Hallo Leute,

ich bin letztens mit dem Zug gefahren und bin dabei mit einem sehr netten Chinesen in Kontakt gekommen. Er ist Controlling Manager bei einem DAX30 Unternehmen in einer der chinesischen Produktionsstätten. Als er erfuhr, dass ich am Ende meines Bachelors (Wirtschaftswissenschaften) mit der Vertiefung Finance/Accounting/Controlling/Taxation bin und gerade an meiner Bachelorarbeit schreibe, bat er mir einen Job als Controller in der Produktionsstätte in China an, sobald ich fertig sei. Als ich ihm sagte, dass ich weder SAP noch ERP Kenntnisse hätte, was Voraussetzung für solche Jobs sind, winkte er nur ab und meinte, das lerne ich schon. Ich zögerte und versprach ihm, mich nochmal per Email zu melden, was ich am Abend auch tat. Er hat sich sichtlich über meine Email gefreut und mir gleich das Interne Jobposting mit der Jobbeschreibung zugesandt. Die Stelle wäre ihm direkt unterstellt und deshalb meinte er, könne er das für mich einfädeln. Die Jobbeschreibung klingt richtig interessant und Controlling interessiert mich auch sehr. Meine Zweifel sind nur das Land (China ist nicht unbedingt ein Land, was ich mir aussuchen würde, wenn ich die Wahl hätte), der Verdienst (ich habe bisher noch nicht gefragt, werde dies aber in meiner nächsten Mail ansprechen) und seine Erwartungen.

Was meint ihr? Ist das eine once-in-a-lifetime Opportunity? Sollte ich das nutzen, selbst wenn es wenig Geld gibt? Als Sprungbrett um dann in Deutschland bei dem Konzern weiterzuarbeiten oder zu einem anderen großen Konzern zu wechseln? Immerhin lerne ich dann SAP und ERP zu nutzen und bekomme Arbeitserfahrung als Controller. Zurzeit kann ich mir nicht vorstellen, lange in China zu leben. Deshalb mache ich mir Sorgen, ihn zu enttäuschen, wenn ich nach einem Jahr schon wieder gehe. Ist das berechtigt oder quälen mich da unberechtigte Gewissensbisse?

Ich würde gern mal eure Meinungen oder Tipps hören. Was würdet ihr machen bzw. habt ihr noch Fragen, um euch eine Meinung bilden zu können? Vielleicht wisst ihr auch, wie das mit der Entlohnung ist. Weil, wenn ich für chinesische Verhältnisse viele Yuan bekomme, kann es ja immer noch ein Hungerlohn für deutsche Verhältnisse sein. Oder spielt das Geld in dem Fall keine Rolle, sondern der Wert der Erfahrung und Kenntnisse und die Berufserfahrung, die ich dadurch bekomme, wiegt viel mehr?

Vielen Dank im Voraus für eure ehrlichen Meinungen :)

Wo in China (Stadt) wäre es denn?

Es wäre eine once-in-a-lifetime Opportunity, wenn du dich für China interessieren würdest und das Gehalt angemessen ist.

Aber für ein Praktikantengehalt dahin zu gehen, nur um Berufserfahrung zu sammeln ist etwas arg übertrieben.

-Ist die Stelle zeitlich begrenzt?
-Lokale Anstellung oder Expat-Vertrag
-Werden Flüge, Wohnkosten, Versicherung etc übernommen?

Wenn es sich um eine klassische Expat-Position mit bezahlter Wohnung, gutem Gehalt usw handelt dann mach es.

Gib mir den Job. Ich will nach China, spreche Chinesisch und mag Controlling. Hab nur keine Vertiefung in Finance/Accounting/Controlling/Taxation :(

wenn du hier keine familie ernähren musst, mach das

Würde für mich auf 100 Sachen ankommen.

-Was würde ich für Arbeiten übernehmen
-Wo in China
-Wie groß ist das Team da und wie sehr eingebunden in Deutschland /wie autonom (evtl JV?)
-Welcher Konzern genau. VW/BMW ist ne andere Kiste als HeidelbergCement und K+S
-dann auch ja, wie wäre die Bezahlung
-und last but not least: Wie gut ist dien Profil. Hast du eigtl keine Chance auf den Konzern oder gäbe es auch 10 bessere Deals für dich. Nur dann kann man sagen ob das (für dich & dein profil) once-in-a-lifetime ist.

Unabhängig von der Attraktivität dieser beruflichen Option solltest Du wissen, dass eine solche "Zusage" im chinesischen Raum eine andere Verbindlichkeit hat als im nordwesteuropäischen Raum.

hallo ich nehm den Job!

Bin im Master Accounting an einer Top5 Uni in Deutschland.

Hab auch an der besten Uni in China ein Auslandssemester gemacht.

Falls du es weiterleiten willst, kann ich dir auch meine E-Mail Adresse schicken ;-)

Ich habe an einer Top Uni in China studiert und mit Auszeichnung abgeschlossen. Spreche auch fast fließend Chinesisch. Controlling ist mein Wunschbereich und mein Wunschort ist China. Wenn du dich nicht dafür entscheidest, hast du hier meine E-Mail: wangat88@gmail.com.

Hier der Threadersteller:

Vielen Dank für eure Kommentare! Die Hinweise mit Expat-Vertrag, zeitliche Begrenzung und die Kostenerstattungen werde ich ihn definitiv fragen. Familie habe ich auch noch keine eigene, von daher bin ich flexibel. Und ich glaube nicht, dass ich auf dem Arbeitsmarkt so gute Chancen hätte. Staatlich-Technische Uni, Auslandserfahrung mehrere Jahre, spreche zwar fließend Englisch, was ihn bestimmt auch beeindruckt hat, Werkstudententätigkeit in einer kleinen Steuerberatung 2 Jahre (hab Buchhaltung gemacht), aber Bachelor WiWi nur 2,3 und studier schon 10 Semester.

DAX Einkäufer, was genau meinst du mit deiner Aussage, das habe ich nicht ganz verstanden.

Ich treffe mich am Wochenende mit ihm, da halte ich euch auf dem Laufenden.

"DAX Einkäufer, was genau meinst du mit deiner Aussage, das habe ich nicht ganz verstanden."

Und Du willst wirklich nach China...?

Zusage in Deutschland: "Ja, Herr Müller, wir machen das dann so. Morgen hören Sie von mir."
Am nächsten Tag hörst Du von dem Geschäftspartner.

Zusage in China: "This is a very good idea and we should do our best to realize it!"
Schon am nächsten Tag hörst Du von dem Geschäftspartner. Man bedankt sich für das Gespräch und die erfolgreich angebahnte Beziehung. Man trifft sich noch drei Mal und begießt die Partnerschaft. Nach sieben Monaten und achtzig weiteren E-Mails hat man sich zu einem "We should try to make it happen" durchgerungen. Nach zwei weiteren Jahren dann die ersten erfolgreichen Belieferungen. Die Mühlen in China mahlen langsam und wenn Du das noch nicht am eigenen Leib erlebt hast, dann könnte das eine sehr lehrreiche Zeit für Dich dort werden. Wenn das Angebot überhaupt existiert.

Dem kann ich nur zustimmen! Besonders schön wird es, sollte das Angebot tatsächlich existiert haben aber der Mensch hatte doch nicht die Befugnis, das allein zu entscheiden. Direkt absagen, da würde man das Gesicht verlieren. Da wird eher 20 Streu-Emails geschrieben und auf Small Talk gewechselt und vier mal um den heißen Brei geredet :)

DAX Einkäufer schrieb:

"DAX Einkäufer, was genau meinst du mit deiner Aussage,
das habe ich nicht ganz verstanden."

Und Du willst wirklich nach China...?

Zusage in Deutschland: "Ja, Herr Müller, wir machen das
dann so. Morgen hören Sie von mir."
Am nächsten Tag hörst Du von dem Geschäftspartner.

Zusage in China: "This is a very good idea and we should
do our best to realize it!"
Schon am nächsten Tag hörst Du von dem Geschäftspartner. Man
bedankt sich für das Gespräch und die erfolgreich angebahnte
Beziehung. Man trifft sich noch drei Mal und begießt die
Partnerschaft. Nach sieben Monaten und achtzig weiteren
E-Mails hat man sich zu einem "We should try to make it
happen" durchgerungen. Nach zwei weiteren Jahren dann
die ersten erfolgreichen Belieferungen. Die Mühlen in China
mahlen langsam und wenn Du das noch nicht am eigenen Leib
erlebt hast, dann könnte das eine sehr lehrreiche Zeit für
Dich dort werden. Wenn das Angebot überhaupt existiert.

"Da wird eher 20 Streu-Emails geschrieben und auf Small Talk gewechselt und vier mal um den heißen Brei geredet :)"

Eben. Genau deshalb würde ich das "Angebot" auch gar nicht für voll nehmen bzw. erst dann ernsthaft darüber nachdenken, wenn es auch vorliegt.

Ich war vor einigen Jahren mal in einer ähnlichen Situation. Im Alltag jemanden kennengelernt, der wiederum jemanden kannte, der von seinem Standort in Osteuropa (100 Mann Laden) aus sein Produkt in Deutschland verkaufen wollte. Man wollte mir ein Trainee-Programm anbieten. Bei genauerem Nachfragen ging es darum, dass man (alleine) ein Vertriebsnetz in Deutschland aufbauen sollte. Mir wurde es dann zu bunt, als ich an den Produktionsstandort fliegen sollte, um "die Details" zu besprechen. Kosten für Flug usw. sollte ich erstmal vorstrecken, würde ich dann vor Ort erstattet bekommen. Schließlich "vertraue" man sich ja....

Ich sitz grad in Shanghai :-)

Ob ein China-Einsatz Spaß macht oder nicht hängt unter anderem wesentlich von zwei Faktoren ab (wie schon teilweise erwähnt)

1. Einsatzort - für jemanden, der nicht Chinesisch spricht wuerde ich von allem außer Shanghai eher abraten, Peking geht noch (ist aber keine Stadt in der ich leben wolle würde - Luftqualität, Dauerstau etc.); DAX30 Produktionsstandorte sind ja auch gerne mal in so Städten wie Shenyang (BMW) oder Chongqing (BASF), da würden mich keine 10 Pferde hinbekommen und mir gefällt es hier gut

2. Package - das Expat-Leben hier ist nicht billig; d.h. wenn man z.B. eine Wohnung auf europäischen Niveau haben möchte zahlt man auch (mindestens) Europäische Mieten, d.h. in Shanghai kannst Du mal mit ca. 20 EUR/qm rechnen

Ja das ist Geschmackssache. Mich persöhnlich würden keine 10 Pferde nach Shanghai bringen. In Shanghai gibt es (ziemlich große Ecken) wo kein Mensch Englisch spricht und wo die Qualität der Häuser, Infrastruktur richtig (aber richtig) grotig sind.
Ich spreche hier nicht von einem kleinen Teil. Sondern von über die Hälfte Shanghais.
In Shenyang war ich 2008, zugegeben da hatte diese Stadt, wass Sauberkeit und modernes Leben anbelangt
viel nachzuholen. In 2013, sah die ganze Sache total anders aus. Die Stadt blüht so richtig auf ich und ich komm mir vor als wäre ich in einem der großen
Amerikanischen Städten.

Bäck 2 Topic.

Chinesen verhalten sich ihren Landsmännern anders gegenüber als einem nicht Chinesen.
Soll heißen, hätte dieses Gespräch stattgefunden zwischen 2 Chinesen, ist das Angebot doch sehr realistisch. Wie oft habe ich erlebt, dass solche (aus deutscher Sicht) unverbindliche Gespräche
zum Ergebniss hatten, dass man schneller zum Ziel kommt als gedacht.

Findet das Gespräch zwischen Chinesen und nicht-Chinesen statt ist alles möglich... Daher einfach kontaktieren und deinem Gegenüber ernsthaft klarmachen das du Interesse hast.
Achso und die Sprache lernen würde ich dir ebenfalls raten.

Lounge Gast schrieb:

Hallo Leute,

ich bin letztens mit dem Zug gefahren und bin dabei mit einem
sehr netten Chinesen in Kontakt gekommen. Er ist Controlling
Manager bei einem DAX30 Unternehmen in einer der chinesischen
Produktionsstätten. Als er erfuhr, dass ich am Ende meines
Bachelors (Wirtschaftswissenschaften) mit der Vertiefung
Finance/Accounting/Controlling/Taxation bin und gerade an
meiner Bachelorarbeit schreibe, bat er mir einen Job als
Controller in der Produktionsstätte in China an, sobald ich
fertig sei. Als ich ihm sagte, dass ich weder SAP noch ERP
Kenntnisse hätte, was Voraussetzung für solche Jobs sind,
winkte er nur ab und meinte, das lerne ich schon. Ich zögerte
und versprach ihm, mich nochmal per Email zu melden, was ich
am Abend auch tat. Er hat sich sichtlich über meine Email
gefreut und mir gleich das Interne Jobposting mit der
Jobbeschreibung zugesandt. Die Stelle wäre ihm direkt
unterstellt und deshalb meinte er, könne er das für mich
einfädeln. Die Jobbeschreibung klingt richtig interessant und
Controlling interessiert mich auch sehr. Meine Zweifel sind
nur das Land (China ist nicht unbedingt ein Land, was ich mir
aussuchen würde, wenn ich die Wahl hätte), der Verdienst (ich
habe bisher noch nicht gefragt, werde dies aber in meiner
nächsten Mail ansprechen) und seine Erwartungen.

Was meint ihr? Ist das eine once-in-a-lifetime Opportunity?
Sollte ich das nutzen, selbst wenn es wenig Geld gibt? Als
Sprungbrett um dann in Deutschland bei dem Konzern
weiterzuarbeiten oder zu einem anderen großen Konzern zu
wechseln? Immerhin lerne ich dann SAP und ERP zu nutzen und
bekomme Arbeitserfahrung als Controller. Zurzeit kann ich mir
nicht vorstellen, lange in China zu leben. Deshalb mache ich
mir Sorgen, ihn zu enttäuschen, wenn ich nach einem Jahr
schon wieder gehe. Ist das berechtigt oder quälen mich da
unberechtigte Gewissensbisse?

Ich würde gern mal eure Meinungen oder Tipps hören. Was
würdet ihr machen bzw. habt ihr noch Fragen, um euch eine
Meinung bilden zu können? Vielleicht wisst ihr auch, wie das
mit der Entlohnung ist. Weil, wenn ich für chinesische
Verhältnisse viele Yuan bekomme, kann es ja immer noch ein
Hungerlohn für deutsche Verhältnisse sein. Oder spielt das
Geld in dem Fall keine Rolle, sondern der Wert der Erfahrung
und Kenntnisse und die Berufserfahrung, die ich dadurch
bekomme, wiegt viel mehr?

Vielen Dank im Voraus für eure ehrlichen Meinungen :)

Das würde ich Dir auch raten :D

Lounge Gast schrieb:

...
Achso und die Sprache lernen würde ich dir ebenfalls raten.

Man wird niemals fließend Chinesisch auf Einheimischen Niveau sprechen können, wenn man dort nicht aufgewachsen ist. Das haben schon mehrere Studien gezeigt. Und von der Betonung her werden wir nie bestimmte Sachen korrekt aussprechen können, weil wir diese Muskelbewegung niemals gelernt und dadurch verlernt haben. Von daher würden die Grundkenntnisse wohl reichen. Flüssiges wird niemand jemals erwarten.

Chinesisch zu lernen macht wohl nur Sinn, wenn mehrere Jahre dort planst zu bleiben. Kaum eine Sprache ist so schwer wie chinesisch.

Also im Grunde ist dieses Angebot (Ja, sofern es ein ernst gemeintes Angebot ist) eine Einmalige Gelegenheit, denn wenn sich jemand wirklich dafür interessiert in China arbeiten zu wollen, der wird sichtlich Probleme haben so einfach eine gut bezahlte Stelle von Deutschland aus zu bekommen. Klar könnte man eine Konzern- oder Mittelstandskarriere beginne und darauf achten, dass das Unternehmen eine Beteiligung in China hat, aber das man dann auch eine Stelle dort bekommt, ist nicht sicher.

Mein letzte Beschäftigung in China ist mittlerweile 2 Jahre her, daher weiß ich nicht, wie die Rechtslage aktuell dort aussieht. Nachdem ich aber das Land verlassen habe, wurden striktere Gesetze eingeführt für Ausländer, die in China arbeiten möchten. Also Bewerbungen von Ausländern für chinesische Arbeitsstellen. Daher ist eine solche Offerte ein weiterer Pluspunkt.

Wichtig ist natürlich zu wissen in welcher Stadt das Ganze ist. Da gibt es große Unterschiede, selbst zwischen Tier-1 und Tier-2 Städten. Wenn du gar kein Chinesisch sprichst, wird es natürlich am Anfang schwieriger. In Städten ohne vielen Ausländern wirst du aber sichtlich schneller Fortschritte machen, was das Lernen der Sprache anbelangt. In Städten mit vielen Ausländern wirst du Chinesisch so gut wie gar nicht brauchen.

Auch ist nicht nur die Höhe der Bezahlung wichtig, sondern auch auf welches Konto das Geld überwiesen wird. Ich gehe mal aber schlicht davon aus, dass du keinen Expat-Vertrag angeboten bekommst, sondern einen lokalen Vertrag. Auch hier gibt es von Stadt zu Stadt große Unterschiede was das Gehalt anbelangt.

Generell kann ich dir die Seite empfehlen: https://www.sinojobs.com/

Da findest du auf viele Fragen eine Antwort.

Auch noch als letzter Ratschlag. Befasse dich mit China und der Chinesischen Kultur. Andernfalls wirst du einen Kulturschock erleiden, denn die Menschen sind nicht nur in ihrem Verhalten anders. ;)

Nach Unternehmen und Unis gibt es jetzt also auch bei Städten tiers :D
Als nächstes gibt's dann Target-Straßen aus denen MBB und Co. bevorzugt
rekrutieren. Wie wär's eigentlich mit tier1 bzw. tier2 Sportarten oder Musik-
richtungen? ;)

Lounge Gast schrieb:

Also im Grunde ist dieses Angebot (Ja, sofern es ein ernst
gemeintes Angebot ist) eine Einmalige Gelegenheit, denn wenn
sich jemand wirklich dafür interessiert in China arbeiten zu
wollen, der wird sichtlich Probleme haben so einfach eine gut
bezahlte Stelle von Deutschland aus zu bekommen. Klar könnte
man eine Konzern- oder Mittelstandskarriere beginne und
darauf achten, dass das Unternehmen eine Beteiligung in China
hat, aber das man dann auch eine Stelle dort bekommt, ist
nicht sicher.

Mein letzte Beschäftigung in China ist mittlerweile 2 Jahre
her, daher weiß ich nicht, wie die Rechtslage aktuell dort
aussieht. Nachdem ich aber das Land verlassen habe, wurden
striktere Gesetze eingeführt für Ausländer, die in China
arbeiten möchten. Also Bewerbungen von Ausländern für
chinesische Arbeitsstellen. Daher ist eine solche Offerte ein
weiterer Pluspunkt.

Wichtig ist natürlich zu wissen in welcher Stadt das Ganze
ist. Da gibt es große Unterschiede, selbst zwischen Tier-1
und Tier-2 Städten. Wenn du gar kein Chinesisch sprichst,
wird es natürlich am Anfang schwieriger. In Städten ohne
vielen Ausländern wirst du aber sichtlich schneller
Fortschritte machen, was das Lernen der Sprache anbelangt. In
Städten mit vielen Ausländern wirst du Chinesisch so gut wie
gar nicht brauchen.

Auch ist nicht nur die Höhe der Bezahlung wichtig, sondern
auch auf welches Konto das Geld überwiesen wird. Ich gehe mal
aber schlicht davon aus, dass du keinen Expat-Vertrag
angeboten bekommst, sondern einen lokalen Vertrag. Auch hier
gibt es von Stadt zu Stadt große Unterschiede was das Gehalt
anbelangt.

Generell kann ich dir die Seite empfehlen:
https://www.sinojobs.com/

Da findest du auf viele Fragen eine Antwort.

Auch noch als letzter Ratschlag. Befasse dich mit China und
der Chinesischen Kultur. Andernfalls wirst du einen
Kulturschock erleiden, denn die Menschen sind nicht nur in
ihrem Verhalten anders. ;)

Tier-1 Sportart in China ist wohl Tischtennis, wenn du das gut kannst, dann hast du gute Karten :D

Ja, die Kategorisierung in A-, B- und C-Standorte (oder eben in Englisch: Tier 1, Tier 2 and Tier 3) ist ein wirkliches Novum!

Kriegt euch mal wieder ein. Die Tier-1/2 Einteilung von Chinesischen Städten ist seit mindestens 2 Jahrzehnten üblich und allgemein bekannt, das hat rein gar nichts mit UBs oder dem WiWi-Treff zu tun.

Wenn die Rahmenbedingungen passen, macht es sich sicher im Lebenslauf ganz gut für später.
Hongkong und Shanghai war ich auch schon mal, jeweils 1 Woche, fand es recht interessant.

Um welche Tiere geht es hier?

Um den mitteleuropäischen Großmaulaffen (simia magnus os). :-)

In China ist die Einteilung der Städte nach "Tier" absolut üblich (auch wenn es keine offizielle Definition dafür gibt). Als "Tier 1" gelten Shanghai und Peking, manchmal auch noch Guangzhou und/oder Shenzhen; "Tier 2" sind dann die meisten Provinzhauptstädte also z.B. Chengdu, Xi'an, Kunming, Nanjing, Hangzhou sowie ein paar andere sehr große Städte wie Suzhou - insgesamt so um die 25. "Tier 3" sind dann die meisten der Bezirksfreien Städte und davon gibt es über 200, obwohl man von den meisten dieser Städte noch nie gehört hat können die ohne weiteres mehr als 5 Millionen Einwohner haben.

In den "Tier 1" Städte kann man als Ausländer recht gut leben: es gibt ein breites Angebot an waren und Dienstleitungen, die Westlichem Standard entsprechen, eine recht große Expat-Gemeinde, English ist verbreitet genug, dass man irgendwie zurechtkommt usw. In den "Tier 2" Städten wird das alles schon schwieriger, aber man kommt noch über die Runden (und einige von den Städten sind echt nett), ab "tier 3" wird's schwierig.

Lounge Gast schrieb:

Nach Unternehmen und Unis gibt es jetzt also auch bei Städten
tiers :D
Als nächstes gibt's dann Target-Straßen aus denen MBB
und Co. bevorzugt
rekrutieren. Wie wär's eigentlich mit tier1 bzw. tier2
Sportarten oder Musik-
richtungen? ;)

Zu dem Beitrag: "Nach Unternehmen und Unis gibt es jetzt also auch bei Städten tiers :D" ...
die Einteilung der chinesischen Städte wird nun einmal so gehandhabt, und glücklicherweise haben das einige andere User hier auch schon so bestätigt.

Korrekt. Chinesische Städte werden nach Einwohnerzahl in tier 1-5 eingeteilt.

@OP > wie siehts aus? Das Treffen hat am Wochenende stattgefunden, oder? Wäre schade, wenn du uns nicht auf dem Laufenden hälst. Interessiert mich schon was am Ende rauskommt.