug getan, um das Fach zu bestehen. Auch Ärzte dürfen mit schlechten Noten an den Mann. 4.0 ist eben eine Mindestvoraussetzung. Und 1.0 bedeutet sicher nicht, dass man zwei Semester nach der Prüfung noch dasselbe weiß. Vieles hat man bis dahin sicherlich vergessen.

Klar ;)

Das Problem ist aber, dass der Durchschnitt beim Bachelor - je nach Semester - zwischen 2,1 und 2,3 pendelt.

Da fällt natürlich einer mit lauter 4,0-Glanzleistungen viel mehr auf, als wenn der Durchschnitt bei 3,5 liegen würde.

Es ist daher völlig egal, was die 4,0 auf dem Papier sagt. Es kommt nur darauf an, ob sie konkurrenzfähig ist und das ist sie nicht.

Und jetzt mal ehrlich. Im Zeitalter des Easy-Studiums-für-Alle und der Kuschelnoten ist eine 4,0 einfach inakzeptabel.

Econ schrieb am 05.08.2018:

Ja, man muss mal betonen, dass auch in einigen Fächern eine 4.0 eine enorme Leistung ist. Interpretiert man die Note, wie sie ist, so hat man genug getan, um das Fach zu bestehen. Auch Ärzte dürfen mit schlechten Noten an den Mann. 4.0 ist eben eine Mindestvoraussetzung. Und 1.0 bedeutet sicher nicht, dass man zwei Semester nach der Prüfung noch dasselbe weiß. Vieles hat man bis dahin sicherlich vergessen.

Nö, es ist keine enorme Leistung. Heute liegt die Durchschnittsnote bei den genannten Fächern deutlich unter 2,5. Wenn ich da mit einer 4,0 komme, weicht das Bild, das ich von mir gebe extrem von der Norm ab.

Econ schrieb am 05.08.2018:

Ja, man muss mal betonen, dass auch in einigen Fächern eine 4.0 eine enorme Leistung ist. Interpretiert man die Note, wie sie ist, so hat man genug getan, um das Fach zu bestehen. Auch Ärzte dürfen mit schlechten Noten an den Mann. 4.0 ist eben eine Mindestvoraussetzung. Und 1.0 bedeutet sicher nicht, dass man zwei Semester nach der Prüfung noch dasselbe weiß. Vieles hat man bis dahin sicherlich vergessen.

WiWi Gast schrieb am 06.08.2018:

Nö, es ist keine enorme Leistung. Heute liegt die Durchschnittsnote bei den genannten Fächern deutlich unter 2,5. Wenn ich da mit einer 4,0 komme, weicht das Bild, das ich von mir gebe extrem von der Norm ab.

Das ist so pauschal Schwachsinn. An meiner Uni war der Schnitt in Modulen wie Steuer deutlich schlechter als 2,5 und eine 4,0 war nicht besonders außergewöhnlich.

Ja, und auf allen anderen Unis halt nicht. Wen interessiert es dann, wenn sich 1000 Leute mit einer guten Note im Schwerpunkt bewerben und du eine 4,0 hast? Exakt, niemand! Meinst du, du kannst das erklären? Nö, weil du gar nicht dazu kommst. Du bist raus und fertig. Pauschal ist die gute Note. Dein Einzelfall ist egal.

P.S. Und überhaupt, wer auf den Schwerpunkt arbeiten will, hat keine 4,0..

WiWi Gast schrieb am 06.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 06.08.2018:

Nö, es ist keine enorme Leistung. Heute liegt die Durchschnittsnote bei den genannten Fächern deutlich unter 2,5. Wenn ich da mit einer 4,0 komme, weicht das Bild, das ich von mir gebe extrem von der Norm ab.

Das ist so pauschal Schwachsinn. An meiner Uni war der Schnitt in Modulen wie Steuer deutlich schlechter als 2,5 und eine 4,0 war nicht besonders außergewöhnlich.