Hallo Zusammen!
Jetzt im Berufsleben, merkt man wie wichtig das Fachwissen im Projektmanagement ist, bzw. es kommt im Lebenslauf auch gut an (?)
Wer hat Erfahrung mit Zertifikaten? Die sind nicht gerade billig.
Wer hat das Gefühl dadurch bessere Jobangebote bekommen zu haben bzw. wurde darauf im Gespräch direkt angesprochen?
Wie fern unterscheiden sich die Inhalte von dem was man im Studium beigebracht bekommt? Reine Theorie und weit entfernt von der Realität oder doch praxisnah und sogar interessant?
Würde mich über ein Paar antworten freuen
Alex

Aus meiner Erfahrung als Key Account Manager kann ich dir sagen, wenn du mit Zertifikaten deinen CV pimpen willst, dann musst du die richig guten machen.
Wieso sollte es einen Personaler auch interessieren, wenn du an Abendschule XY einen 10 -tägigen Kurs zum Thema Eventorganisation, Personaleinsatzplanung usw. gemacht hast? Kurse wie diese gibt es wie Sand am Meer, und somit auch eine deutlich höhere Anzahl an Absolventen.

Für mich persönlich (anderes Fachgebiet, aber ich denke die Parallelen kann man ziehen) haben sich exakt 2 Kurse gelohnt. Die waren zwar beide jenseits der 5000,- angesiedelt, waren aber bei Top Profs/ Fachleuten aus der Praxis.
Dort wird einerseits richtig gutes Wissen vermittelt, als auch dein CV aufgewertet, als auch solides networking betrieben.

Des Weiteren sind die elitären Weiterbildungen/Kurse auch an entsprechend namhaften Instituten oder Hochschulen. Das fällt dann auch einem mittelmäßigen Personaler auf.

Vielleicht ist es oben so rübergekommen, als wären die "billigen" Zertifikate wertlos oder gar umsonst...das stimmt so definitiv nicht! Jedes Zusatzwissen bringt dich weiter und zeigt auch dein Engagement. Aber ich halte es für vergebene Liebesmüh, da investiere die Zeit lieber in deinen Job und häng dich da ordentlich rein. Das bringt dir vmtl auf Dauer mehr.

Hallo
Danke für deine Antwort.
Ich weiß was du meinst. Natürlich würde sich ein Kurs an der Volkshochschule kaum lohnen, vor allem bei einem Absolventen.

Ich bin Wing. Arbeite gerade bei einem eher kleinen Unternehmen. Das Zertifikat würde ich kaum benötigen bzw es würde nicht meiner Beförderung verhelfen. Aber in Hinblick auf die nächsten Arbeitgeber schon.
Ich dachte an Zertifizierung zum beispiel durch die "Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.v." oder vielleicht sogar durch den Tüv??

Die interessanten Zertifikate wie z.b. die mittleren und hohen Stufen von PMBOK erfordern um überhaupt das Zertifikat zu bekommen den Nachweis von entsprechenden Projekttätigkeiten und da sprechen wir von schriftlichen Bestätigungen das du teils Jahrelang bestimmte Aufgaben in Projekten wahrgenommen hast und diese Zertifikate müssen dann auch regelmäßig erneuert werden.

Eine PRINCE 2 Foundation Zertifizierungen etc. hingegen interessiert niemanden man muss nichtmal den Kurs gemacht haben um an dem MC teilzunehmen.

Anerkannte PM Zertifikate sind Prince 2 (günstig und kurz per multiple Choice ), GPM/IPMA (hochwertig, verschd Stufen, teuer und aufwändig in den Prüfungen) und PMI (mind 3jahre Erfahrung, preislich ok, multiple Choice, rein englisch)

Ich war nie großer Fan von solchen Zertiikaten, bin allerdings Project Management Professional (PMP) beim PMI da hier die Hürden entsprechend hoch sind und die Zertifizierung zum einen Berufspraxis braucht, zum anderen einen echten Test mit Hindernissen.

Ich habe gerade auch meine Zerfizierung um weitere 3 Jahre verlängert. Unterm Strich muss man sagen, dass bis auf Kosten bisher nichts rum gekommen ist. Die Verlängerung hat nochmal 250 Dollar gekostet (Training + Verlängerung) und der PMP so um die 600 Dollar (Training + Test).

Für mich ist es ein weiteres Mittel um bei der Neukundenacquise zu punkten (bin SAP Freelancer). Bisher hat aber keiner meiner Kunden aktiv gesagt dass die Zertifizierung für ihn ein Argument war mich zu nehmen.

Unterm Strich bereue ich das nicht. Von Zertifizierungen mit einfachen Tests würde ich dir abraten. Außer z.B. ein Thema wie Prince2, Scrum oder was auch immer interessiert dich. Der Kunde will Projekte und am Besten Referenzen. Und das auch richtig so denn die meisten Methodiken sind beschränkt und nur so gut wie der der sie auführt.