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Berufseinstieg im AuslandAuswandern

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Ich bin 34, beende bald meinen BWL Master und habe definitiv keinen roten Faden vorzuweisen. Ich merke derzeit, wie auch schon in der Vergangenheit, bei Bewerbungen, dass ich es in diesem Land sehr schwer haben werden, beruflich Fuß zu fassen. Dass ich sehr gut und leistungsfähig bin, scheint nicht zu interessieren. Folgt der Lebenslauf nicht einer bestimmten Struktur, dann war es das. Da werden die absurdesten Vermutungen und Vorurteile rausgekramt. Armes Deutschland.

Nun habe ich gelesen, dass man es im Ausland deutlich leichter hat. Gehälter wären wohl niedriger, aber das ist mir egal. Habe auch Lust auf Ausland und was neues. Ich spreche fließendes Englisch. Die Frage ist nur von welchen Ländern könnte da die Rede sein? Kann mir da jemand was sagen? Interessant wäre auch welche Art von Jobs oder Branchen in Frage kommen, also wo sind andere in meiner Situation gelandet? Vielleicht kann auch jemand ein konkretes Unternehmen nennen?

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

ideen?

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Welche Auskunft will man mit diesen Informationen schon geben?

USA, Google, Software-Entwickler.

USA --> English
Google --> wenn man sehr gut und leistungsfähig ist, kann man auch mit ungeradem CV punkten
Software-Entwickler --> sehr gute Entwicklungschancen.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

WiWi Gast schrieb am 29.09.2020:

ideen?

so manche angelsächsische Unternehmen führen Aufgaben mit den Bewerbern aus. Dort werden deine Skills gecheckt.

Danach hast du direkt ein Vorstellungsgespräch mit dem potenziellen neuen Chef. So habe ich den Einstieg in Data Science bekommen. In Deutschland kam ich nicht mal an den Personalern vorbei, da ich kein Mathe oder Informatik studiert habe. Einmal hatte ich ein Gespräch mit einer Personalerin und ihr erzählt, dass ich zu den Top Postern auf Stackoverflow gehöre. Leider wusste Sie nicht was das ist und ich musste mit Ihr über Noten diskutieren....Warum ich in einem Fach eine 3 habe....

Das ist mir sehr häufig aufgefallen, warum hat man zuerst ein Gespräch mit HR in Deutschland, wenn die von der Technik überhaupt keine Ahnung haben?
Warum kann eine Geisteswissenschaftlerin nicht genau so einen guten Excel job machen wie ein BWL studierter? Bei Amazon ist das z.B. möglich.

Warum stellt man nicht grundlegende Aufgaben, aus denen man gute Bewerber herausfiltern kann?

Versuche es einfach. Wir sind leider für Deutschland zu alt und laut Theorie nicht formbar, wobei widersprüchlich man ja Mitarbeiter möchte, die lebenlang Lernen sollen.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Wenn du mit der Mentalität klar kommst, ist Österreich sehr zu empfehlen. Ich wurde hier nicht einmal auf Noten, Praktikaabfolge, roten Faden und sonstigen Irrsinn angesprochen, der in D usus ist, hatte mit einem Praktikum (!) reihenweise Vorstellungsgespräche und Angebote. Solange du dich im Fach auskennst, wird vor allem geschaut, ob du ins Team passt und eine halbwegs solide Geschichte über deinen Werdegang zusammembringst. Bei fachlichen Themen wird üblicherweise auch nicht in Details gepopelt, sondern auf das generelle Verständnis der Materie geschaut. Nachteile sind halt die doch sehr andere Mentalität, die anfangs niedrigeren Gehälter und der kleine Heimatmarkt. Dafür ist die Lebensqualität höher, vieles wird nicht so eng gesehen und man spricht halt Deutsch. Nach einigen Jahren Erfahrung ist dann der Wechsel zurück nach D auch kein Problem mehr.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Naja vielleicht etwas das zu deinem ungerade Lebenslauf passt? Irgendwas wirst du die Jahre über ja gemacht haben. Wenn du nur am Surfen warst, vielleicht die Marketingabteilung eines Surfbrettherstellers oder Reiseveranstalters. BWL ist halt ein sehr allgemeines Studium und es gibt BWLer wie Sand am Meer. Deswegen braucht man für die meisten Jobs mehr als nur den Abschluss.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Erstens, BWL Master mit welchem Schwerpunkt?
Zweitens warum sollte es im Ausland einfacher sein? Als ob die da keine Absolventenarbeitslosigkeit und sehr gut ausgebildete Leute von eigenen Universitäten haben. Abhängig von deinem Schwerpunkt und Noten im Master wartet da auch keiner auf einen deutschen Durchschnittsabsolventen (angenommen deine Abschlussnote ist nicht 1,x und deine praktische Erfahrung ist nicht relevant oder speziell genug als selling point).

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

also als Personalerin kann ich dir sagen, dass wir möglichst vielen Bewerben eine Chance geben wollen, aber die Fachabteilungen oft sehr pingelig sind und Kandidaten wegen Kleinigkeiten rausnehmen. Für Recruiter ist es wichtig, Stellen schnell zu besetzen.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

WiWi Gast schrieb am 29.09.2020:

Ich bin 34, beende bald meinen BWL Master und habe definitiv keinen roten Faden vorzuweisen ...

Also bist du 35 Jahre alt, wenn du fertig bist. Was hast du die Jahre davor getrieben? Ein BWLer ist halt auch eher ein Sandkorn am Sandstrand

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Womöglich hast du momentan Probleme einen Job zu finden weil Corona dann doch irgendwo auf den Arbeitsmarkt durchschlägt.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

WiWi Gast schrieb am 29.09.2020:

also als Personalerin kann ich dir sagen, dass wir möglichst vielen Bewerben eine Chance geben wollen, aber die Fachabteilungen oft sehr pingelig sind und Kandidaten wegen Kleinigkeiten rausnehmen. Für Recruiter ist es wichtig, Stellen schnell zu besetzen.

Für das HR ist es wichtig Stellen nicht schnell sondern bedarfsgerecht zu besetzen.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Und schon wieder dieses "am Personaler vorbei"...
Leute checkt mal dass die meisten Personaler nicht oder nur nach Vorstellung der Manager sortieren.

Ich bin selbst seit Jahren im HR tätig und habe schon öfter versucht "ungewöhnliche" Lebensläufe zu pushen. Meisten scheitert es am Manager, manchmal klappt es.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

WiWi Gast schrieb am 29.09.2020:

Und schon wieder dieses "am Personaler vorbei"...
Leute checkt mal dass die meisten Personaler nicht oder nur nach Vorstellung der Manager sortieren.

Ich bin selbst seit Jahren im HR tätig und habe schon öfter versucht "ungewöhnliche" Lebensläufe zu pushen. Meisten scheitert es am Manager, manchmal klappt es.

Das ist sehr interessant. Meinst du nicht, dass es die Fähigkeiten der Personaler untergräbt, wenn Manager so strenge Vorgaben gibt?

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Bei Amazon ist das sicher möglich, in den drei Finance Abteilungen in denen ich gearbeitet habe gab es aber niemanden der keinen MBA hat oder keinen Engineering oder Finance Background..

WiWi Gast schrieb am 29.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 29.09.2020:

ideen?

so manche angelsächsische Unternehmen führen Aufgaben mit den Bewerbern aus. Dort werden deine Skills gecheckt.

Danach hast du direkt ein Vorstellungsgespräch mit dem potenziellen neuen Chef. So habe ich den Einstieg in Data Science bekommen. In Deutschland kam ich nicht mal an den Personalern vorbei, da ich kein Mathe oder Informatik studiert habe. Einmal hatte ich ein Gespräch mit einer Personalerin und ihr erzählt, dass ich zu den Top Postern auf Stackoverflow gehöre. Leider wusste Sie nicht was das ist und ich musste mit Ihr über Noten diskutieren....Warum ich in einem Fach eine 3 habe....

Das ist mir sehr häufig aufgefallen, warum hat man zuerst ein Gespräch mit HR in Deutschland, wenn die von der Technik überhaupt keine Ahnung haben?
Warum kann eine Geisteswissenschaftlerin nicht genau so einen guten Excel job machen wie ein BWL studierter? Bei Amazon ist das z.B. möglich.

Warum stellt man nicht grundlegende Aufgaben, aus denen man gute Bewerber herausfiltern kann?

Versuche es einfach. Wir sind leider für Deutschland zu alt und laut Theorie nicht formbar, wobei widersprüchlich man ja Mitarbeiter möchte, die lebenlang Lernen sollen.

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ExBerater

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Man muss das Forum lieben für solche Posts.

Nie und nimmer im Leben ist der eigene Lebenslauf schuld, die Tatsache, dass man gebummelt hat, die Tatsache, dass man keinen roten Faden hat - nein, es sind die inkompetenten deutschen Personaler!

Und überhaupt - ARMES DEURSCHLAND. Ein Land in dem wirklich nichts läuft.
Außer vielleicht ein duales Ausbildungssystem um das uns die Welt beneidet, sehr solide staatliche Unis wie es sie in dieser Fülle und Qualität nirgends gibt, quer durchs Land hidden Champions und globale Marktführer,...

Aber nö! Armes Deutschland, dummer Personaler - die dein Genie nicht erkennen. Wie sollten sie auch?

Klar, Amazon, Google und sonst wer führen intensive Talent-Workshops mit jedem der Millionen Bewerber durch, um völlig unabhängig vom CV zu erkennen, was das wirklich wahre Talent in jedermann ist....

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

WiWi Gast schrieb am 30.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 29.09.2020:

Und schon wieder dieses "am Personaler vorbei"...
Leute checkt mal dass die meisten Personaler nicht oder nur nach Vorstellung der Manager sortieren.

Ich bin selbst seit Jahren im HR tätig und habe schon öfter versucht "ungewöhnliche" Lebensläufe zu pushen. Meisten scheitert es am Manager, manchmal klappt es.

Das ist sehr interessant. Meinst du nicht, dass es die Fähigkeiten der Personaler untergräbt, wenn Manager so strenge Vorgaben gibt?

Das letzte Wort hat immer die operative Abteilung - Personaler suchen und unterbreiten Vorschläge - Sie sind eine Serviceeinheit für das operative Geschäft.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

WiWi Gast schrieb am 03.01.2021:

Und schon wieder dieses "am Personaler vorbei"...
Leute checkt mal dass die meisten Personaler nicht oder nur nach Vorstellung der Manager sortieren.

Ich bin selbst seit Jahren im HR tätig und habe schon öfter versucht "ungewöhnliche" Lebensläufe zu pushen. Meisten scheitert es am Manager, manchmal klappt es.

Es wäre auch ein wenig zuviel verlangt, wenn man den Personalern auch die Details auferlegen würde. Schließlich beschaffen sie nicht nur das Personal für eine Abteilung, sondern für alle. Bei einem Konzern, sind die mit der Suche und der Vorauswahl ausgelastet. Sollen die jetzt auch noch die exakten Anforderungen für jede kleine Stelle kennen? Wie viele Personaler brauchste du denn dann in einem 10.000-Mann-Konzern? Trotzdem entscheiden die Personaler natürlich, wer durch die ersten Runden, einschließlich der Software-Runde, kommt und geben ihre Eindrücke weiter. Mit den Details soll sich dann die Fachabteilung rumschlagen und das ist auch gut so.

Das ist sehr interessant. Meinst du nicht, dass es die Fähigkeiten der Personaler untergräbt, wenn Manager so strenge Vorgaben gibt?

Das letzte Wort hat immer die operative Abteilung - Personaler suchen und unterbreiten Vorschläge - Sie sind eine Serviceeinheit für das operative Geschäft.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

WiWi Gast schrieb am 29.09.2020:

Ich bin 34, beende bald meinen BWL Master und habe definitiv keinen roten Faden vorzuweisen. Ich merke derzeit, wie auch schon in der Vergangenheit, bei Bewerbungen, dass ich es in diesem Land sehr schwer haben werden, beruflich Fuß zu fassen. Dass ich sehr gut und leistungsfähig bin, scheint nicht zu interessieren. Folgt der Lebenslauf nicht einer bestimmten Struktur, dann war es das. Da werden die absurdesten Vermutungen und Vorurteile rausgekramt. Armes Deutschland.

Nun habe ich gelesen, dass man es im Ausland deutlich leichter hat. Gehälter wären wohl niedriger, aber das ist mir egal. Habe auch Lust auf Ausland und was neues. Ich spreche fließendes Englisch. Die Frage ist nur von welchen Ländern könnte da die Rede sein? Kann mir da jemand was sagen? Interessant wäre auch welche Art von Jobs oder Branchen in Frage kommen, also wo sind andere in meiner Situation gelandet? Vielleicht kann auch jemand ein konkretes Unternehmen nennen?

Da ist halt einer mit geradem Lebenslauf, 2 Jahren Berufserfahrung, Englisch und leistungswillig. Und dann ist der andere ohne roten Faden, keine Berufserfahrung, leistungswillig und Englisch. Warum soll man dich nehmen?

BWL ist voll im Schweinezyklus, merke ich gerade selbst - auch schon vor Corona. Massiv viele Bewerber auf jede Stelle - da haben nur die besten Leute eine Chance. P.S. ich habe meine Stelle, aber bewerbe mich auf neue Stellen und fast immer kommt die Antwort, dass man mit mir eigentlich sehr zufrieden war im VG, aber es noch einen besseren Bewerber gab.

Alleine, dass du sehr gut auf die Stelle passt, reicht heute nicht mehr. Du musst auch andere ebenfalls hervorragend geeignete Bewerber ausstechen.

Oben kam schon die Empfehlung Software-Entwickler. Das ist auch in Deutschland fachfremd gut möglich, sofern du es eben kannst. Also bereits Software entwickeln kannst, dir die Tools im Selbststudium aneignest und evtl. über eine Werksstudentenstelle dort rein rutschst.

Oder Body-Leasing, das ist auch nicht überlaufen. Aber eine fachliche BWL-Stelle in einem Konzern? Stell dich mal schön hinten an.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Der einzige, der hier Vorurteile hat, bist bisher Du selbst.

Ich muss dem Beitrag von ExBerater zustimmen, Du suchst bei anderen die Schuld, aber nicht bei Dir. Leider ein Zeichen unserer Zeit und wird immer mehr. Gerade habe ich eine Doku auf WDR gesehen, in dem zwei Mittvierziger mit dem Wohnmobil seit 5 Jahren auf Achse sind, ohne Jobs und Einkommen, und ihnen "ist egal was die anderen sagen und schei* auf das spießige Leben etc".

Von mir aus ist das alles OK, aber dann bitte nicht später die Rente oder Hartz IV einfordern oder - wie in Deinem Fall - vorher 12 - 15 Jahre lang die Annehmlichkeiten des Studentenlebens auf Kosten der Allgemeinheit nutzen.

Warum, glaubst Du, könntest Du etwas besser als jemand, der mit 34 einen BWL-Master hat und zusätzlich 5-10 Jahre Berufserfahrung? Warum hast Du nicht während Deines Studiums gezeigt, dass Du "sehr gut und leistungsfähig" bist? Warum erklärst Du dann nicht wenigstens hier im Forum, was Du in der Vergangenheit gemacht hast, beschwerst Dich aber über "Vermutungen und Vorurteile"?

WiWi Gast schrieb am 29.09.2020:

Ich bin 34, beende bald meinen BWL Master und habe definitiv keinen roten Faden vorzuweisen. Ich merke derzeit, wie auch schon in der Vergangenheit, bei Bewerbungen, dass ich es in diesem Land sehr schwer haben werden, beruflich Fuß zu fassen. Dass ich sehr gut und leistungsfähig bin, scheint nicht zu interessieren. Folgt der Lebenslauf nicht einer bestimmten Struktur, dann war es das. Da werden die absurdesten Vermutungen und Vorurteile rausgekramt. Armes Deutschland.

Nun habe ich gelesen, dass man es im Ausland deutlich leichter hat. Gehälter wären wohl niedriger, aber das ist mir egal. Habe auch Lust auf Ausland und was neues. Ich spreche fließendes Englisch. Die Frage ist nur von welchen Ländern könnte da die Rede sein? Kann mir da jemand was sagen? Interessant wäre auch welche Art von Jobs oder Branchen in Frage kommen, also wo sind andere in meiner Situation gelandet? Vielleicht kann auch jemand ein konkretes Unternehmen nennen?

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Danke, endlich mal jemand der es ehrlich und sauber ausdrückt, was ich mir schon seit 5 Jahren denke.

Aber wie immer kommt es auf Angebot und Nachfrage an.

WiWi Gast schrieb am 29.09.2020:

also als Personalerin kann ich dir sagen, dass wir möglichst vielen Bewerben eine Chance geben wollen, aber die Fachabteilungen oft sehr pingelig sind und Kandidaten wegen Kleinigkeiten rausnehmen. Für Recruiter ist es wichtig, Stellen schnell zu besetzen.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

WiWi Gast schrieb am 29.09.2020:

Ich bin 34, beende bald meinen BWL Master und habe definitiv keinen roten Faden vorzuweisen. Ich merke derzeit, wie auch schon in der Vergangenheit, bei Bewerbungen, dass ich es in diesem Land sehr schwer haben werden, beruflich Fuß zu fassen. Dass ich sehr gut und leistungsfähig bin, scheint nicht zu interessieren. Folgt der Lebenslauf nicht einer bestimmten Struktur, dann war es das. Da werden die absurdesten Vermutungen und Vorurteile rausgekramt. Armes Deutschland.

Nun habe ich gelesen, dass man es im Ausland deutlich leichter hat. Gehälter wären wohl niedriger, aber das ist mir egal. Habe auch Lust auf Ausland und was neues. Ich spreche fließendes Englisch. Die Frage ist nur von welchen Ländern könnte da die Rede sein? Kann mir da jemand was sagen? Interessant wäre auch welche Art von Jobs oder Branchen in Frage kommen, also wo sind andere in meiner Situation gelandet? Vielleicht kann auch jemand ein konkretes Unternehmen nennen?

Sorry aber auch im Ausland wirds für dich schwer. Auch die US hat grad nen echt miesen Arbeitsmarkt (nur weil BigTech grad rekrutiert heißt das noch lange nicht das es im ganzen Land gut läuft). Für die die hier Google vorschlagen: Die US ist kein Wunderland wo jeder einen BigTech Job bekommt und hochkarätige Unternehmen wie Google haben mehr als genug Bewerber, die werden höchstwahrscheinlich nicht nach 34 Jahre alten BWL Studenten suchen wenn sie genug talentierte Stanford Absolventen zur Auswahl haben. Mittelmäßige BWLer sucht grad niemand.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Woran machst Du fest, dass Du "sehr gut und leistungsfähig" bist? Hast Du dafür irgendwelche Sachen vorzuweisen? Praktikumszeugnisse, Erfolge, ehemalige Chefs/Kollegen, welche das als Referenz bestätigen können?

Verstehe mich nicht falsch, ich war selbst auch nach Abschluss des Studiums so drauf, aber nur weil Du im Studium evtl. überdurchschnittliche Leistungen gebracht hast, heisst das noch lange nicht, dass Du das auch in der Arbeitswelt 1:1 so umsetzen kannst. Deswegen: Praktika usw noch gegen ENde des Studiums reindrücken...

Dass das im Ausland so viel besser ist, wage ich zu bezweifeln. Wenn Du etwas anzubieten hast, was der Markt sucht (IT, ING oder sonsitges Fachwissen aus evtl einem alten Job/Hobby/Weltreise), dann wird evtl auch über einen ungeraden Lebenslauf hinweggesehen.
Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass zB in den USA sich die UNternehmen über einen StandardBWLer freuen. Vor allem bei der aktuellen Arbeitsmarktlage.

Ich verstehe aber Deinen Grundkritikpunkt, dass in Deutschland wohl nur zählt, was man auf dem Papier hat (=Abschluss oder Zertifikat/Lebenslauf).

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:

.....
Ich verstehe aber Deinen Grundkritikpunkt, dass in Deutschland wohl nur zählt, was man auf dem Papier hat (=Abschluss oder Zertifikat/Lebenslauf).

Das hängt auch damit zusammen, dass bei uns die Arbeitnehmerrechte deutlich stärker sind, als in anderen Ländern. Das ist für die Probezeit mit Kündigungsmöglichkeit ohne Angaben von Gründen weniger relevant, hat aber trotzdem Einfluss auf die Einstellungsmentalität. Hire & Fire ist bei deutschen Unternehmen bei weitem nicht so verbreitet wie in US-Firmen.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

In Deutschland zählt nur das Papier und ja ungerade Lebensläufe sind noch ungern gesehen, solange es geradlinige gibt. Aber das wird sich in den nächsten 30 Jahren leider ändern, da es einfach keine. Planbar Szenarien mehr gibt.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Also ich habe auch einen sehr ungeraden Lebenslauf mit Ausbildung im medizinischen Sektor, abgebrochenen Studiengängen etc. und mir hat es bis dato eigentlich nicht geschadet. Ich habe Praktika in Top Unternehmen bekommen, Stipendien und sonstige Benefits. In Gesprächen waren die Leute meistens auch interessiert an meinem Werdegang und haben das - zumindest nach außen - nicht kritisch gesehen.
Allerdings habe ich mich jetzt im Studium auch ordentlich angestrengt und sehr gute Leistungen erzielt.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Es ist Deiner Meinung nach zukünftig nicht mehr planbar, mit 25 seinen Master in der Tasche zu haben?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:

In Deutschland zählt nur das Papier und ja ungerade Lebensläufe sind noch ungern gesehen, solange es geradlinige gibt. Aber das wird sich in den nächsten 30 Jahren leider ändern, da es einfach keine. Planbar Szenarien mehr gibt.

antworten
WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:

In Deutschland zählt nur das Papier und ja ungerade Lebensläufe sind noch ungern gesehen, solange es geradlinige gibt. Aber das wird sich in den nächsten 30 Jahren leider ändern, da es einfach keine. Planbar Szenarien mehr gibt.

Das einzig planbare ist der Tod. alles dazwischen wirst du niemals zu 100% planen können. viel wichtiger ist es, dass man sich ziele setzt und auf sie hinarbeitet.
darum werden auch menschen mit "geradelinigen" lebensläufen bevorzugt: Sie haben bewiesen, dass sie sich ziele setzen und diese erreichen können.
menschen, die setzte von sich geben wie "in deutschland zählt nur das papier" haben andere defizite.

antworten
WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2021:

Es ist Deiner Meinung nach zukünftig nicht mehr planbar, mit 25 seinen Master in der Tasche zu haben?

In Deutschland zählt nur das Papier und ja ungerade Lebensläufe sind noch ungern gesehen, solange es geradlinige gibt. Aber das wird sich in den nächsten 30 Jahren leider ändern, da es einfach keine. Planbar Szenarien mehr gibt.

Das schon, aber das du danach 10 Jahre bei einem Unternehmen in Abteilung XY sitzt nicht mehr.

Wer heute mit 25 anfängt zu arbeiten und mit 30 im dritten Job ist, wird nicht mehr so kritisch angeschaut wie vor 30 Jahren.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

Innerhalb der ersten 5 Jahre 3 Jobs?!
Das wird definitiv schiefe BLicke und Nachfragen nach sich ziehen! Welcher Arbeitgeber rechnet denn bei solch einer Vorgeschichte damit, dass der potentielle neue Mitarbeiter nach Einarbeitung auch nur ein paar Jährchen im neuen Laden bleibt. Betriebswirtschaftlich einfach ein zu großes Risiko. Und BWL-Stellen sind tendenziell nicht so unverzichtbar / unbesetzbar, dass solch ein großes Risiko unbedingt eingegangen werden muss!

Meiner Erfahrung nach sind diejenigen Bekannten, welche exzessives JobHopping betreiten (alle 0,5 bis 1,5 Jahre einen neuen Job) eher die, die nichts gescheites Bekommen oder aus irgendwelchen Gründen immer irgendwo anecken. Die sind jetzt 9 Jahre nach Abschluss eigentlich alle nicht in irgendeiner sonderlich guten Position. Sondern hängen meist beim Dienstleister / Mittelständler in irgendwelchen Jobs, die ihnen immer noch nicht so recht taugen. Gerade die erste Zeit sollte man sich irgendwo beweisen und etwas KnowHow und Erfahrung aufbauen. Dann kann man mit mehr Gehalt wegwechseln.

Was du meinst, ist dass nicht mehr so viele ihr gesamte Berufsleben bei einem Arbeitgeber verbringen werden.

WiWi Gast schrieb am 07.01.2021:

Es ist Deiner Meinung nach zukünftig nicht mehr planbar, mit 25 seinen Master in der Tasche zu haben?

In Deutschland zählt nur das Papier und ja ungerade Lebensläufe sind noch ungern gesehen, solange es geradlinige gibt. Aber das wird sich in den nächsten 30 Jahren leider ändern, da es einfach keine. Planbar Szenarien mehr gibt.

Das schon, aber das du danach 10 Jahre bei einem Unternehmen in Abteilung XY sitzt nicht mehr.

Wer heute mit 25 anfängt zu arbeiten und mit 30 im dritten Job ist, wird nicht mehr so kritisch angeschaut wie vor 30 Jahren.

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WiWi Gast

Wohin Auswandern, Flüchten vor deutschen Personalern?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2021:

Das einzig planbare ist der Tod. alles dazwischen wirst du niemals zu 100% planen können. viel wichtiger ist es, dass man sich ziele setzt und auf sie hinarbeitet.
darum werden auch menschen mit "geradelinigen" lebensläufen bevorzugt: Sie haben bewiesen, dass sie sich ziele setzen und diese erreichen können.
menschen, die setzte von sich geben wie "in deutschland zählt nur das papier" haben andere defizite.

sehr beschränkte ansicht. bevor man ziele setzt muss man auch erstmal herausfinden, was das ziel sein könnte. leute müssen sich erst mal erfahrungen machen und herausfinden, was sie wollen. dazu eignen sich praktika beispielsweise. du hingegen gehst davon aus, dass man gleich von anfang an alles schon vorher genau zu wissen hat. und wenn jemand ins marketing will, belegt den schwerpunkt und macht ein praktikum und stellt dann fest, dass es doch nicht das ist, was er/sie will, was macht die person dann? dann soll sie deiner meinung nach trotzdem in die richtung marketing gehen und nichts anderes testen nur weil leute wie du dann sagen, demjenigen fehlt das ziel?

ziele kann man auch ändern! ich frage mich sowieso, was das eigentlich für ein grund sein soll, jemanden einzustellen, weil man denkt, der kann sich ziele setzen. wie genau überträgt sich das auf die arbeit? jemand mit keinem roten lebenslauf erscheint mir eher selbständiger und unabhängiger von anderer leute meinung zu sein und das halte ich gerade fürs ziele erreichen und für managementaufgaben für eine sehr gute qualifikation.

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WiWi Gast

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Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark

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