Hallo zusammen,

ich bin jetzt im letzten Semester meines VWL Studiums. Mein Schnitt ist ziemlich schlecht, es wird voraussichtlich nur auf eine 3,1 hinauslaufen. Schwerpunkte: Mischung aus Ökonometrie, Finance und Accounting/ Taxation. Bisher ein Praktikum im Ausland gemacht.

Ich bin mir der Tatsache, das mein Profil weit unterdurchschnittlich ist, absolut bewusst. Nun habe ich aber folgendes Problem: Wie jeder in meiner Lage mache ich mir auch Gedanken darüber, wie es nach meinem Bachelor weitergehen soll. Ich habe mich schon für mehrere Praktika und Werkstudententätigkeiten beworben, aber ich hatte keine einzige Zusage erhalten, obwohl ich mich deutschlandweit beworben habe. Ich werde mich nach dem Bachelor prophylaktisch für ein Masterprogramm bewerben. Aber damit ist das Problem ja nicht gelöst. Ich brauche viel mehr Praxiserfahrung, die ich bisher nicht vorweisen kann.

Hat jemand eine Idee, wie ich vorgehen kann? Ich bewerbe mich insbesondere für Stellen im Rechnungswesen, Audit, Steuerberatung, Treasury und Asset Management. Oder ist der Zug für mich schon abgefahren und ich sollte mich nach einem zweiten Bachelor z.B. in Informatik umschauen?

Einfach weiter bewerben und zusehen, dass du eine ordentliche Praxiserfahrung vorweisen kannst.
Würde nicht noch einmal studieren, es sei denn, du bist in Informatik schon recht fit, denn dort wird es deutlich schwerer!

Mache eine ordentliche Berufsausbildung im kaufmännischen Bereich.
In Deinem Fall kannst du auf 2 Jahre verkürzen.
Eine anständige Berufsausbildung mit gutem IHK Prüfungszeugnis und einem guten Berufsschulzeugnis öffnet dir als studierte und gut beruflich ausgebildete kaufmännische Fachkraft Tür und Tor in die Arbeitswelt.
Nimm diese 2 Jahre in Kauf, Du wirst es später zu schätzen wissen.
Meist haben Studierte zu wenig Praxiserfahrung.
Mit einer guten Berufsausbildung zeigst Du, dass du auch praktisch was kannst und nicht nur theoretisch.

Schwierige Situation. Meiner Meinung nach Master an ner privat Uni machen & guten Schnitt versuchen

Absolut, Master an ner Privaten Uni & während dessen Praktika machen

Zum Thema Ausbildung.
Habe vor kurzem eine kaufmännische Ausbildung absolviert. In meiner Klasse gab es 2 Leute die bereits einen (schlechten) BWL-Bachelor hatten.
Der eine war total unmotiviert und der andere so durchschnittlich motiviert.

Der unmotivierte wurde nicht übernommen und der andere sitzt mit seiner Ausbildung+Bachelor auf der selben Stelle, logischerweise auch mit selber Bezahlung, wie ich und meine anderen Kollegen aus der Ausbildung...

WiWi Gast schrieb am 31.12.2017:

Mache eine ordentliche Berufsausbildung im kaufmännischen Bereich.
In Deinem Fall kannst du auf 2 Jahre verkürzen.
Eine anständige Berufsausbildung mit gutem IHK Prüfungszeugnis und einem guten Berufsschulzeugnis öffnet dir als studierte und gut beruflich ausgebildete kaufmännische Fachkraft Tür und Tor in die Arbeitswelt.
Nimm diese 2 Jahre in Kauf, Du wirst es später zu schätzen wissen.
Meist haben Studierte zu wenig Praxiserfahrung.
Mit einer guten Berufsausbildung zeigst Du, dass du auch praktisch was kannst und nicht nur theoretisch.

Davon würde ich abraten, mach einen Master und nebenbei Praktika und Wersktudentenarbeit. Wenn du 2-3 solide Prakika und 1-2 Werkstudentenstellen hast, dann hast und ganz gute Berufsaussichten.

Eine Ausbildung nach dem Studium ist Quatsch, die hätte er lieber vor dem Bachelor machen sollen. Warum soll er denn jetzt mit 16-jährigen zusammensitzen und Sachen machen, die er längst kennt?

a) Weil er so in einen Betrieb reinkommt und vielleicht auch bleibt?

b) Weil er eben keine echte Berufserfahrung hat?

c) Weil heute alle studieren und das mit den 16-jährigen so 2007 ist?

d) Weil der Betrieb ihm ja nicht unbedingt die gleichen Aufgaben geben muss, wie einem Schulabgänger?

WiWi Gast schrieb am 03.01.2018:

Eine Ausbildung nach dem Studium ist Quatsch, die hätte er lieber vor dem Bachelor machen sollen. Warum soll er denn jetzt mit 16-jährigen zusammensitzen und Sachen machen, die er längst kennt?

Sehe auch eine Ausbildung als einzige Alternative oder du studierst nochmal neu, z.B. Bachelor Winfo.
Falls du dich für den Master entscheidest wünsche ich dir viel Glück und das du schnell einen Praktikumsplatz findest. Die Gefahr besteht jedoch, dass du wieder nichts hast und am Ende zwar deinen Master hast, aber erneut kein Praktikum. Das wäre schlimmer als deine jetzige Situation.

Viel Glück und niemals den Kopf hängen lassen.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

Sehe auch eine Ausbildung als einzige Alternative oder du studierst nochmal neu, z.B. Bachelor Winfo.
Falls du dich für den Master entscheidest wünsche ich dir viel Glück und das du schnell einen Praktikumsplatz findest. Die Gefahr besteht jedoch, dass du wieder nichts hast und am Ende zwar deinen Master hast, aber erneut kein Praktikum. Das wäre schlimmer als deine jetzige Situation.

Viel Glück und niemals den Kopf hängen lassen.

Hallo, ich bin der TE. Danke für eure Antworten!

Ich habe eine Frage an euch: Ich verstehe einfach nicht, warum ich keine Praktika finde. Ich meine klar sind meine Noten nicht gut, aber dafür habe ich gute Schwerpunkte, ich habe ein Auslandspraktikum gemacht, ich kann 4 Sprachen sprechen, ich bewerbe mich deutschlandweit bei allen möglichen Bereich, warum finde ich dann nicht ein einziges Praktikum? Ich kann es mir nicht erklären.

Eine Ausbildung ist für mich wirklich nur der letzte Weg. Ich bin jetzt eingeschrieben und werde danach auch für den Master eingeschrieben sein, aber ich finde einfach nichts.
Kennt ihr denn jemanden, der ähnlich schlechte Noten hatte? Was hat er gemacht?

Auf keinen Fall ne Ausbildung nach dem Studium machen!!!

Wie ist denn dein Arbeitszeugnis?

Du fliegst vermutlich durch den automatischen Filter der meisten Bewerbungsportale aufgrund deiner Noten.

Mein Tipp: versuche irgendwo einen anständigen Masterplatz zu finden (die CBS in Kopenhagen lässt in manchen Studiengängen bspw. auch Leute mit 3,1 Schnitt aus Deutschland rein, Bereich IT), dann haust du im ersten Semester 1,x raus und bewirbst dich dann mit deinem zwischenzeitlichen Masterzeugnis für weitere Praktika. Im Master dann 2 - 3 Praktika ballern (notfalls mit zusätzlichem Urlaubssemester) und dann ist gut. Aber bitte im Master jetzt wirklich reinhauen!!

Viel Glück!

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

Sehe auch eine Ausbildung als einzige Alternative oder du studierst nochmal neu, z.B. Bachelor Winfo.
Falls du dich für den Master entscheidest wünsche ich dir viel Glück und das du schnell einen Praktikumsplatz findest. Die Gefahr besteht jedoch, dass du wieder nichts hast und am Ende zwar deinen Master hast, aber erneut kein Praktikum. Das wäre schlimmer als deine jetzige Situation.

Viel Glück und niemals den Kopf hängen lassen.

Hallo, ich bin der TE. Danke für eure Antworten!

Ich habe eine Frage an euch: Ich verstehe einfach nicht, warum ich keine Praktika finde. Ich meine klar sind meine Noten nicht gut, aber dafür habe ich gute Schwerpunkte, ich habe ein Auslandspraktikum gemacht, ich kann 4 Sprachen sprechen, ich bewerbe mich deutschlandweit bei allen möglichen Bereich, warum finde ich dann nicht ein einziges Praktikum? Ich kann es mir nicht erklären.

Eine Ausbildung ist für mich wirklich nur der letzte Weg. Ich bin jetzt eingeschrieben und werde danach auch für den Master eingeschrieben sein, aber ich finde einfach nichts.
Kennt ihr denn jemanden, der ähnlich schlechte Noten hatte? Was hat er gemacht?

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

Wie ist denn dein Arbeitszeugnis?

Des Auslandspraktikums?

Da steht " This is to certify that Mr. xxx has completed a part-time training upon his request in accounting and cost control which aims to provide an essential understanding of basics and fundamentals of contracting economic.
And this certificate is being issued upon his request."

Das problem ist, dass es in einem nicht englischsprachigem Land war und sie das zuerst ins Englische übersetzen mussten. Der Chef hat mir gesagt, dass ich sehr gut war, aber ich weiß nicht, ob die Personaler hier in Deutschland einen anderen Eindruck haben könnten.

Woher kommt der Optimismus, dass es im Master so viel besser werden wird? VWL Studium mit diesen "Schwerpunkten"? Geht gar nicht hinsichtlich der Pflichtfächer. Wen interessieren vier Sprachen und ein Auslandspraktikum? Niemanden.

Erstklassiger Rat... "schreib einfach einser".

OverFlow schrieb am 04.01.2018:

Du fliegst vermutlich durch den automatischen Filter der meisten Bewerbungsportale aufgrund deiner Noten.

Mein Tipp: versuche irgendwo einen anständigen Masterplatz zu finden (die CBS in Kopenhagen lässt in manchen Studiengängen bspw. auch Leute mit 3,1 Schnitt aus Deutschland rein, Bereich IT), dann haust du im ersten Semester 1,x raus und bewirbst dich dann mit deinem zwischenzeitlichen Masterzeugnis für weitere Praktika. Im Master dann 2 - 3 Praktika ballern (notfalls mit zusätzlichem Urlaubssemester) und dann ist gut. Aber bitte im Master jetzt wirklich reinhauen!!

Viel Glück!

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

Sehe auch eine Ausbildung als einzige Alternative oder du studierst nochmal neu, z.B. Bachelor Winfo.
Falls du dich für den Master entscheidest wünsche ich dir viel Glück und das du schnell einen Praktikumsplatz findest. Die Gefahr besteht jedoch, dass du wieder nichts hast und am Ende zwar deinen Master hast, aber erneut kein Praktikum. Das wäre schlimmer als deine jetzige Situation.

Viel Glück und niemals den Kopf hängen lassen.

Hallo, ich bin der TE. Danke für eure Antworten!

Ich habe eine Frage an euch: Ich verstehe einfach nicht, warum ich keine Praktika finde. Ich meine klar sind meine Noten nicht gut, aber dafür habe ich gute Schwerpunkte, ich habe ein Auslandspraktikum gemacht, ich kann 4 Sprachen sprechen, ich bewerbe mich deutschlandweit bei allen möglichen Bereich, warum finde ich dann nicht ein einziges Praktikum? Ich kann es mir nicht erklären.

Eine Ausbildung ist für mich wirklich nur der letzte Weg. Ich bin jetzt eingeschrieben und werde danach auch für den Master eingeschrieben sein, aber ich finde einfach nichts.
Kennt ihr denn jemanden, der ähnlich schlechte Noten hatte? Was hat er gemacht?

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

Ich habe eine Frage an euch: Ich verstehe einfach nicht, warum ich keine Praktika finde. Ich meine klar sind meine Noten nicht gut, aber dafür habe ich gute Schwerpunkte, ich habe ein Auslandspraktikum gemacht, ich kann 4 Sprachen sprechen, ich bewerbe mich deutschlandweit bei allen möglichen Bereich, warum finde ich dann nicht ein einziges Praktikum? Ich kann es mir nicht erklären.

Eine Ausbildung ist für mich wirklich nur der letzte Weg. Ich bin jetzt eingeschrieben und werde danach auch für den Master eingeschrieben sein, aber ich finde einfach nichts.
Kennt ihr denn jemanden, der ähnlich schlechte Noten hatte? Was hat er gemacht?

Du solltest eben innerhalb deiner Bewerbungsunterlagen den Fokus auf deine Stärken legen.
Die Noten sind so oder so ein Killerkriterium...

Ich würde mich überall aber insbesondere bei KMU bewerben.
Eine Ausbildung bringt dir rein gar nichts.

Du findest kein Praktikum, weil deine Noten schlecht sind. Dies gilt sowohl für KMU als auch Big4. Deine Uni und deine Schwerpunkte sind völlig egal (außer du hast in den Steuer und Bilanzierungsfächern nur Einser).

Wenn du dich für den Master entscheidest, musst du gleich nach dem ersten Semester eine 1, x haben und dich sofort bewerben. Klingt leichter gesagt als getan, ist aber die einzige Möglichkeit, die ich für dich in dieser Branche sehe.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

Ich habe eine Frage an euch: Ich verstehe einfach nicht, warum ich keine Praktika finde. Ich meine klar sind meine Noten nicht gut, aber dafür habe ich gute Schwerpunkte, ich habe ein Auslandspraktikum gemacht, ich kann 4 Sprachen sprechen, ich bewerbe mich deutschlandweit bei allen möglichen Bereich, warum finde ich dann nicht ein einziges Praktikum? Ich kann es mir nicht erklären.

Eine Ausbildung ist für mich wirklich nur der letzte Weg. Ich bin jetzt eingeschrieben und werde danach auch für den Master eingeschrieben sein, aber ich finde einfach nichts.
Kennt ihr denn jemanden, der ähnlich schlechte Noten hatte? Was hat er gemacht?

Du solltest eben innerhalb deiner Bewerbungsunterlagen den Fokus auf deine Stärken legen.
Die Noten sind so oder so ein Killerkriterium...

Ich würde mich überall aber insbesondere bei KMU bewerben.
Eine Ausbildung bringt dir rein gar nichts.

Und wenn er den Einstieg nicht findet? Vielleicht sucht er jetzt auch noch mehrere Monate und landet dann für 35k beim KMU und lässt sich dort dann ausbeuten? Zu behaupten, dass eine Ausbildung rein gar nichts bringt, ist doch verkehrt. Natürlich ist es eine Notlösung. Aber mit einer guten kaufmännischen Ausbildung bei einem größeren Konzern stehen ihm im Anschluss viel mehr Türen offen als mit einem erzwungenen schlechten Einstieg beim KMU. Gerade in Hinblick auf die Überlegungen des TE, noch Informatik zu studieren, würde ich hier eher zur Ausbildung raten.

bwlnothx schrieb am 04.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

Ich habe eine Frage an euch: Ich verstehe einfach nicht, warum ich keine Praktika finde. Ich meine klar sind meine Noten nicht gut, aber dafür habe ich gute Schwerpunkte, ich habe ein Auslandspraktikum gemacht, ich kann 4 Sprachen sprechen, ich bewerbe mich deutschlandweit bei allen möglichen Bereich, warum finde ich dann nicht ein einziges Praktikum? Ich kann es mir nicht erklären.

Eine Ausbildung ist für mich wirklich nur der letzte Weg. Ich bin jetzt eingeschrieben und werde danach auch für den Master eingeschrieben sein, aber ich finde einfach nichts.
Kennt ihr denn jemanden, der ähnlich schlechte Noten hatte? Was hat er gemacht?

Du solltest eben innerhalb deiner Bewerbungsunterlagen den Fokus auf deine Stärken legen.
Die Noten sind so oder so ein Killerkriterium...

Ich würde mich überall aber insbesondere bei KMU bewerben.
Eine Ausbildung bringt dir rein gar nichts.

Und wenn er den Einstieg nicht findet? Vielleicht sucht er jetzt auch noch mehrere Monate und landet dann für 35k beim KMU und lässt sich dort dann ausbeuten? Zu behaupten, dass eine Ausbildung rein gar nichts bringt, ist doch verkehrt. Natürlich ist es eine Notlösung. Aber mit einer guten kaufmännischen Ausbildung bei einem größeren Konzern stehen ihm im Anschluss viel mehr Türen offen als mit einem erzwungenen schlechten Einstieg beim KMU. Gerade in Hinblick auf die Überlegungen des TE, noch Informatik zu studieren, würde ich hier eher zur Ausbildung raten.

Dazu muss er ja erstmal eine Zusage von einem Konzern erhalten und das ist nicht so einfach. Es kommt auch drauf an, was er später machen will, ob Karriere oder bequemer Job. Falls Karriere, dann sollte er einen Master machen, falls ruhiger Job, dann soll er auch eine Ausbildung in Betracht ziehen.

Klassisch WiWi-Treff,
einenm 3,1er VWL-Studenten empfehlen an eine der führenden Business Schools in Europe zu gehen.
Sieh zu, dass Du dich bei kleinen Betrieben bewirbst, die kaum Bewerbungen bekommen, ansonsten sehe ich wirklich wenig Chancen. Auch wenn Noten bekanntlich nicht alles sind, haben sehr gute bzw. sehr schlechte Noten schon eine gewisse Aussagekraft, auch wenn das hier viele nicht wahrhaben wollen.

bwlnothx schrieb am 04.01.2018:

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

Du solltest eben innerhalb deiner Bewerbungsunterlagen den Fokus auf deine Stärken legen.
Die Noten sind so oder so ein Killerkriterium...

Ich würde mich überall aber insbesondere bei KMU bewerben.
Eine Ausbildung bringt dir rein gar nichts.

Und wenn er den Einstieg nicht findet? Vielleicht sucht er jetzt auch noch mehrere Monate und landet dann für 35k beim KMU und lässt sich dort dann ausbeuten? Zu behaupten, dass eine Ausbildung rein gar nichts bringt, ist doch verkehrt. Natürlich ist es eine Notlösung. Aber mit einer guten kaufmännischen Ausbildung bei einem größeren Konzern stehen ihm im Anschluss viel mehr Türen offen als mit einem erzwungenen schlechten Einstieg beim KMU. Gerade in Hinblick auf die Überlegungen des TE, noch Informatik zu studieren, würde ich hier eher zur Ausbildung raten.

Für 35.000,- ausbeuten? Er oder sie soll froh sein, überhaupt in Lohn und Brot zu kommen...
Das ist genau die eigentümliche Geisteshaltung, die zu Frust führt.
Er oder sie wird kaum eine Lehrstelle bei einem großen Konzern erhalten. Bei uns ist da nämlich mit 23 Jahren Schluss. Von extern wird es erst recht nichts außer über Zeitarbeit.
Das geringe Jahresgehalt ist vorprogrammiert und daran hat er oder sie ein Leben lang gearbeitet. So hart wie es ist, aber ihm oder ihr hier Luftschlösser zu bauen ist Käse.
Jetzt geht es nur noch über ungeliebte Nischen oder Klitschen, deswegen war mein Wink in Richtung KMU.

Die Alternative ist aber noch ein bombastischer Master. Lernen, lernen, lernen im Wissen, dass es die letzte Chance ist und anschließend mit einem guten Semesterzeugnis noch einmal Bewerbungen schreiben.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

Für 35.000,- ausbeuten? Er oder sie soll froh sein, überhaupt in Lohn und Brot zu kommen...
Das ist genau die eigentümliche Geisteshaltung, die zu Frust führt.
Er oder sie wird kaum eine Lehrstelle bei einem großen Konzern erhalten.

Zu den Chancen auf eine (gute) Ausbildungsstelle habe ich ja nichts geschrieben. Aber es ist dennoch einen Versuch wert und es im Vorfeld schon auszuschließen nach dem Motto "ein Bachelor macht doch keine Ausbildung" ist erst recht nicht hilfreich, vor allem wie die Alternative wie du schon schreibst, nicht gerade rosig ist.

Okay, ich verstehe ja, dass ich es beim Berufseinstieg schwer haben werde. Aber wenn ich den Einstieg schaffe, habe ich dann nach 2-3 Jahren Berufserfahrung eine Chance, irgendwie aufzusteigen oder war es das für den Rest meines Lebens?

Ich denke, die Frage kannst du dir selbst beantworten. Wenn du dafür arbeitest und auch was hinbekommst, ist nichts verloren. Es ist, wie jetzt auch: Du hast schlechte Leistungen gebracht, also ist es jetzt schwer.
Hast du irgendwo einen Einstieg hinbekommen, liegt es erneut an dir, wohin dich das führt. Es ist dein Leben und deine Verantwortung.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

Okay, ich verstehe ja, dass ich es beim Berufseinstieg schwer haben werde. Aber wenn ich den Einstieg schaffe, habe ich dann nach 2-3 Jahren Berufserfahrung eine Chance, irgendwie aufzusteigen oder war es das für den Rest meines Lebens?

Um später aufzusteigen braucht man vor allem viel Ehrgeiz. Das konntest du in deinem Studium nicht unter Beweis stellen und die Praxis ist noch einmal eine ganz andere Nummer. Überlebe erstmal den Praxisschock, bevor du dir um sowas Gedanken machst.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

Okay, ich verstehe ja, dass ich es beim Berufseinstieg schwer haben werde. Aber wenn ich den Einstieg schaffe, habe ich dann nach 2-3 Jahren Berufserfahrung eine Chance, irgendwie aufzusteigen oder war es das für den Rest meines Lebens?

Da wir nicht wissen, in welche Richtung es bei dir überhaupt mal gehen wird, ist eine solche Prognose schwierig. Ich behaupte: Durch den richtigen Wechsel zur richtigen Zeit ist immer eine Verbesserung möglich. Aber ob und wann sich dir diese Chance bietet, wird hier keiner sagen können.

Klassisch Wiwi-Treff,
nie an besagter Business School studiert haben, aber trotzdem das Gefühl verspüren einen Seitenhieb zu geben.
Nochmals: ich habe an der CBS meinen Master gemacht und dort 2 Deutsche kennengelernt, die auch einen 3,x Bachelor hatten und trotzdem reingekommen sind. Dies gilt aber für die IT-nahen Studiengänge. Bei den prestigeträchtigen á la Finance ist der TE natürlich chancenlos.
Ebenfalls ist es mit deutschem Hintergrund ziemlich einfach eine 1 vor dem Komma stehen zu haben an der CBS. 50% des Jahrgangs (rede wie gesagt von den non-competitive Studiengängen) chillt sowieso nur, weil es in DK extrem einfach ist einen Job nach dem Studium zu bekommen (und ansonsten einen der Staat auffängt). Einer der o.g. Jungs hatte mit durchschnittlichem englisch einen 1,x Schnitt, der andere einen guten 2er. Mit entsprechendem Aufwand ist das mehr als machbar...

WiWi Gast schrieb am 04.01.2018:

Klassisch WiWi-Treff,
einenm 3,1er VWL-Studenten empfehlen an eine der führenden Business Schools in Europe zu gehen.
Sieh zu, dass Du dich bei kleinen Betrieben bewirbst, die kaum Bewerbungen bekommen, ansonsten sehe ich wirklich wenig Chancen. Auch wenn Noten bekanntlich nicht alles sind, haben sehr gute bzw. sehr schlechte Noten schon eine gewisse Aussagekraft, auch wenn das hier viele nicht wahrhaben wollen.

Ich habe in einem anderen Thread ein schönes Zitat gelesen, das hier passt und dir Mut machen soll:
Fleiß und Ehrgeiz sind Talent langfristig immer überlegen.

Das kann dir insofern Mut machen, als dass du langsam anfangen kannst, diesen Ehrgeiz zu entwickeln. Im Berufsalltag würdest du damit immer sichtbar und kannst im gegebenen Rahmen immer noch Karriere machen. Dax-Vorstand zu werden

An bwlnothx und TE: Noch einmal wegen der Ausbildung. Ich halte das persönlich einfach für keinen guten Rat. Jemand der bisher noch die Chance das Masters (2 Jahre Dauer) hat und verstanden hat, worum es geht, kommt damit weiter als mit einer minderen Qualifizierungsmaßnahme, die zu allem Überfluss auch noch länger dauert...

Ich habe BWL studiert und auch so einen schlechten schnitt wie du 2,9.Im Bachelor habe ich keine Praktika gemacht und jetzt im master habe ich sofort einen Werkstudenten Job im Konzern bekommen.An deiner stelle würde ich einen master dranhängen und deine Bewerbungsunterlagen prüfen lassen.

Wieder schöne Tipps hier zusammen getragen, die den absoluten Abgrund bedeuten würden. Was blöderes als eine Ausbildung nach dem Studium habe ich echt noch nie gehört. Ich kenne so viele Leute, die schlechte Bachelor Noten haben. Das interessiert in der Berufswelt nach kürzester Zeit schon niemanden mehr. Und außerdem ist doch die Karriere die 1.0er Studenten anstreben eh schon weg.

Der Master war bei uns einfacher als der Bachelor und alle hatten deutlich bessere Noten. Mit einem abgeschlossenen Bachelor wird es auch deutlich einfacher, ein Werkstudenten Job zu finden oder gar ein Praktikum. Allerdings rate ich davon mittlerweile ab, da ich mehrere sehr hochwertige Praktika gemacht habe die einfach niemanden interessieren. So wie bei dir Ausland aber trotzdem uninteressant für personaler. Zudem hatte ich einen 1er Master. Dennoch sind nur die Mädels in die begehrten Positionen gekommen.

Was halt bei Jungs hilft ist ja klar Arbeitserfahrung. Und die holt man sich dann eben in einem kleineren Betrieb in einem Zuliefererbetrieb oder in einer klassischen Bodyleasing Beratung. Kumpel mit schlechten Noten hat das genauso über „Beratung“ gemacht.

Deine Idee mit dem Bachelor Informatik finde ich eigentlich auch nicht so verkehrt. Wirtschaftsinformatiker sind ja heiß begehrt. Allerdings ist das wieder Zeit wo man nicht so genau weiß ob die sich am Ende lohnt. Du könntest Wirtschaftsinformatik on top setzen und dir was anrechnen lassen.

Mach mal Master und chill mal. Das wird schon. Sind wir alles durchgekommen.