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Berufseinstieg im AuslandAuswandern

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WiWi Gast

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Hi,
mich würde interessieren, ob ihr euch schon mal ernsthafte Gedanken über das Auswandern gemacht habt - wenn ja, wohin würde es euch persönlich ziehen, und welche Länder haltet ihr generell für eine kluge Wahl? - oder ob hier vielleicht sogar jemand anzutreffen ist, der bereits ausgewandert ist. Ich werde im Sommer 2021 meine Promotion abschließen und spiele schon seit längerem mit dem Gedanken, im Anschluss nach Kanada auszuwandern.

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WiWi Gast

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schweiz

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 31.12.2020:

Hi,
mich würde interessieren, ob ihr euch schon mal ernsthafte Gedanken über das Auswandern gemacht habt - wenn ja, wohin würde es euch persönlich ziehen, und welche Länder haltet ihr generell für eine kluge Wahl? - oder ob hier vielleicht sogar jemand anzutreffen ist, der bereits ausgewandert ist. Ich werde im Sommer 2021 meine Promotion abschließen und spiele schon seit längerem mit dem Gedanken, im Anschluss nach Kanada auszuwandern.

Ja spiele sehr oft mit dem Gedanken und möchte ich auch auf jeden Fall nach dem Studium machen. Habe sehr gute Noten und Praktika an einer europäischen Target und will nach dem Studium auswandern oder spätestens nach 2-3 Jahren Berufserfahrung Office wechseln. Es zieht mich in die Schweiz, in die UAE oder nach Singapur. Wie man sieht hauptsächlich aus Steuergründen und geringeren Sozialabgaben. Werde vorraussichtlich gut verdienen und würde gerne sehr früh in Rente gehen. Da hilft es ungemein in solchen Staaten sein Kapital aufzubauen.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 31.12.2020:

Hi,
mich würde interessieren, ob ihr euch schon mal ernsthafte Gedanken über das Auswandern gemacht habt - wenn ja, wohin würde es euch persönlich ziehen, und welche Länder haltet ihr generell für eine kluge Wahl? - oder ob hier vielleicht sogar jemand anzutreffen ist, der bereits ausgewandert ist. Ich werde im Sommer 2021 meine Promotion abschließen und spiele schon seit längerem mit dem Gedanken, im Anschluss nach Kanada auszuwandern.

Ich bin vor einer Woche in die Schweiz ausgewandert. Ich komme ursprünglich aus Hamburg, habe dann 3 Jahre in Düsseldorf gearbeitet und dann einen super Job in der Schweiz gefunden. Ich kann mit aber auch gut vorstellen nach ein paar Jahren Schweiz weiterzuziehen. Zum Beispiel nach England. Dort habe ich meinen Master gemacht und mag das Land sehr.

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WiWi Gast

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Würde auch auswandern, aber nicht auf Dauer. So 5 Jahre und dann zurück und dann wieder ein anderes Land wäre cool.

Steuern, Einkommen und Lebenshaltungskosten spielen eine essentielle Rolle.

Mein Ranking wäre subjektiv
Canada
Schweiz
Luxemburg
UAE
Australien
Ggf. USA als Experte mit 400k aufwärts

Aber am Ende kommt es wirklich auf Einkommen, Steuern, Sparrate und investments primär für mich an.

Als nächstes dann kommt life style, Mädels, etc.

Aber ja die steuern bei uns kotzen mich echt an.

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WiWi Gast

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Ich würde gerne nach Irland oder Norwegen, sofern das mit der Selbständigkeit im IT-Bereich klappt. Aber nicht aus steuerlichen Gründen, sondern wegen den günstigen Immobilien in traumhaften Lagen.

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WiWi Gast

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Eigentlich würde ich nicht auswandern wollen, wenn ich aber müsste, würde ich am wahrscheinlichsten in die südlichen Staaten der USA ziehen.
Florida, Texas...

Gründe wären:
keine Kleinstaaterei
geringere Steuern
geringere Wohnkosten in den Metropolen -> bessere Kapitalrendite
besseres Bildungssystem für Kinder

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.01.2021:

Ich würde gerne nach Irland oder Norwegen, sofern das mit der Selbständigkeit im IT-Bereich klappt. Aber nicht aus steuerlichen Gründen, sondern wegen den günstigen Immobilien in traumhaften Lagen.

Traumhaft im Sinne von "herrliche Natur im absoluten nirgendwo"? Sowas wie Dublin extrem teuer.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.01.2021:

Eigentlich würde ich nicht auswandern wollen, wenn ich aber müsste, würde ich am wahrscheinlichsten in die südlichen Staaten der USA ziehen.
Florida, Texas...

Gründe wären:
keine Kleinstaaterei
geringere Steuern
geringere Wohnkosten in den Metropolen -> bessere Kapitalrendite
besseres Bildungssystem für Kinder

Das amerikanische Bildungssystem ist aber schlechter als das deutsche... wobei beide Systeme extrem verbesserungsbedürftig sind

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WiWi Gast

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Ich bin in die Schweiz ausgewandert und kann mir nicht vorstellen, wieder in Deutschland zu arbeiten.

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WiWi Gast

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Wenns um das Optimum geht würde ich nach Luxemburg oder Katar... besser geht es kaum ... aber am Ende entscheidet immer der Job und die Jobsicherheit.

Ansonsten a13 lehrer in Bayern und schön 6 Kinder machen.

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WiWi Gast

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Im Grunde wie die meisten hier schreiben. Kommt auf die Tätigkeit an.
Ohne in die Details zu gehen, würde in meinem Fall wohl Schweiz, Malta oder Zypern Sinn machen. Die Steuervorteile wären riesig. Allerdings will man auch nicht nur wegen Geld sein ganzes Leben umkrempeln. Obwohl ab einer Gewissen Summe ist die Verlockung schon sehr hoch.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.01.2021:

Eigentlich würde ich nicht auswandern wollen, wenn ich aber müsste, würde ich am wahrscheinlichsten in die südlichen Staaten der USA ziehen.
Florida, Texas...

Gründe wären:
keine Kleinstaaterei
geringere Steuern
geringere Wohnkosten in den Metropolen -> bessere Kapitalrendite
besseres Bildungssystem für Kinder

Lol. Kleinstaaterei hast du auch in den USA, Wohnkosten sind in den wirklichen Metropolen min. So hoch wie in D, besseres Bildungssystem nur wenn du sehr gut verdienst.

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WiWi Gast

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Ich war jetzt 2 Jahre in der Schweiz und die Zeit war super lehrreich und spannend. Ich empfinde die Lebensqualität in der Schweiz höher als in Deutschland und trotzdem bin ich zurück in die Heimat. Ich habe für mich erkannt das Geld nicht alles ist und ein Leben ohne Familie für mich in Frage kommt.

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WiWi Gast

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Mit 400k aufwärts als Experte in die USA....

Wiwi-Treff geht 2021 weiter wie es 2020 aufgehört hat.

WiWi Gast schrieb am 31.12.2020:

Würde auch auswandern, aber nicht auf Dauer. So 5 Jahre und dann zurück und dann wieder ein anderes Land wäre cool.

Steuern, Einkommen und Lebenshaltungskosten spielen eine essentielle Rolle.

Mein Ranking wäre subjektiv
Canada
Schweiz
Luxemburg
UAE
Australien
Ggf. USA als Experte mit 400k aufwärts

Aber am Ende kommt es wirklich auf Einkommen, Steuern, Sparrate und investments primär für mich an.

Als nächstes dann kommt life style, Mädels, etc.

Aber ja die steuern bei uns kotzen mich echt an.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 31.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 31.12.2020:

Hi,
mich würde interessieren, ob ihr euch schon mal ernsthafte Gedanken über das Auswandern gemacht habt - wenn ja, wohin würde es euch persönlich ziehen, und welche Länder haltet ihr generell für eine kluge Wahl? - oder ob hier vielleicht sogar jemand anzutreffen ist, der bereits ausgewandert ist. Ich werde im Sommer 2021 meine Promotion abschließen und spiele schon seit längerem mit dem Gedanken, im Anschluss nach Kanada auszuwandern.

Ja spiele sehr oft mit dem Gedanken und möchte ich auch auf jeden Fall nach dem Studium machen. Habe sehr gute Noten und Praktika an einer europäischen Target und will nach dem Studium auswandern oder spätestens nach 2-3 Jahren Berufserfahrung Office wechseln. Es zieht mich in die Schweiz, in die UAE oder nach Singapur. Wie man sieht hauptsächlich aus Steuergründen und geringeren Sozialabgaben. Werde vorraussichtlich gut verdienen und würde gerne sehr früh in Rente gehen. Da hilft es ungemein in solchen Staaten sein Kapital aufzubauen.

Ich verstehe die Motive, würde aber die soziale Komponente nicht unterschätzen.
In der Schweiz bist Du teilweise ein bisschen Mensch zweiter Klasse.
In den UAE hat mein Vater länger gearbeitet. Sei Dir bewusst, dass es dort ein ganz anderes Leben ist. Als nicht muslim, der liberal aufgewachsen ist sehr schwierig.

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WiWi Gast

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Wichtige Faktoren für das Auswandern sind aus meiner Sicht die folgenden:

  • Ökonomie: Verdienstmöglichkeiten / Steuern / Jobsituation / Stabilität des Landes
  • Soziales: Sprache / Lebensqualität / Gesellschaftsform / Bildung (Kinder)

Die ökonomischen Faktoren sind - gerade für junge Menschen - in vielen Ländern besser als in D, und man kann sich auch recht gut dazu kundig machen (s. oben die anderen Beiträge).

Wenn es Dir wirklich ums Auswandern geht (nicht um eine temporäre Episode, um Geld zu verdienen), sind die sozialen Faktoren aber eigentlich wichtiger als die ökonomischen. Warum in ein Land auswandern, dessen Sprache man nicht gut (lernen) kann - Du wirst dann immer ein absoluter Außenseiter bleiben, egal wie reich Du ggf. wirst. Du wirst keine Freunde oder sozialen Bindungen abseits der Arbeit haben. Man sollte auch nicht vergessen, dass man Familie hier in D für immer hinter sich lässt. Das ist mit Ende 20 bis Mitte 30 kein Problem - erst anschließend wird einem klar, welche Tragweite diese Entscheidung mit sich bringt. Freundschaften haben sich nach 10 Jahren Abwesenheit ohnehin erledigt, Besuche hin oder her. D.h., wer es versäumt, im Zielland ein soziales TRAGFÄHIGES Netz aufzubauen, der wird nach 10 Jahren heimatlos und isoliert sein - im Zielland genauso wie in D. Und nicht vergessen: dann hat man noch 40 Jahre Leben vor sich.

Jemand schrieb weiter oben "UAE" als Auswanderungsziel - mich würde echt interessieren, ob hier jemand wirklich weiß was es heißt, in ein muslimisch regiertes Land auszuwandern.

Zum Thema "billige Grundstückspreise in Traumlagen": Gibt es nicht auch Traumlagen in MeckPomm? Was hast Du von einer Traumlage, wenn kein anderer Mensch da ist? Wenn Du an einem Fjord wohnst in Norwegen, dann kannst Du nicht mal eben zum Kiosk, ins Kino, oder sonstwie Leute treffen. Und selbst wenn da ein Dorf ist - Du bist dort Fremder, die anderen kennen sich seit ihrer Kindheit.

Jetzt hat der Beitrag einen negativen Einschlag bekommen, das sollte eigentlich nicht passieren. Grundsätzlich finde ich Auswandern spannend und interessant. Aber man muss sich genau überlegen, was es heißt.
Denn bei allen Antworten ist auch eines klar geworden: keiner von euch hat Frau / Mann oder Kinder. Alleine wegzugehen heißt auch, dass man dort (erst einmal) alleine ist.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 31.12.2020:

Hi,
mich würde interessieren, ob ihr euch schon mal ernsthafte Gedanken über das Auswandern gemacht habt - wenn ja, wohin würde es euch persönlich ziehen, und welche Länder haltet ihr generell für eine kluge Wahl? - oder ob hier vielleicht sogar jemand anzutreffen ist, der bereits ausgewandert ist. Ich werde im Sommer 2021 meine Promotion abschließen und spiele schon seit längerem mit dem Gedanken, im Anschluss nach Kanada auszuwandern.

Die Wahl hängt davon ab, worauf Du wert legst- das Paradies wirst Du nicht finden.
Was ist Dir wichtig? Persönliche Freiheit, soziale Sicherung/Frieden, Landschaft, Niedrige Steuern, niedrige Wohn- und lebenskosten, Kultur des Zusammenlebens und und und

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 31.12.2020:

Würde auch auswandern, aber nicht auf Dauer. So 5 Jahre und dann zurück und dann wieder ein anderes Land wäre cool.

Steuern, Einkommen und Lebenshaltungskosten spielen eine essentielle Rolle.

Mein Ranking wäre subjektiv
Canada
Schweiz
Luxemburg
UAE
Australien
Ggf. USA als Experte mit 400k aufwärts

Aber am Ende kommt es wirklich auf Einkommen, Steuern, Sparrate und investments primär für mich an.

Als nächstes dann kommt life style, Mädels, etc.

Aber ja die steuern bei uns kotzen mich echt an.

Ah ja weil Gehälter von 400k aufwärts dort auch so üblich sind... BigTech und NY BB Gehälter als Standart für die US zu nehmen ist doch recht weltfremd.

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WiWi Gast

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Hier im Forum sind natürlich wieder alle nur aufs Geld aus. Ich stimme einem Vorposter zu, der meint soziale Faktoren sind langfristig wichtiger. Natürlich sollte man die Verdienstmöglichkeiten nicht außen vor lassen, aber es sollte nicht auf Platz 1 stehen, wie bei den Leuten die z.B. Dubai nennen.

Mein Traum wäre es irgendwann nach Spanien (Madrid) auszuwandern. Bei Einstiegsgehältern von 20-30k im Jahr ist es am Anfang jedoch sehr schwierig. Deshalb bleibe ich noch ein wenig in DE und hoffe dann höher wechseln zu können, wo es schon etwas besser mit dem Gehalt aussieht. Immer noch nicht rosig, dafür hat man aber ein geiles Leben.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.01.2021:

Wichtige Faktoren für das Auswandern sind aus meiner Sicht die folgenden:

  • Ökonomie: Verdienstmöglichkeiten / Steuern / Jobsituation / Stabilität des Landes
  • Soziales: Sprache / Lebensqualität / Gesellschaftsform / Bildung (Kinder)

Die ökonomischen Faktoren sind - gerade für junge Menschen - in vielen Ländern besser als in D, und man kann sich auch recht gut dazu kundig machen (s. oben die anderen Beiträge).

Wenn es Dir wirklich ums Auswandern geht (nicht um eine temporäre Episode, um Geld zu verdienen), sind die sozialen Faktoren aber eigentlich wichtiger als die ökonomischen. Warum in ein Land auswandern, dessen Sprache man nicht gut (lernen) kann - Du wirst dann immer ein absoluter Außenseiter bleiben, egal wie reich Du ggf. wirst. Du wirst keine Freunde oder sozialen Bindungen abseits der Arbeit haben. Man sollte auch nicht vergessen, dass man Familie hier in D für immer hinter sich lässt. Das ist mit Ende 20 bis Mitte 30 kein Problem - erst anschließend wird einem klar, welche Tragweite diese Entscheidung mit sich bringt. Freundschaften haben sich nach 10 Jahren Abwesenheit ohnehin erledigt, Besuche hin oder her. D.h., wer es versäumt, im Zielland ein soziales TRAGFÄHIGES Netz aufzubauen, der wird nach 10 Jahren heimatlos und isoliert sein - im Zielland genauso wie in D. Und nicht vergessen: dann hat man noch 40 Jahre Leben vor sich.

Jemand schrieb weiter oben "UAE" als Auswanderungsziel - mich würde echt interessieren, ob hier jemand wirklich weiß was es heißt, in ein muslimisch regiertes Land auszuwandern.

Zum Thema "billige Grundstückspreise in Traumlagen": Gibt es nicht auch Traumlagen in MeckPomm? Was hast Du von einer Traumlage, wenn kein anderer Mensch da ist? Wenn Du an einem Fjord wohnst in Norwegen, dann kannst Du nicht mal eben zum Kiosk, ins Kino, oder sonstwie Leute treffen. Und selbst wenn da ein Dorf ist - Du bist dort Fremder, die anderen kennen sich seit ihrer Kindheit.

Jetzt hat der Beitrag einen negativen Einschlag bekommen, das sollte eigentlich nicht passieren. Grundsätzlich finde ich Auswandern spannend und interessant. Aber man muss sich genau überlegen, was es heißt.
Denn bei allen Antworten ist auch eines klar geworden: keiner von euch hat Frau / Mann oder Kinder. Alleine wegzugehen heißt auch, dass man dort (erst einmal) alleine ist.

Bei dir klingt es tatsächlich etwas krass grad ;) Ich bin die Posterin von oben, die kürzlich in die Schweiz ausgewandert ist. Je nachdem wo man hingeht, ist es auch kein Problem ohne Sprachkenntnisse neue (internationale) Freunde zu finden, erst recht in großen Städten.

Allerdings bin ich kein großer Freund davon wenn man nicht versucht die lokale Sprache zu lernen und sich auch allgemein sehr von den Einheimischen abgrenzt ...

Familie für immer hinter sich lassen, ist auch etwas spitz formuliert. Man kann sich weiterhin besuchen! Aber klar, dass ist anders als um die Ecke zu wohnen. Ich habe nur eine sehr kleine Familie und habe keine Probleme alle nur 1-2 Mal im Jahr zu sehen.

Ich wohne jetzt seit 10 Jahren nicht mehr in Hamburg aber meine beste Freundin wohnt immer noch dort. Wir kennen uns seit 13 Jahren. Seit ich aus Hamburg weggegangen bin, war ich auch mehrere Jahre im Ausland und trotzdem sind wir weiter beste Freunde und sehen uns regelmässig. Es geht also auch.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.01.2021:

Zum Thema "billige Grundstückspreise in Traumlagen": Gibt es nicht auch Traumlagen in MeckPomm? Was hast Du von einer Traumlage, wenn kein anderer Mensch da ist? Wenn Du an einem Fjord wohnst in Norwegen, dann kannst Du nicht mal eben zum Kiosk, ins Kino, oder sonstwie Leute treffen. Und selbst wenn da ein Dorf ist - Du bist dort Fremder, die anderen kennen sich seit ihrer Kindheit.
Denn bei allen Antworten ist auch eines klar geworden: keiner von euch hat Frau / Mann oder Kinder. Alleine wegzugehen heißt auch, dass man dort (erst einmal) alleine ist.

Ja, für Leute denen ein breites soziales Umfeld und ein klassisches Frau-Haus-Kind-Hund-Leben wichtig ist, ist das sicher nichts. Ich persönlich konnte mich aber schon immer sehr gut alleine beschäftigen. Brauche eigentlich nur ein, zwei gute Freunde und eine Freundin, wenn ich mal keine habe ist es auch nicht schlimm. Daher könnte ich mir gut vorstellen einige Jahre im Ausland zu wohnen.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 31.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 31.12.2020:

Hi,
mich würde interessieren, ob ihr euch schon mal ernsthafte Gedanken über das Auswandern gemacht habt - wenn ja, wohin würde es euch persönlich ziehen, und welche Länder haltet ihr generell für eine kluge Wahl? - oder ob hier vielleicht sogar jemand anzutreffen ist, der bereits ausgewandert ist. Ich werde im Sommer 2021 meine Promotion abschließen und spiele schon seit längerem mit dem Gedanken, im Anschluss nach Kanada auszuwandern.

Ja spiele sehr oft mit dem Gedanken und möchte ich auch auf jeden Fall nach dem Studium machen. Habe sehr gute Noten und Praktika an einer europäischen Target und will nach dem Studium auswandern oder spätestens nach 2-3 Jahren Berufserfahrung Office wechseln. Es zieht mich in die Schweiz, in die UAE oder nach Singapur. Wie man sieht hauptsächlich aus Steuergründen und geringeren Sozialabgaben. Werde vorraussichtlich gut verdienen und würde gerne sehr früh in Rente gehen. Da hilft es ungemein in solchen Staaten sein Kapital aufzubauen.

Ich verstehe die Motive, würde aber die soziale Komponente nicht unterschätzen.
In der Schweiz bist Du teilweise ein bisschen Mensch zweiter Klasse.
In den UAE hat mein Vater länger gearbeitet. Sei Dir bewusst, dass es dort ein ganz anderes Leben ist. Als nicht muslim, der liberal aufgewachsen ist sehr schwierig.

Danke für die interessanten Anregungen. Tatsächlich habe ich im Kreis der engen Familienfreunde ein paar und eine Familie die in die Schweiz und UAE ausgewandert sind vor Jahren.
Ein relevanter Punkt ist aber, dass sie zusammen ausgewandert sind als Familie / paar und, dass sie in UAE auch fast nur expat Freunde hätten würde ich sagen. Kann aber auch eine coole Kultur sein wenn man sich hauptsächlich mit expats umgibt.

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WiWi Gast

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Spannendes Thema! Ich spiele auch schon länger mit dem Gedanken, da mir hierzulande vieles so völlig gegen den Strich geht (Bevormundende und falsch ausgerichtete Politik, überzogen hohe Steuerbelastung, Neidgesellschaft und Kleingeistigkeit, ...). Aber ich weiß noch nicht so recht wohin es gehen soll. Was meint ihr denn?

Wichtig wäre mir, grob nach fallender Priorität sortiert:

  • ein politisch stabiler, demokratischer, verlässlicher Rechtsstaat

  • gute Job- und Verdienstmöglichkeiten (natürlich in Relation zu den Lebenshaltungskosten zu betrachten!) und moderate Steuerbelastung, gerade für Singles/Kinderlose (in DE wird man maximal bestraft wenn man keine Kinder hat/haben will)

  • Politik begreift sich als Urheber von Rahmenbedingungen und nicht als Institution, die den Bürger "erzieht" und bevormundet.

  • Kirche/Religion spielt im öffentlichen Leben nicht die geringste Rolle (schließt mMn alle islamisch geprägten Länder wie die hier schon genannten UAE kategorisch aus), keine gesellschaftlichen Nachteile als überzeugter Atheist (jegliche Religion ist für mich einfach nur irrational und überflüssig)

  • kein überbordender (und teurer) Sozialstaat und damit verbundene Vollkaskomentalität der Bevölkerung. Erfolg wird nicht geneidet sondern als Vorbild gesehen. Devise: Jeder ist seines Glückes Schmied!

  • liberale, moderne und tolerante Gesellschaft, die von Rationalität geprägt ist ohne großes Hierarchiegefälle und mit wenig starren und sakrosankten Strukturen/Regeln (d.h. man begegnet sich tendenziell auf Augenhöhe, es gibt wenig strikte und zwingende Traditionen/Codes, deren Nichtbeachtung ein Sakrileg darstellt - zB allgemein in Bezug auf das Verhältnis von Männern und Frauen, oder konkret sehr strikte Dresscodes - etc.). Auch kein Spießertum wie hierzulande, "abweichender" Lebensstil oder man will keine Kinder, oder man ist FKK Anhänger, oder ... wird allgemein akzeptiert und führt nicht gleich zu gesellschaftlichen Außenseitertum.

  • Einwanderung wird in dem Land sinnvoll gesteuert, nach selektiven Kriterien und zum Nutzen des Staates. Eben ein echter, rational agierender Einwanderungsstaat und kein "wir lassen grundsätzlich jeden rein weil jeder Fremde per se und ohne genaueres Ansehen der Person eine unbedingt zu begrüßende Bereicherung darstellt, und wer auch nur was anderes zu denken wagt ist ein böser Rechtsextremist". Andererseits sollten die Kriterien natürlich nicht so übertrieben restriktiv sein, dass ich selbst keine Chance hätte, weil zB nur Millionäre reingelassen werden. :-) (nur als Beispiel, kA ob es Länder gibt die sowas voraussetzen)

  • Man kommt mit Deutsch oder Englisch i.d.R. im Alltag zurecht (wichtig für die ersten Jahre damit ich nicht vorher schon ne neue Sprache lernen muss)

  • angenehmes, eher trockenes Klima mit milden Wintern (also ähnlich wie hierzulande) und nicht zu heißen Sommern (schließt daher mMn zB Australien auch eher aus)

Welches Land würde das am besten erfüllen? Tendenziell neige ich bisher zu Schweiz oder Luxemburg, aber bei beiden bin ich mir insb. hinsichtlich der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht sicher, ob ich da nicht sogar vom Regen in die Traufe käme... Da würden wohl eher skandinavische Länder passen, die aber bei anderen Kriterien wohl schlecht abschneiden würden. Es wird wohl auch sicher kein Land geben, das alles perfekt erfüllt - aber was käme dem denn wohl am nächsten? Könnten zB die Niederlande für meine Kriterien eine gute Wahl sein, oder auch eher nicht?

Würde mich über einige fundierte Einschätzungen sehr freuen, auch wenn es nicht mein Thread ist. Aber bevor ich nen neuen eröffne wenn es gerade einen passenden aktuellen gibt...

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WiWi Gast

Auswandern

Werde spätestens in zwei oder drei Jahren mit meiner Frau in ihr Heimatland ziehen - nach Indonesien. Unser E-Commerce-Geschäft können wir glücklicherweise auch von dort betreiben, weil wir die Logistik sowieso outgesourct haben.

Mit unserem (nach deutschen Maßstäben) relativ guten Einkommen können wir uns dort zwischen Reisfeldern und Palmen auf einem riesigen Grundstück eine absolute Traumvilla mit allem drum und dran hinstellen. Wenn man genug Geld hat sind dort auch die Gesundheits- und Bildungssysteme (Privatkrankenhäuser, -schulen etc.) zufriedenstellend, Steuersätze sind ebenfalls in Ordnung und Sozialabgaben gibt es nicht.
Tropisches Klima und Landschaften waren eh schon immer mein Traum, deshalb passt da einfach alles für mich.

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WiWi Gast

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Das Problem ist leider eher Visum

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WiWi Gast

Auswandern

Hier beschreiben Leute ihre Erfahrungen von "mal ein paar Jahre nach England" oder "bin jetzt in der Schweiz und hab hier keine Sprachprobleme". Oder "kann mich gut mit mir allein beschäftigen, brauche kein soziales Umfeld".

Der Thread-Titel heißt aber "Auswandern", nicht "ich geh mal 3 Jahre nach Zürich oder London".
Wer ernsthaft auswandern(!) will, der sollte sich wirklich gut Gedanken machen, aber ich werfe hier jetzt keine weiteren Perlen vor die ...

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.01.2021:

Spannendes Thema! Ich spiele auch schon länger mit dem Gedanken, da mir hierzulande vieles so völlig gegen den Strich geht (Bevormundende und falsch ausgerichtete Politik, überzogen hohe Steuerbelastung, Neidgesellschaft und Kleingeistigkeit, ...). Aber ich weiß noch nicht so recht wohin es gehen soll. Was meint ihr denn?

Wichtig wäre mir, grob nach fallender Priorität sortiert:

  • ein politisch stabiler, demokratischer, verlässlicher Rechtsstaat

  • gute Job- und Verdienstmöglichkeiten (natürlich in Relation zu den Lebenshaltungskosten zu betrachten!) und moderate Steuerbelastung, gerade für Singles/Kinderlose (in DE wird man maximal bestraft wenn man keine Kinder hat/haben will)

  • Politik begreift sich als Urheber von Rahmenbedingungen und nicht als Institution, die den Bürger "erzieht" und bevormundet.

  • Kirche/Religion spielt im öffentlichen Leben nicht die geringste Rolle (schließt mMn alle islamisch geprägten Länder wie die hier schon genannten UAE kategorisch aus), keine gesellschaftlichen Nachteile als überzeugter Atheist (jegliche Religion ist für mich einfach nur irrational und überflüssig)

  • kein überbordender (und teurer) Sozialstaat und damit verbundene Vollkaskomentalität der Bevölkerung. Erfolg wird nicht geneidet sondern als Vorbild gesehen. Devise: Jeder ist seines Glückes Schmied!

  • liberale, moderne und tolerante Gesellschaft, die von Rationalität geprägt ist ohne großes Hierarchiegefälle und mit wenig starren und sakrosankten Strukturen/Regeln (d.h. man begegnet sich tendenziell auf Augenhöhe, es gibt wenig strikte und zwingende Traditionen/Codes, deren Nichtbeachtung ein Sakrileg darstellt - zB allgemein in Bezug auf das Verhältnis von Männern und Frauen, oder konkret sehr strikte Dresscodes - etc.). Auch kein Spießertum wie hierzulande, "abweichender" Lebensstil oder man will keine Kinder, oder man ist FKK Anhänger, oder ... wird allgemein akzeptiert und führt nicht gleich zu gesellschaftlichen Außenseitertum.

  • Einwanderung wird in dem Land sinnvoll gesteuert, nach selektiven Kriterien und zum Nutzen des Staates. Eben ein echter, rational agierender Einwanderungsstaat und kein "wir lassen grundsätzlich jeden rein weil jeder Fremde per se und ohne genaueres Ansehen der Person eine unbedingt zu begrüßende Bereicherung darstellt, und wer auch nur was anderes zu denken wagt ist ein böser Rechtsextremist". Andererseits sollten die Kriterien natürlich nicht so übertrieben restriktiv sein, dass ich selbst keine Chance hätte, weil zB nur Millionäre reingelassen werden. :-) (nur als Beispiel, kA ob es Länder gibt die sowas voraussetzen)

  • Man kommt mit Deutsch oder Englisch i.d.R. im Alltag zurecht (wichtig für die ersten Jahre damit ich nicht vorher schon ne neue Sprache lernen muss)

  • angenehmes, eher trockenes Klima mit milden Wintern (also ähnlich wie hierzulande) und nicht zu heißen Sommern (schließt daher mMn zB Australien auch eher aus)

Welches Land würde das am besten erfüllen? Tendenziell neige ich bisher zu Schweiz oder Luxemburg, aber bei beiden bin ich mir insb. hinsichtlich der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht sicher, ob ich da nicht sogar vom Regen in die Traufe käme... Da würden wohl eher skandinavische Länder passen, die aber bei anderen Kriterien wohl schlecht abschneiden würden. Es wird wohl auch sicher kein Land geben, das alles perfekt erfüllt - aber was käme dem denn wohl am nächsten? Könnten zB die Niederlande für meine Kriterien eine gute Wahl sein, oder auch eher nicht?

Würde mich über einige fundierte Einschätzungen sehr freuen, auch wenn es nicht mein Thread ist. Aber bevor ich nen neuen eröffne wenn es gerade einen passenden aktuellen gibt...

Hier die TE. Ich denke, wir beide sind uns da sehr, sehr ähnlich. Gleiche Motivation, gleiche Kriterien/Prioritätensetzung. Ich unterschreibe jeden der von dir genannten Punkte. Persönlich sehe ich für Deutschlands Zukunft schwarz. Leistung lohnt sich nicht, hohe finanzielle Belastung, Steuergeldverschwendung, überbordender Sozialstaat, desaströse Asyl- und Migrationspolitik, Islamisierung (Gefährdung von Aufklärung, Freiheit, Frieden und Wohlstand), immer tiefer gespaltene Gesellschaft, Aushöhlung der Demokratie, salonfähiges Hirngespinst des "demokratischen Sozialismus", Neidkultur, Deindustrialisierung, Zustand des Bildungssystems usw. usf. Wer nicht ähnlich naiv und ideologisch denkt und berechtigte, konstruktive Kritik übt, wird diffamiert (und nein, ich wähle nicht die AfD, habe sie nie gewählt, und bin trotzdem scharfe Kritikerin der Politik unter Merkel), sachlicher Diskurs unmöglich. Ich für meinen Teil glaube nicht an einen noch möglichen (oder mehrheitlich gewollten) Kurswechsel, sondern an den stetigen Abbau auf allen Ebenen, bis es irgendwann richtig knallt.

Bevor ich mich so früh morgens schon weiter in Rage rede: Für mich kamen letztlich nur die Schweiz oder eben Kanada infrage. In Australien passt mir das Klima nicht, sonst wäre das sicher ebenfalls eine gute Wahl gewesen. Gegen Skandinavien spricht m. E. einiges (s. Kriterien, zu wenige checked boxes). Zumal ich persönlich gerne der EU entkommen würde. UK stehe ich ob des Brexits sehr vorsichtig gegenüber (wirtschaftlich), in den USA liegt m. M. n. zu viel im Argen (gesellschaftlich, politisch). Da ich wirklich langfristig, "für immer" auswandern möchte, gewichte ich auch soziale Komponenten entsprechend hoch. Kanada: funktionierende, offene Einwanderungsgesellschaft. Schweiz: meine Familie und die meisten meiner Freunde leben in Baden-Württemberg, ich hatte Basel in Erwägung gezogen, da wäre ich zwar ausgewandert, aber doch ganz in der Nähe. Ich hätte gern Kinder, irgendwann, in Deutschland würde ich keine bekommen wollen. Das ist nicht die Welt, in die ich welche setzen wollte. Kanada als einer der PISA-Sieger, sehr positiv.
Unter'm Strich reizt mich Kanada einfach mehr. Ich liebe das Land, kann mir gut vorstellen, dort mein Leben zu verbringen, Optimismus. Ein Neuanfang, am liebsten in Ontario, Raum Ottawa. Auch, wenn der Schritt hierhin um ein Vielfaches größer ist als in die Schweiz. Aber, wie gesagt, auch Letzterer kann ich viel abgewinnen.

Vllt. kannst du mit meinen Überlegungen ein bisschen was anfangen. Ich würde dir wohl ebenfalls zu Kanada oder der Schweiz raten. Erscheint mir passend. Warum führst du Kanada nicht an? Für dich ausgeschlossen (falls ja, warum?), oder nur nicht explizit genannt? Und worauf beziehst du dich konkret, wenn du hinsichtlich der Schweizer Gesellschaft von "vom Regen in die Traufe" sprichst?

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 02.01.2021:

Hier beschreiben Leute ihre Erfahrungen von "mal ein paar Jahre nach England" oder "bin jetzt in der Schweiz und hab hier keine Sprachprobleme". Oder "kann mich gut mit mir allein beschäftigen, brauche kein soziales Umfeld".

Der Thread-Titel heißt aber "Auswandern", nicht "ich geh mal 3 Jahre nach Zürich oder London".
Wer ernsthaft auswandern(!) will, der sollte sich wirklich gut Gedanken machen, aber ich werfe hier jetzt keine weiteren Perlen vor die ...

Kannst du bitte etwas mehr darauf eingehen was du mit Gedanken machen meinst? Worüber soll man sich Gedanken machen?

Was ist denn die Kritik wenn jemand in die Schweiz auswandert und schreibt, dass er keine Sprachprobleme hat? Das ist im deutschsprachigen Raum ja nicht wirklich überraschend.

Und ich verstehe auch nicht so ganz, warum du kritisiert wenn jemand sagt er braucht kein soziales Umfeld. Wenn jemand eher ein Einzelgänger ist oder introvertiert ist, dann ist es doch bei einer Auswanderung oder der Suche nach einem Auswanderungsziel ein valider Punkt. Ich könnte zB nicht in die Einöde Kanadas auswandern weil ich ein extrovertierter Mensch bin und Kontakte brauche.

Ich habe jetzt keinen Beitrag gesehen der voll von Naivität strotzt á la ‘Ich mache mich auf Mallorca selbstständig, ohne Rücklagen, ohne Sprachkenntnissen und ohne Erfahrung’.

Ich weiß nicht ob ich irgendwann nach Deutschland zurückgehe. Ich habe jedenfalls erst einmal alle Versicherungen gekündigt, mich abgemeldet und bis auf ein Bankkonto alles andere geschlossen. Ich habe einen unbefristeten Vertrag bei einem Schweizer Arbeitgeber daher könnte ich theoretisch bleiben. Aber vielleicht zieht es mich doch wieder ganz woanders hin. Ich habe bereits 5 Jahre im Ausland gewohnt und irgendwie zieht es mich immer wieder weg.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 01.01.2021:

Spannendes Thema! Ich spiele auch schon länger mit dem Gedanken, da mir hierzulande vieles so völlig gegen den Strich geht (Bevormundende und falsch ausgerichtete Politik, überzogen hohe Steuerbelastung, Neidgesellschaft und Kleingeistigkeit, ...). Aber ich weiß noch nicht so recht wohin es gehen soll. Was meint ihr denn?

Wichtig wäre mir, grob nach fallender Priorität sortiert:

  • ein politisch stabiler, demokratischer, verlässlicher Rechtsstaat

  • gute Job- und Verdienstmöglichkeiten (natürlich in Relation zu den Lebenshaltungskosten zu betrachten!) und moderate Steuerbelastung, gerade für Singles/Kinderlose (in DE wird man maximal bestraft wenn man keine Kinder hat/haben will)

  • Politik begreift sich als Urheber von Rahmenbedingungen und nicht als Institution, die den Bürger "erzieht" und bevormundet.

  • Kirche/Religion spielt im öffentlichen Leben nicht die geringste Rolle (schließt mMn alle islamisch geprägten Länder wie die hier schon genannten UAE kategorisch aus), keine gesellschaftlichen Nachteile als überzeugter Atheist (jegliche Religion ist für mich einfach nur irrational und überflüssig)

  • kein überbordender (und teurer) Sozialstaat und damit verbundene Vollkaskomentalität der Bevölkerung. Erfolg wird nicht geneidet sondern als Vorbild gesehen. Devise: Jeder ist seines Glückes Schmied!

  • liberale, moderne und tolerante Gesellschaft, die von Rationalität geprägt ist ohne großes Hierarchiegefälle und mit wenig starren und sakrosankten Strukturen/Regeln (d.h. man begegnet sich tendenziell auf Augenhöhe, es gibt wenig strikte und zwingende Traditionen/Codes, deren Nichtbeachtung ein Sakrileg darstellt - zB allgemein in Bezug auf das Verhältnis von Männern und Frauen, oder konkret sehr strikte Dresscodes - etc.). Auch kein Spießertum wie hierzulande, "abweichender" Lebensstil oder man will keine Kinder, oder man ist FKK Anhänger, oder ... wird allgemein akzeptiert und führt nicht gleich zu gesellschaftlichen Außenseitertum.

  • Einwanderung wird in dem Land sinnvoll gesteuert, nach selektiven Kriterien und zum Nutzen des Staates. Eben ein echter, rational agierender Einwanderungsstaat und kein "wir lassen grundsätzlich jeden rein weil jeder Fremde per se und ohne genaueres Ansehen der Person eine unbedingt zu begrüßende Bereicherung darstellt, und wer auch nur was anderes zu denken wagt ist ein böser Rechtsextremist". Andererseits sollten die Kriterien natürlich nicht so übertrieben restriktiv sein, dass ich selbst keine Chance hätte, weil zB nur Millionäre reingelassen werden. :-) (nur als Beispiel, kA ob es Länder gibt die sowas voraussetzen)

  • Man kommt mit Deutsch oder Englisch i.d.R. im Alltag zurecht (wichtig für die ersten Jahre damit ich nicht vorher schon ne neue Sprache lernen muss)

  • angenehmes, eher trockenes Klima mit milden Wintern (also ähnlich wie hierzulande) und nicht zu heißen Sommern (schließt daher mMn zB Australien auch eher aus)

Welches Land würde das am besten erfüllen? Tendenziell neige ich bisher zu Schweiz oder Luxemburg, aber bei beiden bin ich mir insb. hinsichtlich der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht sicher, ob ich da nicht sogar vom Regen in die Traufe käme... Da würden wohl eher skandinavische Länder passen, die aber bei anderen Kriterien wohl schlecht abschneiden würden. Es wird wohl auch sicher kein Land geben, das alles perfekt erfüllt - aber was käme dem denn wohl am nächsten? Könnten zB die Niederlande für meine Kriterien eine gute Wahl sein, oder auch eher nicht?

Würde mich über einige fundierte Einschätzungen sehr freuen, auch wenn es nicht mein Thread ist. Aber bevor ich nen neuen eröffne wenn es gerade einen passenden aktuellen gibt...

Die schlechte Nachricht: So ein Land gibt es leider nicht(mal annähernd). Die gute Nachricht: Solch ein Land wollen sehr viele (habe solche Kriterien schon öfters gesehen), ich zum Beispiel auch. Wir werden also wohl unseren eigenen Staat gründen!

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WiWi Gast

Auswandern

In einigen Punkten hast Du meine Zustimmung.

Was ich aber etwas schwierig finde, ist Deine Einstellung zur Gesellschaft: Keine Kinder, jeder ist seines Glückes Schmied. Auf der andere Seite forderst Du aber, dass es keine "allzugroße Hierarchie" geben soll. Das passt nicht.

Was Du beschreibst ist eher ein "ich bin für immer jung und brauche niemanden"-Utopia, so funktionieren Gesellschaften aber nunmal nicht.

Viele Deiner gesellschaftlichen Ansätze finden sich übrigens in kommunistischen / sozialistischen Wunschgebäuden wieder, ich hoffe, Du erkennst daran, dass sowas nicht erstrebenswert ist.

WiWi Gast schrieb am 01.01.2021:

Spannendes Thema! Ich spiele auch schon länger mit dem Gedanken, da mir hierzulande vieles so völlig gegen den Strich geht (Bevormundende und falsch ausgerichtete Politik, überzogen hohe Steuerbelastung, Neidgesellschaft und Kleingeistigkeit, ...). Aber ich weiß noch nicht so recht wohin es gehen soll. Was meint ihr denn?

Wichtig wäre mir, grob nach fallender Priorität sortiert:

  • ein politisch stabiler, demokratischer, verlässlicher Rechtsstaat

  • gute Job- und Verdienstmöglichkeiten (natürlich in Relation zu den Lebenshaltungskosten zu betrachten!) und moderate Steuerbelastung, gerade für Singles/Kinderlose (in DE wird man maximal bestraft wenn man keine Kinder hat/haben will)

  • Politik begreift sich als Urheber von Rahmenbedingungen und nicht als Institution, die den Bürger "erzieht" und bevormundet.

  • Kirche/Religion spielt im öffentlichen Leben nicht die geringste Rolle (schließt mMn alle islamisch geprägten Länder wie die hier schon genannten UAE kategorisch aus), keine gesellschaftlichen Nachteile als überzeugter Atheist (jegliche Religion ist für mich einfach nur irrational und überflüssig)

  • kein überbordender (und teurer) Sozialstaat und damit verbundene Vollkaskomentalität der Bevölkerung. Erfolg wird nicht geneidet sondern als Vorbild gesehen. Devise: Jeder ist seines Glückes Schmied!

  • liberale, moderne und tolerante Gesellschaft, die von Rationalität geprägt ist ohne großes Hierarchiegefälle und mit wenig starren und sakrosankten Strukturen/Regeln (d.h. man begegnet sich tendenziell auf Augenhöhe, es gibt wenig strikte und zwingende Traditionen/Codes, deren Nichtbeachtung ein Sakrileg darstellt - zB allgemein in Bezug auf das Verhältnis von Männern und Frauen, oder konkret sehr strikte Dresscodes - etc.). Auch kein Spießertum wie hierzulande, "abweichender" Lebensstil oder man will keine Kinder, oder man ist FKK Anhänger, oder ... wird allgemein akzeptiert und führt nicht gleich zu gesellschaftlichen Außenseitertum.

  • Einwanderung wird in dem Land sinnvoll gesteuert, nach selektiven Kriterien und zum Nutzen des Staates. Eben ein echter, rational agierender Einwanderungsstaat und kein "wir lassen grundsätzlich jeden rein weil jeder Fremde per se und ohne genaueres Ansehen der Person eine unbedingt zu begrüßende Bereicherung darstellt, und wer auch nur was anderes zu denken wagt ist ein böser Rechtsextremist". Andererseits sollten die Kriterien natürlich nicht so übertrieben restriktiv sein, dass ich selbst keine Chance hätte, weil zB nur Millionäre reingelassen werden. :-) (nur als Beispiel, kA ob es Länder gibt die sowas voraussetzen)

  • Man kommt mit Deutsch oder Englisch i.d.R. im Alltag zurecht (wichtig für die ersten Jahre damit ich nicht vorher schon ne neue Sprache lernen muss)

  • angenehmes, eher trockenes Klima mit milden Wintern (also ähnlich wie hierzulande) und nicht zu heißen Sommern (schließt daher mMn zB Australien auch eher aus)

Welches Land würde das am besten erfüllen? Tendenziell neige ich bisher zu Schweiz oder Luxemburg, aber bei beiden bin ich mir insb. hinsichtlich der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht sicher, ob ich da nicht sogar vom Regen in die Traufe käme... Da würden wohl eher skandinavische Länder passen, die aber bei anderen Kriterien wohl schlecht abschneiden würden. Es wird wohl auch sicher kein Land geben, das alles perfekt erfüllt - aber was käme dem denn wohl am nächsten? Könnten zB die Niederlande für meine Kriterien eine gute Wahl sein, oder auch eher nicht?

Würde mich über einige fundierte Einschätzungen sehr freuen, auch wenn es nicht mein Thread ist. Aber bevor ich nen neuen eröffne wenn es gerade einen passenden aktuellen gibt...

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 02.01.2021:

Wer ernsthaft auswandern(!) will, der sollte sich wirklich gut Gedanken machen, aber ich werfe hier jetzt keine weiteren Perlen vor die ...

Stimmt genau so. Ich bin kein Auswanderer (und habs nicht vor) aber seit gut 10 Jahren im Ausland als Expat unterwegs. UAE und USA war auch schon dabei, viel China. Und dann immer mal diverse Wochen im Iran, Saudi Arabien, paar Stationen in Asien, ect.
Nun seit knapp 2 Jahren in Brasilien.

Wer wirklich mit dem Gedanken spielt, der muss sich schon ordentlich informieren und die wichtigen Dinge wurden ja schon genannt:

  1. Steuern: Sind auf dem Papier in Deutschland hoch, insgesamt sind die notwendigen Kosten für das allgemeine Leben aber eher gering. Macht ja wenig Sinn, wenn man im Monat 500€ Steuern spart, man aber für gute Krankenversicherung, Schule der Kinder, Autoversicherung, Versicherungen, etc. mehr als das wieder drauf zahlt.
    Also hier mal wirklich realistisch recherchieren. Da kommt man aber gleich zu Punkt zwei.

  2. Geld ist nicht alles. Wer nicht als Expat ins Ausland geht muss schon was besonderes mitbringen, dass er für die gleiche Arbeit im Verhältnis mehr bekommt als in Deutschland. Warum sollte eine Firma ansonsten "den Stress" mit einem Ausländer in Kauf nehmen?
    Zudem: Ab einem bestimmten Level bringt mehr Geld nicht mehr Glück. Selbst wenn man an so einen Job kommt, bei dem das Relevant wäre. Mit sowas kann man sich ein paar wenige Monate motivieren, aber es kommt schnell die Zeit, da sind einem steigende Zahlen auf dem Konto dann schnuppe. wenn man sonst unzufrieden und unglücklich ist.
    -> eigene Erfahrung

  3. Ich bin der festen Überzeugung: Wer in Deutschland nicht zufrieden mit sich und seiner Umwelt ist, bzw. wer es in Deutschland nicht "schafft", der packt das im Ausland erst recht nicht. Keine Ahnung wo da die romantischen Vorstellungen herkommen.
    Wer ins Ausland will, der sollte dort hin wollen, weil er es DORT gut findet, NIE weil er in Deutschland den Anschluss nicht schafft. Wer es in Deutschland nicht packt, der wird im Ausland untergehen.

  4. In die UAE kann man nicht "Auswandern". Schon mal dort gewesen und dort "gearbeitet"? Man bekommt ein befristetes Visum welches durch den AG verlängert werden muss. Ich war immer diverse Monate dort und hatte auch ein richtiges Visum (Resident). Ich kann mir die UAE schon als Land vorstellen, in dem man mal ein paar Jahre seines Lebens verbringen kann, aber nie auswandern oder sowas.

  5. Tauscht nie Lebensjahre gegen Geld, ihr könnt da nur verlieren. Nur Ziele für die ihr euch privat begeistern könnt und die euch gefallen. Das funktioniert nicht, völlig falsche Ziele, überhaupt nicht realistisch:

    Aber am Ende kommt es wirklich auf Einkommen, Steuern, Sparrate und investments primär für mich an.

  6. Soziale Komponente: Wird ganz oft unterschätzt. Ich bin auch jemand, der gut mit sich selbst klar kommt, aber ganz ohne Bekannte/Freunde geht das auf Dauer nicht. Dazu finde ich ein Land wichtig, in dem ihr Anschluss findet. Mein Bruder ist Japan-Fan und kommt dort gut zurecht. Ich nicht so. Jeder ist anders.

Ich persönlich meide den Kontakt mit anderen Expats (nicht Auswanderer). Die meisten (nicht alle) sind komisch drauf und definieren sich nur über Einkommen und Status ihrer Klitsche. Kein Wunder, das Expats hier wie dort einen schlechten Ruf haben. Wie gesagt, nicht alle sind so drauf, aber sicherlich 90% von denen, die ich kenne.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

Ein starker Zielkonflikt dürfte sein, dass undemokratische/diktatorische Länder Zuwanderung und Sozialsystem im Griff haben.

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ExBerater

Auswandern

Ganz starker Beitrag!
Kann ich nur 100% so unterschreiben. Kenne nicht viele die ausgewandert sind und a) im neuen Land nicht auch versagen oder b) wieder zurückkommen.

Habe in vielen Ländern gelebt und bin immer mehr Fan unserer eigenen Landes. In Kombination von sehr vielen Kriterien mit Sicherheit eines der geilsten Länder der Welt. Muss man einfach mal sagen.

Es erscheinen mir immer die gleichen Typen von Menschen, die mit dem Gedanken ans Auswandern spielen:

  • Junge Leute, die noch etwas naiv sind und glauben, das Gras sei anderswo grüner oder ihnen stehe als zukünftige Elite mehr vom Kuchen zu, oder
  • verbitterte Leute die es hier nicht schaffen und dem Staat die Schuld geben.

Es sind auch immer wieder die gleichen Länder die dann genannt werden:

  • Die romantisierten Auswanderwer-Träume: Australien, Kanada, Skandinavien, Neuseeland - Die Hedonisten/Egomanen Staaten: UAE, Singapore,...

WiWi Gast schrieb am 02.01.2021:

Wer ernsthaft auswandern(!) will, der sollte sich wirklich gut Gedanken machen, aber ich werfe hier jetzt keine weiteren Perlen vor die ...

Stimmt genau so. Ich bin kein Auswanderer (und habs nicht vor) aber seit gut 10 Jahren im Ausland als Expat unterwegs. UAE und USA war auch schon dabei, viel China. Und dann immer mal diverse Wochen im Iran, Saudi Arabien, paar Stationen in Asien, ect.
Nun seit knapp 2 Jahren in Brasilien.

Wer wirklich mit dem Gedanken spielt, der muss sich schon ordentlich informieren und die wichtigen Dinge wurden ja schon genannt:

  1. Steuern: Sind auf dem Papier in Deutschland hoch, insgesamt sind die notwendigen Kosten für das allgemeine Leben aber eher gering. Macht ja wenig Sinn, wenn man im Monat 500€ Steuern spart, man aber für gute Krankenversicherung, Schule der Kinder, Autoversicherung, Versicherungen, etc. mehr als das wieder drauf zahlt.
    Also hier mal wirklich realistisch recherchieren. Da kommt man aber gleich zu Punkt zwei.

  2. Geld ist nicht alles. Wer nicht als Expat ins Ausland geht muss schon was besonderes mitbringen, dass er für die gleiche Arbeit im Verhältnis mehr bekommt als in Deutschland. Warum sollte eine Firma ansonsten "den Stress" mit einem Ausländer in Kauf nehmen?
    Zudem: Ab einem bestimmten Level bringt mehr Geld nicht mehr Glück. Selbst wenn man an so einen Job kommt, bei dem das Relevant wäre. Mit sowas kann man sich ein paar wenige Monate motivieren, aber es kommt schnell die Zeit, da sind einem steigende Zahlen auf dem Konto dann schnuppe. wenn man sonst unzufrieden und unglücklich ist.
    -> eigene Erfahrung

  3. Ich bin der festen Überzeugung: Wer in Deutschland nicht zufrieden mit sich und seiner Umwelt ist, bzw. wer es in Deutschland nicht "schafft", der packt das im Ausland erst recht nicht. Keine Ahnung wo da die romantischen Vorstellungen herkommen.
    Wer ins Ausland will, der sollte dort hin wollen, weil er es DORT gut findet, NIE weil er in Deutschland den Anschluss nicht schafft. Wer es in Deutschland nicht packt, der wird im Ausland untergehen.

  4. In die UAE kann man nicht "Auswandern". Schon mal dort gewesen und dort "gearbeitet"? Man bekommt ein befristetes Visum welches durch den AG verlängert werden muss. Ich war immer diverse Monate dort und hatte auch ein richtiges Visum (Resident). Ich kann mir die UAE schon als Land vorstellen, in dem man mal ein paar Jahre seines Lebens verbringen kann, aber nie auswandern oder sowas.

  5. Tauscht nie Lebensjahre gegen Geld, ihr könnt da nur verlieren. Nur Ziele für die ihr euch privat begeistern könnt und die euch gefallen. Das funktioniert nicht, völlig falsche Ziele, überhaupt nicht realistisch:

    Aber am Ende kommt es wirklich auf Einkommen, Steuern, Sparrate und investments primär für mich an.

  6. Soziale Komponente: Wird ganz oft unterschätzt. Ich bin auch jemand, der gut mit sich selbst klar kommt, aber ganz ohne Bekannte/Freunde geht das auf Dauer nicht. Dazu finde ich ein Land wichtig, in dem ihr Anschluss findet. Mein Bruder ist Japan-Fan und kommt dort gut zurecht. Ich nicht so. Jeder ist anders.

Ich persönlich meide den Kontakt mit anderen Expats (nicht Auswanderer). Die meisten (nicht alle) sind komisch drauf und definieren sich nur über Einkommen und Status ihrer Klitsche. Kein Wunder, das Expats hier wie dort einen schlechten Ruf haben. Wie gesagt, nicht alle sind so drauf, aber sicherlich 90% von denen, die ich kenne.

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 02.01.2021:

Vllt. kannst du mit meinen Überlegungen ein bisschen was anfangen. Ich würde dir wohl ebenfalls zu Kanada oder der Schweiz raten. Erscheint mir passend. Warum führst du Kanada nicht an? Für dich ausgeschlossen (falls ja, warum?), oder nur nicht explizit genannt?

Nicht kategorisch ausgeschlossen, käme sogar durchaus auch in Betracht, aber da hätte ich zB wegen des Klimas Bedenken. Ich weiß nicht wie ich da den Winter durchstehen soll. :-) Außer vielleicht im Raum Vancouver wird's da doch im Winter echt bitterkalt, und Vancouver ist zwar echt schön, aber auch sauteuer (wie es jobmäßig dort aussieht, vor allem im Financebereich in dem ich tätig bin, da hab ich mich bisher nicht gezielt erkundigt). Außerdem wäre das schon ein echt krasser Schritt gleich auf nen anderen Kontinent zu ziehen, da bin ich realistisch genug zu wissen, dass ich mich das am Ende wohl doch nicht trauen würde.

Und worauf beziehst du dich konkret, wenn du hinsichtlich der Schweizer Gesellschaft von "vom Regen in die Traufe" sprichst?

Na ja, also Schweizer stelle ich mir tendenziell eher noch konservativer, traditionsbehafteter, kleinbürgerlicher und einfach "spießiger" vor als Deutsche. So dieses Ideal "Frau und zwei Kinder im eigenen kleinen Häuschen im Grünen". Pfui, wie ewig gestrig und kleingeistig ich sowas finde!
Mag aber auch ein Vorurteil sein, oder regional stark unterschiedlich (in Deutschland macht es ja auch einen großen Unterschied ob man zB im Ruhrgebiet oder in Oberbayern lebt...)

Ein großer Vorteil der Schweiz wäre neben der geringen Steuerbelastung halt, dass es dort auch viele Banken gibt (arbeite ja wie gesagt in der Branche). Und ja, außerhalb der EU fände ich persönlich auch sehr nett. :-) (Klares Plus gg. Luxemburg) Die Corona-Politik scheint mir dort bspw. auch viel rationaler und weniger panikgetrieben als hierzulande, zB Restaurants bleiben offen (sind ja auch dank strikter Hygienemaßnahmen kein nennenswerter Infektionstreiber).

Viele Deiner gesellschaftlichen Ansätze finden sich übrigens in kommunistischen / sozialistischen Wunschgebäuden wieder, ich hoffe, Du erkennst daran, dass sowas nicht erstrebenswert ist.

Wie bitte?! Sozialismus ist nun wirklich das Letzte das ich will oder brauche (siehe auch allererstes Kriterium der Liste - was genau ist an "demokratisch" und "Rechtsstaat" nun unklar? Glaubst du wirklich, ich würde angesichts dessen sowas wie China in Betracht ziehen??). Und wie passt dann zB "kein überbordender Sozialstaat" und "jeder ist seines Glückes Schmied" zu Sozialismus mit seinem Ideal der Gleichmacherei? Das ist doch Unsinn. Ich denke du willst hier nur polemisch gegen meinen Beitrag anstänkern und willst gar nicht weiterhelfen. Dann lass es auch bitte zu antworten.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

Mich wundert es, dass noch niemand Österreich erwähnt hat. Wien ist jetzt über 10 Jahre hintereinander zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität weltweit gekürt worden, mMn zurecht. Die Netto-Gehälter sind in Ö und D vergleichbar. Wien ist einfach eine geile, wunderschöne Stadt.

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 02.01.2021:

Ein starker Zielkonflikt dürfte sein, dass undemokratische/diktatorische Länder Zuwanderung und Sozialsystem im Griff haben.

Also ich war als Expat in Singapur und habe mich sehr mit dem dortigem undemokratischem System angefreundet. Vermisse die Zeit und das Land dort.

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WiWi Gast

Auswandern

Ich finde den Ansatz vom 10 jährigen Expat ganz gut und würde daher auch nie selber auswandern.

Naja in Deutschland ist man in fast jeder westlichen Großstadt mit gescheiten Arbeitgebern, für ein freistehendes Häusschen um die 1,5 Millionen.
In Austin, Huston Texas usw. ist man eher bei umgerechnet 500k. Die Bausubstanz ist zwar qualitativ nicht die gleiche und erfüllt auch nicht den Energiewahnsinn der EU, aber wen interessiert das, solange die Nachbarschaft ok ist. Denn in dee USA geben alle viel weniger zum Wohnen aus.

Die Kleinstaaterei ist auch nicht auf Deutschland, sondern auf Schweiz, Luxembourg usw... bezogen.

Das deutsche staatliche Schulsystem ist eine ziemliche Katastrophe und es gibt quasi keine Alternativen, die privaten Schulen in besseren Wohngegenden, oder Internate zahlen den Lehrern nicht mehr, als die im Welt weiten vergleich sehr gut zahlenden staatlichen Schulen, sodass sie kaum einen Mehrwert bieten. In den USA ist es hingegen deutlich einfacherer ein qualitativ gutes privates Bildungsangebot zur Verfügung zu haben.

WiWi Gast schrieb am 01.01.2021:

Eigentlich würde ich nicht auswandern wollen, wenn ich aber müsste, würde ich am wahrscheinlichsten in die südlichen Staaten der USA ziehen.
Florida, Texas...

Gründe wären:
keine Kleinstaaterei
geringere Steuern
geringere Wohnkosten in den Metropolen -> bessere Kapitalrendite
besseres Bildungssystem für Kinder

Lol. Kleinstaaterei hast du auch in den USA, Wohnkosten sind in den wirklichen Metropolen min. So hoch wie in D, besseres Bildungssystem nur wenn du sehr gut verdienst.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 02.01.2021:

Mich wundert es, dass noch niemand Österreich erwähnt hat.

Was ist an Österreich besser als in Deutschland? Wer von hier weg möchte wird doch nicht ausgerechnet nach Österreich gehen. Das ist quasi wie Deutschland in Klein, nur noch konservativer und mit viel mehr Standesdünkel. Wehe du bist Magister oder sonstwas und jemand spricht dich nicht als solchen an... :-)

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WiWi Gast

Auswandern

Wenn ich mir hier so manche Beiträge durchlese habe ich das Gefühl, dass die meisten noch nie länger, als mal für ein Jahr Backpacken oder ein Auslandssemester, im Ausland gelebt haben. Was hier teilweise für ein Unsinn geschrieben wird & wie andere Länder hier glorifiziert werden ohne sich mit den negativen Seiten zu beschäftigen, ist schon sehr witzig.

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 02.01.2021:

Nicht kategorisch ausgeschlossen, käme sogar durchaus auch in Betracht, aber da hätte ich zB wegen des Klimas Bedenken. Ich weiß nicht wie ich da den Winter durchstehen soll. :-) Außer vielleicht im Raum Vancouver wird's da doch im Winter echt bitterkalt, und Vancouver ist zwar echt schön, aber auch sauteuer (wie es jobmäßig dort aussieht, vor allem im Financebereich in dem ich tätig bin, da hab ich mich bisher nicht gezielt erkundigt). Außerdem wäre das schon ein echt krasser Schritt gleich auf nen anderen Kontinent zu ziehen, da bin ich realistisch genug zu wissen, dass ich mich das am Ende wohl doch nicht trauen würde.

Oh, dann ähneln wir uns diesbezüglich ebenfalls. Ich bin (bzw. war und werde aller Voraussicht nach wieder) auch in der Finanzbranche tätig. Mathematikerin, zwei Jahre Bank, dann zwecks Promotion zurück an die Uni. Ich käme über "meine" Bank wohl auch längerfristig in Toronto unter. Ist mir persönlich bloß leider viel zu groß, die Stadt, aber was potentielle AG angeht sicherlich traumhaft.

Wie es diesbezüglich in Vancouver aussieht, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht – hatte die Stadt ob dessen, wie teuer das Leben dort ist, bereits vorab ausgeschlossen. Ich kann deine Bedenken bzgl. Kanada aber durchaus nachvollziehen, zumindest die hinsichtlich des anderen Kontinents (die Temperaturen finde ich persönlich super, bin aber auch eher der kühle Typ). Jetzt gerade z. B. denke ich mir wieder, ach komm, zieh doch besser in die Schweiz. Da bist du binnen 2 h zurück in der Heimat. Da fällt mir kein Punkt ein, weswegen mein Aufenthalt dort 'gefährdet' wäre, weswegen ich dann vllt. doch zurückwollen würde, kein Heimweh, kein Vermissen, keine Einsamkeit, keine Fremde, wohingegen in Kanada... Na ja.

Na ja, also Schweizer stelle ich mir tendenziell eher noch konservativer, traditionsbehafteter, kleinbürgerlicher und einfach "spießiger" vor als Deutsche. So dieses Ideal "Frau und zwei Kinder im eigenen kleinen Häuschen im Grünen". Pfui, wie ewig gestrig und kleingeistig ich sowas finde!
Mag aber auch ein Vorurteil sein, oder regional stark unterschiedlich (in Deutschland macht es ja auch einen großen Unterschied ob man zB im Ruhrgebiet oder in Oberbayern lebt...)

Ah, ja, da wirst du wohl recht haben. Aber ach, was soll ich sagen. Ich wünsche mir nichts mehr als ein richtig spießiges Leben. Zur Ruhe und ankommen. Bin dann wohl ewiggestrig und kleingeistig ;-) Wenn du das Gegenteil oder zumindest Unkonventionelles suchst, wäre eine westliche Millionenstadt wohl tatsächlich das Beste für dich. Vielleicht die USA? Wäre aber eben auch wieder ein anderer Kontinent. Ich habe mal jeweils ein paar Monate lang in London und NYC gelebt, vielleicht wäre das was für dich? Wobei das natürlich weniger Städte sind, in die man klassisch auswandert, aber du könntest ja im Laufe der Zeit auch landesintern noch umziehen.

Ansonsten zu deiner Frage hinsichtlich den Niederlanden: hatte ich auch in Erwägung gezogen, kann ich nachvollziehen, dass es dir dort gefällt. Für mich sprach u. a. die Steuerbelastung dagegen, aber wohl trotzdem noch eine der (subjektiv) besseren Optionen. In der Schweiz wäre wohl Zürich die erste Anlaufstelle (Finanzbranche), da finde ich es auch vergleichsweise wenig spießig. Vllt. wäre das ein guter Kompromiss für dich? Da würden ja viele deiner Kriterien erfüllt werden.

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D-CH-F

Auswandern

Bei meinem Nickname muss ich wohl nicht mehr viel sagen ;-). Einfach in der Schweiz arbeiten und in Frankreich wohnen. Man kann auch zuerst in die Schweiz, sich dort einleben, französisch lernen und später, besonders zur Familiengründung, nach Frankreich ziehen, weil Häuser selbst in Grenznähe ganz erheblich günstiger sind als nur wenige km weiter auf schweizer Seite.
Auch steuerlich ist man mit einem normalen Schweizer Arbeitnehmerlohn meist deutlich besser dran als in Deutschland. Für die Krankenversicherung gibt es günstige Grenzgängermodelle, wo man in beiden Ländern Top abgesichert ist. Kindergärten gibt es im Elsass viele die sogar deutsch-französisch sind und natürlich komplett kostenlos.

Eine bessere Kombination aus Einkommen, Immobilienpreise, Steuern/Abgabe aber gleichzeitig sehr gute Infrastruktur wie kostenlose zweisprachige Kitas und sehr gute mediznische Versorgung in der Schweiz kenne ich weltweit kaum. Wenn doch, schreibt es mir.

Mentalität: jemand meinte, die Schweiz sei konservativ. Mag sein, es gibt in der Schweiz genauso Linke, Grüne, Weltoffene, Kosmopoliten, sicher aber auch sehr konservative Bürgerliche. Wenn man die Schweiz natürlich mit Berlin vergleicht ist klar, ist die Schweiz konservativ, das Elsass allerdings auch, besonders auf dem Land. Aber es gibt dort auch sehr kosmopolitische Städte wie Mulhouse, Colmar und Strasbourg, die per TGV oder Expresszug sehr gut an Basel angebunden sind.

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WiWi Gast

Auswandern

Als jemand der sofort nach dem Studium (Mathematik) jetzt fast 10 Jahre bei einer der grössten Schweizer Banken tätig ist kann ich nur einige Sachen noch einwerfen, die man für sich überlegen sollte:

Deine Aufenthaltsgenehmigung ist gekoppelt eine Arbeitsstelle zu haben. Kenne Leute die entlassen wurden (einfacher in der Schweiz jemanden zu entlassen als in Deutschland) und nichts gefunden haben aber als jemand relativ junges und gut ausgebildetes sollte es kein Problem sein

Ist es nicht so einfach in der Schweiz angestellt zu werden (ich selbst kam nur über Praktikum rein). Für eine Festanstellung ohne Berufserfahrung nehmen wir lieber Leute aus ETH oder HSG weil die die Kultur kennen und das Land. Kenne kaum jemanden der von einer Uni aus Deutschland gekommen ist. Für Praktikum ist es einfacher, habe im Süddeutschen Raum studiert und Unis wie München, Konstanz usw. gehen immer.

Für Leute mit Berufserfahrung definitiv einfacher, insbesondere bei internationalen Konzern. Ich selbst spreche nur English (Leute kommen aus Slowenien, Frankreich, USA, England usw.) aber oft durch interne Wechsel im Unternehmen. Die grössten Banken sind international aber haben grosse Offshore Centren in Polen mit mehreren tausend Leuten und letztens habe ich für Risk Positionen nur Leute aus Polen eingestellt durch interne Wechsel. Ich selbst bin in Polen geboren aber in Deutschland aufgewachsen. Die Leute dort sind in Mathe aus guten Unis in Krakau oder Warschau genauso gut wie von einer guten deutschen Uni.

Habe Schweizerdeutsch nur durch meine Schweizer Freundin gelernt, wie gesagt sonst ist es recht unterschiedlich zum deutschen. Züricher Schweizerdeutsch geht noch aber wenn es Richtung Berns, oder Wallis geht verstehe ich es sogar nach 10 Jahren nicht zu 100% aber wie gesagt im Job höre ich es kaum

Sollte man nicht unterschätzen, dass Privatbanken usw. lieber Schweizer einstellen weil die Kunden konservativer sind und mit einem Schweizer reden wollen. Klar gibt es auch viele non client facing roles, wie ich sie auch habe und kenne Leute die dort arbeiten aber meist nicht ganz glücklich. Wie in Frankreich aber nicht so extrem befördern Schweizer lieber Schweizer und das würde mich sehr stören auch wenn ich ein gutes Gehalt hätte

Zu USA kann ich nur sagen, dass man ein Visum braucht und das erhält man nicht. Hier ist es auch sehr schwierig in die USA versetzt zu werden weil es die Bank viel kostet und man nur ein Visum bekommt dass für den Arbeitgeber gültig ist. Man kann nicht mal dort wechseln sondern gebunden an seinen jetzigen Arbeitgeber. Einige bewerben sich für Greencard um das Land nicht sofort zu verlassen wenn sie entlassen werden oder auch den Arbeitgeber zu wechseln was in New York mal 30% Gehaltsteigerung bedeuten kann, aber schwierig

Insgesamt bereue ich es nicht wegen der Lebensqualität weil ich die Natur mag. Zwar habe ich Freunde die in Frankfurt in den letzten 10 Jahren schneller Karriere gemacht haben als ich und öfters befördert wurden, aber das kann dir überall passieren. War in Singapur in Urlaub und habe das Land geliebt, habe damit geliebäugelt mich dorthin zu versetzen bei meinem jetzigen Arbeitgeber. Aber dann kam meine schweizer Freundin...

Auf jeden Fall stimmt es schon, dass es schwieriger ist Anschluss zu finden. Oft ziehen Leute hierhin mit Partner, der z.B. bei einer Big 4 arbeitet und sich in die Schweiz versetzen lässt während man selber bei einer Bank anfängt. Die Schweizer mögen die Deutschen nicht so sehr (meine Freundin hat absolut recht das Schweizer viel höflicher sind, aber wir deutschen sind halt direkt und meinen es oft nicht als unhöflich, sagen unsere Meinung). Habe leider in den 10 Jahren keinen Schweizer Freund neben Arbeitskollegen mit dem ich mich treffe.
Expatstreffen sind nicht mein Ding weil die Leute dort auch mit 40 über Status und Job definieren und irgendwann mal merken dass sie keine richtigen Freunde haben und dann auf Tinder (kein Problem in hier in Zurich) meist eine Thai oder Osteuropäerin als Frau nehmen und wenigstens eine Familie zu haben.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

Ich lebe seit 6 Jahren in der Schweiz und kann dem Beitrag zustimmen - das deckt sich im Übgrigen auch mit Erfahrungen aus dem Freundeskreis.

Die vorherigen Posts bezüglich besserer Ausbildungsqualität in den USA: Wie kommt man darauf? Es gibt in den USA eine Spitzengruppe von Unis, die international in Rankings führen, das stimmt - die sich aber ein Studium dort auch fürstlich bezahlen lassen. Danach folgt eine grosse Kluft, zu der dann schätzungsweise 95% aller US-Unis gehören. Ich selbst habe zwei Unis in den Staaten von innen gesehen (staatlich und privat) und war glücklich, wieder an eine deutsche Uni zu kommen.

Wen es interessiert: Schaut euch mal die Statistiken zur Studienverschuldung eines Durchschnittsstudenten in den USA an - und schaut danach mal auf die Stiftungsvermögen von Harvard, Yale, University of Texas, und was mit dem Vermögen bzw. den erwirtschafteten Zinsen gemacht wird.

WiWi Gast schrieb am 03.01.2021:

Als jemand der sofort nach dem Studium (Mathematik) jetzt fast 10 Jahre bei einer der grössten Schweizer Banken tätig ist kann ich nur einige Sachen noch einwerfen, die man für sich überlegen sollte:

Deine Aufenthaltsgenehmigung ist gekoppelt eine Arbeitsstelle zu haben. Kenne Leute die entlassen wurden (einfacher in der Schweiz jemanden zu entlassen als in Deutschland) und nichts gefunden haben aber als jemand relativ junges und gut ausgebildetes sollte es kein Problem sein

Ist es nicht so einfach in der Schweiz angestellt zu werden (ich selbst kam nur über Praktikum rein). Für eine Festanstellung ohne Berufserfahrung nehmen wir lieber Leute aus ETH oder HSG weil die die Kultur kennen und das Land. Kenne kaum jemanden der von einer Uni aus Deutschland gekommen ist. Für Praktikum ist es einfacher, habe im Süddeutschen Raum studiert und Unis wie München, Konstanz usw. gehen immer.

Für Leute mit Berufserfahrung definitiv einfacher, insbesondere bei internationalen Konzern. Ich selbst spreche nur English (Leute kommen aus Slowenien, Frankreich, USA, England usw.) aber oft durch interne Wechsel im Unternehmen. Die grössten Banken sind international aber haben grosse Offshore Centren in Polen mit mehreren tausend Leuten und letztens habe ich für Risk Positionen nur Leute aus Polen eingestellt durch interne Wechsel. Ich selbst bin in Polen geboren aber in Deutschland aufgewachsen. Die Leute dort sind in Mathe aus guten Unis in Krakau oder Warschau genauso gut wie von einer guten deutschen Uni.

Habe Schweizerdeutsch nur durch meine Schweizer Freundin gelernt, wie gesagt sonst ist es recht unterschiedlich zum deutschen. Züricher Schweizerdeutsch geht noch aber wenn es Richtung Berns, oder Wallis geht verstehe ich es sogar nach 10 Jahren nicht zu 100% aber wie gesagt im Job höre ich es kaum

Sollte man nicht unterschätzen, dass Privatbanken usw. lieber Schweizer einstellen weil die Kunden konservativer sind und mit einem Schweizer reden wollen. Klar gibt es auch viele non client facing roles, wie ich sie auch habe und kenne Leute die dort arbeiten aber meist nicht ganz glücklich. Wie in Frankreich aber nicht so extrem befördern Schweizer lieber Schweizer und das würde mich sehr stören auch wenn ich ein gutes Gehalt hätte

Zu USA kann ich nur sagen, dass man ein Visum braucht und das erhält man nicht. Hier ist es auch sehr schwierig in die USA versetzt zu werden weil es die Bank viel kostet und man nur ein Visum bekommt dass für den Arbeitgeber gültig ist. Man kann nicht mal dort wechseln sondern gebunden an seinen jetzigen Arbeitgeber. Einige bewerben sich für Greencard um das Land nicht sofort zu verlassen wenn sie entlassen werden oder auch den Arbeitgeber zu wechseln was in New York mal 30% Gehaltsteigerung bedeuten kann, aber schwierig

Insgesamt bereue ich es nicht wegen der Lebensqualität weil ich die Natur mag. Zwar habe ich Freunde die in Frankfurt in den letzten 10 Jahren schneller Karriere gemacht haben als ich und öfters befördert wurden, aber das kann dir überall passieren. War in Singapur in Urlaub und habe das Land geliebt, habe damit geliebäugelt mich dorthin zu versetzen bei meinem jetzigen Arbeitgeber. Aber dann kam meine schweizer Freundin...

Auf jeden Fall stimmt es schon, dass es schwieriger ist Anschluss zu finden. Oft ziehen Leute hierhin mit Partner, der z.B. bei einer Big 4 arbeitet und sich in die Schweiz versetzen lässt während man selber bei einer Bank anfängt. Die Schweizer mögen die Deutschen nicht so sehr (meine Freundin hat absolut recht das Schweizer viel höflicher sind, aber wir deutschen sind halt direkt und meinen es oft nicht als unhöflich, sagen unsere Meinung). Habe leider in den 10 Jahren keinen Schweizer Freund neben Arbeitskollegen mit dem ich mich treffe.
Expatstreffen sind nicht mein Ding weil die Leute dort auch mit 40 über Status und Job definieren und irgendwann mal merken dass sie keine richtigen Freunde haben und dann auf Tinder (kein Problem in hier in Zurich) meist eine Thai oder Osteuropäerin als Frau nehmen und wenigstens eine Familie zu haben.

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WiWi Gast

Auswandern

Auswandern sollte vielleicht erst auch immer mit einer Expat-Zeit getestet werden. Ansonsten hat man - wie einer der Vorposter richtig schrieb - nur naive Vorstellungen von Land, Leuten und Arbeit.

Und wie schon gesagt: ohne rudimentäre Sprachkenntnisse sollte man es besser gleich bleiben lassen (oder in eine deutsche Community einwandern, davon gibts aber nicht soviele außerhalb von DACH).

An diejenigen mit "ich wandere aus, um mir ein großes Haus leisten zu können": Gibts auch in Brandenburg, McPomm und Eifel. Wer meint, in einer Suburb von Chicago irgendwas von der Großstadt zu haben, sollte spätestens nach der zuvor absolvierten Expat-Zeit kuriert sein.

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 03.01.2021:

Mich wundert es, dass noch niemand Österreich erwähnt hat.

Was ist an Österreich besser als in Deutschland? Wer von hier weg möchte wird doch nicht ausgerechnet nach Österreich gehen. Das ist quasi wie Deutschland in Klein, nur noch konservativer und mit viel mehr Standesdünkel. Wehe du bist Magister oder sonstwas und jemand spricht dich nicht als solchen an... :-)

Ich habe ja ausdrücklich Wien als seit Jahren lebenswerteste Stadt der Welt erwähnt. Ich habe in mehreren deutschen Städten gelebt (Frankfurt, Berlin) aber so wohl wie in Wien habe ich mich nirgends gefühlt.

Gegenfrage: Warum wird dann die Schweiz so oft erwähnt? Ja, die Gehälter sind höher, die Lebenskosten aber auch um einiges, für die meisten läuft es daher auf ein Nullsummenspiel hinaus.

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WiWi Gast

Auswandern

ExBerater schrieb am 02.01.2021:

Ganz starker Beitrag!
Kann ich nur 100% so unterschreiben. Kenne nicht viele die ausgewandert sind und a) im neuen Land nicht auch versagen oder b) wieder zurückkommen.

Habe in vielen Ländern gelebt und bin immer mehr Fan unserer eigenen Landes. In Kombination von sehr vielen Kriterien mit Sicherheit eines der geilsten Länder der Welt. Muss man einfach mal sagen.

Es erscheinen mir immer die gleichen Typen von Menschen, die mit dem Gedanken ans Auswandern spielen:

  • Junge Leute, die noch etwas naiv sind und glauben, das Gras sei anderswo grüner oder ihnen stehe als zukünftige Elite mehr vom Kuchen zu, oder
  • verbitterte Leute die es hier nicht schaffen und dem Staat die Schuld geben.

Es sind auch immer wieder die gleichen Länder die dann genannt werden:

  • Die romantisierten Auswanderwer-Träume: Australien, Kanada, Skandinavien, Neuseeland - Die Hedonisten/Egomanen Staaten: UAE, Singapore,...

Wer ernsthaft auswandern(!) will, der sollte sich wirklich gut Gedanken machen, aber ich werfe hier jetzt keine weiteren Perlen vor die ...

Stimmt genau so. Ich bin kein Auswanderer (und habs nicht vor) aber seit gut 10 Jahren im Ausland als Expat unterwegs. UAE und USA war auch schon dabei, viel China. Und dann immer mal diverse Wochen im Iran, Saudi Arabien, paar Stationen in Asien, ect.
Nun seit knapp 2 Jahren in Brasilien.

Wer wirklich mit dem Gedanken spielt, der muss sich schon ordentlich informieren und die wichtigen Dinge wurden ja schon genannt:

  1. Steuern: Sind auf dem Papier in Deutschland hoch, insgesamt sind die notwendigen Kosten für das allgemeine Leben aber eher gering. Macht ja wenig Sinn, wenn man im Monat 500€ Steuern spart, man aber für gute Krankenversicherung, Schule der Kinder, Autoversicherung, Versicherungen, etc. mehr als das wieder drauf zahlt.
    Also hier mal wirklich realistisch recherchieren. Da kommt man aber gleich zu Punkt zwei.

  2. Geld ist nicht alles. Wer nicht als Expat ins Ausland geht muss schon was besonderes mitbringen, dass er für die gleiche Arbeit im Verhältnis mehr bekommt als in Deutschland. Warum sollte eine Firma ansonsten "den Stress" mit einem Ausländer in Kauf nehmen?
    Zudem: Ab einem bestimmten Level bringt mehr Geld nicht mehr Glück. Selbst wenn man an so einen Job kommt, bei dem das Relevant wäre. Mit sowas kann man sich ein paar wenige Monate motivieren, aber es kommt schnell die Zeit, da sind einem steigende Zahlen auf dem Konto dann schnuppe. wenn man sonst unzufrieden und unglücklich ist.
    -> eigene Erfahrung

  3. Ich bin der festen Überzeugung: Wer in Deutschland nicht zufrieden mit sich und seiner Umwelt ist, bzw. wer es in Deutschland nicht "schafft", der packt das im Ausland erst recht nicht. Keine Ahnung wo da die romantischen Vorstellungen herkommen.
    Wer ins Ausland will, der sollte dort hin wollen, weil er es DORT gut findet, NIE weil er in Deutschland den Anschluss nicht schafft. Wer es in Deutschland nicht packt, der wird im Ausland untergehen.

  4. In die UAE kann man nicht "Auswandern". Schon mal dort gewesen und dort "gearbeitet"? Man bekommt ein befristetes Visum welches durch den AG verlängert werden muss. Ich war immer diverse Monate dort und hatte auch ein richtiges Visum (Resident). Ich kann mir die UAE schon als Land vorstellen, in dem man mal ein paar Jahre seines Lebens verbringen kann, aber nie auswandern oder sowas.

  5. Tauscht nie Lebensjahre gegen Geld, ihr könnt da nur verlieren. Nur Ziele für die ihr euch privat begeistern könnt und die euch gefallen. Das funktioniert nicht, völlig falsche Ziele, überhaupt nicht realistisch:

    Aber am Ende kommt es wirklich auf Einkommen, Steuern, Sparrate und investments primär für mich an.

  6. Soziale Komponente: Wird ganz oft unterschätzt. Ich bin auch jemand, der gut mit sich selbst klar kommt, aber ganz ohne Bekannte/Freunde geht das auf Dauer nicht. Dazu finde ich ein Land wichtig, in dem ihr Anschluss findet. Mein Bruder ist Japan-Fan und kommt dort gut zurecht. Ich nicht so. Jeder ist anders.

Ich persönlich meide den Kontakt mit anderen Expats (nicht Auswanderer). Die meisten (nicht alle) sind komisch drauf und definieren sich nur über Einkommen und Status ihrer Klitsche. Kein Wunder, das Expats hier wie dort einen schlechten Ruf haben. Wie gesagt, nicht alle sind so drauf, aber sicherlich 90% von denen, die ich kenne.

Kann das hier geschriebene als Doktorand in den USA (mittlerweile seit fast 3 Jahren hier) nur unterschreiben. Wer glaubt, das Gras ist hier grüner, hat hier entweder noch nie gelebt und gearbeitet, oder misst seinen Selbstwert nach rein materiellen Maßstäben.

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 03.01.2021:

Ich käme über "meine" Bank wohl auch längerfristig in Toronto unter. Ist mir persönlich bloß leider viel zu groß, die Stadt, aber was potentielle AG angeht sicherlich traumhaft.

Ja, da dürfte es leichter sein, und dort ist es meine ich auch nicht so kalt wie in Montreal oder Ottawa. Aber schön fand ich die Stadt wirklich nicht. Wobei ich Kanada nur im Rahmen einer Urlaubsreise kennengelernt habe und daher nicht behaupten will, einen umfassenden Eindruck erhalten zu haben. :-)

Wenn du das Gegenteil oder zumindest Unkonventionelles suchst, wäre eine westliche Millionenstadt wohl tatsächlich das Beste für dich. Vielleicht die USA?

Das wäre vermutlich ein Argument mehr für eine der großen Städte in Kanada... Nee, USA, muss echt nicht sein. Reizt mich nicht im geringsten, egal wer dort gerade im Weißen Haus sitzt. Ein in sich zu zerrissenes Land, viel Kriminalität (ach, merke gerade, das Thema Sicherheit und geringe Kriminalitätsrate fehlt auf meiner Liste oben noch!), und dass Religion dort im öffentlichen Leben keine Rolle spielt kann man über die USA nun auch nicht sagen. OK, in NYC interessiert es möglicherweise keinen ob du Atheist bist, kann sein. NYC ist vermutlich eh nochmal speziell und nicht mit dem Rest der USA vergleichbar. Aber das Leben dort ist doch absurd teuer, da wären wir dann de facto schnell bei "Millionär" als Voraussetzung.

Ich habe mal jeweils ein paar Monate lang in London und NYC gelebt, vielleicht wäre das was für dich?

London bzw. generell UK ist auch nicht völlig off the chart - trotz des miesen Wetters. :-) Aber da würde ich erstmal ein paar Jahre abwarten wollen wie sich der Brexit nun wirklich auswirkt. Und sauteuer ist das Leben gerade in London ja leider auch, auf ewig lange zur Arbeit pendeln hab ich nicht unbedingt Lust. :-(

Vielleicht mache ich ja auch nen Zwei-Stufen-Plan: Erstmal mittelfristig (in den nächsten 1-3 Jahren oder so) in die Schweiz und dann irgendwann später nochmal weiter weg, zB nach Kanada.

Ansonsten zu deiner Frage hinsichtlich den Niederlanden: hatte ich auch in Erwägung gezogen, kann ich nachvollziehen, dass es dir dort gefällt. Für mich sprach u. a. die Steuerbelastung dagegen

Ist die also ähnlich schlimm wie in Deutschland, oder sogar schlimmer? Hab mich mit den Niederlanden noch nicht so wirklich im Detail befasst weil das als Option bisher bei mir noch nicht so prominent auftauchte.

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WiWi Gast

Auswandern

Berichte gerne. Insbesondere darüber, ob Du Dir vorstellen könntest, dort Dein Leben zu verbringen (inkl. Gründen).

WiWi Gast schrieb am 03.01.2021:

ExBerater schrieb am 02.01.2021:

Ganz starker Beitrag!
Kann ich nur 100% so unterschreiben. Kenne nicht viele die ausgewandert sind und a) im neuen Land nicht auch versagen oder b) wieder zurückkommen.

Habe in vielen Ländern gelebt und bin immer mehr Fan unserer eigenen Landes. In Kombination von sehr vielen Kriterien mit Sicherheit eines der geilsten Länder der Welt. Muss man einfach mal sagen.

Es erscheinen mir immer die gleichen Typen von Menschen, die mit dem Gedanken ans Auswandern spielen:

  • Junge Leute, die noch etwas naiv sind und glauben, das Gras sei anderswo grüner oder ihnen stehe als zukünftige Elite mehr vom Kuchen zu, oder
  • verbitterte Leute die es hier nicht schaffen und dem Staat die Schuld geben.

Es sind auch immer wieder die gleichen Länder die dann genannt werden:

  • Die romantisierten Auswanderwer-Träume: Australien, Kanada, Skandinavien, Neuseeland - Die Hedonisten/Egomanen Staaten: UAE, Singapore,...

Wer ernsthaft auswandern(!) will, der sollte sich wirklich gut Gedanken machen, aber ich werfe hier jetzt keine weiteren Perlen vor die ...

Stimmt genau so. Ich bin kein Auswanderer (und habs nicht vor) aber seit gut 10 Jahren im Ausland als Expat unterwegs. UAE und USA war auch schon dabei, viel China. Und dann immer mal diverse Wochen im Iran, Saudi Arabien, paar Stationen in Asien, ect.
Nun seit knapp 2 Jahren in Brasilien.

Wer wirklich mit dem Gedanken spielt, der muss sich schon ordentlich informieren und die wichtigen Dinge wurden ja schon genannt:

  1. Steuern: Sind auf dem Papier in Deutschland hoch, insgesamt sind die notwendigen Kosten für das allgemeine Leben aber eher gering. Macht ja wenig Sinn, wenn man im Monat 500€ Steuern spart, man aber für gute Krankenversicherung, Schule der Kinder, Autoversicherung, Versicherungen, etc. mehr als das wieder drauf zahlt.
    Also hier mal wirklich realistisch recherchieren. Da kommt man aber gleich zu Punkt zwei.

  2. Geld ist nicht alles. Wer nicht als Expat ins Ausland geht muss schon was besonderes mitbringen, dass er für die gleiche Arbeit im Verhältnis mehr bekommt als in Deutschland. Warum sollte eine Firma ansonsten "den Stress" mit einem Ausländer in Kauf nehmen?
    Zudem: Ab einem bestimmten Level bringt mehr Geld nicht mehr Glück. Selbst wenn man an so einen Job kommt, bei dem das Relevant wäre. Mit sowas kann man sich ein paar wenige Monate motivieren, aber es kommt schnell die Zeit, da sind einem steigende Zahlen auf dem Konto dann schnuppe. wenn man sonst unzufrieden und unglücklich ist.
    -> eigene Erfahrung

  3. Ich bin der festen Überzeugung: Wer in Deutschland nicht zufrieden mit sich und seiner Umwelt ist, bzw. wer es in Deutschland nicht "schafft", der packt das im Ausland erst recht nicht. Keine Ahnung wo da die romantischen Vorstellungen herkommen.
    Wer ins Ausland will, der sollte dort hin wollen, weil er es DORT gut findet, NIE weil er in Deutschland den Anschluss nicht schafft. Wer es in Deutschland nicht packt, der wird im Ausland untergehen.

  4. In die UAE kann man nicht "Auswandern". Schon mal dort gewesen und dort "gearbeitet"? Man bekommt ein befristetes Visum welches durch den AG verlängert werden muss. Ich war immer diverse Monate dort und hatte auch ein richtiges Visum (Resident). Ich kann mir die UAE schon als Land vorstellen, in dem man mal ein paar Jahre seines Lebens verbringen kann, aber nie auswandern oder sowas.

  5. Tauscht nie Lebensjahre gegen Geld, ihr könnt da nur verlieren. Nur Ziele für die ihr euch privat begeistern könnt und die euch gefallen. Das funktioniert nicht, völlig falsche Ziele, überhaupt nicht realistisch:

    Aber am Ende kommt es wirklich auf Einkommen, Steuern, Sparrate und investments primär für mich an.

  6. Soziale Komponente: Wird ganz oft unterschätzt. Ich bin auch jemand, der gut mit sich selbst klar kommt, aber ganz ohne Bekannte/Freunde geht das auf Dauer nicht. Dazu finde ich ein Land wichtig, in dem ihr Anschluss findet. Mein Bruder ist Japan-Fan und kommt dort gut zurecht. Ich nicht so. Jeder ist anders.

Ich persönlich meide den Kontakt mit anderen Expats (nicht Auswanderer). Die meisten (nicht alle) sind komisch drauf und definieren sich nur über Einkommen und Status ihrer Klitsche. Kein Wunder, das Expats hier wie dort einen schlechten Ruf haben. Wie gesagt, nicht alle sind so drauf, aber sicherlich 90% von denen, die ich kenne.

Kann das hier geschriebene als Doktorand in den USA (mittlerweile seit fast 3 Jahren hier) nur unterschreiben. Wer glaubt, das Gras ist hier grüner, hat hier entweder noch nie gelebt und gearbeitet, oder misst seinen Selbstwert nach rein materiellen Maßstäben.

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WiWi Gast

Auswandern

Schweiz und Liechtenstein zum Arbeiten...
Hohe Gehälter, wenig Steuer, Kosten absolut um Rahmen.

Bin seit bisschen über einem Jahr hier, das einzige was ich bereue ist das ich davor 5 Jahre in Deutschland war (und nein, nicht als Versager).

PS:
Ich bin erstaunt über die Ansammlung an Mathematikern hier, ich bin auch einer.

antworten
D-CH-F

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 04.01.2021:

Schweiz und Liechtenstein zum Arbeiten...
Hohe Gehälter, wenig Steuer, Kosten absolut um Rahmen.

Bin seit bisschen über einem Jahr hier, das einzige was ich bereue ist das ich davor 5 Jahre in Deutschland war (und nein, nicht als Versager).

PS:
Ich bin erstaunt über die Ansammlung an Mathematikern hier, ich bin auch einer.

Als Single oder DINK Paar, wo beide auch für schweizer Verhältnisse gut verdienen, ist die Schweiz trotz der höheren Lebenshaltungskosten unterm Strich oft von Vorteil gegenüber Leben und Arbeiten in Deutschland oder Frankreich. Selbst die teuerste Stadt der Schweiz, Zürich, hat Mietpreise wie Paris und ist gar nicht mehr so viel teurer als München. Nur das in Paris erheblich weniger verdient wird als in Zürich und es viel schwerer ist, einen Job zu finden. In Deutschland haben die Löhne zwar zulegt, aber nach Steuern und nach den gestiegenden Mieten bleibt oft auch weniger. Dazu kommt das exzellente Schweizer Altersvorsorge System, was auf mehreren Säulen beruht. Darunter kapitalbasierende Säulen, wo man wirklich Kapital was einem selbst gehört, welches man für eine Unternehmensgründung oder ein Eigenheim verwenden darf.

Nur ein Nachteil ist, dass es in der Schweiz sehr schwierig ist, sich ein Eigenheim zu leisten und Kinderbetreuung ist sehr teuer. Ohne Erbschaft oder Eltern mit hohem CHF Vermögen im Hintergrund kaum noch machbar, ausser man schafft es ins obere Management und ist sparsam. Selbst gut verdienende DINKs schaffen es meist nicht, die strengen Hypothekarvergaberichtlinien der schweizer Banken einzuhalten, und bekommen gar keinen Kredit.

Da kommt das schöne Elsass ins Spiel. Dort in grenznähe kann sich selbst ein Arbeiterpaar ein Haus mit Garten leisten, was immer noch im Speckgürtel der zweitgrössten Wirtschaftsmetropole der Schweiz steht, Basel. Als Akademikerpaar mit zwei schweizer Löhnen ist locker eine Villa drin und man kann dennoch gut leben. Kinderbetreuung gibt es zweisprachig deutsch/französisch, ab drei Jahren, ganztags und kostenlos. Daher gibt es immer mehr Neubaugebiete, meist Häuser mit Pool, wo zu mindestens 50% Deutsche und Schweizer leben. Schöne Natur, aber Großstadt um die Ecke, bezahlbare Preise, Premiumjobs, Top Gesundheitssystem in Basel, viel Kultur, Museen, Alpen, Vogesen, Schwarzwald, alles in der Nähe und steuerlich in vielen Fällen vergleichbar mit Basel.

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 03.01.2021:

Gegenfrage: Warum wird dann die Schweiz so oft erwähnt? Ja, die Gehälter sind höher, die Lebenskosten aber auch um einiges, für die meisten läuft es daher auf ein Nullsummenspiel hinaus.

Dieses Argument kommt oft von Leuten die das ganze nicht zu Ende gedacht haben. Die Schweiz hat eine viel niedrigere Steuerlast und daher bleibt auch bei höheren Lebenshaltungskosten mehr übrig als in Deutschland. Ich bin nach 4 Jahren Big 4 BE in die Schweiz gewechselt und spare hier jeden Monat doppelt so viel wie in Deutschland.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 03.01.2021:

Ansonsten zu deiner Frage hinsichtlich den Niederlanden: hatte ich auch in Erwägung gezogen, kann ich nachvollziehen, dass es dir dort gefällt. Für mich sprach u. a. die Steuerbelastung dagegen

Ist die also ähnlich schlimm wie in Deutschland, oder sogar schlimmer? Hab mich mit den Niederlanden noch nicht so wirklich im Detail befasst weil das als Option bisher bei mir noch nicht so prominent auftauchte.

Vielleicht interessant für Leute, die zumindestens zeitweise Lust hätten in die Niederlande zu gehen aber noch Bedenken haben wegen der je nach Einkommen höheren Steuerbelastung: Für gewissen Ausländer gilt die 30% Regulung. Das heißt für einige Jahre zahlt man auf 30% seines Einkommens keine Steuern.

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WiWi Gast

Auswandern

Schon wahnsinn wie viele hier davon ausgehen dass es in anderen Ländern so viel toller und besser als hier ist. Ich kenne auch einige die weggegangen und wieder zurück gekommen sind, das Gras ist tatsächlich kaum woanders grüner als bei uns. Es gibt immer welche die bleiben, weil sie die Kultur in XY besser finden, aber im Großen und Ganzen stellen doch viele relativ schnell fest, was sie an DE eigentlich haben. Für mich kommt sowieso nur temporäre Entsendung in Frage, was ich auch schon öfter durch habe, oder aber Wien. Wien ist einfach eine Stadt die mich in den Bann gezogen hat, so sehr, dass ich mir dort auch langfristig vorstellen könnte zu leben.

Ansonsten kann ich nur zu ein paar Ländern hier was sagen:

UK: Die Steuern sind dort etwas besser, ja. Dafür sind die Gehälter gerade zu Anfang deutlich! schlechter. Bsp. Accenture Einstieg nach Master mit 1,5 Jahren relevanter BE 30k Pfund. Davon bleiben dir 2k Netto, das ist okay aber nicht viel, vor allem nicht in London. Generell muss man eigentlich nach London für einen gut bezahlten und qualifizierten Job, dort sind die Lebenshaltungskosten so hoch dass ich nicht glaube das am Ende mehr über bleibt als in DE. Klar, wenn du MD bei Goldman bist vielleicht, aber auch in DE lässt es sich als Goldman MD ganz okay leben

Japan: Super tolles Land mit toller Kultur - zum besuchen! Wer dort einmal gearbeitet hat weiß schnell, dass 12h Tage eher Regel als Pflicht sind. Viel viel hierarchischeres Denken als bei uns, als Frau hat man es noch x mal schwerer als hier. Dazu hat man es als Ausländer unfassbar schwer Kontakte zu Japanern zu knüpfen und bleibt daher eigentlich immer in der Expat Bubble

Holland: Klingt toll mit den 30%, ist auch echt cool. Blöd ist nur dass es nach ein paar Jahren vorbei ist und man sich total an das hohe Einkommen gewöhnt hat :D Abgesehen davon, auch hier analog zu UK: Amsterdam hat die ganzen Tech Companies, Amsterdam hat die ganzen hochqualifizierten und hochbezahlten Jobs. Entsprechend teuer ist Amsterdam, also auch hier wieder ein Nullsummenspiel. Fairerweise muss ich aber sagen dass Amsterdam einfach eine tolle Stadt ist!

Ich frage mich wirklich warum hier z.T. so viel monetäre Beweggründe angegeben werden. Ich glaube nicht dass man in anderen Ländern so viel mehr verdient bei gleichzeitig niedrigen Steuern bei gleichzeitig niedrigen Lebenshaltungskosten. Da hier jemand Austin Texas eingeworfen hat, viele Tech Firmen ziehen jetzt vom Valley nach Austin, was also dort passieren wird kann sich ja jeder ausmalen. Auch USA an sich: Natürlich verdient man da mehr und hat einen besseren Steuersatz, es bleibt also mehr über. Man bekommt auch für sein Geld mehr Eigenheim schätze ich. Dafür zahlt ihr ein irres Geld wenn eure Kinder mal auf die Schule gehen / an die Uni gehen, wenn ihr oder jemand aus der Familie zum Arzt muss etc.

Meiner Meinung nach sollte man auswandern, wenn man sich wirklich in das Land verliebt hat: Die Menschen, die Kultur, Mentalität, Sprache, Essen... Aber nur weil in Land XY der Steuersatz 10% niedriger ist und die Hauspreise 15% tiefer sind heißt dass noch lange nicht, dass man sich dort auch wohlfühlen wird, ein Leben(sabschnitt) lang!

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WiWi Gast

Auswandern

Meist können sich Leute schon gar nicht mehr vorstellen, was es heißt, mehr für sich selbst verantwortlich zu sein (dafür aber mehr in der Tasche zu haben).

Da wird dann aus "Du verdienst netto 60% mehr, die Lebensmittel sind aber auch 80% teurer" schnell ein Verlustgeschäft gemalt.

Dabei wird nicht gesehen, dass man halt nur einen Teil seines Gehaltes für Lebensmittel ausgibt. Aber diese Diskussion ist seit 10 Jahren hier im Wiwi-treff, in jeder Gehaltsdiskussion.

WiWi Gast schrieb am 05.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 03.01.2021:

Gegenfrage: Warum wird dann die Schweiz so oft erwähnt? Ja, die Gehälter sind höher, die Lebenskosten aber auch um einiges, für die meisten läuft es daher auf ein Nullsummenspiel hinaus.

Dieses Argument kommt oft von Leuten die das ganze nicht zu Ende gedacht haben. Die Schweiz hat eine viel niedrigere Steuerlast und daher bleibt auch bei höheren Lebenshaltungskosten mehr übrig als in Deutschland. Ich bin nach 4 Jahren Big 4 BE in die Schweiz gewechselt und spare hier jeden Monat doppelt so viel wie in Deutschland.

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WiWi Gast

Auswandern

D-CH-F schrieb am 05.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 04.01.2021:

Schweiz und Liechtenstein zum Arbeiten...
Hohe Gehälter, wenig Steuer, Kosten absolut um Rahmen.

Bin seit bisschen über einem Jahr hier, das einzige was ich bereue ist das ich davor 5 Jahre in Deutschland war (und nein, nicht als Versager).

PS:
Ich bin erstaunt über die Ansammlung an Mathematikern hier, ich bin auch einer.

Als Single oder DINK Paar, wo beide auch für schweizer Verhältnisse gut verdienen, ist die Schweiz trotz der höheren Lebenshaltungskosten unterm Strich oft von Vorteil gegenüber Leben und Arbeiten in Deutschland oder Frankreich. Selbst die teuerste Stadt der Schweiz, Zürich, hat Mietpreise wie Paris und ist gar nicht mehr so viel teurer als München. Nur das in Paris erheblich weniger verdient wird als in Zürich und es viel schwerer ist, einen Job zu finden. In Deutschland haben die Löhne zwar zulegt, aber nach Steuern und nach den gestiegenden Mieten bleibt oft auch weniger. Dazu kommt das exzellente Schweizer Altersvorsorge System, was auf mehreren Säulen beruht. Darunter kapitalbasierende Säulen, wo man wirklich Kapital was einem selbst gehört, welches man für eine Unternehmensgründung oder ein Eigenheim verwenden darf.

Nur ein Nachteil ist, dass es in der Schweiz sehr schwierig ist, sich ein Eigenheim zu leisten und Kinderbetreuung ist sehr teuer. Ohne Erbschaft oder Eltern mit hohem CHF Vermögen im Hintergrund kaum noch machbar, ausser man schafft es ins obere Management und ist sparsam. Selbst gut verdienende DINKs schaffen es meist nicht, die strengen Hypothekarvergaberichtlinien der schweizer Banken einzuhalten, und bekommen gar keinen Kredit.

Da kommt das schöne Elsass ins Spiel. Dort in grenznähe kann sich selbst ein Arbeiterpaar ein Haus mit Garten leisten, was immer noch im Speckgürtel der zweitgrössten Wirtschaftsmetropole der Schweiz steht, Basel. Als Akademikerpaar mit zwei schweizer Löhnen ist locker eine Villa drin und man kann dennoch gut leben. Kinderbetreuung gibt es zweisprachig deutsch/französisch, ab drei Jahren, ganztags und kostenlos. Daher gibt es immer mehr Neubaugebiete, meist Häuser mit Pool, wo zu mindestens 50% Deutsche und Schweizer leben. Schöne Natur, aber Großstadt um die Ecke, bezahlbare Preise, Premiumjobs, Top Gesundheitssystem in Basel, viel Kultur, Museen, Alpen, Vogesen, Schwarzwald, alles in der Nähe und steuerlich in vielen Fällen vergleichbar mit Basel.

Das mit dem Immos darf man aber auch nicht Schweiz weit so sehen betrachten.
Ich arbeite in Liechtenstein für einen Lohn der in Zürich oder auch Basel nicht weltbewegend wäre (90k mit 2 Jahren BE).
Dafür zahle ich 1k CHF Miete bzw. würde für 1,4k warm auch 70qm Neubau bekommen.
Das ist ein netto von ca 5,4k CHF (in einer steuerlich ungünstigen Gemeinde).
In z. B. Sennwald hätte ein Akademiker Paar mit jeweils 100k (also immernoch moderate Steigerung) ~13k CHF netto raus.
180qm EFH Neubau auf 800qm Grund kostet in der Gegend ~1 Mio CHF.
Das ist definitiv finanzierbar.
Aus dem Bestand würde man wohl 800k CHF aufbringen müssen.
Österreich ist 10 Minuten weg, also wäre eine Kostensteigerung gegenüber Deuschland bei Restaurants und Lebensmittel gegen 0.

Also meiner Meinung nach macht das D-CH-F Dreick sowie das CH-FL-AT Gebiet in Europa am meisten Sinn.
Falls man Glück hat und in FL wohnen kann werden aus den 200k Brutto pa sehr schnell ca >180k CHF Netto, bei ebenfalls "moderaten" Preisen für die Gehälter.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

@Liechtensteiner
Bei 90k bekommst du 5,4k CHF raus? Also rund 5k EUR? Das sind ja nur 200 EUR netto mehr als in Dtl. Ok, steuerlich ungünstige Gemeinde, aber trotzdem.

Ich will dich nicht angreifen, aber wegen 200 EUR netto mehr lohnt sich ein Wechsel nach FL/CH nicht.

Da muss Netto mehr rausspringen, zumal die Lebenshaltungskosten dort höher sind.

Wenn du in FL wohnen würdest, wären es 7,5k EUR netto? Das ist natürlich eine andere Hausnummer.

@D-CH-F
Was bleiben denn in Frankreich als Grenzgänger mit Schweizer Arbeitsvertrag von 100k EUR brutto übrig?

antworten
WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 05.01.2021:

Ansonsten zu deiner Frage hinsichtlich den Niederlanden: hatte ich auch in Erwägung gezogen, kann ich nachvollziehen, dass es dir dort gefällt. Für mich sprach u. a. die Steuerbelastung dagegen

Ist die also ähnlich schlimm wie in Deutschland, oder sogar schlimmer? Hab mich mit den Niederlanden noch nicht so wirklich im Detail befasst weil das als Option bisher bei mir noch nicht so prominent auftauchte.

Vielleicht interessant für Leute, die zumindestens zeitweise Lust hätten in die Niederlande zu gehen aber noch Bedenken haben wegen der je nach Einkommen höheren Steuerbelastung: Für gewissen Ausländer gilt die 30% Regulung. Das heißt für einige Jahre zahlt man auf 30% seines Einkommens keine Steuern.

Interessant zu wissen. Hatte ich zuvor noch nicht von gehört, mich aber auch, ehrlich gesagt, noch nicht tiefergehend erkundigt.
Bzgl. der späteren Belastung: Für (kinderlose) Singles bleibt Deutschland die #1 weltweit, hat ja inzwischen sogar Belgien überholt. Überall kommt man günstiger weg als hier. Die Niederlande zählen aber auch zu den teureren Ländern. Für (verheiratete) Familien netto sogar teurer als in Deutschland.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

Die Steuern alleine sind in Deutschland nicht so hoch. Das Gesamtpaket mit den als sozial bezeichneten Abgaben ist schon ein richtiges Brett. Für Kinderlose mit einer teuren Krankenkasse werden die 40% ja inzwischen überschritten. Noch mehr wird es nach Corona werden und noch mehr, wenn alle Pflegeheime fertig gebaut sind und die Pflegenden eine weitere kräftige Lohnerhöhung bekommen haben.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 05.01.2021:

@Liechtensteiner
Bei 90k bekommst du 5,4k CHF raus? Also rund 5k EUR? Das sind ja nur 200 EUR netto mehr als in Dtl. Ok, steuerlich ungünstige Gemeinde, aber trotzdem.

Ich will dich nicht angreifen, aber wegen 200 EUR netto mehr lohnt sich ein Wechsel nach FL/CH nicht.

Da muss Netto mehr rausspringen, zumal die Lebenshaltungskosten dort höher sind.

Wenn du in FL wohnen würdest, wären es 7,5k EUR netto? Das ist natürlich eine andere Hausnummer.

@D-CH-F
Was bleiben denn in Frankreich als Grenzgänger mit Schweizer Arbeitsvertrag von 100k EUR brutto übrig?

Also nach Adam Riese sind 90k CHF 83k Euro
83k Euro ergeben 3,9k netto im Monat

Jetzt zeig mir bitte mal den absolut durchschnittlichen Absolventen der mit 2 Jahren BE 83k pa bzw 3,9k netto im Monat verdient.

Ich hatte 2,6k netto in München, da ist eine Verdoppelung des Gehalts bei max 20% mehr Kosten ein sehr guter Deal.

Ich habe nach knapp 1 Jahr mehr gespart als ich in Deutschland verdient habe.

Wer in FL den selben Job macht der in Deutschland 83k Euro abwirft, dürfte hier ca 140-160k verdienen.

Bei 150k macht das ca. 120-125k "Netto" KV noch weg mit 250 CHF im Monat und Sozialabgaben ~1k .
Also 3,9k Euro vs ~ 8300 Euro.

Das ist ja der ganze Witz an der Schweiz/FL, nicht dass die Steuer sooo viel niedriger ist, sondern das die Gehälter massiv höher sind.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

@Liechtensteiner
Da hab ich die Umrechnung in EUR vergessen, mein Fehler.
Du hast dann natürlich recht. Mit 2 Jahren BE rund 5k EUR netto sind viel.

Wer dann als Erfahrener 150k verdient, steht natürlich gut da. Die Frage ist halt, welches Level man dafür erreichen muss. In Dtl. wären 150k schon zweite AT Stufe und netto immerhin 7k (Stkl. 1).

83k sind inzwischen auch 4k netto dank Wegfall des Solis ;)

"Bzgl. der späteren Belastung: Für (kinderlose) Singles bleibt Deutschland die #1 weltweit, hat ja inzwischen sogar Belgien überholt. "

Bezüglich der Abgaben mag das stimmen. Die Kaufkraft ist in Dtl. trotzdem höher als in den meisten anderen Ländern, auch als Single.

Ich kann folgenden Link empfehlen:
https://www.numbeo.com/cost-of-living/

antworten
WiWi Gast

Auswandern

Wenn ich in Deutschland 90 TEUR verdiene, was kann ich denn dann in der Schweiz für ein Gehalt fordern?

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D-CH-F

Auswandern

100k Euro Brutto Arbeitsvertrag in der Schweiz, also ca. knapp 110k CHF. Die Sozialabgaben zahlt man bei Wohnsitz Frankreich in der CH, Steuern in Frankreich. Sozialabgaben in der CH hängen aber vom Arbeitgeber ab.
In der schlechtesten Steuersituation, unverheiratet, keine Kinder, sind je nach Arbeitgeber (davon hängen die CH Sozialabgaben ab), bleiben NACH Steuer und Krankenversicherung (für CH und F) ca. 65-70k Euro pro Jahr übrig. Bei Wohnsitz Deutschland ca. 50k, natürlich ohne Gewähr. Wenn jemand genau rechnen will, kann ich mal einen Link für die französische Einkommensteuer schicken, diese auszurechen ist ein Kinderspiel, selbst für Grenzgänger.

Ist man verheiratet, Partner/in arbeitet nicht, man hat zwei Kinder, dann da durchaus um die 80k pro Jahr nach Steuer und Krankenversicherung übrig bleiben. Kinderbetreuung ist kostenlos ab 3 Jahren, ganztags und in vielen Orten in Grenznähe Deutsch/Französisch, ebenso wie viele Schulen, die sogar zum deutsch-französischen Abitur führen.

Ein Haus neu bauen kann man in Grenznähe von 400k Euro, was einfaches sogar billiger. Für 500k bekommt man definitiv sehr gute Häuser in Grenznähe, entweder neuere Objekte aus dem Bestand oder man kann gar selbst bauen. Objekte über 1 Mio gibt es selten, wenn dann sehr luxuriöse Villen mit Pool und sehr viel Land.

Eine 4 Zimmer Wohnung zur Miete gibt es für um die 1000 Euro brutto warm, 2 Zimmer durchschnittlicher Austattung für 600 Euro, 700 wenn Neubau oder guter Standard.

Seiten wo man sich über Miete wie Kaufobjekte informieren kann sind seloger, ähnlich wie immoscout24 in DE, viele Makler oder leboncoin. Letzeres hat mehr Privatinserenten, da kostenlos und durch Werbung finanziert. Ansonsten gibt es auch viele Makler in Grenznähe die Deutsch sprechen, ebenso Notare. Bei weiteren Infos, Nachricht an mich.

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 05.01.2021:

Die Steuern alleine sind in Deutschland nicht so hoch. Das Gesamtpaket mit den als sozial bezeichneten Abgaben ist schon ein richtiges Brett. Für Kinderlose mit einer teuren Krankenkasse werden die 40% ja inzwischen überschritten. Noch mehr wird es nach Corona werden und noch mehr, wenn alle Pflegeheime fertig gebaut sind und die Pflegenden eine weitere kräftige Lohnerhöhung bekommen haben.

Deswegen Verbeamtung. In Deutschland die einzig sinnvolle Lösung.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 05.01.2021:

Vielleicht interessant für Leute, die zumindestens zeitweise Lust hätten in die Niederlande zu gehen aber noch Bedenken haben wegen der je nach Einkommen höheren Steuerbelastung: Für gewissen Ausländer gilt die 30% Regulung. Das heißt für einige Jahre zahlt man auf 30% seines Einkommens keine Steuern.

Kannte ich bisher auch nicht und hab mal ein wenig gegoogelt... Das gilt doch offenbar nur für sehr spezielle Fachkräfte, die es "in den NL so nicht gibt oder die nur schwer zu finden sind". Wie funktioniert das denn in der Praxis?!

Bzgl. der späteren Belastung: Für (kinderlose) Singles bleibt Deutschland die #1 weltweit, hat ja inzwischen sogar Belgien überholt. Überall kommt man günstiger weg als hier.

Quelle? Ich hätte gewettet, Länder wie Schweden oder Dänemark sind in der Hinsicht nochmal ne ganze Ecke schlimmer. Vielleicht nicht bei der EInkommenssteuer alleine, aber wenn man alle Sozialabgaben berücksichtigt. Und Mehrwertssteuer ist dort doch auch viel höher. 25%, kommt das hin? Irgendwie sowas.

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 05.01.2021:

Wenn ich in Deutschland 90 TEUR verdiene, was kann ich denn dann in der Schweiz für ein Gehalt fordern?

Pauschal: das 1,5-2-fache. Ich verdiene hier ca. das 1,6-fache (CHF in EUR umgerechnet). Kommt aber auch auf die BE an. Je mehr, desto vielfacher.

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 05.01.2021:

Die Steuern alleine sind in Deutschland nicht so hoch. Das Gesamtpaket mit den als sozial bezeichneten Abgaben ist schon ein richtiges Brett. Für Kinderlose mit einer teuren Krankenkasse werden die 40% ja inzwischen überschritten. Noch mehr wird es nach Corona werden und noch mehr, wenn alle Pflegeheime fertig gebaut sind und die Pflegenden eine weitere kräftige Lohnerhöhung bekommen haben.

Deswegen Verbeamtung. In Deutschland die einzig sinnvolle Lösung.

Finde die Bezahlung im öD -ehrlich gesagt- nicht so dolle. Für Midperformer sicherlich ganz ok.

Besser ist, als freier Beruf mit eigenem Versorgungswerk und einer günstigen PKV in einer preiswerten Gegend in Deutschland arbeiten. Netto nach Abgaben, Ertragssteuern und Wohnraumkosten nicht so schlecht.

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WiWi Gast

Auswandern

Naja als A15 Beamter auch ganz OK. 4,5k netto bei 40h, Jobsicherheit, Pension von 5k brutto doppelt so hoch wie Angestellten-Maxiumum. Versorgungswerke sind auch nur so lange gut, wie mehr Leute einsteigen, als rausgehen. Das ist der einzige Grund, warum Ärzte, Wirtschaftsprüfer etc, die jetzt in Rente gehen, gut lachen haben. Aber sollte es irgendwann mal weniger "Nachwuchs" in diesen Berufen geben, dreht sich das ganz schnell.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:

Die Steuern alleine sind in Deutschland nicht so hoch. Das Gesamtpaket mit den als sozial bezeichneten Abgaben ist schon ein richtiges Brett. Für Kinderlose mit einer teuren Krankenkasse werden die 40% ja inzwischen überschritten. Noch mehr wird es nach Corona werden und noch mehr, wenn alle Pflegeheime fertig gebaut sind und die Pflegenden eine weitere kräftige Lohnerhöhung bekommen haben.

Deswegen Verbeamtung. In Deutschland die einzig sinnvolle Lösung.

Finde die Bezahlung im öD -ehrlich gesagt- nicht so dolle. Für Midperformer sicherlich ganz ok.

Besser ist, als freier Beruf mit eigenem Versorgungswerk und einer günstigen PKV in einer preiswerten Gegend in Deutschland arbeiten. Netto nach Abgaben, Ertragssteuern und Wohnraumkosten nicht so schlecht.

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WiWi Gast

Auswandern

Wahre Worte, denn dann sieht das Vorsorgungswerk ganz schnell schlecht aus.

https://www.versicherungsbote.de/id/4874074/Pensionskasse-der-Steuerberater-in-Schieflage/

Beamter in einer günstigen Region mit Wohnkosten etc. ist immer gut. Genauso wie ein freier Beruf ohne örtliche Präsenz.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:

Naja als A15 Beamter auch ganz OK. 4,5k netto bei 40h, Jobsicherheit, Pension von 5k brutto doppelt so hoch wie Angestellten-Maxiumum. Versorgungswerke sind auch nur so lange gut, wie mehr Leute einsteigen, als rausgehen. Das ist der einzige Grund, warum Ärzte, Wirtschaftsprüfer etc, die jetzt in Rente gehen, gut lachen haben. Aber sollte es irgendwann mal weniger "Nachwuchs" in diesen Berufen geben, dreht sich das ganz schnell.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:

Die Steuern alleine sind in Deutschland nicht so hoch. Das Gesamtpaket mit den als sozial bezeichneten Abgaben ist schon ein richtiges Brett. Für Kinderlose mit einer teuren Krankenkasse werden die 40% ja inzwischen überschritten. Noch mehr wird es nach Corona werden und noch mehr, wenn alle Pflegeheime fertig gebaut sind und die Pflegenden eine weitere kräftige Lohnerhöhung bekommen haben.

Deswegen Verbeamtung. In Deutschland die einzig sinnvolle Lösung.

Finde die Bezahlung im öD -ehrlich gesagt- nicht so dolle. Für Midperformer sicherlich ganz ok.

Besser ist, als freier Beruf mit eigenem Versorgungswerk und einer günstigen PKV in einer preiswerten Gegend in Deutschland arbeiten. Netto nach Abgaben, Ertragssteuern und Wohnraumkosten nicht so schlecht.

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:

Naja als A15 Beamter auch ganz OK. 4,5k netto bei 40h, Jobsicherheit, Pension von 5k brutto doppelt so hoch wie Angestellten-Maxiumum. Versorgungswerke sind auch nur so lange gut, wie mehr Leute einsteigen, als rausgehen. Das ist der einzige Grund, warum Ärzte, Wirtschaftsprüfer etc, die jetzt in Rente gehen, gut lachen haben. Aber sollte es irgendwann mal weniger "Nachwuchs" in diesen Berufen geben, dreht sich das ganz schnell.

Finde die Bezahlung im öD -ehrlich gesagt- nicht so dolle. Für Midperformer sicherlich ganz ok.

"4,5k netto bei 40h, Jobsicherheit, Pension von 5k brutto doppelt so hoch wie Angestellten-Maxiumum" = "ganz ok"?! Wirf mal einen Blick aus deiner (Pseudo-)HiPo-Bubble. Klar geht mehr, aber für Ottonormalarbeiter ist das ziemlich gut, damit zählst du bereits zu den Top 10% Verdienern in Dtl., und das nicht knapp. Auf dem Boden bleiben, Bruder.

Und wg. Midperformer: ich würde Richter oder Uniprofessoren nicht als Midperformer bezeichnen, aber klar, die meisten Lehrer usw. auf jeden Fall. Die können sich mit der Bezahlung mehr als glücklich schätzen.

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 01.01.2021:

Eigentlich würde ich nicht auswandern wollen, wenn ich aber müsste, würde ich am wahrscheinlichsten in die südlichen Staaten der USA ziehen.
Florida, Texas...

Gründe wären:
keine Kleinstaaterei
geringere Steuern
geringere Wohnkosten in den Metropolen -> bessere Kapitalrendite
besseres Bildungssystem für Kinder

Die südlichen Staaten der USA sind der Inbegriff der föderalen Kleinstaaterei. Geringe Steuern mag sein aber wo der Rest her kommen soll weißt auch nur du selber.

Besseres Bildungssystem für Kinder, da kann man fast nur noch lachen. Ich hoffe die Steuervergünstigungen und die bessere Kapitalrendite wiegen das Fixum auf, was du jeden Monat wirst zahlen müssen, um deinen Kinder eine akzeptable Schulbildung auf dt. Niveau finanzieren zu können.

Und dann die anderen Kandidaten, die hier was von Target Unis in Europa quatschen aber nach Möglichkeit keinen Cent Steuern zahlen wollen. Glücklicherweise gibt es noch genug, die trotz oder gerade wegen ihres hohen Verdienstes und der guten Möglichkeiten bereit sind einiges zurückzugeben an unsere Solidargemeinschaft.

Junge Junge ...

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 02.01.2021:

Spannendes Thema! Ich spiele auch schon länger mit dem Gedanken, da mir hierzulande vieles so völlig gegen den Strich geht (Bevormundende und falsch ausgerichtete Politik, überzogen hohe Steuerbelastung, Neidgesellschaft und Kleingeistigkeit, ...). Aber ich weiß noch nicht so recht wohin es gehen soll. Was meint ihr denn?

Wichtig wäre mir, grob nach fallender Priorität sortiert:

  • ein politisch stabiler, demokratischer, verlässlicher Rechtsstaat

  • gute Job- und Verdienstmöglichkeiten (natürlich in Relation zu den Lebenshaltungskosten zu betrachten!) und moderate Steuerbelastung, gerade für Singles/Kinderlose (in DE wird man maximal bestraft wenn man keine Kinder hat/haben will)

  • Politik begreift sich als Urheber von Rahmenbedingungen und nicht als Institution, die den Bürger "erzieht" und bevormundet.

  • Kirche/Religion spielt im öffentlichen Leben nicht die geringste Rolle (schließt mMn alle islamisch geprägten Länder wie die hier schon genannten UAE kategorisch aus), keine gesellschaftlichen Nachteile als überzeugter Atheist (jegliche Religion ist für mich einfach nur irrational und überflüssig)

  • kein überbordender (und teurer) Sozialstaat und damit verbundene Vollkaskomentalität der Bevölkerung. Erfolg wird nicht geneidet sondern als Vorbild gesehen. Devise: Jeder ist seines Glückes Schmied!

  • liberale, moderne und tolerante Gesellschaft, die von Rationalität geprägt ist ohne großes Hierarchiegefälle und mit wenig starren und sakrosankten Strukturen/Regeln (d.h. man begegnet sich tendenziell auf Augenhöhe, es gibt wenig strikte und zwingende Traditionen/Codes, deren Nichtbeachtung ein Sakrileg darstellt - zB allgemein in Bezug auf das Verhältnis von Männern und Frauen, oder konkret sehr strikte Dresscodes - etc.). Auch kein Spießertum wie hierzulande, "abweichender" Lebensstil oder man will keine Kinder, oder man ist FKK Anhänger, oder ... wird allgemein akzeptiert und führt nicht gleich zu gesellschaftlichen Außenseitertum.

  • Einwanderung wird in dem Land sinnvoll gesteuert, nach selektiven Kriterien und zum Nutzen des Staates. Eben ein echter, rational agierender Einwanderungsstaat und kein "wir lassen grundsätzlich jeden rein weil jeder Fremde per se und ohne genaueres Ansehen der Person eine unbedingt zu begrüßende Bereicherung darstellt, und wer auch nur was anderes zu denken wagt ist ein böser Rechtsextremist". Andererseits sollten die Kriterien natürlich nicht so übertrieben restriktiv sein, dass ich selbst keine Chance hätte, weil zB nur Millionäre reingelassen werden. :-) (nur als Beispiel, kA ob es Länder gibt die sowas voraussetzen)

  • Man kommt mit Deutsch oder Englisch i.d.R. im Alltag zurecht (wichtig für die ersten Jahre damit ich nicht vorher schon ne neue Sprache lernen muss)

  • angenehmes, eher trockenes Klima mit milden Wintern (also ähnlich wie hierzulande) und nicht zu heißen Sommern (schließt daher mMn zB Australien auch eher aus)

Welches Land würde das am besten erfüllen? Tendenziell neige ich bisher zu Schweiz oder Luxemburg, aber bei beiden bin ich mir insb. hinsichtlich der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht sicher, ob ich da nicht sogar vom Regen in die Traufe käme... Da würden wohl eher skandinavische Länder passen, die aber bei anderen Kriterien wohl schlecht abschneiden würden. Es wird wohl auch sicher kein Land geben, das alles perfekt erfüllt - aber was käme dem denn wohl am nächsten? Könnten zB die Niederlande für meine Kriterien eine gute Wahl sein, oder auch eher nicht?

Würde mich über einige fundierte Einschätzungen sehr freuen, auch wenn es nicht mein Thread ist. Aber bevor ich nen neuen eröffne wenn es gerade einen passenden aktuellen gibt...

Hier die TE. Ich denke, wir beide sind uns da sehr, sehr ähnlich. Gleiche Motivation, gleiche Kriterien/Prioritätensetzung. Ich unterschreibe jeden der von dir genannten Punkte. Persönlich sehe ich für Deutschlands Zukunft schwarz. Leistung lohnt sich nicht, hohe finanzielle Belastung, Steuergeldverschwendung, überbordender Sozialstaat, desaströse Asyl- und Migrationspolitik, Islamisierung (Gefährdung von Aufklärung, Freiheit, Frieden und Wohlstand), immer tiefer gespaltene Gesellschaft, Aushöhlung der Demokratie, salonfähiges Hirngespinst des "demokratischen Sozialismus", Neidkultur, Deindustrialisierung, Zustand des Bildungssystems usw. usf. Wer nicht ähnlich naiv und ideologisch denkt und berechtigte, konstruktive Kritik übt, wird diffamiert (und nein, ich wähle nicht die AfD, habe sie nie gewählt, und bin trotzdem scharfe Kritikerin der Politik unter Merkel), sachlicher Diskurs unmöglich. Ich für meinen Teil glaube nicht an einen noch möglichen (oder mehrheitlich gewollten) Kurswechsel, sondern an den stetigen Abbau auf allen Ebenen, bis es irgendwann richtig knallt.

Bevor ich mich so früh morgens schon weiter in Rage rede: Für mich kamen letztlich nur die Schweiz oder eben Kanada infrage. In Australien passt mir das Klima nicht, sonst wäre das sicher ebenfalls eine gute Wahl gewesen. Gegen Skandinavien spricht m. E. einiges (s. Kriterien, zu wenige checked boxes). Zumal ich persönlich gerne der EU entkommen würde. UK stehe ich ob des Brexits sehr vorsichtig gegenüber (wirtschaftlich), in den USA liegt m. M. n. zu viel im Argen (gesellschaftlich, politisch). Da ich wirklich langfristig, "für immer" auswandern möchte, gewichte ich auch soziale Komponenten entsprechend hoch. Kanada: funktionierende, offene Einwanderungsgesellschaft. Schweiz: meine Familie und die meisten meiner Freunde leben in Baden-Württemberg, ich hatte Basel in Erwägung gezogen, da wäre ich zwar ausgewandert, aber doch ganz in der Nähe. Ich hätte gern Kinder, irgendwann, in Deutschland würde ich keine bekommen wollen. Das ist nicht die Welt, in die ich welche setzen wollte. Kanada als einer der PISA-Sieger, sehr positiv.
Unter'm Strich reizt mich Kanada einfach mehr. Ich liebe das Land, kann mir gut vorstellen, dort mein Leben zu verbringen, Optimismus. Ein Neuanfang, am liebsten in Ontario, Raum Ottawa. Auch, wenn der Schritt hierhin um ein Vielfaches größer ist als in die Schweiz. Aber, wie gesagt, auch Letzterer kann ich viel abgewinnen.

Vllt. kannst du mit meinen Überlegungen ein bisschen was anfangen. Ich würde dir wohl ebenfalls zu Kanada oder der Schweiz raten. Erscheint mir passend. Warum führst du Kanada nicht an? Für dich ausgeschlossen (falls ja, warum?), oder nur nicht explizit genannt? Und worauf beziehst du dich konkret, wenn du hinsichtlich der Schweizer Gesellschaft von "vom Regen in die Traufe" sprichst?

Du willst der EU entfliehen, meidest aber UK wegen dem Brexit und den vermutlichen negativen Konsequenzen? Das entbehrt leider jeder Logik und ist eigentlich nur die Spitze des Eisberges in deinem Post. Genau wie bei deinem Vorredner sind eure „Gründe“ eine Aneinanderreihung subjektiver Empfindungen ohne konkrete Anhaltspunkte, die quasi schon vorab in einem „Ich sehe schwarz für Deutschland“ mündet. Das hat nichts mit dem von dir geforderten sachlichen Diskurs zu tun und entspricht entgegen euerer beider Anmaßung auch nicht den Tatsachen in diesem Land.

Probleme gibt es und über die muss auch geredet werden aber so eine Schwarzmalerei hab ich schon lange nicht mehr erlebt. Und über was redet ihr bitte? Auswandern in die Schweiz oder nach Luxembourg, zwei Dienstleistungsgesellschaften wie sie im Buche stehen ... und dann redet ihr über Deindustrialisierung und Steuerbelastungen. Einfach nur Wow!

Stimme dir aber in einem zu: mache jetzt auch mal Schluss bevor ich noch wütend werde ob dieser Arroganz

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 05.01.2021:

Bzgl. der späteren Belastung: Für (kinderlose) Singles bleibt Deutschland die #1 weltweit, hat ja inzwischen sogar Belgien überholt. Überall kommt man günstiger weg als hier.

Quelle? Ich hätte gewettet, Länder wie Schweden oder Dänemark sind in der Hinsicht nochmal ne ganze Ecke schlimmer. Vielleicht nicht bei der EInkommenssteuer alleine, aber wenn man alle Sozialabgaben berücksichtigt. Und Mehrwertssteuer ist dort doch auch viel höher. 25%, kommt das hin? Irgendwie sowas.

https://www.oecd.org/berlin/presse/steuern-und-abgaben-auf-arbeitseinkommen-in-oecd-laendern-erneut-gesunken.htm

Hier die Daten des OECD. Ich muss revidieren, Belgien scheint doch (noch) nicht überholt – pardon, ich meinte, ich hätte das irgendwo gelesen. Deutschland also auf Platz 2. Es bleibt aber spannend, wie sich Corona und weiter steigende Sozialabgaben auf das Ranking auswirken werden. Fehlt ja nicht mehr viel, dann sind wir tatsächlich Weltmeister.
Und ja, du hast recht, die Mehrwertsteuer wird dort m. W. nicht berücksichtigt.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

Stimmen die Daten der OECD überhaupt?

Kann die OECD die hohe Komplexität des deutschen Systems überhaupt erfassen?

Werden AN- und die trickreich ausgeblendeten AG-Anteile erfasst?

Was ist mit U1, U2 und Inso Umlage?

Werden die BG Zwangsbeiträge auch erfasst? Wie und mit welcher Gefahrentarifklasse?

Wie wird die Kirchensteuer berücksichtigt?

Sind die Kinderrabatte bei der Kirchensteuer erfasst?

Ist der Soli und die Rabatte für Kinder beim Soli korrekt berücksichtigt?

Ach, da gäbe es noch Kammerbeiträge, die teilweise auf die Lohnsumme abziehen (z. B. Handwerk)

Für D steht folgendes da:

Single person 100% of AW, % 49.3
Single person/2 child. 67% of AW, % 31.5
One earner couple/2 child. 100% of AW, % 34.3
Two earner couple/2 child. 100% and 100% of AW, % 44.7
Single person 67% of AW, % 45.2
Single person 167% of AW, % 51.0
Two earner couple/2 child. 100% and 67% of AW, % 42.4
Two earner couple 100% and 67% of AW, % 47.4

Man kann sich die Untersuchung herunterladen.

Seite 298.

M.E. ist da viel falsch und wenig als richtig. Liegt aber am deutschen System, welches wenige durchschauen.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:

Du willst der EU entfliehen, meidest aber UK wegen dem Brexit und den vermutlichen negativen Konsequenzen? Das entbehrt leider jeder Logik.

Nein, tut es nicht. Ein Land, welches nie Mitglied der EU war vs. ein Land, welches gerade erst einen überaus chaotischen, planlosen und langwierigen Ausstieg aus ebendieser vollzog. Dass du die offensichtlichen wirtschaftlichen Unterschiede (Freihandelsabkommen usw.) nicht erkennen kannst, verwundert mich angesichts des Postens in einem Wirtschaftsforum.

Genau wie bei deinem Vorredner sind eure „Gründe“ eine Aneinanderreihung subjektiver Empfindungen ohne konkrete Anhaltspunkte.

Nein, sind sie nicht. Was genau soll ich dir faktisch belegen? Die immer höhere Abgabenlast, den expandierenden und mittelfristig implodierenden Sozialstaat, den stetigen Abbau einstiger Bildungsstandards, die Deindustrialisierung? Wobei du doch, so hoffe ich, befähigt sein solltest, dir selbstständig fundierte Informationen, ohne jedes rosarote Framing, zu beschaffen.

Auswandern in die Schweiz oder nach Luxembourg, zwei Dienstleistungsgesellschaften wie sie im Buche stehen ... und dann redet ihr über Deindustrialisierung.

Deutschland ist (war) ein echtes Industrieland. Dementsprechend trifft uns die Deindustrialisierung. Vs. eine Dienstleistungsgesellschaft, die, der Name sagt es, nicht vorrangig auf der Industrie fußt. Ich sehe den Widerspruch nicht. Was glaubst du denn, warum ich mich an der Deindustrialisierung störe? Weil ich das Wort "Industrieland" so hübsch finde? Versuch doch wenigstens, nachzudenken, bevor du schreibst.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 05.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 05.01.2021:

Vielleicht interessant für Leute, die zumindestens zeitweise Lust hätten in die Niederlande zu gehen aber noch Bedenken haben wegen der je nach Einkommen höheren Steuerbelastung: Für gewissen Ausländer gilt die 30% Regulung. Das heißt für einige Jahre zahlt man auf 30% seines Einkommens keine Steuern.

Kannte ich bisher auch nicht und hab mal ein wenig gegoogelt... Das gilt doch offenbar nur für sehr spezielle Fachkräfte, die es "in den NL so nicht gibt oder die nur schwer zu finden sind". Wie funktioniert das denn in der Praxis?!

Eine Freundin von mir hat das gemacht, sie hat sich ganz normal auf einen Job in Amsterdam beworben, die Firma hat sie eingestellt und hat quasi angegeben, dass es keinen adäquaten Bewerber in Holland selber gab und sie daher sie holen mussten. Als Anreiz für solche Fachkräfte senkt Holland dann die Steuern. Ist ja relativ ähnlich zu dem System in den USA, da müssen die UN ja auch begründen, warum genau DU den Job kriegen sollst und nicht ein Ami. In Holland kriegst du das ganze lediglich noch versüßt mit der Steuerersparnis

antworten
WiWi Gast

Auswandern

Ich weiss nicht, wo du deine "Fakten" her hast, aber in der Schweiz hat die Industrie je nach Quelle 22-28% Anteil vom GDP und ist damit in einer ziemlich ähnlichen Situation wie Deutschland und höher als der europaweiter Durchschnitt, Luxenburg stimmt( ist auch ein Kleinstaat und massiv spezialisiert, fast nur Finance).
Nächst mal auf Wikipedia und nicht auf Bauchpedia vertrauen!

WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:

Spannendes Thema! Ich spiele auch schon länger mit dem Gedanken, da mir hierzulande vieles so völlig gegen den Strich geht (Bevormundende und falsch ausgerichtete Politik, überzogen hohe Steuerbelastung, Neidgesellschaft und Kleingeistigkeit, ...). Aber ich weiß noch nicht so recht wohin es gehen soll. Was meint ihr denn?

Wichtig wäre mir, grob nach fallender Priorität sortiert:

  • ein politisch stabiler, demokratischer, verlässlicher Rechtsstaat

  • gute Job- und Verdienstmöglichkeiten (natürlich in Relation zu den Lebenshaltungskosten zu betrachten!) und moderate Steuerbelastung, gerade für Singles/Kinderlose (in DE wird man maximal bestraft wenn man keine Kinder hat/haben will)

  • Politik begreift sich als Urheber von Rahmenbedingungen und nicht als Institution, die den Bürger "erzieht" und bevormundet.

  • Kirche/Religion spielt im öffentlichen Leben nicht die geringste Rolle (schließt mMn alle islamisch geprägten Länder wie die hier schon genannten UAE kategorisch aus), keine gesellschaftlichen Nachteile als überzeugter Atheist (jegliche Religion ist für mich einfach nur irrational und überflüssig)

  • kein überbordender (und teurer) Sozialstaat und damit verbundene Vollkaskomentalität der Bevölkerung. Erfolg wird nicht geneidet sondern als Vorbild gesehen. Devise: Jeder ist seines Glückes Schmied!

  • liberale, moderne und tolerante Gesellschaft, die von Rationalität geprägt ist ohne großes Hierarchiegefälle und mit wenig starren und sakrosankten Strukturen/Regeln (d.h. man begegnet sich tendenziell auf Augenhöhe, es gibt wenig strikte und zwingende Traditionen/Codes, deren Nichtbeachtung ein Sakrileg darstellt - zB allgemein in Bezug auf das Verhältnis von Männern und Frauen, oder konkret sehr strikte Dresscodes - etc.). Auch kein Spießertum wie hierzulande, "abweichender" Lebensstil oder man will keine Kinder, oder man ist FKK Anhänger, oder ... wird allgemein akzeptiert und führt nicht gleich zu gesellschaftlichen Außenseitertum.

  • Einwanderung wird in dem Land sinnvoll gesteuert, nach selektiven Kriterien und zum Nutzen des Staates. Eben ein echter, rational agierender Einwanderungsstaat und kein "wir lassen grundsätzlich jeden rein weil jeder Fremde per se und ohne genaueres Ansehen der Person eine unbedingt zu begrüßende Bereicherung darstellt, und wer auch nur was anderes zu denken wagt ist ein böser Rechtsextremist". Andererseits sollten die Kriterien natürlich nicht so übertrieben restriktiv sein, dass ich selbst keine Chance hätte, weil zB nur Millionäre reingelassen werden. :-) (nur als Beispiel, kA ob es Länder gibt die sowas voraussetzen)

  • Man kommt mit Deutsch oder Englisch i.d.R. im Alltag zurecht (wichtig für die ersten Jahre damit ich nicht vorher schon ne neue Sprache lernen muss)

  • angenehmes, eher trockenes Klima mit milden Wintern (also ähnlich wie hierzulande) und nicht zu heißen Sommern (schließt daher mMn zB Australien auch eher aus)

Welches Land würde das am besten erfüllen? Tendenziell neige ich bisher zu Schweiz oder Luxemburg, aber bei beiden bin ich mir insb. hinsichtlich der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nicht sicher, ob ich da nicht sogar vom Regen in die Traufe käme... Da würden wohl eher skandinavische Länder passen, die aber bei anderen Kriterien wohl schlecht abschneiden würden. Es wird wohl auch sicher kein Land geben, das alles perfekt erfüllt - aber was käme dem denn wohl am nächsten? Könnten zB die Niederlande für meine Kriterien eine gute Wahl sein, oder auch eher nicht?

Würde mich über einige fundierte Einschätzungen sehr freuen, auch wenn es nicht mein Thread ist. Aber bevor ich nen neuen eröffne wenn es gerade einen passenden aktuellen gibt...

Hier die TE. Ich denke, wir beide sind uns da sehr, sehr ähnlich. Gleiche Motivation, gleiche Kriterien/Prioritätensetzung. Ich unterschreibe jeden der von dir genannten Punkte. Persönlich sehe ich für Deutschlands Zukunft schwarz. Leistung lohnt sich nicht, hohe finanzielle Belastung, Steuergeldverschwendung, überbordender Sozialstaat, desaströse Asyl- und Migrationspolitik, Islamisierung (Gefährdung von Aufklärung, Freiheit, Frieden und Wohlstand), immer tiefer gespaltene Gesellschaft, Aushöhlung der Demokratie, salonfähiges Hirngespinst des "demokratischen Sozialismus", Neidkultur, Deindustrialisierung, Zustand des Bildungssystems usw. usf. Wer nicht ähnlich naiv und ideologisch denkt und berechtigte, konstruktive Kritik übt, wird diffamiert (und nein, ich wähle nicht die AfD, habe sie nie gewählt, und bin trotzdem scharfe Kritikerin der Politik unter Merkel), sachlicher Diskurs unmöglich. Ich für meinen Teil glaube nicht an einen noch möglichen (oder mehrheitlich gewollten) Kurswechsel, sondern an den stetigen Abbau auf allen Ebenen, bis es irgendwann richtig knallt.

Bevor ich mich so früh morgens schon weiter in Rage rede: Für mich kamen letztlich nur die Schweiz oder eben Kanada infrage. In Australien passt mir das Klima nicht, sonst wäre das sicher ebenfalls eine gute Wahl gewesen. Gegen Skandinavien spricht m. E. einiges (s. Kriterien, zu wenige checked boxes). Zumal ich persönlich gerne der EU entkommen würde. UK stehe ich ob des Brexits sehr vorsichtig gegenüber (wirtschaftlich), in den USA liegt m. M. n. zu viel im Argen (gesellschaftlich, politisch). Da ich wirklich langfristig, "für immer" auswandern möchte, gewichte ich auch soziale Komponenten entsprechend hoch. Kanada: funktionierende, offene Einwanderungsgesellschaft. Schweiz: meine Familie und die meisten meiner Freunde leben in Baden-Württemberg, ich hatte Basel in Erwägung gezogen, da wäre ich zwar ausgewandert, aber doch ganz in der Nähe. Ich hätte gern Kinder, irgendwann, in Deutschland würde ich keine bekommen wollen. Das ist nicht die Welt, in die ich welche setzen wollte. Kanada als einer der PISA-Sieger, sehr positiv.
Unter'm Strich reizt mich Kanada einfach mehr. Ich liebe das Land, kann mir gut vorstellen, dort mein Leben zu verbringen, Optimismus. Ein Neuanfang, am liebsten in Ontario, Raum Ottawa. Auch, wenn der Schritt hierhin um ein Vielfaches größer ist als in die Schweiz. Aber, wie gesagt, auch Letzterer kann ich viel abgewinnen.

Vllt. kannst du mit meinen Überlegungen ein bisschen was anfangen. Ich würde dir wohl ebenfalls zu Kanada oder der Schweiz raten. Erscheint mir passend. Warum führst du Kanada nicht an? Für dich ausgeschlossen (falls ja, warum?), oder nur nicht explizit genannt? Und worauf beziehst du dich konkret, wenn du hinsichtlich der Schweizer Gesellschaft von "vom Regen in die Traufe" sprichst?

Du willst der EU entfliehen, meidest aber UK wegen dem Brexit und den vermutlichen negativen Konsequenzen? Das entbehrt leider jeder Logik und ist eigentlich nur die Spitze des Eisberges in deinem Post. Genau wie bei deinem Vorredner sind eure „Gründe“ eine Aneinanderreihung subjektiver Empfindungen ohne konkrete Anhaltspunkte, die quasi schon vorab in einem „Ich sehe schwarz für Deutschland“ mündet. Das hat nichts mit dem von dir geforderten sachlichen Diskurs zu tun und entspricht entgegen euerer beider Anmaßung auch nicht den Tatsachen in diesem Land.

Probleme gibt es und über die muss auch geredet werden aber so eine Schwarzmalerei hab ich schon lange nicht mehr erlebt. Und über was redet ihr bitte? Auswandern in die Schweiz oder nach Luxembourg, zwei Dienstleistungsgesellschaften wie sie im Buche stehen ... und dann redet ihr über Deindustrialisierung und Steuerbelastungen. Einfach nur Wow!

Stimme dir aber in einem zu: mache jetzt auch mal Schluss bevor ich noch wütend werde ob dieser Arroganz

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WiWi Gast

Auswandern

Gute Rückfragen. Ich hatte mich mit der Studie noch nicht näher befasst, es ist eben doch bloß ein pauschales Runterbrechen + Vergleich verschiedener mehr oder weniger komplexer Steuersysteme. Um sich einen Überblick zu verschaffen, finde ich die Daten ganz interessant, trotzdem sollte natürlich der jeweilige Einzelfall präzisiert betrachtet werden.
Danke für die Denkanstöße und den Hinweis auf die Untersuchung. Ich lese sie mir mal durch.

antworten
ExBerater

Auswandern

Also bis dato hat die "Deindustrialisierung" des Industrielands Deutschland dazu geführt, dass wir mehr Arbeit haben als jemals zuvor.
Die ungezügelte Zuwanderung und Islamisierung hat gerade erst dazu geführt, dass aus D der erste Impfstoff gegen Corona gekommen ist.
Der deutsche Pass ist der mächtigste der Welt.
Deutschland wird ein mal mehr besser durch eine Krise kommen als die allermeisten Länder, und vermutlich nachher noch stärker sein.

Kann von mir aus so weiter gehen...

antworten
D-CH-F

Auswandern

Die Studie von oben schaut die GESAMTKosten an, mit Arbeitgeberanteil, daher kommt auch Frankreich auf scheinbar 50%. Allerdings ist die Aufteilung anders. In Frankreich zahlt der Arbeitgeber auf das Arbeitnehmerbrutto ca. 50% Sozialabgaben, in Deutschland 20-30%, in der Schweiz (unterschiedlich je nach Kanton, Arbeitgeber ...) 10-20%.

Der Clou an in der Schweiz arbeiten und in Frankreich wohnen ist folgender: Sozialabgaben, auc die des Arbeitgebers, werden lediglich am Arbeitsort fällig => niedrige CH Abgaben. Einkommensteuern fallen am Wohnort an => Frankreich. In Frankreich sin die Einkommensteuern für Normalverdiener oft deutlich niedriger als in Frankreich, vergleichbar mit denen in den "teuren" Kantonen der Schweiz, je nach Einkommen. Mit einem normalen Schweizer Lohn sind die Einkommensteuern oft ca. die Hälfte von denen in Deutschland, wenn man in der CH arbeiten und in DE wohnen würde. Krankenversichern kann man sich auch bei Wohnsitz Frankreich in der CH wenn man dort arbeitet. Da gibt es Versicherer, die übernehmen dannn die Kosten für Gesundheit in F und CH.

Insgesamt ist die Abgabenquote in Frankreich sogar höher als in Deutschland, aber es ist anders verteilt. Einkommensteuerniedriger, Abgaben für Unternehmen grösser, Steuern auf Erbschaft ganz erheblich höher als in Deutschland oder der Schweiz.

Zur Altersvorsorge Schweiz: beschäftigt euch mal damit. Das ist einfach ein Traumsystem. 1. Teil ist Umlagenfinanziert wie in Deutschland, 2. Teil ist kapitalbasiert, zu 50% vom AG und 50% AN finanziert, 3. Teil freiwillig und privat aber steuervergünstigt.
Den 2. Teil, auch 2. Säule genannt, darf man sogar vor dem Rentenalter vorbeziehen, z.B. wenn man eine Firma gründen oder ein Eigenheim kaufen, bauen oder abbezahlen will.

Bei einem 100k Euro Gehalt, zahlen AN und AG ca. 10k in die 2. Säule. Macht nach 10 Jahren ohne Zins, schon ca. 100k. Das darf man auch in Frankreich als Eigenkapital für ein Eigenheim nutzen oder auch als Sondertilgung wenn man sein Eigenheim früher abbezahlen will. Wenn man damit in der Schweiz was kaufen möchte, gibt es allerdings Höchstgrenzen, was man davon nutzen darf.

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:

Du willst der EU entfliehen, meidest aber UK wegen dem Brexit und den vermutlichen negativen Konsequenzen? Das entbehrt leider jeder Logik.

Nein, tut es nicht. Ein Land, welches nie Mitglied der EU war vs. ein Land, welches gerade erst einen überaus chaotischen, planlosen und langwierigen Ausstieg aus ebendieser vollzog. Dass du die offensichtlichen wirtschaftlichen Unterschiede (Freihandelsabkommen usw.) nicht erkennen kannst, verwundert mich angesichts des Postens in einem Wirtschaftsforum.

Genau wie bei deinem Vorredner sind eure „Gründe“ eine Aneinanderreihung subjektiver Empfindungen ohne konkrete Anhaltspunkte.

Nein, sind sie nicht. Was genau soll ich dir faktisch belegen? Die immer höhere Abgabenlast, den expandierenden und mittelfristig implodierenden Sozialstaat, den stetigen Abbau einstiger Bildungsstandards, die Deindustrialisierung? Wobei du doch, so hoffe ich, befähigt sein solltest, dir selbstständig fundierte Informationen, ohne jedes rosarote Framing, zu beschaffen.

Auswandern in die Schweiz oder nach Luxembourg, zwei Dienstleistungsgesellschaften wie sie im Buche stehen ... und dann redet ihr über Deindustrialisierung.

Deutschland ist (war) ein echtes Industrieland. Dementsprechend trifft uns die Deindustrialisierung. Vs. eine Dienstleistungsgesellschaft, die, der Name sagt es, nicht vorrangig auf der Industrie fußt. Ich sehe den Widerspruch nicht. Was glaubst du denn, warum ich mich an der Deindustrialisierung störe? Weil ich das Wort "Industrieland" so hübsch finde? Versuch doch wenigstens, nachzudenken, bevor du schreibst.

Geht es evtl. noch eine Spur anmaßender und polemischer? Auf dem Gebiet kenne ich mich nämlich auch bestens aus ... Luxembourg ist EU-Mitgliedsland und lebt somit quasi vom freien Kapitalverkehr. Die Schweiz ist zwar de jure ein selbstständiger Staat, ist de facto aber in allen Bereichen eingebettet in den Wirtschaftsraum Europa unter Federführung der EU (im übrigen genauso wie alle anderen Staaten in Europa). Das geht weit über ein normales Freihandelsabkommen hinaus denn es ist quasi fast jeder Bereich der Zusammenarbeit genauestens geregelt, selbst in politischen und kulturellen Bereichen.

Die wirtschaftliche Unabhängigkeit dieser Länder ist ein Mythos und genau diesen Mythos kann man am Brexit bestens beobachten und dieser wird die Briten auch noch auf Jahrzehnte in ihren Träumen verfolgen. Und mal so nebenbei: Wieso sollte man denn überhaupt den Raum EU verlassen wollen (gar von entfliehen wurde gesprochen: ein klar negativ behaftetes Verb), wenn man sich selbst scheinbar der wirtschaftlichen Vorteile dieses Binnenmarktes bewusst ist? Allein die Verhandlungsmacht ggü. den anderen Big Playern auf diesem Globus lässt sich ja wohl kaum weg diskutieren und wird in Zukunft eher noch wichtiger.

Belege mir gerne faktisch alles und am besten noch, dass eine solche Entwicklung in den von dir angemerkten Ländern nicht auch besteht. Da wird es dann nämlich schon wieder etwas enger. Dir scheint ja alleine schon der Schluss egal zu sein, dass ein expansiver Sozialstaat immer auch mit höheren Abgaben verbunden ist, wenn er denn ob der schlechten demographischen Lage nicht implodieren will. Also was denn nun? Haben wir immer höhere Abgaben die der Implosion entgegenwirken oder implodiert der Sozialstaat weil zu wenig getan wird? Oder was ich ja auch noch zulassen würde: Implodiert der Sozialstaat trotz steigender Abgabenlast? Dann aber auch das Problem klar benennen: schlechte demographische Ausgangslage für ein im Kern umlagenfinanziertes System.

Im übrigen in Puncto Abgabenlast: Schaut man sich die Zahlen tatsächlich an und was genau hinter den gängigen Studien steht, steht Deutschland nicht so schlecht dar wie oft suggeriert wird. Beispiel OECD: Kein Einbezug der (in Deutschland verhältnismäßig niedrigen) indirekten Steuern, nur Einbezug von Standardabzügen im Rahmen der ESt-Erklärung, keine Berücksichtigung von Kapitaleinkommen und Veräußerungsgewinnen, kein Einbezug von vermögensbezogenen Steuern etc. etc. etc. und da wiege ich die Leistungen die gerade auch Familien durch das Transfersystem (v.a. Kinder, öffentliche Bildung, Demographie wir erinnern uns? Anreize setzen!) gar nicht erst gegen auf. Für Singles sieht es natürlich immer etwas trüber aus aber wie bereits herausklingt: Die soziale Marktwirtschaft nach deutscher Machart findet in einem kinderlosen, gut betuchten Single mit hohem Einkommen nicht seinen optimalen Mitbürger. Klingt auf den ersten Blick erschreckend, sollte aber bei näherer Betrachtung unseres Generationenvertrages schnell einleuchten.

Abbau von Bildungsstandards? Mag sein, dass Niveaus teilweise abgebaut werden und es eine Noteninflation in manchen Studiengängen gibt (frag mal an TU9 Unis bei den MatNats oder Technikern nach ... mal sehen was die sagen) aber das als als allgemeine Gültigkeit zu verkaufen ist etwas drüber. Evtl. liegt es ja auch an der chronischen Unterfinanzierung des ganzen Systems .. dann aber wiederum mit der angeblich so hohen Abgabenlast zu kommen, stößt mir in unserem, zum größten Teil, öffentlichen Bildungssystem irgendwie sauer auf. Wir haben va. Personal-, Sachmangel und eine Überakademisierung, die in realen Bildungsproblemen fußen, gepaart mit chronischer Unterfinanzierung. Wenn du da aber konkrete "Fakten" hast zu dem Problem bin ich gerne bereit mich da noch ein wenig weiter einzulesen. Im Internationalen Vergleich gilt wieder dasselbe: Unser öffentliches Bildungssystem (gemacht für alle) ist nach wie vor gut und um unsere Duale Berufsausbildung beneiden uns die meisten auf diesem Erdball.

Deindustrialisierung: Da bin ich wirklich am meisten gespannt auf die Fakten. "Echtes" Industrieland? Kann man das kaufen? Was soll das bitte sein außer ein rosarot geframeder Kampfbegriff aus der neokonservativen Mottenkiste. Evtl. dazu nochmal die SoWi-Unterlagen aus der Oberstufe aufschlagen (Alternativ Bundeszentrale für politische Bildung) und sich kurz mit dem Begriff der Tertiärisierung und Wandel zur Wissensgesellschaft vertraut machen (und da haben wir das Thema Globalisierung noch nicht einmal angeschnitten). Kurzer Hinweis von meiner Seite: Wir waren auch mal ein "Echter" Agrarstaat .. bezieht man dazu die aktuellsten Zahlen von Destatis mit ein, ist der Anteil an AN die ihr Geld im produzierenden Gewerbe verdienen zuletzt um 0,1 Prozent gesunken, hat davor aber einige Jahre stagniert. Da hier irgendwo auch mit Schweizer Zahlen um sich geschmissen wurde: Dort ist exakt der selbe Effekt erkennbar, genauso wie in fast jedem relevanten (Industrie-)Land der sog. 1. Welt. Wenn du Industrialisierung willst ist definitiv China zu empfehlen. Viel Erfolg!

Und da kratzen wir bei allen Themen (va. bei der Deindustrialisierung und der Steuer) gerade mal an der Spitze des Eisberges, ohne uns mit der Bruttowertschöpfung (die im Sektor Industrie im übrigen, mit Ausnahme 2019, konstant gestiegen ist) und bereinigten int. Vergleichen zu beschäftigen.

Und damit es jetzt nicht so rüber kommt als würde ich euch da irgendwie behindern wollen: Wir sind ein freies Land, jeder kann zum Glück tun was er möchte und dementsprechend auch auswandern, sogar eine andere Staatsbürgerschaft annehmen wenn ihm danach ist aber dann bitte ohne komplett unfaires Nachtreten in alle Richtungen. Ihr tut ja gerade so als wäre jeder der gerne in Deutschland lebt (mich eingeschlossen) ein komplett verblendeter Trottel der nicht erkennt, dass er auf einem sinkenden Schiff sitzt und als würde irgendwo anders der Garten Eden auf Erden warten. Das Ganze klingt dann immer direkt so gezwungen, so als würde die aktuelle Regierung (die man in Deutschland im übrigen auch abwählen kann!) und die Gesellschaft euch geradezu zwingen auszuwandern, weil scheinbar keiner Ahnung hat wie es richtig zu laufen hat. Da ist ja der Kerl von weiter oben noch ehrlicher, der einfach konsequent sagt er will minimale Steuerlast, um maximal privat vorzusorgen und dann schnell in die Rente zu verschwinden.

Wer behauptet hier geht alles den Bach runter, anderswo ist deutlich schöner und früher war alles besser, der ist mMn einfach naiv und romantisiert die Vergangenheit in Deutschland oder alternativ die Gegenwart in den behandelten Ländern. Hindert mich ja auch keiner daran mir einzugestehen: Anderswo ist auch schön!

Kleiner Literaturtipp zu diesem aktuellen Thema gesellschaftliche Entwicklungen der postmoderne (die hier in diesem Thread auch sehr gut zum Vorschein kommen) und dem Spannungsfeld zwischen neuer/alter Mittelschicht und den neuen, die lieber noch alt wollen: Andreas Reckwitz!

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WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 07.01.2021:

Geht es evtl. noch eine Spur anmaßender und polemischer?

Ich weiß, dass das sehr passiv-aggressiv und arrogant war, hatte auch nochmal überdacht, es doch lieber umzuschreiben bzw. entsprechend zu kürzen. Das ist sonst nicht meine Art zu kommunizieren, aber ich hatte zugegeben wenig Lust, mich um einen freundlichen Ton zu bemühen, nachdem ich mich dumm von der Seite angemacht fühlte (implizit „dumm“ und „verblendet“, explizit „anmaßend“ und „arrogant“). War meinerseits trotzdem drüber und tut mir leid. Danke, dass du dich nicht hast provozieren lassen und diesen 2. Post sehr konstruktiv und sachlich verfasst hast. Ich gehe jetzt schlafen, aber werde mich der Antwort morgen Abend in Ruhe annehmen, könnte ja doch etwas länger werden.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 07.01.2021:

Und damit es jetzt nicht so rüber kommt als würde ich euch da irgendwie behindern wollen: Wir sind ein freies Land, jeder kann zum Glück tun was er möchte und dementsprechend auch auswandern, sogar eine andere Staatsbürgerschaft annehmen wenn ihm danach ist aber dann bitte ohne komplett unfaires Nachtreten in alle Richtungen. Ihr tut ja gerade so als wäre jeder der gerne in Deutschland lebt (mich eingeschlossen) ein komplett verblendeter Trottel der nicht erkennt, dass er auf einem sinkenden Schiff sitzt und als würde irgendwo anders der Garten Eden auf Erden warten. Das Ganze klingt dann immer direkt so gezwungen, so als würde die aktuelle Regierung (die man in Deutschland im übrigen auch abwählen kann!) und die Gesellschaft euch geradezu zwingen auszuwandern, weil scheinbar keiner Ahnung hat wie es richtig zu laufen hat. Da ist ja der Kerl von weiter oben noch ehrlicher, der einfach konsequent sagt er will minimale Steuerlast, um maximal privat vorzusorgen und dann schnell in die Rente zu verschwinden.

Wer behauptet hier geht alles den Bach runter, anderswo ist deutlich schöner und früher war alles besser, der ist mMn einfach naiv und romantisiert die Vergangenheit in Deutschland oder alternativ die Gegenwart in den behandelten Ländern. Hindert mich ja auch keiner daran mir einzugestehen: Anderswo ist auch schön!

Sehr schön geantwortet!
(auch das Nicht-Zitierte, aber ich bin kein Freund davon die Zitate so ausarten zu lassen)

Diese Untergangspropheten sind äußerst ermüdend. Deutschland hat seine Probleme und die muss man eben angehen. Aber Scharzmalerei hat auch noch nie ein Problem gelöst.

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WiWi Gast

Auswandern

Ich hatte immer Lust auf ein entwickeltes Land(AU, USA, CA etc) zum Auswandern (oder auch nur temporär). Nun ist meine Freundin aber Latina und ich war auch schon mehrere male dort im Urlaub in verschiedensten Ländern und kann die Sprache mittlerweile auch ganz passabel. Plötzlich scheint auch so ein Land interessant, vorallem wenn sie mir erzählt was für Häuser man sich da hinstellen kann mit welchem Geld. In der entsprechenden Großstadt gibts auch viele gutbezahlte Jobs (Banking). Für ein paar Jahre würde ich das sicher mal probieren, auch wenn ich das vor 2 Jahren nie dachte. Immer geiles Essen, gutes Wetter, keine Geldsorgen (ohne guten Job würd ich das nicht machen) und die Familie meiner Freundin um die Ecke.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

In Deutschland werden ab 1.300 EUR mtl. brutto rd. 40% alleine an Sozialabgaben fällig. Die Summe ist auch nötig, da Sozialsystem bedeutet, dass die eine Hälfte der Bevölkerung nicht arbeitet und die andere Hälfte es bezahlt. Ist die soziale Matratze in anderen Ländern auch so dick?

antworten
WiWi Gast

Auswandern

Das ist nicht das Versorgungswerk der Steuerberater, sondern die Steuerberaterversicherung. Eine normale Versicherung, wie die Deutsche Familienversicherung. Man hat sich da nur einen schicken Namen gegeben und leider viele falsche Produkte (Pensionskasse) verkauft.

Da die berufständischen Versorgungswerke immer noch zum Teil kapitalgedeckt sind, leiden sie im Falle eines Rückgangs der Versicherten weniger, als das gesetzliche reine Umlagesystem. Allerdings macht mir unsere Währung Sorgen.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:

Wahre Worte, denn dann sieht das Vorsorgungswerk ganz schnell schlecht aus.

https://www.versicherungsbote.de/id/4874074/Pensionskasse-der-Steuerberater-in-Schieflage/

Beamter in einer günstigen Region mit Wohnkosten etc. ist immer gut. Genauso wie ein freier Beruf ohne örtliche Präsenz.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

ExBerater schrieb am 06.01.2021:

Also bis dato hat die "Deindustrialisierung" des Industrielands Deutschland dazu geführt, dass wir mehr Arbeit haben als jemals zuvor.

Warte mal ab, wie das aussieht, wenn es weitergeht wie bisher. Wo wir dann in zehn Jahren stehen. Und es geht ja auch nicht nur um Arbeitsplätze per se, und die Steuereinnahmen, die wegfallen. An erster Stelle, dies bedingend, steht Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit in der Welt. Wir verlieren unseren Stand, können nicht mehr mithalten. Dann sind wir eben kein Global Player mehr – in den Worten Friedrich Merz': "Wollen wir Champions League spielen oder Kreisklasse?"

Die ungezügelte Zuwanderung und Islamisierung hat gerade erst dazu geführt, dass aus D der erste Impfstoff gegen Corona gekommen ist.

Das ist schon arg weit hergeholt. Du willst jetzt mit einem Paar, das jeweils vor über 50 Jahren nach Deutschland kam bzw. hier geboren wurde, bestens integriert, von dem du nicht mal weißt, ob sie praktizierende Muslime sind (wenn überhaupt, dann wohl sehr, sehr liberal: kein Kopftuch, keine Kinder, hochgebildet und aufgeklärt, Frau voll berufstätig), jegliche Massenzuwanderung, Belastung unserer Sozialsysteme, Parallelgesellschaften, fehlgeschlagenes Multi-Kulti sowie Gefährder rechtfertigen und gar gutheißen? Das eine hat mit dem anderen nur sehr entfernt zu tun, die Ausnahmen bestätigen die Regel.

Der deutsche Pass ist der mächtigste der Welt.

Kannst du das belegen (Quellen) oder wirfst du die Behauptung einfach mal so in den Raum?

Deutschland wird ein mal mehr besser durch eine Krise kommen als die allermeisten Länder, und vermutlich nachher noch stärker sein.

Na, träum weiter. International liegen wir wohl eher im oberen Mittelfeld. Deutschland hat jeden Vorteil verspielt. Das akt. Impfdesaster wird uns noch sehr, sehr teuer (in jederlei Hinsicht: Geld, Wirtschaft, Menschenleben, soz. Zusammenhalt) zu stehen kommen. Sowieso, warte mal die Insolvenzwelle ab etwa Herbst (wird wohl bis zur BTW hinausgezögert werden) ab. Die infolgedessen rasant steigende Arbeitslosigkeit. Immer höhere Sozialabgaben. Wer an ein Wirtschaftswunder nach Corona glaubt, der glaubte auch, dass 2015/2016 zu einem Wirtschaftswunder führen würde.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

Also je nach Unternehmen sind 150k als erfahrerner Entwickler/Controller whatever möglich.
Da wirst du dann aber schon einiges an Erfahrung haben müssen.

Die Gehälter gleichen sich jedoch an Deutschland immer weiter an umso höher man kommt.
Wer in Deutschland 150k verdient, der bekommt hier nicht automatisch 300k, sondern eher 180-200k.

WiWi Gast schrieb am 05.01.2021:

@Liechtensteiner
Da hab ich die Umrechnung in EUR vergessen, mein Fehler.
Du hast dann natürlich recht. Mit 2 Jahren BE rund 5k EUR netto sind viel.

Wer dann als Erfahrener 150k verdient, steht natürlich gut da. Die Frage ist halt, welches Level man dafür erreichen muss. In Dtl. wären 150k schon zweite AT Stufe und netto immerhin 7k (Stkl. 1).

83k sind inzwischen auch 4k netto dank Wegfall des Solis ;)

"Bzgl. der späteren Belastung: Für (kinderlose) Singles bleibt Deutschland die #1 weltweit, hat ja inzwischen sogar Belgien überholt. "

Bezüglich der Abgaben mag das stimmen. Die Kaufkraft ist in Dtl. trotzdem höher als in den meisten anderen Ländern, auch als Single.

Ich kann folgenden Link empfehlen:
https://www.numbeo.com/cost-of-living/

antworten
WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:

Wahre Worte, denn dann sieht das Vorsorgungswerk ganz schnell schlecht aus.

www.versicherungsbote.de/id/4874074/Pensionskasse-der-Steuerberater-in-Schieflage/

Beamter in einer günstigen Region mit Wohnkosten etc. ist immer gut. Genauso wie ein freier Beruf ohne örtliche Präsenz.

Hierbei handelt es sich aber um eine Pensionskasse (VVaG) und nicht um eines der berufständischen Versorgungswerke (AöR).

antworten
WiWi Gast

Auswandern

Als Selbstständer, der remote für Kunden in Deutschland arbeiten kann, steht einem die Welt offen. Ich würde z.B. jedem Developer empfehlen eine Firma im Ausland zu gründen und sich dann aus Deutschland abzumelden und nach Asien/Südamerika zu gehen. Gerade wenn man jung ist gibt es keinen Grund in Deutschland zu versauern. Das Leben in anderen Ländern ist einfach viel spannender, intensiver und die Lebensqualität ist im Vergleich zu Deutschland natürlich auch viel höher.

Da mit dem richtigen Setup brutto gleich netto ist, lässt sich auch in relativ kurzer Zeit ein entsprechendes Vermögen ansparen.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 08.01.2021:

Als Selbstständer, der remote für Kunden in Deutschland arbeiten kann, steht einem die Welt offen. Ich würde z.B. jedem Developer empfehlen eine Firma im Ausland zu gründen und sich dann aus Deutschland abzumelden und nach Asien/Südamerika zu gehen. Gerade wenn man jung ist gibt es keinen Grund in Deutschland zu versauern. Das Leben in anderen Ländern ist einfach viel spannender, intensiver und die Lebensqualität ist im Vergleich zu Deutschland natürlich auch viel höher.

Da mit dem richtigen Setup brutto gleich netto ist, lässt sich auch in relativ kurzer Zeit ein entsprechendes Vermögen ansparen.

Klingt ja im Prinzip super, aber man darf nicht unterschätzen wie schwer es ist entsprechende Aufträge zu bekommen. Praktizierst du selber dieses Modell?

antworten
WiWi Gast

Auswandern

Schalte mich als Leser mal ein. Das klingt mir erstmal sehr hysterisch, verkrampft: “jegliche Massenzuwanderung, Belastung unserer Sozialsysteme, Parallelgesellschaften, fehlgeschlagenes Multi-Kulti sowie Gefährder rechtfertigen und gar gutheißen“.

Die Vorstellung Menschengruppen vorab/präventiv in Nützlich/Unnützlich kategorisieren zu können leidet selber unter einem “Geburtsfehler“. Sie ist kurzsichtig strukturkonservativ, unterschätzt die Kraft der menschlichen Entwicklung, den Ideenreichtum und die Freiheit an sich. Außerdem stellt sie eine Ego Definition von Nützlichkeit als Maßstaß aller Dinge dar. Motto des Anhängers der Dino_Industrialisierung: *wer oder was sich nicht für die Dieselmotorenbranche verwursteln lässt gehört auf den Schrotthaufen der Geschichte* (?). Das führt genau zu den Zuständen über die du dich hier beschwerst.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 07.01.2021:

Also je nach Unternehmen sind 150k als erfahrerner Entwickler/Controller whatever möglich.
Da wirst du dann aber schon einiges an Erfahrung haben müssen.

Die Gehälter gleichen sich jedoch an Deutschland immer weiter an umso höher man kommt.
Wer in Deutschland 150k verdient, der bekommt hier nicht automatisch 300k, sondern eher 180-200k.

WiWi Gast schrieb am 05.01.2021:

@Liechtensteiner
Da hab ich die Umrechnung in EUR vergessen, mein Fehler.
Du hast dann natürlich recht. Mit 2 Jahren BE rund 5k EUR netto sind viel.

Wer dann als Erfahrener 150k verdient, steht natürlich gut da. Die Frage ist halt, welches Level man dafür erreichen muss. In Dtl. wären 150k schon zweite AT Stufe und netto immerhin 7k (Stkl. 1).

83k sind inzwischen auch 4k netto dank Wegfall des Solis ;)

"Bzgl. der späteren Belastung: Für (kinderlose) Singles bleibt Deutschland die #1 weltweit, hat ja inzwischen sogar Belgien überholt. "

Bezüglich der Abgaben mag das stimmen. Die Kaufkraft ist in Dtl. trotzdem höher als in den meisten anderen Ländern, auch als Single.

Ich kann folgenden Link empfehlen:
www.numbeo.com/cost-of-living/

Genau so ist es.
Wer in Deutschland der 100k igm Sachbearbeiter ist kommt in der Schweiz mit Glück vielleicht auf 120-150. Wobei 150 schon das absolut obere Ende sind und ich persönlich niemand kenne der auf Sachbearbeiter Ebene so viel verdient.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

Das stimmt nicht. Eine Pensionskasse ist komplett kapitalgedeckt, ein Versorgungswerk ist (mindestens teilweise) umlagefinanziert, sonst würde die in Versorgungswerken typische Zwangsmitgliedschaft nicht benötigt.

Insofern hat das, was Du schreibst, nichts mit der Sache zu tun.

WiWi Gast schrieb am 07.01.2021:

Das ist nicht das Versorgungswerk der Steuerberater, sondern die Steuerberaterversicherung. Eine normale Versicherung, wie die Deutsche Familienversicherung. Man hat sich da nur einen schicken Namen gegeben und leider viele falsche Produkte (Pensionskasse) verkauft.

Da die berufständischen Versorgungswerke immer noch zum Teil kapitalgedeckt sind, leiden sie im Falle eines Rückgangs der Versicherten weniger, als das gesetzliche reine Umlagesystem. Allerdings macht mir unsere Währung Sorgen.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:

Wahre Worte, denn dann sieht das Vorsorgungswerk ganz schnell schlecht aus.

https://www.versicherungsbote.de/id/4874074/Pensionskasse-der-Steuerberater-in-Schieflage/

Beamter in einer günstigen Region mit Wohnkosten etc. ist immer gut. Genauso wie ein freier Beruf ohne örtliche Präsenz.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

Sehr richtig, was Du schreibst.

Leider kommen wir mit Argumenten nicht mehr weiter: Viele hier sind schon so weit, dass sie blind und ohne Hinterfragen der Politik folgen und mit Jubelrufen belegen. "ist doch toll, was alles passiert! Die bösen Unkenrufer sind Ewig-Gestrige! Der Staat sorgt für alle!"

Weltuntergangspropheten sind fehl am Platze, aber es ist sehr richtig, krasse Fehlentscheidungen auch als solche zu benennen. Man müsste die Menschen viel mehr die Kosequenzen politischer Entscheidungen auferlegen. Leider hat sich hier ein System herausgebildet, in dem der eine Teil der Bevölkerung Dinge fordert und durchsetzt, andere dafür aber zahlen müssen und die Konsequenzen erleben/erleiden.

Um den Bogen zurück zum Thema zu spannen: Genau das sind die Punkte, die in einem Auswanderungs-Zielland besser sein sollten. Mehr Eigenverantwortung und weniger Staat, da wo es möglich und sinnvoll ist.,

WiWi Gast schrieb am 07.01.2021:

ExBerater schrieb am 06.01.2021:

Also bis dato hat die "Deindustrialisierung" des Industrielands Deutschland dazu geführt, dass wir mehr Arbeit haben als jemals zuvor.

Warte mal ab, wie das aussieht, wenn es weitergeht wie bisher. Wo wir dann in zehn Jahren stehen. Und es geht ja auch nicht nur um Arbeitsplätze per se, und die Steuereinnahmen, die wegfallen. An erster Stelle, dies bedingend, steht Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit in der Welt. Wir verlieren unseren Stand, können nicht mehr mithalten. Dann sind wir eben kein Global Player mehr – in den Worten Friedrich Merz': "Wollen wir Champions League spielen oder Kreisklasse?"

Die ungezügelte Zuwanderung und Islamisierung hat gerade erst dazu geführt, dass aus D der erste Impfstoff gegen Corona gekommen ist.

Das ist schon arg weit hergeholt. Du willst jetzt mit einem Paar, das jeweils vor über 50 Jahren nach Deutschland kam bzw. hier geboren wurde, bestens integriert, von dem du nicht mal weißt, ob sie praktizierende Muslime sind (wenn überhaupt, dann wohl sehr, sehr liberal: kein Kopftuch, keine Kinder, hochgebildet und aufgeklärt, Frau voll berufstätig), jegliche Massenzuwanderung, Belastung unserer Sozialsysteme, Parallelgesellschaften, fehlgeschlagenes Multi-Kulti sowie Gefährder rechtfertigen und gar gutheißen? Das eine hat mit dem anderen nur sehr entfernt zu tun, die Ausnahmen bestätigen die Regel.

Der deutsche Pass ist der mächtigste der Welt.

Kannst du das belegen (Quellen) oder wirfst du die Behauptung einfach mal so in den Raum?

Deutschland wird ein mal mehr besser durch eine Krise kommen als die allermeisten Länder, und vermutlich nachher noch stärker sein.

Na, träum weiter. International liegen wir wohl eher im oberen Mittelfeld. Deutschland hat jeden Vorteil verspielt. Das akt. Impfdesaster wird uns noch sehr, sehr teuer (in jederlei Hinsicht: Geld, Wirtschaft, Menschenleben, soz. Zusammenhalt) zu stehen kommen. Sowieso, warte mal die Insolvenzwelle ab etwa Herbst (wird wohl bis zur BTW hinausgezögert werden) ab. Die infolgedessen rasant steigende Arbeitslosigkeit. Immer höhere Sozialabgaben. Wer an ein Wirtschaftswunder nach Corona glaubt, der glaubte auch, dass 2015/2016 zu einem Wirtschaftswunder führen würde.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 08.01.2021:

Sehr richtig, was Du schreibst.

Leider kommen wir mit Argumenten nicht mehr weiter: Viele hier sind schon so weit, dass sie blind und ohne Hinterfragen der Politik folgen und mit Jubelrufen belegen. "ist doch toll, was alles passiert! Die bösen Unkenrufer sind Ewig-Gestrige! Der Staat sorgt für alle!"

Weltuntergangspropheten sind fehl am Platze, aber es ist sehr richtig, krasse Fehlentscheidungen auch als solche zu benennen. Man müsste die Menschen viel mehr die Kosequenzen politischer Entscheidungen auferlegen. Leider hat sich hier ein System herausgebildet, in dem der eine Teil der Bevölkerung Dinge fordert und durchsetzt, andere dafür aber zahlen müssen und die Konsequenzen erleben/erleiden.

Um den Bogen zurück zum Thema zu spannen: Genau das sind die Punkte, die in einem Auswanderungs-Zielland besser sein sollten. Mehr Eigenverantwortung und weniger Staat, da wo es möglich und sinnvoll ist.,

Amen. Allein ein Blick auf die Entwicklung der Staatsquote reicht, um zu erkennen, dass der Staat vollkommen aufgebläht ist in DE. Die Freiheit des Einzelnen steht schon lange nicht mehr auf der politischen Agenda. Dementsprechend lege ich gerade auch den Grundstein für ein zukünftiges Leben im Ausland.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

Das ist interessant, kannst Du dann ganz konkret mal berichten, welche Kriterien und welches Vorgehen Du wählst? Und ggf. auch, welches Zielland Du anstrebst?

WiWi Gast schrieb am 08.01.2021:

Amen. Allein ein Blick auf die Entwicklung der Staatsquote reicht, um zu erkennen, dass der Staat vollkommen aufgebläht ist in DE. Die Freiheit des Einzelnen steht schon lange nicht mehr auf der politischen Agenda. Dementsprechend lege ich gerade auch den Grundstein für ein zukünftiges Leben im Ausland.

antworten
ExBerater

Auswandern

Tut mir leid aber es ist NICHT richtig was er schreibt, zumindest aber sind meine Dinge belegbar.

Ich zähle mal ein paar Fakten auf. Natürlich kann man jedes dieser Rankings hinterfragen und kritisieren. Aber ich kann euch sagen: Nirgends in der Welt wird Deutschland so kritisch gesehen wie in Deutschland selbst... von Leuten die oft nie woanders gelebt haben.

  1. Pass
    Sorry, wir sind No 2 nicht No 1:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Arton_Capital_Passport_Index

  2. Innovation
    Deutschland ist das innovativste Land der Welt
    https://www.springerprofessional.de/en/innovationsmanagement/transformation/deutschland-ist-das-innovativste-land-der-welt/17579290

  3. Wettbewerbsfähigkeit:
    Deutschland ist auf Platz 7 der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt
    https://www.nzz.ch/wirtschaft/wettbewerbsfaehigkeit-schweiz-verliert-deutschland-noch-mehr-ld.1514074

  4. Lebenswerte Städte
    Drei deutsche Städte unter den lebenswertesten Städten der Welt
    https://www.travelbook.de/news/top-news/mercer-studie-die-lebenswertesten-staedte-der-welt

Aktuell beginnt sogar eine neue Phase der Re-Industrialisierung. produktionen die mal im Ausland waren, gehen wieder nach Deutschland zurück.
Sicher, Big Tech haben wir in Deutschland nicht - und auch sonst muss sich vieles verbessern, dass wir unsere Position in der Welt behalten. Aber es passiert.
Nehmt das gerne zitierte Beispiel der Autoindustrie. Jeder 23jährige Furz nennt sich heute "Future Mobilty Expert / EV Enthusiast" auf LinkedIn.

Aber Fakt ist: Schon bald hat VW Tesla überholt bei den verkauften EVs in Europa und von jetzt an wird das jedes Jahr noch stärker weiter gehen. VW mit ID4, ID4 und vielen weiteren Modelln in der Pipeline, Mercedes mit (ich glaube) 8 Modellen in den nächsten 2 Jahren. Und was hat Tesla? Einen Traum vom autonomen Fahren von dem sich inzwiscben selbst die argsten Optimisten verabschieden...

WiWi Gast schrieb am 08.01.2021:

Sehr richtig, was Du schreibst.

Leider kommen wir mit Argumenten nicht mehr weiter: Viele hier sind schon so weit, dass sie blind und ohne Hinterfragen der Politik folgen und mit Jubelrufen belegen. "ist doch toll, was alles passiert! Die bösen Unkenrufer sind Ewig-Gestrige! Der Staat sorgt für alle!"

Weltuntergangspropheten sind fehl am Platze, aber es ist sehr richtig, krasse Fehlentscheidungen auch als solche zu benennen. Man müsste die Menschen viel mehr die Kosequenzen politischer Entscheidungen auferlegen. Leider hat sich hier ein System herausgebildet, in dem der eine Teil der Bevölkerung Dinge fordert und durchsetzt, andere dafür aber zahlen müssen und die Konsequenzen erleben/erleiden.

Um den Bogen zurück zum Thema zu spannen: Genau das sind die Punkte, die in einem Auswanderungs-Zielland besser sein sollten. Mehr Eigenverantwortung und weniger Staat, da wo es möglich und sinnvoll ist.,

WiWi Gast schrieb am 07.01.2021:

ExBerater schrieb am 06.01.2021:

Also bis dato hat die "Deindustrialisierung" des Industrielands Deutschland dazu geführt, dass wir mehr Arbeit haben als jemals zuvor.

Warte mal ab, wie das aussieht, wenn es weitergeht wie bisher. Wo wir dann in zehn Jahren stehen. Und es geht ja auch nicht nur um Arbeitsplätze per se, und die Steuereinnahmen, die wegfallen. An erster Stelle, dies bedingend, steht Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit in der Welt. Wir verlieren unseren Stand, können nicht mehr mithalten. Dann sind wir eben kein Global Player mehr – in den Worten Friedrich Merz': "Wollen wir Champions League spielen oder Kreisklasse?"

Die ungezügelte Zuwanderung und Islamisierung hat gerade erst dazu geführt, dass aus D der erste Impfstoff gegen Corona gekommen ist.

Das ist schon arg weit hergeholt. Du willst jetzt mit einem Paar, das jeweils vor über 50 Jahren nach Deutschland kam bzw. hier geboren wurde, bestens integriert, von dem du nicht mal weißt, ob sie praktizierende Muslime sind (wenn überhaupt, dann wohl sehr, sehr liberal: kein Kopftuch, keine Kinder, hochgebildet und aufgeklärt, Frau voll berufstätig), jegliche Massenzuwanderung, Belastung unserer Sozialsysteme, Parallelgesellschaften, fehlgeschlagenes Multi-Kulti sowie Gefährder rechtfertigen und gar gutheißen? Das eine hat mit dem anderen nur sehr entfernt zu tun, die Ausnahmen bestätigen die Regel.

Der deutsche Pass ist der mächtigste der Welt.

Kannst du das belegen (Quellen) oder wirfst du die Behauptung einfach mal so in den Raum?

Deutschland wird ein mal mehr besser durch eine Krise kommen als die allermeisten Länder, und vermutlich nachher noch stärker sein.

Na, träum weiter. International liegen wir wohl eher im oberen Mittelfeld. Deutschland hat jeden Vorteil verspielt. Das akt. Impfdesaster wird uns noch sehr, sehr teuer (in jederlei Hinsicht: Geld, Wirtschaft, Menschenleben, soz. Zusammenhalt) zu stehen kommen. Sowieso, warte mal die Insolvenzwelle ab etwa Herbst (wird wohl bis zur BTW hinausgezögert werden) ab. Die infolgedessen rasant steigende Arbeitslosigkeit. Immer höhere Sozialabgaben. Wer an ein Wirtschaftswunder nach Corona glaubt, der glaubte auch, dass 2015/2016 zu einem Wirtschaftswunder führen würde.

antworten
WiWi Gast

Auswandern

WiWi Gast schrieb am 08.01.2021:

Amen. Allein ein Blick auf die Entwicklung der Staatsquote reicht, um zu erkennen, dass der Staat vollkommen aufgebläht ist in DE. Die Freiheit des Einzelnen steht schon lange nicht mehr auf der politischen Agenda. Dementsprechend lege ich gerade auch den Grundstein für ein zukünftiges Leben im Ausland.

Wo zieht es dich hin?

antworten
ExBerater

Auswandern

Scheint als ginge die Staatsquote in Deutschland ständig runter und sieht im int. Vergleich nicht so schlecht aus. Die gelobten Skandinavischen Länder und viele andere sind zumindest höher laut dieser Statistik

https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2018/02/Inhalte/Kapitel-6-Statistiken/6-1-19-staatsquoten-im-internationalen-vergleich.html

WiWi Gast schrieb am 08.01.2021:

WiWi Gast schrieb am 08.01.2021:

Sehr richtig, was Du schreibst.

Leider kommen wir mit Argumenten nicht mehr weiter: Viele hier sind schon so weit, dass sie blind und ohne Hinterfragen der Politik folgen und mit Jubelrufen belegen. "ist doch toll, was alles passiert! Die bösen Unkenrufer sind Ewig-Gestrige! Der Staat sorgt für alle!"

Weltuntergangspropheten sind fehl am Platze, aber es ist sehr richtig, krasse Fehlentscheidungen auch als solche zu benennen. Man müsste die Menschen viel mehr die Kosequenzen politischer Entscheidungen auferlegen. Leider hat sich hier ein System herausgebildet, in dem der eine Teil der Bevölkerung Dinge fordert und durchsetzt, andere dafür aber zahlen müssen und die Konsequenzen erleben/erleiden.

Um den Bogen zurück zum Thema zu spannen: Genau das sind die Punkte, die in einem Auswanderungs-Zielland besser sein sollten. Mehr Eigenverantwortung und weniger Staat, da wo es möglich und sinnvoll ist.,

Amen. Allein ein Blick auf die Entwicklung der Staatsquote reicht, um zu erkennen, dass der Staat vollkommen aufgebläht ist in DE. Die Freiheit des Einzelnen steht schon lange nicht mehr auf der politischen Agenda. Dementsprechend lege ich gerade auch den Grundstein für ein zukünftiges Leben im Ausland.

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Im Ausland tätig werden

Selbstständige müssen gelegentlich Schriftstücke übersetzen lassen. Die Suche nach einem kompetenten Übersetzungsdienst ist nicht leicht. Die Qualität der Übersetzung sollte am wichtigsten sein. Dennoch ist es meist sinnvoll, einen Kostenvoranschlag einzuholen.

Studie: Der typische Arbeitstag im internationalen Vergleich

Eine Uhr mit der Zeit kurz vor neun hängt an einer Lagerhalle.

Die Deutschen trennen klar zwischen Arbeit und Freizeit. Nur 38 Prozent treffen sich nach Feierabend mit Kollegen. Vize-Weltmeister ist Deutschland im Urlaub machen. 30 Prozent nehmen sich zwischen 29 und 35 Tagen frei. 44 Prozent der Deutschen arbeiten aber auch mehr als 40 Stunden die Woche.

americandream.de - Green Card Verlosung der USA

Green-Card USA: Freiheitsstatur der USA

Mit dem als Green Card Verlosung bekannten Diversity-Visa-Programm vergibt die USA jährlich eine bestimmte Anzahl von Aufenthaltsgenehmigungen. Als staatlich zugelassene Auswanderungsberatungsstelle der USA bietet americandream.de Beratung und Hilfestellung zur Green Card Lotterie.

Studie: Jeder dritte deutsche Hochschulabsolvent sammelt Auslandserfahrung

Das Bild zeigt eine gelbe Weltkarte.

Insgesamt war jeder dritte deutsche Absolvent während seines Studiums zeitweilig studienbezogen im Ausland. Außerdem absolvieren immer mehr deutsche Studierende ein komplettes Studium im Ausland.

Auslandsentsendungen im Job nehmen zu

Das Bild zeigt eine gelbe Weltkarte.

Auslandsentsendungen gewinnen weiter an Bedeutung. Nach einer aktuellen Studie von Mercer erwarten über 70 Prozent der Unternehmen für 2013 eine Zunahme der kurzfristigen Auslandsentsendungen, 55 Prozent rechnen auch mit einem Anstieg der langfristigen Entsendungen.

EU-Freizügigkeit ist ein Erfolgsmodell

Die Flagge der Europäischen Union flattert vor blauem Himmel bei Sonnenschein im Wind.

Jahresgutachten des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration: Die Zuwanderer, die nach Deutschland ziehen, sind durchschnittlich jünger und besser ausgebildet als die Mehrheitsbevölkerung in Deutschland.

Als Arbeitnehmer im Ausland tätig

Bei Auslandstätigkeiten hat grundsätzlich der ausländische Staat das Recht der Besteuerung. Ohne den Nachweis einer Besteuerung im Ausland wird der Arbeitslohn in Deutschland versteuert. Das könnte nach den Doppelbesteuerungsabkommen allerdings verfassungswidrig sein.

Langfristige Auslandsentsendungen nehmen deutlich zu

Der Ausschnitt einer Weltkarte mit Stecknadel.

Die Gesamtanzahl von Expatriates, also von Angestellten, die von ihren Arbeitgebern ins Ausland entsendet werden, ist in den letzten Jahren relativ stabil geblieben. Hinsichtlich der Dauer der Entsendungen haben sich die Zahlen seit 2009 jedoch deutlich verschoben.

BQ-Informationsportal für ausländische Berufsqualifikationen

Bewertung ausländischer Berufsabschlüsse

Wer seine Ausbildung oder sein Studium im Ausland abgeschlossen hat, hat es in Deutschland nicht leicht. Oft werden die mitgebrachten Berufsqualifikationen nicht anerkannt. Ein neues Informationsportal soll Abhilfe schaffen.

Tschechische Landeskunde von A bis Z

Ein Mann mit Kappe spiegelt sich in einem Gebäude.

Tandem steht für grenzüberschreitenden Jugendaustausch zwischen Deutschland und Tschechien. Das Tandem-Team unterstützt Lehrkräfte und Jugendleiter/innen mit Interesse am Nachbarland.

geschaeftskulturen.de - Kulturelle Unterschiede verstehen

Japanischer Geschäftsmann im Anzug in der U-Bahn in Tokio.

Geschäftsabschluss in Japan? Geschäftsreise nach Polen? Andere Länder, andere Sitten. Die Internetplattform geschaeftskulturen.de gibt einen Überblick zu kulturellen Unterschieden in Geschäftskulturen weltweit.

Arbeitsmarktstudie: Internationale Mobilität steigt an

Der Schein eines vorbei fahrenden Busses an einem Wartehäuschen mit Sitzen bunten Streifen.

Die internationalen Arbeitsmärkte wachsen immer mehr zusammen. Fast zwei Drittel der Fach- und Führungskräfte weltweit können sich vorstellen im Ausland zu arbeiten. Die beliebtesten Metropolen für einen internationalen Jobwechsel sind gemäß der StepStone-Analyse London, New York, Sydney, Paris und Dubai.

High Potentials möchten gern im Ausland arbeiten

New-York, Freiheitsstatur,

65 Prozent der High Potentials können sich vorstellen, im Ausland zu arbeiten, fast 27 Prozent der High Potentials bevorzugen sogar eine Anstellung außerhalb Deutschlands. Für fast 40 Prozent der Wirtschaftswissenschaftler ist der Weg ins Ausland am reizvollsten.

Expatriate: Als Führungskraft im Ausland arbeiten

 Arbeiten im Ausland - Das Foto zeigt eine wunderschöne italienische Stadt bei Sonnenuntergang.

Viele Manager entscheiden sich dazu, zeitweise im Ausland zu arbeiten. Die Gründe dafür sind vielfältig. Vor allem für Nachwuchsführungskräfte sind die damit verbundenen Karrierchancen und finanziellen Vorteile verlockend. Doch manche arbeiten auch aus persönlichen Gründen im Ausland, um die Kultur eines Landes zu erleben oder ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Eine beliebte Form ist die Auslandsentsendung als Expatriate.

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