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Erfüllung im IB?

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

Hallo zusammen!
Frage mich seit einiger Zeit ob es hier Menschen gibt die wirklich Erfüllung im IB suchen bzw. gefunden haben ?

Hier im Forum gibt es gefühlt 2 Gruppen

  1. IB “hater“
  2. Leute die es für den Exit tun

Gibts hier keine Leute die ihren Job wie jeden anderen Beruf auch mit Leidenschaft tun? Wenn ja würde ich mich freuen wenn all jene mal ihre Erfahrungen teilen und kundtun was sie an ihrem Beruf so begeistert, wie ihr dazu gekommen sind,wie ihr lebt (Frau,Kinder) etc.

Würde mich über einige ehrliche Einblicke freuen!

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2018:

Hallo zusammen!
Frage mich seit einiger Zeit ob es hier Menschen gibt die wirklich Erfüllung im IB suchen bzw. gefunden haben ?

Hier im Forum gibt es gefühlt 2 Gruppen

  1. IB “hater“
  2. Leute die es für den Exit tun

Gibts hier keine Leute die ihren Job wie jeden anderen Beruf auch mit Leidenschaft tun? Wenn ja würde ich mich freuen wenn all jene mal ihre Erfahrungen teilen und kundtun was sie an ihrem Beruf so begeistert, wie ihr dazu gekommen sind,wie ihr lebt (Frau,Kinder) etc.

Würde mich über einige ehrliche Einblicke freuen!

Ich glaube schon, dass man das mit Leidenschaft tun kann. Ich habe selbst erst ein Praktikum gemacht, aber mich zieht es nächstes Jahr erneut nach Frankfurt und viele andere hier im Forum tun mir gleich.

Vorweg: Die Erfüllung habe ich also noch lange nicht im IB gefunden und erwarte mir das auch gar nicht. Erfüllung stellt für mich eine Kombination von Gegebenheiten dar, die in ihrer Gesamtheit eine innere Zufriedenheit bewirken. Das habe ich bisher bei nur sehr wenigen Menschen wahrnehmen können. Wenn es Aufgaben/Berufe waren, die bei Menschen ein solches Gefühl manifestiert haben, dann waren es meist soziale Tätigkeiten oder das Kümmern um geliebte Menschen.

Was mich ins IB zieht ist etwas ganz anderes: Faszination. Trotz, oder gerade wegen der bekannten Nachteile, hat IB eine gewisse Anziehungskraft auf einige Individuen, die hier niemand leugnen kann. In meinem Fall setzt sich die Faszination insbesondere aus folgenden Punkten zusammen:

  1. Herausforderung - es gibt kaum Berufe, die fordernder sind. Es gibt kaum Positionen, in dem man mehr wegstecken muss, als als Analyst in einer Investment Bank.
  2. Selektivität - ins IB, besonders in die Top-Adressen, kommt man nicht mal eben so rein. Man befindet sich in einem ausgewählten Kreis von Leuten.
  3. Geld - Gehalt, aber in erster Linie auch das Begleiten von riesigen Geldsummen in Transaktionsprozessen. Was in die Excel-Tabellen eingetippt wird, muss erwirtschaftet werden, fließt über Konten, hat die Macht, Dinge und Menschen zu beeinflussen.
  4. Glamour - man trägt feine Klamotten, arbeitet in schicken Büros mit toller Aussicht, in Türmen, die bis weit in die Ferne zu sehen sind.
  5. Einblicke - man sieht viele Unternehmen, durchleuchtet sie, erfährt Strategien, lernt über Markt und Wettbewerber, und arbeitet mit gestandenen Managern zusammen.

Die Frage nach der Motivation sollte sich jeder mal stellen, der ins IB will. Es gibt auch viele negative Aspekte und ich bin mir nicht sicher, wie lange mich die Faszination oben genannter Punkte dabeibleiben lässt. In den höheren Hierarchiestufen, wenn IB zum Verhandeln und Verkaufen wird, treibt die VPs und MDs sicher ein sportlicher Ehrgeiz an. Wer bis dahin kommt und in seinem eigenen Büro dann eine Galerie von Thombstones stehen hat, der hat zumindest Leidenschaft gezeigt.

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

Als junger Zwanziger in Jahren sozialisiert und konditioniert in staatlichen Bildungseinrichtungen sieht man die Welt etwas anders als nach jahrelanger Berufstätigkeit.

Zudem stehen im Laufe Deines Lebens eventuell Dinge an wie Immobilienerwerb und Familiengründung, wo eine persönlich belastende und mit vielen Überstunden verbundene Tätigkeit eher kontraproduktiv ist.

Allgemein sollte eine Berufstätigkeit irgendwann glücklich zu finanzieller Unabhängigkeit führen, was mit Investmentbanking durchaus darstellbar ist.

Man muß es nur wollen und irgendwann auch den Absprung finden ;-)

Wie gesagt: Kapitalmarktorientierung, d. h. der Aufbau eines Vermögens bzw. die Schaffung von Einkommensquellen unabhängig von der eigenen Arbeitskraft.

Daß dies sogar manchmal Leute nicht schaffen trotz höchster Position in der Branche und bester Expertise sieht man an Boris Becker und Dr. Thomas Middelhoff.

antworten
WiWi Gast

Erfüllung im IB?

Aus meiner Sicht ist ein passives Einkommen ohne jegliches Zutun ein Märchen. Selbst wenn du in Aktien investierst, musst du das Depot pflegen, überwachen und es beschäftigt dich permanent unterbewusst. Eine Immobilie musst du ebenfalls verwalten oder verwalten lassen.

An dem alten Hippiespruch "Besitz macht unfrei" ist schon etwas dran.

Zurück zu deiner Frage:
Ich habe in meiner Tätigkeit als Jurist/StB einige IB'ler bei Transaktionen kennengelernt. Ich behaupte, dass vielleicht 5 % dies aus Leidenschaft tun. Und dies waren meistens Top-Leute auf den höchsten Ebenen. Ein Alexander Dibelius gehört vermutlich dazu. Jemand, der eigentlich Chirurg war und ins Investmentbanking geht, muss ein brillanter Kopf sein und tut dies wohl aus Leidenschaft. Und er hatte ja auch überragenden Erfolg.

Das Entscheidende im IB, wie auch in allen anderen Bereichen ist, dass du die Arbeit intrinsisch motiviert machst. Die Tätigkeit an sich erfüllt dich eben. Sehr viele BWLer wählen Jobs aber nur wg. Prestige, Geld etc. Das sind eben klar extrinsisch motivierte Ziele, die nichts mit Leidenschaft zu tun haben.

Mir gefällt auch dieses Lied von "finanzieller Unabhängigkeit" nicht. Man sollte lieber gleich einen Job wählen, den man liebt und auch im Alter noch ausüben möchte. Orientiert euch an Kindern. Sie leben absolut den Moment, die Gegenwart und deinem Kind ist es völlig egal, ob vor der Tür ein Aston Martin oder ein VW Käfer steht. Es spielt auch überhaupt keine Rolle. Rückwirkend würde ich ganz klar sagen: Wenn IB, dann nur, wenn es wirklich dein Ding ist. Ansonsten sind die Entbehrungen einfach zu schmerzhaft.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Als junger Zwanziger in Jahren sozialisiert und konditioniert in staatlichen Bildungseinrichtungen sieht man die Welt etwas anders als nach jahrelanger Berufstätigkeit.

Zudem stehen im Laufe Deines Lebens eventuell Dinge an wie Immobilienerwerb und Familiengründung, wo eine persönlich belastende und mit vielen Überstunden verbundene Tätigkeit eher kontraproduktiv ist.

Allgemein sollte eine Berufstätigkeit irgendwann glücklich zu finanzieller Unabhängigkeit führen, was mit Investmentbanking durchaus darstellbar ist.

Man muß es nur wollen und irgendwann auch den Absprung finden ;-)

Wie gesagt: Kapitalmarktorientierung, d. h. der Aufbau eines Vermögens bzw. die Schaffung von Einkommensquellen unabhängig von der eigenen Arbeitskraft.

Daß dies sogar manchmal Leute nicht schaffen trotz höchster Position in der Branche und bester Expertise sieht man an Boris Becker und Dr. Thomas Middelhoff.

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Aus meiner Sicht ist ein passives Einkommen ohne jegliches Zutun ein Märchen. Selbst wenn du in Aktien investierst, musst du das Depot pflegen, überwachen und es beschäftigt dich permanent unterbewusst. Eine Immobilie musst du ebenfalls verwalten oder verwalten lassen.

Als konkret Betroffener kann ich Dir versichern, daß diese Tätigkeit, da in Zeitpunkt und Intensität selbst frei zu gestalten wesentlich glücklicher ist als fremdbestimmt Überstunden leisten zu müssen.

An dem alten Hippiespruch "Besitz macht unfrei" ist schon etwas dran.

Das stimmt nicht.

Armut und Fremdbestimmung machen unfrei.

Zurück zu deiner Frage:
Ich habe in meiner Tätigkeit als Jurist/StB einige IB'ler bei Transaktionen kennengelernt. Ich behaupte, dass vielleicht 5 % dies aus Leidenschaft tun. Und dies waren meistens Top-Leute auf den höchsten Ebenen. Ein Alexander Dibelius gehört vermutlich dazu. Jemand, der eigentlich Chirurg war und ins Investmentbanking geht, muss ein brillanter Kopf sein und tut dies wohl aus Leidenschaft. Und er hatte ja auch überragenden Erfolg.

Das Entscheidende im IB, wie auch in allen anderen Bereichen ist, dass du die Arbeit intrinsisch motiviert machst. Die Tätigkeit an sich erfüllt dich eben. Sehr viele BWLer wählen Jobs aber nur wg. Prestige, Geld etc. Das sind eben klar extrinsisch motivierte Ziele, die nichts mit Leidenschaft zu tun haben.

Was sollen die meisten nach ihrer Gymnasiumszeit, während der man in gewisser Weise weltfremd ausgebildet wird auch sonst tun?

Manchen gefällt diese Welt so, diese studieren dann Lehramt.

Andere haben durch ihr Elternhaus das Glück Einblick dahingehend zu bekommen, wie die Welt der Wirtschaft tatsächlich funktioniert.

Mir gefällt auch dieses Lied von "finanzieller Unabhängigkeit" nicht. Man sollte lieber gleich einen Job wählen, den man liebt und auch im Alter noch ausüben möchte. Orientiert euch an Kindern. Sie leben absolut den Moment, die Gegenwart und deinem Kind ist es völlig egal, ob vor der Tür ein Aston Martin oder ein VW Käfer steht. Es spielt auch überhaupt keine Rolle. Rückwirkend würde ich ganz klar sagen: Wenn IB, dann nur, wenn es wirklich dein Ding ist. Ansonsten sind die Entbehrungen einfach zu schmerzhaft.

Im Laufe seines (Berufs-)Lebens macht man allerhand Erfahrungen und Branchen verändern sich, auch durch den Strukturwandel.

Insofern kann ein junger Mensch mit dem beengtem Gesichtskreis aus Schule und Studium kaum übersehen, wie sich zukünftig oder gar auf zwei bis drei Dekaden die Welt verändert und die Wirtschaft wandelt, obwohl die Möglichkeiten dazu durch das Internet zahlreicher und glücklicher geworden sind.

Am besten ist es sich so aufzustellen, daß man von diesen zukünftigen Veränderungen profitieren kann. Also eben immer wieder anders. Was heute glücklich ist, ist es morgen nicht mehr und umgekehrt.

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

  1. Sich um das Vermögen zu kümmern ist mit Sicherheit erfüllender. Das ist doch gar keine Frage. Ich habe ja nur behauptet, dass es eben auch Zeit erfordert und deshalb Aussagen, dass passives Einkommen ohne eine Tätigkeit generiert wird, falsch sind. Da bin ich ganz bei dir.

  2. Zu meinem nicht ganz ernst gemeinten Hippiespruch: In gewisser Weise stimmt er schon. Ich kenne z.B. Beamte, die völlig fremdbestimmt arbeiten und pro Monat alles verkonsumieren und damit vollkommen zufrieden sind. Pension ist gesichert. Du nennst jetzt natürlich das Extrem mit der Armut. Im Übrigen gibt es keine Korrelation zwischen Glück und Geld. In vermeintlich armen Ländern sind die Menschen auch glücklich.

  3. Wie sollte denn deiner Meinung nach die Ausbildung an einem Gymnasium aussehen? Ich halte viele Vorschläge von Reformpädagogen für falsch. Werke von Goethe, Schiller und Lessing zu kennen halte ich - gerade in der heutigen Zeit - für unglaublich wichtig. Es gibt noch mehr, als nur Wirtschaft.

  4. Ich halte deine Sichtweise für zu einseitig. Sicher sind wir hier in einem WiWi-Forum aber das ganze Leben nur nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten auszurichten halte ich für gewagt. Das Paradoxe ist doch: Wenn alle so denken würden wie du, wer macht dann die gesellschaftlich relevanten, wichtigen Jobs? Das Ende vom Lied wäre, dass alle deine Investments untergehen würden, weil den Unternehmungen eben jene Leute fehlen würden.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Aus meiner Sicht ist ein passives Einkommen ohne jegliches Zutun ein Märchen. Selbst wenn du in Aktien investierst, musst du das Depot pflegen, überwachen und es beschäftigt dich permanent unterbewusst. Eine Immobilie musst du ebenfalls verwalten oder verwalten lassen.

Als konkret Betroffener kann ich Dir versichern, daß diese Tätigkeit, da in Zeitpunkt und Intensität selbst frei zu gestalten wesentlich glücklicher ist als fremdbestimmt Überstunden leisten zu müssen.

An dem alten Hippiespruch "Besitz macht unfrei" ist schon etwas dran.

Das stimmt nicht.

Armut und Fremdbestimmung machen unfrei.

Zurück zu deiner Frage:
Ich habe in meiner Tätigkeit als Jurist/StB einige IB'ler bei Transaktionen kennengelernt. Ich behaupte, dass vielleicht 5 % dies aus Leidenschaft tun. Und dies waren meistens Top-Leute auf den höchsten Ebenen. Ein Alexander Dibelius gehört vermutlich dazu. Jemand, der eigentlich Chirurg war und ins Investmentbanking geht, muss ein brillanter Kopf sein und tut dies wohl aus Leidenschaft. Und er hatte ja auch überragenden Erfolg.

Das Entscheidende im IB, wie auch in allen anderen Bereichen ist, dass du die Arbeit intrinsisch motiviert machst. Die Tätigkeit an sich erfüllt dich eben. Sehr viele BWLer wählen Jobs aber nur wg. Prestige, Geld etc. Das sind eben klar extrinsisch motivierte Ziele, die nichts mit Leidenschaft zu tun haben.

Was sollen die meisten nach ihrer Gymnasiumszeit, während der man in gewisser Weise weltfremd ausgebildet wird auch sonst tun?

Manchen gefällt diese Welt so, diese studieren dann Lehramt.

Andere haben durch ihr Elternhaus das Glück Einblick dahingehend zu bekommen, wie die Welt der Wirtschaft tatsächlich funktioniert.

Mir gefällt auch dieses Lied von "finanzieller Unabhängigkeit" nicht. Man sollte lieber gleich einen Job wählen, den man liebt und auch im Alter noch ausüben möchte. Orientiert euch an Kindern. Sie leben absolut den Moment, die Gegenwart und deinem Kind ist es völlig egal, ob vor der Tür ein Aston Martin oder ein VW Käfer steht. Es spielt auch überhaupt keine Rolle. Rückwirkend würde ich ganz klar sagen: Wenn IB, dann nur, wenn es wirklich dein Ding ist. Ansonsten sind die Entbehrungen einfach zu schmerzhaft.

Im Laufe seines (Berufs-)Lebens macht man allerhand Erfahrungen und Branchen verändern sich, auch durch den Strukturwandel.

Insofern kann ein junger Mensch mit dem beengtem Gesichtskreis aus Schule und Studium kaum übersehen, wie sich zukünftig oder gar auf zwei bis drei Dekaden die Welt verändert und die Wirtschaft wandelt, obwohl die Möglichkeiten dazu durch das Internet zahlreicher und glücklicher geworden sind.

Am besten ist es sich so aufzustellen, daß man von diesen zukünftigen Veränderungen profitieren kann. Also eben immer wieder anders. Was heute glücklich ist, ist es morgen nicht mehr und umgekehrt.

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

WiWi Gast schrieb am 04.12.2018:

Hallo zusammen!
Frage mich seit einiger Zeit ob es hier Menschen gibt die wirklich Erfüllung im IB suchen bzw. gefunden haben ?

Genug.

Hier im Forum gibt es gefühlt 2 Gruppen

  1. IB “hater“

Leute, die kein FACT-Schwerpunkt hatten, ein zu schlechtes Profil ud einfach nicht reingekommen sind.
IB > UB 4life

  1. Leute die es für den Exit tun

Gibts hier keine Leute die ihren Job wie jeden anderen Beruf auch mit Leidenschaft tun? Wenn ja würde ich mich freuen wenn all jene mal ihre Erfahrungen teilen und kundtun was sie an ihrem Beruf so begeistert, wie ihr dazu gekommen sind,wie ihr lebt (Frau,Kinder) etc.

Würde mich über einige ehrliche Einblicke freuen!

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

  1. Wie sollte denn deiner Meinung nach die Ausbildung an einem Gymnasium aussehen? Ich halte viele Vorschläge von Reformpädagogen für falsch. Werke von Goethe, Schiller und Lessing zu kennen halte ich - gerade in der heutigen Zeit - für unglaublich wichtig. Es gibt noch mehr, als nur Wirtschaft.

Der Fächerkanon in Gymnasien ist zu sehr vergeistigt und abstrakt.

Es wäre ein Fach notwendig, daß allgemeine wirtschaftliche Kenntnisse, Hilfe zur finanziellen Lebensplanung, Möglichkeiten der Kapitalanlage, Überblick über Vermögensgütermärkte und über das europäische bzw. internationale Geld- und Wirtschaftssystem vermittelt. Wobei inzwischen sehr vieles im Internet zu finden ist, so daß nur ein Anstoß gegeben werden muß, sich damit weiter zu beschäftigen. Aber bitte eben nicht akademisch in der Art einer VWL - Vorlesung, sondern praxisorientiert.

  1. Ich halte deine Sichtweise für zu einseitig. Sicher sind wir hier in einem WiWi-Forum aber das ganze Leben nur nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten auszurichten halte ich für gewagt. Das Paradoxe ist doch: Wenn alle so denken würden wie du, wer macht dann die gesellschaftlich relevanten, wichtigen Jobs? Das Ende vom Lied wäre, dass alle deine Investments untergehen würden, weil den Unternehmungen eben jene Leute fehlen würden.

Das Problem der allermeisten ist doch, daß diese (Lebens-)Entscheidungen in jungen Jahren während einem kleinen Zeitfenster und unvollständigen Informationen getroffen werden und dann - ggf. auch infolge der berufsüblichen Armut - nur schwer wieder zu ändern sind.

Unabhängig von privaten Verpflichtungen aus Familiengründung, Immobilienerwerb und ggf. Konsumschulden, die eine berufliche Veränderung zusätzlich erschweren.

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

  1. Wie sollte denn deiner Meinung nach die Ausbildung an einem Gymnasium aussehen? Ich halte viele Vorschläge von Reformpädagogen für falsch. Werke von Goethe, Schiller und Lessing zu kennen halte ich - gerade in der heutigen Zeit - für unglaublich wichtig. Es gibt noch mehr, als nur Wirtschaft.

Der Fächerkanon in Gymnasien ist zu sehr vergeistigt und abstrakt.

Es wäre ein Fach notwendig, daß allgemeine wirtschaftliche Kenntnisse, Hilfe zur finanziellen Lebensplanung, Möglichkeiten der Kapitalanlage, Überblick über Vermögensgütermärkte und über das europäische bzw. internationale Geld- und Wirtschaftssystem vermittelt. Wobei inzwischen sehr vieles im Internet zu finden ist, so daß nur ein Anstoß gegeben werden muß, sich damit weiter zu beschäftigen. Aber bitte eben nicht akademisch in der Art einer VWL - Vorlesung, sondern praxisorientiert.

Das halte ich für nicht notwendig, da das die Aufgabe des Elternhauses ist. Und genau hier ist auch das Problem. Ein Kind, das in einem bildungsfernen Elternhaus aufwächst, wird sich diesen Themen gar nicht annehmen. Es ist also eine Erziehungsfrage. Und deshalb würde solch ein Fach ins Leere laufen. Ich hatte Wirtschaft als Abifach. Teilweise wurden die oben genannten Themen auch angesprochen. Hat sich ein Schüler dafür interessiert? Kaum! Deshalb muss soetwas von Anfang an durch die Eltern vermittelt werden.

  1. Ich halte deine Sichtweise für zu einseitig. Sicher sind wir hier in einem WiWi-Forum aber das ganze Leben nur nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten auszurichten halte ich für gewagt. Das Paradoxe ist doch: Wenn alle so denken würden wie du, wer macht dann die gesellschaftlich relevanten, wichtigen Jobs? Das Ende vom Lied wäre, dass alle deine Investments untergehen würden, weil den Unternehmungen eben jene Leute fehlen würden.

Das Problem der allermeisten ist doch, daß diese (Lebens-)Entscheidungen in jungen Jahren während einem kleinen Zeitfenster und unvollständigen Informationen getroffen werden und dann - ggf. auch infolge der berufsüblichen Armut - nur schwer wieder zu ändern sind.

Unabhängig von privaten Verpflichtungen aus Familiengründung, Immobilienerwerb und ggf. Konsumschulden, die eine berufliche Veränderung zusätzlich erschweren.

Hier sind wir vollständig beieinander. Guter Punkt.

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Das halte ich für nicht notwendig, da das die Aufgabe des Elternhauses ist. Und genau hier ist auch das Problem. Ein Kind, das in einem bildungsfernen Elternhaus aufwächst, wird sich diesen Themen gar nicht annehmen. Es ist also eine Erziehungsfrage. Und deshalb würde solch ein Fach ins Leere laufen. Ich hatte Wirtschaft als Abifach. Teilweise wurden die oben genannten Themen auch angesprochen. Hat sich ein Schüler dafür interessiert? Kaum! Deshalb muss soetwas von Anfang an durch die Eltern vermittelt werden.

Jeder Abiturient sollte die Frage beantworten können, wie Einzelne innerhalb beispielsweise einer Dekade zum Multimillionär, ggf. sogar Milliardär jenseits von Erbschaften und Lottogewinn aufsteigen können.

In einfachen Worten, ggf. mit Beispielen.
Konnte ich beispielsweise nach meinem Abitur mit dem seinerzeits vermittelten Wissen nicht.

Schule und Studium sozialisieren m. E. leider zu stark für das Angestelltendasein.

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Das halte ich für nicht notwendig, da das die Aufgabe des Elternhauses ist. Und genau hier ist auch das Problem. Ein Kind, das in einem bildungsfernen Elternhaus aufwächst, wird sich diesen Themen gar nicht annehmen. Es ist also eine Erziehungsfrage. Und deshalb würde solch ein Fach ins Leere laufen. Ich hatte Wirtschaft als Abifach. Teilweise wurden die oben genannten Themen auch angesprochen. Hat sich ein Schüler dafür interessiert? Kaum! Deshalb muss soetwas von Anfang an durch die Eltern vermittelt werden.

Jeder Abiturient sollte die Frage beantworten können, wie Einzelne innerhalb beispielsweise einer Dekade zum Multimillionär, ggf. sogar Milliardär jenseits von Erbschaften und Lottogewinn aufsteigen können.

In einfachen Worten, ggf. mit Beispielen.
Konnte ich beispielsweise nach meinem Abitur mit dem seinerzeits vermittelten Wissen nicht.

Schule und Studium sozialisieren m. E. leider zu stark für das Angestelltendasein.

Wenn alle wissen würden, was der Zinseszins ist, würde der Konsum stark zurückgehen. Die Lobby stellt deshalb sicher, dass das Bildungsministerium daran auch nichts ändert (in Form eines Schulfaches, dass der finanziellen Aufklärung dient)

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

Ich kann die Faszination des IB nicht nachvollziehen. IB ist auch längst nicht selektiv. Wer bereit ist sich zu knechten, kriegt in der Regel auch ein T1 Offer, da selbst bei mittelmäßigen Noten der Praktikaweg Big4=>T2 M&A => T1 M&A => Full-time offer sehr gut möglich ist.

Den Glamourfaktor würde ich auch mal nicht überbewerten. Ich saß schon in einigen PE und M&A Berater Meetings und jedes mal das gleiche.

  1. Unter VP war so gut wie nie einer dabei => assocs durften im office schuften und maximal mal mit clients telefonieren. Im übrigen auch sehr zielführend, da die, die die Unterlage machen gar nicht wissen was besprochen wurde und der Partner beim drüberschauen auch gerne was übersieht. Aber so tickt die Industrie...
  2. IB ist auch eine Ware => Der Kunde fragt sich immer wer macht am meisten für den schmalsten Taler

Bei T1 Banken hast du den Vorteil, dass es wirklich dicke Deals sind, wo das Budget des Kunden nicht so eine große Rolle spielt. Dementsprechend klein ist aber auch dein Beitrag und auch dein MD wird bei dem Deal nix entscheiden, sondern nur die Unterlagen liefern und zuhören, was der Kunde möchte.
Ganz schlimm ist alles unter T2. Da ist dann wirklich Preiskampf und du musst viel pitchen/ in Vorleistung arbeiten ohne was zu bekommen. Was daran Glamour hat, soll mir bitte einer erklären.

Zum Exit sei mal folgendes gesagt: Du kannst sehr gut ins corporate m&a und PE. Bei beiden wirst du erstmal weiter der Modellsklave/Dealorganisator sein. Wenn du es schaffst, in den IB Jahren deine Sozial- und Strategiekompetenz nicht verroten zu lassen, kannst du es in beiden Bereichen ziemlich weit nach oben schaffen.

Viele IBler zeichnen sich aber doch weniger durch "Smartness", sondern durch unbedingte Leistungsfähigkeit aus. Letzteres reicht aber lange nicht aus, wenn du nach oben ins PE oder Corporate M&A willst. Da sind andere Fähigkeiten gefragt, als 24/7 genau das zu machen, was dein Boss dir sagt. Schau dir mal die Lebensläufe der Heads der großen PEs an. Da sind häufig Berater, Ex-CEOs, Ex-Gründer und einige IBler dabei. Wirklich beeindrucke Karrieren teilweise. Aber der ganze Mittelbau besteht fast exklusiv aus IBlern - warum wohl?

Mit 22 dachte ich auch noch IB sei mega krass. Wenn du erstmal im Messeturm ganz oben warst, siehst du, dass auch dort nur mit Wasser gekocht wird.... Zugegeben, heißes Wasser war es schon ;)

antworten
WiWi Gast

Erfüllung im IB?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Ich kann die Faszination des IB nicht nachvollziehen. IB ist auch längst nicht selektiv. Wer bereit ist sich zu knechten, kriegt in der Regel auch ein T1 Offer, da selbst bei mittelmäßigen Noten der Praktikaweg Big4=>T2 M&A => T1 M&A => Full-time offer sehr gut möglich ist.

Den Glamourfaktor würde ich auch mal nicht überbewerten. Ich saß schon in einigen PE und M&A Berater Meetings und jedes mal das gleiche.

  1. Unter VP war so gut wie nie einer dabei => assocs durften im office schuften und maximal mal mit clients telefonieren. Im übrigen auch sehr zielführend, da die, die die Unterlage machen gar nicht wissen was besprochen wurde und der Partner beim drüberschauen auch gerne was übersieht. Aber so tickt die Industrie...
  2. IB ist auch eine Ware => Der Kunde fragt sich immer wer macht am meisten für den schmalsten Taler

Bei T1 Banken hast du den Vorteil, dass es wirklich dicke Deals sind, wo das Budget des Kunden nicht so eine große Rolle spielt. Dementsprechend klein ist aber auch dein Beitrag und auch dein MD wird bei dem Deal nix entscheiden, sondern nur die Unterlagen liefern und zuhören, was der Kunde möchte.
Ganz schlimm ist alles unter T2. Da ist dann wirklich Preiskampf und du musst viel pitchen/ in Vorleistung arbeiten ohne was zu bekommen. Was daran Glamour hat, soll mir bitte einer erklären.

Zum Exit sei mal folgendes gesagt: Du kannst sehr gut ins corporate m&a und PE. Bei beiden wirst du erstmal weiter der Modellsklave/Dealorganisator sein. Wenn du es schaffst, in den IB Jahren deine Sozial- und Strategiekompetenz nicht verroten zu lassen, kannst du es in beiden Bereichen ziemlich weit nach oben schaffen.

Viele IBler zeichnen sich aber doch weniger durch "Smartness", sondern durch unbedingte Leistungsfähigkeit aus. Letzteres reicht aber lange nicht aus, wenn du nach oben ins PE oder Corporate M&A willst. Da sind andere Fähigkeiten gefragt, als 24/7 genau das zu machen, was dein Boss dir sagt. Schau dir mal die Lebensläufe der Heads der großen PEs an. Da sind häufig Berater, Ex-CEOs, Ex-Gründer und einige IBler dabei. Wirklich beeindrucke Karrieren teilweise. Aber der ganze Mittelbau besteht fast exklusiv aus IBlern - warum wohl?

Mit 22 dachte ich auch noch IB sei mega krass. Wenn du erstmal im Messeturm ganz oben warst, siehst du, dass auch dort nur mit Wasser gekocht wird.... Zugegeben, heißes Wasser war es schon ;)

und was ist jetzt aus dir geworden? oder immer noch im messeturm?

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

Wer hat eigentlich das Büro in der Spitze des Messeturm?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Ich kann die Faszination des IB nicht nachvollziehen. IB ist auch längst nicht selektiv. Wer bereit ist sich zu knechten, kriegt in der Regel auch ein T1 Offer, da selbst bei mittelmäßigen Noten der Praktikaweg Big4=>T2 M&A => T1 M&A => Full-time offer sehr gut möglich ist.

Den Glamourfaktor würde ich auch mal nicht überbewerten. Ich saß schon in einigen PE und M&A Berater Meetings und jedes mal das gleiche.

  1. Unter VP war so gut wie nie einer dabei => assocs durften im office schuften und maximal mal mit clients telefonieren. Im übrigen auch sehr zielführend, da die, die die Unterlage machen gar nicht wissen was besprochen wurde und der Partner beim drüberschauen auch gerne was übersieht. Aber so tickt die Industrie...
  2. IB ist auch eine Ware => Der Kunde fragt sich immer wer macht am meisten für den schmalsten Taler

Bei T1 Banken hast du den Vorteil, dass es wirklich dicke Deals sind, wo das Budget des Kunden nicht so eine große Rolle spielt. Dementsprechend klein ist aber auch dein Beitrag und auch dein MD wird bei dem Deal nix entscheiden, sondern nur die Unterlagen liefern und zuhören, was der Kunde möchte.
Ganz schlimm ist alles unter T2. Da ist dann wirklich Preiskampf und du musst viel pitchen/ in Vorleistung arbeiten ohne was zu bekommen. Was daran Glamour hat, soll mir bitte einer erklären.

Zum Exit sei mal folgendes gesagt: Du kannst sehr gut ins corporate m&a und PE. Bei beiden wirst du erstmal weiter der Modellsklave/Dealorganisator sein. Wenn du es schaffst, in den IB Jahren deine Sozial- und Strategiekompetenz nicht verroten zu lassen, kannst du es in beiden Bereichen ziemlich weit nach oben schaffen.

Viele IBler zeichnen sich aber doch weniger durch "Smartness", sondern durch unbedingte Leistungsfähigkeit aus. Letzteres reicht aber lange nicht aus, wenn du nach oben ins PE oder Corporate M&A willst. Da sind andere Fähigkeiten gefragt, als 24/7 genau das zu machen, was dein Boss dir sagt. Schau dir mal die Lebensläufe der Heads der großen PEs an. Da sind häufig Berater, Ex-CEOs, Ex-Gründer und einige IBler dabei. Wirklich beeindrucke Karrieren teilweise. Aber der ganze Mittelbau besteht fast exklusiv aus IBlern - warum wohl?

Mit 22 dachte ich auch noch IB sei mega krass. Wenn du erstmal im Messeturm ganz oben warst, siehst du, dass auch dort nur mit Wasser gekocht wird.... Zugegeben, heißes Wasser war es schon ;)

und was ist jetzt aus dir geworden? oder immer noch im messeturm?

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

Verstehe die Aussage nicht, habe sowohl Übler und IBler kennengelernt. Ich habe bei beiden Pfeifen und smarte Kerle kennen gelernt... bin selbst in keiner der Branchen

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

Clearwater

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Wer hat eigentlich das Büro in der Spitze des Messeturm?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Ich kann die Faszination des IB nicht nachvollziehen. IB ist auch längst nicht selektiv. Wer bereit ist sich zu knechten, kriegt in der Regel auch ein T1 Offer, da selbst bei mittelmäßigen Noten der Praktikaweg Big4=>T2 M&A => T1 M&A => Full-time offer sehr gut möglich ist.

Den Glamourfaktor würde ich auch mal nicht überbewerten. Ich saß schon in einigen PE und M&A Berater Meetings und jedes mal das gleiche.

  1. Unter VP war so gut wie nie einer dabei => assocs durften im office schuften und maximal mal mit clients telefonieren. Im übrigen auch sehr zielführend, da die, die die Unterlage machen gar nicht wissen was besprochen wurde und der Partner beim drüberschauen auch gerne was übersieht. Aber so tickt die Industrie...
  2. IB ist auch eine Ware => Der Kunde fragt sich immer wer macht am meisten für den schmalsten Taler

Bei T1 Banken hast du den Vorteil, dass es wirklich dicke Deals sind, wo das Budget des Kunden nicht so eine große Rolle spielt. Dementsprechend klein ist aber auch dein Beitrag und auch dein MD wird bei dem Deal nix entscheiden, sondern nur die Unterlagen liefern und zuhören, was der Kunde möchte.
Ganz schlimm ist alles unter T2. Da ist dann wirklich Preiskampf und du musst viel pitchen/ in Vorleistung arbeiten ohne was zu bekommen. Was daran Glamour hat, soll mir bitte einer erklären.

Zum Exit sei mal folgendes gesagt: Du kannst sehr gut ins corporate m&a und PE. Bei beiden wirst du erstmal weiter der Modellsklave/Dealorganisator sein. Wenn du es schaffst, in den IB Jahren deine Sozial- und Strategiekompetenz nicht verroten zu lassen, kannst du es in beiden Bereichen ziemlich weit nach oben schaffen.

Viele IBler zeichnen sich aber doch weniger durch "Smartness", sondern durch unbedingte Leistungsfähigkeit aus. Letzteres reicht aber lange nicht aus, wenn du nach oben ins PE oder Corporate M&A willst. Da sind andere Fähigkeiten gefragt, als 24/7 genau das zu machen, was dein Boss dir sagt. Schau dir mal die Lebensläufe der Heads der großen PEs an. Da sind häufig Berater, Ex-CEOs, Ex-Gründer und einige IBler dabei. Wirklich beeindrucke Karrieren teilweise. Aber der ganze Mittelbau besteht fast exklusiv aus IBlern - warum wohl?

Mit 22 dachte ich auch noch IB sei mega krass. Wenn du erstmal im Messeturm ganz oben warst, siehst du, dass auch dort nur mit Wasser gekocht wird.... Zugegeben, heißes Wasser war es schon ;)

und was ist jetzt aus dir geworden? oder immer noch im messeturm?

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WiWi Gast

Erfüllung im IB?

Jana Liekam

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Wer hat eigentlich das Büro in der Spitze des Messeturm?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Ich kann die Faszination des IB nicht nachvollziehen. IB ist auch längst nicht selektiv. Wer bereit ist sich zu knechten, kriegt in der Regel auch ein T1 Offer, da selbst bei mittelmäßigen Noten der Praktikaweg Big4=>T2 M&A => T1 M&A => Full-time offer sehr gut möglich ist.

Den Glamourfaktor würde ich auch mal nicht überbewerten. Ich saß schon in einigen PE und M&A Berater Meetings und jedes mal das gleiche.

  1. Unter VP war so gut wie nie einer dabei => assocs durften im office schuften und maximal mal mit clients telefonieren. Im übrigen auch sehr zielführend, da die, die die Unterlage machen gar nicht wissen was besprochen wurde und der Partner beim drüberschauen auch gerne was übersieht. Aber so tickt die Industrie...
  2. IB ist auch eine Ware => Der Kunde fragt sich immer wer macht am meisten für den schmalsten Taler

Bei T1 Banken hast du den Vorteil, dass es wirklich dicke Deals sind, wo das Budget des Kunden nicht so eine große Rolle spielt. Dementsprechend klein ist aber auch dein Beitrag und auch dein MD wird bei dem Deal nix entscheiden, sondern nur die Unterlagen liefern und zuhören, was der Kunde möchte.
Ganz schlimm ist alles unter T2. Da ist dann wirklich Preiskampf und du musst viel pitchen/ in Vorleistung arbeiten ohne was zu bekommen. Was daran Glamour hat, soll mir bitte einer erklären.

Zum Exit sei mal folgendes gesagt: Du kannst sehr gut ins corporate m&a und PE. Bei beiden wirst du erstmal weiter der Modellsklave/Dealorganisator sein. Wenn du es schaffst, in den IB Jahren deine Sozial- und Strategiekompetenz nicht verroten zu lassen, kannst du es in beiden Bereichen ziemlich weit nach oben schaffen.

Viele IBler zeichnen sich aber doch weniger durch "Smartness", sondern durch unbedingte Leistungsfähigkeit aus. Letzteres reicht aber lange nicht aus, wenn du nach oben ins PE oder Corporate M&A willst. Da sind andere Fähigkeiten gefragt, als 24/7 genau das zu machen, was dein Boss dir sagt. Schau dir mal die Lebensläufe der Heads der großen PEs an. Da sind häufig Berater, Ex-CEOs, Ex-Gründer und einige IBler dabei. Wirklich beeindrucke Karrieren teilweise. Aber der ganze Mittelbau besteht fast exklusiv aus IBlern - warum wohl?

Mit 22 dachte ich auch noch IB sei mega krass. Wenn du erstmal im Messeturm ganz oben warst, siehst du, dass auch dort nur mit Wasser gekocht wird.... Zugegeben, heißes Wasser war es schon ;)

und was ist jetzt aus dir geworden? oder immer noch im messeturm?

antworten
WiWi Gast

Erfüllung im IB?

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Ich kann die Faszination des IB nicht nachvollziehen. IB ist auch längst nicht selektiv. Wer bereit ist sich zu knechten, kriegt in der Regel auch ein T1 Offer, da selbst bei mittelmäßigen Noten der Praktikaweg Big4=>T2 M&A => T1 M&A => Full-time offer sehr gut möglich ist.

Den Glamourfaktor würde ich auch mal nicht überbewerten. Ich saß schon in einigen PE und M&A Berater Meetings und jedes mal das gleiche.

  1. Unter VP war so gut wie nie einer dabei => assocs durften im office schuften und maximal mal mit clients telefonieren. Im übrigen auch sehr zielführend, da die, die die Unterlage machen gar nicht wissen was besprochen wurde und der Partner beim drüberschauen auch gerne was übersieht. Aber so tickt die Industrie...
  2. IB ist auch eine Ware => Der Kunde fragt sich immer wer macht am meisten für den schmalsten Taler

Bei T1 Banken hast du den Vorteil, dass es wirklich dicke Deals sind, wo das Budget des Kunden nicht so eine große Rolle spielt. Dementsprechend klein ist aber auch dein Beitrag und auch dein MD wird bei dem Deal nix entscheiden, sondern nur die Unterlagen liefern und zuhören, was der Kunde möchte.
Ganz schlimm ist alles unter T2. Da ist dann wirklich Preiskampf und du musst viel pitchen/ in Vorleistung arbeiten ohne was zu bekommen. Was daran Glamour hat, soll mir bitte einer erklären.

Zum Exit sei mal folgendes gesagt: Du kannst sehr gut ins corporate m&a und PE. Bei beiden wirst du erstmal weiter der Modellsklave/Dealorganisator sein. Wenn du es schaffst, in den IB Jahren deine Sozial- und Strategiekompetenz nicht verroten zu lassen, kannst du es in beiden Bereichen ziemlich weit nach oben schaffen.

Viele IBler zeichnen sich aber doch weniger durch "Smartness", sondern durch unbedingte Leistungsfähigkeit aus. Letzteres reicht aber lange nicht aus, wenn du nach oben ins PE oder Corporate M&A willst. Da sind andere Fähigkeiten gefragt, als 24/7 genau das zu machen, was dein Boss dir sagt. Schau dir mal die Lebensläufe der Heads der großen PEs an. Da sind häufig Berater, Ex-CEOs, Ex-Gründer und einige IBler dabei. Wirklich beeindrucke Karrieren teilweise. Aber der ganze Mittelbau besteht fast exklusiv aus IBlern - warum wohl?

Mit 22 dachte ich auch noch IB sei mega krass. Wenn du erstmal im Messeturm ganz oben warst, siehst du, dass auch dort nur mit Wasser gekocht wird.... Zugegeben, heißes Wasser war es schon ;)

Danke für diesen tollen Beitrag.
Kannst du erklären was du mit Strategiekompetenz meinst?
Und würdest du es wirklich als realistischen Weg ansehen, Bsc(mittelmaß aber halbwegs gute Uni) Big 4 Tas, M&A T2, M&A T1, T1, PE gehen zu können?
Was findest du sind die wichtigsten Fähigkeiten/Sichtweisen, um es im PE/generell sehr weit zu bringen?

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