WiWi Gast schrieb am 15.08.2022:
Bei den Einstiegszertifikaten gibt es regelmäßig Aktionen, wo man die Prüfung umsonst machen kann. Wenn es dich inhaltlich interessiert, dann kann man das gerne mal machen.
In der IT Welt werden diese Herstellerzertifikate aber eher belächelt.
Das ist nur eine weitere Cash-Cow für Microsoft, AWS und Co. Die Inhalte kann man sich for free angucken und was in den Prüfungen abgefragt wird, weißt nicht nach, dass du es wirklich verstanden hast. Ist einfach nur viel die Doku auswendig lernen.
Gibt Leute die haben alle Azure/AWS Zertifikate problemlos in einem Monat neben dem Job absolviert. Kostet halt nur eine Stange Geld.
Und wenn man so ein Zertifikat mal aus formalen Gründen braucht (gibt Projekte die das verlangen), kann man das immer noch easy nachholen. Meistens sponsert der Arbeitgeber einem das dann.
da muss ich dir Teilweise widersprechen. Die Einstiegszertifikate sind einfach und auch sehr einfach machbar neben dem Job, aber wenn es z.B bei Microsoft in Richtung der Associate/Expert-Level Zertifikate geht, brauchst du weitaus mehr Zeit und diese sind lange nicht "problemlos neben dem Job" absolvierbar, da biste dann locker ein paar Monate mit beschäftigt.
Die Aussage "Gibt Leute die haben alle Azure/AWS Zertifikate problemlos in einem Monat neben dem Job absolviert" kannst du ja gerne belegen, indem du die LinkedIn Profile besagter Person sendest, da es ganz sicher keine einzige Person gibt, die von Anfänger bis Expert-Level alle Zertifikate in einem Monat geschafft hat, erstrecht nicht neben dem Job.
Zudem sind die Prüfungen alleine für Associate level auf 3 Stunden ausgelegt, diese sind nebenbei auch mit sehr viel Hands-On Arbeit verbunden, da ist nichts mit 3h lang Multiple Choice Aufgaben bearbeiten.
Hier mal meine Erfahrung dazu: ich habe eine Fachinformatiker Ausbildung hinter mir, hatte nur einfache Computing-Aufgaben bei uns in der MS-Cloud gemacht. Ich habe dann das tatsächlich relativ einfache Einstiegszertifikat (AZ-900 oder auch Azure Fundamentals) geholt und habe mich anschließend bei diversen Unternehmen für Cloud Jobs beworben.
Ich wurde zum Interview bei diversen Firmen eingeladen, schlussendlich auch bei Avanade. Dort fange ich zum 01.10 als Senior Analyst an mit weitaus mehr Gehalt als bisher, hatte ebenfalls ein Angebot einer Mittelständischen Firma als Cloud-Consultant, dieses habe ich aber offensichtlich abgelehnt.
Ein großer Pluspunkt für mich war tatsächlich das Zertifikat, da ich ein Technisches Interview hatte wo die mich nur über die Cloud ausgefragt haben. Ohne das Zertifikat wäre ich persönlich nicht an die Stelle gekommen, oder ich wäre als normaler Analyst eingestiegen.
Ich will damit nur sagen, dass:
- meiner Meinung nach die Zertifikate vielleicht keinen riesigen, aber dennoch guten Eindruck hinterlassen.
- Es ein guter Start für eine Karriere in der Cloud sein kann
Da der TE aber in seinem Post (der sowieso schon 2 Jahre alt ist) nichts über sein Werdegang erzählt hat, kann man aber nicht wirklich beurteilen, ob dies Sinn macht.
100 Euro für ein Zertifikat auszugeben, was du letztendlich wahrscheinlich sowieso nicht brauchst ist tatsächlich nur verschwendete Zeit und Geld.
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