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Wie viele Wochenarbeitsstunden sind es wirklich?

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WiWi Gast

Wie viele Wochenarbeitsstunden sind es wirklich?

Ich höre in vielen Internetportalen Horrorgeschichten im Bezug auf die Arbeitszeiten bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, doch was stimmt hier und was nicht.
Ist es in der Realität so, dass ein Absolvent kein richtiges Zeitarbeitskonto hat und seine Überstunden ausbezahlt bekommt oder im Sommer abgleiten kann?
Wie sieht es bei Pwc, Ernst & Young, Kpmg, Deloitte, Rödel und Partner, Roland Berger oder Ebner Stolz Mönning Bachem in der Realität aus?
Bleibt es dann bei dem Einstiegsgehalt von 36000-40000? im Jahr?

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WiWi Gast

Re: Wie viele Wochenarbeitsstunden sind es wirklich?

Zu Wochenarbeitszeiten mehr als 40 Stunden gehören immer 2. Einer der es verlangt und einer der sie auch macht. Wer clever ist kommt gut durch die Woche und sieht auch mal das Sonnenlicht. Klar sind in der Busy Season mal mehr Stunden nötig, aber wer Dir nicht die Gelegneheit gibt, diese abzufeiern, verdient Deine Arbeitsleistung auch nicht. Shon gar nicht für irgendwas zw. 40 und 45k im Jahr.

Das gilt natürlich nicht für Advisory, da ist es cool, um 24:00 eMails zu schreiben. am besten ein Script basteln, was automatisiert nachts noch Statusmails raussendet. ;-)

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WiWi Gast

Re: Wie viele Wochenarbeitsstunden sind es wirklich?

RB ist was völlig andederes als Wirtschaftsprüfung...

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WiWi Gast

Re: Wie viele Wochenarbeitsstunden sind es wirklich?

Rödel und Partner ist doch der perfekte Name für eine Firma, in der man Überstunden machen muss?! :D

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WiWi Gast

Re: Wie viele Wochenarbeitsstunden sind es wirklich?

Das hängt stark von der Einstellung des für dich verantwortlichen Partners und der Mandate ab, die man prüft. Insb. Partner mit Familie sind sehr häufig ziemlich angenehm. Manche sorgen aktiv! dafür, dass man "nur" soviele Aufgaben bekommt, dass man nach spätestens 50 Std. in der Busy Season gehen kann und im Sommer fast nie länger als 40-43 Std. arbeitet. Die haben auch die Eier in der Hose, um den Mandanten auch mal nein zu sagen, wenn die unrealistische Budgets fordern.

Partner ohne Familie oder nichtmal einer festen Beziehung sind teilweise kaum auszuhalten. Hatte leider so einen. Für die ist Arbeit häufig "ALLES". Denen ist es wirklich total egal wie lange man schon gearbeitet hat. Alles was der Mandant will, bekommt er.

Habe bislang von keiner WP-Gesellschaft gehört, in der die Werbebröschüre-Kultur durchweg wie ein Gesetz gelebt wird. KPMG und PwC sollen da aber noch die besten sein. Hab bei keiner der beiden gearbeitet, sodass ich keine Ahnung hab ob das tatsächlich so ist.

Ich empfehle jedem, der ins Audit will, sich das unbedingt mal im Rahmen eines Praktikums anzusehen, und die Assis dort zu befragen, wie es die ersten 1-2 Jahre so läuft.

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WiWi Gast

Re: Wie viele Wochenarbeitsstunden sind es wirklich?

Das ist mittlerweile sicher kein Beraterproblem, sondern eher die Regel als die Ausnahme in vielen Berufen. 40 Stunden schaffe ich nie, da müsste schon der Blitz einschlagen und den Laden lahmlegen, aber selbst dann kann man ja noch fleissig meetings bei Kerzenschein machen. 50 Stunden ist die Regel, leider (zB. Messe/Pitch/Kundenevent) werden es auch manchmal 60-70. Leider kann ich darauf nur bedingt Einfluss nehmen, wenn zB. Meetings mit dem Vertrieb anstehen dann müssen die nach 17h stattfinden, was die Sachen schon immer in die Länge zieht.

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WiWi Gast

Re: Wie viele Wochenarbeitsstunden sind es wirklich?

Lounge Gast schrieb:

Das ist mittlerweile sicher kein Beraterproblem, sondern eher
die Regel als die Ausnahme in vielen Berufen.

Dem würde ich widersprechen. Habe in meinem Freundeskreis viele Leute, die in der Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie Branche tätig sind (Allg. die, die in der Schule als Leistungsfach Mathe, Physik und/oder Chemie hatten). Die lachen sich über die übemotivierten BWLer total kaputt. Gerade die, die von Marktwirtschaft am meisten verstehen müssten, liefern sich einen Preiskampf der mit dem bei den übelsten Discountern mithalten kann.

Keiner von denen arbeitet bei irgendeinem DAX30, sondern teilweise bei kleinen 50-100 Mann "Klitschen", aber alle verdienen zum Einstieg viel mehr als alle BWLer, die ich persönlich kenne und das bei viel weniger Wochenstunden. Und es wäre ein firmeninterner Skandal, wenn Überstunden nicht 1:1 ohne Widerworte vergütet würden. Zudem fallen Überstunden nur selten an, denn wenn der Chef sieht, dass die vorhandene Arbeitskraft nicht reicht, wird eine Stelle ausgeschrieben. So einfach ist das.

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WiWi Gast

Re: Wie viele Wochenarbeitsstunden sind es wirklich?

Nö die Regel ist das sicherlich nicht. Unter den BWLers sind proportional mehr Leute, die unbedingt Karriere machen wollen. Da werden die Überstunden einfach in Kauf genommen.

Ich selber z.b. möchte absolut keine Karriere machen, warum also sollte ich Überstunden machen, die weder vergütet noch auf einem Konto angesammelt werden? Und ich kenne mittlerweile sehr viele Menschen, die das ähnlich sehen wie ich.

Es geht schließlich um kostbare Lebenszeit!

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