WiWi Gast schrieb am 18.07.2018:
WiWi Gast schrieb am 18.07.2018:
Wenn du schon in Tokyo bist, ist das doch ideal. Fang direkt an zu netzwerken. Sofern du mit etwas mehr als dem Standard BWL-Kram aufwarten kannst, geht in Tokio auch einiges mit Englisch, gerade in Finance und Tech. Eine Programmiersprache wäre z.B. sehr hilfreich.
Falls du N2 japanisch hast, ist es doch ohnehin kein Problem.
Reicht vielen Firmen auch nicht aus. Ich habe eine Freundin (Kanadierin, halb Chinesischen fliessend Englisch, Französisch und Chinesisch inklusive guten Lese- und Schreib-Kenntnissen). Hat nach dem Bachelor einige Jahre in Kanada als Programmierer gearbeitet dann einen Master gemacht und danach war sie mit Working Holiday Visa bei einer Sprachschule in Japan am Empfang beschäftigt. Sie hatte zudem den N2 absolviert wobei das Lese- und Schreib-Kenntnisse eher auf N1 bis Native sind.
Sie hatte nun ein Gespräch bei einer großen deutschen Firma. Dort erklärte man ihr dann das ein N2 keinesfalls ausreicht, man bot ihr dann einen Job in Kanada an, da wollte sie aber nicht hin. Was ist passiert? Alternativ hat man ihr dann einen Job in Stuttgart angeboten weil da braucht man keine lokalen Sprachkenntnisse. Mittlerweile ist sie seit knapp 10 Jahren in Deutschland. Wobei ich sie in Japan kennengelernt habe.
Falls du gar nichts davon hast, gibt es auf kopra auch Praktika teilweise ohne hohe Anforderungen an dein Japanisch.
Bringt oftmals gar nichts. Ich kenne genug Leute die Praktika bei Mercedes und Co gemacht haben. Eine Stelle gibt es dort meist trotzdem nicht.
Mein Problem mit Tokio ist: Ich baue einfach keine Beziehung zu Japanern auf die über das Wir-besaufen-uns-zusammen hinausgeht, die Stundenlöhne zum Einstieg sind mies (vor allem in realer Kaufkraft vor Ort) und ein Wiwi-Master ist hier absolut nichts wert.
Das ist völlig normal. Da Du außerhalb des Gruppen Systems existierst. Ich war viele Jahre in Tokyo und auch wenn ich fließend sprechen kann steht auf dem Zettel in der Wäscherei nach wie vor nicht mein Name sondern nur Ausländer.
Die Einstiegsgehälter Brutto sind natürlich ein extremer Witz. Meine Ex Firma hat Master Absolventen umgerechnet um die 2500€ Brutto gezahlt. Allerdings darf man nicht vergessen das dazu oft ein 13. und 14. Gehalt kommt, Fahrtkostenzuschüsse und das die Wohnung bezahlt wird ist auch nicht so selten. Dazu wird ein Single dort eher auf LK3 Deutschland Niveau besteuert.
Das die Kosten wirklich höher liegen möchte ich aber eher bestreiten. Wenn man sich vom Essen her an den Japanern orientiert und auf ein Auto verzichten kann sind die wirklich teuren Posten in Japan eigentlich nur die Wohnung, wobei da München mittlerweile schlimmer ist, und das Preis Niveau was europäische Klamotten etc. angeht.
Ich hätte für 2500€ dort auch nicht angefangen sondern bin damals mit Entsendung nach Tokyo gekommen was ca. 90.000€ Brutto plus bezahlte Wohnung waren.
Was man auch noch bedenken sollte ab einem gewissen Level, der teilweise sehr schnell erreicht sein kann, geht es karrieretechnisch einfach nicht weiter da Du nicht ins System passt, immer als der Aussenseiter angesehen wirst und sie eigentlich damit rechnen das Du jede Minute kündigst. Ich würde daher nur zu großen internationalen Konzernen gehen die nicht japanischen Ursprungs sind.
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