mich würde mal interessieren wie ihr die Aussagekraft der Zertifikate über die oben genannten Plattformen einschätzt.

Mir geht es da primär um die anwendungsorientierten Kurse ( Preis $99) via Excel, R, Python, SQL, statistische Anwendungen. Ich finde Microsoft, IBM so wie die Universitäten haben da eine ganz geile Sache entwickelt.

Vom Gefühl her haben mir 2 Kurse schon mega viel Richtung Anwendung Excel geboten (Analytics).

Sind diese Weiterbildungsmöglichkeiten im HR bekannt? Wie stehen diese dazu? Ich glaube, wenn einem eine MOOC garnichts sagt kommt ziemlich schnell der Gedanke auf "Was soll das denn".

Bitte:

• ja, natürlich ersetzt es kein Studium
• ja, in Mannheim, LMU, Münster, Uni Köln macht man das alles im Grundstudium. Welche war nochmal die beste Uni? :|

Ich bin derzeit als Chem.Ing angestellt und habe mich vor meinem jetzigen Arbeitgeber (BASF) bei einer handvoll weiterer Unternehmen beworben. In meinem Lebenslauf steht unter "Qualifikationen" dass ich einen MOOC in statistischer Versuchsplanung (DOE) absolviert habe. Bisher wurde ich immer auf diesen Punkt angesprochen, meine Gesprächsparnter ware da immer sehr interessiert - auch wenn bis dahin noch keiner von denen etwas von MOOCs gehört hat.
Inwieweit mich das jetzt von anderen Bewerbern abgesetzt hatte kann ich nicht bewerten.

Vollkommen unabhängig davon halte ich MOOCs für eine grundsätzlich positive Ergänzung für den eigenen Erfahrungshorizont, man kann nie zuviel wissen.

Das ist hier anscheinend noch echt unbekannt?

push!

Als (ab und zu) Hiring Manager lege ich auf MOOCs, Coursera-Kurse, usw. keinen Wert.

Stattdessen lese ich immer gerne, welche Skills der Bewerber hat. Wenn ich z.B. nach jemandem mit Python-Kenntnissen suche, ist für mich wichtig, dass man seine Python-Kenntnisse im LL erwähnt. Ob man sie online erworben hat, oder in einem teuren Intensivkurs, spielt für mich keine Rolle. Wichtig ist, dass er die Kenntnisse wirklich hat.

Also, um deine Frage zu beantworten: Falls Du genug Platz im LL hast, kannst Du das erwähnen, wobei ich Zweifel habe, ob das etwas bringt. Und manche Kurse, besonders in einfachen Themen, bringen den Lesenden eher nur zum Schmunzeln. Beschreib stattdessen deine Fähigkeiten.

MOOCs werden in Zukunft immer mehr Anerkennung finden und früher oder später Teile des Studiums komplett ersetzen. Meiner Meinung nach bieten MOOCs die Möglichkeit schnell und kostengünstig an das nötige Wissen zu gelangen und sich karrieretechnisch weiterzuentwickeln. Wie bereits gesagt können MOOCs allerdings nicht das Studium ersetzen und sollten meiner Meinung nach verwendet werden, um sich in verschiedenen Bereichen tiefergehendes Wissen anzueignen. Programmiersprachen sind hierbei das Idealbeispiel, da man diese sehr intuitiv erlernen kann.

Der Kauf von Zertifikaten macht meiner Meinung nach keinen Sinn, da sie nur belegen, dass du die Videos geguckt hast und die Übungen damit erledigen konntest, über den Wissenstand kann keine Aussage getroffen werden. Viel sinnvoller ist es, die gelernten Inhalte in eigene Projekte einfließen zu lassen und darzulegen, wie der MOOC zum Erfolg des Projekts beigetragen kann. Im Bezug auf Programmierkenntnisse kann das Beispielsweise eine gelungene Datenmodellierung, -auswertung und -darstellung mit R/Python sein.

Nicht der Besuch eines solchen Kurses, sondern das erworbene Wissen zählt. Ob man es bei der VHS oder bei, Achtung, "HarvardX" gelernt hat, spielt keine Rolle.