Ich habe oben schonmal geschrieben, wurde im Furor aber ignoriert. Ich bin nicht GD200. Ich habe Berufserfahrung in Großkanzlei, Big4 und mittelständischer Kanzlei.
Ich liebe meinen Beruf. Aber ich bemängele auch, dass Weiterbildung in der Freizeit stattfindet. Ja, es mag alle paar Wochen oder Monate interne und externe Seminare während der Arbeitszeit geben. Darüber hinaus ist es aber unerlässlich, wöchentlich die neueste Rechtsprechung zu lesen, die Fachliteratur zu verfolgen (man kommt allerdings nie hinterher, weil ich z.B. streng genommen 15-20 Ausätze jede Woche lesen müsste...) und an den neuesten Meinungsströmungen in Politik und Verwaltung dranzubleiben.
Parallel muss man sich auch immer wieder in neue Aufgabengebiete einarbeiten . Das finde ich zwar gut (einer der Gründe, warum der Beruf klasse ist), das geht aber auch wieder zum Teil in die Freizeit, weil man diese Stunden dem Mandanten natürlich nicht abrechnen kann. Verbunden mit den allgemeinen Arbeitszeiten eines Steuerberaters sowie der übernommenen Verantwortung ist es einfach unschön, regelmäßig den Sonntag mit dem Beruf zu verbringen, anstatt einfach mal alle Fünfe gerade sein lassen zu können.
WiWi Gast schrieb am 02.02.2020:
Ändert nach wie vor nichts daran, dass deine Aussage, dass Fortbildung in der Steuerberatung nur in der Freizeit stattfindet, kompletter Unfug ist, weil bei den großen Gesellschaften diese eben in der Arbeitszeit stattfindet und auch als solche gewertet wird.
Da kannst du noch soviel über schlechte Bewertungen in Arbeitgeberportalen schwadronieren, nach denen ohenhin 99% aller Unternehmen abseits des Tarif-Schlaraffenlands schlecht wegkommen, weil eben nur 5 Gefrustete von 1000 Mitarbeitern dort schreiben.
Deine Aussage war falsch, ist falsch und wird auch morgen noch falsch sein, weil du deine Kleinstkanzlei-Erfahrungen nicht verallgemeinern und auf die gesamte Branche übertragen kannst.
WiWi Gast schrieb am 02.02.2020:
Es gibt genügend Dax- und Großkonzerne, bei denen die Zufriedenen weit überwiegen.
Ferner sind die bei den Big 4 und Next 10 geschilderten Probleme in negativen Bewertungen vielfach die, die ich in der Branche selbst erlebt habe. Insofern sind diese nicht unüberlegt oder Rachebewertungen, sondern der branchenübliche Zeit- und Kostendruck.
Es gibt dann eben Branchen mit 20% Umsatzrendite und mehr, wo aus diesem Wohlstand heraus weder am Personal noch an den Arbeitsmitteln, -bedingungen und der beruflichen Fort- und Weiterbildung gespart werden muß.
WiWi Gast schrieb am 01.02.2020:
Das beste ist immer das Argument mit den Arbeitgeberportalen, in denen nichtmal ein halbes Prozent der gesamten historischen Belegschaft schreibt und sowieso nur von den Nichtzufriedenen genutzt wird. Aber ja klar daraus zieht man dann seine Schlüsse.
antworten