Heute ein Artikel dazu in einer großen Zeitung.
Lohnt es sich eurer Meinung nach in das deutsche Grenzgebiet zu ziehen und zu versuchen, in der Schweiz eine Arbeit zu finden? Was spricht dagegen?

WiWi Gast schrieb am 29.04.2021:

Heute ein Artikel dazu in einer großen Zeitung.
Lohnt es sich eurer Meinung nach in das deutsche Grenzgebiet zu ziehen und zu versuchen, in der Schweiz eine Arbeit zu finden? Was spricht dagegen?

Minium, in der Zeit, die du gebraucht hast, deine Frage zu formulieren, habe ich bereits n Threads zu diesem Thema gefunden. "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."

Im Normalfall gilt: Wer in der Schweiz arbeitet, aber im Ausland wohnt, bezahlt die Sozialabgaben in der Schweiz, die Steuern im Wohnland. Bei der Krankenversicherung hat man die Wahl ob man sich in der Schweiz oder im Wohnland versichern will. Für diese Regel gibt es einige Ausnahmen, aber das für Beschäftigte im Privatsektor meist der Standardfall. Heisst: wenn Du ins deutsche Grenzgebiet ziehst und in der Schweiz arbeitest, bezahlt Du weiterin die deutschen Steuern, teilweise sogar noch mehr als wenn Du den gleichen Lohn in Deutschland verdienen würdest, da die Arbeitgeberbeiträge zur schweizer Privatrente teilweise steuerlich als Einkommen angesehen werden vom deutschen Steueramt. Aber das führt wiederum zu weit.

Willst Du weniger bezahlen, dann musst Du schon in die Schweiz ziehen oder eben alternativ nach Frankreich. In Frankreich bezahlt man auf Arbeitseinkommen in vielen Fällen, auch mit schweizer Normalverdiener Lohn, weniger Einkommensteuer als in Deutschland. Selbst als Single, bei Familien mit Kindern ist es oft noch lohnenswerter. Hängt aber vom Einzelfall ab, dafür sind die Erbschaftsteuern höher, bzw. die Freibeträge geringer.

Danke für den informativen Beitrag

D-CH-F schrieb am 01.05.2021:

Im Normalfall gilt: Wer in der Schweiz arbeitet, aber im Ausland wohnt, bezahlt die Sozialabgaben in der Schweiz, die Steuern im Wohnland. Bei der Krankenversicherung hat man die Wahl ob man sich in der Schweiz oder im Wohnland versichern will. Für diese Regel gibt es einige Ausnahmen, aber das für Beschäftigte im Privatsektor meist der Standardfall. Heisst: wenn Du ins deutsche Grenzgebiet ziehst und in der Schweiz arbeitest, bezahlt Du weiterin die deutschen Steuern, teilweise sogar noch mehr als wenn Du den gleichen Lohn in Deutschland verdienen würdest, da die Arbeitgeberbeiträge zur schweizer Privatrente teilweise steuerlich als Einkommen angesehen werden vom deutschen Steueramt. Aber das führt wiederum zu weit.

Willst Du weniger bezahlen, dann musst Du schon in die Schweiz ziehen oder eben alternativ nach Frankreich. In Frankreich bezahlt man auf Arbeitseinkommen in vielen Fällen, auch mit schweizer Normalverdiener Lohn, weniger Einkommensteuer als in Deutschland. Selbst als Single, bei Familien mit Kindern ist es oft noch lohnenswerter. Hängt aber vom Einzelfall ab, dafür sind die Erbschaftsteuern höher, bzw. die Freibeträge geringer.

Weiß jemand von euch wie es aussieht, wenn mein Partner für seinen deutschen Arbeitgeber von der Schweiz aus (Home Office) arbeiten würde?

WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:

Weiß jemand von euch wie es aussieht, wenn mein Partner für seinen deutschen Arbeitgeber von der Schweiz aus (Home Office) arbeiten würde?

Das wird keine Firma zulassen. Wenn sie ihm offiziell Home Office in der Schweiz erlauben gründen sie damit in der Schweiz eine Betriebsstädte.

Kann die Schweiz sehr empfehlen! Netto mehr als das Doppelte!

Worauf muss man achten wenn man wegzieht? Wie sieht es mit der Besteuerung mitten im Jahr aus

WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:

Weiß jemand von euch wie es aussieht, wenn mein Partner für seinen deutschen Arbeitgeber von der Schweiz aus (Home Office) arbeiten würde?

Es gibt auf europäischer Ebene die 25% Regel. Maximal 25% der Arbeitszeit darf im Home Office abgeleistet werden, sonst zählt man nicht mehr als Angestellter im Land des Arbeitgebers, sondern im Wohnland, mal grob vereinfacht ausgedrückt. Ausserdem mit einem deutschen Gehalt in der Schweiz leben? lohnt sich, wenn überhaut, nur für Leute mit sehr hohem Einkommen in Deutschland. Aktuell ist die 25% Regel übrigens ausgesetzt wegen der Corona Pandemie. Allerdings nicht unbefristet, nur bis Ende Juni. Daher dürfen wir Grenzgänger in Frankreich bzw. Deutschland Home Office machen und wir werden weiterhin so behandelt, als würden wir in der Schweiz im Büro sitzen. Es gibt eine Initiative von einer französischen Grenzgängergewerkschaft, diese 25% Quote auf 50% zu erhöhen. Aber das kann lange dauern, weil das muss auf EU Ebene entschieden werden.

WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:

Weiß jemand von euch wie es aussieht, wenn mein Partner für seinen deutschen Arbeitgeber von der Schweiz aus (Home Office) arbeiten würde?

Das wird schwierig.
Relevant ist das DBA Schweiz Deutschland.
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Internationales_Steuerrecht/Staatenbezogene_Informationen/Laender_A_Z/Schweiz/1972-09-09-Schweiz-DBA-Konsolidierte-Fassung.pdf?__blob=publicationFile&v=3

Problematisch wird wahrscheinlich das hier:

"Bei einer in der Schweiz ansässigen natürlichen Person, die nicht die schweizerische Staatsangehörigkeit besitzt und die in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt mindestens fünf Jahre unbeschränkt steuerpflichtig war, kann die Bundesrepublik Deutschland in dem Jahr, in dem die unbeschränkte Steuerpflicht zuletzt geendet hat, und in den folgenden fünf Jahren die aus der Bundesrepublik Deutschland stammenden Einkünfte und die in der Bundesrepublik Deutschland belegenen Vermögenswerte, ungeachtet anderer Bestimmungen des Abkommens, besteuern"

Weiß jemand wie es in der Schweiz für Freelancer aussieht? Da können in Deutschland ja auch ganz gute Tagessätze verhandelt werden.

In der Schweiz gibt es den sog. Freelancer-Status nicht. Du musst schon ein Gewerbe anmelden und somit ein Unternehmen anmelden. Habe ich mich schon lange mit der rechtlichen und steuerlichen Situation beschäftigt.

Das Problem ist, dass Deutsche in der Schweiz nicht beliebt sind , noch weniger als alle anderen Ausländer ,finde es zwar schade aber gab mal einen Artikel darüber

Keine Ahnung woher sowas stammt.
Ich lebe nun seit ca. 1 Jahr hier und kann das 0 bestätigen. Ich habe nicht eine einzige Person kennengelernt die ggü. mir kalt oder verschlossen war. Im Gegenteil: Ich versteh mich mit allen super. sei es bei der Arbeit, mit den Nachbarn, der Verkäuferin im Coop/Migros/Metzger oder draussen wenn man nachdem Weg fragt.

Wenn man selbst ein offener proaktiver Mensch ist wird man hier keinerlei Probleme haben.

WiWi Gast schrieb am 01.06.2021:

Keine Ahnung woher sowas stammt.
Ich lebe nun seit ca. 1 Jahr hier und kann das 0 bestätigen. Ich habe nicht eine einzige Person kennengelernt die ggü. mir kalt oder verschlossen war. Im Gegenteil: Ich versteh mich mit allen super. sei es bei der Arbeit, mit den Nachbarn, der Verkäuferin im Coop/Migros/Metzger oder draussen wenn man nachdem Weg fragt.

Wenn man selbst ein offener proaktiver Mensch ist wird man hier keinerlei Probleme haben.

Ich habe gegenteilige Erfahrungen gemacht.
Mein Vater ist im diplomatischen Dienst und so habe ich unter anderem 4 Jahre in der Schweiz gelebt.
Nein, Deutsche sind nicht gern gesehen.

WiWi Gast schrieb am 01.06.2021:

Keine Ahnung woher sowas stammt.
Ich lebe nun seit ca. 1 Jahr hier und kann das 0 bestätigen. Ich habe nicht eine einzige Person kennengelernt die ggü. mir kalt oder verschlossen war. Im Gegenteil: Ich versteh mich mit allen super. sei es bei der Arbeit, mit den Nachbarn, der Verkäuferin im Coop/Migros/Metzger oder draussen wenn man nachdem Weg fragt.

Wenn man selbst ein offener proaktiver Mensch ist wird man hier keinerlei Probleme haben.

Das Vorurteil hat sich bei mir auch null bestätigt. Liest man immer wieder aber habe ich in meinem Umfeld nie mitbekommen. Bei uns sind auch super viele deutsche in der Firma.

WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:

Kann die Schweiz sehr empfehlen! Netto mehr als das Doppelte!

Super dan kannst du aber nicht Rechnen

WiWi Gast schrieb am 04.06.2021:

Kann die Schweiz sehr empfehlen! Netto mehr als das Doppelte!

Super dan kannst du aber nicht Rechnen

Nicht der Poster des ursprünglichen Kommentars aber das ist keineswegs unüblich. Also wo siehst du einen Rechenfehler?

WiWi Gast schrieb am 02.06.2021:

Keine Ahnung woher sowas stammt.
Ich lebe nun seit ca. 1 Jahr hier und kann das 0 bestätigen. Ich habe nicht eine einzige Person kennengelernt die ggü. mir kalt oder verschlossen war. Im Gegenteil: Ich versteh mich mit allen super. sei es bei der Arbeit, mit den Nachbarn, der Verkäuferin im Coop/Migros/Metzger oder draussen wenn man nachdem Weg fragt.

Wenn man selbst ein offener proaktiver Mensch ist wird man hier keinerlei Probleme haben.

Das Vorurteil hat sich bei mir auch null bestätigt. Liest man immer wieder aber habe ich in meinem Umfeld nie mitbekommen. Bei uns sind auch super viele deutsche in der Firma.

Ich bin seit einem Jahr hier in der Schweiz und ich finde man muss es differenzieren.
"Im echten Leben" auch 0 Probleme bei mir wenn jemand merkt das ich aus Deutschland komme, aber z. B. auf Tinder und Co wird dann schon mal öfters das Match direkt aufgelöst etc.

Daher könnte ich mir schon vorstellen das es hinter verschlossenen Türen dann anders zu geht und der Kerl der vor 5 Minuten noch super nett war auf einmal anders über mich spricht... Aber wer weiß.