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Empathie im Job - muss das sein?

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WiWi Gast

Empathie im Job - muss das sein?

Mein Vorgesetzter teilte mir mit, dass ich aus der letzten Beförderungrunde bei uns im Konzern wegen fehlender Empathie aussortiert wurde. Man empfiehlt mir, an mir zu arbeiten.

Jetzt weiß ich aus eigener Erfahrung, dass bei uns sehr viele Mitarbeiter arbeiten, die übermäßig befindlich sind. Schätze, die Quote liegt bei >80%. Changeprojekte sind mühselig. Gleichzeitig bin ich - Hand aufs Herz - ein Typ, der auf künstliche Probleme und Befindlichkeiten keine besondere Rücksicht nimmt. Ich will einfach gut arbeiten und mir nicht künstlich Probleme schaffen. Ich bilde mir aber ein, dass ich in meinen Projekten sehr fair mit meinen Leuten umgehe, wie mir diese auch zurückmelden.

Daher stehe ich vor der Frage: ist das einfach das falsche Unternehmen für mich oder lohnt es sich, an mir arbeiten?
Coaching könnte ich bekommen.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Empathie hilft ja nicht nur im Job weiter. Ich hab mal so ein Coaching mitgemacht, weil ich es mitnehmen konnte und der Austragsort für mich ideal war, um Freunde zu besuchen.

In dem Seminar saßen dann viele Leute, die Stress mit den Kollegen hatten und denen in den 4 Wochenenden regelrecht ein Licht aufgegangen ist, woher ihre Konflikte kommen. Einige haben sich da menschlich weiter entwickelt, dass war schon beeindruckend. Und die wollten keinem was böses, hatten einfach nur nie gelernt, sich auch mal über die Ziele und Wünsche von Kollegen / Untergebenen Gedanken zu machen. So wie du dich beschreibst und nach dem Feedback solltest du an dir arbeiten.

Wechseln wär für mich erst der zweite Schritt. In der nächsten Firma kanns ähnlich sein. Dennoch kann ein Wechsel natürlich auch manchmal gut tun. Es gibt einfach Unternehmen, da passt das Klima eben nicht oder es wird gewollt eine Unternehmenskultur gepflegt, die für einen nicht passt.

Viel Glück mit deiner Entscheidung

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

zum Topic: Empathie im Job MUSS nicht sein, sondern ist branchenabhängig. In einigen Branchen Grundvoraussetzung für den Aufstieg, in anderen hinter vielen anderen Kriterien Nebensache. Wenn du selbst mit dir zufrieden bist, wechsele das Unternehmen. Wenn du bleiben willst, nimm das Coaching.

Habe mal gelesen, dass es zur Empathie dazugehört, mit sich selbst auf emotionaler Ebene im Reinen zu sein. Der typische "Macher", der seine Ziele erreicht, ohne Rücksicht auf andere, ist wohl weniger empathisch als der "Teamplayer", der sich am Zusammensein mit anderen mehr erfreut.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Ich kann das Problem des TE durchaus verstehen, sehr viele meiner Kollegen und Kolleginnen jammern den ganzen Tag über (meiner Meinung nach) "künstliche" Probleme. Aus deren Sicht sieht das natürlich ganz anders aus.

Im Fall des TE würde ich wohl abwägen, wie lange bin ich im Unternehmen, gibt es Nebenabteilungen, die interessant sind, bin ich nur vorübergehend raus oder für immer, habe ich in meiner Region (wenn ich da bleiben will) Alternativen?

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Verstehe das Problem auch absolut. Bei meinem ersten Job - schon ein bißchen länger her - sind wir mit einigen Leuten für ein neues Projekt eingeschult worden. Kaum vergehen zwei Wochen, fangen die ersten an zu jammern, wie schrecklich Arbeit ist und äußern sich auf unproduktive Weise über das Projekt. Damals höchstmotiviert weil erster Job, war ich schon echt erstaunt über die Ansichten mancher Kollegen. Die einen haben's nicht lange gepackt und sind ausgetauscht worden, andere waren dann plötzlich schwanger...

Es wäre wirklich interessant zu wissen, in welchem Bereich sich die Tätigkeit des Erstellers befindet. Daraus kann man vllt ableiten, wie sinnvoll der Ratschlag ist.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

es ist natürlich alles im leben kein muss.
aber als erfolgreicher, im job sowie auch im privaten, mensch gehört es dazu.

empathiefähig zu sein, heißt ja, sich in andere hineinversetzen zu können. und das ist sehr wichtig! d.h. ja nicht, dass man kuscheln muss.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Wenn die Quote der überempfindlichen Leute bei angeblich über 80% liegt, ist es wohl eher der TE, bei dem das Problem liegt. Ein paar Sensibelchen hat man immer, aber auf über 80% der Leute in seiner Umgebung wird das objektiv betrachtet wohl eher nicht zutreffen. Für wahrscheinlicher halte ich, dass der TE diesbezüglich eine verquere Wahrnehmung hast.

Ich habe daher auch Zweifel, dass das Grundproblem bei einem Jobwechsel einfach verschwindet.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Fast jeder hochgebildete Jungdynamiker muss sich mit solchen Kollegen herumplagen. Man sollte aber ein paar Sachen verstehen:

  1. Die tun das nicht, weil sie doof sind, sondern weil sie andere Prioritäten im Leben haben. Der Karrierezug ist abgefahren, der Job für die Firma relativ unwichtig, der Vertrag unbefristet, der Betriebsrat stark. Also wird der eigene Nutzen maximiert, durch möglichst viel Freizeit und möglichst wenig Verantwortung. Auch bekannt als der "German Dream".

  2. Sei nett zu denen, weil sie viel mächtiger sind als Du. Dein Chef denkt wahrscheinlich genauso wie Du, aber er kann es sich nicht erlauben, seine altgedienten Sachbearbeiter zu verprellen. Dann tauscht er lieber dich aus.

  3. Wenn du in einen Konzern gehst, dann hättest du das vorher wissen müssen. Wer keinen Bock auf solche Kollegen hat, geht in eine UB oder IB oder Startup.
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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Der "German Dream" - ich kann nicht mehr :D

Wenn das Coaching auf Firmenkosten geht und du - und wirklich nur du - es machen willst, dann schau es dir an. Zu verlieren gibt es sicher nichts.

Den Post mit der "verquerten Wahrnehmung" und andere ähnliche würde ich weiter nicht beachten.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Ich kann übrigens aus einiger Erfahrung sagen, dass es durchaus vorkommen kann, dass 95%+ der Belegschaft einem blöd/labil vorkommen kann. War selbst vor kurzem bei einem mehrmonatigen Projekt beteiligt im Ausland bei einer unserer Zweigniederlassungen. Ehrlich gesagt, war ich schon etwas verwundert, dass einige Leute nicht aus Versehen beim Essen kopfüber in die Suppe gefallen sind. War wirklich nochmal froh zurück zu sein. Es kommt schon etwas darauf an, wo man ist.

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DAX Einkäufer

Re: Empathie im Job - muss das sein?

"Jetzt weiß ich aus eigener Erfahrung, dass bei uns sehr viele Mitarbeiter arbeiten, die übermäßig befindlich sind. Schätze, die Quote liegt bei >80%. Changeprojekte sind mühselig. Gleichzeitig bin ich - Hand aufs Herz - ein Typ, der auf künstliche Probleme und Befindlichkeiten keine besondere Rücksicht nimmt."

Hand aufs Herz - wer will einen Chef mit dieser Einstellung?

"Ich will einfach gut arbeiten und mir nicht künstlich Probleme schaffen. Ich bilde mir aber ein, dass ich in meinen Projekten sehr fair mit meinen Leuten umgehe, wie mir diese auch zurückmelden."

Woher hat Dein Chef dann den Eindruck mangelnder Empathie? Es scheint da eine "stille Post" zu geben, die Deinem Chef ein anderes Feedback gibt als Dir. Das würde mir zu denken geben. Wenn Du heute bereits in einer Funktion mit fachlicher Weisungsbefugnis arbeitest, sollte das Unternehmen eigentlich einen geregelten Feedbackprozess organisiert haben, der Dir Deine Stärke und Entwicklungsfelder in der Mitarbeiterführung zurückspiegelt. Daraus müsste sich ergeben, ob ein solches Coaching sinnvoll ist.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Interessantes Thema....

ich hab das Gefühl, dass fehlende Empathie teils echt weiterhilft, um die Karriereleiter aufzusteigen. Der Macher ohne Rücksicht auf Verluste kann vielleicht Unternehmensziele besser erreichen. Als Mensch ist er aber irgendwie nich so prall...

Am liebsten sind mir Menschen, die wissen was sie wollen, wissen, was sinnvoll ist - und dann die Fähigkeit besitzen, die anderen "labilen" Menschen MITZUNEHMEN. Das geht nämlich auch. Da braucht aber eben dieses besagte Fingerspitzengefühl.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

TE hier, danke für die Antworten.

zu Nr.3: "mit sich selbst auf emotionaler Ebene im Reinen zu sein" trifft es ganz gut. Wenn jmd ernsthafte Probleme hat, bin ich der Letzte, der das ignoriert. Sicher kann hier ein Plus an Empathie nicht schaden, um das Problem schneller zu bemerken. Ich tu mir aber schwer, auf unnötige Befindlichkeiten einzugehen und die Leute noch darin zu bestärken. Ich mag es einfach nicht, wenn sich Menschen künstlich Probleme schaffen - es löst in mir fast schon inneren Stress aus, wenn ich mitbekomme, wie jmd. über belanglose Dinge jammert :/

Vielleicht hilft da ein Coaching, bin ja nicht beratungsresistent. Es nagt aber schon an meinem Weltbild, Menschen bei künstlichen Problemen zu bestärken... vielleicht fehlt mir einfach nur die richtige Methodik - kann sowas ein Coaching vermitteln?

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DAX Einkäufer

Re: Empathie im Job - muss das sein?

"Ich tu mir aber schwer, auf unnötige Befindlichkeiten einzugehen und die Leute noch darin zu bestärken. Ich mag es einfach nicht, wenn sich Menschen künstlich Probleme schaffen - es löst in mir fast schon inneren Stress aus, wenn ich mitbekomme, wie jmd. über belanglose Dinge jammert :/"

Wer definiert denn, welche Befindlichkeiten "echt" sind und welche "künstlich" und "unnötig"? Ist es "echt", zu welcher Uhrzeit man morgens im Büro zu sein hat? Ist es "künstlich", welche Freiheitsgrade man bei der Arbeit hat? Ist es "künstlich", ob man vernünftige Jalousinen im Büro hat oder in der prallen Sonne arbeiten muss?

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Das ist großartig.

Wenn jemand, von "unnötigen Befindlichkeiten" und "Künstlich geschaffenen Problemen" spricht.... dann ist das wohl die pure Definition von fehlender Fähigkeit zur Empathie....

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Eins vorweg: Ich verdiene zwar keine Millionen, kann mich über meine Karriere und mein Einkommen definitiv nicht beschweren. Habe in diesem Forum schon etliche Male den Vorwurf "Trol" gehört, wenn es darum ging. Nehme das insofern mal als Kompliment. Das dazu.

Was ich sagen will: Ich bin kein besonderer Überflieger und ich kenne etliche Leute, die mir fleiß-techisch und intellektuell überlegen sind. Ich war immer in den Sparten Fleiß, Arbeitsmoral und Arbeitsergebnisse unterer Durchschnitt. Wenn überhaupt...

Trotzdem komme ich durch, weil ich mit allen Leuten (bis auf gaaanz wenige Ausnahmen) gut auskomme. Und in menschlichen Gesellschaften ist es halt mal so, dass man am liebsten Leute um sich rum hat, die man gut leiden kann. Das gilt auch für Kollegen und Bosse.

Ich wage jetzt mal die Behauptung (und das ist ein Erfahrungswert von mir): Wenn ein Superstreber wie Du und einer wie ich in der letzten Runde der Beförderung sind, werde ich meist gewinnen.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Irgendwie war klar, dass jetzt die Mehrheit wieder auf dem TE rumhackt.

Ich kann den TE verstehen, ich kann verstehen, dass es lästig ist, Mitarbeiter mit eben diesen "künstlichen" Problemen zu führen.
Beispiele:

  • Ein Kollege hat einen direkten Vorgesetzten in den USA, d.h. verschiedene Zeitzonen. Der Kollege blockiert seinen Kalender ab 15:30 Uhr, so dass sein Chef Zeit für ein 1:1 (in seiner Zeit) von morgens 7:00 bis 7:30 hat. Punkt 15:30 Uhr geht der Kollege nach Hause.

  • Es kommt ein wichtiger Lieferant zum Einkauf an den Standort zu Besuch. Solche Besuche sind sehr selten. Es wird der Disponent der Supply Management Abteilung eingeladen. Dieser lehnt das Meeting ab mit der Begründung, er gehe um 15 Uhr nach Hause, also habe er keine Zeit für ein Meeting von 14-17 Uhr.

  • Es wird eine neue Microsoft Word Version angeschafft. Leute beklagen sich bitterlich, wie man denn sowas machen könne. Da seien die Buttons ja ganz woanders, wie solle man sich denn da orientieren.

  • Kollegen verbringen 20% der Arbeitszeit damit nach Gründen zu suchen, warum die Arbeit nicht erledigt werden kann. Und sind von diesen Gründen dann zu 100% überzeugt. Genau diese Kollegen gehen im Stundentakt für je 10 Min zum Rauchen vor die Türe.

  • Im Abteilungsmeeting wird 1h lang diskutiert, ob es gerechtfertigt ist, den Preis für den Kaffee vo 30 Cent auf 50 Cent anzuheben.

  • Ein Kollege im Bereich IT ist extrem langsam mit Tippen auf der Tastatur, also beantwortet er 80% der Mails mit einem Anruf, wenn viele Leute im Verteiler sind ruft er den untersten in der Hierarchie an und sagt am Ende des Anrufs: "Also bitte fassen Sie schriftlich zusammen, was ich Ihnen gerade erklärt habe und schicken die Antwort an den Verteiler."

Ein gewisses Mindestmaß an angemessenem Verhalten muss man erwarten können und irgendwann sollte auch mal Schluss mit "Einfühlungsvermögen" sein. Bei mir in der Abteilung würde ich mal einen etwas härteren Führungsstil begrüßen, leider lässt dies die Unternehmenskultur nicht zu.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Naja aber das macht eben eine Führungskraft aus, dass ich mir auch für das eigene Empfinden lästige Themen Zeit nehme und versuche mich in andere Menschen reinzuversetzen. Du solltest meiner Meinung nach weniger über einen Arbeitgeberwechsel nachdenken, sondern über ein anderes Jobprofil.

Wenn Du zum Beispiel ins Investment Banking gehst, bist Du ein extrem erfolgreicher und gutverdienender Spezialist - aber eben keine Führungskraft. Auch ein MD führt nur eine kleinere Gruppe, in der alle Highperformer sind - da fallen keine Führungsaufgaben an. Dann kann Dir das am A.... vorbei gehen.

Also halte eher Ausschau nach Jobs, die Spezialistenjobs sind und keine Führungsaufgaben beinhalten. Ich denke, dass Du sicher fachlich eine absolute Rakete bist aber wenn Dir der Umgang mit der "Basis" des Unternehmens keine Freude bereitet, solltest Du besser keine Führungskraft werden. Such Dir lieber irgendwelche Positionen in der Konzernentwicklung oder Ähnliches - da kannst Du auch einen super Job machen, hast aber mit all dem wenig am Hut.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

TE
"Ich wage jetzt mal die Behauptung (und das ist ein Erfahrungswert von mir): Wenn ein Superstreber wie Du und einer wie ich in der letzten Runde der Beförderung sind, werde ich meist gewinnen."

Spaßvogel (sorry, ist mir rausgerutscht wegen mangelnder Empathie). Die Diagnose ist mir längst klar, ich ticke halt so und das bisher auch erfolgreich in vielen Projektleitungen. Ich hatte bisher keinen Grund zur Sorge, dass ich damit falsch liege. Im Gegenteil, der Biss, mit denen ich schwierige Projekte durchgeboxt habe, führte mich bis zum mittlerweile direkten Berichten an die Vorstandsebene. Ich war ferner quasi durch viele Projekte gezwungen, auf Befindlichkeiten gerade nicht einzugehen, sondern harte Linie zu fahren, sonst wären einige Projekte sofort gegen die Wand gefahren.

Und jetzt der Dämpfer, was ich nicht verstehe, aber ich nehme das Feedback meiner Chefs ernst. In dem Laden mache ich de facto keine Karriere auf der disziplinarischen Führungslaufbahn, wenn ich nicht meinen Stil ändere.

Die Frage ist doch, wie ich es für mich schaffe, meinen bisherigen, nötigen "Biss" und die noch offene Empathie unter einen Hut zu bekommen, um diesen Sprung zu schaffen. Bzw. ob das überhaupt möglich ist. Die meisten Chefs bei uns sind nämlich einfach mal ähnlich gelagert wie ich - Biss ja, Empathie nein. Warum neue Führungskräfte das Kriterium im AC übererfüllen müssen, verstehe ich nicht, aber ist halt so - kann den Prozess nicht ändern.

Am Ende empfinde ich gar mangelnde Fairness, wurde ich bisher durch meinen Chef gefördert, der meinen Stil gutgeheißen hat und sehr viel davon profitiert hat. Für schwierige Projektteams zu führen wars immer gut genug und auf einmal fehlt mir Einfühlungsvermögen, wenn es ernst wird mit Beförderung... Soll mal einer verstehen...

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Ist das gerade dein Ernst, TE? Wenn du erfolgreicher Projektleiter gewesen bist oder noch bist, solltest du wissen, wie die Dinge laufen. Nimm das Coaching mit, schieb deinen Cheffen nen Beleg unter die Nase, dass du daran teilgenommen hast und es absolviert hast und von den Mimöschen aus deiner Abteiliung können dann alle zu Cheffe weinen gehen, allerdings zählt das Zertifikat/die Urkunde mehr. Es gibt dann auch keinen Grund mehr, dich bei Beförderungen nicht zu berücksichtigen, da du alle Kriterien erfüllst, incl. Empathie und das sogar schriftlich belegt.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Lieber TE - warum tust Du Dir so ein Konzern an? Ich war in meinem Leben immer vom Typ her "Superstreber," und wurde in der Schule von allen gehasst. Nach dem Abi ging ich auf eine US-Eliteuni und bin seitdem im IB und PE Bereich taetig. Ich sage Dir - beste Entscheidung meines Lebens. An der Uni und im Job treffe ich fast nur noch auf Gleichgesinnte, und verdiene etwa das 7-8fache eines normalen Konzernmitarbeiters. Mit solchen Leuten habe ich nur noch zu tun, wenn wir deren Firmen aufkaufen und uns dann ueberlegen, wie wir Kosten sparen koennen. Das sind die Leute, die mich waehrend der Schulzeit geaergert haben. Da tut es mir auch ueberhaupt nicht Leid, den Rotstift anzusetzen und ihnen die gerechte Quittung fuer ihre Lebenseinstellung zu verpassen.
Also, wechsele die Seite und erspar den Aerger!

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Spassvogel hier.

Der Job, den Du machst, ist doch prädestiniert für Dich. Projektleitung, wo man auch mal unbequem sein muss.

Gerade in der deutschen Kultur ist für eine Management Karriere diese Toughness/Roughness definitiv nicht das A und O. Bei Konzernen gilt das noch viel mehr.

Was Du noch nicht verstanden hast: Ab einem gewissen Level bist Du kein Boss mehr, sondern musst Leader sein. Und ein Leader kümmert sich halt mal um Menschen. Wenn Du das nicht kannst, geht's halt nur schwer weiter.

PS: In wirklichen "Beförderungsrunden" war ich noch nie. Meine Beförderungen, Gehaltserhöhungen, Firmenwagen-Regelung etc. habe ich eigentlich fast immer bei einem Bierchen besprochen. Oder bei nem Kaffee. Unter vier Augen. Diese formalen Entscheidungsdinger sind doch meist nur eine Farce.

Lounge Gast schrieb:

TE
"Ich wage jetzt mal die Behauptung (und das ist ein
Erfahrungswert von mir): Wenn ein Superstreber wie Du und
einer wie ich in der letzten Runde der Beförderung sind,
werde ich meist gewinnen."

Spaßvogel (sorry, ist mir rausgerutscht wegen mangelnder
Empathie). Die Diagnose ist mir längst klar, ich ticke halt
so und das bisher auch erfolgreich in vielen
Projektleitungen. Ich hatte bisher keinen Grund zur Sorge,
dass ich damit falsch liege. Im Gegenteil, der Biss, mit
denen ich schwierige Projekte durchgeboxt habe, führte mich
bis zum mittlerweile direkten Berichten an die
Vorstandsebene. Ich war ferner quasi durch viele Projekte
gezwungen, auf Befindlichkeiten gerade nicht einzugehen,
sondern harte Linie zu fahren, sonst wären einige Projekte
sofort gegen die Wand gefahren.

Und jetzt der Dämpfer, was ich nicht verstehe, aber ich nehme
das Feedback meiner Chefs ernst. In dem Laden mache ich de
facto keine Karriere auf der disziplinarischen
Führungslaufbahn, wenn ich nicht meinen Stil ändere.

Die Frage ist doch, wie ich es für mich schaffe, meinen
bisherigen, nötigen "Biss" und die noch offene
Empathie unter einen Hut zu bekommen, um diesen Sprung zu
schaffen. Bzw. ob das überhaupt möglich ist. Die meisten
Chefs bei uns sind nämlich einfach mal ähnlich gelagert wie
ich - Biss ja, Empathie nein. Warum neue Führungskräfte das
Kriterium im AC übererfüllen müssen, verstehe ich nicht, aber
ist halt so - kann den Prozess nicht ändern.

Am Ende empfinde ich gar mangelnde Fairness, wurde ich bisher
durch meinen Chef gefördert, der meinen Stil gutgeheißen hat
und sehr viel davon profitiert hat. Für schwierige
Projektteams zu führen wars immer gut genug und auf einmal
fehlt mir Einfühlungsvermögen, wenn es ernst wird mit
Beförderung... Soll mal einer verstehen...

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Mit Dir hat man bestimmt viel Spass auf Parties!

Lounge Gast schrieb:

Lieber TE - warum tust Du Dir so ein Konzern an? Ich war in
meinem Leben immer vom Typ her "Superstreber," und
wurde in der Schule von allen gehasst. Nach dem Abi ging ich
auf eine US-Eliteuni und bin seitdem im IB und PE Bereich
taetig. Ich sage Dir - beste Entscheidung meines Lebens. An
der Uni und im Job treffe ich fast nur noch auf
Gleichgesinnte, und verdiene etwa das 7-8fache eines normalen
Konzernmitarbeiters. Mit solchen Leuten habe ich nur noch zu
tun, wenn wir deren Firmen aufkaufen und uns dann ueberlegen,
wie wir Kosten sparen koennen. Das sind die Leute, die mich
waehrend der Schulzeit geaergert haben. Da tut es mir auch
ueberhaupt nicht Leid, den Rotstift anzusetzen und ihnen die
gerechte Quittung fuer ihre Lebenseinstellung zu verpassen.
Also, wechsele die Seite und erspar den Aerger!

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Bin der Post Nr 3 von weiter oben.
Habe so ein Coaching mal gemacht und es geht darum, dass du an eigener Leistung einbüßt, dafür aber die komplette Gruppe und somit dein Unternehmen profitiert. Nach dem, was ich hier noch gelesen habe, rate ich dir dringendst davon ab. Jedem, der einfachste Prozesse nicht rafft, dauernd und wiederholt zu helfen, bringt spätestens mittelfristig jeden erfolgsorientierten Menschen schneller auf die Burn-out-Couch, als zielstrebiges Arbeiten. Der Rat des IBlers ist da um einiges sinnvoller!

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DAX Einkäufer

Re: Empathie im Job - muss das sein?

"PS: In wirklichen "Beförderungsrunden" war ich noch nie. Meine Beförderungen, Gehaltserhöhungen, Firmenwagen-Regelung etc. habe ich eigentlich fast immer bei einem Bierchen besprochen. Oder bei nem Kaffee. Unter vier Augen."

Die Beförderten nehmen an diesen Runden generell nicht teil und eine vorherige Willensbildung beim Bier, Kaffee etc. ist nur eine vorbereitende Maßnahme.

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

"Ab einem gewissen Level bist Du kein Boss mehr, sondern musst Leader sein."

Sehe ich genau andersrum. Ab einem gewissen Level brauchst du kein Leader mehr sein, weil du nur karrieregeile Leute um dich hast, die "alles" (Überstunden, undankbare Aufgaben usw.) machen, um noch weiter zu kommen, d.h. die Summe der einzelnen Interessen bringt automatisch das beste Ergebnis für das Unternehmen. Deshalb ist ab einer gewissen Ebene eine relativ häufiger Wechsel: Es kommen immer hochmotivierte Leute, die die Kennzahlen kurzfristig hochpushen wollen, um dann weiter zu steigen. An langfristig wirkenden Prozessverbesserungen hat folglich keiner Interesse, weil jeder nur seinen (persönlichen) Zeithorizont von 2-3 Jahren betrachtet. Da ist es natürlich wenig sinnvoll, sich um Projekte zu kümmern, die z.B. in 5 Jahren Ergebnisse zeigen.

Bei einfachen Sachbearbeitern muss man mehr "Boss" sein, um die am Laufen zu halten, mit einem weichen Führungsstil machen die (wenn überhaupt) nur das Nötigste, weil eben der oben beschriebene Antrieb weitestgehend fehlt.

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

TE hier.
@Spassvogel: ist das dein Ernst? Nichts für ungut, das klappt in Konzernen m.E. nicht. Am Prozess komme ich nicht vorbei. wo arbeitest du?
@Nr3: ehrlich? Du beschreibst das, was mir Bedenken bereitet. Da nagt die Integrität schon, wenn ich das höre.

Ein paar korrigierende Worte:

  • ein IBler bin ich nicht. Konzern, bin in einer Versicherung, ist alles in allem mit work-life-Balance ok für meine jetzige Lebenssituation, bin grad am Familie aufbauen und war vorher in der UB mit viel Reisetätigkeit. Daher ist ein Wechsel für mich nicht automatisch gesetzt, sonst gäbe es den Fred nicht.

  • mit dem Kopf durch die Wand ist aber auch keine Option, wenn nix zu holen ist, würde ich eben mittelfristig wechseln. Wobei mir klar sein sollte, insbesondere wegen o.s. Beiträgen, dass es anderswo nicht zwingend besser läuft. Bin also bei der Frage nach der besten Strategie. daher gibt's den Fred ;)

  • fehlende Empathie als Argument ist für mich schwer greifbar. Ich würde mich selbst als Mann der direkten Worte bezeichnen. Ich mache relativ direkte Ansagen. Ich höre mir Probleme, auch Befindlichkeiten meiner Leute an, unterbinde aber recht schnell - aus meiner Sicht - belanglose Dinge. Meine Sicht dürfte der Knackpunkt sein... Und der erste Eindruck. Wer länger mit mir arbeitet, sagt überrascht, ich sei ja doch ganz fair und man hätte mich falsch eingeschätzt.

Keine Ahnung, ich war schon immer so, das höre ich nicht zum ersten Mal. Vielleicht ist es am Ende ja ganz einfach zu lösen mit einfachen Methoden... Ich hab halt echt kein Gefühl, um das einzuordnen, daher der Fred für Gedankenanstösse. Schön zu lesen, dass es bei euch unterschiedliche Meinungen und Zustände gibt. Zumindestens kann meine Frage nach der richtigen Strategie dann so falsch schon mal nicht sein ...

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

An den TE. Deinem Chef mangelt es einfach an Empathie. Daher fühlst du dich ungerecht behandelt.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Das ganze hängt doch stark davon ab, welcher Führungsstil im Unternehmen gewünscht wird und welche Mitarbeiter und Aufgaben man hat. Es gibt nicht DEN richtigen Stil, als Führungskraft mit Menschen umzugehen. Ich reflektiere mal den folgenden Satz:

"- fehlende Empathie als Argument ist für mich schwer greifbar. Ich würde mich selbst als Mann der direkten Worte bezeichnen. Ich mache relativ direkte Ansagen. Ich höre mir Probleme, auch Befindlichkeiten meiner Leute an, unterbinde aber recht schnell - aus meiner Sicht - belanglose Dinge. Meine Sicht dürfte der Knackpunkt sein... Und der erste Eindruck."

Du hast das doch selbst auf den Punkt gebracht. In einer Versicherung arbeiten viele gut ausgebildete, erfahrene Menschen. Zumindest stelle ich mir das so vor. Wenn Du denen von Anfang an mit der Einstellung "ich habe Recht und wenn Ihr das nicht erkennt, dann sage ich's Euch halt einfach nochmal in aller Deutlichkeit" kommst, dann mauern die Menschen aus Prinzip. Auch wer eigentlich auf Deiner Seite ist, will das Gefühl haben, als erfahrener Mitarbeiter mit einer Meinung ernst genommen zu werden. Nimmst Du die Menschen nicht ernst, fällt der Vorhang und Du hast selbst solche gegen Dich, die genausogut für Dich sein könnten. Es gibt genügend Beispiele von Führungskräften, die aus genau so einem Grund gute Ideen nicht durchbekommen - weil sie den Mitarbeitern von vornherein "belanglose Probleme" unterstellen und deshalb berechtigterweise auf die Schnauze fliegen. Menschen wollen so nicht behandelt werden und wehren sich. Du kannst einen Betrieb nicht gegen die Menschen führen, Du musst ihn mit den Menschen führen.

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

@Dax-Einkäufer: "In einer Versicherung arbeiten viele gut ausgebildete, erfahrene Menschen. Zumindest stelle ich mir das so vor."

Stimmt so nicht ganz. Für den Außendienst reicht ein Hauptschulabschluss, in den Innendienst kommt man über eine Ausbildung. Viele Führungskräfte bei Versicherungen sind auch nicht studiert, sondern einfach nur erfahrene Verkäufer. Der TE ist studiert, kommt aus einer UB, bei der wahrscheinlich viel aufgabenorientiert gearbeitet wurde und kommt jetzt mit seiner vermeintlichen "Unmenschlichkeit" nicht weiter. Naja, wenn man vorher ein schnelles Pferd geritten hat und jetzt einen Esel, ist es eben nicht mehr so schnell..

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Ist das ein ernst gemeinter Beitrag?

Eine solide Ausbildung z.B. als Versicherungskaufmann oder ähnliches nennst Du also nicht gut ausgebildet?
Wenn in einem Konzern nur hochstudierte Talente rumlaufen, die alle möglichst schnell möglichst weit aufsteigen möchten, bricht der Laden zusammen.

Ein guter Verkäufer mit Hauptschulabschluss und 20 Jahren Erfahrung macht den Elitestudenten in Verkaufsgesprächen nass.

Außerdem: meinst Du, weil der TE aus einer UB kommt, kann er nur UBler oder ähnlich gestrickte Leute führen? Das "normale" Konzernvolk kann dessen Stil einfach nicht verstehen?

Führungskompetenz muss erlernt werden und Empathie ist ein wesentlicher, wenn nicht sogar der wichtigste Aspekt dabei.

Lounge Gast schrieb:

@Dax-Einkäufer: "In einer Versicherung arbeiten viele
gut ausgebildete, erfahrene Menschen. Zumindest stelle ich
mir das so vor."

Stimmt so nicht ganz. Für den Außendienst reicht ein
Hauptschulabschluss, in den Innendienst kommt man über eine
Ausbildung. Viele Führungskräfte bei Versicherungen sind auch
nicht studiert, sondern einfach nur erfahrene Verkäufer. Der
TE ist studiert, kommt aus einer UB, bei der wahrscheinlich
viel aufgabenorientiert gearbeitet wurde und kommt jetzt mit
seiner vermeintlichen "Unmenschlichkeit" nicht
weiter. Naja, wenn man vorher ein schnelles Pferd geritten
hat und jetzt einen Esel, ist es eben nicht mehr so schnell..

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Empathie im Job ist mehr im kommen.

Gerade weil es immer schwieriger wird qualifiziertes Personal zu rekrutieren und wenn man schon gute Leute hat, dann möchte man diese auch halten und nicht vergraulen. Ausserdem wird die Synergieleistung aus "Teams" immer wichtiger.

Teammitglieder arbeiten gerne für Leute, die sie inspirieren und von denen sie sich verstanden fühlen. Schlechte Stimmung beeinflusst das Arbeitsergebnis und man bekommt nur das -Nötigste- von den Mitarbeitern und nicht das -Möglichste-. Kurz gesagt, Leader mit mangelnder Empathiefähigkeit beschneiden sich selbst und das Unternehmen.

Doch genug des Organisationsentwicklungs blabla's.

Der Heavyweight Champion was das Thema Empathie betrifft ist niemand geringeres als Buddha. Nicht ohne Grund ist der Buddhismus die meistverbreiteste "Lebenseinstellung" der Welt und das gewaltfrei!!!

Was können wir von Buddha konkret lernen? Meditieren!

Oder nennt es das verweilen mit sich selbst. Wer hier noch ungeübt ist, der wird bemerken, dass einfach sitzen und atmen sehr anstrengend werden kann, weil es innere Spannungen auslöst. Das ist gut so. Denn nur so merken wir, wie sich unsere Gesellschaft für andere anfühlt und wir entwickeln Mitgefühl für uns selbst. Dann können wir auch anderen Menschen mitgefühl entgegenbringen.

Zum TE:

Du machst das gut, dass du die Probleme der MA als "künstlich" bezeichnest. Das heißt, dass du nicht in die Story mit einsteigst und einen gesunden Abstand hälst. Wenn du dazu allerdings noch das Gefühl beachtest, was das künstliche Problem beim MA auslöst und darauf eingehst, hast du es. Das Meditieren unterstützt dich in der Wahrnehmungsfähigkeit und dem Umgang mit deinem intuitiven Potenzial.

Spaß dabei ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

"Ist das ein ernst gemeinter Beitrag?"

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

ich glaube, viele verwechseln hier empathie mit schwäche.
es geht dabei auch nicht darum jeden den hintern zu pudern.

aber als chef bzw. führungskraft muss man auch motivieren können und jeder mensch lässt sich nunmal anders motivieren. nicht jedem geht es um geld oder macht.

empathie heißt für mich auch in der lage zu sein, zu erkennen wie man seine mitarbeiter zu bestimmten dingen bewegen kann.
und wenn einer seine motivation daraus zieht, dass ich ihm händchen halt, dann halte ich ihm händchen. wenn es dem team, der firma und mir etwas bring.

dazu gehört für mich aber auch ganz klar stellung zu beziehen und auch mal ansagen zu machen.

antworten
Bootbootboot

Re: Empathie im Job - muss das sein?

"Jetzt weiß ich aus eigener Erfahrung, dass bei uns sehr viele Mitarbeiter arbeiten, die übermäßig befindlich sind. Schätze, die Quote liegt bei >80%. Changeprojekte sind mühselig. Gleichzeitig bin ich - Hand aufs Herz - ein Typ, der auf künstliche Probleme und Befindlichkeiten keine besondere Rücksicht nimmt. Ich will einfach gut arbeiten und mir nicht künstlich Probleme schaffen. Ich bilde mir aber ein, dass ich in meinen Projekten sehr fair mit meinen Leuten umgehe, wie mir diese auch zurückmelden."

Gerade die ersten 3 Sätze zeigen mir schon, dass die Begründung deines Chefs voll ins Schwarze trifft. Ist schon lustig. Und "Ich will einfach gut arbeiten und mir nicht künstlich Probleme schaffen." ist das Sahnehäubchen.

... es sei denn, hier wird gerade wieder ein bisschen herumgetrollt.

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Lounge Gast schrieb:

"Ist das ein ernst gemeinter Beitrag?"

Was genau lässt dich daran zweifeln?

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Gut auf den Punkt gebracht... Wir haben immer die Vorstellung, dass Motivation eine 08/15 Nummer wäre und man alle Menschen mit den selben Dingen zur Arbeit bewegen kann. Nämlich dem guten alten Geld. Doch was das angeht, wird es hier zu gravierenden Veränderungen kommen. Denn das Geld verliert an Wert und das nicht zu wenig. Wer die ersten Semester VWL Grundlagen aufgepasst hat und gegenwärtiges Weltgeschehen verfolgt, weiß was ich meine. Wir arbeiten eigentlich alle nur noch für einen Appel und ein Ei. Nur "glauben" wir alle noch, dass es etwas wert ist. Das ist der Grund, warum sich hier nichts verändert und wir Tag für Tag so weiter machen.

Doch irgendwann werden die Menschen begreifen und auf diese Zeit freue ich mich schon besonders. Wenn wieder das absolute Chaos ausbricht. Genauso wie der Fall der Griechen, der Römer und jeder anderen Hochkultur werden auch wir baden gehen. Mit Chaos meine ich nicht unbedingt etwas Negatives, sondern eine andere Form der Ordnung. Dann werden Empathie und Selbsterkenntnis (auf der kollektiven und individuellen Ebende) zu den Stützpfeilern einer neuen Kultur werden. Denn dann werden wir lernen, mit Individualität umzugehen und sehen, dass jeder Mensch seinen eigene Form der Motivation hat.

Lounge Gast schrieb:

ich glaube, viele verwechseln hier empathie mit schwäche.
es geht dabei auch nicht darum jeden den hintern zu pudern.

aber als chef bzw. führungskraft muss man auch motivieren
können und jeder mensch lässt sich nunmal anders motivieren.
nicht jedem geht es um geld oder macht.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Solch einen Thread kann man auch nur in einem BWL Forum finden.
Ich dachte zu jedem normal sozialisierten erwachsenen Wesen gehört eine gewisse Empathiefähigkeit. Wenn man hier einige Beiträge so liest, hab ich mich wohl geirrt.
An den TE: Man muss nur ein paar Sätze von dir lesen, um zu erkennen, dass dein Chef wohl nicht ganz unrecht hat. Du suchst die Schuld bei anderen und benutzt Wörter wie "jammern" und "Befindlichkeiten", die bereits negativ belegt sind. Für wen hältst du dich, dass du sagen kannst, was richtige und falsche oder künstliche Probleme von anderen Menschen sind.

Mal ein Beispiel aus eigener Erfahrung:
Ich habe in meiner Abteilung eine Kollegin, die seit kurzem in Trennung lebt und einen 4 jährigen Sohn hat. Zu bestimmten Zeiten kommen wir nicht um Überstunden drum herum. Die Dame hat damit natürlich ein großes Problem, da sie ihren Sohn aus dem Kindergarten abholen muss. Nachdem sie mit unserem Abteilungsleiter (single, keine Kinder) geredet hat, hat sich an der Situation nichts geändert. Er hat ihr nur geraten, sie solle sich eine Tagesmutter nehmen. Für ihn war das ganz allein ihr Problem.

Als unser großer Chef das gehört hat, hat er sofort gehandelt. Er hat den Abteilungsleiter gerügt und meine Kollegin darf jetzt, selbst wenn viel zu tun ist, ihren Sohn pünktlich aus dem Kindergarten abholen. Sie arbeitet dafür noch von zu hause weiter und kommt gegebenenfalls etwas früher ins Büro. Menschen haben nun mal neben der Arbeit auch ein Leben und das kann manchmal schwierig sein und diese Probleme im Leben können sich auch im Beruf niederschlagen. Empathie bringt uns dazu, diese Tatsache anzuerkennen und ggf. darauf angemessen mit Verständniss zu reagieren. Wer das nicht kann, ist meiner Meinung nach fehl am Platze in einer Position mit Personalverantwortung.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Du bist aber nicht Bernd Stromberg von der Capitol Versicherung, oder? :-)

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Ja, das mit der alleinerziehenden Mutter klingt schon sinnvoll. Der Chef (Abteilungsleiter) räumt ihr kleinere bis gar keine Freiheiten ein, da aus seiner Sicht seine Abteilung das Wichtigste ist. Der Chefchef sieht sie Abteilung als Teil des Ganzen und daher nicht so kritisch, wie der, der am Quartalsende die Zahlen seiner Abteilung lobend erklären will, um selbst gut da zu stehen. Insofern absolut nachvollziehbar.

Problematisch wird es dann, wenn Kollegen sehen, dass da jemand im "Home-Office" arbeitet und Gründe hervorschieben, um dies auch erlaubt zu bekommen. Gibt es leider nur zu häufig. Wenn in einem gewinnmaximierenden Unternehmen dann sowas zunehmend zur Regel wird, steht der böse IBler mit dem roten Stift von weiter oben irgendwann auf der Matte und man hat es auch nicht besser gekonnt....

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Die Definition von "gut ausgebildet" lässt mich zweifeln. Für mich sind nicht nur High Potentials mit Top Studium gut ausgebildet, sondern auch Mitarbeiter mit einer normalen Ausbildung und viel Erfahrung auf ihrem Gebiet.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

"Ist das ein ernst gemeinter Beitrag?"

Was genau lässt dich daran zweifeln?

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Auch der best ausgebildetste Akademiker-Studi-Hansl kommt ohne Empathie und Hau-drauf-Führungsmentalität nicht weit. Er zwar vielleicht persönlich schon aber das Ansehen seiner Untergebenen wird wohl nicht so der Reißer sein, was wieder zu einem unausgeglichenem Team und Unzufriedenheit sorgt!

Lounge Gast schrieb:

Die Definition von "gut ausgebildet" lässt mich
zweifeln. Für mich sind nicht nur High Potentials mit Top
Studium gut ausgebildet, sondern auch Mitarbeiter mit einer
normalen Ausbildung und viel Erfahrung auf ihrem Gebiet.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

"Ist das ein ernst gemeinter Beitrag?"

Was genau lässt dich daran zweifeln?

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DAX Einkäufer

Re: Empathie im Job - muss das sein?

"Als unser großer Chef das gehört hat, hat er sofort gehandelt. Er hat den Abteilungsleiter gerügt und meine Kollegin darf jetzt, selbst wenn viel zu tun ist, ihren Sohn pünktlich aus dem Kindergarten abholen. Sie arbeitet dafür noch von zu hause weiter und kommt gegebenenfalls etwas früher ins Büro. Menschen haben nun mal neben der Arbeit auch ein Leben und das kann manchmal schwierig sein und diese Probleme im Leben können sich auch im Beruf niederschlagen. Empathie bringt uns dazu, diese Tatsache anzuerkennen und ggf. darauf angemessen mit Verständniss zu reagieren. Wer das nicht kann, ist meiner Meinung nach fehl am Platze in einer Position mit Personalverantwortung.

Gutes Beispiel - vor allem aber hat der "große Chef" (guter Begriff, ich kannte bisher nur "Chefchef") unter Profitgesichtspunkten wahrscheinlich ein höheres Leistungsniveau aus der Mitarbeiterin herausgeholt als der "kleine Chef", der Input und Output verwechselt hat. Deshalb befürworte ich den hohen Stellenwert der Empathie bei der Führung - gerade profitorientierte Unternehmen können mit Empathie die besseren Ergebnisse erreichen. Es kommt darauf an, dass Führungskräfte die Hemmnisse der Mitarbeiter aus dem Weg räumen und nicht als "künstlich" betrachten.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Ich bin der drittletzte Beitrag vom 17.06.2015 mit den Beispielen, auf die interessanterweise keiner der Empathie-Fanatiker eingegangen ist.

Wenn das Beispiel mit der Mutter und dem kleinen Kind jetzt ein Paradebeispiel für empathisches Verhalten ist, dann lebe ich im Paradies.

Es stellt sich dann halt die Frage, wer der Richter ist und entscheiden kann, was ein "künstliches" Problem ist.

Der TE hat mit Sicherheit nicht das Abholen des Kindes vom Kindergarten als "künstliches" Problem gesehen, sondern eher Beispiele wie ich oben genannt habe.

Dem so tollen Beispiel folgend dürfte es ja überhaupt keine Mutter geben, die ein Kind im Kindergarten hat und dazu feste Arbeitszeiten.

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DAX Einkäufer

Re: Empathie im Job - muss das sein?

"Ich bin der drittletzte Beitrag vom 17.06.2015 mit den Beispielen, auf die interessanterweise keiner der Empathie-Fanatiker eingegangen ist."

Ich weiß zwar nicht, ob ich zu den Empathie-Fanatikern gehöre, aber zu den Beispielen schreibe ich doch gerne meine Meinung.

"- Ein Kollege hat einen direkten Vorgesetzten in den USA, d.h. verschiedene Zeitzonen. Der Kollege blockiert seinen Kalender ab 15:30 Uhr, so dass sein Chef Zeit für ein 1:1 (in seiner Zeit) von morgens 7:00 bis 7:30 hat. Punkt 15:30 Uhr geht der Kollege nach Hause."

Das Problem verstehe ich nicht. Das Thema Arbeitszeit ist vertraglich geregelt. Gibt es eine Anwesenheitspflicht bzw. Kernarbeitszeit, z.B. bis 17 Uhr, dann gilt diese. Gibt es keine, dann gibt es auch keine. Der 15.30 Uhr Heimgeher kommt offensichtlich um 07.00 Uhr oder 08.00 Uhr bereits ins Büro. Was spricht dagegen, dass der Chef von 07.00 Uhr bis 07.30 Uhr mit dem Mitarbeiter telefoniert? Wenn es sowieso Telefonate sind, kann er doch auch aus dem Auto anrufen. Hat nun der Chef ein künstliches Problem oder der Mitarbeiter? Wer hat diese dämliche Organisationstruktur überhaupt entschieden, in der man Mitarbeitern einen Vorgesetzten in den USA gibt?

"- Es kommt ein wichtiger Lieferant zum Einkauf an den Standort zu Besuch. Solche Besuche sind sehr selten. Es wird der Disponent der Supply Management Abteilung eingeladen. Dieser lehnt das Meeting ab mit der Begründung, er gehe um 15 Uhr nach Hause, also habe er keine Zeit für ein Meeting von 14-17 Uhr."

Als Führungskraft kann man solche Meetings rechtzeitig ankündigen oder mit dem Mitarbeiter mal anständig sprechen, anstatt einfach den Termin reinzudrücken. Disponenten kommen morgens sehr früh zur Arbeit, oftmals schon um 06.00 Uhr. Da ist 14-17 Uhr eine dumme Zeit für ein Meeting, wenngleich für viele andere Beschäftigte vollkommen normal. Ansonsten: Ja, Problem könnte "künstlich" sein.

"- Es wird eine neue Microsoft Word Version angeschafft. Leute beklagen sich bitterlich, wie man denn sowas machen könne. Da seien die Buttons ja ganz woanders, wie solle man sich denn da orientieren."

Ja, für jüngere IT-Freaks ist sowas ein "künstliches Problem". Ich habe die neue Word-Version auch gehasst, als sie rauskam. Wird Dir auch mal so gehen. Ich hoffe, dass Du dann einen Chef hast, der das künstlich findet. Am besten stellen wir die IT zukünftig auf Voice- oder Gestensteuerung um. Und wer damit nicht klarkommt, hat ein künstliches Problem.

"- Kollegen verbringen 20% der Arbeitszeit damit nach Gründen zu suchen, warum die Arbeit nicht erledigt werden kann. Und sind von diesen Gründen dann zu 100% überzeugt. Genau diese Kollegen gehen im Stundentakt für je 10 Min zum Rauchen vor die Türe."

Künstliches Problem. Offensichtlich sind die Zuständigkeiten auch nicht ganz klar. Führungsproblem. Zuständigkeiten klären, klare Vereinbarungen an Schnittstellen definieren.

"- Im Abteilungsmeeting wird 1h lang diskutiert, ob es gerechtfertigt ist, den Preis für den Kaffee vo 30 Cent auf 50 Cent anzuheben."

Kostenrechnungsproblem. ;)

"- Ein Kollege im Bereich IT ist extrem langsam mit Tippen auf der Tastatur, also beantwortet er 80% der Mails mit einem Anruf, wenn viele Leute im Verteiler sind ruft er den untersten in der Hierarchie an und sagt am Ende des Anrufs: "Also bitte fassen Sie schriftlich zusammen, was ich Ihnen gerade erklärt habe und schicken die Antwort an den Verteiler."

Finde ich eine sehr, sehr coole Art zur Eindämmung der lästigen, Prioritäten verschleiernden und nur der eigenen Absicherung dienenden Mailflut in großen Unternehmen. Und führt hoffentlich dazu, dass man zukünftig direkt den Hörer in die Hand nimmt und miteinander spricht, anstatt zahlreichen Personen ein dämliches Mail in den Postkorb zu drücken, das mit einem einfachen Anruf hätte vermieden werden können.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

"Ich weiß zwar nicht, ob ich zu den Empathie-Fanatikern gehöre, aber zu den Beispielen schreibe ich doch gerne meine Meinung."

Danke, DAX-Einkäufer, du hast meinen Horizont durch deine Kommentare wirklich erweitert, ich kann jetzt (zumindest ansatzweise) andere Sichtweisen verstehen.

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WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Dazu möchte ich auch etwas beitragen.
Ich bin aktuell bei einem großen Dienstleister im Einkauf tätig. Vor 3 Jahren war die Stimmung in der Abteilung absolute Spitze. Jeder hat wirklich motiviert gearbeitet, auch Überstunden waren kein Problem (Kamen nicht in absoluter Masse vor aber doch ~10 monatlich als Schnitt bei jedem Sachbearbeiter). Das Gehalt war damals miserabel und ist es heute noch. Das liegt aber daran, dass wir so ziemlich die schlecht bezahlteste Branche in Deutschland sind, das weiß jeder, jeden nervt es aber keinen hat es wirklich gestört. Es gibt andere Vorteile durch die Branche und wie gesagt, die Stimmung war klasse und die Arbeit hat wirklich Spaß gemacht.

Wir haben seit Ewigkeiten ein uraltes Einkaufssystem genutzt. Total veraltet und total behindert zum Erlernen weil es haufenweise Ausnahmen gab für alles mögliche und vieles nur über komplizierte Umwege zu erreichen war. Dennoch war es für erfahrene Mitarbeiter schnell zu bedienen und man war die Umwege halt gewohnt, man hatte sich damit angefreundet.
Vor ca. 2,5 Jahren wurde dann angekündigt, dass ein neues System entwickelt werden soll. Die Umwege sollten entfernt werden und es sollten zukünftig auch Sachen dargestellt werden können die bisher nicht möglich waren. Alle waren erstmal happy und es wurden auch vom kompletten Team Vorschläge gesammelt, was gewünscht ist.

Ein knappes Jahr später wurde das neue System in den ersten Teilgebieten testweise eingeführt und es ist eine Katastrophe. Zwar wurden wie angekündigt einige der Umwege wie angekündigt entfernt und auch manch anderes ist gut (zb. ist das Extranet über das Lieferanten arbeiten nun fast das gleiche wie das System für interne MA, die Kommunikation ist dadurch deutlich vereinfacht) aber viele "Standardprozesse" funktionieren nicht oder nur sehr schwerfällig. Trotz Beschwerden der Sachbearbeiter ging die Einführung weiter. Inzwischen ist die Mehrzahl der Teilbereiche migriert und der Arbeitsalltag der Sachbearbeiter besteht zu über 50% aus Herumärgern mit dem neuen System. Die Arbeitsbelastung ist dadurch massiv angestiegen, die Stimmung im Team ist in 2 Jahren von hervorragend auf miserabel gekippt und die Arbeit macht keinen Spaß mehr. Hier sitzen aber keine Leute die primär des Geldes wegen arbeiten, solche Leute arbeiten nicht in unserer Branche. Würd ich das Gehalt hier posten wäre wahrscheinlich die Reaktion der meisten sowas wie "dafür würd ich nichtmal einen Finger krum machen". Die Mitarbeiter legen Wert auf andere Dinge wie zb. Spaß an der Arbeit.

Wenn nun in dieser Grundstimmung Probleme auftauchen, diese angesprochen werden und der Vorgesetzte kein Einfühlungsvermögen zeigt, ist das tötlich für die Produktivität der Sachbearbeiter und genau das ist aktuell regelmäßig der Fall. Auch die Kündigungsraten sind massiv angestiegen. Im Schwesterunternehmen (deutlich unter 100 MA) haben in den letzten 8 Wochen 10 Leute gekündigt nach der selben Umstellung.

Beispiele für solche Probleme die fast schon einen Aufstand der Abteilung auslösen können dann relativ unbedeutend sein und aus Sicht der Führungskraft die nicht mit dem System arbeitet erscheinen die dann künstlich. Das merkt man auch an der Reaktion der Führungskräfte. Ein spezifisches, relativ kleines Problem das im System auftaucht und vllt 10 Minuten Mehrarbeit verlangt zum Beispiel. Wenn dann der Vorgesetzte reagiert mit "Ach reg dich doch nicht so auf, 10 Minuten mehr oder weniger..." Sowas bringt das Faß dann einfach zum überlaufen.

Natürlich kann der Abteilungsleiter das komplette System nicht innerhalb weniger Wochen anpassen. Dafür hat er nicht die IT Ressourcen und aufs alte System zurückwechseln ist auch keine Option. Beides ist jedem klar. Er muss aber Verständnis für die MA aufbringen, selbst wenn sie mit scheinbar kleinen Problemen zu ihm kommen. Dazu ist er Führungskraft. Würde die Führungskraft ausreichend Zeit in Gesprächen mit den MAtern verbringen wäre ihm bewusst, dass das Grundproblem nicht diese Kleinigkeit ist.
Die Abteilungsleitung hat jedoch eine junge Frau die so ist wie du (TE). Anfang 30, absolute Karrierefrau. Privat super sympatisch (man kann auch klasse mit ihr feiern gehen), fachlich absolut kompetent aber halt null Einfühlungsvermögen für die Probleme ihrer MA.
Der zuständige Vorstand kam von extern als die Probleme bereits bestanden. Auch er ist in meinen Augen kein schlechter Mensch. Abgesehen von der Vorstellung war mein erstes Gespräch mit ihm eine Gehaltsverhandlung und die Atmosphäre war sehr angenehm und wir konnten uns auch auf meine Bedingungen einigen. Trotzdem ist auch er absolut kein Typ, der sich lange mit seinen MA beschäftigt.
Das führt dazu, dass die MA sich nicht ernst genommen fühlen und die Produktivität immer weiter sinkt, da kann die Führungskraft selbst noch so gute Arbeit machen, wenn die 20 Sachbearbeiter in der Abteilung immer unproduktiver werden hilft das absolut nichts für das Gesamtunternehmen.

Ich selbst hatte das Glück ziemlich genau als neue System eingeführt wurde in eine kleinere Abteilung mit anderen Schwerpunkten zu wechseln und bin nur am Rande betroffen. Ich bekomm das ganze also relativ objektiv mit.

Natürlich will ich nicht sagen, dass alle Problemchen der MA immer auf sowas ähnliches zurückzuführen sind. Es gibt immer Sensibelchen, das zweifle ich gar nicht an. Wenn du jedoch das Gefühl hast, dass >80% der MA pausenlos wegen Kleinigkeiten rumheulen liegt das Problem sehr wahrscheinlich an dir bzw. daran, dass du das eigentliche Problem nicht verstehst. Bei 10% würd ich sagen es liegt wahrscheinlich an den Mitarbeitern selbst.

Du kannst nicht jedes Problem deiner MA lösen. Die Leute wissen das auch, sie sind schließlich nicht dumm aber du musst ihnen das Gefühl vermitteln, dass du ihre Probleme ernst nimmst und das darf auch nicht nur Fake sein, sowas fliegt mit der Zeit immer auf. Frag nach, bohr tiefer, finde das eigentliche Problem. Reagier nicht genervt wenn sie dir berichten. Sowas kostet Zeit aber diese Zeit MUSS sich eine gute Führungskraft nehmen. Wenn du das nicht willst dann mach keine Führungskarriere sondern Fachkarriere zb. in der IB wie andere auch schon geraten haben.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen bei deinem Problem mit meinem Roman :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Ich bin Teamleiter und muss mich auch mal dazu äußern:
Man kann es mit der Empathie auch übertreiben! Wenn ständiges Jammern und Nörgeln ernst genommen wird, führt das nur dazu, dass die Mitarbeiter noch mehr jammern etc. Oft geht es nur um Aufmerksamkeit und um Selbstdarstellung!

Ich kann jedem nur raten: Bemüht Euch um ein gutes Klima aber nehmt nicht jeden Blödsinn ernst. Auf Dauer kommt sonst das ganze Team in so ein gewisses Fahrwasser (a la: Es ist alles so schlimm, schwierig, etc..).

Meistens ist es sinnvoller, die Störer zu isolieren und ggf. zu versetzen.

Lounge Gast schrieb:

"Ich weiß zwar nicht, ob ich zu den Empathie-Fanatikern
gehöre, aber zu den Beispielen schreibe ich doch gerne meine
Meinung."

Danke, DAX-Einkäufer, du hast meinen Horizont durch deine
Kommentare wirklich erweitert, ich kann jetzt (zumindest
ansatzweise) andere Sichtweisen verstehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Naja, aber im Endeffekt muss man halt austarieren, was zu einem guten Klima führt. Denn wenn du dich um nichts kümmerst, leidet da die Atmosphäre schon massiv drunter

Lounge Gast schrieb:

Ich bin Teamleiter und muss mich auch mal dazu äußern:
Man kann es mit der Empathie auch übertreiben! Wenn ständiges
Jammern und Nörgeln ernst genommen wird, führt das nur dazu,
dass die Mitarbeiter noch mehr jammern etc. Oft geht es nur
um Aufmerksamkeit und um Selbstdarstellung!

Ich kann jedem nur raten: Bemüht Euch um ein gutes Klima aber
nehmt nicht jeden Blödsinn ernst. Auf Dauer kommt sonst das
ganze Team in so ein gewisses Fahrwasser (a la: Es ist alles
so schlimm, schwierig, etc..).

Meistens ist es sinnvoller, die Störer zu isolieren und ggf.
zu versetzen.

Lounge Gast schrieb:

"Ich weiß zwar nicht, ob ich zu den
Empathie-Fanatikern
gehöre, aber zu den Beispielen schreibe ich doch gerne
meine
Meinung."

Danke, DAX-Einkäufer, du hast meinen Horizont durch deine
Kommentare wirklich erweitert, ich kann jetzt (zumindest
ansatzweise) andere Sichtweisen verstehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Ich habe da eine gute Technik entwickelt: Abmoderieren!
Natürlich nur wenn die Beschwerden/Probleme wirklich überzogen dargestellt werden. Nach meiner Erfahrung trifft das aber zu 90% zu.

Beispiel: Gestern noch Beschwerde vom Mitarbeiter bekommen, er habe so viel zu tun, wird nicht fertig etc.
Gerade habe ich ihn beim Onlinegaming erwischt...

Lounge Gast schrieb:

Naja, aber im Endeffekt muss man halt austarieren, was zu
einem guten Klima führt. Denn wenn du dich um nichts
kümmerst, leidet da die Atmosphäre schon massiv drunter

Lounge Gast schrieb:

Ich bin Teamleiter und muss mich auch mal dazu äußern:
Man kann es mit der Empathie auch übertreiben! Wenn
ständiges
Jammern und Nörgeln ernst genommen wird, führt das nur
dazu,
dass die Mitarbeiter noch mehr jammern etc. Oft geht es
nur
um Aufmerksamkeit und um Selbstdarstellung!

Ich kann jedem nur raten: Bemüht Euch um ein gutes Klima
aber
nehmt nicht jeden Blödsinn ernst. Auf Dauer kommt sonst
das
ganze Team in so ein gewisses Fahrwasser (a la: Es ist
alles
so schlimm, schwierig, etc..).

Meistens ist es sinnvoller, die Störer zu isolieren und
ggf.
zu versetzen.

Lounge Gast schrieb:

"Ich weiß zwar nicht, ob ich zu den
Empathie-Fanatikern
gehöre, aber zu den Beispielen schreibe ich doch
gerne
meine
Meinung."

Danke, DAX-Einkäufer, du hast meinen Horizont durch
deine
Kommentare wirklich erweitert, ich kann jetzt
(zumindest
ansatzweise) andere Sichtweisen verstehen.

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DAX Einkäufer

Re: Empathie im Job - muss das sein?

"Dazu möchte ich auch etwas beitragen. Ich bin aktuell bei einem großen Dienstleister im Einkauf tätig. (...) Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen bei deinem Problem mit meinem Roman :-)"

Sehr, sehr guter Beitrag. Ich bin ein starker Verfechter des oft als "altmodisch" verschrienen Sprichwortes: "Wer führen will, muss dienen lernen." Wer mal ganz unten war und so behandelt wurde wie die von Dir beschriebenen Kollegen, der führt anders. Der setzt sich von vornherein dafür ein, dass es gar nicht so weit kommen kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Ich finde es schon ziemlich schräg, so eine Frage zu posten. Denn, um wirklich über dieses Thema schreiben zu können, müsste man Dich (TE) kennen. Die meisten sagen von sich, dass sie empathisch sind - gerade Projektleiter, Interim-Manager oder Teamleader.

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Wow, was für eine Frage. Ist das ernst gemeint? Ich finde es mehr als berechtigt vom Chef, dich deswegen nicht zu befördern. Wie willst du Leute managen können ohne zu verstehen, wie es ihnen geht?
Vielleicht sind es künstliche Probleme, vielleicht echte. Wer kann das schon beurteilen? Vielleicht sind es für dich "künstliche", für die Kollegen aber sehr reale?
Wenn du auf die Befindlichkeiten deiner Leute keine Rücksicht nimmst, wirst du irgendwann keine mehr bekoommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Was ist draus geworden? Hat das Coaching geholfen?

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Ich finde, es kommt immer sehr darauf an, wer einem sagt, dass man keine Empathie habe. Empathie ist ein Modewort und ist relativ schwer zu greifen. Perfekt also, um Leute los zu werden ohne konkreten Grund. Dabei haben die Leute, die einem mangelnde Empathie vorwerfen, oft selber keine. Sollte aber ein ernst zu nehmender Mensch, der dir ein Stück weit als Vorbild dient dir das gesagt haben, dann könnte da was dran sein und du solltest an dir arbeiten. Es sei denn, du willst nicht in einem Unternehmen arbeiten, wo Wert auf Empathie gelegt wird ^^

WiWi Gast schrieb am 16.06.2015:

Mein Vorgesetzter teilte mir mit, dass ich aus der letzten Beförderungrunde bei uns im Konzern wegen fehlender Empathie aussortiert wurde. Man empfiehlt mir, an mir zu arbeiten.

Jetzt weiß ich aus eigener Erfahrung, dass bei uns sehr viele Mitarbeiter arbeiten, die übermäßig befindlich sind. Schätze, die Quote liegt bei >80%. Changeprojekte sind mühselig. Gleichzeitig bin ich - Hand aufs Herz - ein Typ, der auf künstliche Probleme und Befindlichkeiten keine besondere Rücksicht nimmt. Ich will einfach gut arbeiten und mir nicht künstlich Probleme schaffen. Ich bilde mir aber ein, dass ich in meinen Projekten sehr fair mit meinen Leuten umgehe, wie mir diese auch zurückmelden.

Daher stehe ich vor der Frage: ist das einfach das falsche Unternehmen für mich oder lohnt es sich, an mir arbeiten?
Coaching könnte ich bekommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Empathie im Job - muss das sein?

Es gibt eben auch psychopathische Mitarbeiter, die ständig Aufmerksamkeit wollen und künstliche Probleme schaffen. Die Kunst ist es, diesen Fake-Jammerern klare Grenzen zu setzen und gleichzeitig aber Gespür zu entwickeln, welche Mitarbeiter wirklich unglücklich sind. Oft ist es leider so, dass sich einige Berufsempörer ständig in den Vordergrund schieben und die wirklichen Probleme aber unartikuliert bleiben, weil die tatsächlich leidenden Mitarbeiter lieber ihre Arbeit machen, statt sich laut zu beschweren.

Finde Unternehmen, wo diese beiden Arten von Mitarbeiterunmut über einen Kamm geschoren werden und der Chef pauschal als unempathisch beschrieben wird, wenn er gewissen Personen mal die Stirn bietet sehr heuchlerisch. Das führt doch nur dazu, dass Chefs so werden wie Politiker heutzutage: bloß nicht anecken, bloß kein ehrliches Wort. Hintenrum wird dann aber eifrig intrigiert und Egoismus pur durchgezogen.

WiWi Gast schrieb am 01.07.2015:

Ich bin Teamleiter und muss mich auch mal dazu äußern:
Man kann es mit der Empathie auch übertreiben! Wenn ständiges Jammern und Nörgeln ernst genommen wird, führt das nur dazu, dass die Mitarbeiter noch mehr jammern etc. Oft geht es nur um Aufmerksamkeit und um Selbstdarstellung!

Ich kann jedem nur raten: Bemüht Euch um ein gutes Klima aber nehmt nicht jeden Blödsinn ernst. Auf Dauer kommt sonst das ganze Team in so ein gewisses Fahrwasser (a la: Es ist alles so schlimm, schwierig, etc..).

Meistens ist es sinnvoller, die Störer zu isolieren und ggf. zu versetzen.

Lounge Gast schrieb:

"Ich weiß zwar nicht, ob ich zu den Empathie-Fanatikern
gehöre, aber zu den Beispielen schreibe ich doch gerne meine
Meinung."

Danke, DAX-Einkäufer, du hast meinen Horizont durch deine
Kommentare wirklich erweitert, ich kann jetzt (zumindest
ansatzweise) andere Sichtweisen verstehen.

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