Hallo Forengemeinde,

ich werde Ende Juni diesen Jahres den CFA absolvieren. Da ich momentan Vollzeit in einem Traineeprogramm beschäftigt bin, interessieren mich natürlich die Erfahrungen zur Vorbereitung neben der Vollzeittätigkeit (was wohl auf viele Absolventen zutrifft). Obgleich sich natürlich schon einiges dazu finden lässt, würde ich mich hier über einen Erfahrungsaustausch und Tipps freuen.

Daher ganz explizit an die erfolgreichen Absolventen unter euch:

Wie habt ihr euch neben der FT Tätigkeit auf den CFA vorbereitet?

Grüße
M.

Servus,

ich arbeite im Audit und habe mich für den CFA angemeldet um ins TAS zu wechseln.

Ich bin mit Quant fast durch, bin aber den letzten Monat nicht vorangekommen, da ich permanent 55h+ gearbeitet habe und nochmal 1h pendeln je Richtung dazu kommt.

Ich hoffe ab April dann wieder die 2-3h abends lernen zu können.

Die letzten 3 Wochen vor der Prüfung hab ich dann Urlaub, wo ich dann mock exams und schweser qbank drillen will.

Hast du von Schweser nur die Notes genommen oder ein größeres Package`? Was empfiehlt sich dort denn so :)

WiWi Gast schrieb am 14.02.2018:

Servus,

ich arbeite im Audit und habe mich für den CFA angemeldet um ins TAS zu wechseln.

Ich bin mit Quant fast durch, bin aber den letzten Monat nicht vorangekommen, da ich permanent 55h+ gearbeitet habe und nochmal 1h pendeln je Richtung dazu kommt.

Ich hoffe ab April dann wieder die 2-3h abends lernen zu können.

Die letzten 3 Wochen vor der Prüfung hab ich dann Urlaub, wo ich dann mock exams und schweser qbank drillen will.

Ich hab das essential package gekauft. Ansonsten gibt es auch noch mark meldrum videos. Auf youtube für level1 gratis. Werde sie mir bei bestehen dann aber auch für level 2 kaufen.

Ich habe letztes Jahr neben meinem Traineeprogramm Level 1 geschrieben und bestanden.

Wieviel Vorbereitungszeit du am Ende brauchst, hängt stark von deinen Vorkenntnissen ab. Rockeltscience ist zumindest bei Level 1 nicht dabei gewesen. Ich habe mit wenigen Vorkenntnissen (v.a. im Bereich FRA) deutlich mehr als die 300 Stunden angepeilt, wollte aber auch nie in Angst leben am Ende nicht zu bestehen. Generell gehen viele mit der Absicht an das Examen heran genau soviel zu tun wie gerade nötig; ich kann diesen Ansatz nicht nachvollziehen, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich habe mich mit Schweser vorbereitet, die Unterlagen waren ziemlich gut. Du kannst ruhig Notes von 2016 oder 2017 kaufen, viel hat sich da nicht getan. Besonders möchte ich dir die beiden Schweser Examensbücher ans Herz legen. So kannst du recht früh anfangen mit den Mocks und sparst dir die offiziellen Mocks fürs Ende auf. Eine Q-Bank braucht man seit letztem Jahr nicht mehr (CFAI stellt ja eine zur Verfügung). Mark Meldrum fand ich klasse für den Anfang und fürs Verständnis. Ein Ersatz fürs Lesen ist es mE aber höchsten bei einigen Kapiteln.

Ich habe immer nach der Arbeit gelernt, allerdings in einer öffentlichen Bibliothek (weder auf der Arbeit noch Zuhause konnte ich mich genug dazu zwingen). An den Wochenenden habe ich jeweils zwei halbe Tage gelernt (außer die letzten 3 Wochen), so hatte ich auch noch was vom Leben und konnte meine Motivation aufrecht erhalten.
Zuletzt würde ich dir noch empfehlen früh mit dem Formellernen anzufangen (die Liste aus den Schweser-Büchern reicht aus), am gegen Ende bist du schon genug im Stress.

WiWi Gast schrieb am 16.02.2018:

(die Liste aus den Schweser-Büchern reicht aus

Meinst du das Quicksheet? Oder die Formeln, die immer am Ende der Bücher stehen?

WiWi Gast schrieb am 16.02.2018:

WiWi Gast schrieb am 16.02.2018:

(die Liste aus den Schweser-Büchern reicht aus

Meinst du das Quicksheet? Oder die Formeln, die immer am Ende der Bücher stehen?

Die, die am Ende der Bücher stehen. Das Quicksheet ist nicht nötig (aber sowieso meist in den Sets mit drin)...

Okay. Vielen Dank. Also reicht letzten Endes der normale Schwester Satz an Büchern? Das essential Package für 650 Dollar ist mehr ehrlich gesagt etwas zu happig, nur um den qbank Zugang zu haben.

Mit wie viel Vorlauf bist du ran? Ich fange jetzt am Wochenende die Vorbereitung an. Also ca 4 Monate Vorlauf und peile auch an den Wochenenden halbe Tage und unter der Woche ca. 1-2 Stunden pro Tag ein. Lieber den workload hochsetzen? Sehe auch mehr Probleme in der Breite als in der Tiefe.

WiWi Gast schrieb am 16.02.2018:

WiWi Gast schrieb am 16.02.2018:

WiWi Gast schrieb am 16.02.2018:

(die Liste aus den Schweser-Büchern reicht aus

Meinst du das Quicksheet? Oder die Formeln, die immer am Ende der Bücher stehen?

Die, die am Ende der Bücher stehen. Das Quicksheet ist nicht nötig (aber sowieso meist in den Sets mit drin)...

WiWi Gast schrieb am 16.02.2018:

Okay. Vielen Dank. Also reicht letzten Endes der normale Schwester Satz an Büchern? Das essential Package für 650 Dollar ist mehr ehrlich gesagt etwas zu happig, nur um den qbank Zugang zu haben.

Mit wie viel Vorlauf bist du ran? Ich fange jetzt am Wochenende die Vorbereitung an. Also ca 4 Monate Vorlauf und peile auch an den Wochenenden halbe Tage und unter der Woche ca. 1-2 Stunden pro Tag ein. Lieber den workload hochsetzen? Sehe auch mehr Probleme in der Breite als in der Tiefe.

Sorry, ich habe deine Antwort nicht gesehen...
Ich habe mir 8 Monate genommen, allerdings war das schon sehr viel. Wie gesagt kommt es auf deine Vorkenntnisse an, für einen BWLer mit Bachelor+Master und Finance/Accounting-Vertiefung sollte es wirklich kein Hexenwerk sein. Generell halte ich im nachhinein ein paar Wochen in Vollzeit für effektiver als Monate lang jeden Tag 2 Stunden. Ich würde dir empfehlen auf ebay nach den Schweserbüchern zu suchen. Dort findest du für max 250€ Komplettpakete der Vorjahre - viel hat sich sowieso nicht getan. Ich hatte Unterlagen für 2016 und würde sie auch für das 2018er-Examen verwenden.

Ich würde dir auch raten relativ früh ein Mock zu schreiben, das hat zumindest mich früh auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Die End of Chapter Questions richtig zu beantworten, nachdem du das Kapitel durchgearbeitet hast, ist etwas ganz anderes als ein komplettes Mock zu schreiben in dem Fragen auftauchen, die du vor etlichen Wochen zuletzt bearbeitet hast... Das erste Mock ist wahrscheinlich sehr demotivierend, aber besser du hast diesen Moment schon bald, statt zwei Wochen vor dem Examen.

Kann man den ersten Part realistisch schon während der Masters schreiben?

WiWi Gast schrieb am 26.02.2018:

Kann man den ersten Part realistisch schon während der Masters schreiben?

Definitiv. Falls du dir sogar ein paar Wochen Zeit nehmen kannst (was als Student vor allem zum Dezembertermin der Fall sein könnte), stehen die Chancen mE sogar besser als wenn man täglich ein paar Stunden neben einem Vollzeit-Job investiert. Rückblickend hätte ich Level 1 auch besser neben dem Master geschrieben und noch ein Praktikum mehr gemacht (dafür ein Semester länger)...

Aber die Anmeldung kostet natürlich eine Stange Geld...

Hey Leute,

ich habe das Level 1 im Dezember gemacht und ich halte gar nichts von den Schwester Notes. Ich habe mit Bloomberg gelernt und deutlich weniger Vorbereitungszeit gebraucht, als die Leute die mit Schweser gelernt haben (ca. 40% weniger Zeitinvestment).

Nein ich bin kein Angestellter von Bloomberg oder so, aber gerade wenn man Vollzeit arbeitet, ist es einfach super, eine Online-Software zu haben, die für einen festlegt was man lernen muss und man sich selbst wirklich zu 100% nur auf das Lernen konzentrieren kann und keine Zeit damit verschwendet sich selbst das Lernen zu strukturieren - dafür hat man nach nem 12h Tag im Bereich Corporate Finance einfach keine Zeit mehr.

Kann jemand noch etwas hierzu sagen?

WiWi Gast schrieb am 26.02.2018:

Hey Leute,

ich habe das Level 1 im Dezember gemacht und ich halte gar nichts von den Schwester Notes. Ich habe mit Bloomberg gelernt und deutlich weniger Vorbereitungszeit gebraucht, als die Leute die mit Schweser gelernt haben (ca. 40% weniger Zeitinvestment).

Nein ich bin kein Angestellter von Bloomberg oder so, aber gerade wenn man Vollzeit arbeitet, ist es einfach super, eine Online-Software zu haben, die für einen festlegt was man lernen muss und man sich selbst wirklich zu 100% nur auf das Lernen konzentrieren kann und keine Zeit damit verschwendet sich selbst das Lernen zu strukturieren - dafür hat man nach nem 12h Tag im Bereich Corporate Finance einfach keine Zeit mehr.

Ich habe Schweser Notes und QBank verwendet, das Curriculum habe ich nur kurz angeschaut und gleich wieder zugemacht, Level 1 war so kein Problem. Allerdings bin ich durchaus auf 300 Stunden Lernzeit gekommen. Würde jedenfalls zu Kaplan Schweser raten, die 650 USD für das Essential Package zahlen sich voll aus, noch dazu beim jetzigen Wechselkurs...

Ich kenne übrigens niemanden, der den Bloomberg CFA Prep verwendet hat. Wenn es stimmt, was online steht, soll das schon eine solide Lernhilfe sein, mir persönlich wäre es aber zu "bevormundend", ich organisiere mir meinen Lernplan lieber selber.

WiWi Gast schrieb am 26.02.2018:

Kann jemand noch etwas hierzu sagen?

WiWi Gast schrieb am 26.02.2018:

Hey Leute,

ich habe das Level 1 im Dezember gemacht und ich halte gar nichts von den Schwester Notes. Ich habe mit Bloomberg gelernt und deutlich weniger Vorbereitungszeit gebraucht, als die Leute die mit Schweser gelernt haben (ca. 40% weniger Zeitinvestment).

Nein ich bin kein Angestellter von Bloomberg oder so, aber gerade wenn man Vollzeit arbeitet, ist es einfach super, eine Online-Software zu haben, die für einen festlegt was man lernen muss und man sich selbst wirklich zu 100% nur auf das Lernen konzentrieren kann und keine Zeit damit verschwendet sich selbst das Lernen zu strukturieren - dafür hat man nach nem 12h Tag im Bereich Corporate Finance einfach keine Zeit mehr.

Heute ist der letzte Tag der Anmeldefrist. Denkt ihr, dass mir dem Wissen eines soeben abgeschlossenen Banking and Finance Bachelors die Zeit noch genügt, um neben einer FT-Stelle (45-50 h pro Woche) und einer Woche Urlaub die Prüfung zu bestehen?

Was ist eigentlich der Mehrwert des CFA? Gibt es tatsächlich einen Karriereboost damit?

Danke für die weiterbringende Antwort.

WiWi Gast schrieb am 12.09.2019:

Was ist eigentlich der Mehrwert des CFA? Gibt es tatsächlich einen Karriereboost damit?

Der mehrwert ist ein breites und tiefes Kapaitalmarktverständnis. Meiner erfahrung nach wesentlich breiter und tiefer als ein Master. Das wird in der Branche auch so gesehen und die Qualifikation wird international respektiert.

Einen Karriereboost gibt es nicht, aber er kann einem schon ein paar Türen öffnen/Interviews verschaffen. Auch das entstehende Netzwerk (die CFA Society) kann hilfreich sein.

WiWi Gast schrieb am 12.09.2019:

Danke für die weiterbringende Antwort.

Der durchschnittliche Kandidat lernt ca 300h. Allerdings fällt der durchschnittliche Kandidat auch durch. Kannst du ~300h bis Dezember aufbringen? Wie relevant ist der inhalt deines Bachelors für die themen von lvl 1? Bist du bereit ein "fail" in kauf zu nehmen?

Hallo zusammen,
wie berwertet ihr denn die Unterlagen vom CFA Institut im Vergleich zu den Schweser Notes? Hat da jemand von euch Erfahrungswerte?