Ich wäre um ein Einzelbüro froh! Bei uns sitzen wir zu 5 Leuten auf dem Präsentierteller. Jeder hört von jedem alles. Telefon, Gespräche, Räuspern, Tastaturklappern.
Dazu kommen diverse Befindlichkeiten: Dem Einen zu warm, dem Anderen zu kalt. Der Eine kann nur mit Radiogedudel arbeiten, der Andere kann sich nicht mehr konzentrieren. Ständiges Hin- und Hergewusel und dauernde Ablenkungen. Schwätzchen mit Mama und den Kollegen am Telefon, eine Kollegin kann nur arbeiten, wenn sie leise jede einzelne Eingabe laut vor sich hin erzählt. Ein Kollege kommt aus der Kantine und riecht extrem nach Essen, aber auch nach Zigaretten. Null Chance auf Konzentration.
Dazu ungeklärte Aufgabenstellungen, weil immer weniger Personal da ist, was sich noch auskennt. Mitarbeiter mit Erfahrung werden "gegangen", Aufgaben in Billiglohnländer vergeben und nix funktioniert mehr.
Plötzlich erbt man eine Aufgabe, aber man weiß gar nicht davon, weil die Vorgesetzten, die das beschlossen haben, gar nicht mehr da sind und der Mitarbeiter, der das Procedere hätte trainieren müssen, sich nicht mit uns abgestimmt hat.
Hauptsache, man steht in einer Übergabeliste, die man nie zu Gesicht bekommen hat und wird natürlich gleich dafür rund gemacht, dass man etwas nicht bearbeitet hat, von dem man nicht wusste, dass man es bearbeiten soll. Geschweige denn Zugriff im System hätte noch einen Überblick über die Art der Aufgabe hat...
Nein - ich finde Bürojobs nicht mehr schön. Man wird im kfm. Bereich als Nicht-Wertschöpfende-Ressource so lange getrietzt und ausgepresst, bis man zwangsläufig keine Kraft mehr hat.
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