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Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

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WiWi Gast

Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Es rauscht heute durch die Medien. Die deutschen Unternehmen halten Bachelor-Absolventen in der Mehrheit für schlecht ausgebildet.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article139942836/Wirtschaft-will-die-Studienplaetze-verknappen.html

Was soll passieren?

Das Niveau bei Abi und Studium so anziehen, dass der Durchschnitt wieder rausfliegt?

Das Diplomsystem wieder abschaffen?

Oder lügen die Unternehmen nur?

Ich hoffe auf eine spannende Diskussion!

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Tja, ich kann mich da den vielen Kommentaren in den "Welt" und "SPON" Foren nur anschließen:

Geliefert wie bestellt!

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

ich hol schonmal Popcorn....

Lounge Gast schrieb:

Ich hoffe auf eine spannende Diskussion!

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Interessanterweise liest man oft, dass das Studium praxisnäher sein soll. Trotzdem stellen die Unternehmen lieber Absolventen ein, anstatt für diese Tätigkeiten Leute mit Ausbildung einszustellen bzw. selbst auszubilden.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Masterplätze streng limitieren, natürluch nur über Noten, persönliche Faktoren dürfen nicht berücksichtigt werden!

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Ist das jetzt was neues?
Wir stellen bis auf den Vertrieb, wo es sowieso auf keine fachlichen Fähigkeiten ankommt, auch keine Bachelor ein.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Hm, da muss ich dich verbessern.

Inzwischen können knapp 70% aller jungen Leute mit 20 heute studieren, weil sie irgendeine Hochschulzugangsberechtigung haben. 60% machen das auch. 10% - 15% der Personen eines Geburtsjahrganges sind für eine Ausbildung untauglich.

Also streiten sich die Firmen um die 25% - 30%, die ausbildungsfähig sind. 2006 standen für eine Ausbildung immerhin noch 50% bis 60% zur Verfügung.

Berufserfahrene bekommt man auch nicht so leicht und wenn dann teuer. Was sollen die Firmen denn machen, als auf Absolventen zu setzen, wenn jeder studiert?

Lounge Gast schrieb:

Interessanterweise liest man oft, dass das Studium
praxisnäher sein soll. Trotzdem stellen die Unternehmen
lieber Absolventen ein, anstatt für diese Tätigkeiten Leute
mit Ausbildung einszustellen bzw. selbst auszubilden.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Kompletter Schwachsinn der Artikel.

  1. Lässt sich das Ganze nicht über Fachrichtungen hinaus verallgemeinern.

  2. Wie kann es denn sein, dass das das Problem soooviel besser war, obwohl es der Master, welcher ja ganz klar ÜBER dem Diplom steht nur 2 reine Fachsemester + Masterarbeit andauert?

Das würde ja heißen, dass wenn das Diplom zwischen Bachelor und Master liegt, maximal 1 Semester vom Bachelor trennt...

Ich kann die ewige Hetze echt nicht mehr hören. Ich kenne so viele Dipl. Ings die mir als Bachelor bis auf die Berufserfahrung in keinster Weise voraus sind.

Gerade die großen Konzerne setzen teilweise weniger auf einen formalen Abschluss, sondern befördern nach Leistung. Viele Chefs sind Techniker etc. Die Umfrage wurde wohl im Umfeld von kleinen Klitschen gemacht - Diese haben, wie sich herausgestellt hat, sowieso keine Ahnung.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

In der EU wurden Quoten vereinbart. Bis 2020 sollen 80% der nachkommenden Deutschen Akademiker sein. Stück für Stück will man dafür auch Lehren (z.B. im Krankenbereich) zu "Studiengängen" umwandeln. Mit 60% ist man auf einem guten Weg. Wer wirklich geglaubt hat, dass das ohne Niveauabsenkungen ging, ist naiv und ich frage mich echt, wie naiv manche Wirtschaftsführer sind, dass sie nicht wussten, was da kommt.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Das Bachelor ist meiner Ansicht nach leider eine Art "verkrüppeltes" Studium. Man hat hier etwas zurechtgebogen was früher natürlicherweise eine gewisse Auslese im Akademikerfeld geschaffen hat (und damit auch in den entsprechenden Berufen). Nicht jeder hatte früher Lust und Potential für 5-6 Jahre Studium. Heutzutage mit Verkürzung und Alternative a, b, c (für Leute die mit einem Studium überfordert wären/sind) ist das ganze einfach traurig und niveaulos geworden. Ich sehe heute Leute "studieren" die nach 2 Wochen auf dem Gymi in der 5. oder 10. Klasse mit hohem Bogen rausgeflogen wären! Und ach ja, in hohem Bogen aus jeder Art von Universität. Man kann natürlich nichts verallgemeinern, dennoch gibt es einige allgemeine Tendenzen

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Lounge Gast schrieb:

Kompletter Schwachsinn der Artikel.

  1. Lässt sich das Ganze nicht über Fachrichtungen hinaus
    verallgemeinern.

  2. Wie kann es denn sein, dass das das Problem soooviel
    besser war, obwohl es der Master, welcher ja ganz klar ÜBER
    dem Diplom steht nur 2 reine Fachsemester + Masterarbeit
    andauert?

Das würde ja heißen, dass wenn das Diplom zwischen Bachelor
und Master liegt, maximal 1 Semester vom Bachelor trennt...

Ich kann die ewige Hetze echt nicht mehr hören. Ich kenne so
viele Dipl. Ings die mir als Bachelor bis auf die
Berufserfahrung in keinster Weise voraus sind.

Gerade die großen Konzerne setzen teilweise weniger auf einen
formalen Abschluss, sondern befördern nach Leistung. Viele
Chefs sind Techniker etc. Die Umfrage wurde wohl im Umfeld
von kleinen Klitschen gemacht - Diese haben, wie sich
herausgestellt hat, sowieso keine Ahnung.

Der Artikel fußt auf einer detailreichen Umfrage, die nur alle 4 Jahre stattfindet und mehr als 2000 Unternehmen betrifft. Wenn nun einmal eine Mehrheit den Bachelor schlecht finden, dann ist das eben so und daran ändert auch dein Protest nichts. ;)

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Ich habe leider noch zu Diplom-Zeiten studiert. Und ich fand dieses System, wo man gezwungen war, ein sehr langes Studium zu machen oder man gar kein Studium machen konnte, überhaupt nicht sinnvoll. Ich finde 5 - 6 Jahre (so lange haben damals die meisten bis zum Abschluss gebraucht) deutlich zu lange. In so einer langen Zeit verändern sich die eigenen Berufsziele derart, dass man, wenn man den Abschluss endlich hat, es meistens auch schon längst bereut hat, den Studiengang überhaupt gewählt zu haben :=) Das kann es einfach nicht sein. Das alte System hat auch viele Absolventen produziert, die sich überhaupt nicht mit dem Studium identifizieren konnten und es nur abgeschlossen haben, weil sie schon viel zu viel Zeit darin versenkt haben und es keinen Weg mehr zurück gab. Und so ein System passt auch nicht in eine sich schnell wandelnde Zeit.

Drei Jahre finde ich eine viel vernünftigere Zeit, um sich erste theoretische Grundlagen anzueignen. Dann kann man in die Praxis gehen und schauen, was einem liegt. Nach ein paar Jahren Berufspraxis macht man dann einen Master in einer Vertiefungsrichtung, die zu den eigenen Berufszielen passt. Das System heute ist viel besser!

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Lounge Gast schrieb:

Masterplätze streng limitieren, natürluch nur über Noten,
persönliche Faktoren dürfen nicht berücksichtigt werden!

Wir hatten vor kurzem einen Praktikanten, welcher sich im Uni-Master-Studium befunden hat. Es war keine typische BWLer-Uni und eher eine kleine, aber trotzdem. Heutzutage muss man selbst bei einem BWL-Uni-Master zweifeln, ob er grundsätzlich für geistige Tätigkeiten geeignet ist. Das ganze war echt soooo traurig, unglaublich. So einer hätte ein universitäres BWL-Diplom-Studium nie überstanden. Damals gab es selbst auf Wald-und-Wiesen-Unis einen NC von 2,0 oder besser, d.h. Plätze viel stärker beschränkt. Wer ein 2,5-Abitur hatte, konnte damals hier im Umkreis 100km kein BWL studieren und viele von denen haben dann halt Ausbildungen gemacht, richtig so. (Nebenbei war das Abitur selbst vor 10 Jahren noch wesentlich mehr wert, da deutlich seltener)

Und von den 1,0 bis 2,0-Abiturienten wurden dann trotzdem noch 60% im Diplom ausgesiebt, d.h. nur 40% kamen durch. Dann streicht man beim Recruitung noch alles, was schlechter als 2,5 im Diplom oder Vordiplom hatte und streicht Personal/Organisation/Managment-Vertiefungen und dann konnte man sich einigermaßen sicher sein, dass die Person geistig auf der Höhe ist. Aber heute? Der Bachelor und auch der Master sind gelebter Sozialismus. Fast jeder muss es schaffen, Unterschiede dürfen nicht erkennbar sein. Das tut mir dann leid um die wenigen heutigen Master-Leute, welche früher ihr Diplom mit 2,0 oder besser geschafft hätten. Die stechen jetzt nicht mehr so aus der Masse heraus sondern sind Teil der großen Masse an Bachelors/Mastern.

Ein zurück gibt es nicht mehr, so passiert es halt das Auswahlkriterien nicht mehr angewendet werden können. Den oben erwähnten Praktikanten haben wir während des Praktikums gekickt, der war für die Firma nicht tragbar. Das wird die einzige Möglichkeiten sein für Personalentscheider (bin Mit-Entscheider :) ), hire und wenn es nicht klappt fire. Wir werden nichtsdestotrotz darauf achten, dass wir nur noch Master von großen, bekannten und beliebten Unis einstellen.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Ich zitiere: "Für die Umfrage, die der "Welt" vorliegt, wurden 2000 Unternehmen befragt. Besonders kleine Firmen, aber auch die Tourismuswirtschaft und Service-Unternehmen wie beispielsweise Gesundheitsdienstleister sind demnach von den Fähigkeiten der Bachelor-Absolventen enttäuscht. Rund jedes dritte Unternehmen aus diesen Bereichen wünscht sich eine stärkere Praxisorientierung der Studiengänge."

Das sind Unternehmen, die meinen ein Bachelorabsolvent kann direkt durchstarten. Allerding lernt dieser genau so die Berufserfahrung wie ein Diplom-Kaufmann. Nein, auch Absolventen müssen erst das Berufsleben "lernen". D.h. also, in Semesterferien berufsbezogene Praktiken statt Partys, somit hast du auch die Erfahrung. Was man bei uns an der DH fordert ist im Vergleich zur Ausbildung um ein einiges höher. PS: Kleinunternehmen und die Tourismusbranche bezahlen am wenigsten (im Vergleich), dass sie dabei nicht grad die Besten bekommen, ist auch nur schwer zu erahnen.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft slt wenig von Bachelor-Absolventen

Wenn Kleinunternehmen und Dienstleister frische Uni-Absolventen einstellen und meinen, dass die dann was "reißen" können, sind sie selber Schuld.

Das was der Absolvent gelernt hat, kann er dort weitgehend in die Tonne treten bzw. es fehlt ihm einfach die Praxis und Erfahrung, um die Theorie mit den dortigen Realtäten zu verknüpfen.

Wenns dann aber darum geht, Leute aus der Branche entsprechend weiterzuqualifzieren, ist man dann knickrig und stellt sich an..

Und Zahlen will man ja sowieso nix...

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft slt wenig von Bachelor-Absolventen

Ich hoffe nur, dass wir Zukunft das Ami System bekommen. Wer an einer (guten) namenhaften Uni war, wird klar bevorzug. Dann muss ich mich nicht mehr mit der FH Welden beschäftigen. Ist doch traurig was da heute alles studiert. Aber gut im Beruf werden diese Menschen dann ganz schnell ausgesiebt :)

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

bachelor wird halt regelabschluss und für duale berufsausbildung werden bald nur noch die besten genommen.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft slt wenig von Bachelor-Absolventen

  1. Bachelorabsolventen sind zu einfach zu jung. Es fehlt an Lebenserfahrung.
  2. dies ist auch der Grund, warum viele einen Master machen
  3. die Unternehmen haben einfach zu hohe Erwartungen. Auch von einem Diplomer kann man am Anfang keine Wunder erwarten. Das war früher auch schon so. Nur, dass diese halt älter waren und somit evtl. etwas widerstandsfähiger.
  4. es geht hier um kleine Firmen und Serviceunternehmen + Gesundheitswesen --> welche Unternehmen wären das denn?
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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Ich hatte nen Abi von 2,8 und war in meinem Jahrgang in Regelstudienzeit dem Mathemaster durch und war unter den 30% besten + drei Praktika. Ein Kommilitone war Jahrgangsbester und der hatte "nur" Realschulabschluss + Fachgymnasium.

--> Abinote ist ein total sinnbefreites Kriterium. Als ob ich jetzt zu blöd für ein Mathestudium bin, weil ich schlechte Noten in Kunst, Musik und Sprachen hatte. Englisch hab ich dann sowieso richtig im Studium durch Ausland und ausländische Kumpels gelernt und hab am Ende meine Masterthesis auf Englisch geschrieben. Hätte man mich nach dem Abi abgeschrieben, hätte ich jetzt vllt. drei Sätze Englisch gekonnt.

Prinzipiell ist also nicht das Problem, dass in Deutschland jeder studieren kann, sondern nur, dass in Deutschland die Abbrecherquote ein Kriterium ist. Sollen sie doch das Niveau nicht anfassen und dann kann sich jeder ohne Zulassungsbeschränkung probieren, funktioniert in der Schweiz auch. Ein Jahr Orientierung und danach wird ausgesiebt. Außerdem hat man die Alternativen zum Studium schlecht geredet, und das grundlos. Wie man an der obigen Umfrage sieht, sind Bachelorabsolventen ja auch nicht unbedingt besser als Auszubildende. Bei uns im Unternehmen haben wir jetzt gerade angefangen, Fachinformatiker auszubilden statt Info-Studenten zu suchen, weil die in der Praxis für gewisse Aufgaben (Serveradminstratation, routinemäßigere Programmieraufgaben in Skriptsprachen) einfach mehr drauf habe.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft slt wenig von Bachelor-Absolventen

Bitte die Studie genauer lesen. Das steht da überhaupt nicht. Befragt wurden 2000 Unternehmen. Die genannten sind nur eine Mindheit, die besonders enttäuscht ist.

Lounge Gast schrieb:

Wenn Kleinunternehmen und Dienstleister frische
Uni-Absolventen einstellen und meinen, dass die dann was
"reißen" können, sind sie selber Schuld.

Das was der Absolvent gelernt hat, kann er dort weitgehend in
die Tonne treten bzw. es fehlt ihm einfach die Praxis und
Erfahrung, um die Theorie mit den dortigen Realtäten zu
verknüpfen.

Wenns dann aber darum geht, Leute aus der Branche
entsprechend weiterzuqualifzieren, ist man dann knickrig und
stellt sich an..

Und Zahlen will man ja sowieso nix...

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Vertrieb ist natürlich nicht gleich Vertrieb. Bei Euch scheinen das irgendwelche Einfachprodukte zu sein, in anderen Firmen machen das oft nur Ingenieure, weil die normalen BWLer gar nicht qualifiziert dazu sind, komplizierte System zu verkaufen.

Lounge Gast schrieb:

Ist das jetzt was neues?
Wir stellen bis auf den Vertrieb, wo es sowieso auf keine
fachlichen Fähigkeiten ankommt, auch keine Bachelor ein.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Dann müssen wir das halt machen wie in England. Abi mit spätestens 18, dann drei Jahre Bachelor, mit 22-23 im ersten Job. Dort muss dann eben entsprechend geschult werden.

Wer schon mal in einer UK Firma gearbeitet hat, weiß was ich meine. zB. Markting/Vertrieb wird dort zu 100% nach Zahlen gearbeitet und jeden Monat geschult, wohingegen man in D schon Erfahrung in die meisten Vertriebsjobs mitbingen muss. Absolvent will keiner haben.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Diesen Unsinn hatten wir doch schon. Du meinst das FH-Diplom! Uni-diplom und FH-Diplom trennen Welten!

Lounge Gast schrieb:

Kompletter Schwachsinn der Artikel.

  1. Lässt sich das Ganze nicht über Fachrichtungen hinaus
    verallgemeinern.

  2. Wie kann es denn sein, dass das das Problem soooviel
    besser war, obwohl es der Master, welcher ja ganz klar ÜBER
    dem Diplom steht nur 2 reine Fachsemester + Masterarbeit
    andauert?

Das würde ja heißen, dass wenn das Diplom zwischen Bachelor
und Master liegt, maximal 1 Semester vom Bachelor trennt...

Ich kann die ewige Hetze echt nicht mehr hören. Ich kenne so
viele Dipl. Ings die mir als Bachelor bis auf die
Berufserfahrung in keinster Weise voraus sind.

Gerade die großen Konzerne setzen teilweise weniger auf einen
formalen Abschluss, sondern befördern nach Leistung. Viele
Chefs sind Techniker etc. Die Umfrage wurde wohl im Umfeld
von kleinen Klitschen gemacht - Diese haben, wie sich
herausgestellt hat, sowieso keine Ahnung.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Kann Dir vollkommen zustimmen! Beim alten System war es zudem von Vorteil, dass das Hochschulsystem deutlich abgestuft war. Wer es an der Uni nicht geschafft hat, konnte an eine FH gehen und dort schnell und einfach noch einen Abschluss machen. Und auch der war vom Niveau noch höher als der heutige Bachelor. Ein alter Jugendfreund war an der Uni mit 5 rausgeprüft worden und hat dann an der FH einen 1er Abschluss gemacht. Allerdings nicht BWL, sondern als Ingenieur.

Lounge Gast schrieb:

Das Bachelor ist meiner Ansicht nach leider eine Art
"verkrüppeltes" Studium. Man hat hier etwas
zurechtgebogen was früher natürlicherweise eine gewisse
Auslese im Akademikerfeld geschaffen hat (und damit auch in
den entsprechenden Berufen). Nicht jeder hatte früher Lust
und Potential für 5-6 Jahre Studium. Heutzutage mit
Verkürzung und Alternative a, b, c (für Leute die mit einem
Studium überfordert wären/sind) ist das ganze einfach traurig
und niveaulos geworden. Ich sehe heute Leute
"studieren" die nach 2 Wochen auf dem Gymi in der

  1. oder 10. Klasse mit hohem Bogen rausgeflogen wären! Und
    ach ja, in hohem Bogen aus jeder Art von Universität. Man
    kann natürlich nichts verallgemeinern, dennoch gibt es einige
    allgemeine Tendenzen
antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Würden wir immer darauf hören was die Wirtschaft fordert, würden wir von einem Unglück ins andere rennen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Mei, ursprünglich war doch das Ganze auch so geplant, daß erstmal der Bachelor gemacht wird, dann einige Jahre Berufserfahrung gesammelt werden sollen und dann ggf. noch ein Master draufgesetzt werden soll. Ich glaub, das haben viele draußen in den Betrieben nicht so ganz durchstiegen, kann das sein?

Der DIHKT ist natürlich auch so eine Sache, das ist eine Organisation der IHKen und die verdanken ihre bloße Existenz zu nicht geringen Teilen der dualen Ausbildung, die gerade in Problemen steckt, da steht schon auch ein Interesse dahinter, kann ich mir vorstellen! Nun habe ich keinen Bachelor und kann daher wenig zum Niveau sagen, was ich allerdings vor 20 Jahren mal gemacht habe, war die Ausbildung zum Industriekaufmann (also eine eher angesehene Ausbildung) und ich bin mir relativ sicher, daß ein Bachelor vom Niveau her nicht niedriger sein kann, als das, was mich damals nach 4 Jahren Realschule kaufmännischer Zweig in Bayern völlig entsetzt hat! Das Niveau der Ausbildung zum Industriekaufmann war.... nicht vorhanden!

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

...bin eben rausgeflogen, was ich eigentlich noch schreiben wollte, vielleicht sollte sich der DIHKT als Dachorga der IHKen auch mal um Attraktivität und Inhalt seiner dualen Ausbildungsgänge kümmern, denn um die Hochschulpolitik, in meinen Augen wäre das sinnvoller und zudem noch originäre Aufgabe dieser Organisation!

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

An unserer Uni haben es bei der Umstellung von Diplom auf Bachelor/Master so gut wie alle Lehrstühle einfach so gehandhabt, dass sie ihre Vorlesungen 1 zu 1 in die Bachelor- und Masterstuduengänge übernommen haben. Lediglich im Master wurden dann noch neue Themen hinzugefügt. Insofern kann ich eine Niveausenkung der akademischen Lehre so nicht bestätigen. Auch das Aussieben hat bei uns sehr gut funktioniert. Da bestimmte bestehensquoten nach dem 2. Bacbelorsemester vorgeschrieben waren, flogen von den anfangs 600 1. Semestlern 50% auch gleich wieder raus.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Das Problem ist doch nicht der Bachelor an sich, sondern wie dieser gelehrt wird. In den Staaten und UK etc. sind die Bachelor (Ja oft auch 4 Jahre aber das erste Jahr ist ja nur Abi zeugs) nach dem Studium ready to go. Da wird praxisrelevant unterrichtet und auch auf soft skills etc wert gelegt. Den wissenschaftlichen Ansatz in Deutschland kann man machen wenn man sich 12-20 Semester dafür Zeit lassen kann, aber wenn man nach 3 Jahren in die Wirtschaft soll, muss man den Kids auch was beibringen. Die meisten können kein Excel, können nicht in Teams arbeiten und haben wenig Praktika gemacht. All das ist in den Staaten/UK anders.

Auf der anderen Seite wissen Unternehmen in USA/UK auch was Sie von der Uni bekommen und wie Sie mit den Leuten arbeiten müssen. Sprich Mentoring, Weiterbildungen etc.

Der Bachelor Master Ansatz macht nur Sinn, wenn man all-in geht und ihn konsequent verfolgt und nicht wenn man Diplom Veranstaltungen umbenennt und in 3 Jahren nichts vermittelt außer Auswendiglernen und Theoretische Konzepte, die in der Praxis keine Anwendung finden. Persönlichkeitsentwicklung findet übrigens an Unis im Ausland deutlich mehr statt, weil man nicht alleine/mit ein paar Freunden im Hörsaal mit 600 Leuten sitzt und zuhört, sondern von jedem Mitarbeit und Performance eingefordert wird und man auch in Gruppenarbeiten und Präsentationen mal an sich arbeiten muss.

Meine Eindrücke sind der Vergleich einer Top5 Staatlichen Uni mit einer Top10 US/UK Uni.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Ich finde es eine Frechheit , dass einer geschrieben hat , dass Personal Vertiefugen bildlich gesprochen zu leicht sind.Es gibt auch die Personalökonomik und sie ist schwieriger und mathematischer als viele andere Disziplinen der BWL. Spieltheorie habe ich auch bei meinem Personal Professor gemacht. Und das ist sicherlich auch nicht einfach.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft slt wenig von Bachelor-Absolventen

Lounge Gast schrieb:

  1. Bachelorabsolventen sind zu einfach zu jung. Es fehlt an
    Lebenserfahrung.
  2. dies ist auch der Grund, warum viele einen Master machen
  3. die Unternehmen haben einfach zu hohe Erwartungen. Auch
    von einem Diplomer kann man am Anfang keine Wunder erwarten.
    Das war früher auch schon so. Nur, dass diese halt älter
    waren und somit evtl. etwas widerstandsfähiger.
  4. es geht hier um kleine Firmen und Serviceunternehmen +
    Gesundheitswesen --> welche Unternehmen wären das denn?

zu Punkt 3) Sehe ich nicht so. Es ist nun einmal so, dass heute fast jeder studiert und die Firmen oft Stellen mit den Absolventen besetzen wollen, für die man keinen Lehrling mehr bekommt, weil alle studieren. Da enttäuschen die Absolventen dann. Das sind nicht einmal hochqualifizierte Personen.

zu Punkt 4) Es wurden über 2000 Unternehmen aus allen Branchen und in verschiedenen Größen befragt. Warum der eine Artikel genau diese Unternehmen, die du nennst, herausstellt, weiß ich nicht, aber die Wirtschaft ist generell unzufrieden und das deckt sich auch mit anderen Umfragen, die z.B. nur unter AGs geführt wurden.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Stimmt schon, aber das erklärt zwei Dinge nicht:

1.) Sind die Ergebnisse anderer Umfrage auch nicht schlechter und der Tenor ist gleich: Die Masse studiert nur, weil die Qualität herabgesetzt wurde, nicht, weil sie früher geeignet gewesen wäre.

2) Das Niveau des Bachelors ist mit Sicherheit breiter als das eines Industriekaufmannes, aber leider nicht tiefer. Es wird alles nur irgendwie angerissen, aber nichts mehr vertieft. Also so ähnlich wie bei der Ausbildung, nur halt noch mehr Themen. Die Prüfungen sind auch entschlackt, d.h. wer gut Auswendiglernen kann, schafft in 95% aller Fächer locker eine 2,0.

Anmerkung: Ich habe eine Ausbildung zum Industriekaufmann, ein Diplom und zwei Verwandte, die auf Bachelor studieren (alles die gleiche Uni) und denen ich immer wieder ein wenig helfe. Daher habe ich einen recht guten Eindruck.

Lounge Gast schrieb:

Mei, ursprünglich war doch das Ganze auch so geplant, daß
erstmal der Bachelor gemacht wird, dann einige Jahre
Berufserfahrung gesammelt werden sollen und dann ggf. noch
ein Master draufgesetzt werden soll. Ich glaub, das haben
viele draußen in den Betrieben nicht so ganz durchstiegen,
kann das sein?

Der DIHKT ist natürlich auch so eine Sache, das ist eine
Organisation der IHKen und die verdanken ihre bloße Existenz
zu nicht geringen Teilen der dualen Ausbildung, die gerade in
Problemen steckt, da steht schon auch ein Interesse dahinter,
kann ich mir vorstellen! Nun habe ich keinen Bachelor und
kann daher wenig zum Niveau sagen, was ich allerdings vor 20
Jahren mal gemacht habe, war die Ausbildung zum
Industriekaufmann (also eine eher angesehene Ausbildung) und
ich bin mir relativ sicher, daß ein Bachelor vom Niveau her
nicht niedriger sein kann, als das, was mich damals nach 4
Jahren Realschule kaufmännischer Zweig in Bayern völlig
entsetzt hat! Das Niveau der Ausbildung zum Industriekaufmann
war.... nicht vorhanden!

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Da bist du auf dem Holzweg. Der Bachelor soll die duale Ausbildung mittelfristig ersetzen. DIe USA sind da das Vorbild.

Lounge Gast schrieb:

bachelor wird halt regelabschluss und für duale
berufsausbildung werden bald nur noch die besten genommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Es war die Wirtschaft, die dieses System unbedingt wollte, weil man gedacht hat, dass man so die Ausbildungskosten auf den Staat verlagert.

Dass der Bachelor kein vollwertiger Akademiker ist, wusste man nur zu genau, aber man wollte eigentlich nur "Azubis", die sich auf eigene Kosten fortbilden und die man direkt einsetzen kann. Akademiker wollte kein Mensch und es war auch jedem klar, dass man das lästige Niveau herabsetzen muss, damit möglichst viele "günstig" ausgebildet werden.

Jetzt stellen diese Menschen fest, dass man zwar einen großen Teil der potentiellen Azubis in das Studium getrieben hat, man die aber leider nicht direkt in die Firmen setzen kann, weil die praktische Erfahrung fehlt.

Im Grunde genommen ganz schön scheinheilig..

Lounge Gast schrieb:

Würden wir immer darauf hören was die Wirtschaft fordert,
würden wir von einem Unglück ins andere rennen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Die Wirtschaft erzählen Mist.
Das liegt daran, dass die alles alte Diplomer sind und erkennen, dass der Bachelor das selbe ist, nur verkürzt. So wie jetzt das kürzere Abi auch das selbe ist.
Die wollen nur ihren Ruf retten.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Finde, du machst es dir doch ein wenig zu einfach. Eine duale Ausbildung garantiert dir Berufspraxis, ein Mindesteinkommen und fast immer auch eine richtige Stelle nach der Ausbildung. Bei vielen Arbeitgebern werden sogar Fortbildungen finanziert.

Der Bachelor garantiert überhaupt nichts. Im Gegenteil, bekommt man wenig bis keine Berufspraxis, zahlt alles selbst und konkurriert dann mit "Millionen" oft um Stellen, die für fertige Azubis auch erreichbar gewesen wären, bekommt sie aber nicht, weil die Praxis fehlt.

Aus der Sicht finde ich eine Ausbildung mittlerweile attraktiver als ein Studium. Nur, bis das in den Köpfen ankommt, wird es noch eine Ewigkeit dauern. Da denkt man bei Studium immer noch an das Diplom und den Doktor, die früher quasi einen tollen Job und ein tolles Einkommen fast garantiert hatten.

Lounge Gast schrieb:

...bin eben rausgeflogen, was ich eigentlich noch schreiben
wollte, vielleicht sollte sich der DIHKT als Dachorga der
IHKen auch mal um Attraktivität und Inhalt seiner dualen
Ausbildungsgänge kümmern, denn um die Hochschulpolitik, in
meinen Augen wäre das sinnvoller und zudem noch originäre
Aufgabe dieser Organisation!

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Pauschal ist das immer schwierig zu sagen, weil auch das theoretische Level an den FHs sehr hoch war, wenn auch nicht so hoch wie an den Unis, dafür aber mit eben 2 Praxissemestern. Finde das System war ganz gut.

Heute ist das Niveau aber nirgendwo mehr hoch und die Praxsissemster an den FHs sind entweder ganz weg oder aber es genügen einmalig knapp 3 Monate irgendwo.

Lounge Gast schrieb:

Kann Dir vollkommen zustimmen! Beim alten System war es zudem
von Vorteil, dass das Hochschulsystem deutlich abgestuft war.
Wer es an der Uni nicht geschafft hat, konnte an eine FH
gehen und dort schnell und einfach noch einen Abschluss
machen. Und auch der war vom Niveau noch höher als der
heutige Bachelor. Ein alter Jugendfreund war an der Uni mit 5
rausgeprüft worden und hat dann an der FH einen 1er Abschluss
gemacht. Allerdings nicht BWL, sondern als Ingenieur.

Lounge Gast schrieb:

Das Bachelor ist meiner Ansicht nach leider eine Art
"verkrüppeltes" Studium. Man hat hier etwas
zurechtgebogen was früher natürlicherweise eine gewisse
Auslese im Akademikerfeld geschaffen hat (und damit auch
in
den entsprechenden Berufen). Nicht jeder hatte früher Lust
und Potential für 5-6 Jahre Studium. Heutzutage mit
Verkürzung und Alternative a, b, c (für Leute die mit
einem
Studium überfordert wären/sind) ist das ganze einfach
traurig
und niveaulos geworden. Ich sehe heute Leute
"studieren" die nach 2 Wochen auf dem Gymi in
der

  1. oder 10. Klasse mit hohem Bogen rausgeflogen wären! Und
    ach ja, in hohem Bogen aus jeder Art von Universität. Man
    kann natürlich nichts verallgemeinern, dennoch gibt es
    einige
    allgemeine Tendenzen
antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Wen ein jeder studieren soll und das will die EU ja, dann muss man an den Anforderungen schrauben, denn schlauer machen, kann man die Leute ja nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Liebe Leute, es war doch klar, das vereinheitliche Standards in Europa heißen wird, dass das Niveau nach unten geht.
Nicht umsonst haben die Katastrophenländer wie Griechenland, Portugal oder Spanien die höchsten Akademikerquoten in Europa.
Könnt euch schon einmal darauf einstellen, wie es den Bachelor-Akademikern jobmäßig in ein paar Jahren gehen wird, wenn sie alle auf dem Markt strömen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Bei mir war das seinerzeit ein 3-Monatsvertrag, danach Zeitarbeit, waren damals so um die 1300 DEM netto, wenn ich mich recht erinnere! Bei den meisten Bewerbungen hieß es, sorry, direkt nach der Ausbildung, keine Berufserfahrung, nehmen wir nicht! Ausbildung zählt eben nicht als Berufserfahrung und Praxis? Das einzige, was ich aus der Ausbildung mitgenommen hab, waren ein paar Anwenderkenntnisse in Word und Excel, ansonsten durfte ich viel kopieren, viel Ablage machen, wenn das der Traum ist, bitte, soll sich keiner aufgehalten fühlen! Ich kann nur sagen, was ich selbst erlebt habe! Und das bringt mich immer noch zu dem Ergebnis, daß die berufliche Bildung hierzulande eben kein Garten Eden ist, sondern dringend reformiert werden müßte, dann würde der Andrang auf die Hochschulen möglicherweise auch nachlassen....

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Nein, das theoretische Niveau war damals an den FHs nicht hoch. Nur deshalb konnten die Uni-5er dort auch noch so toll abschliessen. Mathe, Physik, Feldtheorie u.s.w. waren da echt einfach.

Lounge Gast schrieb:

Pauschal ist das immer schwierig zu sagen, weil auch das
theoretische Level an den FHs sehr hoch war, wenn auch nicht
so hoch wie an den Unis, dafür aber mit eben 2
Praxissemestern. Finde das System war ganz gut.

Heute ist das Niveau aber nirgendwo mehr hoch und die
Praxsissemster an den FHs sind entweder ganz weg oder aber es
genügen einmalig knapp 3 Monate irgendwo.

Lounge Gast schrieb:

Kann Dir vollkommen zustimmen! Beim alten System war es
zudem
von Vorteil, dass das Hochschulsystem deutlich abgestuft
war.
Wer es an der Uni nicht geschafft hat, konnte an eine FH
gehen und dort schnell und einfach noch einen Abschluss
machen. Und auch der war vom Niveau noch höher als der
heutige Bachelor. Ein alter Jugendfreund war an der Uni
mit 5
rausgeprüft worden und hat dann an der FH einen 1er
Abschluss
gemacht. Allerdings nicht BWL, sondern als Ingenieur.

Lounge Gast schrieb:

Das Bachelor ist meiner Ansicht nach leider eine Art
"verkrüppeltes" Studium. Man hat hier etwas
zurechtgebogen was früher natürlicherweise eine
gewisse
Auslese im Akademikerfeld geschaffen hat (und damit
auch
in
den entsprechenden Berufen). Nicht jeder hatte
früher Lust
und Potential für 5-6 Jahre Studium. Heutzutage mit
Verkürzung und Alternative a, b, c (für Leute die mit
einem
Studium überfordert wären/sind) ist das ganze einfach
traurig
und niveaulos geworden. Ich sehe heute Leute
"studieren" die nach 2 Wochen auf dem
Gymi in
der

  1. oder 10. Klasse mit hohem Bogen rausgeflogen
    wären! Und
    ach ja, in hohem Bogen aus jeder Art von
    Universität. Man
    kann natürlich nichts verallgemeinern, dennoch gibt
    es
    einige
    allgemeine Tendenzen
antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Nein, eine duale Ausbildung garantiert heute überhaupt keine guten Berufsaussichten mehr.

Z. B. beim Arbeitsamt muss man mittlerweile ein Studium absolviert haben, um die Anträge auf Arbeitslosengeld zu bearbeiten. Die stellen keine dual ausgebildeten Leute für solche Arbeiten mehr ein.

Ich kann dir garantieren, dass wenn du heute einen Büroberuf anstrebst und eine duale Ausbildung machst, das so aussehen wird, dass du für Jahre in irgendwelchen endlos-Schleifen aus nebenberuflichen Weiterbildungen gefangen sein wirst, die aber alle nicht so anerkannt sind wie ein richtiges Studium. Und am Ende machst du sowieso einen Bachelor an irgendeiner Fern-FH, damit du überhaupt noch konkurrenzfähig bist und endlich deine Ruhe hast.

Da ist man heutzutage viel besser dran, wenn man nach der Schule einfach gleich den Bachelor macht (dauert eh nur 3 Jahre) und dann fertig ist. Ich kenne das aus meinem Bekanntenkreis. Da hatte eine Familie mehrere Kinder. Beim ältesten Sohn vor 15 Jahren hat man noch groß herumposaunt, dass der Sohn "was anständiges lernen" soll und nicht ziellos herumstudieren soll. Tja, nach der dualen Ausbildung kamen dann nur schlechte Verträge, miese Bezahlung und am Ende wurde dann die Hochschulzugangsberechtigung aufwendig nachgeholt und dann wurde an der FH studiert. Der kleinere Bruder hat dann gleich das Abi gemacht und wurde dann zum studieren geschickt - hat insgesamt deutlich weniger lang gedauert :=)

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

  1. Ein Bachelor ist kein richtiges Studium

  2. Heute strömen die jungen Leute in das Studium, weil man Abitur und Studium nachgeworfen bekommt. Was meinst du denn, wer da für die Lehre übrigbleibt? Ist doch eine einfache Rechnung

100% junge Menschen
60% fangen eine Studium an (Stand 2014)
10% sind untauglich für eine Ausbildung
20% gehen ins Handwerk oder sonstige Berufe

-> Bleiben gerade einmal 10% taugliche Azubis.

Lounge Gast schrieb:

Nein, eine duale Ausbildung garantiert heute überhaupt keine
guten Berufsaussichten mehr.

Z. B. beim Arbeitsamt muss man mittlerweile ein Studium
absolviert haben, um die Anträge auf Arbeitslosengeld zu
bearbeiten. Die stellen keine dual ausgebildeten Leute für
solche Arbeiten mehr ein.

Ich kann dir garantieren, dass wenn du heute einen Büroberuf
anstrebst und eine duale Ausbildung machst, das so aussehen
wird, dass du für Jahre in irgendwelchen endlos-Schleifen aus
nebenberuflichen Weiterbildungen gefangen sein wirst, die
aber alle nicht so anerkannt sind wie ein richtiges Studium.
Und am Ende machst du sowieso einen Bachelor an irgendeiner
Fern-FH, damit du überhaupt noch konkurrenzfähig bist und
endlich deine Ruhe hast.

Da ist man heutzutage viel besser dran, wenn man nach der
Schule einfach gleich den Bachelor macht (dauert eh nur 3
Jahre) und dann fertig ist. Ich kenne das aus meinem
Bekanntenkreis. Da hatte eine Familie mehrere Kinder. Beim
ältesten Sohn vor 15 Jahren hat man noch groß herumposaunt,
dass der Sohn "was anständiges lernen" soll und
nicht ziellos herumstudieren soll. Tja, nach der dualen
Ausbildung kamen dann nur schlechte Verträge, miese Bezahlung
und am Ende wurde dann die Hochschulzugangsberechtigung
aufwendig nachgeholt und dann wurde an der FH studiert. Der
kleinere Bruder hat dann gleich das Abi gemacht und wurde
dann zum studieren geschickt - hat insgesamt deutlich weniger
lang gedauert :=)

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Kann ich so bestätigen.

Hab die Mittlere Reife absolviert und wurde sowohl von Lehrern als auch Mitschülern belächelt, weil ich vor hatte zu studieren. Das ganze ist jetzt über 10 Jahre her und beim Klassentreffen letztes Jahr musste ich feststellen, dass mittlerweile von den Leistungsfähigeren jeder 2. sein Abi nachholt bzw. im Studium steckt. 2.000 Brutto und 2. Klasse Arbeiter nach der Ausbildung sind eben doch "nichts Gscheits". Von den Damen ist dafür jede 2. verheiratet mit Kind.

Lounge Gast schrieb:

Nein, eine duale Ausbildung garantiert heute überhaupt keine
guten Berufsaussichten mehr.

Z. B. beim Arbeitsamt muss man mittlerweile ein Studium
absolviert haben, um die Anträge auf Arbeitslosengeld zu
bearbeiten. Die stellen keine dual ausgebildeten Leute für
solche Arbeiten mehr ein.

Ich kann dir garantieren, dass wenn du heute einen Büroberuf
anstrebst und eine duale Ausbildung machst, das so aussehen
wird, dass du für Jahre in irgendwelchen endlos-Schleifen aus
nebenberuflichen Weiterbildungen gefangen sein wirst, die
aber alle nicht so anerkannt sind wie ein richtiges Studium.
Und am Ende machst du sowieso einen Bachelor an irgendeiner
Fern-FH, damit du überhaupt noch konkurrenzfähig bist und
endlich deine Ruhe hast.

Da ist man heutzutage viel besser dran, wenn man nach der
Schule einfach gleich den Bachelor macht (dauert eh nur 3
Jahre) und dann fertig ist. Ich kenne das aus meinem
Bekanntenkreis. Da hatte eine Familie mehrere Kinder. Beim
ältesten Sohn vor 15 Jahren hat man noch groß herumposaunt,
dass der Sohn "was anständiges lernen" soll und
nicht ziellos herumstudieren soll. Tja, nach der dualen
Ausbildung kamen dann nur schlechte Verträge, miese Bezahlung
und am Ende wurde dann die Hochschulzugangsberechtigung
aufwendig nachgeholt und dann wurde an der FH studiert. Der
kleinere Bruder hat dann gleich das Abi gemacht und wurde
dann zum studieren geschickt - hat insgesamt deutlich weniger
lang gedauert :=)

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Thema Ausbildung:
Ich arbeite in einem großen Konzern und wir haben sowohl Auszubildende als auch Duale Studenten. Unsere Abteilung hat derzeit einen Dualen. I.d.R. darf der Junge halt kopieren, Laufbote spielen und dinge ala Massendaten erfassen erledigen. Wenn Zeit ist, erklärt man ihm auch was, allerdings sind die Leute zu oft weg das man diesen wirklich etwas anvertrauen kann. Auch fallen alle Fehler die diese machen auf einen selbst zurück, da Ausbildung = Sonderstatus. Eine Ausbildung / Duales Studium ist also ganz Ok wenn man die Abläufe bzw. Programme kennen lernen will. Als Werkstudent fährt man aber nicht wirklich schlechter. Den größten Vorteil bei einem Dualen Studium im Konzern sehe ich darin, dass man unternehmensinterne Strukturen kennen lernt und Ansprechpartner bzw. diese deinen Namen schon mal gehört haben. Dieser Vorteil verschwindet allerdings sobald man wechselt und man wird wechseln, außer man krebst sich mit miesen Gehaltserhöhungen zur Endstufe rauf.

Ein Freund hat eine Ausbildung bei einem kleinen Mittelständler absolviert (Großhandel mit 300 Mitarbeitern) und da war er vom ersten Tag an im Live-Betrieb und alle 6 Monate gings zu einer neuen Station (Viel Vertriebsarbeit, wenig IT und ähnliche Kenntnisse). Für Ihn war die Ausbildung Berufserfahrung, dennoch gabs nach Abschluss nur 1.900 Brutto. Er hat dann recht zügig gewechselt und dabei sagenhafte 250? Mehr im Monat raus geholt. Heute studiert er.

Thema Qualität Bachelor vs Diplom
Durch die hohen Absolventenzahlen haben wir ein Niveau erreicht, auf dem jeder Sachbearbeiter ein Studium haben muss. Was machen aber Sachbearbeiter? Tippen Buchungen ins System und ähnliches. SAP und Co. ist aber kein Studienfach und natürlich versagen die Absolventen wenn von Ihnen sowas vorausgesetzt wird.

Mein Vater spricht kein Englisch, hatte lange Zeit keine Ahnung von Computern und Co. Hat bei einem schwäbischen Spezialisten angefangen. Dort gab es von 500 Mitarbeitern vielleicht 15 Akademiker, wovon die Hälfte Ingenieure waren. Dort wurde man nicht nach dem Studium vor einen PC gesetzt und erwartet, dass man irgendwas in ein Programm eintippt. Er hat erstmal 1 Jahre lang im Unternehmen an verschiedenen Stationen gearbeitet, wurde intensiv eingelernt und kam erst dann in seinen wirklich Bereich. Die Erwartungen an Ihn waren zu anfangs 0, außer das er dort viel lernt.

Btw. wer durchschnittlich 23/24 jährige Absolventen mit durchschnittlich 28/29+ jährigen Absolventen vergleicht und behauptet der Niveauunterschied würde am Studium liegen, hat höchstens im Diplom gut auswendig gelernt.

Mein Fazit:
Der gute Absolvent von Morgen (und Heute) wird sich nicht mehr durchs Studium an sich profilieren, sondern durch Ausland + freiwillige Praktika und sonstiges Engagement.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Hast du dir die Frage gestellt, warum Menschen, die früher gerade einmal durchschnittlich auf Realschul-Niveau waren und auch im Job nichts gerissen haben, plötzlich Abitur und Studium angehen können?

Sie sind zielstrebiger? Vielleicht, aber alle? Sie sind intelligenter geworden? Eher nicht! Sie haben ihr Potential nicht entfalten können? Bestimmt nicht alle, sonst wäre im Job mehr gelaufen.

Die traurige Wahrheit ist, dass man das Abitur seit den Reformen, die mit dem Bologna-Prozess bzw. der Lissabon-Strategie auch national eingeleitet hat, das Abitur wesentlich erleichtert wurde und heute der Standard-Abschluss in Deutschland ist (51% Allgemeinabitur, 11% Fachabitur).

Früher war der Standard die mittlere Reife und daher ist es nicht verwunderlich, wenn der Standard von früher, nun den von heute packt, oder? Es heißt Abitur 2015, es steckt aber nur Realschule 2005 drin.

Lounge Gast schrieb:

Kann ich so bestätigen.

Hab die Mittlere Reife absolviert und wurde sowohl von
Lehrern als auch Mitschülern belächelt, weil ich vor hatte zu
studieren. Das ganze ist jetzt über 10 Jahre her und beim
Klassentreffen letztes Jahr musste ich feststellen, dass
mittlerweile von den Leistungsfähigeren jeder 2. sein Abi
nachholt bzw. im Studium steckt. 2.000 Brutto und 2. Klasse
Arbeiter nach der Ausbildung sind eben doch "nichts
Gscheits". Von den Damen ist dafür jede 2. verheiratet
mit Kind.

Lounge Gast schrieb:

Nein, eine duale Ausbildung garantiert heute überhaupt
keine
guten Berufsaussichten mehr.

Z. B. beim Arbeitsamt muss man mittlerweile ein Studium
absolviert haben, um die Anträge auf Arbeitslosengeld zu
bearbeiten. Die stellen keine dual ausgebildeten Leute für
solche Arbeiten mehr ein.

Ich kann dir garantieren, dass wenn du heute einen
Büroberuf
anstrebst und eine duale Ausbildung machst, das so
aussehen
wird, dass du für Jahre in irgendwelchen
endlos-Schleifen aus
nebenberuflichen Weiterbildungen gefangen sein wirst, die
aber alle nicht so anerkannt sind wie ein richtiges
Studium.
Und am Ende machst du sowieso einen Bachelor an
irgendeiner
Fern-FH, damit du überhaupt noch konkurrenzfähig bist und
endlich deine Ruhe hast.

Da ist man heutzutage viel besser dran, wenn man nach der
Schule einfach gleich den Bachelor macht (dauert eh nur 3
Jahre) und dann fertig ist. Ich kenne das aus meinem
Bekanntenkreis. Da hatte eine Familie mehrere Kinder. Beim
ältesten Sohn vor 15 Jahren hat man noch groß
herumposaunt,
dass der Sohn "was anständiges lernen" soll und
nicht ziellos herumstudieren soll. Tja, nach der dualen
Ausbildung kamen dann nur schlechte Verträge, miese
Bezahlung
und am Ende wurde dann die Hochschulzugangsberechtigung
aufwendig nachgeholt und dann wurde an der FH studiert.
Der
kleinere Bruder hat dann gleich das Abi gemacht und wurde
dann zum studieren geschickt - hat insgesamt deutlich
weniger
lang gedauert :=)

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Bin seit über 10 Jahren in der Ausbildung von kaufmännischen Azubis und Trainees tätig und kann der Studie nur zustimmen. Viele Bachelors sind qualitativ schlecht ausgebildet und auch ziemlich praxisfern ausgerichtet. Gleichzeitig müssen wir sie aber auf Dauer nehmen, weil wir nicht mehr genügend Azubis heranziehen können, da der größte Teil fähigen der jungen Leute heute studiert. Trotzdem muss sich da was tun. In der Form macht es keinen Sinn, wenn man jeden Bachelor quasi noch einmal in eine Ausbildung stecken muss. Wir reden übrigens von Positionen, für die eine Ausbildung ohne größere Berufserfahrung genügen würde. Richtige Stellen für Akademiker besetzen wir nicht mit Bachelors.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Wenn man in der Gesellschaft etwas verändern möchte, dann gibt es immer auch Schäden. Wir wollen ein vereintes Europa, also brauchen wir vereinte Standards.

Das heißt: Weg mit der dualen Ausbildung und alle, die ausbildungsfähig sind in ein Studium. Dann sind alle Abschlüsse in Europa vergleichbar und wir Europäer wachsen schneller zusammen. Wer wirklich aus der Masse herausglänzen will, kann ja dann noch einen Master machen. Den kann man von mir aus auch sehr schwer machen, damit die Niveau-Nörgler befriedigt werden.

Aber: Der Bachelor ist für mich der Standard-Abschluss für jeden Europäer der Zukunft. Das heißt, das Niveau muss an den Durchschnitt angepasst sein. So solltet ihr mal die Debatte betrachten und nicht wie die Menschen draußen oder die Wirtschaft mit komischen Quervergleichen zu früher kommen. Wenn ihr Europa wollt, müssen wir harmonisieren und die Anpassungsschwierigkeiten werden wir überwinden!

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Es gibt Papiere der EU und in denen wird der Bachelor als der Abschluss gefordert, den ein durchschnittlich-intelligenter Mensch in Europa erreichen können MUSS. Damit ist alles gesagt und dieses politische Ziel wird gerade erfolgreich umgesetzt.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Du bestreitest ein Fakt und zwar, dass man das Niveau bei Abitur und Studium gezielt heruntergesetzt hat, um die Quoten zu haben. Das ist exakt so in den entsprechenden Papieren der EU nachzulesen. Inhaltlich ist ein Bachelor mit einem Vordiplom zu vergleichen und sollte vor allem Abbrechern helfen, überhaupt noch einen Fuß auf den Boden zu bekommen.

Lounge Gast schrieb:

Thema Ausbildung:
Ich arbeite in einem großen Konzern und wir haben sowohl
Auszubildende als auch Duale Studenten. Unsere Abteilung hat
derzeit einen Dualen. I.d.R. darf der Junge halt kopieren,
Laufbote spielen und dinge ala Massendaten erfassen
erledigen. Wenn Zeit ist, erklärt man ihm auch was,
allerdings sind die Leute zu oft weg das man diesen wirklich
etwas anvertrauen kann. Auch fallen alle Fehler die diese
machen auf einen selbst zurück, da Ausbildung = Sonderstatus.
Eine Ausbildung / Duales Studium ist also ganz Ok wenn man
die Abläufe bzw. Programme kennen lernen will. Als
Werkstudent fährt man aber nicht wirklich schlechter. Den
größten Vorteil bei einem Dualen Studium im Konzern sehe ich
darin, dass man unternehmensinterne Strukturen kennen lernt
und Ansprechpartner bzw. diese deinen Namen schon mal gehört
haben. Dieser Vorteil verschwindet allerdings sobald man
wechselt und man wird wechseln, außer man krebst sich mit
miesen Gehaltserhöhungen zur Endstufe rauf.

Ein Freund hat eine Ausbildung bei einem kleinen
Mittelständler absolviert (Großhandel mit 300 Mitarbeitern)
und da war er vom ersten Tag an im Live-Betrieb und alle 6
Monate gings zu einer neuen Station (Viel Vertriebsarbeit,
wenig IT und ähnliche Kenntnisse). Für Ihn war die Ausbildung
Berufserfahrung, dennoch gabs nach Abschluss nur 1.900
Brutto. Er hat dann recht zügig gewechselt und dabei
sagenhafte 250? Mehr im Monat raus geholt. Heute studiert er.

Thema Qualität Bachelor vs Diplom
Durch die hohen Absolventenzahlen haben wir ein Niveau
erreicht, auf dem jeder Sachbearbeiter ein Studium haben
muss. Was machen aber Sachbearbeiter? Tippen Buchungen ins
System und ähnliches. SAP und Co. ist aber kein Studienfach
und natürlich versagen die Absolventen wenn von Ihnen sowas
vorausgesetzt wird.

Mein Vater spricht kein Englisch, hatte lange Zeit keine
Ahnung von Computern und Co. Hat bei einem schwäbischen
Spezialisten angefangen. Dort gab es von 500 Mitarbeitern
vielleicht 15 Akademiker, wovon die Hälfte Ingenieure waren.
Dort wurde man nicht nach dem Studium vor einen PC gesetzt
und erwartet, dass man irgendwas in ein Programm eintippt. Er
hat erstmal 1 Jahre lang im Unternehmen an verschiedenen
Stationen gearbeitet, wurde intensiv eingelernt und kam erst
dann in seinen wirklich Bereich. Die Erwartungen an Ihn waren
zu anfangs 0, außer das er dort viel lernt.

Btw. wer durchschnittlich 23/24 jährige Absolventen mit
durchschnittlich 28/29+ jährigen Absolventen vergleicht und
behauptet der Niveauunterschied würde am Studium liegen, hat
höchstens im Diplom gut auswendig gelernt.

Mein Fazit:
Der gute Absolvent von Morgen (und Heute) wird sich nicht
mehr durchs Studium an sich profilieren, sondern durch
Ausland + freiwillige Praktika und sonstiges Engagement.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Deine Aussagen sind sehr plakativ und noch oberflächlicher. Wir haben eine Verdoppelung der Studienanfänger seit 2008 und fast eine Verdoppelung des relativen Anteils der 20jährigen, die heute studieren (immerhin schon 60%). Natürlich liegt das primär daran, dass daran dass das Niveau bewusst herabgesetzt wurde, um die Massen zu erreichen, an was denn sonst?

Lounge Gast schrieb:

Thema Ausbildung:
Ich arbeite in einem großen Konzern und wir haben sowohl
Auszubildende als auch Duale Studenten. Unsere Abteilung hat
derzeit einen Dualen. I.d.R. darf der Junge halt kopieren,
Laufbote spielen und dinge ala Massendaten erfassen
erledigen. Wenn Zeit ist, erklärt man ihm auch was,
allerdings sind die Leute zu oft weg das man diesen wirklich
etwas anvertrauen kann. Auch fallen alle Fehler die diese
machen auf einen selbst zurück, da Ausbildung = Sonderstatus.
Eine Ausbildung / Duales Studium ist also ganz Ok wenn man
die Abläufe bzw. Programme kennen lernen will. Als
Werkstudent fährt man aber nicht wirklich schlechter. Den
größten Vorteil bei einem Dualen Studium im Konzern sehe ich
darin, dass man unternehmensinterne Strukturen kennen lernt
und Ansprechpartner bzw. diese deinen Namen schon mal gehört
haben. Dieser Vorteil verschwindet allerdings sobald man
wechselt und man wird wechseln, außer man krebst sich mit
miesen Gehaltserhöhungen zur Endstufe rauf.

Ein Freund hat eine Ausbildung bei einem kleinen
Mittelständler absolviert (Großhandel mit 300 Mitarbeitern)
und da war er vom ersten Tag an im Live-Betrieb und alle 6
Monate gings zu einer neuen Station (Viel Vertriebsarbeit,
wenig IT und ähnliche Kenntnisse). Für Ihn war die Ausbildung
Berufserfahrung, dennoch gabs nach Abschluss nur 1.900
Brutto. Er hat dann recht zügig gewechselt und dabei
sagenhafte 250? Mehr im Monat raus geholt. Heute studiert er.

Thema Qualität Bachelor vs Diplom
Durch die hohen Absolventenzahlen haben wir ein Niveau
erreicht, auf dem jeder Sachbearbeiter ein Studium haben
muss. Was machen aber Sachbearbeiter? Tippen Buchungen ins
System und ähnliches. SAP und Co. ist aber kein Studienfach
und natürlich versagen die Absolventen wenn von Ihnen sowas
vorausgesetzt wird.

Mein Vater spricht kein Englisch, hatte lange Zeit keine
Ahnung von Computern und Co. Hat bei einem schwäbischen
Spezialisten angefangen. Dort gab es von 500 Mitarbeitern
vielleicht 15 Akademiker, wovon die Hälfte Ingenieure waren.
Dort wurde man nicht nach dem Studium vor einen PC gesetzt
und erwartet, dass man irgendwas in ein Programm eintippt. Er
hat erstmal 1 Jahre lang im Unternehmen an verschiedenen
Stationen gearbeitet, wurde intensiv eingelernt und kam erst
dann in seinen wirklich Bereich. Die Erwartungen an Ihn waren
zu anfangs 0, außer das er dort viel lernt.

Btw. wer durchschnittlich 23/24 jährige Absolventen mit
durchschnittlich 28/29+ jährigen Absolventen vergleicht und
behauptet der Niveauunterschied würde am Studium liegen, hat
höchstens im Diplom gut auswendig gelernt.

Mein Fazit:
Der gute Absolvent von Morgen (und Heute) wird sich nicht
mehr durchs Studium an sich profilieren, sondern durch
Ausland + freiwillige Praktika und sonstiges Engagement.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

hallo,

ich habe wie mein vater und mein großvater bwl an der lmu in muc studiert. ich habe mit einem bachelor abgeschlossen. vor ein paar wochen habe ich alte mitschriften von den beiden herren gefunden. wenn ich ehrlich bin, ist das niveau bzw. die schwierigkeit der dort behandelten themen deutlich höher als in meinen vorlesungen. v.a. in vwl musste man mMn richtig gut in mathe sein um überhaupt eine chance auf einen abschluss zu haben. für meinen abschluss musste ich überwiegend stupide auswendiglernen und vorgekaute übungen in akkordarbeit nachrechnen. eigenständiges und kreatives denken war nur in sehr wenigen kursen notwendig. ich kann also schon nachvollziehen, dass die unternehmen nicht sehr zufrieden sind mit dem wissen der heutigen absolventen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Wie kommen denn alle Leute hier immer auf Abiturientenquoten von über 50% ??

Ich will dafür mal gescheite Quellen und nicht die Kinder der Nachbarschaft und ihre Schultypen überschlagen...

Also los Quellen her !!! und kein Fachbai und Studiumsberechtigte nach Meister etc. Sondern klare Hochschulreife Absolventenquoten über 50%.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Damals wie schon Heute galt, gebildete Eltern = gebildete Kinder. Man könnte also behaupten, dass alle Diplomer deren Eltern nicht studiert haben, eigentlich zu dumm für ein Studium sind. Laut den Posts hier sind sie es aber nicht. Sie sind hochintelligente Lebensformen die Ihre Freizeit damit verbringen, anonym in Foren zu posten wie hart und elitär das Studium früher war. Irgendwie ein Widerspruch. Vielleicht liegt die Tatsache, dass die Eltern nicht studiert haben auch einfach daran, dass sich das Bild des Studium seit den 60/70ern enorm gewandelt hat. Das Studium ist für die Mittelschicht nicht erst seit dem Bachelor sehr viel attraktiver geworden und Leute plötzlich studieren Leute, die sich früher mit einer Ausbildung zufrieden gegeben haben.

Wer sich die Statistiken über die Absolventenzahlen anschaut wird feststellen, dass die Akademisierung schon Ende der 80er/Anfang der 90er begonnen hat und wohl 95% der Absolventen betrifft, die sich hier über den Bachelor mokieren. Das Groß hat einfach nur nicht bemerkt, dass sie bereits unter vergleichbaren Bachelor-Verhältnissen in einem System studieren durften, das sich damals noch Diplom nannte.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Der große Niveau-Einbruch kam allerdings erst mit den Veränderung beim Abitur und der Einführung des Bachelor/Master-Systems ein paar Jahre später. Dort wurde das Niveau massiv herabgesetzt und zwar in mindestens zwei Wellen:

Ein Diplom war wesentlich schwieriger als ein Bachelor und ein Bachelor von 2008 war auch noch einmal ein Stück schwieriger als ein Bachelor von 2013. Ich denke aber, jetzt ist man auf ein Niveau abgesunken, das sich einpendeln wird.

Eigentlich ist es verrückt, dass man ein System so schnell (quasi innerhalb von wenigen Jahren) so zerstören kann, aber die Zahlen, die hier oft genug genannt wurden, zeigen eindeutige eine Kausalität zwischen Reformen und steigenden Abiturienten- und Studienanfängerzahlen.

Aber vergessen wir eines nicht: Diese Entwicklung war politisch gewollt und stand auch so in den Papieren zur Lissabon-Strategie und in der Bologna-Reform.

Lounge Gast schrieb:

hallo,

ich habe wie mein vater und mein großvater bwl an der lmu in
muc studiert. ich habe mit einem bachelor abgeschlossen. vor
ein paar wochen habe ich alte mitschriften von den beiden
herren gefunden. wenn ich ehrlich bin, ist das niveau bzw.
die schwierigkeit der dort behandelten themen deutlich höher
als in meinen vorlesungen. v.a. in vwl musste man mMn richtig
gut in mathe sein um überhaupt eine chance auf einen
abschluss zu haben. für meinen abschluss musste ich
überwiegend stupide auswendiglernen und vorgekaute übungen in
akkordarbeit nachrechnen. eigenständiges und kreatives denken
war nur in sehr wenigen kursen notwendig. ich kann also schon
nachvollziehen, dass die unternehmen nicht sehr zufrieden
sind mit dem wissen der heutigen absolventen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Habe die Diskussion sehr interessiert gelesen, möchte aber noch einen kleinen Punkt ergänzen.

Hier wird immer wieder auf die Europäische Union verwiesen. Ich bin mir sicher, viele von euch haben nach konkreten Quellen hierfür gesucht.

Der Verweis auf die Lissabon-Strategie ist nicht falsch, aber die konkreten Quoten findet man nicht in der Lissabon-Strategie, sondern in den jährlichen "NATIONALEN REFORMPROGRAMMEN". Die hier genannten Quoten finden sich in den älteren Ausgaben. Hier eine Verlinkung zu dem NRP 2014:

http://www.bmwi.de/DE/Mediathek/publikationen,did=635360.html

Und ja, da finden sich dann Sätze, wie z.B:

"Anteil der 30- 34-Jährigen mit einem tertiären oder gleichwertigen Abschluss
auf mindestens 40% erhöhen"

Ich denke, wenn man weiß, dass es diese Quotenvorgaben tatsächlich gab und gibt, lässt sich leichter diskutieren, oder?

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Lounge Gast schrieb:

Wie kommen denn alle Leute hier immer auf Abiturientenquoten
von über 50% ??

Ich will dafür mal gescheite Quellen und nicht die Kinder der
Nachbarschaft und ihre Schultypen überschlagen...

Also los Quellen her !!! und kein Fachbai und
Studiumsberechtigte nach Meister etc. Sondern klare
Hochschulreife Absolventenquoten über 50%.

Studienanfängerquote nach relevanten Geburtsjahrgängen:

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/72005/umfrage/entwicklung-der-studienanfaengerquote/

Meister sind in der Regel keine 20 mehr. Hier wird aber der Anteil der 18 bis 20jährigen berücksichtigt, der ein Studium aufnimmt. Gemessen wird an der Gesamtbevölkerung. Das heißt im Jahr 2013 studieren von 100 jungen Menschen in Deutschland ca. 60. Das würde ja nicht gehen, wenn diese jungen Leute kein Abitur (egal welches) hätten.

Abiturquote 2013:

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/255393/umfrage/anteil-der-schulabsolventen-innen-mit-abitur-in-deutschland-nach-bundeslaendern/

Wenn man es mit absoluten Zahlen berechnet, kommt man auf eine Allgemeinabiturquote von ca. 51% für 2013. Wohlgemert, das ist nur das Allgemeinabitur. Hinzu kommen halt noch die ca. 12%, die Fachabitur machen und weitere 9%, die über Meister, Fortbildungen, Abendkurse oder aufgrund ausländischer Anrechnung des Abschlusses auch an die Hochschule können. Man kommt also locker über die genannten 70%.

Wie du siehst, sind die Behauptungen durchgehend nachweisbar.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Nein, deine Behauptungen sind einfach nur falsch:

Die Chancengleichheit beginnt mit der Einführung des Bafög. Anschließend sind die Zahlen konstant. Dann gab es die Wiedervereinigung und das DDR-Bildungssystem musste integriert werden.

Am Ende haben sich die Zahlen bei 30% + x eingependelt. Ewige Zeiten lang. Erst mit der Einführung des Bachelors springen die Zahlen innerhalb von weniger als 5 Jahren von 30+ x auf gut 60%.

Welche gesellschaftliche Entwicklungen gab es denn so ab 2008, die einen solchen Boom ermöglichten? Keine! Es gab nur ein Reformierung des Bildungssystems.

Außerdem ist es müssig darüber zu diskutieren, hier wurden bereits die EU-Papiere verlinkt und in diesen steht ja: Quotenheraufsetzung um jeden Preis. Damit ist doch alles gesagt.

Lounge Gast schrieb:

Damals wie schon Heute galt, gebildete Eltern = gebildete
Kinder. Man könnte also behaupten, dass alle Diplomer deren
Eltern nicht studiert haben, eigentlich zu dumm für ein
Studium sind. Laut den Posts hier sind sie es aber nicht. Sie
sind hochintelligente Lebensformen die Ihre Freizeit damit
verbringen, anonym in Foren zu posten wie hart und elitär das
Studium früher war. Irgendwie ein Widerspruch. Vielleicht
liegt die Tatsache, dass die Eltern nicht studiert haben auch
einfach daran, dass sich das Bild des Studium seit den
60/70ern enorm gewandelt hat. Das Studium ist für die
Mittelschicht nicht erst seit dem Bachelor sehr viel
attraktiver geworden und Leute plötzlich studieren Leute, die
sich früher mit einer Ausbildung zufrieden gegeben haben.

Wer sich die Statistiken über die Absolventenzahlen anschaut
wird feststellen, dass die Akademisierung schon Ende der
80er/Anfang der 90er begonnen hat und wohl 95% der
Absolventen betrifft, die sich hier über den Bachelor
mokieren. Das Groß hat einfach nur nicht bemerkt, dass sie
bereits unter vergleichbaren Bachelor-Verhältnissen in einem
System studieren durften, das sich damals noch Diplom nannte.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

wollte nur mal sagen, ich arbeite in einer kleineren Steuerberatungskanzlei. Der gehört eigentlich kein Bachelor hin.

Allerdings findet man zur Zeit kaum Steuerfachangestellte mit Berufserfahrung, so hat mein Chef jemand mit Bachelor eingestellt. Kann nur sagen das war Schwachsinn. Die hatte ja keine Ahnung von den täglichen Arbeiten und von wegen man versteht die großen Zusammenhänge besser, das war auch nichts.

Dafür war die Dame arrogant und hat sich auf ihre bessere Ausbildung viel eingebildet. Leistung hat Sie nur wie ein Lehrling im ersten Lehrjahr gebracht. Jetzt ist sie im Schwangerschaftsurlaub und wir müssen hinter ihr herräumen.

Mir ist schon klar, das nicht jeder Bachelor so drauf ist. Falls mein Chef nochmals so jemand einstellen will, bekommt er erstmal kontra vom ganzen Büro.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

sieht so aus als würde man sich bei 55-60% einpendeln, wenn 2/3 das Studium schaffen haben wir eine Akademikerquote von 40%. Das wäre doch eine gute Quote.

Unabhängig davon finde ich es richtig eine höhere Akademikerquote als früher zu realisieren, weil sich Jobs in der Zukunft schneller wandeln und anspruchsvoller sind. Akademiker sind geistig flexibler und sind eher im Stande lebenslang dazuzulernen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Lounge Gast schrieb:

sieht so aus als würde man sich bei 55-60% einpendeln, wenn
2/3 das Studium schaffen haben wir eine Akademikerquote von
40%. Das wäre doch eine gute Quote.

Unabhängig davon finde ich es richtig eine höhere
Akademikerquote als früher zu realisieren, weil sich Jobs in
der Zukunft schneller wandeln und anspruchsvoller sind.
Akademiker sind geistig flexibler und sind eher im Stande
lebenslang dazuzulernen.

1.) Als Quote für einen Bachelor peilt man aber Mittelfristig 60 bis 80% an, d.h. man wird in Kürze eine Vielzahl von neuen noch einfacheren Studiengängen schaffen. Ab 2019 soll die z.B. die Ausbildung zur Krankenschwester oder Pflegekraft komplett zum Bachelorstudiengang werden.

2.) Warum ist jemand lernfähiger und flexibler, nur weil er einen einfachen Bachelor gemacht hat? Das sind doch die gleichen Leute, die vorher eine Lehre gemacht haben und sich dann entweder weitergebildet haben oder nicht. Da ist ja kein Leistungswillensprung oder Intelligenzsprung damit verbunden, nur weil man die Ausbildung dann Bachelor nennt und selbst bezahlen muss.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Für die Kindergärtnerinnen wird aktuell schon eine Gleichstellung mit den Grundschullehrerinnen gefordert. Sogar von einer Bundesministerin. Der Weg ist vorprogrammiert.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

sieht so aus als würde man sich bei 55-60% einpendeln,
wenn
2/3 das Studium schaffen haben wir eine Akademikerquote
von
40%. Das wäre doch eine gute Quote.

Unabhängig davon finde ich es richtig eine höhere
Akademikerquote als früher zu realisieren, weil sich
Jobs in
der Zukunft schneller wandeln und anspruchsvoller sind.
Akademiker sind geistig flexibler und sind eher im Stande
lebenslang dazuzulernen.

1.) Als Quote für einen Bachelor peilt man aber Mittelfristig
60 bis 80% an, d.h. man wird in Kürze eine Vielzahl von neuen
noch einfacheren Studiengängen schaffen. Ab 2019 soll die
z.B. die Ausbildung zur Krankenschwester oder Pflegekraft
komplett zum Bachelorstudiengang werden.

2.) Warum ist jemand lernfähiger und flexibler, nur weil er
einen einfachen Bachelor gemacht hat? Das sind doch die
gleichen Leute, die vorher eine Lehre gemacht haben und sich
dann entweder weitergebildet haben oder nicht. Da ist ja kein
Leistungswillensprung oder Intelligenzsprung damit verbunden,
nur weil man die Ausbildung dann Bachelor nennt und selbst
bezahlen muss.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Du schreibst immer, die Leute, die heute einen Bachelor machen, hätten früher eine Ausbildung gemacht. Hallo, die Leute gibt es nicht mehr. Mal daran gedacht, dass sich Menschen weiterentwickeln und Leute, die früher eine Ausbildung gemacht haben, nicht dumm waren, sondern es andere soziokulturelle Bedingungen gab. Dein Beitrag trotzt von Arroganz gegenüber Ausbildungen mit dem Ziel, dich selbst zu überhöhen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Lounge Gast schrieb:

Du schreibst immer, die Leute, die heute einen Bachelor
machen, hätten früher eine Ausbildung gemacht. Hallo, die
Leute gibt es nicht mehr. Mal daran gedacht, dass sich
Menschen weiterentwickeln und Leute, die früher eine
Ausbildung gemacht haben, nicht dumm waren, sondern es andere
soziokulturelle Bedingungen gab. Dein Beitrag trotzt von
Arroganz gegenüber Ausbildungen mit dem Ziel, dich selbst zu
überhöhen.

Da gebe ich dir ganz recht aber die meisten, die sich in diesem Forum bewegen, werden diese Zusammenhänge nicht verstehen. Für sie ist ein Studium auch nur ein wirtschaftlicher Faktor, mehr nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Guter Beitrag!!!

Lounge Gast schrieb:

Du schreibst immer, die Leute, die heute einen Bachelor
machen, hätten früher eine Ausbildung gemacht. Hallo, die
Leute gibt es nicht mehr. Mal daran gedacht, dass sich
Menschen weiterentwickeln und Leute, die früher eine
Ausbildung gemacht haben, nicht dumm waren, sondern es andere
soziokulturelle Bedingungen gab. Dein Beitrag trotzt von
Arroganz gegenüber Ausbildungen mit dem Ziel, dich selbst zu
überhöhen.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

So richtig verstanden hast du den Punkt nicht, oder?
Intelligenz verteilt sich in der Bevölkerung relativ normal. Wenn heute mehr studieren, dann sagt das nichts über die Ausbildung aus, sondern nur, dass das Studieren heute einfacher ist, was ja alle Studien belegen.

Lounge Gast schrieb:

Du schreibst immer, die Leute, die heute einen Bachelor
machen, hätten früher eine Ausbildung gemacht. Hallo, die
Leute gibt es nicht mehr. Mal daran gedacht, dass sich
Menschen weiterentwickeln und Leute, die früher eine
Ausbildung gemacht haben, nicht dumm waren, sondern es andere
soziokulturelle Bedingungen gab. Dein Beitrag trotzt von
Arroganz gegenüber Ausbildungen mit dem Ziel, dich selbst zu
überhöhen.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Erkläre mal: Welche soziokulturellen Bedingungen herrschten 2007 vor, die 2012 so völlig anders waren? Genau in der Zeit haben sich die Zahlen nämlich verdoppelt. Fällt zufällig mit dem neuen Studiensystem zusammen.

Lounge Gast schrieb:

Du schreibst immer, die Leute, die heute einen Bachelor
machen, hätten früher eine Ausbildung gemacht. Hallo, die
Leute gibt es nicht mehr. Mal daran gedacht, dass sich
Menschen weiterentwickeln und Leute, die früher eine
Ausbildung gemacht haben, nicht dumm waren, sondern es andere
soziokulturelle Bedingungen gab. Dein Beitrag trotzt von
Arroganz gegenüber Ausbildungen mit dem Ziel, dich selbst zu
überhöhen.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Deine Thesen wurden bereits zigmal widerlegt. Warum liest du dir nicht einmal die Verlinkungen im Thread durch, bevor du diesen Unsinn erneut wiederholst:

Die EU verlangt Akademisierungsquoten und eine Vereinheitlichung des Ausbildungsweges in Europa. Geeinigt hat man sich auf ein "Studium" als Basisabschluss. Um das Ziel von einer Akademikerquote von 80% bis 2020 zu erreichen muss man a) das Niveau bei Abitur und Studium senken und b) immer mehr Ausbildungsberufe in eine Studium überführen. Letzteres wird bis 2020 mit Kindergärtnern, Pflegern und Krankenschwestern passieren.

Wir haben einen großen Umbau im Ausbildungssystem. Es hat nichts mit Arroganz zu tun, wenn man darauf hinweist.

Lounge Gast schrieb:

Du schreibst immer, die Leute, die heute einen Bachelor
machen, hätten früher eine Ausbildung gemacht. Hallo, die
Leute gibt es nicht mehr. Mal daran gedacht, dass sich
Menschen weiterentwickeln und Leute, die früher eine
Ausbildung gemacht haben, nicht dumm waren, sondern es andere
soziokulturelle Bedingungen gab. Dein Beitrag trotzt von
Arroganz gegenüber Ausbildungen mit dem Ziel, dich selbst zu
überhöhen.

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Zu dem Beispiel mit der kleinen Steuerkanzlei:

Ein Bachelor-Studium ist keine Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Das muss deinem Chef klar sein. Er erhält mit der Bachelor-Absolventin eine mindestens leicht überdurchschnittlich intelligente und motivierte Arbeitskraft. Diese muss er aber selbst einarbeiten. Es gibt viele Anbieter auf dem Markt, die praxisnahe Kurse in Fibu, Lohn, Jahresabschluss etc. anbieten. Er muss halt in solche Kurse investieren. Und man muss sie in der Kanzlei auch ein wenig einarbeiten. Wenn man das macht, dann startet so eine Bachelor-Absolventin bestimmt auch gut durch und sie macht sich auch bald nützlich im Büro.

Von einem Bachelor aber zu erwarten, dass er z. B. weiß, wie man mit Datev eine Lohnabrechnung macht, ist völliger Blödsinn. Oder glaubt ihr wirklich, dass man an er Uni oder FH lernt, wie man Lohnabrechnungen erstellt? Im Studium lernt man vor allem eine bestimmte Herangehensweise an Probleme. Was die Absolventen dann tatsächlich später im Beruf machen, weiß man im Studium ja noch gar nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Lounge Gast schrieb:

Ein Bachelor-Studium ist keine Ausbildung zum
Steuerfachangestellten.

Er soll aber diese Ausbildung langfristig ersetzen und genau deswegen jammert die Wirtschaft ja so laut: Der Bachelor kann das noch nicht leisten.

Das muss deinem Chef klar sein. Er
erhält mit der Bachelor-Absolventin eine mindestens leicht
überdurchschnittlich intelligente und motivierte
Arbeitskraft.

Nein, er erhält zu 70% jemanden, der früher die Ausbildung gemacht hätte, aber auf den Glanz der Vergangenheit hereingefallen ist und aufgrund der gesunkenen Anforderungen nun ein Studium absolviert hat. Der Mensch ist immer noch nicht intelligenter. Er bekommt, wenn wir davon ausgehen, dass sich nicht die Top-30-Prozent dort bewerben, exakt das, was er vorher ausgebildet hat, nur halt ohne Praxiserfahrung.

Diese muss er aber selbst einarbeiten. Es gibt
viele Anbieter auf dem Markt, die praxisnahe Kurse in Fibu,
Lohn, Jahresabschluss etc. anbieten. Er muss halt in solche
Kurse investieren. Und man muss sie in der Kanzlei auch ein
wenig einarbeiten.

Absolut richtig. Wenn ich so ein System schon innerhalb weniger Jahre mit Gewalt ändern will, dann brauche ich auch Rezepte, um die Leute zu integrieren.

Von einem Bachelor aber zu erwarten, dass er z. B. weiß, wie
man mit Datev eine Lohnabrechnung macht, ist völliger
Blödsinn. Oder glaubt ihr wirklich, dass man an er Uni oder
FH lernt, wie man Lohnabrechnungen erstellt? Im Studium lernt
man vor allem eine bestimmte Herangehensweise an Probleme.
Was die Absolventen dann tatsächlich später im Beruf machen,
weiß man im Studium ja noch gar nicht.

Der traurige Witz ist ja, dass die Wirtschaft von der Umgestaltung begeistert war, weil man so die Kosten auslagern wollte. Jetzt zahlt man für die Nachbildung wieder drauf.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Naja, wenn man für Grundschullehramt die Fächer (Mathe, Deutsch etc.) studieren muss, stellt sich eher die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Grundschulstudiums.

Andrerseits ist es nicht verkehrt, tieferes Verständnis in Pädagogik und Psychologie mitzubringen, wenn man mit Kiddies arbeitet.

Von daher kann ich den Vorschlag schon verstehen.
Aber ich sehe das eher anders rum: Grundschullehrer angleichen an Kindergärtner, d.h. Grundschullehrer 3,5k brutto und Erzieher 3k brutto als ANGESTELLTE!

Bisher haben Grundschullehrer zwar auch 3,5k brutto, aber wegen Beamtenstatus werden daraus 2,5 netto - das hat wohl kaum jemand unter 30 hier im Forum...

Lounge Gast schrieb:

Für die Kindergärtnerinnen wird aktuell schon eine
Gleichstellung mit den Grundschullehrerinnen gefordert. Sogar
von einer Bundesministerin. Der Weg ist vorprogrammiert.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Da unterschätzt du uns wohl ;)

Ich werde in meinem ersten Job mit etwas über 2.5k einsteigen (bei Stk 1 & ohne Kinder). Und meine Freunde verdienen alle ähnlich (abgesehen von UB/IB die nochmal massiv mehr mit nach Hause nehmen).

Und in der freien Wirtschaft ist da noch viel Potential nach oben, im grundschullehramt nur begrenzt (will sagen: unser Option value ist höher ;) )

Lounge Gast schrieb:

Naja, wenn man für Grundschullehramt die Fächer (Mathe,
Deutsch etc.) studieren muss, stellt sich eher die Frage nach
der Sinnhaftigkeit des Grundschulstudiums.

Andrerseits ist es nicht verkehrt, tieferes Verständnis in
Pädagogik und Psychologie mitzubringen, wenn man mit Kiddies
arbeitet.

Von daher kann ich den Vorschlag schon verstehen.
Aber ich sehe das eher anders rum: Grundschullehrer
angleichen an Kindergärtner, d.h. Grundschullehrer 3,5k
brutto und Erzieher 3k brutto als ANGESTELLTE!

Bisher haben Grundschullehrer zwar auch 3,5k brutto, aber
wegen Beamtenstatus werden daraus 2,5 netto - das hat wohl
kaum jemand unter 30 hier im Forum...

Lounge Gast schrieb:

Für die Kindergärtnerinnen wird aktuell schon eine
Gleichstellung mit den Grundschullehrerinnen gefordert.
Sogar
von einer Bundesministerin. Der Weg ist vorprogrammiert.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Du machst im Grunde genommen das gleiche, was gerade generell im Bildungssystem passiert:

Du redest Standards schlecht, willst sie absenken, damit möglichst viele Menschen möglichst ähnliche Abschlüsse haben. Setzt man deine Gedanken aber in die Realität um, dann werden nicht die Erzieher mehr, sondern die Lehrerinnen künftig weniger verdienen.

Und ja, natürlich werden die heutigen Ausbildungen zum Erzieher, zur Pflegekraft oder zur Krankenschwester in ein paar Jahren Bachelor-Studiengänge sein. Ist ja kein Geheimnis, dass das bereits vereinbart wurde, alles aber aufgrund der diversen europäischen Krisen etwas stockt. Die Angebote selbst wurden aber bereits eingerichtet, aber nicht weiter ausgebaut: Pflegestudium, Hebammenstudium, Duales Studium zur Krankenschwester.

Die These, die hier vertreten wird, dass der Bachelor die Ausbildung ersetzen soll, ist doch längst keine These mehr.

Lounge Gast schrieb:

Naja, wenn man für Grundschullehramt die Fächer (Mathe,
Deutsch etc.) studieren muss, stellt sich eher die Frage nach
der Sinnhaftigkeit des Grundschulstudiums.

Andrerseits ist es nicht verkehrt, tieferes Verständnis in
Pädagogik und Psychologie mitzubringen, wenn man mit Kiddies
arbeitet.

Von daher kann ich den Vorschlag schon verstehen.
Aber ich sehe das eher anders rum: Grundschullehrer
angleichen an Kindergärtner, d.h. Grundschullehrer 3,5k
brutto und Erzieher 3k brutto als ANGESTELLTE!

Bisher haben Grundschullehrer zwar auch 3,5k brutto, aber
wegen Beamtenstatus werden daraus 2,5 netto - das hat wohl
kaum jemand unter 30 hier im Forum...

Lounge Gast schrieb:

Für die Kindergärtnerinnen wird aktuell schon eine
Gleichstellung mit den Grundschullehrerinnen gefordert.
Sogar
von einer Bundesministerin. Der Weg ist vorprogrammiert.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Lounge Gast schrieb:

Naja, wenn man für Grundschullehramt die Fächer (Mathe,
Deutsch etc.) studieren muss, stellt sich eher die Frage nach
der Sinnhaftigkeit des Grundschulstudiums.

Andrerseits ist es nicht verkehrt, tieferes Verständnis in
Pädagogik und Psychologie mitzubringen, wenn man mit Kiddies
arbeitet.

Von daher kann ich den Vorschlag schon verstehen.
Aber ich sehe das eher anders rum: Grundschullehrer
angleichen an Kindergärtner, d.h. Grundschullehrer 3,5k
brutto und Erzieher 3k brutto als ANGESTELLTE!

Bisher haben Grundschullehrer zwar auch 3,5k brutto, aber
wegen Beamtenstatus werden daraus 2,5 netto - das hat wohl
kaum jemand unter 30 hier im Forum...

Lounge Gast schrieb:

Für die Kindergärtnerinnen wird aktuell schon eine
Gleichstellung mit den Grundschullehrerinnen gefordert.
Sogar
von einer Bundesministerin. Der Weg ist vorprogrammiert.

Warum braucht man überhaupt tiefere Kenntnisse von irgendwas? Diese Art von Relativierung hat uns in die heutige Bildungskrise geführt.

Heute studiert jeder und 90% der Studiengänge wurden von "unnützen" Wissen (=alles, was irgendwie schwer ist) befreit. Heute gibt es schon Studiengänge wie "Marketing und Kommunikation", die es echt schaffen, den Stoff der früheren Diplomvorlesung "Marketing", sowie von ein paar Marketing-Nebenfächern über 6 Semester zu strecken und alle anderen BWL-Fächer schwierigkeitslos am Rand laufen lassen.

Das gleiche Spiel beim Abitur. Erleichtert bis zum geht nicht mehr, diskutiert man gerade ernsthaft, ob man auch Mathe und Deutsch für das Abitur komplett abwählen können soll, weil ja möglichst viele Abitur haben sollen und man daran scheitern könnte..

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Ja mei, geliefert wie bestellt. Wer ein Volk von Akademikern will, der bekommt die Akademiker, die man aus dem Volk machen kann lol

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Ein Bachelor-Studium ist keine Ausbildung zum
Steuerfachangestellten.

Er soll aber diese Ausbildung langfristig ersetzen und genau
deswegen jammert die Wirtschaft ja so laut: Der Bachelor kann
das noch nicht leisten.

Das muss deinem Chef klar sein. Er
erhält mit der Bachelor-Absolventin eine mindestens leicht
überdurchschnittlich intelligente und motivierte
Arbeitskraft.

Nein, er erhält zu 70% jemanden, der früher die Ausbildung
gemacht hätte, aber auf den Glanz der Vergangenheit
hereingefallen ist und aufgrund der gesunkenen Anforderungen
nun ein Studium absolviert hat. Der Mensch ist immer noch
nicht intelligenter. Er bekommt, wenn wir davon ausgehen,
dass sich nicht die Top-30-Prozent dort bewerben, exakt das,
was er vorher ausgebildet hat, nur halt ohne Praxiserfahrung.

Diese muss er aber selbst einarbeiten. Es gibt
viele Anbieter auf dem Markt, die praxisnahe Kurse in
Fibu,
Lohn, Jahresabschluss etc. anbieten. Er muss halt in
solche
Kurse investieren. Und man muss sie in der Kanzlei auch
ein
wenig einarbeiten.

Absolut richtig. Wenn ich so ein System schon innerhalb
weniger Jahre mit Gewalt ändern will, dann brauche ich auch
Rezepte, um die Leute zu integrieren.

Von einem Bachelor aber zu erwarten, dass er z. B. weiß,
wie
man mit Datev eine Lohnabrechnung macht, ist völliger
Blödsinn. Oder glaubt ihr wirklich, dass man an er Uni
oder
FH lernt, wie man Lohnabrechnungen erstellt? Im Studium
lernt
man vor allem eine bestimmte Herangehensweise an Probleme.
Was die Absolventen dann tatsächlich später im Beruf
machen,
weiß man im Studium ja noch gar nicht.

Der traurige Witz ist ja, dass die Wirtschaft von der
Umgestaltung begeistert war, weil man so die Kosten auslagern
wollte. Jetzt zahlt man für die Nachbildung wieder drauf.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Unsere Kanzlei-Azubis werden auch zum Lohn- und zum Jahresabschluss-Seminar geschickt. Wo jetzt da der große Nachteil sein soll, wenn man stattdessen einen Bachelor-Absolventen zum Seminar schickt, verstehe ich nicht.

Es ist ja nicht so, dass allein die Tatsache, dass jemand dual ausgebildet wurde, dafür sorgt, dass er diese Tätigkeiten ausführen kann. Man muss sich auch in der dualen Ausbildung gut um die Leute kümmern und ihnen etwas zeigen. Nur vom Scannen und Kopieren wird keiner zur Fachkraft :=)

Abitur + Bachelor für alle, finde ich eine faire Sache. Dann hat jeder eine gute Grundlage für das Leben. Die Einarbeitung muss der Arbeitgeber so oder so leisten.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Der Artikel ist wirklich gut!

"BWLer sind die neuen Bürokaufleute".

Unbedingt lesen!

Lounge Gast schrieb:

Hier mal ein Artikel zum Thema der wirklich was taugt.

Karrierewege sind nicht mehr linear, daher darf ein Umdenken
stattfinden.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

"Hier mal ein Artikel zum Thema der wirklich was taugt."

Wer keinen Job findet, der macht dann "Coachings" und Berufsberatung und so...

"Warum braucht man überhaupt tiefere Kenntnisse von irgendwas?"

Bei BWL und Wiwi interessiert sich der Großteil doch gar nicht dafür sondern man studiert, um einen ANGESTELLTENJOB zu bekommen und wegen dem Einstiegsgehalt.... und das war zu Diplom-Zeiten auch schon so. Die Studieninhalte interessieren nicht, und darüber reflektieren oder wie die Juristen untereinander Fachsimpeln etc. können (wollen) nur ganz wenige Betriebswirte. Da schleppt man sich irgendwie mit auswendig lernen usw. durch... aber die Themen die interessieren gleichen eher hier dem Forum... "Wie wichtig bin ich" "Wie wichtig sieht mein Auto aus"...

Von der Warte aus hier Diskussionen über die Entfernung vom Bachelor und die Vereinbarkeit von quantitativen Wirtschaftswissenschaften mit dem humboldtschen Bildungsideal sind grotesk.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Warum sollten die die keinen Job finden, nicht Coach werden dürfen? Zumindest haben sie gelernt, mit Niederlagen umzugehen. Für das Coaching brauchst du nur eine Komponente beherrschen. Das Mensch sein. Das kann jeder aber wir tun es zu selten.

Lounge Gast schrieb:

"Hier mal ein Artikel zum Thema der wirklich was
taugt."

Wer keinen Job findet, der macht dann "Coachings"
und Berufsberatung und so...

"Warum braucht man überhaupt tiefere Kenntnisse von
irgendwas?"

Bei BWL und Wiwi interessiert sich der Großteil doch gar
nicht dafür sondern man studiert, um einen ANGESTELLTENJOB zu
bekommen und wegen dem Einstiegsgehalt.... und das war zu
Diplom-Zeiten auch schon so. Die Studieninhalte interessieren
nicht, und darüber reflektieren oder wie die Juristen
untereinander Fachsimpeln etc. können (wollen) nur ganz
wenige Betriebswirte. Da schleppt man sich irgendwie mit
auswendig lernen usw. durch... aber die Themen die
interessieren gleichen eher hier dem Forum... "Wie
wichtig bin ich" "Wie wichtig sieht mein Auto
aus"...

Von der Warte aus hier Diskussionen über die Entfernung vom
Bachelor und die Vereinbarkeit von quantitativen
Wirtschaftswissenschaften mit dem humboldtschen Bildungsideal
sind grotesk.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Was der Bachelor in Augen des Staats ist, sieht man ja bei seiner Einstellungspolitik: Lehrer bitte nur mit Master, Juristen im Staatsdienst nur mit dem alten Staatsexamen, genau wie Medizin und in den wirklich höheren Dienst kommt man ohne Master sowieso nicht.

Wenn nicht mal der Staat daran glaubt, dass die alten Abschlüsse vom Bachelor ersetzt werden können, wer dann?

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Die eigentliche Revolution ist aber, das man zumindest mit einigen FH-Master-Abschlüssen theoretisch für die Anwärterausbildung für den hD eingestellt werden könnte!

Lounge Gast schrieb:

Was der Bachelor in Augen des Staats ist, sieht man ja bei
seiner Einstellungspolitik: Lehrer bitte nur mit Master,
Juristen im Staatsdienst nur mit dem alten Staatsexamen,
genau wie Medizin und in den wirklich höheren Dienst kommt
man ohne Master sowieso nicht.

Wenn nicht mal der Staat daran glaubt, dass die alten
Abschlüsse vom Bachelor ersetzt werden können, wer dann?

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Der Bachelor soll doch nicht das Staatsexamen ersetzen. Er war immer nur als ein erster berufsqualifizierender Abschluss gedacht.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Du verkennst aber, dass

a) ...das Niveau inzwischen soweit unten ist, dass selbst der billigste Magisterstudiengang wie eine intellektuelle Offenbarung wirkt,

b) ....das das höhere Niveau früher den Arbeitgebern genug war. Heute fällt es unangenehm auf. Also hat man zuweit gesenkt und

c) ....die heutigen Studenten sich selbst für absolute Elite halten und ihnen das auch erzählt wird..

Lounge Gast schrieb:

"Hier mal ein Artikel zum Thema der wirklich was
taugt."

Wer keinen Job findet, der macht dann "Coachings"
und Berufsberatung und so...

"Warum braucht man überhaupt tiefere Kenntnisse von
irgendwas?"

Bei BWL und Wiwi interessiert sich der Großteil doch gar
nicht dafür sondern man studiert, um einen ANGESTELLTENJOB zu
bekommen und wegen dem Einstiegsgehalt.... und das war zu
Diplom-Zeiten auch schon so. Die Studieninhalte interessieren
nicht, und darüber reflektieren oder wie die Juristen
untereinander Fachsimpeln etc. können (wollen) nur ganz
wenige Betriebswirte. Da schleppt man sich irgendwie mit
auswendig lernen usw. durch... aber die Themen die
interessieren gleichen eher hier dem Forum... "Wie
wichtig bin ich" "Wie wichtig sieht mein Auto
aus"...

Von der Warte aus hier Diskussionen über die Entfernung vom
Bachelor und die Vereinbarkeit von quantitativen
Wirtschaftswissenschaften mit dem humboldtschen Bildungsideal
sind grotesk.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

EIne FH ist nicht unbedingt leichter als eine Uni. Die Lernumgebung ist einfach besser. Ich kann beides beurteilen und habe sogar noch ein Uni Diplom.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Wer sich stumpf an den Curriculum und nur bis zur nächsten Klausur hält, der ist selber Schuld, und wer danach nix mehr macht auch.

Für die "Qualität" seines Studiums ist jeder selber verantwortlich. Aber das ist anstrengend und man müsste mal das eigene Hirn einschalten, mit "Dienst nach Vorschrift" kann man sich ja auch für irgendeine "Elite" halten obwohl man nur besser Papagei als irgendein Lagerkuli spielen kann. War das früher anders? Ne auch nicht. Da hat man sogar noch mehr gebummelt.

Und bei "hohem Niveau" versteht der Deutschmichel BWLer sowieso nur Oberstufenmathe wo Intelligenz stört sondern nur Fleiss gilt. Super zum Aussieben, deswegen der Stellenwert...

Deswegen sind auch alle so kreativ und erfolgreich. ^^

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Ja, die Ablehnung hat bei uns im Unternehmen auch zugenommen. Am Anfang war man noch offen, aber mittlerweile muss man konsternieren, dass der Durchschnittsbachelor nicht intelligenter ist, als die Azubis und auch nicht wirklich über irgendwelce Problemlösungskompetenzen verfügt, wovon man früher bei einem Studierten zumindest ausgehen konnte. Im Gegenteil, haben zwar alle mindestens gute Noten, aber wenig drauf. Dafür sind viele extrem überheblich und unreif. Bachelors? Bei uns nicht mehr. Wir nehmen nur noch Master.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Hallo,

ich habe einen FH Bachelor BWL und bin seit 5 Jahren im Beruf. Es stimmt schon das erste Berufsjahr ist aus Unternehmersicht recht unproduktiv. Man kann lediglich Tätigkeiten ausführen und es fehlt einem noch der fachliche Horizont, der beim Master oder Diplom mitgeliefert wird.

Man muss allerdings auch zwischen den Unternehmen differenzieren. Die IHK kümmert sich um kleine Unternehmen und Mittelständler. Die möchten immer die eierlegende Wollmilchsau und alles außer MINT Absolventen sind eigentlich sowieso doof.

Ich bin in einem großen Unternehmen mit vielen Weiterbildungsmöglichkeiten(Gratis Bildung!) und habe bereits 2 Mal innerhalb den Job gewechselt. Siehe da nun bin ich mit 28 bereits Projektleiter mit Millionenbudget und einem breiten fachlichem Hintergrund. Man kann sich übrigens auch trotz FH Bachelor Fachliteratur aus Bibliotheken besorgen und diese dann lesen und verstehen.

Die Wirtschaft hält wenig von Bachelor Absolventen? Ich denke gerade die Mittelständler haben im Bereich Personalentwicklung noch einige Hausaufgaben zu machen. Die Touristikbranche und Gesundheitsdienstleister beschweren sich...habt ihr euch mal informiert, was die für Gehälter zahlen?

Gerade bei den Diplom Leuten sehe ich oft, welche die seit 15 bis 20 Jahren den gleichen Job machen, ohne sich weiter zu entwickeln.
Im globalisierten Wettbewerb müssen Geschäftsmodelle aber ständig neu angepasst werden und Mitarbeiter müssen dafür flexibel einsetzbar sein!!!

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Warum muss die Nachfrage die Hausaufgaben machen? Die kauft sich dann alternativ teure Leute mit Berufserfahrung ein und lässt die Bachelors links liegen.

Ich glaube, man sollte auf der Angebotsseite nachbessern: Niveau heraus, die 3/4 Minimalintelligenzler knallhart aussortieren und wieder Zustände wie 2008 schaffen. Dann gibt es genug Lehrlinge, nur die wirklich guten studieren, der Ruf des Bachelors wird besser und alles ist gut.

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

ich habe einen FH Bachelor BWL und bin seit 5 Jahren im
Beruf. Es stimmt schon das erste Berufsjahr ist aus
Unternehmersicht recht unproduktiv. Man kann lediglich
Tätigkeiten ausführen und es fehlt einem noch der fachliche
Horizont, der beim Master oder Diplom mitgeliefert wird.

Man muss allerdings auch zwischen den Unternehmen
differenzieren. Die IHK kümmert sich um kleine Unternehmen
und Mittelständler. Die möchten immer die eierlegende
Wollmilchsau und alles außer MINT Absolventen sind eigentlich
sowieso doof.

Ich bin in einem großen Unternehmen mit vielen
Weiterbildungsmöglichkeiten(Gratis Bildung!) und habe bereits
2 Mal innerhalb den Job gewechselt. Siehe da nun bin ich mit
28 bereits Projektleiter mit Millionenbudget und einem
breiten fachlichem Hintergrund. Man kann sich übrigens auch
trotz FH Bachelor Fachliteratur aus Bibliotheken besorgen und
diese dann lesen und verstehen.

Die Wirtschaft hält wenig von Bachelor Absolventen? Ich denke
gerade die Mittelständler haben im Bereich
Personalentwicklung noch einige Hausaufgaben zu machen. Die
Touristikbranche und Gesundheitsdienstleister beschweren
sich...habt ihr euch mal informiert, was die für Gehälter
zahlen?

Gerade bei den Diplom Leuten sehe ich oft, welche die seit 15
bis 20 Jahren den gleichen Job machen, ohne sich weiter zu
entwickeln.
Im globalisierten Wettbewerb müssen Geschäftsmodelle aber
ständig neu angepasst werden und Mitarbeiter müssen dafür
flexibel einsetzbar sein!!!

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

ich halte auch nicht viel von Bachelor-Absolventen. Da kann ich gleich einen Bewerber mit abgeschlossener Berufsausbildung einstellen.

Der hat zumindest schon Erfahrungen im Berufsleben gesammelt und einen ernstzunehmenden Abschluss hinter sich...

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Hallo,

deine Angebotsargumentation war ja die Ausgangslage für die Bolognareform.
Damals wurden von der Wirtschaft gut ausgebildete junge Leute gefordert weil der 30 Jährige Diplomabsolvent ein nicht formbarer Theoretiker war.
Jetzt bemängeln die Unternehmen fehlendes Fachwissen (was man sich auch als Bachelor noch aneignen kann) und fehlende Persönlichkeit (kein wunder wenn man 23 ist).

Deine Marktheorie versagt in der Praxis, weil Unternehmen nicht langfristig planen können. Größere natürlich eher als kleinere.
Deswegen ist im Bildungssytsem ja auch der Staat mit dabei. Die Bolognareform war ein Pakt zwischen Staat und Wirtschaft. Der Staat hat seinen Teil eingehalten. Was hat die Wirtschaft getan, um sich auf die Bachelorabsolventen vorzubereiten? Nichts !!!

Mein Werdegang ist doch ein positives Beispiel, wie es funktionieren kann. Ich denke auch kleinere und Mittelgroße Unternehmen kriegen das hin, wenn man nur will.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Sorry, aber deine Ausführungen sind historisch gesehen nicht korrekt. Die Bologna-Reform leitet sich aus der sogenannten Lissabon-Strategie ab. Diese möchte

a) Ein einheitliches europäisches Bildungssystem
b) Eine Quote von Dauerhaft 70 - 80% EU-Bürger mit Abitur und Studium

Für Punkt a) war die duale Ausbildung im Weg. Diese versucht man Stück für Stück abzubauen bzw. Ausbildungsberufe in Bachelor-Lehrgänge zu transformieren. Als nächstes sind in dieser Hinsicht die Pflege- und Krankenschwesterberufe daran. Bachelor-of-Nursing-Studiengänge gibt es inzwischen schon. "Erfolgreich" ist man aber bereits, denn inzwischen gibt es doppelt so viele Studenten als Lehrlinge.

Für Punkt b) musste man das allgemeine Niveau senken. Das hat man beim Abitur gemacht und auch im Studium. Seitdem sind die Zahlen der Hochschulzugangsberechtigten von 35% auf knapp 70% nach oben und die Studienanfängerqupte von 33% auf fast 60%. Jeweils gemessen am gesamtem Geburtsjahrgang.

Weder Punkt a) noch Punkt b) sind im Interesse einer freien Wirtschaft. Die Jagd nach Quoten ist sogar typisch planwirtschaftlich. Ja, man hat die Wirtschaft erfolgreich mit dem Turbo-Studium ohne unnützes Wissen geködert, damit sie mit aufspringt, aber federführend war sie nicht, sondern das waren die Ideologen in Brüssel.

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

deine Angebotsargumentation war ja die Ausgangslage für die
Bolognareform.
Damals wurden von der Wirtschaft gut ausgebildete junge Leute
gefordert weil der 30 Jährige Diplomabsolvent ein nicht
formbarer Theoretiker war.
Jetzt bemängeln die Unternehmen fehlendes Fachwissen (was man
sich auch als Bachelor noch aneignen kann) und fehlende
Persönlichkeit (kein wunder wenn man 23 ist).

Deine Marktheorie versagt in der Praxis, weil Unternehmen
nicht langfristig planen können. Größere natürlich eher als
kleinere.
Deswegen ist im Bildungssytsem ja auch der Staat mit dabei.
Die Bolognareform war ein Pakt zwischen Staat und Wirtschaft.
Der Staat hat seinen Teil eingehalten. Was hat die Wirtschaft
getan, um sich auf die Bachelorabsolventen vorzubereiten?
Nichts !!!

Mein Werdegang ist doch ein positives Beispiel, wie es
funktionieren kann. Ich denke auch kleinere und Mittelgroße
Unternehmen kriegen das hin, wenn man nur will.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

deine Angebotsargumentation war ja die Ausgangslage für die
Bolognareform.
Damals wurden von der Wirtschaft gut ausgebildete junge Leute
gefordert weil der 30 Jährige Diplomabsolvent ein nicht
formbarer Theoretiker war.
Jetzt bemängeln die Unternehmen fehlendes Fachwissen (was man
sich auch als Bachelor noch aneignen kann) und fehlende
Persönlichkeit (kein wunder wenn man 23 ist).

Deine Marktheorie versagt in der Praxis, weil Unternehmen
nicht langfristig planen können. Größere natürlich eher als
kleinere.
Deswegen ist im Bildungssytsem ja auch der Staat mit dabei.
Die Bolognareform war ein Pakt zwischen Staat und Wirtschaft.
Der Staat hat seinen Teil eingehalten. Was hat die Wirtschaft
getan, um sich auf die Bachelorabsolventen vorzubereiten?
Nichts !!!

Mein Werdegang ist doch ein positives Beispiel, wie es
funktionieren kann. Ich denke auch kleinere und Mittelgroße
Unternehmen kriegen das hin, wenn man nur will.

Bologna war kein Pakt, sondern EU-Vorgabe, weil ja in dem Denken alle Abitur und Studium haben müssen. Egal um welchen Preis. Das Ergebnis sieht so aus: Dort, wo die Akademikerquote am höchsten ist, ist die schlechteste Wirtschaft: Griechenland, Spanien, Portugal, Italien, Frankreich..aber wir sollen denen ja fleißig nacheifern.

antworten
WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

deine Angebotsargumentation war ja die Ausgangslage für die
Bolognareform.
Damals wurden von der Wirtschaft gut ausgebildete junge Leute
gefordert weil der 30 Jährige Diplomabsolvent ein nicht
formbarer Theoretiker war.
Jetzt bemängeln die Unternehmen fehlendes Fachwissen (was man
sich auch als Bachelor noch aneignen kann) und fehlende
Persönlichkeit (kein wunder wenn man 23 ist).

Deine Marktheorie versagt in der Praxis, weil Unternehmen
nicht langfristig planen können. Größere natürlich eher als
kleinere.
Deswegen ist im Bildungssytsem ja auch der Staat mit dabei.
Die Bolognareform war ein Pakt zwischen Staat und Wirtschaft.
Der Staat hat seinen Teil eingehalten. Was hat die Wirtschaft
getan, um sich auf die Bachelorabsolventen vorzubereiten?
Nichts !!!

Mein Werdegang ist doch ein positives Beispiel, wie es
funktionieren kann. Ich denke auch kleinere und Mittelgroße
Unternehmen kriegen das hin, wenn man nur will.

Der Staat hat damit genauso wenig zu tun, wie die Wirtsachaft. Beide dürfen nur umsetzen. Die EU war es, weil der irrsinnige Glauben herrscht, gleichausgebildete Arbeiter in jedes beliebige EU-Land verpflanzen zu können. Das ging eben nur, wenn alle Akademiker sind und man die Standards auf das Niveau des bildungstechnisch miesesten EU-Landes herunterbricht. Das ist passiert und sonst nichts!

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Eigentlich braucht keine Gesellschaft mehr als 10% Akademiker, und man sollte was BWL angeht sich doch sowieso die Frage stellen ob Universitäten oder auf ihre Akademisierung eingebildete Fachhochschulen überhaupt die richtigen Orte für eine Ausbildung in dem Bereich sind.

Warum hat mans da hingehauen? Ah 1. Weltkrieg und so.. Handelsschulen geschlossen und so... na ok.

in der EU ist politische Agenda Gymnasium auf Niveau der ganz alten Volksschule, und möglichst hohe Akademikerquote, egal wie. Kann man dagegen sein... aber wen pfeift da was die Leute oder gar die Scheisswirtschaft will?

Das ist aber nur die "Schubladeneinordnung". An der Intelligenz und wie die Leute arbeiten ändert es an sich wenig... Problem ist doch das unser Schwulsystem nur auf passiven Konsum von großteils wertlosen und unsinnigem Wissen ausgerichtet ist und so studiert man dann auch.

Das Leute die ihre ganzes Leben lang nur auf Schule und Uni waren und außer ner großer Fresse und paar kaffeekocherpraktikas nix vorzuweisen haben für ein Unternehmen kaum vernünftig einsetzbar sind ist nix neues. Früher schimpfte man halt auf die 27 jährigen Diplomschnösel... heute bewerben sich halt Leute die 3-4 Jahre jünger sind und wahrscheinlich noch Jungfrau...

Was soll die Wirtschaft mit denen denn machen? 3 Jahre bei hohem Einstiegsgehalt erstmal Erwachsen werden lassen? Auf ner Kaufmannsstelle einsetzen?

Das ist das eigentlich Problem, nicht das man im Bachelor "zuwenig Fachwissen" lernt... Auf dem Papier haste hier keine so großen Unterschiede zu vielen (nicht allen) Diplomstudiengängen früher was das handlungsspezifische angeht...

Wenn man aber (noch) nicht kann und darf weil die ganze Theorie ohne praktische Erfahrung nicht so wirklich umgesetzt werden kann ohne das man auf die Fresse fällt? Pech...

Mit nem (nicht berufsbegleitenden) Masterprogramm wird das nicht besser... und war es früher auch nicht.

Man redet am Thema vorbei...

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

In England macht fast niemand einen Master. Dort ist der Bachelor der Standardabschluss, mit dem man je nach Fachrichtung und Berufserfahrung auch sehr viel Geld verdienen kann. Wenn ich ausländische Lebensläufe mit Master sehe, dann sind das meistens Osteuropäer oder aus Entwicklungsländern.

Daher frage ich mich, warum Deutschland es nicht schafft, den Bachelor richtig umzusetzen? England und USA zeigen, dass es geht!

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

"Damals wurden von der Wirtschaft gut ausgebildete junge Leute gefordert weil der 30 Jährige Diplomabsolvent ein nicht formbarer Theoretiker war."

denke das entspricht der Wahrheit. Irgendwie witzig und doch erschreckend. Gebt uns schlechter ausgebildete Kinder, die wir noch FORMEN können ;-) sorry für diese Art von Humor...

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Ich zitiere aus der heutigen FAZ:

"Missverständnisse entstehen meiner Erfahrung nach vor allem dadurch, dass Bachelor-Absolventen mit ehemaligen Diplom- oder Magisterabsolventen verglichen werden. Diese hatten aber in der Regel mindestens neun Semester Studium hinter sich ? der Vergleich mit Sechs-Semester-Bachelors muss deshalb hinken. Bachelors sollten eher mit den Absolventen einer ?Lehre? oder eben eines zwei-Drittel-Studiums nach alten Spielregeln verglichen werden."

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/praesidentin-der-goethe-uni-zur-kritik-an-bachelor-studenten-13573586.html

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WiWi Gast

Re: Wirtschaft hält wenig von Bachelor-Absolventen

Zitat aus einem Interview in der Faz, das ich gerade gelesen habe:

"Das hängt von der Messlatte ab: wenn ich eigentlich jemanden mit ?Diplom-Reifegrad? suche, muss ich Master-Absolventen rekrutieren, nicht Bachelors."

Da macht aber wer sein eigenes Produkt kaputt. ;)

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