WiWi Gast schrieb am 07.02.2022:
Moin zusammen,
ich bin nach meinem Econ-Bachelor bei einer Big4 im Valuation eingestiegen.
Jetzt überlege ich was sinnvoller ist: einen Part-Time Master in Finance zu machen (zb Goethe Business School oder aktueller Favorit: Online an der Aberdeen Business School) oder eben ein Examen, entweder CFA oder CVA.
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CVA: Vermutlich der geringste Arbeitsaufwand, vermutlich das geringste Renomee. Kann mir aber sehr gut vorstellen langfristig im Valuation-Bereich zu bleiben, also evtl schon sinnvoll. Könnte man aber wohl auch jederzeit "nebenbei" machen.
- CFA: Deutlich umfangreicher als der CVA, aber natürlich auch viel mehr Inhalte, die ich überhaupt nicht anwenden kann im Arbeitsalltag. Außerdem mehrjähriges Commitment, 1 oder 2 abgeschlossene Level bringen mir am Ende nicht viel.
Master: Deutlich unflexibler im Lernprozess als die self-paced Examina, andererseits tut ein bisschen Guidance ja vielleicht auch ganz gut. Ebenfalls teilweise Inhalte, die nicht zwingend relevant im Arbeitsalltag sind, würde mich aber für einen theoretischen Exit breiter aufstellen. Und mit einem Master können die meisten dann vielleicht mehr anfangen als mit CFA/CVA.
Wie sind eure Gedanken dazu?
(Parttime-)Master: Macht vermutlich am meisten Spaß, da du noch Kontakt zu anderen Studierenden aufbauen kannst und du nicht nur wie beim CFA einfach Bücher und Übungsaufgaben durchbüffelst. Kostet aber vermutlich auch mehr und ist "langfristiger" Stress im Vergleich zum CFA, wo du im besten Fall 3x 4 harte Wochen (z.T. mit Freistellung) hast.
CFA: Kostengünstig und gut gefördert bei Big4, ggf. gut für Beförderung (wobei das bei Valuation eigentlich nicht der Fall sein sollte, da meist nict benötigt). Bringt dich fachlich nur bedingt weiter, hat aber international und insgesamt in der Finanzbranche guten Ruf und könnte relevant werden je nach dem wo es noch so hingehen kann (wenn man drauf steht, kann man auch ", CFA" hinter den Namen schreiben - macht man mit dem Master nicht).
CVA: Solltest du unabhängig von Master/CFA machen können, da sich der Zeitaufwand wirklich in Grenzen hält (1 Traningswoche + Samstag Klausur und dann 6 Monate Zeit für ein Bewertungsgutachten). Passt inhaltlich natürlich perfekt zur Tätigkeit und kennt in dem Bereich eigentlich auch jeder. In meiner Big4 ist der CVA eher eine Standardschulung und jeder macht es.
Ich persönlich würde einen Master machen. CFA kannst du dann immer noch draufsetzen, er wird dir für die weitere Karriere aber keine nennenswerten Vorteile geben.
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